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LEBENSRAUM Nr.2

Bauen, Wohnen & Leben in München

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RUBRIK<br />

Vorteilhaft Ein Passivhaus<br />

ist ein modernes Haus, das<br />

dank seiner Bauweise und<br />

Technologie wenig Energie<br />

verbraucht<br />

Neubauten grundsätzlich verpflichtend und muss<br />

beim Deutschen Institut für Bautechnik registriert<br />

werden. Ähnlich wie bei Haushaltsgeräten erfolgt<br />

auch hier die Einstufung in unterschiedliche Klassen,<br />

ein Rückschluss auf die tatsächlichen Energiekosten<br />

erlaubt dieses Dokument jedoch nicht.<br />

In 2016 ist eine neue Version der EnEV 2014 in<br />

Kraft getreten, in der die Anforderungen an Neubauten<br />

noch einmal deutlich verschärft wurden.<br />

Dieser Trend ist noch nicht am Ende angelangt –<br />

ab dem Jahr 2021 sollen Niedrigstenergiegebäude<br />

mit sehr guter Gesamtenergieeffizienz zum europaweiten<br />

Standard bei Neubauten werden.<br />

ENERGIEEFFIZIENTER HAUSBAU<br />

IM TREND – DAS PASSIVHAUS<br />

Steigendes Umweltbewusstsein, hohe Energiekosten<br />

und die strengen EnEV-Richtlinien haben<br />

dazu geführt, dass sich Niedrigenergiehäuser inzwischen<br />

einer großen Beliebtheit bei angehenden<br />

Bauherren erfreuen. Unterschiedliche Bautypen<br />

wie Passivhaus, Plusenergiehaus und das KfW-<br />

Effi zienzhaus versprechen den Bewohnern auf<br />

lange Sicht großes Einsparpotenzial wertvoller<br />

Energieressourcen. Ein Passivhaus ist ein Musterbeispiel<br />

für einen niedrigen Energieverbrauch, der<br />

„<br />

DAS PASSIV­<br />

HAUS, DAS BIS<br />

VOR KURZEM<br />

HAUPTSÄCH­<br />

LICH EIN TREND<br />

WAR, IST NUN<br />

REALITÄT<br />

UND ZUKUNFT<br />

ZUGLEICH<br />

GEWORDEN<br />

“<br />

durch die passive Wärmenutzung erreicht wird.<br />

Hier genügt zur Beheizung des gesamten Gebäudes<br />

in der Regel die Abwärme der Hausbewohner,<br />

der Sonneneinstrahlung sowie der betriebenen<br />

Haushaltsgeräte. Für eine ausreichende Versorgung<br />

mit Frischluft sorgt eine moderne Lüftungsanlage<br />

mit Wärmetauscher. Diese kann bei Bedarf<br />

auch den meist nur geringen Restwärmebedarf<br />

im Passivhaus abdecken. Auf eine klassische Heizungsanlage<br />

wird in einem Passivhaus verzichtet.<br />

Eine gute Wärmedämmung, dreifach verglaste<br />

Fenster sowie eine bewusst gewählte Ausrichtung<br />

des Hauses gehören bei der Planung dieses<br />

Haustyps zum Standard. Steigende Gas- oder Ölpreise<br />

sind für Besitzer eines Passivenergiehauses<br />

kein Thema. Die um maximal rund 15 Prozent<br />

höheren Baukosten gegenüber konventionellen<br />

Neubauten sparen Bauherren bereits nach einem<br />

Zeitraum von höchstens zehn Jahren wieder ein.<br />

PLUSENERGIEHAUS ODER<br />

KFW-EFFIZIENZHAUS?<br />

Ein Plusenergiehaus ist ein umweltfreundlicher<br />

und extrem sparsamer Haustyp. Es wird im Jahresdurchschnitt<br />

mehr Energie erzeugt als verbraucht,<br />

daher gelten diese Häuser als moderne Weiter-<br />

EINE KFW-FÖRDERUNG ERHALTEN SIE NICHT NUR<br />

FÜR EIN KFW-EFFIZIENZHAUS<br />

Auch vergleichbare Passivhäuser werden von der KfW-Bank als förderungswürdig<br />

eingestuft. Für ein KfW-Effizienzhaus der niedrigsten Förderstufe 55<br />

müssen beispielsweise folgende Kriterien erfüllt sein:<br />

- Solaranlage für die Trinkwassererwärmung<br />

- Wärmepumpe oder Biomasse- bzw. Holzpelletheizung<br />

- Dämmung von Dach und Außenwänden<br />

- Fenster mit Dreifachverglasung und Spezialrahmen<br />

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