Willkommen im Hotel! Echo einer Krise / dérive – Zeitschrift für Stadtforschung, Heft 78, (Heft 1/2020)
Im Hotel zu wohnen klingt nach Reise und Urlaub, nach Luxus und Muße. Es hat allerdings auch eine andere, weit weniger glamouröse und mondäne Seite und zwar dann, wenn das Zimmer eines Billighotels zur Wohnung wird, weil man sich die Miete am Wohnungsmarkt nicht mehr leisten kann. Carina Sacher versammelt im aktuellen dérive-Schwerpunkt Beiträge über unfreiwillige HotelbewohnerInnen im immer teurer werdenden Dublin, über die wirtschaftliche Situation der vom französischen Staat teuer bezahlten sozialen Hotellerie und über die Situation von Menschen, die in abgelegenen Motels in den USA leben. Ein weiterer Artikel dokumentiert die Situation in San Francisco und Oakland, wo die günstigen SROs immer öfter teuren Apartments weichen müssen. Im Interview mit AktivistInnen des besetzten 4-Stelle-Hotels in Rom geht es um Wohnraumversorgung und den politischen Kampf für das Recht auf Wohnen. Im Magazinteil geht es ein weiteres Mal um die Wieder Nordbahnhalle, um Straßennamen und Stadtmarketing in Hamburg. Das Kunstinsert Hotel Publik – ein Dach über dem Kopf stammt von Alfredo Barsuglia. Das Heft kann hier https://shop.derive.at/collections/einzelpublikationen/products/willkommen-im-hotel-echo-einer-krise-heft-78-1-2020 bestellt werden.
Im Hotel zu wohnen klingt nach Reise und Urlaub, nach Luxus und Muße. Es hat allerdings auch eine andere, weit weniger glamouröse und mondäne Seite und zwar dann, wenn das Zimmer eines Billighotels zur Wohnung wird, weil man sich die Miete am Wohnungsmarkt nicht mehr leisten kann.
Carina Sacher versammelt im aktuellen dérive-Schwerpunkt Beiträge über unfreiwillige HotelbewohnerInnen im immer teurer werdenden Dublin, über die wirtschaftliche Situation der vom französischen Staat teuer bezahlten sozialen Hotellerie und über die Situation von Menschen, die in abgelegenen Motels in den USA leben. Ein weiterer Artikel dokumentiert die Situation in San Francisco und Oakland, wo die günstigen SROs immer öfter teuren Apartments weichen müssen. Im Interview mit AktivistInnen des besetzten 4-Stelle-Hotels in Rom geht es um Wohnraumversorgung und den politischen Kampf für das Recht auf Wohnen.
Im Magazinteil geht es ein weiteres Mal um die Wieder Nordbahnhalle, um Straßennamen und Stadtmarketing in Hamburg. Das Kunstinsert Hotel Publik – ein Dach über dem Kopf stammt von Alfredo Barsuglia. Das Heft kann hier https://shop.derive.at/collections/einzelpublikationen/products/willkommen-im-hotel-echo-einer-krise-heft-78-1-2020 bestellt werden.
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ERWAN LE MÉNER
Prekäre Familien
als lukrative
KUNDSCHAFT
Managementpraktiken eines
Notunterkunft-Hotels
Hotelgewerbe, Tourismus, Wohnungslosigkeit, Wohnungskrise,
Reglementierung, Sozialdienste
Fotos — Camille Millerand, Divergence
Alte Hôtels meublés 1 und seit kurzem Tourismushotels werden in der Region Paris für
die Unterbringung obdachloser Familien mit unsicherem Aufenthaltsstatus genutzt.
1999 verbrachten rund 2.000 Eltern und Kinder mindestens eine Nacht in einem dieser
Hotels für eine Dauer von durchschnittlich 18 Tagen. Innerhalb von zwanzig Jahren
ist ihre Zahl um den Faktor 20 gestiegen. Wie haben es Hoteliers, deren Klientel
sowohl aus Dauer-MieterInnen als auch aus TouristInnen besteht, geschafft, diese
Nachfrage zu nutzen und welchen Gewinn konnten sie dabei lukrieren?
Erwan Le Méner — Prekäre Familien als lukrative KUNDSCHAFT
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