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Bauzeit 2020 04 Fassade

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!Vorschriften<br />

prüfen<br />

Prüfen Sie vor dem Griff zur bunten Farbe<br />

unbedingt, ob es seitens Gemeinde oder<br />

Bundesland Vorschriften für die <strong>Fassade</strong>ngestaltung<br />

gibt. Laut Baugesetzbuch (BauGB)<br />

müssen Eigentümer immer das Ortsbild im<br />

Auge behalten.<br />

Farbtypen<br />

Neben der Wahl des Farbtons ist natürlich auch zu entscheiden, welcher<br />

Farbtyp verwendet werden soll. Achten Sie darauf, dass die Farbe zum<br />

Putz passt!<br />

Silikatfarbe<br />

Hauptbestandteil und Namensgeber dieses Farbtyps ist Kaliumsilikat.<br />

Das Bindemittel verbindet sich durch Verkieselung mit dem Untergrund<br />

und reagiert alkalisch, was die Algenbildung auf der <strong>Fassade</strong> verhindert.<br />

Die Farben sind atmungsaktiv und sehr witterungsbeständig. Sie eignen<br />

sich insbesondere für mineralische, poröse Untergründe wie Kalkputz,<br />

Faserzement oder Beton.<br />

Kunstharzfarbe<br />

Als Bindemittel fungiert meist eine Mischung aus verschiedenen Kunstharzen.<br />

Die Anstriche bilden einen Film, der nach dem Trocknen matt aussieht.<br />

Aus diesem Grund wird die Farbart oft als „<strong>Fassade</strong>nmattfarbe“ bezeichnet.<br />

Vorteil: Kunstharzfarben können auch bei Kälte verarbeitet werden,<br />

da sie kein gefrierendes Wasser enthalten. Für Dämmputze mit Polystyrolanteilen<br />

sind sie aber wegen der organischen Lösungsmittel ungeeignet.<br />

Bild: Hasit<br />

Dispersionsfarbe<br />

Dispersionsfarben sind heute am weitesten verbreitet, weil sie sich sehr<br />

leicht handhaben lassen. Die Farben sind wasserverdünnbar, gut streichfähig<br />

und preisgünstig. Dispersionsfarben bestehen aus einer sehr feinen<br />

Verteilung von Kunststoffen in Wasser. Sie sind nicht gelöst, sondern nur<br />

in kleinsten Teilen vermischt. Lagert man die Farbe für längere Zeit, setzen<br />

sich die mikroskopisch kleinen Teilchen am Boden ab. Vor dem Streichen<br />

muss Dispersionsfarbe deswegen kräftig verrührt werden.<br />

Silikonharzfarbe<br />

Silikonharzfarbe ist seit Jahren das Schlagwort, wenn es um beständige<br />

Anstriche im Außenbereich geht. Im Zusammenhang mit Silikonharzfarbe<br />

wird oft vom Lotuseffekt gesprochen. Damit ist die Beschaffenheit<br />

der Oberfläche gemeint, die selbstreinigend ist. Wasser dringt nicht ins<br />

Mauerwerk ein, sondern perlt an der <strong>Fassade</strong> ab. Verschmutzungen<br />

wie Staub oder Pollen werden einfach abgewaschen. Gleichzeitig ist<br />

Silikonharzfarbe diffusionsoffen, sprich das angestrichene Mauerwerk<br />

kann „atmen“ und Feuchtigkeit verdunsten. Im Vergleich zur herkömmlichen<br />

Dispersionsfarbe bietet Silikonharzfarbe einen besseren Schutz<br />

gegen Schimmelpilze und Moose.<br />

Bild: Protektor<br />

BAUZEIT. FASSADE. ENDBESCHICHTUNG.<br />

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