Kochen ohne Grenzen (Gerichte und Geschichten aus Afrika und Schrobenhausen) - Leseprobe
Das Kochbuch „Kochen ohne Grenzen – Gerichte und Geschichten aus Afrika und Schrobenhausen“ enthält auf über 200 Seiten mehr als 90 Rezepte aus 13 afrikanischen Ländern sowie Wissenswertes über Land und Leute sowie die kulinarischen Traditionen. Menschen aus 19 Nationen haben sich gemeinsam auf eine kulinarische Reise durch Äthiopien, Botswana, die Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Gambia, Mali, Nigeria, den Senegal, Sierra Leone, Somalia, Tansania, Togo und Uganda begeben. Sie haben gemeinsam geredet, gemeinsam gekocht und natürlich auch gemeinsam gegessen. Zudem wurden aus bayerischen Rezepten, wie z.B. Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat, neue Gerichte entwickelt, die landestypische Zutaten aus Afrika und Deutschland miteinander vereinen. Außerdem haben einige der neuen Schrobenhausener Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Einblick in ihr Leben gegeben und sind hier porträtiert. Probieren Sie aus, wie es schmeckt, wenn Afrika auf Schrobenhausen trifft. Das Buch ist unter kochenohnegrenzen@t-online oder in der VHS und der Buchhandlung an Stadtmauer für 24 € erhältlich. Der Reinerlös des Projekts wird an eine Flüchtlingsorganisation gespendet.
Das Kochbuch „Kochen ohne Grenzen – Gerichte und Geschichten aus Afrika und Schrobenhausen“ enthält auf über 200 Seiten mehr als 90 Rezepte aus 13 afrikanischen Ländern sowie Wissenswertes über Land und Leute sowie die kulinarischen Traditionen. Menschen aus 19 Nationen haben sich gemeinsam auf eine kulinarische Reise durch Äthiopien, Botswana, die Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Gambia, Mali, Nigeria, den Senegal, Sierra Leone, Somalia, Tansania, Togo und Uganda begeben. Sie haben gemeinsam geredet, gemeinsam gekocht und natürlich auch gemeinsam gegessen.
Zudem wurden aus bayerischen Rezepten, wie z.B. Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat, neue Gerichte entwickelt, die landestypische Zutaten aus Afrika und Deutschland miteinander vereinen. Außerdem haben einige der neuen Schrobenhausener Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Einblick in ihr Leben gegeben und sind hier porträtiert.
Probieren Sie aus, wie es schmeckt, wenn Afrika auf Schrobenhausen trifft.
Das Buch ist unter kochenohnegrenzen@t-online oder in der VHS und der Buchhandlung an Stadtmauer für 24 € erhältlich. Der Reinerlös des Projekts wird an eine Flüchtlingsorganisation gespendet.
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M
ariama wurde vor 26 Jahren in
dem senegalesischen Dorf Fimela
nahe der Atlantikküste geboren. Sie lebt
seit drei Jahren in Deutschland und ist
im Februar 2018 gemeinsam mit ihrer
Tochter Aisha, die im Oktober 2016 in München
zur Welt kam, nach Schrobenhausen gekommen.
Mariama ist ganz allein aus ihrem Heimatland über
Mauretanien nach Marokko geflohen, von wo sie mit
dem Schiff nach Spanien übersetzte. Spanien ließ sie
jedoch bald hinter sich, da sie sich dort sehr einsam
fühlte und zu einem senegalesischen Freund gehen
wollte, der in Deutschland lebte. Innerhalb eines Tages
fuhr sie mit dem Bus über Spanien nach
Deutschland, wo sie zuerst in Saarbrücken untergebracht
wurde. Ihre nächsten Stationen in Deutschland
waren München und Bamberg, bis sie endlich in
Schrobenhausen ankam, wo sie sich mittlerweile
recht wohlfühlt.
Im Senegal lebt noch ihre Familie, zu der ihr Vater,
zwei Schwestern und ein jüngerer Bruder gehören.
Ihre Geschwister vermisst sie, besonders ihren kleinen
Bruder, da sie miteinander viel erlebt haben. Sie
hatten gute Zeiten miteinander, mussten aber auch
gemeinsam viele Schwierigkeiten meistern, was die
beiden nur noch stärker verbunden hat. Hin und wieder
chattet sie noch mit ihren Geschwistern auf
WhatsApp.
Sie denkt öfter an ihre alte Heimat zurück, da sie
den Ort, aus dem sie stammt, immer vermissen
wird. Dennoch möchte sie nicht dauerhaft zurück in
den Senegal. Mariama hatte zahlreiche Probleme, so
gab es in der Familie Schwierigkeiten, viele Streitereien
und auch finanzielle Probleme, weshalb Mariama
die Familie verlassen hat.
Im Senegal sind schwarzmagische Rituale weit verbreitet,
die in der westafrikanischen Voodoo-Religion
verankert sind. Sie gehen auf die verschiedenen
Praktiken des Totenkults und den Glauben an die
Wiederbelebung verstorbener Menschen zurück.
Manche Voodoo-Priester nutzen ihre vermeintlichen
Zauberkräfte, um anderen Menschen zu schaden,
auch die Redensart: „Wenn ich dein Geld nicht fressen
kann, dann fresse ich dich“, weist auf die Allgegenwärtigkeit
dieser Traditionen hin. Mariama hat in
ihrem Dorf ebenfalls erlebt, dass solche Praktiken
eingesetzt wurden, um einander zu schaden und so
führt sie auch ihr steifes Bein auf solche Verwünschungen
zurück.
Neben vielen anderen Problemen war es vor allem
auch ihre Erkrankung, die sie veranlasst hat, das
Land zu verlassen. Ihre Hoffnung, in Europa medizinische
Hilfe zu finden, hat sich erfüllt. Ihr steifes
Bein wurde bereits fünfmal operiert, ist dadurch beweglicher
geworden und bereitet ihr nur noch selten
Beschwerden. Dieser Heilungsprozess zählt zu Mariamas
schönsten Erfahrungen, da sie glücklich ist, wieder
fast ganz gesund geworden zu sein. Im Gegensatz
zu ihrer alten Heimat hat sie hier professionelle
und umfassende Hilfe gefunden.
Auch gefällt ihr in Deutschland gut, dass alles viel ruhiger
und geregelter als im Senegal abläuft. Mariama
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