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Farbe<br />
Die <strong>Fassade</strong> prägt das Erscheinungsbild des Hauses auf entscheidende Weise. Ein Farbanstrich prägt nicht nur das Erscheinungsbild<br />
sondern trägt auch zum Schutz vor vielerlei äußeren Einflüssen bei. Wählen Sie einen Farbtyp, der die gegebenen<br />
Anforderungen erfüllt, und einen Farbton, der harmonisch zu den Dachziegeln, dem Sockel und zur Umgebung passt.<br />
Bild: Hasit<br />
Bei der Farbauswahl sind Eigenschaften wie Atmungsaktivität,<br />
Langlebigkeit, Deckkraft, Farbtonstabilität und<br />
Umweltverträglichkeit ausschlaggebend. Bauherren<br />
können zwischen Silikonfarben, Silikatfarben, Kalkfarben,<br />
Dispersionsfarben, Zementfarben und mehr<br />
wählen. Silikonfarben zeichnen sich durch einen Lotuseffekt<br />
aus: Sie sind wetterbeständig, wasserabweisend<br />
sowie selbstreinigend und haften gut auf mineralischen<br />
Untergründen. Kalkfarben haben dafür eine alkalische<br />
und desinfizierende Wirkung und Silikatfarben, auch<br />
Mineralfarben genannt, sind lange haltbar, lichtecht und<br />
witterungsbeständig.<br />
<strong>Fassade</strong>nsanierung<br />
Steht bei Ihnen eine Sanierung an, ist die Prüfung des<br />
<strong>Fassade</strong>nzustandes unerlässlich. Sind Schmutz oder Algen<br />
vorhanden, muss die <strong>Fassade</strong> mit Wasser gereinigt<br />
werden. Für hartnäckige Stellen ist ein Hochdruckreiniger<br />
ideal. Lassen Sie in dem Fall aber Vorsicht walten,<br />
damit sich kein Putz löst und neue Schäden entstehen.<br />
Blättert alte Farbe ab, kann diese per Hand oder mit einem<br />
Schwingschleifer großzügig abgeschliffen werden.<br />
Beim Wischen mit einem festen Tuch oder dem Kratzen<br />
mit einer harten Bürste sieht man, ob die Oberfläche<br />
noch fest ist. Rieselt Sand ab, muss der Untergrund mit<br />
<strong>Fassade</strong>ngrund behandelt werden. Haben sich Löcher,<br />
Vertiefungen oder Risse gebildet, können sie mit einer<br />
Reparaturspachtelmasse für den Außenbereich verfüllt<br />
und überstrichen werden. Ob der Putz noch fest sitzt,<br />
können Sie mit dem Klopftest überprüfen. Pochen Sie<br />
mit der Faust leicht auf den Untergrund. Klingt es hohl,<br />
haftet der Putz nicht mehr. Bei einer einzelnen, tellergroßen<br />
Stelle mag das noch angehen, bei größeren Stellen<br />
muss der lose Untergrund jedoch abgeschlagen und die<br />
Fläche neu verputzt werden. Kleine hohle Stellen können<br />
Sie ggf. mit Armierungsgewebe überspannen und<br />
überspachteln.<br />
Bei einem Anstrich auf neuem Putz, wie beim Neubau,<br />
ist lediglich darauf zu achten, dass der Putz ausgehärtet<br />
und trocken ist.<br />
Bild: Baumit<br />
Bild: Baumit<br />
!Farbbedarf<br />
richtig berechnen<br />
Die auf den Farbeimern angegebenen Mengen<br />
pro Quadratmeter treffen meist nur im<br />
Idealfall zu. Sie sollten deshalb auf Nummer<br />
sicher gehen und – insbesondere bei<br />
rauen oder strukturierten Untergründen –<br />
10 bis 20 % mehr Farbe einkaufen.<br />
<strong>Fassade</strong> richtig streichen<br />
Ist die <strong>Fassade</strong> ausreichend vorbereitet, wird die erste<br />
Schicht Farbe aufgetragen. Folgende Tipps sind hilfreich.<br />
Nass in nass streichen<br />
Damit später keine unschönen Streifen oder Farbansätze<br />
zu sehen sind, sollten zusammenhängende Flächen<br />
jeweils in einem durchgängigen Arbeitsprozess, also<br />
nass in nass, gestrichen werden. Es empfiehlt sich,<br />
Farbe immer erst senkrecht entlang der Wand aufzutragen<br />
und sie danach durch horizontale Bewegungen<br />
zu verteilen. Ein weiterer Grundsatz lautet: Erst, wenn<br />
der Erstanstrich durchgetrocknet ist, darf eine zweite<br />
Schicht folgen.<br />
Mehrfach streichen<br />
Um eine homogene, fleckenlose <strong>Fassade</strong> zu erhalten,<br />
sind häufig mehrere Farbschichten notwendig. Zwar werben<br />
manche Hersteller von <strong>Fassade</strong>nfarbe damit, dass<br />
nur ein Farbauftrag nötig sei, doch gerade bei hellen<br />
Tönen auf dunklen Untergründen reicht ein Anstrich oft<br />
nicht aus. Deckt Ihre gewählte Farbe nicht zufriedenstellend,<br />
muss nach der Trocknungszeit ein zweiter Anstrich<br />
vorgenommen werden. Generell gilt das Prinzip: Lieber<br />
zweimal dünn gestrichen als einmal zu dick aufgetragen.<br />
22 BAUZEIT. FASSADE. ENDBESCHICHTUNG.