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STADTMAGAZIN Bremen Februar 2020

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LOKALES<br />

„Sustain – Stadt und Wandel“<br />

Die „Sustain“ ist die Fachkonferenz des<br />

WESER-KURIER zu Nachhaltigkeit in Produktion,<br />

Handel und Konsum. Nach der gelungenen<br />

Premiere, die sich um den Kontinent<br />

Afrika drehte, behandelt die Konferenz in<br />

diesem Jahr das Thema: „Stadt und Wandel<br />

– die Zukunft des textilen Einzelhandels“.<br />

Infos: sustain.wkkonferenz.de<br />

Di., 24. März, Glocke, 10 Uhr<br />

KURZ NOTIERT<br />

Die bösen Geister vertreiben<br />

14. und 15. <strong>Februar</strong>: Janine Jaeggi über den Bremer Samba-Karneval<br />

10<br />

15 Jahre etage<br />

Bewegungsangebot, Raumvermietung, Veranstaltungen<br />

und Kooperationen: Seit 15 Jahren<br />

gibt es die etage am Herdentorsteinweg.<br />

Das wird gefeiert – mit Mitmachaktionen,<br />

Flohmarkt, Tanztauschbörse, kleinen Vorstellungen<br />

und Tanzmusik.<br />

Sa., 15. <strong>Februar</strong>, etage, ab 10 Uhr<br />

Ausbildungsbörse<br />

Im Einkaufszentrum Berliner Freiheit in der<br />

Vahr findet erstmals eine Ausbildungsbörse<br />

statt. Neben Unternehmen, die dort eine Filiale<br />

haben, werben auch weitere Betriebe<br />

und Institutionen aus <strong>Bremen</strong> um Nachwuchs<br />

und informieren über ihre Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

Mo., 3. und Di., 4. Feb., Berliner Freiheit, 10 bis 18 Uhr<br />

Hochschultage<br />

Kunst kann die Welt verändern. Die Hochschule<br />

für Künste <strong>Bremen</strong> ist ein Experimentierfeld<br />

und Möglichkeitsraum, in dem<br />

künstlerische Positionen entdeckt und neue<br />

Wege beschritten werden. Im <strong>Februar</strong> öffnet<br />

die HfK ihre Ateliers, Studios und Werkstätten<br />

im Speicher XI für die Hochschultage. Die<br />

Studiengänge Musik, Freie Kunst, Integriertes<br />

Design und Digitale Medien bieten Einblicke<br />

in künstlerische und gestalterische Prozesse.<br />

Sa., 8. Feb., 11 bis 21 Uhr, sowie So., 9. Feb., 11 bis 20 Uhr,<br />

HfK am Speicher XI<br />

Radstation am Airport<br />

<strong>Bremen</strong> bietet einen internationalen Verkehrsflughafen,<br />

der schnell und unkompliziert aus<br />

der Innenstadt erreichbar ist. Dank einer Station<br />

von WK-Bike am <strong>Bremen</strong> Airport ist es ab sofort<br />

Reisenden, Gästen oder Arbeitnehmern aus der<br />

Airport-Stadt möglich, umweltfreundlich zwischen<br />

der City oder jedem anderen Ziel und dem<br />

Flughafen hin und her zu pendeln, auch wenn<br />

sie kein eigenes Fahrrad dabeihaben.<br />

LSB Umzug<br />

Nach knapp neun Jahren wird der Landessportbund<br />

(LSB) <strong>Bremen</strong> sein bisheriges Domizil<br />

im Kellogg-Haus in der Bremer Überseestadt<br />

verlassen und in die Innenstadt<br />

umziehen. Ab 3. <strong>Februar</strong> sind der LSB und die<br />

Bremer Sportjugend mit ihrer Geschäftsstelle<br />

im Gebäude Hutfilterstraße 16 - 18 zu finden.<br />

Die Künstlerin Janine Jaeggi ist als Initiatorin seit der ersten Stunde dabei. <br />

Foto: Norbert A. Müller<br />

Wenn Percussionmusik in der<br />

Bremer City erklingt, farbenfrohe<br />

Kostüme norddeutscher<br />

Tristesse trotzen und sich ein bunter Mob<br />

durch die Straßen bewegt, dann ist der<br />

Bremer Samba-Karneval in vollem Gange.<br />

1986 gestartet, findet das farbenfrohe Event<br />

in diesem Jahr bereits zum 35. Mal statt.<br />

Ob Samba, Stelzenlauf oder Maskenperformance<br />

– für viele Gruppen ist die Veranstaltung,<br />

die mittlerweile europaweit zu<br />

den größten ihrer Art zählt, der Höhepunkt<br />

der Karnevalssaison. Die kreativen Köpfe<br />

hinter diesem Erfolgsrezept sind die Mitglieder<br />

der Initiative Bremer Karneval. Zu<br />

ihnen gehört auch die Schweizerin Janine<br />

Jaeggi. Als Initiatorin und künstlerische<br />

Leiterin der ersten Stunde kann sich die<br />

freischaffende Künstlerin noch gut an die<br />

Anfänge des Spektakels erinnern.<br />

„Als ich nach <strong>Bremen</strong> kam, gab es hier<br />

lediglich den rot-weißen Karneval nach<br />

Kölner Vorbild“, erinnert sie sich. In ihrer<br />

neuen Heimat schloss sich Jaeggi einer der<br />

ersten Bremer Sambagruppen an. Schon<br />

bald stand die Frage im Raum, an welchen<br />

Karnevalsveranstaltungen man teilnehmen<br />

könne. Statt in andere Länder und Städte<br />

auszuweichen, kam der Künstlerin eine Vision<br />

in den Sinn: „Warum nicht etwas in der<br />

eigenen Stadt konstruieren?“ Dass aus dieser<br />

Idee einmal der größte Sambakarneval<br />

in Europa entstehen würde – das stand für<br />

Jaeggi zu diesem Zeitpunkt nicht ansatzweise<br />

zur Debatte. „Es war ein Experiment,<br />

das im Laufe der Zeit einfach gewachsen<br />

ist“, sagt sie.<br />

Schon in den ersten Jahren spielten befreundete<br />

Sambafans aus ganz Deutschland<br />

in <strong>Bremen</strong> und verliehen der Veranstaltung<br />

einen überregionalen Charakter. „Im<br />

Zuge des Golfkriegs Anfang der 90er entschieden<br />

wir uns, den Karneval erstmals zu<br />

einem konkreten Thema zu veranstalten“,<br />

sagt Jaeggi. Viele Städte sagten zu dieser<br />

Zeit aufgrund der bedrohlichen Stimmung<br />

ihren Karneval ab. Anders die Bremer:<br />

„Bösen, dunklen Kräften mit hellen zu begegnen,<br />

ist der Ursprungsgedanke des Karnevals“,<br />

erklärt sie. „Aufbrodeln gegen den<br />

Krieg“ lautete das Motto, mit dem sich 1991<br />

die Gruppen des Bremer Samba-Karnevals<br />

beschäftigten. „Es war ein Karneval, den ich<br />

nie vergessen werde“, sagt Jaeggi.<br />

Für die diesjährige Auflage haben sich<br />

die 54-Jährige und ihre Kollegen für einen<br />

thematischen Dauerbrenner entschieden.<br />

Der Umzug steht unter dem Motto „Im<br />

Rausch der Liebe“. „Diese Welt braucht<br />

mehr Empathie“, stellt Jaeggi fest. Es gehe<br />

nicht nur um die Zuneigung im Privaten,<br />

sondern auch zu anderen Lebewesen und<br />

zum Klima. Genau damit werden sich die<br />

rund 100 Samba-, Percussion-, Maskensowie<br />

Bläsergruppen auseinandersetzen<br />

und Schaulustigen an zwei Tagen ein buntes<br />

Programm liefern. Los geht es am Freitag,<br />

14. <strong>Februar</strong>, mit dem Lichtertreiben, bei<br />

dem leuchtende Masken- und Stelzenfiguren<br />

ab 18 Uhr durch die Gassen des Viertels<br />

wandern. Beim großen „Einheizen“ gewähren<br />

die Gruppen im Anschluss an drei Veranstaltungsorten<br />

einen ersten Einblick in<br />

ihre Kunst. Der Folgetag, 15. <strong>Februar</strong>, steht<br />

im Zeichen der Parade. Nach der feierlichen<br />

Eröffnung auf dem Marktplatz um 12 Uhr<br />

startet der Umzug. (JF)<br />

Nähere Infos zum Programm gibt es unter<br />

www.bremer-karneval.de.

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