STADTMAGAZIN-BREMEN-2020-03-web
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LOKALES<br />
Jonny blickt auf Werder<br />
Jonny Otten, Jahrgang 1961, machte<br />
von 1979 bis 1992 insgesamt 349<br />
Spiele für Werder Bremen, in denen er<br />
drei Tore erzielte. Zudem brachte er<br />
es auf sechs Einsätze für die Nationalmannschaft.<br />
Im <strong>STADTMAGAZIN</strong> wirft<br />
der ehemalige Linksverteidiger einen<br />
monatlichen Blick auf Werder.<br />
Ohne Mut wird es nicht klappen<br />
Tja, was soll man nach dem 0:2 im Heimspiel gegen Dortmund<br />
und der sechsten Heimniederlage in Folge noch<br />
sagen? Guckt man auf den Verlauf der Saison, geht es<br />
ganz klar in Richtung zweite Liga. Ich weiß, wovon ich spreche,<br />
schließlich bin ich gleich in meiner ersten Saison als Profi mit<br />
Werder abgestiegen. Auch wir haben uns damals nicht vorstellen<br />
können, dass wir am Ende runter müssen. Aber wir haben<br />
damals wenigstens unsere Heimspiele gewonnen. Größtenteils<br />
zumindest. Und wir haben gekämpft – etwas, was ich bei der<br />
aktuellen Mannschaft vermisse. Dabei darf man mich an dieser<br />
Stelle nicht falsch verstehen: Ich glaube, dass die Mannschaft<br />
kämpfen will, aber in gewissen Situationen einfach in eine Art<br />
Schockstarre verfällt. Vor allem nach Gegentoren fällt es den<br />
Jungs unglaublich schwer, den Schalter wieder umzulegen. Ich<br />
glaube, dass das in diesem Fall auch eine Mentalitätsfrage ist.<br />
Die Spieler sind alle hervorragende Fußballer, aber das dreckige<br />
Spiel, das man im Abstiegskampf benötigt, geht ihnen ab. Niclas<br />
Füllkrug, Philipp Bargfrede und Kevin Möhwald wären solche<br />
Typen, aber fallen leider fast die komplette Saison aus. Deshalb<br />
ist es umso wichtiger, dass es jetzt in den nächsten Spielen<br />
zu einem Erfolgserlebnis kommt – egal wie. Hinten steht die<br />
Mannschaft meiner Meinung nach sicherer als noch zum Ende<br />
der Hinrunde. Vorne fehlt es dafür komplett am Durchsetzungsvermögen.<br />
Ich wünsche der Mannschaft den Mut, sich etwas zuzutrauen.<br />
Die Spieler haben diese Qualität, rufen sie zurzeit nur<br />
einfach nicht ab. Nur, ohne Mut wird es nicht klappen, ohne den<br />
entsprechenden Einsatz auch nicht. Ich meine damit nicht, dass<br />
sich die Mannschaft jetzt in jedem Spiel zehn gelbe Karten abholen<br />
soll, es geht vielmehr darum, den entscheidenden Schritt<br />
mehr zu machen, da hinzugehen, wo es wehtut, und sich gegenüber<br />
dem Gegenspieler zu behaupten. Früher sagte man immer<br />
„über den Kampf zum Spiel finden“ – eine Theorie, die auf Werder<br />
meines Erachtens momentan zu 100 Prozent zutrifft.<br />
Die nächsten Spiele sind entscheidend. Und auch wenn das<br />
rettende Ufer momentan weit entfernt scheint, kommen zu Beginn<br />
des letzten Drittels der Saison die entscheidenden Begegnungen<br />
gegen Frankfurt, Hertha BSC, Freiburg, Paderborn und<br />
Mainz. Die Mannschaft hat das Zeug, diese Partien für sich zu<br />
entscheiden, wenn das Selbstvertrauen und die Abläufe stimmen.<br />
Dann kann man auch gegen Mönchengladbach, Leverkusen<br />
und Schalke etwas holen – das haben die letzten beiden<br />
Spielzeiten gezeigt. So könnte es am 34. Spieltag zu einem echten<br />
Finale um den Klassenerhalt gegen den 1. FC Köln im Weserstadion<br />
kommen. Dafür müssen alle, angefangen bei der Mannschaft<br />
über das Trainerteam bis hin zu den Fans alles tun. Nur<br />
muss der Hebel jetzt endlich mal umgelegt werden – sonst sehe<br />
ich wirklich schwarz.<br />
16<br />
Die Moderatoren Malte Döbert, Laura Knepper, Keno Bergholz und<br />
Marilena Dahlmann. <br />
Foto: Radio Bremen<br />
Quartett am Morgen<br />
Neue Morning Show bei Bremen Vier<br />
Anfang Februar startete Bremen Vier mit einer neuen Morgenshow,<br />
die seitdem von einem ganzen Team präsentiert wird und<br />
somit auch folgerichtig „Die Vier am Morgen“ heißt. Als feste Stimmen<br />
mit dabei sind Moderator Keno Bergholz und Marilena Dahlmann,<br />
die eine neue Rolle in der Morgenshow spielt. Jeden Morgen<br />
wird sie on air dafür sorgen, dass die Radioshow eng mit den<br />
Online-Seiten und sozialen Netzwerken verknüpft ist. Auch die<br />
Redaktion der Morgenshow wird künftig stärkere Präsenz zeigen<br />
und aktuelle Themen sofort in die Sendung einbringen. Das Team<br />
wird vervollständigt durch die Kolleginnen und Kollegen aus den<br />
Vier-News. (SM)<br />
ÖVB-Arena nominiert<br />
Preisverleihung des Awards im März<br />
Große Ehre für die ÖVB-Arena Bremen: Die Spielstätte gehört zu<br />
den Nominierten in der Kategorie „Halle/Arena des Jahres 2019“<br />
des 15. PRG Live Entertainment Awards (LEA). „Die Nominierung<br />
bedeutet eine große Wertschätzung unseres Teams und unseres Engagements,<br />
allen Beteiligten einen<br />
professionellen Rahmen für ihre<br />
Veranstaltungen zu bieten“, sagt<br />
der Bereichsleiter der ÖVB-Arena,<br />
Andreas Adolph. Es gibt namhafte<br />
Konkurrenz: Ebenfalls in der Kategorie<br />
nominiert sind die Lanxess<br />
Arena in Köln, die Mercedes-Benz<br />
Arena in Berlin, die Stadthalle Wien sowie die St. Jakobshalle in<br />
Basel. Wer den Preis mit nach Hause nehmen darf, entscheidet sich<br />
am 30. März in der Frankfurter Festhalle.<br />
Der PRG LEA wurde erstmals 2006 verliehen. Seitdem hat sich<br />
der Award zu einem der wichtigsten deutschen Kulturpreise entwickelt.<br />
Alljährlich im Frühjahr werden neben erfolgreichen Künstlern<br />
auch Veranstalter, Manager, Agenten und Spielstättenbetreiber<br />
im deutschsprachigen Raum geehrt. Eine 24-köpfige Fachjury<br />
aus Medienvertretern und Branchenpraktikern aus Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz entscheidet über Nominierungen und<br />
Gewinner in den 15 Kategorien. (SM)<br />
Infos: www.oevb-arena.de<br />
Foto: J. Rathke