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Land & Leben Februar 2020

Land und Leben Regionalmagazin

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Wohnmobilstellplatz feiert 10. Geburtstag<br />

Grasberger Angebot wird von Reisenden aus ganz Europa angenommen<br />

GEMEINDE GRASBERG<br />

Im Zuge der Dorferneuerung im Jahre 2010<br />

richtete man im Zentrum von Grasberg einen<br />

Wohnmobilstellplatz ein. Eine gute Entscheidung,<br />

wie Andreas Koppen von der Gemeinde<br />

Grasberg erzählt.<br />

Der Platz – Schotter und Rasen sorgen für<br />

einen ebenen und pflegeleichten Untergrund.<br />

Von Grasberg aus kann man tolle Touren mit<br />

dem Fahrrad machen. Die meisten Wohn mobil-<br />

Reisenden haben Räder dabei.<br />

Auf dem Platz gibt es alles, was ein Wohnmobil<br />

benötigt. Einen Stromanschluss, eine<br />

Entsorgungsstelle, Frischwasserzugang und<br />

eine Mülltonne. Strom und Wasser wird unkompliziert<br />

per Münzautomat bezahlt. Besonders<br />

angenehm für die Gäste ist die Lage<br />

mitten im Ort. Hier sind der Bäcker mit frischen<br />

Brötchen fürs Frühstück, Supermärkte<br />

und Gastronomie gleich nebenan.<br />

In den ersten Jahren übernachteten nur vereinzelte<br />

Durchreisende in Grasberg, doch inzwischen<br />

stehen im Durchschnitt vier bis<br />

sechs Wohnmobile pro Nacht auf dem Platz,<br />

und das nicht nur im Sommer und während<br />

der Ferienzeiten, sondern auch im Winter.<br />

Angefahren wird der Platz von Reisenden<br />

aus ganz Europa. Viele Dänen, Schweden und<br />

Engländer übernachten in Grasberg. Und<br />

manchmal verabreden sich auch ganze Gruppen<br />

zu einem Treffen in Grasberg, in dieser<br />

Jahreszeit beispielsweise als Grünkohltour.<br />

Dann stehen schon mal 30 Wagen<br />

auf dem Platz.<br />

Bei unserem Besuch trafen wir<br />

Hans-Jürgen Renken in seinem<br />

Wohnmobil an. „Von hier aus<br />

kann man tolle Ausflüge mit<br />

dem Rad machen, aber auch<br />

mit dem Bus nach Bremen fahren,<br />

die Haltestelle ist<br />

ja direkt neben<br />

dem Platz“, erzählt<br />

er, während<br />

er sein<br />

Stromkabel<br />

einrollt<br />

und den<br />

Wagen bereit<br />

für die<br />

Weiterreise<br />

macht. Bis ins<br />

Weserbergland soll<br />

es an diesem Tag noch gehen. Vor allem Rentner<br />

entdecken in den letzten Jahren das<br />

Wohnmobil. Man ist unabhängig, hat immer<br />

sein eigenes Bett dabei und trifft unterwegs<br />

viele nette Leute.<br />

Sind denn alle immer nett, oder gibt es auch<br />

schon mal Ärger mit den Reisenden, fragen<br />

wir Andreas Koppen. Erfreulicherweise kam<br />

es in den zehn Jahren, seit es das Angebot<br />

gibt, so gut wie nie zu Beschwerden. Die<br />

Platzordnung hängt gut sichtbar neben dem<br />

Stromzugang, und die Reisenden halten sich<br />

daran. Einmal fiel eine Gruppe von jungen<br />

Engländern auf, die mit Lärm für Aufmerksamkeit<br />

sorgten und ihren Müll auf dem Platz<br />

verteilt zurückließen, erinnert sich Andreas<br />

Koppen, das war aber zum Glück wirklich<br />

nur eine Ausnahme. In der Regel benehmen<br />

sich die Durchreisenden so, dass sie gerne<br />

wiederkommen dürfen. Ein etwas häufigeres<br />

Ärgernis sind Hundehalter, die sich nicht an<br />

die Leinenpflicht halten und die Hinterlassenschaften<br />

ihrer vierbeinigen Freunde nicht<br />

einsammeln. Das bestätigt uns auch Joachim<br />

Lohmann, der direkt neben dem Wohnmobilplatz<br />

wohnt. (sb)<br />

Storch zwischen Grasberg<br />

und Worpswede<br />

Einzelgänger oder Vorbote des<br />

Klimawandels?<br />

Wer regelmäßig<br />

zwischen Grasberg,<br />

Worpswede<br />

und Adolphsdorf<br />

unterwegs ist,<br />

hat sich vermutlich<br />

an den Anblick<br />

gewöhnt,<br />

wer fremd ist, staunt.<br />

Störche sind Zugvögel, das scheint diesen<br />

hier nicht zu stören. Mitten im Winter spaziert<br />

er, unbeeindruckt vom norddeutschen<br />

Schmuddelwetter, über die Moorwiesen<br />

zwischen Grasberg und Worpswede.<br />

Normalerweise kehren die bei uns heimischen<br />

Weißstörche im April aus ihrem Winterdomizilen<br />

zurück auf die heimischen Nester.<br />

Dieser ist anscheinend im Herbst gar<br />

nicht auf die Reise gegangen. Wenn der Winter<br />

so mild bleibt, wie er ist, hat er sicher<br />

auch keine Sorgen, sich zu ernähren. Es<br />

bleibt abzuwarten, ob der Anblick von Störchen<br />

im Winter zur Gewohnheit wird. (sb)<br />

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