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Magazin Weitsicht No. 3 / Frühling 2020

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<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°3<br />

INTERVIEW<br />

Vom Schreiner zum visionären<br />

Unternehmer – wie das <strong>Weitsicht</strong><br />

<strong>Magazin</strong> und die Wohfühl-Tage<br />

entstanden<br />

<strong>Weitsicht</strong>-Herausgeber<br />

Marco Rossi<br />

verrät im Interview,<br />

wie er vom Schreiner<br />

zum Unternehmer<br />

wurde. Was hat ihm<br />

geholfen, auch an<br />

scheinbar Unmöglichem<br />

dranzubleiben<br />

und Dinge<br />

zu tun, für die er<br />

keine Ausbildung hat?<br />

Autor: Hampi van der Velde<br />

Die Veränderungen in der Welt sind mittlerweile<br />

offensichtlich. Viele tun sich<br />

schwer damit und trauern dem Vergangenen<br />

nach. Andere sehen die Chancen und<br />

wandeln die ursprüngliche Angst, sich in<br />

der modernen Welt nicht mehr zurechtfinden<br />

zu können, in einen Mut zur Veränderung<br />

um. Wandlungsmenschen nutzen<br />

ihre Erfahrungen aus der Vergangen -<br />

heit und öffnen sich für das Neue. Ein<br />

solcher Wandlungsmensch ist Marco Rossi,<br />

Gründer der Wohlfühl-Tage Messen und<br />

Herausgeber des <strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong>s. Was<br />

bewegt einen ehemaligen Schreiner und<br />

Logistiker, der sich vom ambitionierten<br />

Angestellten zum visionären Unternehmer<br />

gewandelt hat?<br />

Die erste Frage ist mir spontan eingefallen<br />

– und spontanen Eingebungen darf<br />

man Folge leisten, wenn man ein interessantes<br />

Leben haben möchte.<br />

Marco, was ist das erste prägende<br />

Erlebnis deiner Kindheit, an das du dich<br />

bewusst erinnerst?<br />

Die erste Kindheitserinnerung? (Überlegt<br />

einen Moment) Ein Weihnachtsgeschenk!<br />

Es war um die Zeit der ersten Mondlandung.<br />

Ich erhielt eine grosse, blinkende<br />

und glänzende Rakete mit Batterieantrieb.<br />

Das ist mir geblieben.<br />

Was hast du damit gemacht?<br />

(Lacht) Gespielt natürlich. Ja, diese Weihnachten<br />

waren wundervoll. Ich glaub das<br />

war 1968 oder 1969. Ich war zwei oder drei<br />

Jahre alt. Geboren bin ich 1966.<br />

Spannend, dass deine erste Kindheitserinnerung<br />

mit der Vision, das Ferne<br />

und Unbekannte zu erschliessen,<br />

zu tun hat. Der Mond ist zwar nur ein<br />

Trabant und kein Planet, dennoch ist<br />

die Energie der modernen, sich verändernden<br />

Welt im kollektiven Traum<br />

der Mondlandung und in deiner ersten<br />

<br />

Du hast eine normale Schulzeit erlebt,<br />

dann eine Schreinerlehre absolviert<br />

und bist Logistiker geworden. Was hat<br />

dich zu diesen Schritten bewegt?<br />

Die Entscheidung, meinen Erstberuf an<br />

den Nagel zu hängen, war mein erstes<br />

Schlüsselerlebnis. Da will ich von vorne<br />

anfangen. Ja, ich hatte Schreiner gelernt<br />

und arbeitete als Oberflächenspezialist.<br />

Kaum hatte ich den Abschluss einer<br />

wichtigen Weiterbildung in der Tasche,<br />

merkte ich, dass es für mich nicht mehr<br />

stimmig ist. Äusserlich schien alles gut,<br />

innerlich stimmte etwas nicht. Ich sah<br />

mich, trotz guter Chancen, nicht mehr in<br />

dem Beruf. Ich wurde unzufrieden.<br />

Exakt in dem Moment, als du erreicht<br />

hast, was du wolltest, hast du gemerkt,<br />

dass du das gar nicht willst?<br />

Genau. Und zwei Monate danach stiess ich<br />

auf ein Inserat, wo ein Transportdisponent<br />

gesucht wurde. Ich hatte keine Ahnung,<br />

was ein Transportdisponent zu tun hat.<br />

Aber ich wusste, das ist mein Job. Ich hatte<br />

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