MODERNISIEREN & SANIEREN HEREIN SPAZIERT
MODERNISIEREN & SANIEREN Eine stilvolle Haustür gibt jeder Immobilie ein unverwechselbares „Gesicht“. Wetter, Diebe und andere äußere Widrigkeiten dürfen hierbei keinen Zutritt zum Haus finden. Moderne Eingangsbereiche funktionieren sogar barrierefrei und helfen beim Energiesparen Foto: epr/HBI „Zeige mir, wie du wohnst und ich sage dir, wer du bist!“ Ein in gewisser Weise wahrer, aber auch beängstigender Ausspruch. Meistens kann es uns aber egal sein, denn schließlich lassen wir ja nicht jedermann zur Meinungsbildung in unsere Wohnräume. Mit dem Eingangsbereich sieht es hier schon anders aus. Was denkt also der Herr Nachbar, wenn er morgens am Haus vorbeispaziert, und gefällt uns überhaupt selbst, was wir sehen, wenn wir die letzten Schritte auf die Haustür zugehen? Der Eingangsbereich gilt nicht ohne Grund als Visitenkarte unseres Zuhauses. Er kann das Architekturkonzept eines Hauses unterstützen oder es durchkreuzen – bewusst oder unbewusst. Er kann einladend wirken oder abgrenzen und distanzieren. Dreh- und Angelpunkt: die Haustür. Fast überflüssig zu sagen, dass diese stilistisch zum Haus passen sollte, denn sie ist ja nicht ausschließlich funktional. Auch ästhetische Gesichtspunkte geben den Ausschlag für die Wahl einer Haustür. Natürlich muss sie zunächst dämmen und alle Wetter aushalten, Stößen trotzen und möglichst einbruchhemmend gesichert sein. Aber bitte auch schön, unverwechselbar und trendy. Viele Ansprüche an ein einziges Element! Die Hersteller stilvoller Haustüren verwenden Holz mit Stahlkernen oder Holz-Mischwerkstoffe mit verstärkter Türplatte, Aluminium in isolierenden Profilen oder stabile Kunststofftüren, um die Wohn- und Sicherheitsansprüche mit den Designwünschen zu verbinden. Im Trend lichtheller Architekturen sind immer mehr Haustüren außerdem mit schönen, sandgestrahlten oder bleiverglasten Glaseinsätzen verziert. Dazu schützen Türbänder und -beschläge sicher vor Fremdeinwirkung und unbefugten Fremdzutritten. Die Farbe einer Haustür sollte mit der Farbe der Fensterrahmen, der Dachbedeckung bis hin zum Gartenzaun harmonieren. Besonders beliebt bei modernen Häuslebauern ist das Zwillings- oder Drillingsprinzip, bei dem das Design des Grundstückstors, des Garagentors und das der Haustür gekonnt aufeinander abgestimmt wurde. Ein insgesamt helles Haus strahlt noch luftiger mit einer hell furnierten Holztür oder einer Metalltür mit Glaseinsätzen. Zu einem eher dunklen Gesamtdesign der Fassade und Dächer harmoniert eine natürliche Holzstruktur in Eiche oder Buche. Wer eigenwillige Kontraste und Formzusammenstellungen liebt, findet natürlich auch Haustüren in Trendfarben. Doch sollte der eigene, momentane Gestaltungswille gut überlegt sein! Stilbruch ist ein kurzlebiger Trend, ein Haus und eine Haustür bedeuten jedoch eine jahrzehntelange Anschaffung, sogar Wohnlichkeit für mehrere Generationen. Eventuell hilft ein be- „ KLARHEIT UND GERAD- LINIGKEIT BLEIBEN BEI DEN INDIVI- DUELLEN HAUSTÜR- WÜNSCHEN BELIEBTE MERKMALE “ ratender Architekt, ein gutes Mittelmaß aus trendiger Individualität und vorausschauender Harmonie bei der Farbwahl zu finden. Auch bleiben Sicherheit und Langlebigkeit die stärkeren Argumente bei der Zusammenstellung der Farben von Tür und Tor. Auch die Oberflächenstrukturen sollten bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen. Hier zählt außer der schmutzabweisenden, pflegeleichten Eigenschaft auch die Elastizität bei Temperaturextremen. Holz mit Metall mit Glas, Flächen mit Strukturen oder völlig glatt gestaltete Türblätter, furnierte Varianten oder Designs mit Kunststoff stehen zur Auswahl. Gerade Glaseinsätze sind momentan beliebter denn je und passen nahezu zu jedem architektonischen Stil. Eine Schwäche besteht hier jedoch in der Sicherheitsfunktion der Tür. Zwar ist Sicherheitsglas teurer als eine einfache Glasvariante, dafür aber auch bruchsicher gegen jeden Versuch, den Glaseinsatz zu zerschlagen. Diejenigen Häuslebauer, die zugunsten der Lichtwirkung Türen mit Lichteinsätzen bevorzugen, scheuen auch nicht vor dem höheren Pflegeaufwand zurück. Zugunsten einer freundlichen Atmosphäre und hellen Ausstrahlung lohnt dies über Jahrzehnte. Hinsichtlich der Qualität muss eine Tür im Ausgangsbereich sowohl in ihrem Innern als auch auf der Oberfläche gegen alle möglichen Einflüsse geschützt sein. Vor allem Nässe, UV-Licht und Temperaturunterschiede wirken alternd und verkürzen letztendlich die Lebensdauer der Tür. Zugleich würden solche Einflüsse bei ungeschützten Türvarianten die Sicherheitsfunktion beeinträchtigen. g <strong>LEBENSRAUM</strong> 2/16 15