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EPHJ-2020_La Newsletter du Salon_ALL

Januar 2020

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<strong>La</strong> <strong>Newsletter</strong><br />

<strong>du</strong> <strong>Salon</strong><br />

Januar <strong>2020</strong> www.ephj.ch | #<strong>EPHJ</strong>20 |<br />

DIE <strong>EPHJ</strong> VOR ORT<br />

Auf die Aussteller zugehen<br />

Seit dem Frühjahr trifft sich die<br />

Direktion der <strong>EPHJ</strong> Fachmesse mit<br />

den Ausstellern an deren Standorten<br />

bei Frühstücken, die sehr geschätzt<br />

werden.<br />

Die Verantwortlichen der <strong>EPHJ</strong> haben ihren<br />

Wanderstab in die Hand genommen, um von<br />

Genf aus über Besançon, Bern oder Fribourg<br />

nach Lugano und <strong>La</strong> Chaux-de-Fonds zu<br />

reisen in die Städte, die in ihrer Region eine<br />

bedeutende Zahl an Ausstellern versammeln.<br />

«Einmal im Jahr kommen die Aussteller zu<br />

uns nach Genf. Es lag also nahe, dass auch<br />

wir uns ebenfalls auf die Reise begeben, um<br />

sie an ihren Standorten zu besuchen», erklärt<br />

Alexandre Catton, Leiter der Fachmesse.<br />

Die informellen Frühstücke bieten die<br />

Gelegenheit, alle aktuellen Themen der<br />

Messe, aber auch die Entwicklung der<br />

Märkte und operative Auflagen zu diskutieren.<br />

«Die sozialen Netzwerke sind sinnvoll, aber<br />

nichts ersetzt den menschlichen Kontakt»,<br />

sagen die Gründer der Messe, André<br />

Colard und Olivier Saenger, unisono. «Und<br />

wir mögen die Momente, wenn wir den<br />

Leuten die Hand schütteln und von unseren<br />

Gesprächspartnern erfahren, was bei ihnen<br />

so alles passiert ist.»<br />

Dank dieser morgendlichen Treffen konnte<br />

man sich mit den Ausstellern über die<br />

verschiedenen Arten von Besuchern und die<br />

gefragtesten Besucherprofile austauschen,<br />

ganz gleich ob es um Uhrmacherei-<br />

Juwelierskunst, Mikrotechnologien oder<br />

Medizintechnik ging. «Die Aussteller merken<br />

wie wir auch, dass die Besucher weniger<br />

Zeit haben und ihren Besuch der <strong>EPHJ</strong><br />

so effizient wie möglich gestalten wollen.<br />

Daher sind vorgängige Informationen<br />

zur Messe so wichtig, insbesondere<br />

wenn sie Innovationen betreffen», fasst<br />

Alexandre Catton zusammen. Die Treffen<br />

mit den Ausstellern werden Anfang <strong>2020</strong><br />

fortgesetzt.<br />

EDITORIAL<br />

Die <strong>EPHJ</strong><br />

erweitert ihr<br />

Publikum<br />

Kaum war die Ausgabe 2019<br />

der <strong>EPHJ</strong> Fachmesse beendet,<br />

wandten wir uns entschlossen<br />

dem Jahr <strong>2020</strong> zu. Wir haben<br />

unser Hauptziel erreicht: Die Zahl<br />

der Besucher, insbesondere der<br />

ausländischen, zu erhöhen. Mit<br />

einem Zuwachs von 5 % und einem<br />

noch stärkeren internationalen Profil<br />

unserer Gäste bieten wir den 820<br />

Ausstellern neue Marktchancen<br />

und die einmalige Gelegenheit,<br />

binnen weniger Tage an einem Ort<br />

eine grosse Anzahl potentieller<br />

Kunden zu treffen. Diesen Ehrgeiz<br />

werden wir auch <strong>2020</strong> an den<br />

Tag legen. Wir schliessen<br />

vermehrt Partnerschaften mit<br />

ausländischen Dachverbänden,<br />

um neue Unternehmen nach<br />

Genf zu holen, die sich für<br />

die Welt der Hochpräzision<br />

interessieren. Im Jahr<br />

<strong>2020</strong> werden wir unseren<br />

Fokus darauf legen,<br />

bedeutende Medtech-<br />

Unternehmen<br />

anzulocken.<br />

Nächste<br />

Ausgabe<br />

16.-19. Juni<br />

<strong>2020</strong>


<strong>La</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>du</strong> <strong>Salon</strong> | Januar <strong>2020</strong><br />

Straumann Group,<br />

Weltmarktführer für Zahnimplantate<br />

«Die Innovationskraft eines Lieferanten<br />

ist von grosser Bedeutung»<br />

INTERVIEW<br />

Sie sind der weltweit<br />

führende Anbieter<br />

von Zahnimplantaten<br />

mit einer Holding mit<br />

Sitz in Basel. Viele auf<br />

Hochpräzisionstechnik<br />

spezialisierte Schweizer<br />

KMU fragen sich, wie sie am<br />

besten an Sie herantreten<br />

sollen, um Ihnen ihr Know-how<br />

vorzustellen. Können Sie ihnen<br />

einen Rat geben?<br />

Mark Hill, Corporate Communication<br />

& Public Affairs: Vorzugsweise über<br />

unsere Spezialisten für Geschäftsgebiete<br />

oder Geschäftsentwicklung in Basel.<br />

Wenn ein Lieferant eine Innovation mit<br />

Straumann entwickeln möchte, findet er<br />

das Innovationsportal auf der Website des<br />

Konzerns unter straumann-group.com.<br />

Mit welcher Art von<br />

Zulieferern arbeiten Sie<br />

zusammen? Kooperieren Sie<br />

mit Unternehmen, die auf<br />

Hochpräzisionstechnologien<br />

spezialisiert sind?<br />

Für unser Unternehmen sind im Hinblick<br />

auf eine Zusammenarbeit mit Hightech-<br />

Zulieferern folgende Merkmale wichtig:<br />

Innovationskraft des Lieferanten, Nutzen<br />

für laufende und zukünftige Projekte,<br />

Möglichkeit der Kosteneinsparung bei der<br />

Herstellung unserer Erzeugnisse, eventuell<br />

verbunden mit einer Kapazitätsre<strong>du</strong>zierung.<br />

Stellt das mikrotechnische Knowhow<br />

der Uhrenin<strong>du</strong>strie eine<br />

Kompetenz dar, die für Sie von<br />

Interesse ist? Arbeiten Sie schon<br />

mit Uhrenfirmen zusammen, die<br />

sich in Richtung Medizintechnik<br />

diversifiziert haben?<br />

Die Ursprünge von Straumann liegen<br />

in der Tat in der Uhrmacherei und der<br />

Feinmechanik. Darum befindet sich<br />

unser Werk in Villeret im<br />

Berner Jura, dem Herzen der<br />

Schweizer Uhrenin<strong>du</strong>strie,<br />

wo wir Mitarbeiter mit diesen<br />

speziellen Fähigkeiten finden.<br />

Schenken Sie<br />

Neuerungen auf<br />

diesem Gebiet<br />

der Hochpräzision<br />

besondere<br />

Aufmerksamkeit?<br />

Die Feinmechanik ist einer der<br />

Pfeiler unserer Tätigkeit. Dank<br />

Innovationen können wir unser Geschäft<br />

kontinuierlich ausbauen und uns als<br />

erstklassiger Anbieter in der ästhetischen<br />

Zahnmedizin positionieren.<br />

Glauben Sie, dass der Schweizer<br />

Medizintechnik auf diesem<br />

Markt eine wichtige Rolle<br />

zukommt und sie in punkto<br />

Know-how einen echten<br />

Mehrwert erbringen kann?<br />

In der Schweiz ist die Medizintechnik ein<br />

bedeutender In<strong>du</strong>striezweig mit hoher<br />

Wertschöpfung. Zahlreiche Unternehmen<br />

geniessen in der Branche einen guten Ruf<br />

und bieten Hightech-Lösungen an.<br />

Décovi und die Schwungmasse<br />

10 Jahre im Dienst der bedeutendsten Marken<br />

Als eigentliches Herzstück<br />

eines Automatikkalibers<br />

macht die Schwungmasse<br />

die autonome und<br />

indivi<strong>du</strong>elle Energie<br />

einer jeden Uhr aus.<br />

Eine einzigartige<br />

Komponente, die<br />

zur herausragenden<br />

Geschichte<br />

des jurassischen<br />

Unternehmens<br />

Décovi<br />

gehört.<br />

Die Geschichte der Schwungmasse von<br />

Décovi beginnt 2009. Das Unternehmen<br />

erhielt eine Anfrage, Wolfram zu verwenden,<br />

ein Material, das schwierig zu bearbeiten<br />

und und nur sehr schwer zu dekorieren ist.<br />

«Wir nahmen die Herausforderung an, und<br />

nach einigen Wochen haben wir Wolframteile<br />

verarbeitet, die Schwungmassen schon sehr<br />

ähnlich sahen», erinnert sich Claude Chèvre,<br />

Generaldirektor von Décovi.<br />

Zu Beginn beschränkte sich das<br />

Unternehmen der Acrotec-Gruppe auf Dreh-,<br />

Fräs- und Entgratarbeiten. Später ergänzte<br />

Décovi seine Fertigung um Dekors (Wendeln,<br />

Genfer Streifen, Kreisschliff, Satinierung,<br />

Oberflächenbehandlung, Decklack und<br />

Tampondruck), <strong>La</strong>sergravur, Farblackierung<br />

und seit neuestem die Montage des<br />

Kugellagers auf den Schwungmassen.<br />

KNOW-HOW<br />

«Wir pro<strong>du</strong>zieren heute rund 1’000’000<br />

Teile pro Jahr, die das <strong>La</strong>bel Swiss Made<br />

tragen. Dieser Erfolg ist die Belohnung<br />

für zehn Jahre Arbeit und ein einzigartiges<br />

Know-how, das die Stärke der Schweizer<br />

Uhrmacherei ausmacht», bilanziert Claude<br />

Chèvre.


<strong>La</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>du</strong> <strong>Salon</strong> | Januar <strong>2020</strong><br />

«Es werden immer mehr<br />

internationale Besucher kommen»<br />

DER DIREKTOR DER <strong>EPHJ</strong> FACHMESSE IM INTERVIEW<br />

Was hat Sie an der <strong>EPHJ</strong><br />

Fachmesse 2019 am meisten<br />

beeindruckt?<br />

Alexandre Catton, Direktor der <strong>EPHJ</strong><br />

Messe: Ich bewundere die Sorgfalt, mit der<br />

unsere Aussteller ihre Stände einrichten<br />

und dekorieren, um ihre Erzeugnisse zu<br />

präsentieren.<br />

Gibt es eine Anekdote, die Sie uns<br />

erzählen wollen?<br />

Ich merke zunehmend, dass mir die Messe<br />

nicht mehr aus dem Kopf geht ... Letztes Jahr<br />

fuhr ich mit dem Auto übers Wochenende<br />

zu Freunden. Unterwegs sah ich den Namen<br />

einer Firma, bei dem es bei mir sofort Klick<br />

machte! Als ich die Firma am folgenden<br />

Montag kontaktierte, stellte ich fest, dass<br />

sie soeben eine Maschine gekauft hatten,<br />

um in der Uhrmacherei tätig zu werden.<br />

Infolgedessen nahm das Unternehmen 2019<br />

zum ersten Mal an der <strong>EPHJ</strong> teil, und ich<br />

glaube zu wissen, dass es für sie ganz gut<br />

gelaufen ist ...<br />

War die Zunahme der<br />

Besucherzahl zu erwarten?<br />

Wir haben alles dafür getan. Auch wenn dies<br />

unsere Priorität ist und wir alle erforderlichen<br />

Mittel einsetzen, um mehr internationale<br />

Besucher anzulocken, so bleibt die<br />

Besucherzahl doch eine Herausforderung. Wir<br />

werden unsere Bemühungen <strong>2020</strong> fortsetzen<br />

und uns vor allem auf Grossabnehmer von<br />

Medtech-Erzeugnissen konzentrieren.<br />

Was werden ihre wichtigsten<br />

Massnahmen für das Jahr <strong>2020</strong><br />

sein?<br />

Wir wollen die bestmöglichen Bedingungen<br />

dafür schaffen, dass unsere Aussteller<br />

<strong>du</strong>rch den Abschluss von Geschäften<br />

ihre Märkte diversifizieren können. Bei der<br />

Kommunikation und Präsentation ihres Knowhows<br />

werden wir einen weiteren Schritt nach<br />

vorne machen. Ausserdem treffen wir unsere<br />

Aussteller vor Ort in ihren Unternehmen.<br />

Werden Sie Ihre Bemühungen<br />

fortsetzen, weitere Besucher aus<br />

dem Ausland für die Messe zu<br />

gewinnen?<br />

Jedes Jahr gestalten wir die <strong>EPHJ</strong><br />

ein bisschen internationaler. Die<br />

Messe vereint bereits Besucher aus<br />

56 Ländern. Wir arbeiten derzeit an<br />

Kommunikationskampagnen, die Kunden und<br />

Interessenten jenseits der Schweizer Grenze<br />

oder über institutionelle Partnerschaften<br />

ansprechen sollen.<br />

Was sind die grossen Trends für<br />

die Messe <strong>2020</strong>?<br />

Die Welt der Hochpräzision, insbesondere<br />

die Uhrmacherei-Juwelierskunst, kann sich<br />

den Anforderungen, welche die grossen<br />

Marken in punkto Rückverfolgbarkeit und<br />

Nachhaltigkeit stellen, nicht entziehen.<br />

Das ist eine Thematik, die wir zur Sprache<br />

bringen werden. Nach Absprache mit<br />

den Ausstellern wollen wir an der Messe<br />

Fragen zur Personalrekrutierung etwas<br />

Zeit widmen.<br />

Welche zentrale Rolle könnte<br />

Ihres Erachtens die <strong>EPHJ</strong> Messe<br />

bei den Initiativen spielen,<br />

die zur Unterstützung der<br />

Uhrmacherei ergriffen werden?<br />

Die Messe wurde ins Leben gerufen, um<br />

die Kompetenzen der Uhrenin<strong>du</strong>strie im<br />

Vor- und Nachfeld der fertigen Erzeugnisse<br />

hervorzuheben. Die Marken kommen alle<br />

zum <strong>Salon</strong>, um Geschäfte abzuschliessen.<br />

Auf diese Weise unterstützen wir die<br />

Uhrenin<strong>du</strong>strie. Wir schaffen das<br />

bestmögliche Ökosystem, damit die<br />

beiden Welten einander begegnen und<br />

gemeinsam über die Grenzen der Schweiz<br />

hinauswachsen können.<br />

INTERVIEW MIT ALEXANDRE STEIMLE (FEMTOPRINT), GEWINNER DES GROSSEN AUSSTELLERPREISES 2019<br />

«Die In-vitro-Tests von SPOT haben eine<br />

hundertprozentige Erfolgsquote»<br />

Können Sie uns die Innovation<br />

vorstellen, mit der Sie den<br />

Grossen Ausstellerpreis 2019<br />

gewonnen haben?<br />

Alexandre Steimle: Das Safe<br />

Puncture Optimized Tool (SPOT)<br />

ist ein miniaturisiertes chirurgisches<br />

Gerät, das bei der Behandlung<br />

von Gefässerkrankungen wie dem<br />

Retinalvenenverschluss (OVC)<br />

gerinnselauflösende Medikamente<br />

sicher in die Retinalvenen injiziert.<br />

Seine monolithische Glasstruktur ist<br />

einzigartig: SPOT kombiniert ein passives<br />

mechanisches 3D-System mit einem<br />

mikrofluidischen Kanal, der sich über die<br />

Länge des Gerätes bis zur Nadelspitze<br />

erstreckt. Der innovative, einstellbare<br />

bistabile Mechanismus ermöglicht es dem<br />

Chirurgen, den Hub der Injektionsnadel<br />

zu kontrollieren und die Injektion bei<br />

Bedarf auszulösen, wo<strong>du</strong>rch das<br />

Medikament direkt möglichst nahe an der<br />

Verschlussstelle eingeleitet wird, was<br />

die häufig mit der venösen Kanülierung<br />

verbundenen Komplikationen drastisch<br />

re<strong>du</strong>ziert.<br />

Wo stehen Sie mit Ihrer<br />

Innovation sechs Monate später?<br />

Die ersten Prototypen werden derzeit<br />

in vivo an den Augen von Schweinen<br />

und Hühnerembryonen validiert. Die<br />

Ergebnisse der In-vitro-Tests belegen<br />

eine Erfolgsquote von 100 %, sei es beim<br />

gesicherten und kontrollierten Einstechen<br />

oder bei der Betätigung des mechanischen<br />

Systems. Dennoch wurden am Gerät<br />

Verbesserungen vorgenommen, dies<br />

betrifft insbesondere die Leistung bei<br />

der Injektion von Flüssigkeit zur Spülung<br />

verstopfter Venen.


<strong>La</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>du</strong> <strong>Salon</strong> | Januar <strong>2020</strong><br />

RÜCKBLICK IN BILDERN AUF DIE MESSE 2019<br />

Der traditionelle Jura-Cocktail.<br />

Angeregte Stimmung am Ausstellerabend.<br />

Eine Ausstellerin gibt ihr Ganzes.<br />

Gesprächsrunde zur In<strong>du</strong>strie 4.0.<br />

Regierungsrat Jean-Nat Karakash eröffnet den<br />

Abend des Kantons Neuenburg.<br />

Äusserst aufmerksam betrachten Besucher<br />

die Innovationen der Aussteller.<br />

In der Welt des<br />

unendlich Kleinen.<br />

Gesprächsrunde über Weiterbil<strong>du</strong>ngen<br />

in der Uhrmacherei.


<strong>La</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>du</strong> <strong>Salon</strong> | Januar <strong>2020</strong><br />

INNOVATION<br />

Vom menschlichen Körper zu den kritischen<br />

Teilen eines Uhrwerks<br />

Coat-X, Erfinder einer hauchdünnen Schutzschicht<br />

Um jeden Preis gegen Korrosion und<br />

Verschleiss schützen. Sei es in der<br />

Uhrmacherei, der Medizintechnik oder<br />

einer Branche, die viele kostbare und<br />

empfindliche Komponenten benötigt<br />

– dank seiner einzigartigen Lösungen<br />

fühlt sich Coat-X auf diesen Gebieten<br />

heimisch.<br />

Die innovative Technologie von Coat-X<br />

wird in <strong>La</strong> Chaux-de-Fonds, im Herzen des<br />

Uhrmacherlandes, hergestellt, aber sie<br />

überzeugt vor allem auf anderen Gebieten<br />

der Präzisionstechnik, dort wo es darum<br />

geht, kritische und wertvolle Komponenten<br />

vor Korrosion und Feuchtigkeit, kurzum vor<br />

Verschleiss zu schützen. «Unsere einzigartigen<br />

Lösungen für ultradünne, biokompatible<br />

Mehrschichtbeschichtungen können die<br />

traditionellen und kostspieligen Verkapselungsund<br />

Schutzverfahren ersetzen, die mit Metall,<br />

Glas oder Polymer arbeiten», erklärt Dr.<br />

Andreas Hogg.<br />

1<br />

In der sterilen, speziellen Atmosphäre des<br />

Medizinsektors gibt er eine technologische<br />

Antwort auf ein bislang noch kaum<br />

erschlossenes Bedürfnis: Die Implantierung<br />

von Mikroelementen, welche lebensnotwendige<br />

Funktionen heilen, regulieren oder gar<br />

kompensieren, in den menschlichen Körper.<br />

Ein Phänomen, das <strong>du</strong>rch die Fortschritte<br />

der Medizintechnik noch verstärkt wird.<br />

Doch je kleiner das Mikroelement ausfällt,<br />

desto sperriger erweisen sich die alten<br />

Schutzverfahren. Damit kommt der von diesem<br />

KMU entwickelten ultradünnen Schutzschicht<br />

eine entscheidende Rolle zu.<br />

Auch in der Uhrmacherei wecken die<br />

Perspektiven einer solchen Technologie das<br />

Interesse. Der Unternehmer Stefan Schwab<br />

von der Linoa Holding, der die Manufaktur<br />

Schwab-Feller leitet, einen führenden Hersteller<br />

von Federn für die Uhrenin<strong>du</strong>strie, bringt<br />

Kapital ein. Es darf nicht vergessen werden,<br />

dass vernetzte Erzeugnisse, insbesondere<br />

Smartwatches und tragbare Geräte, deren<br />

Trend unweigerlich in Richtung von Designs mit<br />

flexiblen Bauteilen geht, die Nachfrage nach<br />

Schutzsystemen für sehr kleine Teile fördern,<br />

was ein vielversprechendes Feld für neue<br />

Anwen<strong>du</strong>ngen eröffnet. Es ist zu erwarten,<br />

dass die Uhrmacherei diese Systeme bei der<br />

Ausstattung immer häufiger einsetzen wird, um<br />

ihren Durst nach Innovation und Kreativität bei<br />

Dekors, Veredelung und Endbearbeitung zu<br />

stillen. Leder, Stoffe, Pflanzen, Flüssigkeiten –<br />

sie alle bergen kreatives Potential.<br />

Joël A. Grandjean<br />

Rédacteur en chef JSH® Magazine<br />

2 3<br />

1 Intakte Reinheit des Edelweisses: Einen organischen Stoff einkapseln, ihn<br />

vor Schwärzung und jeglicher atmosphärischer und chemischer Aggression<br />

schützen – das ist Innovation und Know-how! Dank der patentierten<br />

Technologie von Coat-X wird die Blume in Acrylglas verewigt, wie dieses<br />

schöne Beispiel veranschaulicht.<br />

2 Andreas Hogg, CEO des preisgekrönten Startups mit einem Dutzend<br />

Mitarbeitenden, begann seine <strong>La</strong>ufbahn als Diplomingenieur für<br />

Mikrotechnik, bevor er seinen Master und seine Doktorarbeit in<br />

Biomedizintechnik abschloss. Von 2012 bis 2015 arbeitete er<br />

eng mit der akademischen Welt zusammen, aus der er stammt.<br />

Er leitete insbesondere eine Forschungsgruppe zu dünnen<br />

Schichten an der Neuenburger Fachhochschule HE-ARC.<br />

3 Das Niedrigtemperatur-Beschichtungsverfahren<br />

erzeugt einen ultrafeinen, hermetischen und<br />

biokompatiblen Mehrschichtüberzug. Das<br />

Verfahren hat sich bereits an Sensoren,<br />

Mikrosystemen, PCB, Uhrenkomponenten<br />

oder Medizingeräten bewährt. Die<br />

internationalen Standards für Dichtigkeit,<br />

Korrosionsbeständigkeit etc. werden<br />

eingehalten.


<strong>La</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>du</strong> <strong>Salon</strong> | Januar <strong>2020</strong><br />

Guido Zumbühl,<br />

CEO der Bucherer Gruppe<br />

«Der CPO-Markt bietet ein enormes Potential»<br />

INTERVIEW<br />

Warum hat Bucherer sich<br />

entschlossen, in den Markt für<br />

Certified-Pre-Owned-Uhren<br />

(CPO) einzusteigen?<br />

Guido Zumbühl: Generell kann<br />

man feststellen, dass sich immer<br />

mehr Menschen für schöne Uhren<br />

interessieren. Vintage-Uhren mit einer<br />

indivi<strong>du</strong>ellen Geschichte sind im<br />

Aufwind. Die Nachfrage steigt stetig,<br />

und der Markt bietet ein enormes<br />

Potential. Wir beobachten diesen<br />

Markt und die Art und Weise, wie<br />

er sich entwickelt, seit langem. Als<br />

Uhrenfachleute wissen wir, dass die<br />

Kunden oft Vorbehalte gegen den<br />

Kauf einer Uhr aus zweiter Hand<br />

haben. Mit unserem CPO-Konzept<br />

wollen wir Uhrenliebhabern ein<br />

neues Schaufenster bieten und<br />

den Handel mit dieser Art von<br />

Zeitmessern neu gestalten.<br />

Welche Chancen sehen Sie hier für<br />

Bucherer?<br />

Derzeit befinden sich verschiedene Akteure<br />

auf dem Markt, insbesondere Startups, die<br />

vor allem auf den Onlineverkauf setzen. Die<br />

meisten unter ihnen haben keinerlei Präsenz<br />

vor Ort. Im Gegensatz dazu ist Bucherer<br />

an allen Fronten präsent und kann sein<br />

Angebot sowohl online wie auch im Geschäft<br />

vorstellen. Diese Vertriebskanäle ergänzen<br />

sich perfekt. Der Kunde erhält online einen<br />

klaren und vollständigen Überblick über das<br />

Angebot. Darüber hinaus sind wir davon<br />

überzeugt, dass das in unseren Geschäften<br />

präsentierte Angebot einen wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor darstellt, da es dem künftigen<br />

Käufer ermöglicht, die Uhr anzusehen und<br />

anzuprobieren. Dieses sinnliche Erlebnis<br />

verleiht dem Kauf einer Luxusuhr eine<br />

emotionale Tiefe. Mit einer Geschichte<br />

und Marktpräsenz von mehr als 130 Jahren<br />

verkörpert Bucherer Tradition par excellence<br />

und gefragte Werte wie Zuverlässigkeit. Die<br />

Kunden verbinden dies mit Vertrauen in das<br />

Unternehmen. Und genau dieses Vertrauen<br />

ist auf dem CPO-Markt besonders wichtig.<br />

Was verspricht Bucherer seinen<br />

Kunden? Welches einzigartige<br />

Verkaufsversprechen machen Sie<br />

geltend?<br />

Der Eintritt von Bucherer in den Schweizer<br />

und später den europäischen CPO-<br />

Markt setzt einen weiteren Meilenstein<br />

in der mehr als 130-jährigen Geschichte<br />

des Unternehmens. Bucherer will diesen<br />

Markt grundlegend erneuern und die<br />

Wertschätzung für gebrauchte Uhren im<br />

Luxussegment steigern, denn begehrte<br />

Marken und Modelle bewahren ihre Aura im<br />

<strong>La</strong>uf der Zeit nicht nur, sondern vergrössern<br />

sie sogar. Der Kunde darf von Bucherer<br />

Marktnähe, eine reichhaltige Auswahl, einen<br />

ausgezeichneten Service und erstklassige<br />

Kompetenz erwarten. Unser Ruf steht für das<br />

uns entgegengebrachte Vertrauen und das<br />

Versprechen, dass die Echtheit jeder Uhr von<br />

einem zertifizierten Uhrmacher geprüft wurde.<br />

Darüber hinaus hat der Kunde die Gewähr,<br />

bei uns ein völlig neues Einkaufserlebnis zu<br />

geniessen.

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