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immobilia 2020/01 - SVIT

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ANZAHL DER<br />

GESCHÄFTE<br />

IM VERKAUFS-<br />

FLÄCHEN-<br />

MARKT (CH)<br />

NACH IHRER<br />

MIKROLAGE-<br />

QUALITÄT<br />

Quelle: Fahrländer Partner<br />

& CSL Immobilien<br />

35 000<br />

30 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

Waren- und Kaufhäuser<br />

Fachmärkte<br />

Filialisierte Shoppingmagnete<br />

Traditionelle Shoppingeschäfte<br />

Standortgeneralisten<br />

Spezialgeschäfte<br />

Nahversorger<br />

PW-Versorger<br />

Dienstleistungsverkäufer<br />

0<br />

ungeeignete bis<br />

ungünstige Lage<br />

Lage mit<br />

Defiziten<br />

Lage mit<br />

leichten Defiziten<br />

durchschnittliche<br />

Lage<br />

durchschnittlich gute<br />

bis gute Lage<br />

sehr gute bis<br />

beste Lage<br />

rolagen bzw. Lagen mit Defiziten befinden.<br />

Ein Grund hierfür sind die zahlreichen Erdgeschosse<br />

in gemischt genutzten Wohnüberbauungen,<br />

die für Retail geplant werden, jedoch<br />

nicht die Standortqualitäten sowie das<br />

Kaufkraftpotenzial für eine nachhaltige Umsatzerzielung<br />

bieten. Wie die Abbildung oben<br />

zeigt, befinden sich selbst Formate, welche<br />

auf eine möglichst gute Lagequalität angewiesen<br />

sind – wie etwa die traditionellen<br />

und filialisierten Shoppinggeschäfte –, an<br />

suboptimalen Mikrolagen. Hingegen kommen<br />

die vielen Coiffeure, Textilreinigungen<br />

oder Apotheken («Dienstleistungsverkäufer»)<br />

auch für weniger gute Lagen und somit<br />

auch abseits der klassischen Verkaufslagen<br />

in Frage, weil sie gezielt aufgesucht werden.<br />

Die zielgruppengerechte Lage ist bekanntlich<br />

entscheidend für die Mieteinnahmen.<br />

Transaktionsdaten zeigen, dass nur an<br />

50% der Schweizer<br />

Verkaufsflächen<br />

befinden sich an<br />

unterdurchschnittlichen<br />

Mikrolagen.<br />

(BILD: 123RF.COM)<br />

den besten Mikrolagen der Grosszentren sowohl<br />

die Vermietbarkeit als auch das Ertragspotenzial<br />

sehr hoch sind. Bereits an ungünstigen<br />

Mikrolagen in den Innenstädten von Bern<br />

oder Lausanne ist das Ertragspozential bereits<br />

gering. Speziell die Geschäfte an schlechteren<br />

Mikrolagen aus dem Bereich Fashion dürften<br />

weiter unter Druck geraten. Hier sind Entwickler<br />

und Eigentümer angehalten, Mut für<br />

alternative Nutzungen wie Parterre-Wohnen,<br />

stilles Gewerbe wie Arztpraxen, Co-Working,<br />

Kinderkrippen etc. zu haben. Die Vorschriften<br />

der Bauordnung verlangen zwar vielerorts publikumsintensive<br />

Erdgeschossnutzungen, was<br />

aber in der Regel nicht zwingend Retail beinhalten<br />

muss. Dies gilt auch für Erdgeschossflächen<br />

in Bürohäusern an Nicht-Verkaufslagen.<br />

Weiterhin gesucht werden Standorte an<br />

Verkehrsknotenpunkten sein, um von dem in<br />

den Alltagsweg integrierten Verkaufsverhalten<br />

profitieren zu können. Dabei werden Flächen<br />

für die Segmente Food und Gastronomie<br />

eine zentrale Stellung einnehmen. <br />

*RAPHAEL<br />

SCHÖNBÄCHLER<br />

Der Autor ist Partner bei<br />

Fahrländer Partner<br />

Raumentwicklung (FPRE).<br />

IMMOBILIA / Januar <strong>2020</strong> 17

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