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Bild: Mocopinus<br />
Seit Jahrtausenden wird Holz als natürlicher und wohngesunder Baustoff für den<br />
Hausbau eingesetzt. Bis heute hat er nicht an Attraktivität verloren. Bei vorgehängten<br />
hinterlüfteten <strong>Fassade</strong>n zählt Holz zu den beliebtesten Werkstoffen für die Verkleidung<br />
– nicht zuletzt, weil sich durch verschiedene Holzarten, Profile und Verlegetechniken<br />
zahlreiche <strong>Fassade</strong>neffekte realisieren lassen, die von rustikal über<br />
klassisch bis hin zu modern reichen. Häuser in Massivbauweise können mit einer<br />
VHF ganz leicht in Häuser mit Holzoptik verwandelt werden.<br />
Typische Verlegetechniken für Holzfassaden sind die Stülpschalung (horizontal)<br />
sowie die Boden-Deckel-Schalung (vertikal). Lamellen-Verschalungen mit offenen<br />
Fugen liegen besonders im Trend.<br />
Befestigungsarten<br />
Bild: Mocopinus<br />
Beplankungsarten<br />
Horizontale Beplankung<br />
Montageclips<br />
Bild: Mocopinus<br />
Holzprofile werden mit den Montageclips so verschraubt, dass die sichtbare<br />
Seite der Holzfassade unversehrt bleibt und die Montageclips von der<br />
Fuge verdeckt werden. Die Befestigung greift im Verborgenen, die <strong>Fassade</strong><br />
scheint förmlich zu schweben. Der Montageclip ermöglicht eine rasche und<br />
präzise Verlegung ohne zusätzlichen Abstandshalter. Die Montage ist damit<br />
sehr schnell und einfach erledigt. Die unversehrten Profiloberflächen sorgen<br />
für eine ansprechende Optik und erhöhen die Lebensdauer der <strong>Fassade</strong>.<br />
Schrauben<br />
Im Gegensatz zu Montageclips ist die Befestigung mit Schrauben um einiges<br />
zeitintensiver. Um ein schönes Erscheinungsbild zu erreichen, sollten<br />
Sie unbedingt vorbohren, sonst kann das Holz Risse bekommen. Bei der Beplankung<br />
mit offenen Fugen muss jedes einzelne Profil ausgelotet werden;<br />
bei der Beplankung mit Nut und Feder ist die regelmäßige Kontrolle bzw. ein<br />
regelmäßiges Nachjustieren nötig. Mit bestimmten Techniken ist es möglich,<br />
die Schrauben verdeckt anzubringen.<br />
Die waagrechte Verlegung bietet sich an, um Häuser breiter und kompakter<br />
erscheinen zu lassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die <strong>Fassade</strong>nprofile<br />
horizontal anzubringen. Bei einer Stülpschalung werden die Profile schräg<br />
überlappend an der Traglattung befestigt. Hierfür nutzen Sie am besten ein<br />
Glattprofil oder ein Profil mit einer Tropfnase. Es stehen Ihnen aber auch<br />
Profile mit Nut und Feder sowie sichtbarer oder verdeckter Befestigung zur<br />
Verfügung. Nuten sollten nach unten zeigen, sonst sammelt sich in ihnen Regen-<br />
oder Schmelzwasser. Bei einer horizontalen Schalung besitzt jedes Profil<br />
eine Wasserkante. Dadurch ist eine horizontale Schalung viel stärker feuchtebelastet<br />
als eine vertikale Schalung.<br />
Vertikale Beplankung<br />
Senkrechte Profile strecken das Haus optisch. Die Boden-Deckel-Schalung<br />
ist eine der möglichen Varianten der vertikalen Beplankung. Klassisch<br />
verwendet man ein Glattkantprofil, gerundet oder gefast. Die Bodenbretter<br />
werden in gleichen Abständen senkrecht zur Traglattung geschraubt, anschließend<br />
folgt die separate Verschraubung der Deckbretter auf die Traglattung.<br />
Eine Überdeckung von 20 mm ist üblich. Je nachdem, wie groß Sie<br />
die Abstände zwischen den Bodenlatten wählen, entsteht ein anderer Effekt.<br />
Auch bei der vertikalen Schalung stehen Ihnen zahlreiche Profile mit Nut<br />
und Feder zur Auswahl. Sie entscheiden, ob Sie diese sichtbar oder verdeckt<br />
befestigen möchten. Nut- und Federverschalungen sollten generell so<br />
montiert werden, dass sich die Nuten von der Wetterseite abwenden. Vorteil<br />
der senkrechten Beplankung: Das Regenwasser läuft gut ab. Dafür sind die<br />
Stirnseiten der <strong>Fassade</strong> am Boden eher der Feuchtigkeit ausgesetzt und<br />
müssen besonders geschützt werden.<br />
BAUZEIT. FASSADE. HOLZFASSADE.<br />
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