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!Vorschriften<br />
prüfen<br />
Prüfen Sie vor dem Griff zur bunten Farbe<br />
unbedingt, ob es seitens Gemeinde oder<br />
Bundesland Vorschriften für die <strong>Fassade</strong>ngestaltung<br />
gibt. Laut Baugesetzbuch (BauGB)<br />
müssen Eigentümer immer das Ortsbild im<br />
Auge behalten.<br />
Farbtypen<br />
Neben der Wahl des Farbtons ist natürlich auch zu entscheiden, welcher<br />
Farbtyp verwendet werden soll. Achten Sie darauf, dass die Farbe zum<br />
Putz passt!<br />
Silikatfarbe<br />
Hauptbestandteil und Namensgeber dieses Farbtyps ist Kaliumsilikat.<br />
Das Bindemittel verbindet sich durch Verkieselung mit dem Untergrund<br />
und reagiert alkalisch, was die Algenbildung auf der <strong>Fassade</strong> verhindert.<br />
Die Farben sind atmungsaktiv und sehr witterungsbeständig. Sie eignen<br />
sich insbesondere für mineralische, poröse Untergründe wie Kalkputz,<br />
Faserzement oder Beton.<br />
Kunstharzfarbe<br />
Als Bindemittel fungiert meist eine Mischung aus verschiedenen Kunstharzen.<br />
Die Anstriche bilden einen Film, der nach dem Trocknen matt aussieht.<br />
Aus diesem Grund wird die Farbart oft als „<strong>Fassade</strong>nmattfarbe“ bezeichnet.<br />
Vorteil: Kunstharzfarben können auch bei Kälte verarbeitet werden,<br />
da sie kein gefrierendes Wasser enthalten. Für Dämmputze mit Polystyrolanteilen<br />
sind sie aber wegen der organischen Lösungsmittel ungeeignet.<br />
Bild: Hasit<br />
Dispersionsfarbe<br />
Dispersionsfarben sind heute am weitesten verbreitet, weil sie sich sehr<br />
leicht handhaben lassen. Die Farben sind wasserverdünnbar, gut streichfähig<br />
und preisgünstig. Dispersionsfarben bestehen aus einer sehr feinen<br />
Verteilung von Kunststoffen in Wasser. Sie sind nicht gelöst, sondern nur<br />
in kleinsten Teilen vermischt. Lagert man die Farbe für längere Zeit, setzen<br />
sich die mikroskopisch kleinen Teilchen am Boden ab. Vor dem Streichen<br />
muss Dispersionsfarbe deswegen kräftig verrührt werden.<br />
Silikonharzfarbe<br />
Silikonharzfarbe ist seit Jahren das Schlagwort, wenn es um beständige<br />
Anstriche im Außenbereich geht. Im Zusammenhang mit Silikonharzfarbe<br />
wird oft vom Lotuseffekt gesprochen. Damit ist die Beschaffenheit<br />
der Oberfläche gemeint, die selbstreinigend ist. Wasser dringt nicht ins<br />
Mauerwerk ein, sondern perlt an der <strong>Fassade</strong> ab. Verschmutzungen<br />
wie Staub oder Pollen werden einfach abgewaschen. Gleichzeitig ist<br />
Silikonharzfarbe diffusionsoffen, sprich das angestrichene Mauerwerk<br />
kann „atmen“ und Feuchtigkeit verdunsten. Im Vergleich zur herkömmlichen<br />
Dispersionsfarbe bietet Silikonharzfarbe einen besseren Schutz<br />
gegen Schimmelpilze und Moose.<br />
Bild: Protektor<br />
BAUZEIT. FASSADE. ENDBESCHICHTUNG.<br />
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