STADTMAGAZIN-BREMEN-2020-03-web
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An der<br />
Gitarre<br />
festgehalten<br />
Perlen der Filmmusik<br />
„This Is The Greatest Show!“ macht Halt in Bremen<br />
PRÄSENTIERT:<br />
Foto: T. Willemsen<br />
Stoppok präsentiert<br />
„Jubel“ im Schlachthof<br />
70<br />
Er ist einer der stursten und eigensinnigsten Singer/Songwriter<br />
der Republik. Seit mittlerweile 40 Jahren ist Stefan Stoppok<br />
im Geschäft. Jetzt kommt der ehemalige Worpsweder mit<br />
seinem 18. Studioalbum „Jubel“ in den Schlachthof.<br />
Wie kam es zum Titel „Jubel“?<br />
Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass ich vor genau 40 Jahren<br />
mein erstes Album aufgenommen habe. Also wenn das kein Grund<br />
zum Jubeln ist …<br />
Wie entsteht bei Ihnen ein Album?<br />
In der Regel ist es bei mir so, dass sich Musik und Text immer parallel<br />
entwickeln. Am Anfang habe ich eine Zeile, die einen gewissen<br />
Groove vorgibt. Dadurch entsteht die Melodie und so weiter.<br />
Natürlich mache ich mir im Vorfeld Gedanken, in welche Richtung<br />
es gehen soll – inhaltlich und auch musikalisch. Ab und zu kommt<br />
dann alles anders, wie mit den Chören jetzt beispielsweise.<br />
Also war das mit den Chören auf dem neuen Album ursprünglich<br />
nicht geplant?<br />
Richtig. Aber die Songs „Pack mit an“ oder auch „Lass sie rein“<br />
schrien geradezu nach einem Chor. Durch meine „Stoppok und<br />
Artgenossen“-Konzerte hatte ich sofort eine Assoziation, wer das<br />
singen könnte, und hatte auch schnell Zugriff. Insgesamt wurde ich<br />
stark durch die Musik der 60er und 70er Jahre geprägt, was man<br />
entsprechend natürlich in meiner Musik wiederfindet.<br />
Ab Ihrem 18. Lebensjahr sollen Sie für drei Jahre als Straßenmusiker<br />
durch Europa gezogen sein …<br />
Das stimmt. Ich habe auf der Straße unterschiedlichste Musiker<br />
getroffen und viel von ihnen gelernt, Flamenco, Bluegrass und Banjo.<br />
Und natürlich die Lässigkeit, mit der Situation umzugehen.<br />
Warum sind Sie Musiker geworden?<br />
Mich hat in jungen Jahren die Musik schon sehr beeinflusst. Als ich<br />
zwölf Jahre alt war, ist mein Vater gestorben. Und obwohl wir kein<br />
Geld hatten, hat meine Mutter alles zusammengekratzt und mir<br />
davon irgendwie eine Gitarre gekauft, um mich zu trösten. Von da<br />
an habe ich mich an der Gitarre festgehalten. Und eigentlich war ab<br />
dem Moment klar, dass ich Musiker werde.<br />
Sie sind in Hamburg geboren, in Essen aufgewachsen und über<br />
Oberbayern nach Worpswede gekommen. Nun leben sie in Hamburg.<br />
Schließt sich damit ein Kreis und vermissen Sie Worpswede?<br />
Irgendwie schon, auch wenn das so nicht geplant war. Ich bin wegen<br />
meiner Frau nach Hamburg gezogen und wäre persönlich lieber<br />
in Worpswede geblieben. Aber ich komme immer gerne wieder.<br />
Freitag, 27. März, Schlachthof, 20 Uhr<br />
Foto: Robbie Lawrence<br />
VERLOSUNG<br />
Beinahe jeder Mensch hat ihn: Einen Musikfilm, der ihm im Gedächtnis<br />
geblieben ist, dessen Dialoge er mitsprechen kann und<br />
dessen Songs heute noch im Kopf herumspuken.<br />
Mit „This Is The Greatest Show!“ gastiert eine Produktion<br />
im Bremer Metropol Theater, die sich auf eine Reise durch die<br />
Jahrzehnte begibt und die Songs alter und innovativer Musikfilme<br />
auf die Bühne bringt. Neben Hits aus Leinwandklassikern<br />
wie „The Bodyguard“, „Dirty Dancing“, „Footlose“, „Grease“ und<br />
„Mamma Mia“ dürfen sich Zuschauer auf einige Songs aus den<br />
oscarprämierten „La La Land“ und „A Star Is Born“ freuen. Im<br />
großen Finale stehen die Hits aus dem Filmerfolg „The Greatest<br />
Showman“ im Mittelpunkt. (JF)<br />
Donnerstag, 19. März, Metropol Theater, 20 Uhr<br />
Wir verlosen 5 x 2 Tickets unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Musikalischer Urlaub<br />
„Athen“: Max Heere spielt sein neues Album<br />
Sieben Jahre war es still um den Rapper aus Stuttgart. Jetzt meldet<br />
sich der 46-jährige Max Herre mit neuem Album zurück.<br />
„Athen“ heißt sein persönliches Werk, das nach Veröffentlichung<br />
bereits auf Platz neun<br />
der Albumcharts landete,<br />
von schmerzhaften Begenungen<br />
in der Vergangenheit<br />
erzählt und die Zuhörer mit<br />
auf eine musikalische Reise<br />
in die griechische Hauptstadt<br />
nimmt. Die Songs basieren<br />
allesamt auf emotionalen<br />
Texten, die mal vom<br />
Scheitern einer Liebesbeziehung<br />
handeln und mal<br />
Mut machen, dass das Leben<br />
trotz Schicksalsschlägen und<br />
schwierigen Familienverhältnissen<br />
weitergeht. (JL)<br />
Samstag, 7. März, Metropol<br />
Theater, 20 Uhr<br />
Foto: Dita Vollmond