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26 HANDBALL
Zur Lage der HSG
Wie aus verschiedenen Quellen zu entnehmen war,
spielt die Handballabteilung der TSG in organisatorischer
Hinsicht in letzter Zeit nicht gerade in der Champions
League. Bereits seit einigen Jahren ist die Stelle
des Abteilungsleiters sowie eines Stellvertreters nicht
besetzt. Die HSG wurde eher verwaltet als gestaltet
und nach vorne gebracht. Hier ist vor allem Anja Ferger
und denjenigen aus den Reihen der ehemaligen ersten
Mannschaft wie Marc Fischer, Stefan Tunkl und Michael
Braun zu danken, die Verantwortungsbewusstsein zeigten,
viel Freizeit opferten und die HSG über die Jahre
am Laufen hielten. Die finanzielle Situation war ebenfalls
nicht gerade rosig. Berechtigterweise wurde vom
TSG-Vorstand diesbezüglich etwas Druck gemacht.
Ende 2018 war Krisensitzung im Vereinshaus. Allen
war der Ernst der Lage klar, sodass die Veranstaltung
auch sehr gut besucht war. Es konnte auch einiges erreicht
werden. Zahlreiche neue Fördervereinsmitglieder
wurden gewonnen. Die Frauen 1 setzten ein Zeichen
und verzichteten selbstlos auf einen Teil ihrer ohnehin
schon geringen Aufwandsentschädigung. Einige
der Anwesenden erklärten sich bereit in verschiedener
Weise mitzuhelfen, z.B. als Schiedrichter. Es entstand
eine Art Aufbruchstimmung. Als sich dann noch Gerhard
Simmeth als Abteilungsleiter wählen ließ, dachten
viele, jetzt ist es geschafft. Dem war leider nicht so,
denn mit seinem Führungsstil kamen einige nicht klar.
So dauerte es nicht lange, bis sich die ersten aus der
Organisation der HSG verabschiedeten. Das Verhältnis,
auch zur Geschäftsstelle, verschlechterte sich zunehmend.
So trennte man sich wieder und die Handballabteilung
weiter am Abgrund als je zuvor.
Eine Handvoll Personen, allen voran Laura Kettling,
bemühten sich, die Abteilung aufrecht zu erhalten. Zu
danken ist der Vorstandschaft der TSG, die zum Handball
in Seckenheim stand und uns nicht hängen ließ.
Der Dank gilt insbesondere auch Florian Mannheim,
der uns organisatorisch in dieser schwierigen Phase
wesentlich unterstützte und dies noch immer tut.
Gemeinsam schaffte man es schließlich, die Vorbereitungen
für die kommende Saison zu bewältigen. Die
Mannschaften waren gemeldet, Sporthallen angemietet,
sodass es weitergehen konnte.
Der sportliche Abstieg der Frauen aus der Oberliga BW
in die Badenliga war bitter. Erfreulich ist aber, dass die
Mannschaft zusammenbleibt und den direkten Wiederaufstieg
versuchen will. Da aus gesundheitlichen,
beruflichen und sonstigen Gründen bei der ersten Männermannschaft
wichtige Spieler wie z.B. Stefan Tunkl
nicht mehr zur Verfügung standen und auch nicht ersetzt
werden konnten, löste sich die Mannschaft in der
Vorbereitungsphase bedauerlicherweise auf. Dies war
ein weiterer Rückschlag für die HSG. Die erste Mannschaft
wurde jedoch nicht abgemeldet, sondern tritt in
der Landesliga einfach nicht an. Sie steht somit als Absteiger
in die Kreisliga fest. In der nächsten Saison besteht
deshalb die Möglichkeit, wieder eine Mannschaft
in der Kreisliga spielen zu lassen.
Mit den neuen Trainern Siggi Oetzel für die Frauen und
Tomi Uremovic für die Männer 1b gelangen zwei Glücksgriffe,
im Jugendbereich ist man mit Trainer*innen
ganz gut besetzt; auch was die Spielerdecke betrifft,
besteht kein Grund zu klagen. Zumindest in sportlicher
Hinsicht waren somit die Grundlagen für eine erfolgreiche
neue Saison gelegt.
Das auf wenige Personen geschrumpfte Organisationsteam
stand nun vor schwierigen Aufgaben. Allen
war klar, dass sich in dieser Situation so schnell kein Abteilungsleiter
finden wird. Nach dem Motto „schlechter
kann es nicht mehr werden“ ging es an die Arbeit. Ein
Spielplan wurde zunächst erstellt, der Wirtschaftsbetrieb
an Spieltagen in der Sporthalle neu organisiert.
Das Thema Werbepartner und Sponsoren wurde angepackt
und abgearbeitet. An dieser Stelle sei allen
Werbepartnern gedankt, die weiterhin den Handball in
Seckenheim mit ihrem Beitrag unterstützen. Es gilt nun,
das Organisationsteam zu verbreitern und die zahlreichen
Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Im
Ansatz ist dies bereits gelungen, es sind jedoch noch
einige Aufgabenbereiche zu besetzen. Wir würden uns
sehr freuen, wenn wir weitere Unterstützung erhalten
würden. Auch wäre es toll, wenn von denen, die die
HSG aus persönlichen Gründen verlassen haben, ein
paar wieder zurückkommen würden.
Die Talsohle scheint momentan durchschritten, es ist
aber noch ein weiter Weg zu gehen. Zunächst ist abzuwarten,
wie es sportlich in dieser Runde läuft und
wie danach die sportlichen Perspektiven für das kommende
Jahr aussehen. Vor allem ist die Organisation
weiter aufzubauen. Wir hoffen dabei auf tatkräftige
Unterstützung. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass es
mit dem Seckenheimer Handball bald wieder aufwärts
geht.
Das Orga-Team
TSG AKTUELL 3/2019