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kompakt
Sie wären schwer krank und
Ihr Bett steht im Ziegenstall?
Der Rest des Hauses ist eine Ruine und das wenige Geld geht für Medikamente drauf
Helfen wir Betroffenen in Albanien!
Albanien ist eines der ärmsten Länder
Europas: 47 % des Einkommens gibt
man aus fürs tägliche Brot. Viele
verlassen das Land und suchen anderswo
ein besseres Leben und eine Zukunft für
ihre Kinder.
M i s s i o n i s p o s s i b l e
Ruine nach den Erdbeben Mutter Mire im „Ziegenstall“ mit Tochter Sabina Glückliche Waisen-Kinder im Haus Bethesda
Eines von vielen Beispielen
Mire ist 40 und Mutter von drei Kindern.
Sie leidet an schwerem Diabetes und an
sehr hohem Blutdruck; gerade hat sie wieder
eine schwierige OP hinter sich. Seit
über zehn Jahren steht die Familie unter
dem Bann der Blutrache (ein Problem, das
im Norden Albaniens allgegenwärtig ist).
Ziele sind ihr Ehemann und ihr Sohn; sie
sind untergetaucht und leben wie Gefangene.
Das Geld reicht meist nicht mal für
die Medikamente.
Im Moment steht Mires Bett im
früheren Ziegenstall
Bei einem der vielen Erdbeben wurde im
Herbst das Haus völlig zerstört. Wenigstens
ein Zimmer für die kranke Mutter ordentlich
herrichten? Keine Chance ...
Man kann sich das Elend kaum vorstellen.
Silvana, die 16-jährige Tochter, versäumt
schon länger die Schule, weil sie
ihre Mutter pflegt. Wir wollen diese Realität
nicht totschweigen; gerne würden wir
dieser Familie finanziell helfen, ihr Haus
wieder einigermaßen instandzusetzen,
damit die Mutter besser genesen kann.
Das Waisenhaus schließen?
Das Waisenhaus „Bethesda“ gibt nun seit
20 Jahren Kindern in schier aussichtsloser
Situation Hoffnung, Ausbildung und Orientierung
für das Leben. Viele der ehemaligen
Kinder sind inzwischen erwachsen
und geben in ihrem Umfeld weiter, was sie
selbst empfangen haben.
Aber der starke wirtschaftliche Einbruch
bedeutet für über die Hälfte der Mitarbeiter
das Aus! Das hieße auch, dass viele Kinder
zurückmüssen auf die Straße, in den Missbrauch,
in die Armut ...
Helfen wir, damit die Kinder bleiben
können, ja, es sollen noch mehr junge
Menschen diese Liebe und Fürsorge erhalten
und auf diese Weise ausgerüstet werden für
ein stabiles Leben in Albanien.
Und dann sind da noch viele andere,
denen unser Partner Eugen Schmid (Amos-
Mission) hingebungsvoll hilft.
Ein Albaner verdient im Monat umgerechnet
etwa 250,– €. Mit 1000,– € kann man
an einem Haus eine Menge reparieren!
Spenden Sie an Mission is possible e.V.
IBAN DE 23 6105 0000 0049 0096 08
Zweck: Albanien, KSK-Göppingen
Spendenquittungen werden ausgestellt.
Mehr Infos: www.mission-is-possible.de/alb
Anfang Februar hatte ich Gelegenheit,
zwei halbe Tage lang einen Europa-
Parlamentarier hautnah zu begleiten.
Eines weiß ich nun: Tauschen möchte
ich mit dem MEP nicht. MEP – das bedeutet
„Member of European Parliament“.
Nach umfangreicher Sicherheitskontrolle
und Akkreditierung reicht es vor der
ersten Sitzung gerade noch für ein Mittagessen,
doch in der Kantine ist kaum Platz.
Noch habe ich es nicht ganz registriert,
dass ich mich in einem „Turm“ befinde, in
dem über fünftausend Menschen schwirren,
die zu tausenden Themen allerlei
Interessen vertreten: Jeder zieht an dem
riesigen Tischtuch und schaut, was für ihn
bzw. seine Interessensgruppen zu holen
ist. Lobbyismus ist allgegenwärtig.
Wir schrecken vom Mittagessen auf,
denn die Sitzung der Intergroup zur Problematik
des Antisemitismus, zu der ich
angemeldet bin, hat schon begonnen.
Als ich eintreffe, muss mein Gastgeber
bereits zur nächsten Sitzung.
Antisemitismus bekämpfen,
aber wie?
Ein Rabbi beschreibt die Situation in seinem
Umfeld. Die Liste der Redner liegt
vor mir, alles ist minutiös geplant und
nach 45 Minuten ist es vorbei. Ich versuche,
ein Ergebnis zu erkennen – in einem
Monat wird man sich wieder treffen. Ich
gehe auf einen der letzten Redner zu, er
musste nicht panisch den Saal verlassen
und zur nächsten Sitzung hetzen, und
frage ihn: „Diese Situationen sind uns
aus den Medien reichlich bekannt, wie
auch der Appell ‚Antisemitismus stoppen!‘
– aber mir fehlt das Wie, und außer
Internet-Zensur wurde nichts vorgeschlagen.
Und wo liegt die Wurzel des Übels?“
Dann noch ein Foto von den anwesenden
EU-Parlamentariern – aber es sind
nicht mehr alle da, eine Handvoll Abgeordnete
sind schon weitergegangen, darunter
auch mein Gastgeber. Sein Assistent
raunt mir zu: „Wenn er nicht auf dem
Bild ist, könnte das falsch ausgelegt werden
– als würde er sich nicht gegen Antisemitismus
engagieren.“
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