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Wohnmobilstellplatz feiert 10. Geburtstag<br />
Grasberger Angebot wird von Reisenden aus ganz Europa angenommen<br />
GEMEINDE GRASBERG<br />
Im Zuge der Dorferneuerung im Jahre 2010<br />
richtete man im Zentrum von Grasberg einen<br />
Wohnmobilstellplatz ein. Eine gute Entscheidung,<br />
wie Andreas Koppen von der Gemeinde<br />
Grasberg erzählt.<br />
Der Platz – Schotter und Rasen sorgen für<br />
einen ebenen und pflegeleichten Untergrund.<br />
Von Grasberg aus kann man tolle Touren mit<br />
dem Fahrrad machen. Die meisten Wohn mobil-<br />
Reisenden haben Räder dabei.<br />
Auf dem Platz gibt es alles, was ein Wohnmobil<br />
benötigt. Einen Stromanschluss, eine<br />
Entsorgungsstelle, Frischwasserzugang und<br />
eine Mülltonne. Strom und Wasser wird unkompliziert<br />
per Münzautomat bezahlt. Besonders<br />
angenehm für die Gäste ist die Lage<br />
mitten im Ort. Hier sind der Bäcker mit frischen<br />
Brötchen fürs Frühstück, Supermärkte<br />
und Gastronomie gleich nebenan.<br />
In den ersten Jahren übernachteten nur vereinzelte<br />
Durchreisende in Grasberg, doch inzwischen<br />
stehen im Durchschnitt vier bis<br />
sechs Wohnmobile pro Nacht auf dem Platz,<br />
und das nicht nur im Sommer und während<br />
der Ferienzeiten, sondern auch im Winter.<br />
Angefahren wird der Platz von Reisenden<br />
aus ganz Europa. Viele Dänen, Schweden und<br />
Engländer übernachten in Grasberg. Und<br />
manchmal verabreden sich auch ganze Gruppen<br />
zu einem Treffen in Grasberg, in dieser<br />
Jahreszeit beispielsweise als Grünkohltour.<br />
Dann stehen schon mal 30 Wagen<br />
auf dem Platz.<br />
Bei unserem Besuch trafen wir<br />
Hans-Jürgen Renken in seinem<br />
Wohnmobil an. „Von hier aus<br />
kann man tolle Ausflüge mit<br />
dem Rad machen, aber auch<br />
mit dem Bus nach Bremen fahren,<br />
die Haltestelle ist<br />
ja direkt neben<br />
dem Platz“, erzählt<br />
er, während<br />
er sein<br />
Stromkabel<br />
einrollt<br />
und den<br />
Wagen bereit<br />
für die<br />
Weiterreise<br />
macht. Bis ins<br />
Weserbergland soll<br />
es an diesem Tag noch gehen. Vor allem Rentner<br />
entdecken in den letzten Jahren das<br />
Wohnmobil. Man ist unabhängig, hat immer<br />
sein eigenes Bett dabei und trifft unterwegs<br />
viele nette Leute.<br />
Sind denn alle immer nett, oder gibt es auch<br />
schon mal Ärger mit den Reisenden, fragen<br />
wir Andreas Koppen. Erfreulicherweise kam<br />
es in den zehn Jahren, seit es das Angebot<br />
gibt, so gut wie nie zu Beschwerden. Die<br />
Platzordnung hängt gut sichtbar neben dem<br />
Stromzugang, und die Reisenden halten sich<br />
daran. Einmal fiel eine Gruppe von jungen<br />
Engländern auf, die mit Lärm für Aufmerksamkeit<br />
sorgten und ihren Müll auf dem Platz<br />
verteilt zurückließen, erinnert sich Andreas<br />
Koppen, das war aber zum Glück wirklich<br />
nur eine Ausnahme. In der Regel benehmen<br />
sich die Durchreisenden so, dass sie gerne<br />
wiederkommen dürfen. Ein etwas häufigeres<br />
Ärgernis sind Hundehalter, die sich nicht an<br />
die Leinenpflicht halten und die Hinterlassenschaften<br />
ihrer vierbeinigen Freunde nicht<br />
einsammeln. Das bestätigt uns auch Joachim<br />
Lohmann, der direkt neben dem Wohnmobilplatz<br />
wohnt. (sb)<br />
Storch zwischen Grasberg<br />
und Worpswede<br />
Einzelgänger oder Vorbote des<br />
Klimawandels?<br />
Wer regelmäßig<br />
zwischen Grasberg,<br />
Worpswede<br />
und Adolphsdorf<br />
unterwegs ist,<br />
hat sich vermutlich<br />
an den Anblick<br />
gewöhnt,<br />
wer fremd ist, staunt.<br />
Störche sind Zugvögel, das scheint diesen<br />
hier nicht zu stören. Mitten im Winter spaziert<br />
er, unbeeindruckt vom norddeutschen<br />
Schmuddelwetter, über die Moorwiesen<br />
zwischen Grasberg und Worpswede.<br />
Normalerweise kehren die bei uns heimischen<br />
Weißstörche im April aus ihrem Winterdomizilen<br />
zurück auf die heimischen Nester.<br />
Dieser ist anscheinend im Herbst gar<br />
nicht auf die Reise gegangen. Wenn der Winter<br />
so mild bleibt, wie er ist, hat er sicher<br />
auch keine Sorgen, sich zu ernähren. Es<br />
bleibt abzuwarten, ob der Anblick von Störchen<br />
im Winter zur Gewohnheit wird. (sb)<br />
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