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ERF Antenne 0102|2020 Im Zweifel für den Glauben

Das Magazin von ERF – Der Sinnsender

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<strong>ERF</strong> THEMA<br />

Finanzen und Versorgung plagen ihn große <strong>Zweifel</strong>. Es<br />

ist das eine Kapitel, das uns Schwierigkeiten bereitet. So<br />

ist es auch bei mir. Es gibt da dieses eine Thema. Was ist<br />

es bei Ihnen? Wo sind Sie immer wieder so angefochten,<br />

dass es Ihnen manchmal sogar schwerfällt, noch die<br />

guten Dinge im Leben zu sehen?<br />

<strong>Im</strong> Bild gesprochen: Es ist der Bereich, in dem Sie möglicherweise<br />

Zwillinge haben. Der Bereich, in dem Sie<br />

gleichzeitig glauben und zweifeln. Klingt paradox. Aber<br />

ist ein Widerspruch nicht eine Wahrheit, die sich auf <strong>den</strong><br />

Kopf stellt, um bemerkt zu wer<strong>den</strong>?<br />

Und darin liegt die große Chance: Der <strong>Zweifel</strong> kann uns<br />

auf Wichtiges aufmerksam machen. Auf Dinge unseres<br />

Lebens, die wir lieber verdrängen oder nicht wahrhaben<br />

möchten. Schauen Sie sich Ihren bezweifelten Bereich<br />

genau an. Wo Sie nur schwer vertrauen können, wo Sie<br />

hin- und herschwanken und keine entschie<strong>den</strong>e Haltung<br />

einnehmen können. Wo Sie merken, dass permanent<br />

Energie abfließt. Wertvolle Kraft, die Sie doch dringend<br />

<strong>für</strong> andere Dinge gebrauchen könnten.<br />

La<strong>den</strong> Sie „Ihre Zwillinge“ bewusst ein und lassen Sie sie<br />

sprechen. Ich glaube, sie wollen einfach gehört wer<strong>den</strong>.<br />

Was sagt der eine und was sagt der andere? Und woher<br />

kommen ihre Argumente? Vielleicht bemerken Sie bald,<br />

dass es sich um einen Bereich handelt, wo Sie schon<br />

früh eine Enttäuschung erlebt oder eine andere prägende<br />

Erfahrung gemacht haben.<br />

Dieses Erlebnis darf ich vor Gott ausbreiten. Denn<br />

hier braucht es seine Berührung. Anders kann ich <strong>den</strong><br />

Schmerz nicht überwin<strong>den</strong>. Hier darf ich aber auch über<br />

meinen Schatten springen. Darf vergeben, loslassen oder<br />

was auch immer nötig ist, um eine neue Haltung einnehmen<br />

zu können. Es ist meine Entscheidung. Und<br />

das Wichtigste: Hier darf ich auch weiterhinken<br />

oder vorwärtsstolpern – so wie Jakob, der „segensreiche“<br />

Zwilling nach seiner Begegnung<br />

mit Gott (1. Mose 32,23-33). Ich darf meine<br />

schwache Seite annehmen und akzeptieren.<br />

Das Ziel ist nicht, möglichst<br />

gerade durchs Leben zu kommen.<br />

Das Ziel ist es anzukommen – egal,<br />

wie viele Kurven und Umwege auf<br />

mich warten. Denn da ist einer, der<br />

<strong>für</strong> mich betet, dass mein Glaube nicht<br />

aufhört. Da ist einer, der <strong>für</strong> mich eintritt,<br />

wo ich zweifle und mit Gott kämpfe: Ich habe<br />

Jesus als meinen Fürsprecher.<br />

Sigrid Röseler ist Redakteurin und moderiert<br />

die Sendung <strong>ERF</strong> MenschGott.<br />

Nebenberuflich ist sie zudem als<br />

Beratende Seelsorgerin (ICL) tätig.

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