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Kölner Stadtteilliebe Frühling 2020

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Ladensterben - Way of no return oder Chance<br />

auf Neuentwicklung?<br />

Drei wesentliche Faktoren tragen nachhaltig zur Entwicklung<br />

der Leerstände von großen und kleinen Einzelhandelsläden<br />

bei: Immobilienpreise, Online-Handel, Bedürfniswandel<br />

Während die Immobilienpreise bis vor kurzem noch<br />

proportional zur Miethöhe gestiegen sind, koppeln sich<br />

diese zur Zeit von der Miethöhe ab. Der Käufer einer Immobilie<br />

nimmt geringere Renditen für eine sichere Anlage<br />

in Kauf. Bei Bestandshaltern von Renditeobjekten<br />

scheint die rasante Entwicklung der Kaufpreise jedoch<br />

den Trugschluss zuzulassen, dass die Mieten der, nicht<br />

durch eine Mietpreisbremse geschützten, Ladenflächen<br />

im gleichen Maße zu erhöhen sind. Die hierdurch entstehenden<br />

überhöhten Ladenmieten verbunden mit den<br />

Konsequenzen des steigenden Internethandels führen<br />

dazu, dass Einzelhandel und Gastronomie es in Stadtteilen,<br />

wie beispielsweise Rodenkirchen, langfristig schwer<br />

haben.<br />

Das Ladensterben ist keine neue, plötzliche Entwicklung,<br />

sondern vielmehr ein Phänomen, welches sich<br />

schleichend und kosequent seit den Siebziger Jahren<br />

in unseren Städten vollzieht. Waren es zunächst „nur“ die<br />

kleinen Tante Emma Läden, die den sich in den Siebzigern<br />

und Achzigern stetig entwickenden Supermärkten<br />

wichen, folgten spätestens ab den späten Neunzigern<br />

viele Branchen durch den Online-Handel.<br />

Die neuen Technologien und Medien tragen hierzu<br />

ebenso bei, wie unsere veränderten Lebensgewohnheiten.<br />

Sicher, das Shoppen im Internet wird gleichermaßen<br />

verflucht wie gehyped. Blickt man jedoch in Richtung<br />

Zukunft, ist ein angepasstes Verständnis von Anbieter<br />

und Kosument unabdingbar. Die Durchmischung von<br />

verschiedenen Einzelhandels-Disziplinen, so, wie wir sie<br />

noch alle von früher kennen, wird es in Zukunft nicht<br />

mehr geben. Supermärkte, Baumärkte, große Ketten sowie<br />

der Internethandel und Lieferservice sind nicht mehr<br />

rückgängig zu machen oder aufzuhalten – weder in unserem<br />

Kaufverhalten noch in den Dingen des täglichen<br />

Bedarfs. Ein Umdenken ist notwendig. Der klassische<br />

„Laden“ / „Einzelhandel“ wird sich mit innovativen Konzepten<br />

neu erfinden, wird zum Hybrid-Konzept, Mikroladen<br />

oder Click and Collect Store mutieren. Die<br />

„Generation Greta“ wird hier sicherlich noch ganz neue<br />

Lösungen unter Berücksichtigung des Umwelt- und Klimaschutzes<br />

entwickeln. Gerade in Zeiten des Klimawandels<br />

wird sich der Konsument in seinem Kaufverhalten<br />

verändern müssen. Lokal zu kaufen wird wieder größere<br />

Bedeutung gewinnen – allerdings werden die Branchen<br />

nicht mehr dieselben sein und die Dienstleistung wird<br />

weiterhin an Bedeutung gewinnen.<br />

Elena Navarini, Dipl. Ing Dirk Saurbier, M. Eng.<br />

Navarini & Partner<br />

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