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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2019

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e. V.

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MENSCHEN<br />

BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENTI<br />

Ausgezeichnete<br />

Vorbilder<br />

Julian Wendel wurde für den Publikumspreis des Deutschen<br />

Engagementspreises nominiert – Preis der Stiftung Lebensspur für<br />

Klaus D. Herzog<br />

Foto: Stiftung Lebensspur e. V.<br />

Foto: Stadt Würzburg<br />

Julian Wendel.<br />

Sie engagieren sich seit Jahren ehrenamtlich<br />

und sind mutige und<br />

engagierte Vorbilder: Julian Wendel,<br />

Preisträger des Würzburger Bürgersozialpreises<br />

und Klaus D. Herzog, der von<br />

der Stiftung Lebensspur für seine ›Lebensspur‹<br />

geehrt wurde.<br />

Im November 2018 hatte Julian Wendel<br />

als einer von zwei Preisträgern den Bürgersozialpreis<br />

der Stadt Würzburg gewonnen.<br />

Ausgezeichnet wurde er für sein vielseitiges<br />

ehrenamtliches Engagement für<br />

gelebte Inklusion. Wendel, der sich im DRS<br />

ehrenamtlich als Vorsitzender des Fachbereichs<br />

E‐<strong>Rollstuhl</strong>sport engagiert, ist trotz<br />

eigener körperlicher Einschränkungen in<br />

unzähligen Bereichen ehrenamtlich aktiv:<br />

Als Kontaktperson und Delegierter im<br />

Bundesverband der Deutschen Gesellschaft<br />

für Muskelkranke, im Arbeitskreis<br />

Inklusion der Fachhochschule Würzburg,<br />

als Mitglied im Behindertenbereit der<br />

Stadt Würzburg und als Trainer im <strong>Rollstuhl</strong>sportverein,<br />

als Coach für die deutsche<br />

Nationalmannschaft der Elektrohockeyspieler<br />

und als Schöffe am Würzburger<br />

Landgericht. »Es ist wirklich bewundernswert,<br />

wie Herr Wendel sich für die<br />

Belange von Menschen <strong>mit</strong> Behinderung<br />

einsetzt und ihnen neue Möglichkeiten<br />

und Türen öffnet. Ein Vorbild auf allen<br />

Ebenen«, so Sozialreferentin Dr. Hülya Düber<br />

bei der Verleihung des Bürgersozialpreises<br />

2018.<br />

Julian Wendels Einsatz erfuhr durch<br />

die diesjährige Nominierung zum Publikumspreis<br />

des Deutschen Engagementpreises<br />

eine weitere hochrangige Anerkennung.<br />

Für den Dachpreis Deutscher<br />

Engagementpreis können ausschließlich<br />

die Preisträgerinnen und Preisträger anderer<br />

Preise, die freiwilliges Engagement<br />

in Deutschland auszeichnen, nominiert<br />

werden. Mit 1686 Stimmen erreichte<br />

Wendel beim Publikumsvoting Platz 7 –<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Quelle: Aktivbüro Stadt Würburg<br />

STIFTUNG LEBENSSPUR<br />

Auf der feierlichen Preisverleihung im<br />

Kölner Geißbockheim ehrte die Stiftung<br />

Lebensspur e. V. »beachtenswerte Lebenswege<br />

von Menschen <strong>mit</strong> Behinderung«.<br />

Bereits zum dritten Mal vergibt die Kölner<br />

Stiftung die auf jeweils 5.000 Euro dotierte<br />

Auszeichnung, diesmal in der Kategorie<br />

›40plus‹. Die beiden Preisträger Lul Autenrieb<br />

und Klaus D. Herzog engagieren<br />

sich vielseitig und sind so zu starken Vorbildern<br />

geworden. Mehr als 100 Menschen<br />

hatten sich auf die Auszeichnung<br />

beworben, viele von ihnen waren der Einladung<br />

der Vorstandsvorsitzenden, Dr.<br />

Barbara Breuer, zur Preisverleihung gefolgt.<br />

Die gebürtige Somalierin Lul Autenrieb<br />

ist seit einem Gewaltverbrechen, das ihr<br />

im Alter von 17 Jahren angetan wurde,<br />

Die Geehrten Lul Autenrieb (vorne r.)<br />

und Klaus D. Herzog (vorne l.) <strong>mit</strong><br />

Dr. Barbara Breuer (vorne m.),<br />

Dipl.-Kfm. Joachim Sandner, Prof. Dr.<br />

Dr. Udo Di Fabio, Raimund Allebrand<br />

und Dr. Ulrich Ney (hinten v. l. n. r.) bei<br />

der Preisverleihung der Stiftung<br />

Lebensspur e. V. in Köln.<br />

querschnittgelähmt. In Deutschland konnte<br />

sie medizinisch versorgt werden und<br />

ein neues Leben beginnen. Die dreifache<br />

Mutter hat in den vergangenen 30 Jahren<br />

etliche Beratungsangebote und Selbsthilfegruppen<br />

auf den Weg gebracht, engagiert<br />

sich in der Flüchtlingshilfe und setzt<br />

sich für Integration und Inklusion ein.<br />

Klaus D. Herzog, seit einem Motorradunfall<br />

als junger Mann querschnittgelähmt,<br />

ist besonders für Kinder zu einem<br />

großen Vorbild geworden. Der 60‐Jährige<br />

engagiert sich seit Jahrzehnten im Deutschen<br />

<strong>Rollstuhl</strong>‐<strong>Sport</strong>verband (DRS). Er<br />

hat unter anderem das Projekt RolliKids<br />

auf den Weg gebracht und da<strong>mit</strong> Strukturen<br />

für heute mehr als 100 Vereine in<br />

Deutschland und darüber hinaus geschaffen.<br />

Seit mehr als 30 Jahren widmet der<br />

gebürtige Oberfranke, der inzwischen <strong>mit</strong><br />

seiner Familie im Rheinland lebt, seine<br />

Zeit der Arbeit <strong>mit</strong> Kindern. Über die Jahre<br />

hat er mehr als 1.000 Familien betreut.<br />

Sein Erfolgskonzept: »Entscheidend ist,<br />

den Blick auf die eigenen Stärken zu lenken.<br />

Es geht häufig viel zu sehr darum, was<br />

man augenscheinlich nicht kann. Dabei<br />

motiviert nichts mehr als Erfolgserlebnisse.<br />

Das ist der Schlüssel. Nur, wenn wir die<br />

Menschen stark machen, können sie ihren<br />

Lebensweg <strong>mit</strong> Stärke gehen.« Herzog<br />

widmete den Preis seinen Mitbewerbern,<br />

die sich ebenfalls stark engagieren.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Quelle: Stiftung Lebensspur e. V.<br />

8<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>

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