Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 006
Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen. Schwerpunkt Ausgabe 006: Datengetriebene Geschäftsmodelle und Mikrotechnik
Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.
Schwerpunkt Ausgabe 006: Datengetriebene Geschäftsmodelle und Mikrotechnik
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ARBEITEN IM MIKROMETERBEREICH<br />
heit. Das Startprogramm bietet über 8000 verschiedene<br />
Artikel zum Ausdrehen, Profildrehen, Inneneinstechen<br />
<strong>und</strong> Rückwärtsdrehen. Das System 110 eröffnet ebenfalls<br />
neue <strong>und</strong> interessante Möglichkeiten mit einem Schaftdurchmesser<br />
von 10 mm. Damit bieten diese Werkzeuge<br />
maximale Stabilität.<br />
Die Siams <strong>und</strong> die schon besprochene Tecnopolis sind<br />
Messen für die Präzisionsbearbeitung – ein Kerngebiet<br />
für Gühring also. Wie sehen Sie Gühring aufgestellt im<br />
Bereich Mikrotechnik?<br />
Sehr gut. Gühring hat in den letzten zwei Jahren auch noch<br />
weitere Investitionen in diesen Bereich getätigt – zum<br />
Beispiel in eine neue Werkstatt mit mehr als 5000 Quadratmetern,<br />
welche heute sehr aktiv ist in der Erstellung von<br />
Produkten im Bereich Mikropräzisionswerkzeuge.<br />
Sie haben davor angedeutet, dass die Romandie für Sie in<br />
diesem Jahr im Fokus steht. Sie haben auch ein eigenes<br />
Büro geplant in der Westschweiz. Wie viele Personen<br />
werden dort arbeiten?<br />
Geplant ist ein Team mit fünf Personen. Darunter sollen<br />
drei Aussenvertriebsmitarbeiter, ein Anwendungstechniker<br />
<strong>und</strong> eine administrative Person sein. Wir unterstützen von<br />
unserem Hauptbüro in Rotkreuz aus selbstverständlich<br />
mit unserem Fachwissen <strong>und</strong> dem ganzen Team diese<br />
Fachspezialisten in der französischen Schweiz.<br />
Wie wichtig schätzen Sie dieses Büro <strong>und</strong> die Servicemannschaft<br />
im französischsprachigen Teil der Schweiz ein?<br />
Wir sehen, dass es schwieriger ist, nur zentral vertreten<br />
zu sein, besonders, wenn man den Erfolg auch über<br />
K<strong>und</strong>ennähe generiert. Wie gesagt, unser Credo lautet ja<br />
nicht nur einfach, dass wir innovativ sein wollen, sondern<br />
auch K<strong>und</strong>ennähe leben wollen. In der Schweiz wird<br />
dieser regionale Anspruch noch durch die Mehrsprachigkeit<br />
gefördert <strong>und</strong> so hat sich daraus die – ich möchte<br />
fast sagen «zwingende» Konsequenz ergeben, dass wir<br />
einen Standort in der Romandie umsetzen möchten.<br />
Sie sehen also in der Romandie noch Potenzial. Gibt es<br />
weitere Felder, auf denen Gühring weiterwachsen kann?<br />
Das Traditionsunternehmen Gühring ist bereits jetzt<br />
weltweit die Nummer eins als Lieferant in der Automotiv-<br />
Industrie. Wir reagieren natürlich auf Veränderungen in der<br />
Branche, zum Beispiel mit neuen Werkzeugen aus PKD für<br />
die zukünftige E-Mobilität. Dazu kommen Werkzeuge für<br />
den Formenbau <strong>und</strong> Werkzeuge für die Medizintechnik.<br />
Wir bieten bereits jetzt viele Werkzeuge für diese Branchen<br />
an, aber eine Weiterentwicklung ist schon in naher Zukunft<br />
geplant.<br />
«Wir haben definitiv<br />
ein grosses Potenzial,<br />
wie wir unsere K<strong>und</strong>en<br />
dort mit Präzisionswerk<br />
zeugen unterstützen<br />
können.»<br />
Cristian Assandri, Geschäftsführer Gühring<br />
(Schweiz) AG, will verstärkt den Markt in der<br />
Westschweiz bearbeiten<br />
Welches von den neu eingeführten Produkten von Gühring<br />
lief eigentlich in der Schweiz im vergangenen Jahr am<br />
besten?<br />
Die Antwort ist eindeutig: die neuen Einstechwerkzeuge!<br />
Wir gelten ja als «Bohrpionier» <strong>und</strong> haben inzwischen<br />
wohl eines der umfangreichsten Programme an rotierenden<br />
Zerspanungswerkzeugen. Aber dank des neuen<br />
Programms, also jenes mit den Einstech-, aber auch<br />
Drehwerkzeugen, können wir nun unseren K<strong>und</strong>en<br />
die komplette Werkzeugpalette anbieten.<br />
Sie kennen sich gut aus mit den Schweizer Firmen im<br />
Umfeld der Präzisionsbearbeitung. Wie schätzen Sie<br />
deren wirtschaftliche Lage ein?<br />
Der Schweizer Markt hat sich in den letzten Jahren<br />
stark verändert <strong>und</strong> fokussiert. Aber dank einer starken<br />
Automatisierung <strong>und</strong> auch Digitalisierung konnte sich<br />
speziell die Präzisionsindustrie erstaunlich gut halten,<br />
auch wenn der Schweizer Produktionsstandort natürlich<br />
sehr fokussiert ist auf Nischenprodukte <strong>und</strong> damit auch<br />
auf Sonder- <strong>und</strong> schwer zerspanbare Materialien. Aber<br />
generell würde ich sagen, ist die Branche dank der hohen<br />
Flexibilität perfekt aufgestellt für innovative Entwicklungen.<br />
Und wir hoffen natürlich, dass wir diese Firmen<br />
mit unseren Werkzeugen unterstützen können im Bestreben,<br />
weiterhin innovativ zu sein.<br />
Gühring (Schweiz) AG | www.guhring.ch<br />
Siams: Halle 1.2, Stand A13<br />
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