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NEUMANN Februar | März 2020

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UNTERHALTUNG Comics<br />

63<br />

Geschichten am Totenbett<br />

Verbeugung vor einem Genie<br />

Das Jahr <strong>2020</strong> steht, zumindest was klassische Musik<br />

anbelangt, ganz im Zeichen Ludwig van Beethovens.<br />

Denn am 17. Dezember jährt sich dessen Geburtstag<br />

zum 250. Mal – und der wird mit zahlreichen Festivals,<br />

Sondereditionen und Biografien landesweit gefeiert.<br />

Unter den Arbeiten, die sich mit dem Leben<br />

und Werk des Ausnahmekomponisten beschäftigen,<br />

findet sich auch die exzellente Graphic Novel „Beethoven<br />

– Unsterbliches Genie“ des Duos Peer Meter<br />

(„Haarmann“) und Rem Broo („The End Times Of<br />

Bram & Ben“). Die wunderbare Verbeugung vor dem<br />

Meister erzählt in ebenso unterhaltsamen wie lesenswerten<br />

Geschichten und Anekdoten aus dem<br />

Leben des 1827 verstorbenen Beethoven und lässt an<br />

dessen Totenbett zahlreiche Wegbegleiter, Bewunderer,<br />

aber auch Neider zu Wort kommen. So entsteht<br />

ein überraschend menschliches Bild eines Ausnahmetalents<br />

und ein beeindruckendes Dokument<br />

einer Epoche, die Beethoven mit seiner Musik nachhaltig<br />

prägte. Der Wahlberliner Rem Broo setzt<br />

„Beethoven – Unsterbliches Genie“ in seinem unvergleichlichen<br />

Stil gleichermaßen liebevoll und gekonnt<br />

in Szene. pa <br />

BEETHOVEN – UNSTERBLICHES GENIE<br />

Carlsen Comics | 144 Seiten<br />

SUPERMAN: DAS ERSTE JAHR<br />

Er tut es erneut: Nachdem Comic-Superstar Frank Miller bereits mehrmals<br />

Superhelden neu definierte – wie beispielsweise Batman im Klassiker „Die<br />

Rückkehr des dunklen Ritters“ – knöpft sich der Kultautor jetzt die nächste<br />

Ikone vor: Superman. In „Das erste Jahr“ erzählt Miller die frühen Jahre des<br />

stählernen Helden ganz neu – natürlich in der gewohnten Ausnahmequalität.<br />

Für die entsprechende bildliche Umsetzung sorgt mit John Romita Jr. ein weiterer<br />

ganz Großer der Szene, der seinen Teil dazu beiträgt „Superman: Das erste<br />

Jahr“ zu einem modernen Comicklassiker zu machen. Panini Comics | 76 Seiten<br />

HELLBOY UND DIE B.U.A.P. 1955<br />

Rund um die Welt geht es in den drei Geschichten dieses Bandes, in denen Mike<br />

Mignola und Chris Roberson den Höllenjungen und seine Kollegen von der Behörde<br />

zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, kurz B.U.A.P, mitten in<br />

die Zeit des Kalten Kriegs senden. In „Okkulte Spionage“ gerät das Team zwischen die<br />

Fronten eines Konflikts im Südpazifik, während „Naturgeheimnis“ in die hintersten<br />

Winkel Oregons und auf die Spur einer mysteriösen Kreatur führt. „Verbrannte Erde“,<br />

Abschluss des lesenswerten Dreierpacks, schließlich berichtet vom Phänomen der<br />

spontanen Selbstentzündung in den Sümpfen Floridas. Cross Cult | 144 Seiten<br />

LAND OF GIANTS<br />

In einer lebensfeindlichen Welt, in der Menschen beständig<br />

in Angst vor den Göttern leben, macht sich<br />

der Einzelgänger Crutch daran, den Mythos der allmächtigen<br />

Wesen und ihre Magie zu zerstören. Denn<br />

bei den Giganten handelt es sich nicht um göttliche<br />

Wesen, sondern um durchaus sterbliche Unterdrücker.<br />

Basierend auf der Idee einer Animationsserie,<br />

die derzeit entsteht, entführt<br />

Comic-Künstler Timo Wuerz<br />

(„Between Heaven And Hell“) in<br />

prächtigen Zeichnungen in eine<br />

faszinierende Welt, die noch<br />

viele Überraschungen bieten<br />

wird. Panini Comics | 80 Seiten<br />

DER SKORPION: GESAMTAUSGABE<br />

Dass sie gut mit historischen<br />

Stoffen umgehen können,<br />

hatten Stéphen Desberg und<br />

Enrico Marini bereits mit dem<br />

Westernabenteuer „Der Stern<br />

der Wüste“ bewiesen, bevor<br />

sie mit „Der Skorpion“ Ende<br />

der 1990er ein Glanzstück des europäischen Comics<br />

schufen. Gekonnt mit historischen Fakten<br />

und fiktiven Geschichten jonglierend, erfährt das<br />

spannende Mantel-und-Degen-Drama seine längst<br />

überfällige Wiederveröffentlichung in einer sorgsam<br />

editierten Gesamtausgabe samt Hintergrundund<br />

Skizzenmaterial. Carlsen Comics | 208 Seiten<br />

ALIENS: DEAD ORBIT<br />

Nachdem ein schrecklicher Unfall die<br />

Raumstation Sphacteria in Mitleidenschaft<br />

gezogen hat, muss sich die<br />

Crew auch noch eines Alien-Angriffs<br />

erwehren. Im Kampf gegen die mörderischen<br />

Kreaturen tut sich insbesondere<br />

Ingenieur Wascylewski in bester<br />

Ripley-Manier hervor. So erinnert der gesamte Band wohltuend<br />

an den allerersten Auftritt der von HR Giger geschaffenen<br />

Weltraummonster in Ridley Scotts Filmklassiker aus<br />

dem Jahr 1979, mit dem der Grundstein für das erfolgreiche<br />

Franchise gesetzt wurde. Cross Cult | 104 Seiten<br />

BLACK HAMMER ’45<br />

Das „Black Hammer“-Universum des kanadischen Ausnahmekönners<br />

Jeff Lemire entwickelt sich immer mehr<br />

zur spannendsten Superheldenwelt abseits des Mainstreams.<br />

Dazu trägt auch der jüngste Ableger „Black Hammer<br />

ʼ45“ bei, der in die Zeit des zweiten<br />

Weltkriegs entführt. Die „Black<br />

Hammer Schwadron“, eine Eliteeinheit<br />

der US-Air Force, bekommt es mit der<br />

deutschen Spionageabwehr, okkulten<br />

Kräften und gefährlichen Superschurken<br />

zu tun. Splitter-Verlag | 120 Seiten<br />

ARISTOPHANIA Band 1: Das Reich Azur<br />

Ob „Undertaker“, „Thorgal“ oder „Das dritte Testament“ –<br />

der französische Autor Xavier Dorison fühlt sich in vielen<br />

Genres zu Hause. Wie sehr ihm märchenhafte Stoffe liegen,<br />

zeigt er mit „Aristophania“, seiner ganz eigenen „Mary<br />

Poppins“-Variante. Darin sehen sich<br />

die Titelhelden – drei Geschwisterkinder<br />

aus armem Hause – plötzlich ganz<br />

alleine auf sich gestellt, und das in der<br />

magischen Welt von Azur, die ein neues<br />

Leben voller Wunder und Abenteuer<br />

bietet. Splitter-Verlag | 64 Seiten<br />

<strong>Februar</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>

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