LEBENSRAUM Nr.2
Bauen, Wohnen & Leben in München
Bauen, Wohnen & Leben in München
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PLANEN & FINANZIEREN<br />
der KfW-Bank in Anspruch nehmen. Auch<br />
ähnlich gestaltete Fördermaßnahmen vom<br />
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA) sowie der Bundesländer<br />
und Kommunen können für Hausbesitzer<br />
interessant sein. Informieren Sie sich vor<br />
den anstehenden Sanierungsmaßnahmen<br />
unbedingt bei einem versierten Energieberater<br />
vor Ort, der Ihnen die unterschiedlichen<br />
Möglichkeiten im Hinblick auf<br />
sinnvolle Baumaßnahmen und Förderung<br />
genau darlegt. So können Sie sicher sein,<br />
dass später keine Probleme auftreten und Sie auf<br />
lange Sicht von den effektiven Energiesparmöglichkeiten<br />
profitieren.<br />
ENERGIECHECK IM HAUSHALT<br />
„<br />
STROM<br />
SPAREND<br />
WASCHEN IST<br />
AUCH EINE<br />
FRAGE DER GE<br />
WOHNHEITEN<br />
BEIM WÄSCHE<br />
TROCKNEN<br />
UND BÜGELN<br />
“<br />
Aber nicht nur großflächige Sanierungsmaßnahmen<br />
wie eine Solaranlage für die Stromproduktion<br />
oder eine neue Heizungsanlage können zum<br />
Energiesparen beitragen. Im Haushalt lauern viele<br />
Faktoren, die täglich nahezu unbemerkt hohe<br />
Energiekosten verursachen. Mit einfachen Mitteln<br />
können Sie den Stromverbrauch deutlich senken<br />
und so bares Geld sparen. Die Umstellung auf<br />
sparsame Beleuchtungsmittel wie Stromsparlampen<br />
oder LED-Lampen kann bereits allein bei zehn<br />
Lampen (60 Watt) pro Jahr etwa 490 kWh einsparen.<br />
Auch altbekannte Ratschläge wie der Verzicht<br />
auf Stromfresser wie Klimaanlage oder Trockner<br />
sowie auf die Stand-by-Funktion des Fernsehers<br />
führen auf lange Sicht zu einer effektiven Energieersparnis.<br />
Achten Sie beim Kauf neuer Haushaltsgeräte<br />
immer auf die ausgewie senen<br />
Energieeffizienzklassen. Elektrogroß geräte<br />
wie Kühlschrank oder Waschmaschine<br />
werden von den Herstellern mit einem<br />
informativen Energie-Label ausgestattet.<br />
Das System aus unterschiedlichen Buchstaben<br />
kennzeichnet dabei das jeweilige<br />
Gerät als Stromsparmodell oder Energiefresser.<br />
Ein Kühlschrank der Klasse A<br />
verbraucht beispielsweise 20 Prozent mehr<br />
Energie als ein Modell der Klasse A+. Bei<br />
der Kategorie A++ beträgt der Energieverbrauch<br />
gegenüber der Klasse A lediglich 40 Pro -<br />
zent. Elektrogeräte der Energieeffizienzklasse<br />
A+++, die im Jahr 2011 eingeführt wurde, überzeugen<br />
mit einem um 60 Prozent geringeren Verbrauch<br />
gegenüber vergleichbaren Geräten der<br />
Klasse A.<br />
BEWUSST EINSPARPOTENZIALE<br />
NUTZEN<br />
Ein wichtiger Punkt für einen bewussteren Umgang<br />
mit dem häuslichen Energiesparpotenzial<br />
ist die eingehende Beschäftigung mit der gesamten<br />
Thematik. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren<br />
Energieverbrauch und bleiben Sie so auf dem<br />
neuesten Stand. Alte Geräte sollten in regelmäßigen<br />
Abständen gegen modernere Exemplare mit<br />
niedrigerem Energieverbrauch ausgetauscht werden.<br />
Neben den umfassenden Sanierungs- und<br />
Baumaßnahmen ist die bewusste Beschäftigung<br />
mit dem eigenen Energieverbrauch der effektivste<br />
Faktor für langfristiges Energiesparen. L<br />
REGENERATIVE ENERGIEN<br />
Unter diese Bezeichnung fallen alle Energieträger, die praktisch unerschöpflich zur Verfügung<br />
stehen oder sich schnell erneuern. Dazu zählen neben Sonnen- und Windenergie<br />
beispielsweise auch Geothermie, Wasserkraft und nachwachsende Rohstoffe wie Holz oder<br />
organische Reststoffe aus der Landwirtschaft. Öl und Gas zählen hingegen zu den fossilen<br />
Brennstoffen, die nur in begrenztem Maße zur Verfügung stehen. Rund 75 Prozent des<br />
Gesamtenergieverbrauchs entfallen in deutschen Haushalten allein auf die Heizenergie. Bei<br />
einer Umstellung der Heizungsanlage auf ein modernes System kann das Einsparpotenzial<br />
der Heizkosten jährlich bei durchschnittlich 52 Prozent liegen.<br />
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