Sibylle Luig & Ulrike Barth-Musil | Magie hoch zwei – Diebe in Berlin

»Hab ich mir doch genau angeschaut!« Beleidigt drehte sich Idi
wieder zu ihrem Computer um. »Ich hab natürlich ›Berlin‹ dazugeschrieben.«
»Und?« Elli war neugierig geworden. »Werden Hunde vermisst?«
»Hörst du mir nicht zu? Das habe ich doch gerade gesagt!«, antwortete
Idi. »Ganz viele sogar. Alles Rassehunde, steht extra immer
dabei. Rhodesian Ridgebacks und Windhunde und ein paar,
die Podenco Mix heißen. Habe ich noch nie gehört, aber die sehen
auch sooo süß aus!«
»Echt? Lass mal sehen.« Elli lehnte sich weiter vor. »Oh, total!«,
sagte sie in der nächsten Sekunde und betrachtete verliebt die
Bilder der süßen kleinen Hunde, die Idi gerade gegoogelt hatte.
»Da, schaut mal, da gibt es sogar eine Belohnung für Hinweise
zum Diebstahl einer prämierten Zuchthündin. Tausend Euro zahlen
die, wenn sie den Hund zurückbekommen.«
»Tausend Euro? Oh ha!« Elli sah sich die Anzeige genauer an.
»Aber das ist nicht in Berlin. Passau steht hier. Das ist ewig weit
weg!«
»Okay, stimmt«, gab Idi zu. »Aber hier, schau mal auf die anderen
Seiten. Das ist alles Berlin.«
»Und sind das Welpen, die vermisst werden?«, fragte Philip
missmutig.
»Nee, eben. Welpen nicht. Niemand vermisst einen Rhodesian
Ridgeback-Welpen. Das hätte ich dir doch sofort gesagt.«
»Umso besser!«, murmelte Philip. Auf keinen Fall wollte er Ronny
wieder hergeben.
»Naja«, meinte Elli. »Niemand vermisst einen Rhodesian Ridgeback-Welpen
im Internet. Kann doch sein, dass Zettel an Bäumen
hängen oder im Supermarkt oder so. Vielleicht haben die Besitzer
auch im Tierheim angerufen, ob da ein Welpe abgegeben wurde.
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