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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Juni 2019

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Tanzender<br />

Kamm<br />

Im Hochzeitgewand säumt ein hoher, gezackter<br />

Kamm seinen Rücken und Schwanz beim<br />

balzenden Tanz mit leichten Schlägen. In der Landtracht<br />

bildet sich sein Kamm fast zurück.<br />

Wenn es wärmer wird<br />

und die ersten Sonnenstrahlen<br />

die Natur<br />

erwärmen, verlassen<br />

auch die Kammmolche ihre Winterquartiere<br />

an Land und begeben sich<br />

zu den seichten Laichgewässern. Die<br />

Männchen sind etwas früher unterwegs<br />

und suchen sich geeignete Hochzeitsplätze<br />

aus. Im Wasser angekommen,<br />

entwickeln die Männchen ihr Wasser-<br />

Hochzeitsgewand, den hohen, stark<br />

gezackten Hautkamm auf Rücken und<br />

Schwanz, welcher an der Schwanzwurzel<br />

unterbrochen ist.<br />

MIT TANZENDEM KAMM AUF<br />

BRAUTSCHAU<br />

Es kommt durchaus vor, dass mehrere<br />

Männchen in ihrem Hochzeitsgewand<br />

um die Gunst eines Weibchens buhlen<br />

und mit einem aufwendigen und spektakulären<br />

Balztanz die Liebste entzücken.<br />

Nähert sich nun ein Weibchen, pflanzt<br />

sich das Männchen auf und beugt<br />

seinen Körper zu einem regelrechten<br />

Katzenbuckel, damit sein Kamm wunderbar<br />

zur Geltung kommt. Es wippt mit<br />

seinem Körper hin und her und wedelt<br />

dem Weibchen mittels seines Schwanzes<br />

Duftstoffe zu. Von Zeit zu Zeit versetzt<br />

er ihr sogar gezielte und kräftige<br />

Schwanzschläge. Zeigt sich das Weibchen<br />

von dem Gebärden beeindruckt,<br />

legt ihr das Männchen ein Samenpaket<br />

auf den Boden, welches dann vom<br />

Weibchen über seine Kloakenöffnung<br />

in ein spezielles Speicherorgan im<br />

Körperinneren aufgenommen wird.<br />

NUR JEDES ZWEITE EI SCHLÜPFT<br />

Es dauert zwei bis drei Wochen, bis das<br />

Weibchen die befruchteten Eier einzeln<br />

abzulegen beginnt. Und diese Arbeit ist<br />

nicht ohne, denn jedes der 200<strong>–</strong>400 Eier<br />

wird einzeln mithilfe der Hinterbeine in<br />

zusammengefaltete Blätter von Wasserpflanzen<br />

gelegt und verklebt. Dabei<br />

spielt eine wichtige Rolle der Flutende<br />

Schwaden (Glyceria fluitans), welcher in<br />

vielen Tümpeln vorkommt. Dieses<br />

aufwendige Ablaichen dauert mehrere<br />

Wochen und nur jedes zweite Ei wird sich<br />

vor dem Schlüpfen der Larven entwickeln.<br />

Gut erkennbar der hellgelbe<br />

bis orangerote Bauch<br />

mit schwarzen Punkten<br />

und Flecken.<br />

14 <strong>NATURZYT</strong>

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