asphalt 02/20
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55. Jahrgang<br />
2|2<strong>02</strong>0<br />
März-April<br />
Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />
Marktreportage<br />
Kleinfräsen<br />
Gummimodifizierung<br />
in Remscheid<br />
Flughafenbau in<br />
Wilhelmshaven
A WIRTGEN GROUP COMPANY<br />
State of the Art.<br />
Forever young.<br />
RETROFIT BEI BENNINGHOVEN<br />
Für bestehende Anlagen kann ein Retrofit sinnvoller als<br />
ein Ersatz durch Neubau sein. Durch den Austausch von<br />
veralteten Komponenten und dem Hinzufügen von neuen,<br />
zeitgemäßen technologischen Weiterentwicklungen werden<br />
bestehende Anlagen unter Beibehaltung der stabilen<br />
Grundsubstanz wieder auf den neuesten Stand gebracht.<br />
> Steigerung der Produktivität / Volumen<br />
> Erfüllung gesetzlicher Normen / Umweltschutz<br />
> Technologieerweiterung<br />
> Verlängerung der Lebensdauer der Anlage<br />
> Höhere Energieeffizienz (Einsparung)<br />
> Anwendungsberatung und Steigerung der<br />
Asphaltqualität<br />
BENNINGHOVEN GmbH & Co. KG · Benninghovenstraße 1 · D-54516 Wittlich · T: +49 6571 / 6978 0
Meinung<br />
3<br />
Asphalt<br />
und Corona<br />
André Täube, DAV-Geschäftsführer<br />
Marco Bokies, DAV-Geschäftsführer<br />
Foto: DAV/hin<br />
Als Anfang des Jahres die ersten Meldungen durch die deutsche Presselandschaft<br />
zum neuartigen Coronavirus aus China geisterten, konnte sich wohl niemand vorstellen,<br />
welche Auswirkungen diese fernen Ereignisse auf unser tägliches Leben<br />
haben werden. Heute (Stand 17.03.) wird unser Leben immer weiter eingeschränkt.<br />
Das macht auch vor der Asphaltbranche nicht halt. Welche Auswirkungen die<br />
Pandemie im Detail haben wird, kann jetzt noch gar nicht abgeschätzt werden.<br />
Und auch vor dem Deutschen Asphaltverband (DAV) macht diese Entwicklung nicht<br />
halt. Die Absage des DAV/DAI-Asphaltseminars in Willingen ist nur das markanteste<br />
diesbezügliche Geschehen. Das Präsidium und die Geschäftsführung<br />
des DAV hatten bis zum Schluss gehofft, das Seminar durchführen<br />
zu können. Aber in Abstimmung mit den örtlichen Gesundheitsbehörden<br />
gab es zum Schluss keine andere Möglichkeit mehr<br />
als die Absage.<br />
Sehr gefreut hat uns die spontane Solidarität zahlreicher Mitgliedsunternehmen,<br />
die sich bei uns gemeldet haben und uns wissen<br />
ließen, dass sie auf die ihnen zustehende Rückerstattung der<br />
Seminargebühren verzichten. Das hat dem Verband in schwierigen<br />
Zeiten sehr geholfen und uns gezeigt, dass wir tatsächlich eine<br />
Solidargemeinschaft sind. An dieser Stelle möchten wir uns noch<br />
einmal herzlich bei all jenen Unternehmen bedanken.<br />
Jetzt blicken wir nach vorne und überlegen, ob und in welcher Form die Vorträge<br />
des Asphaltseminars weitergegeben werden können. Eine Option ist sicherlich<br />
unsere Fachzeitschrift. Auch Webinare, also Vorträge, die über das Internet gehalten<br />
werden, wären eine Möglichkeit.<br />
Was die weiteren Veranstaltungen des Verbandes im Verlauf des Jahres 2<strong>02</strong>0 betrifft,<br />
wie beispielsweise die DAV-Regionalversammlungen, dazu können wir zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch keine Angaben machen. Wir werden Sie hierzu rechtzeitig über die<br />
bekannten Kanäle informieren.<br />
Bleiben Sie gesund<br />
Die spontane Solidarität<br />
zahlreicher Mitgliedsunternehmen,<br />
die sich bei uns gemeldet<br />
haben und uns wissen ließen,<br />
dass sie auf die ihnen zustehende<br />
Rückerstattung der Seminargebühren<br />
verzichten, hat uns<br />
sehr gefreut.<br />
André Täube<br />
DAV-Geschäftsführer<br />
Marco Bokies<br />
DAV-Geschäftsführer<br />
2|2<strong>02</strong>0
4 Inhalt<br />
ZUM TITELBILD<br />
Bild: © Praxis EDV<br />
Digitaler Fortschritt für eine<br />
saubere Zukunft<br />
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Lösungen wie die WDV2<strong>02</strong>0 zählen.<br />
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und sehen den Kurzfilm dazu an. Viel Spaß!<br />
34<br />
Gummimodifizierung<br />
Die Technischen Betriebe Remscheid<br />
rücken aus zur Straßensanierung. Bei<br />
der neu eingebauten Asphaltdeckschicht<br />
handelt es sich um einen gummimodifizierten<br />
Asphalt. Der Auftraggeber<br />
verspricht sich hiervon Lärmminderung<br />
und eine dauerhaftere Straße.<br />
www.praxis-edv.de<br />
Fachzeitschrift für Herstellung<br />
und Einbau von Asphalt<br />
Organ von:<br />
42<br />
In Echtzeit<br />
vernetzt,<br />
im Ergebnis<br />
wirtschaftlicher<br />
Erster Einsatz mit Witos<br />
Paving Plus auf dem<br />
Jade-Weser-Airport in<br />
Wilhelmshaven<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
Nachrichten der European Asphalt Pavement<br />
Association (E.A.P.A.)<br />
www.EAPA.org<br />
Quelle: Vögele<br />
2|2<strong>02</strong>0
Inhalt<br />
5<br />
2|2<strong>02</strong>0<br />
Meinung<br />
Asphalt und Corona<br />
Von André Täube und Marco Bokies,<br />
DAV-Geschäftsführer 3<br />
Aktuell<br />
Nachrichten 6<br />
Intern<br />
Business und Berglandschaft 18<br />
Nachgefragt bei DAV-Präsident Oliver Nohse 24<br />
Geschäftsführung Ammann UK empfangen 25<br />
Schwerpunkt: Fräsen<br />
Kleinfräsen – eine Klasse für sich<br />
Von Jutta Dietz 26<br />
Termine<br />
Kalender 33<br />
Quelle: Hartmann<br />
30 Nachgefragt<br />
Die <strong>20</strong>. Deutschen<br />
Asphalttage waren<br />
ein voller Erfolg. Wir<br />
sprachen am Ende<br />
der Veranstaltung mit<br />
dem wiedergewählten<br />
DAV-Präsidenten Oliver<br />
Nohse über die <strong>20</strong>.<br />
Deutschen Asphalttage<br />
und ihre Signalwirkung.<br />
Quelle: Eurovia<br />
Technik<br />
Straßensanierung in Remscheid 34<br />
Jetzt wird aus dem „komplexen Schermodul“<br />
eine runde Sache 36<br />
„Je genauer wir unten arbeiten,<br />
desto einfacher wird es oben.” 38<br />
Anschluss in Thailand 41<br />
In Echtzeit vernetzt, im Ergebnis wirtschaftlicher 42<br />
Load Assist jetzt serienmäßig 46<br />
Erfolgreich gegen Staub und Gerüche 48<br />
Für den Schichtenverbund 49<br />
Automatische Fräsleistungsermittlung 50<br />
Die Arbeitswelt der Zukunft 52<br />
Fugenvergussmasse –<br />
schnell, einfach und dauerhaft 54<br />
Einkaufsführer<br />
Produkte für Profis 56<br />
Zu guter Letzt<br />
Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 58<br />
Buchtipp 59<br />
2|2<strong>02</strong>0
6 Aktuell<br />
ADAC-Staubilanz <strong>20</strong>19<br />
Hochbetrieb auf Deutschlands Autobahnen<br />
Wer im vergangenen Jahr auf Deutschlands Autobahnen unterwegs war, musste im Vergleich zum Vorjahr noch<br />
mehr Geduld aufbringen: Zwar nahm sowohl die Zahl der gemeldeten Staus (rund 708.500) als auch deren Gesamtlänge<br />
(rund 1.423.000 km) gegenüber <strong>20</strong>18 um 5 % beziehungsweise 7 % ab, dafür mussten die Autofahrer<br />
aber deutlich länger im Stillstand ausharren. Die Gesamtdauer der gemeldeten Staus stieg um knapp 14 % auf<br />
521.000 Stunden. Das ergab die Auswertung der ADAC-Staudatenbank.<br />
Wegen uneinheitlicher Einzelergebnisse hat der ADAC erstmals<br />
eine neue Kenngröße in seine Staubilanz einfließen lassen: die<br />
Staubelastung. Sie beschreibt die räumlich-zeitliche Ausdehnung eines<br />
Staus und ergibt sich aus dem Produkt von Staulänge und Staudauer. Die<br />
Staubelastung aller gemeldeten Stauereignisse summierte sich <strong>20</strong>19<br />
bundesweit auf etwa 1,6 Mio. km mal Stunde und beträgt damit etwa<br />
10 % mehr als im Vorjahr. Dass die Zwangsaufenthalte der Autofahrer im<br />
Stau noch länger als im Vorjahr dauerten, dürfte auch an der um gut ein<br />
Prozent gestiegenen Kfz-Fahrleistung – errechnet von der Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen (BASt) – sowie an der gegenüber dem Vorjahr um<br />
<strong>20</strong> % gestiegenen Zahl der Baustellen liegen.<br />
Im Negativ-Ranking der Bundesländer steht unverändert Nordrhein-Westfalen<br />
an der Spitze, 36 Prozent aller Staus entfallen auf<br />
Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland. Auf den Plätzen 2 und<br />
3 wie in den Vorjahren: Bayern mit 18 % und Baden-Württemberg (mit<br />
11 %). Somit kamen rund zwei Drittel aller Staumeldungen aus diesen<br />
drei Ländern.<br />
Sorgenkind NRW<br />
Der ADAC meldet in seiner Staubilanz für NRW 4 % weniger Stauereignisse,<br />
-6,8 % bei den Staulängen, aber ein Plus von 11 % bei der Staudauer.<br />
Zugleich nahm die generelle Bautätigkeit ebenso zu wie die Verkehrsbelastung.<br />
Diese unterschiedlichen Entwicklungen in der ADAC-Bilanz<br />
beruhen unter anderem auf der starken Zunahme der Staudauer an speziellen<br />
Baustellen, die auf Autobahnen mit besonders hoher Verkehrsbelastung<br />
liegen. Dies betrifft insbesondere die Autobahnen A1 und A3,<br />
die im Transitland NRW Hauptschlagadern des Verkehrs sind.<br />
Zahlen aus NRW<br />
• Die Jahresfahrleistung aller Fahrzeuge auf Autobahnen in<br />
Nordrhein-Westfalen ist zwischen <strong>20</strong>10 und <strong>20</strong>18 um 12,9 %<br />
gestiegen – von 45,6 Mrd. km auf 51,5 Mrd. km<br />
• <strong>20</strong>10 zählte das Kraftfahrt-Bundesamt 465.000 Lkw im Bestand<br />
in NRW, <strong>20</strong>19 waren es 647.000. Das entspricht einem Plus von<br />
39,1 %.<br />
• Die Jahresfahrleistung des Schwerlastverkehrs auf Autobahnen<br />
in NRW ist von <strong>20</strong>10 bis <strong>20</strong>18 um 11,5 % gestiegen – von<br />
6,22 Mrd. km auf 6,94 Mrd. km.<br />
• Die Zahl der Pendler in NRW ist von <strong>20</strong>10 bis <strong>20</strong>18 um 16,8 %<br />
gestiegen. Allein in die vier Städte Dortmund, Köln, Düsseldorf<br />
und Bonn pendelten in <strong>20</strong>18 931.351 Menschen täglich.<br />
2|2<strong>02</strong>0
Aktuell<br />
7<br />
So gab es auf der A1 im Abschnitt zwischen Kamener Kreuz und<br />
Kamen-Zentrum über 1.000 km mehr Stau wegen der Baustellen im<br />
Kamener Kreuz. <strong>20</strong>18 gab es dort 47 km Stau. <strong>20</strong>19 waren es 1.1<strong>02</strong> km.<br />
Deutlich mehr Stau wegen Bautätigkeiten gab es auch auf der A3 zwischen<br />
Hilden und Oberhausen auf dem Abschnitt zwischen dem Rastplatz<br />
Stindertal und Mettmann. Dort stieg der Stau in <strong>20</strong>19 um 1.041 km.<br />
Auslöser war unter anderem eine Notbaumaßnahme auf der Schwarzbachtalbrücke.<br />
Der Fahrbahnübergang, also der Übergang von der festen<br />
Fahrbahn auf die Brücke, war aufgrund zu vieler<br />
schwerer Lkw früher als erwartet gebrochen. Der<br />
Austausch des Fahrbahnübergangs war nur in<br />
einer erfahrungsgemäß stauträchtigen Verkehrsführung<br />
mit engen Fahrstreifen und einer<br />
Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />
möglich. Derzeit laufen Arbeiten zum Aufbau<br />
einer Streckenbeeinflussungsanlage mit temporärer<br />
Seitenstreifenfreigabe. Sobald der Seitenstreifen<br />
temporär als Fahrstreifen freigegeben wird,<br />
wird sich auch der Verkehrsfluss wieder verbessern.<br />
Laut ADAC liegt die tägliche Verkehrsbelastung<br />
in Nordrhein-Westfalen 22 % über dem Bundesdurchschnitt.<br />
Die Jahresfahrleistung aller Fahrzeuge<br />
auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen<br />
stieg seit <strong>20</strong>10 um fast 13 %. Da das Straßennetz in Nordrhein-Westfalen<br />
bereits an der Belastungsgrenze ist, hat die kontinuierlich anhaltende<br />
Zunahme des Verkehrsaufkommens ebenfalls erhebliche Auswirkungen<br />
auf das Stauaufkommen.<br />
Die Zunahme der Staudauer um 11 % in der Auswertung des ADAC<br />
bestätigt die Auswertung von Straßen.NRW, die eine Zunahme des Staus<br />
von 11 % im Jahr <strong>20</strong>19 ausweist.<br />
Staureiche Tage<br />
Staus weiter<br />
vorprogrammiert:<br />
Die Deutschen kaufen<br />
online und das so viel<br />
wie nie zuvor. Von <strong>20</strong>10<br />
bis <strong>20</strong>19 stieg der Umsatz<br />
um 179 %. Und der Markt<br />
wächst weiter.<br />
Betrachtet man die Staulängen, führt Nordrhein-Westfalen mit rund<br />
453.000 km (rund 32 %) vor Bayern mit 267.000 km (19 %) und Baden-Württemberg<br />
mit rund 191.000 km (13 %). Werden die Staulängen ins Verhältnis<br />
zur Länge des jeweiligen Autobahnnetzes gesetzt, führen erwartungsgemäß<br />
die Stadtstaaten Berlin und Hamburg das Ranking an. Bei<br />
den Flächenländern stehen Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen<br />
an der Spitze. Bayern, Bremen, Hessen und<br />
Niedersachsen liegen im Mittelfeld.<br />
Die staureichsten Fernautobahnen waren<br />
<strong>20</strong>19 die Autobahnen A3 (Köln – Frankfurt – Passau)<br />
mit <strong>20</strong>6 km Stau pro Autobahnkilometer, A8<br />
(Salzburg – München – Karlsruhe) mit 187 km Stau<br />
pro Autobahnkilometer und die A1 (Lübeck –<br />
Hamburg – Köln) mit 175 km Stau pro Autobahnkilometer.<br />
Besonders betroffene Autobahnabschnitte<br />
waren die A3 Grenzübergang Suben –<br />
Passau, die A3 Oberhausen – Köln sowie die A8<br />
Stuttgart – Karlsruhe.<br />
Im Ranking des stauträchtigsten Wochentags<br />
hat der Mittwoch seine Spitzenposition verteidigt.<br />
Im Durchschnitt summierten sich die Staukilometer<br />
an diesem Wochentag auf eine Länge<br />
von rund 5.100 km, die Zahl der Staus lag bei rund 2.600. Ähnlich<br />
schlechte Reisetage waren Donnerstag und Freitag. Wer an den Wochenenden<br />
unterwegs war, kam in der Regel besser zum Ziel. Die staureichsten<br />
Tage des Jahres <strong>20</strong>19 waren Freitag, 2. August, Mittwoch, 29. Mai (Tag<br />
vor Christi Himmelfahrt) und Gründonnerstag, 18. April. An diesen Tagen<br />
vermengte sich Berufs- mit dem Reiseverkehr. Die staureichsten Monate<br />
waren Juli, August und Oktober. <br />
•<br />
2|2<strong>02</strong>0
8 Aktuell<br />
Kooperation<br />
Q Point und Docu Tools ziehen an einem Strang<br />
Docu Tools, der österreichische<br />
Anbieter cloudbasierter Software<br />
für Baudokumentation, Mängelmanagement<br />
und Aufgabenkoordination,<br />
kooperiert mit Q Point. Ziel der<br />
Kooperation ist es, den Einstieg in<br />
die Digitalisierung im Straßenbau sowohl<br />
für die Bauherren als auch für<br />
die Bauausführer zu vereinfachen.<br />
Docu Tools, der österreichische Anbieter cloudbasierter<br />
Software für Baudokumentation, Mängelmanagement<br />
und Aufgabenkoordination, kooperiert<br />
mit Q Point (Quelle: Docu Tools GmbH)<br />
Durch die Kooperation von Q Point und<br />
Docu Tools werden bestehende Vertriebskanäle<br />
gebündelt und aktuelle Entwicklungen<br />
im Bereich BIM gemeinsam abgestimmt, damit<br />
ein durchgehender digitaler Prozess ohne Systembrüche<br />
und über den gesamten Lebenszyklus<br />
eines Bauwerks abgebildet werden kann.<br />
Anwender von Docu Tools können neben der<br />
bekannten Lösung für Baudokumentation und<br />
Mängelmanagement nun auch auf die Funktionen<br />
für mobile Gerätedisposition, dynamische<br />
Bauprozesssteuerung in Echtzeit und<br />
Leistungserfassung zugreifen. Gerd Ingo Janitschek,<br />
Geschäftsführer Docu Tools: „Unser Ziel<br />
ist es, Q Point optimal zu ergänzen, um die<br />
Dokumentation auf der Straßenbaustelle so<br />
einfach wie möglich und individuell zu gestalten.<br />
Zeitersparnis für unsere Kunden ist ein<br />
wesentlicher Faktor.“<br />
Die Integration von Docu Tools in Q Point<br />
ermöglicht es dem Anwender, auf eine integrierte<br />
Kommunikationsplattform zuzugreifen,<br />
die alle Informationen vom ersten Gespräch mit<br />
dem Auftraggeber bis zur Bauwerksübergabe<br />
lückenlos und revisionssicher in einer Baudokumentation<br />
zusammenfasst. Somit ist die digitale<br />
Brücke zwischen Planung, Ausführung und<br />
Nachweisführung in jeder Bauphase zwischen<br />
allen Projektbeteiligten geschlossen. Simon<br />
Künz, Geschäftsführer Q Point: „Heute entscheiden<br />
eine digitalunterstützte Projektabwicklung<br />
und eine lückenlose Dokumentation<br />
sowie Informationen in Echtzeit maßgeblich<br />
über Erfolg und Gewinn bei Straßenbauprojekten.<br />
Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Docu<br />
Tools die bestehenden und praxiserprobten<br />
Lösungen vom Hochbau in den Bereich BIM<br />
Tiefbau überzuleiten. Dynamische Prozesssteuerungen<br />
und autonome Arbeitsgeräte in<br />
der Zukunft werden ebenso adressiert wie die<br />
einfache Dokumentation und intuitive Kommunikation<br />
zur Unterstützung der Arbeiter auf der<br />
Baustelle.“ Die gemeinsame Lösung wird als<br />
cloudbasierte Software für das Büro und auf<br />
allen mobilen Endgeräten in 21 Sprachen auf<br />
den Baustellen bereitgestellt. <br />
•<br />
Radinfrastruktur<br />
Acht neue Radverkehrsbeauftragte<br />
Mobilität wandelt sich – also muss sich auch die Planung den neuen Anforderungen<br />
an Infrastruktur anpassen. Straßen.NRW bündelt jetzt seine<br />
Expertise beim Thema Radverkehrsplanung und installiert acht Radverkehrsbeauftragte<br />
in den landesweiten Niederlassungen.<br />
ur mit einem gelungenen Mix aus<br />
„Nunterschiedlichen, nachhaltigen Verkehrsträgern<br />
und -strategien lässt sich der<br />
Mobilitätsbedarf der Bürger in Zukunft bewältigen“,<br />
sagt Straßen.NRW-Direktorin Elfriede<br />
Sauerwein-Braksiek. Eine sichere und leistungsfähige<br />
Radinfrastruktur gehöre als tragende<br />
Säule zum Verkehr der Zukunft. Planung<br />
und Bau dieser Radinfrastruktur würden darum<br />
für den Landesbetrieb ein wachsendes Themenfeld<br />
werden. Für Straßen.NRW geht es<br />
dabei nicht nur um Ausbau und Erhalt des vorhandenen<br />
Radwegenetzes, sondern auch um<br />
die Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsträger.<br />
Planung und Bau der Radinfrastruktur wird für<br />
Straßen.NRW ein wachsendes Themenfeld werden.<br />
(Quelle: Pixabay)<br />
Dass der Radwegeplanung eine immer größere<br />
Bedeutung zukommt, zeigt auch die<br />
Ankündigung der Politik, für NRW ein Fahrradgesetz<br />
zu erarbeiten. Um sich bei dieser aktuellen<br />
Entwicklung zukunftsfähig aufzustellen,<br />
hat der Landesbetrieb acht Radverkehrsbeauftragte<br />
benannt. Diese Mitarbeiter in den Niederlassungen<br />
Ostwestfalen-Lippe, Sauerland-Hochstift,<br />
Südwestfalen, Münsterland,<br />
Ruhr, Niederrhein, Rhein-Berg und Ville-Eifel<br />
bündeln das vorhandene Know-how bei der<br />
Radwegeplanung und stehen als<br />
Hauptansprechpartner für planerische Fragen<br />
beim Thema Radwegebau zur Verfügung. „Auf<br />
das Wissen dieser acht Radverkehrsbeauftragten<br />
können aber nicht nur die Planerinnen und<br />
Planer in den Niederlassungen zurückgreifen,<br />
wir wollen bei diesem Thema künftig noch<br />
enger mit Kommunen, Verbänden oder den<br />
Initiatoren von Bürgerradwegeprojekten<br />
zusammenarbeiten“, betont Sauerwein-Braksiek.<br />
Denn wenn die Radinfrastruktur landesweit<br />
ausgebaut werden soll, müssen alle an<br />
einem Strang ziehen. <br />
•<br />
2|2<strong>02</strong>0
A WIRTGEN GROUP COMPANY<br />
Rubrik<br />
9<br />
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2|2<strong>02</strong>0
10 Aktuell<br />
BIM-Award 2<strong>02</strong>0<br />
Land ehrt Forschungsarbeiten<br />
Landes- und Bundesstraßen in Baden-Württemberg vernetzt planen und<br />
ausführen sowie die Bauvorhaben digital modellieren, kombinieren und erfassen:<br />
Bereits zum zweiten Mal hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann<br />
den sogenannten BIM-Award an Studierende der an der „Virtuellen<br />
Akademie A6“ beteiligten Hochschulen für herausragende Master-Arbeiten<br />
rund um das Themenfeld „Building Information Modeling“ (BIM) verliehen.<br />
Der von Hochtief PPP Solutions initiierte BIM-Award der „Virtuellen Akademie A6“ wurde bereits zum dritten<br />
Mal an Studierende der an der „Virtuellen Akademie A6“ beteiligten Hochschulen vergeben. (Quelle: ViA6West)<br />
Building Information Modeling steht für ein<br />
komplett digitales und virtuelles Planungs-<br />
Umsetzungs- und Monitoringverfahren<br />
beim Bauen. Insgesamt 110 Studierende haben<br />
13 Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Hermann<br />
als Schirmherr des diesjährigen BIM-Awards<br />
übergab Ende Januar an der Hochschule für<br />
Technik Stuttgart den sechs Preisträgern die<br />
Auszeichnung.<br />
Prämiert wurden die Masterarbeit von<br />
Armin Bernt vom Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT) für „BIM zur Planung von innerstädtischen<br />
Straßen- und Stadtbahnanlagen“,<br />
die Masterarbeit von Sina Franziska Raasch vom<br />
KIT für „BIM zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit<br />
bei Infrastrukturprojekten“, die<br />
Abschlussarbeit von Sebastian Bernert von der<br />
Universität Stuttgart für „Bauprozessverbesserung<br />
durch BIM im Straßenbau“, eine Masterstudiengruppe<br />
der Hochschule Biberach (HBC)<br />
für „Digitales Bauen einer sanierungsbedürftigen<br />
Grundschule“, die Masterarbeit von Tobias<br />
Müller der HBC für „BIM zur Überzeugung der<br />
Entscheidungsträger für ein Ruderleistungszentrum“<br />
und die Masterarbeit von Oliver<br />
Thoma der Hochschule Karlsruhe (HsK) für<br />
„BIM-Modellierung der Bahnausbaustrecke<br />
Hanau-Gelnhausen“.<br />
Hermann lobte die Ansätze der Master-Arbeiten:<br />
„Zwei der ausgezeichneten Arbeiten<br />
haben die Beteiligung der Öffentlichkeit in den<br />
Blick genommen und aufgezeigt, wie dank der<br />
virtuellen Darstellungen Bürgerinnen und Bürger<br />
sehr viel früher und besser informiert werden<br />
können.<br />
Hermann bekräftigte das Landesziel,<br />
wonach mittel- bis langfristig sämtliche Baumaßnahmen<br />
in Baden-Württemberg in allen<br />
Planungs- und Bauphasen BIM-unterstützt<br />
abgewickelt werden: „Die neuen Ideen und<br />
Verfahren von heute werden morgen die<br />
Zukunft im Infrastrukturbau sein, und auch da<br />
sind wir in Baden-Württemberg ganz vorne.“<br />
Des Weiteren lobte der Minister in seiner Rede<br />
das Engagement, das die Mitglieder der „Virtuellen<br />
Akademie A6“ neben ihren Hauptaufgaben<br />
erbringen.<br />
Prof. Rainer Franke, Rektor der Hochschule<br />
für Technik Stuttgart, hob die Bedeutung von<br />
BIM und der digitalen Transformation für die<br />
Baubranche hervor: „Die Methoden und Instrumente<br />
von BIM werden in Zukunft nicht nur<br />
die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen<br />
bestimmen, BIM wird für den gesamten<br />
Bausektor im internationalen Wettbewerb von<br />
wesentlicher volkswirtschaftlicher Bedeutung<br />
sein. Neben der Wettbewerbsfähigkeit ist aber<br />
vor allem auch eine effektivere Ressourcenschonung<br />
der Grund dafür, BIM im gesellschaftlichen<br />
Interesse in der gesamten Baubranche<br />
umfänglich zu etablieren.“<br />
BIM wird in Baden-Württemberg für den<br />
Bereich der Bundes- und Landesstraßen eingeführt<br />
und als Regel-Methode etabliert. Sowohl<br />
im Bereich Brückenbau als auch im Bereich der<br />
Straßenerhaltung konnte das Land mit dieser<br />
Methode erste Erfahrungen sammeln. BIM<br />
stellt gegenüber konventionell geplanten Bauprojekten<br />
einen Paradigmenwechsel dar, da<br />
auf die Mitarbeiter in der Straßenbauverwaltung<br />
des Landes neue Rollen und Funktionen<br />
zukommen werden. Um die entsprechende<br />
BIM-Kompetenz in der Straßenbauverwaltung<br />
aufzubauen, wird in der Landesstelle für Straßentechnik<br />
ein BIM-Kompetenzzentrum entstehen,<br />
dessen Herzstück ein BIM-Lab sein soll.<br />
Auf Initiative von Hermann fand die Vorstellung<br />
der Arbeiten daher erstmalig im Beisein von<br />
Vertreterinnen und Vertretern der Straßenbauverwaltung<br />
Baden-Württembergs statt.<br />
Der von Hochtief PPP Solutions initiierte<br />
BIM-Award der „Virtuellen Akademie A6“ wurde<br />
bereits zum dritten Mal an Studierende der an<br />
der „Virtuellen Akademie A6“ beteiligten Hochschulen<br />
vergeben. Zum zweiten Mal in Folge<br />
ist Verkehrsminister Winfried Hermann Schirmherr<br />
der Auszeichnung. In diesem Jahr hat die<br />
Johann Bunte Bauunternehmung zusätzliche<br />
Mittel für die Preisträger zur Verfügung gestellt.<br />
Der Jury, die über die Gewinnerinnen und<br />
Gewinner entschieden hat, gehören Prof. Dr.<br />
Herrmann Hütter (Hochschule Karlsruhe) und<br />
Professor Dr. Christof Gipperich (Hochschule<br />
Biberach) sowie Alexander Hofmann (Hochtief)<br />
an. <br />
•<br />
2|2<strong>02</strong>0
Aktuell<br />
11<br />
Verkehrsmanagement<br />
15 Mio. für besseren Verkehrsfluss<br />
Mehr als 15 Millionen Euro hat der<br />
Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen<br />
(Straßen.NRW)<br />
im vergangenen Jahr für einen<br />
besseren Verkehrsfluss auf seinen<br />
mehr als 2.000 km Autobahnen<br />
ausgegeben. Bezahlt wurden damit<br />
sogenannte telematische Anlagen,<br />
die den Verkehrsablauf und die<br />
Sicherheit auf den Bundesfernstraßen<br />
verbessern. Im bundesweiten<br />
Vergleich steht NRW damit an der<br />
Spitze – noch vor Bayern mit 12,5<br />
Millionen Euro und Hessen mit 10,5<br />
Millionen Euro.<br />
Straßen.NRW will mit Investitionen in die<br />
Telematik für einen besseren Verkehrsfluss sorgen.<br />
(Quelle: Pixabay)<br />
ordrhein-Westfalen untermauert<br />
„Ndamit seinen ersten Platz in Deutschland,<br />
was den Einsatz von Telematik für das<br />
Verkehrsmanagement angeht“, betonte<br />
Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin Straßen.NRW,<br />
und ist zufrieden:<br />
Das Geld wurde nach Angaben der Straßen.-<br />
NRW-Verkehrszentrale in Leverkusen vor allem<br />
in neue „Streckenbeeinflussungsanlagen“,<br />
dynamische „Wechselwegweiser mit integrierter<br />
Stauinformation“ (Dwista) und Anlagen für<br />
die zeitweise Freigabe von Seitenstreifen investiert.<br />
Besonders auf der am stärksten belasteten<br />
Autobahn in NRW, der A3, werden derzeit<br />
auf einer Länge von 1<strong>20</strong> km (beide Fahrtrichtungen)<br />
telematische Anlagen aufgebaut, die<br />
zum Teil noch in diesem Jahr in Betrieb gehen<br />
sollen. Im vergangenen Jahr lag einer der<br />
Schwerpunkte zudem im Ruhrgebiet: Hier<br />
wurden weitere 35 dynamische Informationstafeln,<br />
sogenannte „Dwista-Tafeln“, aufgebaut,<br />
um den Verkehrsteilnehmer rechtzeitig vor<br />
Staus zu warnen und auf Umleitungsstrecken<br />
zu führen. Zwölf weitere Anlagen dieser Art<br />
sollen dieses Jahr folgen, hieß es bei Straßen.<br />
NRW. <br />
•<br />
Top 5<br />
der online meistgelesenen Artikel<br />
der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 1/<strong>20</strong><br />
1. Seite 78<br />
Diamant mit<br />
Durchschlagskraft<br />
2. Seite 70<br />
Dauerhaft an<br />
der Ostsee<br />
3. Seite 76<br />
B313 – Do what<br />
you can’t<br />
4. Seite 56<br />
Mit der Politik im<br />
Gespräch<br />
5. Seite 6<br />
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12 Aktuell<br />
BAUSTELLENMELDUNGEN<br />
ËËË eWayBW Das Pilotprojekt eWayBW mit elektrischen<br />
Oberleitungs-Lkw bei Rastatt hat einen entscheidenden Meilenstein<br />
erreicht. Nachdem in diesem Jahr vor allem die angespannte<br />
Marktsituation zu Verzögerungen im Vergabeverfahren<br />
geführt hat, wurde unter Hochdruck daran gearbeitet, das<br />
Vergabeverfahren im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens<br />
noch in diesem Jahr zum Abschluss zu bringen. Ende <strong>20</strong>19<br />
konnte das Regierungspräsidium Karlsruhe nun den Zuschlag<br />
auf das Angebot der Bietergemeinschaft Siemens Mobility<br />
GmbH und SPL Powerlines Germany GmbH erteilen. Im Unterschied<br />
zu den ursprünglich geplanten drei Elektrifizierungsabschnitten<br />
bei Kuppenheim, Oberndorf und Ottenau entfällt der<br />
Bau der Anlage im Bereich Ottenau aus technischen Gründen<br />
und der engen Kurvenradien der Bundesstraße. Mit dem Bau<br />
der beiden anderen Elektrifizierungsabschnitte soll es recht<br />
zügig losgehen. Zuvor müssen jedoch noch die Ausführungsplanung<br />
erstellt und weitere vorbereitende Arbeiten ausgeführt<br />
werden. ËËË B252 Der erste Teil der Ortsumgehung<br />
Münchhausen-Wetter-Lahntal ist fertig. Ende Dezember gaben<br />
Ministerialdirigent Gerhard Rühmkorf vom Bundesministerium<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur, Staatssekretär Jens Deutschendorf<br />
vom Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium<br />
sowie Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil, den<br />
rund 5,25 km langen Abschnitt zwischen Wetter und Lahntal/<br />
Goßfelden für den Verkehr frei. Damit verläuft die Bundesstraße<br />
B252 ab sofort außerhalb der Orte Wetter und Niederwetter.<br />
Mit einer Gesamtbaulänge von rund 17,6 km handelt es<br />
sich um eines der größten Straßenbauprojekte Hessens mit<br />
geschätzten Gesamtkosten von rund 111 Mio. Euro, die der<br />
Bund zahlt. Es umfasst unter anderem 29 Brücken, darunter die<br />
rund 290 m lange Wollmartalbrücke bei Münchhausen und die<br />
116 m lange Wetschaftsbrücke bei Lahntal-Göttingen. Der Bau<br />
des ersten Abschnitts begann im Sommer <strong>20</strong>13. Die Baukosten<br />
des ersten Abschnitts sind auf 38,2 Mio. Euro veranschlagt. Seit<br />
dem Herbst <strong>20</strong>16 wird auch am zweiten Bauabschnitt gearbeitet.<br />
Dessen Nordteil im Bereich Münchhausen soll 2<strong>02</strong>3 fertiggestellt<br />
werden, der Südteil bei Lahntal ein Jahr später. ËËË<br />
Foto: DAV/Hin<br />
Durch die Übernahme<br />
der Ernst Preis GmbH &<br />
Co. KG baut Strabag das<br />
Know-how im Geschäftsfeld<br />
Winterdienste aus.<br />
(Quelle: Pixabay)<br />
Nischengeschäftsfeld „Winterdienste“<br />
Kontinuierlichen<br />
Personaleinsatz gesichert<br />
Im Zuge eines Asset Deals übernimmt die Kölner<br />
Strabag AG rückwirkend zum 1.1.2<strong>02</strong>0 alle Beschäftigten<br />
und Maschinen sowie ausgewählte Aufträge der in<br />
München ansässigen Ernst Preis GmbH & Co. KG. Ausdrücklich<br />
kein Kaufgegenstand sind sonstige laufende<br />
oder bereits fertiggestellte Aufträge sowie bestehende<br />
Geschäftsverbindlichkeiten von Ernst Preis.<br />
Das seit rd. 70 Jahren von der Eigentümerfamilie Preis geführte Unternehmen<br />
ist auf die Ausführung von Straßen- und Tiefbauarbeiten<br />
sowie Straßenreinigungs- und Winterdiensten im Großraum München<br />
spezialisiert und wird diese Leistungen auch nach der erfolgten Strabag-Übernahme<br />
unter der Markenbezeichnung „Ernst Preis“ weiterführen.<br />
Organisatorisch wird das Team aus 25 Mitarbeitern in den Bereich<br />
München der Strabag-Direktion Bayern-Süd/Direct Export integriert und<br />
dort zukünftig als Gruppe Ernst Preis bezeichnet. Alle bisherigen Ernst-<br />
Preis-Ansprechpersonen sowie die Standortadressen in München-Aubing<br />
bleiben somit unverändert erhalten. Auch die vorhandenen Liegenschaften<br />
der neuen Strabag-Einheit – bestehend aus einem Bürogebäude,<br />
Werkstatt und Unterstellhallen – werden von Strabag angemietet, um den<br />
ortsnahen Einsatz der Geräte, kurze Anfahrtswege und die verlässliche<br />
Bearbeitung der ebenfalls übernommenen Aufträge sicherzustellen. Über<br />
den Kaufpreis der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.<br />
„Wir freuen uns sehr über diesen Zuwachs in der Region München, mit<br />
dem wir nicht nur wichtige Fachkräfte im Straßen- und Tiefbau hinzugewinnen,<br />
sondern auch unser Know-how im Geschäftsfeld Winterdienste<br />
ausbauen. Dies wird uns positive Beschäftigungseffekte verschaffen,<br />
sodass wir das bestehende Personal auch in den Wintermonaten kontinuierlicher<br />
einsetzen können“, erklärte Stefan Fuchs, kaufmännischer<br />
Leiter der Strabag-Direktion Bayern-Süd/Direct Export. Als Vertreter der<br />
Eigentümerfamilie äußerte sich auch Ernst Preis, der weiterhin beratend<br />
zur Verfügung stehen wird, zufrieden mit der Übergabe des Staffelstabs<br />
an Strabag: „Beizeiten eine zukunftssichere Nachfolgeregelung für unseren<br />
Familienbetrieb zu finden, war uns sehr wichtig. Wir sind überzeugt<br />
davon, dass die Übernahme durch den renommierten Branchenführer<br />
Strabag eine Win-win-Situation für alle Beteiligten darstellt.“ •<br />
2|2<strong>02</strong>0
Aktuell<br />
13<br />
2|2<strong>02</strong>0
14 Aktuell<br />
BAUSTELLENMELDUNGEN<br />
ËËË A59 Die A59 wird zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg<br />
und der Anschlussstelle Duisburg-Marxloh in Hochlage<br />
auf sechs Spuren ausgebaut. Das hat das Bundesministerium<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) nach intensiven<br />
Untersuchungen und einem aufwendigen Entscheidungsprozess<br />
entschieden. Die Entscheidung des BMVI basiert auf detaillierten<br />
Untersuchungen durch den Landesbetrieb Straßenbau<br />
NRW. Auf Basis der vom BMVI vorgegebenen Kriterien hat Straßen.NRW<br />
in einem umfassenden Abwägungsprozess zunächst<br />
16 Streckenvarianten und <strong>20</strong> Ausbauvarianten der Knotenpunkte<br />
untersucht. Anschließend wurden die Voraussetzungen<br />
für eine Tunnelvariante und eine Hochstraßenvariante<br />
geprüft. In diesen Prozess wurden unter anderem K.O.-Kriterien<br />
einbezogen. Dazu gehören zum Beispiel erhebliche Eingriffe<br />
in die Bebauung und besondere Randbedingungen wie die<br />
Führung der U-Bahn. Untersuchungen zu Machbarkeit und<br />
Umweltverträglichkeit führten schließlich zu zwei möglichen<br />
Varianten Tunnel (C1T) und Hochstraße (C1H). Bei beiden Varianten<br />
würde der überwiegende Teil der Anlieger (99 % der<br />
Anlieger) vom Lärm entlastet. Die Belastung sinkt demnach um<br />
drei Dezibel. Die Bauzeit für eine Hochstraße ist mit sechseinhalb<br />
Jahren deutlich kürzer als eine Tunnelbauzeit von zwölf<br />
Jahren. Eine Hochstraße kostet 500 Mio. Euro weniger als die<br />
Tunnelvariante (1,6 Mrd. Euro). ËËË B51 Eine deutliche Entlastung<br />
für Köln-Meschenich sowie eine bessere Anbindung<br />
der Gewerbe- und Industrieregion an die umliegenden Autobahnen<br />
– diese Ziele soll der Bau der Ortsumgehung Köln-Meschenich<br />
erfüllen. Ende Januar fand der feierliche 1. Spatenstich<br />
für den Bau der B51 statt. Mit einer frühen Beteiligung hat Straßen.NRW<br />
zahlreiche Anregungen der Bürger in die Planung<br />
einfließen lassen. Knapp 39 Mio. Euro investieren Bund und<br />
Land in den Neubau der B51. Sechs Brückenbauwerke müssen<br />
erstellt werden, die Fahrbahn wird mit einem lärmreduzierenden<br />
Asphalt ausgestattet. Die Ortsumgehung Köln-Meschenich<br />
soll Ende 2<strong>02</strong>3 fertiggestellt werden. ËËË<br />
Foto: DAV/Hin<br />
Europäische Produktionszahlen<br />
Asphalt in Figures<br />
Die European Asphalt Pavement Association (EAPA) hat<br />
ihren Überblick über die neuesten Produktionszahlen<br />
der europäischen Asphaltindustrie, den „EAPA Asphalt<br />
in Figures <strong>20</strong>18“, veröffentlicht. In diesem sammelt und<br />
veröffentlicht die EAPA jedes Jahr Schlüsselzahlen der<br />
europäischen Asphaltindustrie. Die Daten werden seit<br />
1990 mit Unterstützung der Mitglieder der EAPA gesammelt<br />
und bereitgestellt.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>18 stieg die Gesamtproduktion von Asphalt in den Ländern<br />
der EU das vierte Jahr in Folge. Der Anstieg betrug 2,8 % und erreichte<br />
240,5 Mio. t. Wenn man andere europäische Länder wie Norwegen, die<br />
Schweiz und die Türkei mit einbezieht, bleibt die Gesamtproduktion<br />
praktisch gleich (297,9 Mio. t). Die Türkei war auch im Jahr <strong>20</strong>18 mit einer<br />
Gesamtproduktion von 41,7 Mio. t weiterhin die Nummer eins unter den<br />
europäischen Asphaltproduzenten, dicht gefolgt von Deutschland (41,0<br />
Mio. t, -2,4 %) und Frankreich (35,0 Mio. t, +3,9 %). Außerdem war es das<br />
vierte Jahr in Folge mit steigenden Zahlen.<br />
Trotz dieser Zahlen konnte nach der Analyse der Daten von 33 europäischen<br />
Ländern der Schluss gezogen werden, dass die Gesamtproduktion<br />
immer noch 15 % unter den vor der Krise erreichten Höchstwerten<br />
liegt (347,7 Mio. t im Jahr <strong>20</strong>07).<br />
Die von 16 Ländern vorgelegten Zahlen über den Grad der Wiederverwendung<br />
und des Recyclings von Ausbau<strong>asphalt</strong> zeigten, dass von<br />
den 49,5 Mio. t Ausbau<strong>asphalt</strong> 76 % bei der Herstellung neuer Asphaltmischungen<br />
wiederverwendet und weitere <strong>20</strong> % in ungebundenen Straßenschichten<br />
und anderen Tiefbauanwendungen recycelt wurden. Das<br />
bedeutet, dass nur 4 % auf Deponien oder in anderen Anwendungen<br />
verwendet wurden. Diese Zahlen machen Asphalt zu einem wichtigen<br />
Instrument innerhalb des Bausektors, um die anspruchsvollen Ziele der<br />
Kreislaufwirtschaft zu erreichen, die die Europäische Kommission in „The<br />
European Green Deal“ aufgenommen hat.<br />
Außerdem ist die Produktion von Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> (WMA)<br />
in den letzten Jahren allgemein gestiegen – ein wichtiges Instrument zur<br />
Reduzierung der Emissionen und des Energieverbrauchs des Sektors. Sie<br />
erreichte <strong>20</strong>18 eine Produktion von fast 6,8 Mio. t Europameister in der<br />
WMA-Produktion ist Frankreich mit 3,7 Mio. t, gefolgt von Norwegen (1,3<br />
Mio. t) und den Niederlanden (0,8 Mio. t). <br />
•<br />
Quelle: EAPA<br />
2|2<strong>02</strong>0
Aktuell<br />
15<br />
Im Gespräch<br />
„Vertrauen muss man sich verdienen“<br />
Ritchie Bros. – das hört sich nach einer Country-Band an. Tatsächlich macht die<br />
Marke eine Menge Musik und rockt gemeinsam mit den angeschlossenen Online-Plattformen<br />
Marketplace und IronPlanet den Markt für Gebrauchtmaschinen.<br />
Das Verkaufskonzept – einst fast ausschließlich in den USA verortet – bewährt<br />
sich seit mehr als 30 Jahren auch in Europa, konkret seit 1998 in Deutschland.<br />
Von Baumaschinenauktionen hat man schon gehört. Die gibt es in<br />
gewaltiger Größenordnung für europäische Interessenten vor<br />
allem in Rotterdam. „<strong>asphalt</strong>“ war bereits einmal vor Ort und hat in der<br />
Ausgabe 8/<strong>20</strong>16 ausführlich von einer Auktion berichtet. Deutsche Unternehmen<br />
sind eher auf der Seite der Verkäufer statt der Käufer von<br />
gebrauchten Baumaschinen, Transportgeräten und Anlagen zu verorten.<br />
Doch auch da ist die Live-Auktion nicht jedermanns Sache.<br />
Einen deutlichen Schub hat das Ritchie-System allerdings mit der<br />
Integration der erwähnten Online-Plattformen von IronPlanet in das<br />
Gesamtangebot erhalten. Dank des geschaffenen Dreiklangs wird jede<br />
Art von Risikobereitschaft und Handelsmentalität abgebildet. Während<br />
die Online-Auktionen über IronPlanet Preisverhandlungsspielraum bieten,<br />
bietet der Rund-um-die-Uhr-Online-Marktplatz Marketplace die<br />
ganz sichere Seite mit Mindestpreisen ab. Beiden Plattformen gemeinsam<br />
ist, dass aufgrund der IronClad Assurance auch Käufer ein Sicherheitsplus<br />
erhalten, dass vom Standort aus verkauft wird und ein Zugang<br />
zu Käufern weltweit geboten ist. Das alles würde wenig fruchten, gäbe<br />
es im Vordergrund nicht Fachleute, die erklären können, auf welche<br />
Weise der Dienstleister die volle Preis- und Prozesskontrolle übernimmt<br />
und sich um den Erfolg für beide Seiten kümmert. Wir unterhielten uns<br />
am Rande der <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttage in Berchtesgaden darüber mit<br />
Matthias Ressel, Vertriebsleiter Bau & Transport D/A/CH der Ritchie Bros.<br />
Deutschland GmbH, über das verzahnte Konzept und die Resonanz speziell<br />
bei deutschen Kunden.<br />
Matthias Ressel im Einsatz<br />
(Quelle: DAV/hin)<br />
transparent und ohne störende Einflüsse ablaufen. Wir haben sehr gute<br />
Referenzen und werden bedarfsweise proaktiv kontaktiert.<br />
Wie gestalten sich die Geschäfte zwischen Ihnen und Unternehmensverantwortlichen<br />
unserer Branche?<br />
Ressel: Generell kaufen deutsche Unternehmer eher neu als gebraucht<br />
und sie investieren gezielt, wenn sich durch den Einsatz Prozesse besser<br />
gestalten lassen. Häufig wird dann eine Baumaschine oder auch ein<br />
Anlagenteil überflüssig. Ein Verkauf steht ins Haus – und wir sind dafür<br />
der richtige Partner. Das kann über die analoge Auktion laufen, aber<br />
genauso gut oder vom eigenen Standort aus sogar noch besser über<br />
unsere Online-Plattformen. Wichtig ist unseren Geschäftspartnern durchweg,<br />
dass ihre „Gebrauchten“ nicht verschleudert, sondern zu realistischen<br />
Preisen veräußert werden. Das haben sie durch unsere Dienstleistung,<br />
die wir vertraglich festschreiben, auch in der Hand. Der Interessent<br />
kann sich anhand der ausgelesenen Daten überzeugen, in welchem<br />
Zustand sich die Maschine befindet, und über den Kauf entscheiden.<br />
Was läuft besser – die „echte“ Auktion oder das Online-Geschäft?<br />
Ressel: Unsere Online-Verkäufe sind zwar noch ein relativ junges<br />
Geschäftsfeld, nichtsdestotrotz aber ein ungeheurer Wachstumstreiber.<br />
Sicherheit und Kontrolle sind hoch, man kann einen Mindestpreis angeben.<br />
Das schafft Vertrauen. Vertrauen ist überhaupt das A & O – man<br />
muss es sich aber verdienen. <br />
•<br />
<strong>asphalt</strong>: Herr Ressel, Sie haben sich in den letzten Jahren sehr aktiv<br />
auf den Veranstaltungen des Deutschen Asphaltverbandes (DAV)<br />
eingebracht. Wie würden Sie den Weg bis heute beschreiben – hat<br />
sich diese Art des Vorgehens gelohnt?<br />
Matthias Ressel: Seit über acht Jahren bin ich nun beim Unternehmen.<br />
Wir sind im Sommer <strong>20</strong>16 beim DAV Mitglied geworden unter der Vorgabe<br />
unsererseits, kein passives Dasein zu fristen. Wir wollten machen, was<br />
bewegen. Folglich habe ich in den kommenden Monaten jede Veranstaltung<br />
des Verbands besucht. Nach mehr als 60 Jahren im Auktions-Geschäft<br />
haben wir schnell gemerkt, dass Auktionen in Deutschland einen<br />
eher negativ belasteten Anstrich haben, wohingegen sie in Nordamerika<br />
ein völlig normales Element sind. Auktion riecht dennoch für Europäer<br />
eher nach Hektik, Insolvenz und Ähnlichem. Mit diesem Eindruck mussten<br />
wir zuerst einmal aufräumen. Inzwischen gehören wir zur großen<br />
Asphalt-Familie, nicht zuletzt, weil wir bereits mehrfach für Interessenten<br />
aus den Unternehmen Exkursionen nach Rotterdam organisiert haben.<br />
Das sind keine Kaffeefahrten, sondern geboten wird neben der Teilnahme<br />
an einer Auktion ein echtes Fachprogramm mit Werksbesichtigungen.<br />
Mittlerweile sind die früheren Erklärungen weitgehend überflüssig<br />
geworden. Unsere Exkursionsteilnehmer konnten sich zusätzlich außerdem<br />
davon überzeugen, dass Auktionen unseres Unternehmens ruhig,<br />
Über die Ritchie Bros. Deutschland GmbH<br />
Unter dem Motto „Mehr als Auktionen“ hat die Ritchie Bros.<br />
Deutschland GmbH ihr Angebot zu einer umfassenden Vermarktungsplattform<br />
erweitert. Mit den klassischen Live-Auktionen hat<br />
sich Ritchie Bros. in mehr als 60 Jahre zum weltweit größten Auktionshaus<br />
für Baumaschinen und Nutzfahrzeuge entwickelt. Aufbauend<br />
auf dieser Expertise vollzieht der erfahrene Handelsspezialist<br />
jetzt einen strategischen Schritt hin zu einem Komplettangebot<br />
aus einer Hand. Dafür hat Ritchie Bros. die Online-Plattform<br />
IronPlanet gekauft, welche es Verkäufern ermöglicht, vom eigenen<br />
Standort aus, mit Mindestpreisen, an Auktionen teilzunehmen<br />
und rund um die Uhr anzubieten. Dadurch haben Kaufinteressenten<br />
jetzt eine deutlich größere Auswahl an Möglichkeiten,<br />
den Markt zu beobachten, und erhalten unterschiedliche<br />
Zugriffsmöglichkeiten auf einen riesigen Maschinenbestand –<br />
regional, überregional und international.<br />
2|2<strong>02</strong>0
16 Aktuell<br />
Straßenbau und -sanierung<br />
Rekordmittel für<br />
Straßen in Hessen<br />
Vergleich Investitionen in den Straßenbau: <strong>20</strong>19 und 2<strong>02</strong>0<br />
<strong>20</strong>19<br />
2<strong>02</strong>0<br />
in MIO. Euro<br />
in MIO. Euro<br />
Autobahnen 648,5<br />
Autobahnen 639<br />
In diesem Jahr werden erstmals<br />
voraussichtlich mehr als eine Milliarde<br />
Euro in Bauprojekte an hessischen<br />
Landes- und Bundesstraßen sowie<br />
Autobahnen fließen. Nach Angaben<br />
des Ministeriums wurde noch nie<br />
so viel Geld für den Erhalt, den<br />
Um- und Ausbau sowie den Neubau<br />
von Straßen und Brücken in Hessen<br />
ausgegeben. Dabei gilt weiter<br />
Erhalt vor Neubau. Insgesamt sind<br />
Investitionen in Höhe von 1,0<strong>02</strong> Mrd.<br />
Euro für Hessens Straßen geplant.<br />
Bundesstraßen 182,5<br />
Landesstraßen 123,6<br />
Ingenieurfremdleistungen 77,4<br />
Bundesstraßen 231<br />
Landesstraßen 132,1<br />
Ingenieurfremdleistungen 79<br />
Vergleich der Projektlängen der abgeschlossenen Projekte <strong>20</strong>19<br />
und der geplanten Projekte 2<strong>02</strong>0<br />
<strong>20</strong>19<br />
in Kilometern<br />
Autobahnen 58,4<br />
Bundesstraßen 74,9<br />
Landesstraßen 139,0<br />
2<strong>02</strong>0<br />
in Kilometern<br />
Autobahnen 63,1<br />
Bundesstraßen 68,9<br />
Landesstraßen 183,0<br />
Summe 272,3<br />
Summe 315,0<br />
Der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir stellte<br />
zu den Rekordinvestitionen fest: „Unser Ziel ist, die Bundesmittel<br />
vollständig zu verbauen. Das ist für Hessen Mobil eine Kraftanstrengung.<br />
Denn jede Sanierung einer Straße oder Brücke, jeder Aus- oder Umbau<br />
einer Autobahn bedarf umfangreicher Vorarbeiten, Planungen und Baurecht.<br />
Die hohen umgesetzten Investitionen des letzten Jahres machen<br />
mich aber zuversichtlich, dass wir 2<strong>02</strong>0 erstmals mehr als eine Milliarde<br />
Euro investieren werden.“<br />
Neben Bauprojekten an Bundesautobahnen werden aus den Bundesmitteln<br />
außerdem Maßnahmen an zahlreichen Bundesstraßen finanziert.<br />
Für 2<strong>02</strong>0 sind Investitionen in hessische Bundesstraßen in Höhe von 231<br />
Mio. Euro vorgesehen. Das sind gut 48 Mio. mehr als <strong>20</strong>19.<br />
Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil, sagte dazu: „Um dieses<br />
hohe Investitionsvolumen umzusetzen, nutzen wir bei der Realisierung<br />
unserer Projekte alle Möglichkeiten, um mit optimiertem Ressourcenaufwand<br />
das bestmögliche Ergebnis sicherzustellen. Ein Beispiel dafür ist<br />
KURZMELDUNGEN<br />
NRW<br />
Im Jahr <strong>20</strong>19 flossen 1,47 Mrd. Euro in die<br />
Autobahnen und Bundesstraßen. Davon<br />
wurden über 800 Mio. Euro für den Erhalt<br />
ausgegeben und knapp 270 Mio. Euro für<br />
Neu- und Ausbau. Mit 256,7 Mio. Euro gab<br />
es in <strong>20</strong>19 auch Rekordinvestitionen in die<br />
Landesstraßen. Seit <strong>20</strong>16 sind insgesamt<br />
über 33 % mehr Mittel in Autobahnen, Bundes-<br />
und Landesstraßen investiert worden.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>19 gab es in NRW erstmals mehr<br />
als 10 Mio. gemeldete Pkw (10.083.891). Das<br />
sind 13,3 % mehr als in <strong>20</strong>10.<br />
Volvo<br />
Im vierten Quartal ging bei Volvo Construction<br />
Equipment (Volvo CE) der Nettoumsatz um 3 % auf<br />
19.716 Mio. SEK (<strong>20</strong>.323) zurück. Das Betriebsergebnis<br />
belief sich auf 1.931 Mio. SEK (2.157), was einer<br />
operativen Marge von 9,8 % (10,6 %) entspricht. Das<br />
Ergebnis wurde durch währungsbedingte Schwankungen<br />
im Wert von 113 Mio. SEK positiv beeinflusst.<br />
Für das gesamte Jahr stieg der Nettoumsatz um 5 %<br />
auf 88.606 Mio. SEK (84.238). Das bereinigte<br />
Betriebsergebnis legte auf 11.910 Mio. SEK (11.306)<br />
zu, was einer operativen Marge von 13,4 % (13,4 %)<br />
entspricht.<br />
ZDH<br />
1,4 Milliarden Euro für die Straßeninfrastruktur<br />
in Baden-Württemberg: Das ist<br />
die Rekordsumme, die die Straßenbauverwaltung<br />
Baden-Württemberg <strong>20</strong>19 für<br />
Autobahnen, Bundesstraßen und Landesstraßen<br />
umgesetzt hat. Die Ausgaben an<br />
Bundes- und Landesmitteln für das Straßennetz<br />
in Baden-Württemberg haben<br />
somit einen neuen Höchstwert erreicht.<br />
Mit Blick auf die Landesstraßen setzte die<br />
Straßenbauverwaltung insgesamt rund<br />
410 Millionen Euro um.<br />
2|2<strong>02</strong>0
Aktuell<br />
17<br />
der vollständig digitalisierte Auftragsvergabeprozess bei Bau- und<br />
Ingenieurvergaben.“<br />
Hinzu kommen die Baumaßnahmen an Landesstraßen, zu denen<br />
auch Radwege gehören. Diese werden vollständig mit Mitteln vom<br />
Land finanziert. Im Jahr 2<strong>02</strong>0 sind 132 Mio. Euro aus dem Landeshaushalt<br />
für Hessens Straßen vorgesehen. Darin enthalten sind auch<br />
8 Mio. Euro für Radwege entlang von Landesstraßen – mehr als <strong>20</strong>19.<br />
Um die Gelder von Bund und Land zu verbauen, müssen ergänzend<br />
zu den Leistungen der Mitarbeiter von Hessen Mobil außerdem<br />
Ingenieurfremdleistungen beauftragt werden. Hierfür sind weitere<br />
Landesmittel in Höhe von etwa 79 Mio. Euro vorgesehen.<br />
Al-Wazir blickt zudem zufrieden auf das Jahr <strong>20</strong>19 zurück, in dem<br />
ein großer Teil der Straßenbaumittel des Bundes in die Fertigstellung<br />
der A44 zwischen Kassel und der A4 bei Herleshausen geflossen ist<br />
– insgesamt 233 Mio. Euro. Das waren rund 36 % der Gesamtinvestitionen<br />
in hessische Autobahnen. Weitere 182,5 Mio. Euro wurden<br />
<strong>20</strong>19 in Bundesstraßen und 123,6 Mio. Euro in Landesstraßen investiert.<br />
Hinzu kamen 77,4 Mio. Euro für Ingenieurfremdleistungen. •<br />
Sie haben die<br />
Maschinen,<br />
wir die weltweite<br />
Nachfrage<br />
Bundes- / Landesmittel seit <strong>20</strong>13<br />
IN MIO. EURO<br />
954,6<br />
1.0<strong>02</strong>,1<br />
710,4<br />
715,7<br />
808,4<br />
739,6<br />
797,5<br />
859,6<br />
831<br />
870<br />
623,9<br />
625,8<br />
715,4<br />
649,3<br />
695,3<br />
743,2<br />
86,5<br />
89,9<br />
93<br />
90,3<br />
1<strong>02</strong>,2<br />
116,4<br />
123,6<br />
132,1<br />
<strong>20</strong>13<br />
<strong>20</strong>14<br />
<strong>20</strong>15<br />
<strong>20</strong>16<br />
<strong>20</strong>17<br />
<strong>20</strong>18<br />
<strong>20</strong>19<br />
2<strong>02</strong>0 *<br />
Bund Land * geplante Investitionen<br />
Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen<br />
Zeppelin<br />
Seit Jahresbeginn hat Zeppelin den Vertrieb und Service für<br />
Maschinen von Caterpillar auch für Schweden, Dänemark und<br />
Grönland übernommen. Das Portfolio umfasst zudem Antriebsund<br />
Energiesysteme sowie Vermietung. Für die Motorenmarke<br />
MaK übernimmt der Zeppelin Konzern – neben Schweden,<br />
Dänemark und Grönland – zusätzlich den Vertrieb und Service<br />
der Motoren und Stromgeneratoren in den baltischen Staaten<br />
(Estland, Lettland, Litauen) sowie Finnland, Island und auf den<br />
Färöer Inseln. Die Transaktion wurde von den europäischen Aufsichtsbehörden<br />
genehmigt<br />
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Asphalt Magazine 90mm x 244mm Feb<strong>20</strong>_GER.indd 1 28/<strong>02</strong>/2<strong>02</strong>0 2|2<strong>02</strong>0 09:50
18 Intern<br />
<strong>20</strong>. Deutsche Asphalttage<br />
Business und<br />
Berglandschaft<br />
Die Jubiläumsveranstaltung der<br />
Deutschen Asphalttage geriet zur<br />
Show der Rekorde: die größte Ausstellung,<br />
die meisten Teilnehmer<br />
und ein Gastredner, der seine Zuhörer<br />
im wahrsten Sinne von den<br />
Stühlen riss. Dass neben den lauten<br />
Tönen auch Platz für intensiven<br />
fachlichen Austausch besteht, zeigt,<br />
wie breit die Veranstaltung in Berchtesgaden<br />
inhaltlich aufgestellt ist.<br />
Traditionell im Anschluss richtete sich Franz<br />
Rasp, 1. Bürgermeister Berchtesgadens, an die<br />
Besucher, bevor es mit den fachlichen Themen<br />
weiterging. Da sich der Bayerische Staatsminister<br />
für Wohnen, Bau und Verkehr Dr. Hans<br />
Reichhart unmittelbar vor der Tagung aus der<br />
Landespolitik zurückgezogen hatte, übernahm<br />
statt seiner Staatssekretär Klaus Holetschek<br />
seine Ansprache. Er rief seine Zuhörer zu mehr<br />
Gemeinsamkeit auf, denn nur zusammen<br />
könne es gelingen, die anstehenden Aufgaben<br />
zu bewältigen.<br />
01<br />
Als pünktlich um 15 Uhr 30 die ersten Riffs<br />
von „Thunderstruck“ zu einem Countdown<br />
im abgedunkelten Saal ertönten, waren<br />
wortwörtlich einige Teilnehmer vom Blitz<br />
getroffen. Die Blicke schwankten zwischen<br />
Neugier und Überraschung, als Oliver Nohse,<br />
Präsident des Deutschen Asphaltverbandes,<br />
die Bühne betrat. Bereits vor der offiziellen<br />
Eröffnung wurden Nohse als Präsident und<br />
Mario Kappler als Vizepräsident des DAV auf<br />
der 48. Ordentlichen Mitgliederversammlung<br />
im Amt bestätigt.<br />
Die Qualität der Veranstaltung wurde schon<br />
lange vom Bundesministerium für Verkehr und<br />
digitale Infrastruktur (BMVI) anerkannt. Regelmäßig<br />
wurden Vertreter des Ministeriums nach<br />
Berchtesgaden entsandt, um mit den Kongressteilnehmern<br />
über aktuelle Themen des Bundesfernstraßenbaus<br />
zu diskutieren. Das war<br />
auch bei der <strong>20</strong>. Auflage der Asphalttage der<br />
Fall. Darüber hinaus hatte das BMVI zur Jubiläumsveranstaltung<br />
die Schirmherrschaft über<br />
die Veranstaltung übernommen.<br />
In seiner Eröffnung brach Nohse eine Lanze<br />
für den Austragungsort Berchtesgaden, der<br />
sich mittels neuer Hotels und einem modernisierten<br />
Kongresshaus qualifiziere. „Ich kann mir<br />
zurzeit keinen besseren Tagungsort als Berchtesgaden<br />
für unsere Asphalttage vorstellen“,<br />
resümierte er. Denn schließlich sei ja jedem<br />
sicherlich bei der Landung am Flughafen Salzburg<br />
aufgefallen, dass dort nun endlich nicht<br />
länger auf Beton, sondern viel komfortabler auf<br />
einer Asphaltlandebahn gelandet wird.<br />
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Intern<br />
19<br />
Neben den Vorträgen<br />
bot die begleitende Fachausstellung<br />
einen aktuellen<br />
Querschnitt aus der<br />
Asphaltbranche.<br />
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Business triff auf wilde Berglandschaften: Deutsche Asphalttage in<br />
Berchtesgaden. (Quelle: DAV/hin)<br />
Mit Maxi Sarwas führt erstmals eine professionelle Moderatorin<br />
durchs Programm der Tagung.<br />
In den Pausen und am Rand der Vorträge gab es reichlich Gelegenheit<br />
zum fachlichen und persönlichen Austausch.<br />
(v. l. n. r.): André Täube (DAV), Mario Kappler (DAV/Kemna), Sigmar<br />
Gabriel (Bundesaußenminister a.D.) und Oliver Nohse (DAV/Eurovia).<br />
DAV-Präsident Oliver Nohse bei seiner Begrüßung: „Ich kann mir<br />
zurzeit keinen besseren Tagungsort als Berchtesgaden für unsere<br />
Asphalttage vorstellen.“<br />
Dr. Knut Johannsen (Eurovia) berichtete auf der Mitgliederversammlung<br />
von der Arbeitsgruppe „Asphalttechnik“ des DAV.<br />
Dr. Anett Schröter (Gicon) berichtete auf der Mitgliederversammlung<br />
von der Arbeitsgruppe „Maschinen und Umwelt“ des DAV.<br />
(v. l. n. r.): André Täube und Marco Bokies (DAV), Mario Kappler (DAV/<br />
Kemna) und Oliver Nohse (DAV/Eurovia).<br />
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<strong>20</strong> Intern<br />
Stephan Krenz, Geschäftsführer der Autobahn<br />
GmbH des Bundes, hatte im Anschluss Gelegenheit,<br />
seine Behörde und deren Leitlinien vorzustellen.<br />
Er sprach denn auch von einer Herkulesaufgabe,<br />
die vor ihm liege, aber dass ihn der gute Ruf<br />
der deutschen Autobahn und die qualifizierten<br />
Mitarbeiter der Landesbaubetriebe optimistisch in<br />
die Zukunft blicken lassen. Für seine Behörde hat<br />
er sechs Leitlinien vorgegeben. Etwa die Kundenorientierung.<br />
„Wir brauchen ein optimiertes Baustellenmanagement,<br />
denn der Verkehr soll auch im<br />
Baustellenbereich gut laufen“, sagte Krenz. Darüber<br />
hinaus soll die Qualität des Produktes Autobahn<br />
verstärkt werden, die neue Behörde soll ein<br />
attraktiver und moderner Arbeitgeber sein, etwa<br />
im Bereich der IT, und es sollen vermehrt Investitionen<br />
in Innovationen fließen.<br />
Zu den Höhepunkten der <strong>20</strong>. Deutschen<br />
Asphalttage gehörte sicherlich auch der Festvortrag<br />
von Bundesaußenminister a. D. Sigmar Gabriel.<br />
Gabriel, der zu den besten Redner gehört, die<br />
die politische Bühne in Berlin zu bieten hat, ging<br />
in seinen Ausführungen auf die Rolle Europas in<br />
einer zunehmend „unbequemen Welt“ ein. In dem<br />
bis auf den letzten Platz besetzten Vortragssaal<br />
analysierte er die internationale und nationale<br />
politische Situation messerscharf: „Die Weltmacht<br />
USA wird nicht so bleiben wie unter Trump, aber<br />
sie wird nie wieder so sein, wie wir sie von früher<br />
kennen. Das macht es für uns Europäer zunehmend<br />
ungemütlich“, konstatierte er.<br />
Neben den Vorträgen bot die begleitende<br />
Fachausstellung einen aktuellen Querschnitt aus<br />
der Asphaltbranche. Dass sich die Deutschen<br />
Asphalttage zur Leitmesse in diesem Bereich entwickelt<br />
hat, zeigte die Tatsache, dass die 1.127 m²<br />
Ausstellungsfläche bereits vier Monate vor der<br />
Veranstaltung komplett ausgebucht waren.<br />
Ausgewählte Vorträge der <strong>20</strong>. Deutschen<br />
Asphalttage werden in der Fachzeitschrift<br />
„<strong>asphalt</strong>“ veröffentlicht. Die 21. Deutschen<br />
Asphalttage finden vom 16. bis 18. Februar 2<strong>02</strong>2<br />
statt. <br />
•<br />
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„Wir brauchen ein optimiertes<br />
Baustellenmanagement, denn der Verkehr<br />
soll auch im Baustellenbereich gut laufen.“<br />
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Freuen sich auch zukünftig auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
(v. l. n. r.): André Täube und Marco Bokies (beide<br />
DAV) sowie Friedhelm Rese (Stein-Verlag).<br />
Staatssekretär Klaus Holetschek (Bayerisches Ministerium für<br />
Wohnen, Bau und Verkehr) rief seine Zuhörer zu mehr Gemeinsamkeit<br />
auf, denn nur zusammen könne es gelingen, die anstehenden<br />
Aufgaben zu bewältigen.<br />
Oliver Nohse (l.) und Mario Kappler wurden auf der Mitgliederversammlung<br />
als Präsident bzw. Vize-Präsident bestätigt.<br />
(Quelle: Johannsen)<br />
Traditionelle Begrüßungsworte gab es von Franz Rasp, 1. Bürgermeister<br />
Berchtesgadens.<br />
Viel los auch am Stand von Shell anlässlich des Eröffnungsabends.<br />
(v. l. n. r.): André Täube (DAV), Stephan Krenz (Autobahn GmbH<br />
des Bundes), Maxi Sarwas und Oliver Nohse (DAV/Eurovia)<br />
Im Gespräch (v. l. n. r.): Tim Lorenz (Eurovia), Stephan Krenz<br />
(Autobahn GmbH des Bundes), Michael Kordon (Autobahndirektion<br />
Südbayern), Oliver Nohse (DAV/Eurovia)<br />
Horst Erdlen (l. Rettenmaier & Söhne) überreichte dem DAV ein<br />
Geschenk zum kleinen Jubiläum der Deutschen Asphalttage.<br />
Stephan Krenz (Autobahn GmbH des Bundes) erläuterte die<br />
sechs Leitlinien seiner Behörde.<br />
Dr. Heiko Rüppel (Enercon) befasste sich mit Energiewende und<br />
Verkehr und gab einen Ausblick auf alternative Energiequellen<br />
bei der Asphaltproduktion.<br />
Cocktails bei Ruthmann ist seit den Asphalttagen <strong>20</strong>18 zu<br />
einem geflügelten Begriff geworden.<br />
Gicon stellte im neuen Gemeinschaftsstand aus und freute sich<br />
über Besuch am Eröffnungsrundgang.<br />
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Gerhard Rühmkorf (BMVI) sprach über aktuelle Entwicklungen<br />
im Bundesfernstraßenbau.<br />
Thomas Reschke (l. – DAV) konnte Triflex als neues DAV-Mitglied<br />
begrüßen.<br />
Das Team von Dynapac freute sich, am Eröffnungsabend den Präsidenten<br />
des DAV (3. v. r.), Oliver Nohse, und den Vize-Präsidenten<br />
des DAV (2. v. r.), Mario Kappler, zu begrüßen.<br />
Am Stand der Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />
AG wurden zukünftige virtuelle Welten zum Greifen<br />
nah. (Quelle: Praxis EDV)<br />
Oliver Nohse (DAV/Eurovia) im Gespräch mit Bundesaußenminister<br />
a.D. Sigmar Gabriel.<br />
Die begleitende Fachausstellung war nicht nur in den Vortragspausen<br />
ein Publikumsmagnet.<br />
Rund 1.000 Teilnehmer lockten die <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttage<br />
nach Berchtesgaden.<br />
Sehr gut besucht war am Eröffnungstag der Stand von J. Rettenmaier<br />
& Söhne, wo ein Sommerfest gefeiert wurde.<br />
Im Gespräch am Stand der Denso (v. l. n. r.): Max Wedekind<br />
(Denso), Dieter Mahlmeister (Technische Baustoffe Weiner) und<br />
Thomas Wilmers (Deutsche Vialit).<br />
Internationaler Austausch in Berchtesgaden<br />
(v. l. n. r.): André Täube (DAV), Mario Kappler (DAV/Kemna), Oliver<br />
Nohse (DAV/Eurovia), Marco Bokies (DAV) und Bill Britton (Vice<br />
President Sales, American Gilsonite).<br />
Ein Hingucker vor dem Vortragssaal: neueste Mercedes-Technik.<br />
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Da sich Dr. Hans Reichhart unmittelbar<br />
vor der Tagung aus der Landespolitik zurückgezogen<br />
hatte, übernahm statt seiner Staatssekretär<br />
Klaus Koletschek seine Ansprache.<br />
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Neuwahlen<br />
Turnusmäßig fanden auf den DAV- und DAI-Mitgliederversammlungen<br />
Wahlen zum Präsidium<br />
bzw. Vorstand und Wissenschaftlichen Beirat statt.<br />
Der DAV bestätigte seinen Präsidenten Oliver<br />
Nohse (Eurovia) und seinen Vizepräsidenten Mario<br />
Kappler (Kemna Bau) ebenso wie das DAI seinen<br />
Vorstand, bestehend aus Dr.-Ing. Knut Johannsen<br />
(Eurovia), Prof. Dr.-Ing. Frohmut Wellner (Technische<br />
Universität Dresden) und Bernd Nolle (TPA).<br />
Zusätzlich wurden beim DAI Prof. Dr.-Ing. Ines Dragon<br />
(Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden),<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg<br />
(Fachhochschule Münster) und Dr.-Ing. Konrad<br />
Mollenhauer (Universität Kassel) in den Wissenschaftlichen<br />
Beirat gewählt. Damit erhält das<br />
ohnehin schon hochkarätig besetzte Gremium,<br />
das eingereichte Forschungsanträge bewertet,<br />
weitere technische Kompetenzen.<br />
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Interview<br />
Nachgefragt bei DAV-Präsident Oliver Nohse<br />
Die <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttage waren ein voller Erfolg. Die Jubiläumsveranstaltung,<br />
die erstmals unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) stattfand, setzte viele neue<br />
Impulse. Wir sprachen am Ende der Veranstaltung mit dem wiedergewählten<br />
DAV-Präsidenten Oliver Nohse über die <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttage und<br />
ihre Signalwirkung.<br />
Quelle: Eurovia<br />
<strong>asphalt</strong>: Sehr geehrter Herr Nohse, die <strong>20</strong>.<br />
Deutschen Asphalttage liegen nun hinter<br />
uns. Mit welchen Eindrücken fahren Sie<br />
jetzt nach Hause?<br />
Nohse: Wir haben eine spannende Tagung<br />
erlebt, die einige Rekorde gebrochen hat. Niemals<br />
zuvor hatten wir so eine große Fachausstellung,<br />
rund 90 Firmen, und noch nie hatten wir<br />
so viele Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
– rund 1.000. Aber die Zahlen sind natürlich<br />
nur eine Seite der Medaille. In den gleichen<br />
Maßen ist auch die Zufriedenheit der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer wichtig. Ein gelungener<br />
Themenmix bei den hervorragenden Vorträgen,<br />
sehr interessanten Keynotes und Reden<br />
sowie mit Herrn Gabriel ein exzellenter Gastredner<br />
sorgten für den richtigen Rahmen der Jubiläumsveranstaltung.<br />
Und lassen Sie mich noch<br />
eines zum Austragungsort sagen: Nicht selten<br />
wurde in den vergangenen <strong>20</strong> Jahren infrage<br />
gestellt, ob Berchtesgaden, an der äußersten<br />
südöstlichen Spitze Deutschlands gelegen,<br />
angesichts der schlechten Erreichbarkeit und<br />
des in den ersten Jahren doch noch recht dürftigen<br />
Hotelangebots auf Dauer der optimale<br />
Tagungsort für die Deutschen Asphalttage sei.<br />
Ich denke aber, durch die verbesserte Hotelsituation<br />
im Ort und die mittlerweile guten Flugverbindungen<br />
nach Salzburg brauchen wir die<br />
Standortdiskussion nicht mehr zu führen – ganz<br />
im Gegenteil: Ich kann mir zurzeit keinen besseren<br />
Tagungsort als Berchtesgaden für unsere<br />
Asphalttage vorstellen.<br />
Gab es für Sie ein beherrschendes Thema<br />
auf der Tagung?<br />
Neben den rein wirtschaftlichen Aspektenging<br />
es in den letzten Tagen vor allem um ökologische<br />
Themen und das wichtige Thema der<br />
Sicherung von Fachkräften. Es ist für uns<br />
bedenklich, dass, obwohl der Bund für die<br />
Sanierung und den Ausbau der Infrastruktur<br />
nach wie vor beträchtliche Investitionsprogramme<br />
zur Verfügung stellt, <strong>20</strong>19 weniger<br />
Asphaltprojekte bei der öffentlichen Hand zur<br />
Ausführung standen. Wir rechnen derzeit im<br />
Präsidium des DAV mit einem Rückgang der<br />
Asphaltproduktion in Deutschland im Vergleich<br />
zum Vorjahr von etwa 5 bis 10 %. Damit<br />
rutschen wir wieder unter die 40-Mio.-t-Linie.<br />
Für die Asphaltbranche ist das eine unerwartete<br />
und dramatische Entwicklung. In einigen<br />
Bundesländern, beispielsweise in Nordrhein-Westfalen,<br />
sank die Asphaltproduktion<br />
um sage und schreibe fast 50 % im Vergleich zu<br />
<strong>20</strong>18. Doch ähnlich wie bei der Bahn benötigt<br />
die vordringliche Sanierung unserer maroden<br />
Brücken immense Summen und Planungskapazitäten,<br />
und das geht zulasten von Streckensanierungen.<br />
Sie sehen also kein Licht am Ende des<br />
Tunnels?<br />
Ich bin ein optimistischer Mensch und blicke<br />
auch entsprechend in die Zukunft. Ich bin der<br />
festen Überzeugung, dass Bund und Länder<br />
weiter unsere Infrastruktur ausbauen und ihre<br />
Verkehrshaushalte auf dem hohen Niveau halten<br />
werden. Die Autobahn GmbH, die nach<br />
ihrer Neugründung mit der Neuorganisation<br />
von 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
vor einer Mammutaufgabe steht, hat aus meiner<br />
Sicht im letzten Jahr einen guten Start hingelegt.<br />
Wir konnten am Eröffnungstag eine<br />
hervorragende Analyse der Situation von<br />
Stephan Krenz, vorsitzender Geschäftsführer<br />
der Autobahn GmbH, hören. Wir sind uns da<br />
einig: Die wichtigen Schnittstellen zu den<br />
jeweiligen Landesbetrieben müssen jetzt ohne<br />
Reibungsverluste ausgebaut werden. Es dürfen<br />
keine Stillstände bei der Modernisierung unseres<br />
Straßennetzes entstehen.<br />
Sie selber haben in Ihrer Begrüßungsansprache<br />
auf das marode kommunale Verkehrswegenetz<br />
hingewiesen.<br />
Ja, denn ich denke, dass es bedauerlich ist, dass<br />
insbesondere in unseren Kommunen und Städten<br />
die finanziellen Möglichkeiten für die dringend<br />
erforderliche Sanierung der maroden<br />
Nohse: „Ich bin der festen Überzeugung, dass Bund<br />
und Länder weiter unsere Infrastruktur ausbauen.“<br />
Straßen nicht ausreichend genutzt werden –<br />
schauen Sie sich mal um in Dortmund, Berlin,<br />
Stuttgart, München oder Leipzig. Überall das<br />
gleiche Bild: Der marode Zustand der kommunalen<br />
Straßen, die teilweise von Bussen kaum<br />
noch befahren werden können, ist wirklich dramatisch.<br />
Gerade auch vor dem Hintergrund der<br />
Forderung, dass der ÖPNV zur Erreichung unserer<br />
Klimaziele vor allem in unseren Städten<br />
zuverlässiger und vor allem pünktlicher werden<br />
muss.<br />
Asphalt als Steigbügel, um die Klimaziele<br />
einzuhalten?<br />
Unbedingt. Mit unserer Bauweise decken wir<br />
rund 95 % aller Straßenoberflächen in Deutschland<br />
ab. Damit ist der Baustoff Asphalt in<br />
besonderer Weise geeignet, im Bereich „Mobilität<br />
und Umwelt“ entscheidende Akzente zu<br />
setzen. Und dabei müssen wir auch über unseren<br />
eigenen Tellerrand hinausblicken – wie wir<br />
das ja auch wieder auf den Deutschen Asphalttagen<br />
getan haben: Welche Antriebsarten der<br />
Fahrzeuge auf unseren Straßen werden sich in<br />
Zukunft durchsetzen – bzw. welche Antriebsarten<br />
sind wirklich klimaschonend und langfristig<br />
CO 2 -neutral? Wie werden sich unsere<br />
Städte mit Blick auf Mobilität und Innovation<br />
verändern? Auch hier können wir durch die<br />
Asphaltbauweise gute, umweltfreundliche und<br />
klimaschonende Lösungen für die Mobilität der<br />
Zukunft bieten.<br />
Welche Lösungen schweben Ihnen da vor?<br />
Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Es beginnt<br />
doch schon beim Ausbau des Radwegenetzes.<br />
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Ebene und sauber strukturierte Radwege sorgen<br />
dafür, dass noch mehr Menschen vom Auto<br />
aufs Fahrrad umsteigen. Gleiches gilt für Radschnellwege,<br />
die gerade in den eng besiedelten<br />
Ballungszentren immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnen. Vieles, was heute noch nach<br />
Zukunftsmusik klingt, wird morgen schon Realität<br />
sein, wie etwa Pendlerparkplätze mit Energiegewinnung.<br />
Auch separate Fahrwege für<br />
den ÖPNV lassen sich mit Asphalt besonders<br />
gut, schnell, zuverlässig und nachhaltig herstellen.<br />
Die Asphaltstraße eignet sich darüber hi -<br />
naus auch hervorragend für induktives Laden<br />
von Elektrofahrzeugen, wie erste Versuche zeigen.<br />
Daneben können Asphaltbeläge auch zur<br />
signifikanten Verringerung von Schadstoffbelastungen<br />
– insbesondere von Stickoxiden –<br />
beitragen, wie aktuelle Beispiele zweier Hersteller<br />
in einigen Städten bereits erfolgreich<br />
zeigen. Damit können mögliche Fahrverbote<br />
vermieden werden. Und – ich habe in meiner<br />
Eröffnungsansprache ein entsprechendes Bild<br />
aus China gezeigt – selbst Straßenbahnen können<br />
auf Asphalt schienenlos mit einer<br />
Geschwindigkeit von 70 km/h fahren.<br />
Das sind im Wesentlichen alles Einsatzgebiete.<br />
Welche ökologischen Vorteile bietet<br />
Asphalt aus Ihrer Sicht denn schon beim<br />
Herstellungs- bzw. Einbauprozess?<br />
Hier müssen wir über temperaturabgesenkte<br />
Asphalte reden, wobei weder die Qualität noch<br />
die Möglichkeit der Wiederverwendung von<br />
Ausbau<strong>asphalt</strong> eingeschränkt werden dürfen.<br />
Denn die Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />
ist nach wie vor unser größter und nachhaltigster<br />
Umweltbeitrag. Wir selber haben in<br />
Deutschland bereits hierzu gute Erfahrungen<br />
gesammelt und können über unseren europäischen<br />
Dachverband EAPA auch auf internationale<br />
Erfahrungen zugreifen. Aber – wie können<br />
Damit ist der Baustoff Asphalt<br />
in besonderer Weise geeignet, im<br />
Bereich „Mobilität und Umwelt“<br />
entscheidende Akzente zu setzen.<br />
wir die temperaturabgesenkte Bauweise in<br />
unser Regelwerk aufnehmen? Oder sollen wir<br />
einen CO 2 -Footprint mit einer Bonus- und<br />
-Malus-Regelung einführen? Dies sind sicher<br />
Fragen, die wir mit und in der FGSV-Forschungsgesellschaft<br />
diskutieren müssen.<br />
Die Temperaturabsenkung wirkt sich auch<br />
positiv auf den neuen, bis zum 31.12.2<strong>02</strong>4<br />
ausgesetzten Arbeitsplatzgrenzwert für<br />
Dämpfe und Aerosole aus Bitumen aus, da auf<br />
diese Weise durchaus eine Reduzierung der<br />
Emissionen von bis zu 70 % erzielt werden<br />
kann. Das belegen auch aktuelle Messungen<br />
aus Hessen und Nordrhein-Westfalen, wo in<br />
Kombination mit Fertigerabsaugungen und<br />
durch Zugabe von temperaturreduzierenden<br />
Zusätzen die neuen Grenzwerte eingehalten<br />
werden konnten.<br />
Was können wir neben der Temperaturabsenkung<br />
noch tun, um umweltfreundlichen<br />
Asphalt herzustellen?<br />
Wir müssen analysieren, wo und wie wir Prozesse<br />
in der Asphaltproduktion zur Reduzierung<br />
von Treibhausgasen verändern bzw. optimieren<br />
können. Wir müssen uns mittelfristig<br />
auch vom Einsatz des heimischen und kostengünstigen<br />
Brennstoffes Kohlestaub verabschieden.<br />
Erdgas könnte vorübergehend überbrücken,<br />
bis auch wir einen klimaneutralen<br />
Brennstoff gefunden haben. Auch hier sollten<br />
allgemeingültige Regelungen gefunden werden,<br />
ohne dass dem einzelnen Mischgutproduzenten<br />
ein Wettbewerbsnachteil entsteht und<br />
dieser nicht mehr wirtschaftlich produzieren<br />
kann. Allein durch eine Absenkung des Energieverbrauches<br />
bei der Produktion von Asphalt<br />
von nur 10 % würden <strong>20</strong>0.000 t weniger CO 2<br />
emittiert – so viel wie beispielsweise 100.000<br />
Pkw im Jahr an CO 2 ausstoßen. Zahlen, über die<br />
wir nachdenken sollten.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Internationaler Austausch<br />
Geschäftsführung Ammann UK empfangen<br />
Mitte Januar begrüßten André Täube und Marco Bokies,<br />
Geschäftsführer des Deutschen Asphaltverbandes<br />
(DAV), eine Delegation von Ammann UK in Bonn. Der<br />
Gedankenaustausch war auf Anregung von J. Rettenmaier<br />
& Söhne zustande gekommen.<br />
„Das Thema Recycling gewinnt auch in Großbritannien immer mehr<br />
an Bedeutung, die Zugabemengen sind dort aber aktuell noch deutlich<br />
unter denen in Deutschland. Die Kaltzugabe ist für gewöhnlich die gängigste<br />
Dosierform auf der Insel“, fasst Bernd Abele von Rettenmaier die<br />
Beweggründe des Besuchs zusammen. Dabei drehten sich die Gespräche<br />
im Wesentlichen um die aktuellen Regelwerke, Entwicklungen sowie<br />
welche Erfahrungen und Versuche mit Rejuvenatoren vorliegen. „Und<br />
genau an diesem Punkt kommt Rettenmaier ins Spiel“, so Abele. Denn<br />
mit „Viatop plus RC“ bietet das Unternehmen ein Additiv zur Steigerung<br />
der Wiederverwendungsquote. Für den DAV gab Andreas Stahl, Referent<br />
Asphaltbauweise und -technologie, einen Überblick über den Status quo<br />
bei der Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong> in Deutschland. •<br />
(v. l. n. r.): André Täube, Bernd Abele, Andreas Stahl, Dr. Helen Bailey, Marco<br />
Bokies, Steve Joyce und David Hunt (Quelle: DAV/hin)<br />
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26 Schwerpunkt: Fräsen<br />
Marktreportage<br />
Kleinfräsen – eine Klasse für sich<br />
Der Markt für Kleinfräsen teilt sich auf in zwei große Zielgruppen: Zum einen die<br />
Straßen- bzw. Tiefbaufirmen, die nur hin und wieder eine Kleinfräse einsetzen. Sie<br />
benötigen robuste Multitalente. Zum anderen gibt es die Fräsdienstleister. Sie arbeiten<br />
ebenso mit den vielseitig einsetzbaren Standardgeräten, haben aber auch<br />
verschiedenste Sonderaggregate für spezialisierte Aufgaben im Portfolio. Diese<br />
Einleitung zum Marktüberblick betrachtet vor allem die Anforderungen der Straßenund<br />
Tiefbaufirmen, die sich mit ein oder zwei Kleinfräsen mehr Flexibilität bei der<br />
Ausführung beim Asphalteinbau oder Kanalbau verschaffen wollen.<br />
Von Dipl.-Ing. Jutta Dietz, Niederdürenbach<br />
Kleinfräsen sind<br />
Präzissions maschinen.<br />
(Quelle: Wirtgen)<br />
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Schwerpunkt: Fräsen<br />
27<br />
Typischerweise nutzen Straßen- und Tiefbaufirmen<br />
Kleinfräsen für zwei Arten von Aufgaben: zum einen<br />
sind es kleine Fräsarbeiten, die unmittelbar im Zusammenhang<br />
mit der Erneuerung von Asphaltdecken erfolgen,<br />
zum anderen vorbereitende Arbeiten im Kanal- und<br />
Grabenbau.<br />
Wer häufig in städtischem Umfeld,<br />
auf engen Firmengeländen oder<br />
Parkplätzen arbeitet, sollte auch einen<br />
Blick auf die Wendigkeit der Fräse werfen.<br />
Anwendungen rund um den Asphalteinbau<br />
Für viele Asphaltbauer lohnt sich die Anschaffung einer<br />
Kleinfräse mit 35 cm oder 50 cm Fräsbreite. Deren maximale<br />
Frästiefe liegt typischerweise bei 210 mm. Mit diesen<br />
Geräten können sie in Eigenregie viele Arbeiten erledigen,<br />
die unmittelbar vor dem Asphalteinbau erfolgen<br />
und so den Bauablauf vereinfachen, zum Beispiel:<br />
• Kleinflächiges Abtragen von Deck- und Binderschichten<br />
im Rahmen der partiellen Fahrbahninstandsetzung<br />
• Herstellen von Zwickeln und Keilen<br />
• Herstellen von sauberen Queranschlüssen als<br />
Tagesnaht<br />
• Fräsen um Einbauteile, Übergangskonstruktionen und<br />
andere Hindernisse herum<br />
Für diese Arbeiten sind Maschinen mit kompakten<br />
Abmessungen vonnöten. Da sie bei den Asphaltbaufirmen<br />
meist nur unregelmäßig eingesetzt werden, sind<br />
eine einfache Bedienung und die unkomplizierte Steuerung<br />
der Höhenlage wichtig. Ein weiterer Aspekt ist die<br />
Sicht vom Bedienstand auf die Fräskante, auf den Kantenschutz<br />
neben der Fräswalze und nach hinten zum Verladeband.<br />
Hier gibt es Unterschiede im Design, die sich auf<br />
das Sichtfeld auswirken. Zudem bietet der Markt mittlerweile<br />
auch für die Kleinfräsen Kameras an, über die jeder<br />
Fräsenfahrer die neuralgischen Punkte unter bzw. hinter<br />
sich einsehen kann.<br />
Wer häufig in städtischem Umfeld, auf engen Firmengeländen<br />
oder Parkplätzen arbeitet, sollte auch einen<br />
Blick auf die Wendigkeit der Fräse werfen, denn die 35erund<br />
50er-Kleinfräsen gibt es als 3- oder 4-Rad-Maschinen<br />
– mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Fräsund<br />
Wenderadius. Unterschiede gibt es auch beim Lenkeinschlag.<br />
Außerdem bieten die Hersteller in diesem<br />
Produktsegment verschiedene Lösungen zur Materialverladung<br />
an: das Fräsgut kann in der Spur verbleiben oder<br />
es kann über verschieden lange Transportbänder an Radlader<br />
oder Lkw abgegeben werden.<br />
Auch das Transportgewicht sollte berücksichtigt werden,<br />
denn Modelle mit größerer Fräsbreite lassen sich<br />
üblicherweise nicht mehr einfach per Anhänger transportieren.<br />
Hier lohnt sich bisweilen die Frage nach Maschinen<br />
mit variablem Gewicht. Damit kann eine Fräse zum Beispiel<br />
abgelastet werden für das Abtragen von Belägen auf<br />
beschränkt tragfähigen Flächen. Möglich ist aber auch<br />
eine Gewichtsreduzierung für den Transport.<br />
Anwendungen rund um den Kanalbau<br />
Etwas anders stellt sich das Aufgabenfeld im Kanal- oder<br />
Grabenbau dar. Um die Asphaltdecke komplett aufzubrechen,<br />
müssen die Geräte bis zu 30 cm tief fräsen können.<br />
Modelle mit dieser Frästiefe haben Fräsbreiten von 50 cm<br />
und mehr – mit entsprechend höheren Motorleistungen<br />
und mehr (Transport-)Gewicht.<br />
Darüber hinaus gibt es Kompaktfräsen mit Spezialaggregaten,<br />
um Nuten, Schlitze und schmale Gräben bis zu<br />
60 cm Tiefe in einem Arbeitsgang herzustellen. Deren<br />
Anschaffung lohnt sich aber in der Regel nur, wenn solche<br />
Einsätze zum Kerngeschäft zählen. Ansonsten ist es oft<br />
wirtschaftlicher, einen Fräsdienstleister zu beauftragen.<br />
Abtrag von Flächen<br />
Der Abtrag von Flächen mit 35er- und 50er-Kleinfräsen ist<br />
eine eher mühsame Sache und stellt sich üblicherweise<br />
nicht wirtschaftlich dar. Je nach Größe der Fläche kommen<br />
hierfür aber als Hecklader die „großen Kleinfräsen“<br />
oder die „kleinen Kompaktfräsen“ mit Frontladeband<br />
in frage. In beiden Produktsegmenten gibt es Maschinen<br />
mit 1,00 m und 1,<strong>20</strong> m Fräsbreite. Die Kompaktgeräte gibt<br />
es zudem auch in 1,30 m und 1,50 m Breite. Insgesamt gilt:<br />
Hecklader sind Radmaschinen, sind leichter und kürzer<br />
mit entsprechend geringerer Motorleistung gegenüber<br />
den Kompaktfräsen. Die sind etwa 2 m länger und darüber<br />
hinaus verfügbar als Rad- und Kettenmaschine.<br />
Zudem können sie als Frontlader auch Sattelzüge beladen.<br />
Fazit<br />
Vor dem Kauf einer Kleinfräse sollte klar sein, welche Aufgaben<br />
mit dieser Maschine gelöst werden sollen. Dann<br />
fällt die Entscheidung für das Modell und die Ausstattung<br />
deutlich leichter. So zeigt sich immer wieder, dass Straßen-<br />
und Tiefbaufirmen mit einer einfachen Kleinfräse oft<br />
besser fahren als mit einem selten eingesetzten Spezialgerät.<br />
Für alle anderen Arbeiten bringen die Fräsdienstleister<br />
entsprechende Geräte, Sonderfräswalzen, Nivelliereinrichtungen<br />
und erfahrenes Personal mit auf die<br />
Baustelle.<br />
Jutta Dietz<br />
2|2<strong>02</strong>0
28<br />
Schwerpunkt: Fräsen<br />
Wirtgen<br />
Die W 35 Ri mit variablem<br />
Fahrstand ermöglicht das<br />
Fräsen auch in Gebäuden<br />
mit geringer Deckenhöhe.<br />
(Quelle: Wirtgen)<br />
Wirtgen bietet für Kaltfräsen eine breite Produktpalette<br />
– auch bei den Klein- und Kompaktfräsen mit 25 Maschinen<br />
weltweit, davon allein neun für den deutschen Markt.<br />
Die Motorleistungen reichen von 45 kW bei der kleinsten<br />
Kleinfräse W 35 Ri bis 298 kW bei der größten Kompaktfräse<br />
W 150 CFi. Praxis-Know-how und Kompetenzen in<br />
Nivellier-, Steuerungs- und Schneidtechnologie sind die<br />
Grundlage, auf der im Windhagener Stammwerk kontinuierlich<br />
neue Lösungen entwickelt werden. Dazu gehören<br />
auch Sonderlösungen zum Beispiel für das Trenching-Verfahren,<br />
Demarkierungsarbeiten oder das Fräsen<br />
von Wasserrinnen.<br />
Wirtgen-Kleinfräsen sind mit Radfahrwerken und einer<br />
im Heckbereich angeordneten Fräswalze ausgerüstet. Das<br />
Fräsgut wird über ein schwenk- und höhenverstellbares<br />
Abwurfband aufgenommen und unmittelbar auf bereitstehende<br />
Transportfahrzeuge verladen. Die kleinen Hecklader<br />
sind extrem wendig und verfügen über ein einschwenkbares<br />
rechtes Hinterrad für kantenbündiges<br />
Fräsen entlang von Hindernissen. Dank Fräsbreiten von<br />
0,35 m bis 1,<strong>20</strong> m und Frästiefen bis 300 mm sowie einer<br />
Vielzahl unterschiedlicher Fräswalzen bedienen Kleinfräsen<br />
ein großes Einsatzspektrum. Typische Anwendungen<br />
sind unter anderem partielle Reparatur- und Anschlussarbeiten<br />
auf kleinen bis mittelgroßen Straßen und Wegen,<br />
das Fräsen von Schlitzen und um Straßeneinbauten oder<br />
Demarkierungsarbeiten. Hohe Fahrgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 12 km/h ermöglichen zudem ein schnelles<br />
Bewegen der Kleinfräsen zwischen den Baustellen.<br />
Kleinfräsen mit Zusatz- und<br />
Automatikfunktionen<br />
Über die ergonomische Multifunktionsarmlehne werden<br />
alle wichtigen Informationen – unter anderem die Erfas-<br />
Kleinfräsen<br />
Das Segment der Kleinfräsen umfasst Maschinen<br />
mit Fräsbreiten ab 35 cm, ausgeführt als Hecklader.<br />
Bei diesen Maschinen befindet sich die Fräswalze<br />
im hinteren Teil der Maschine und das Fräsgut<br />
wird entgegen der Fahrtrichtung verladen.<br />
Diese Fräsen sind ausschließlich Radmaschinen.<br />
Durch die einfache Montage und Demontage des Tieffräsaggregats<br />
und den einfachen Transport können die<br />
Maschinen flexibel in Standard- und Sonderanwendung<br />
eingesetzt werden. (Quelle: Wirtgen)<br />
2|2<strong>02</strong>0
Schwerpunkt: Fräsen<br />
29<br />
sung und Darstellung der Jobdaten – auf dem Bediendisplay<br />
farbig angezeigt. Vier in die Armlehne integrierte<br />
Favoritentaster können wahlweise mit <strong>20</strong> verschiedenen<br />
Funktionen belegt werden. Darüber hinaus kann der Fahrer<br />
auch die Höhenposition der Maschine über die Multifunktionsarmlehne<br />
steuern. Mittels Fingertipp-Lenkung<br />
steht dem Fahrer zusätzlich zum Lenkrad eine feinfühlige<br />
Lenkung über die Multifunktionsarmlehne zur Verfügung.<br />
Eine Vielzahl an Zusatz- und Automatikfunktionen<br />
führt zu deutlich schnelleren Arbeitsprozessen. So wurde<br />
das Nivelliersystem Level Pro Plus, eine Eigenentwicklung<br />
von Wirtgen, wie bei den Kompaktfräsen vollständig in<br />
die Maschinensteuerung integriert. Weniger Schnittstellen<br />
bedeuten kürzere Signalwege innerhalb der Steuerungssysteme,<br />
eine schnellere Reaktion untereinander<br />
und damit einen effizienten und exakten Nivellierprozess.<br />
Alle verfügbaren Sensoren wie zum Beispiel Laser, 3D<br />
oder auch Ultraschall können an das Nivelliersystem Level<br />
Pro Plus angeschlossen werden. Auf dem hochauflösenden<br />
Farbdisplay mit grafischer Darstellung werden sie<br />
zusammen mit den Einstellungs- und Diagnosemenüs<br />
dargestellt. Die Bedienung durch Dreh-Druck-Knopf ist<br />
einfach und zeitsparend.<br />
Auch die automatische Fahrwerkshöhenverstellung<br />
unterstützt den Nivellier- und Fräsprozess. So steht dem<br />
Maschinenbediener beim Ansetzen der Maschine in die<br />
Frässpur eine Ansetzautomatik zur Verfügung. Erreicht<br />
das Fräsaggregat die Fräsoberfläche, wird die Absenkgeschwindigkeit<br />
automatisch angepasst und die Fräswalze<br />
dringt reguliert bis auf den eingegebenen Sollwert ein.<br />
Darüber hinaus kann die Höhe der Fahrwerke über die<br />
Millimeterhöhenfunktion in Schritten von 1 mm oder 5<br />
mm justiert werden. Drei automatische Memory-Höhenspeicher<br />
sorgen dafür, dass die am häufigsten benötigten<br />
Höhenpositionen der Maschine gespeichert und per<br />
Knopfdruck schnell abgerufen werden können.<br />
Mit dem hydraulischen Faltband der W 50 Ri ist das<br />
Zusammenfalten des bis zu 5,60 m langen und 350 mm<br />
breiten Abwurfbandes im Einsatz auf engen Baustellen<br />
oder beim Transport schnell erfolgt. Darüber ist der Bandschwenkwinkel<br />
von 30° zu beiden Seiten der größte seiner<br />
Klasse.<br />
Kompaktfräsen<br />
Das Einschwenken des hinteren rechten Fahrwerkes<br />
erfolgt bei den Kompaktfräsen vollautomatisch per<br />
Knopfdruck. Die engen Fräsradien der Wirtgen-Kompaktfräsen<br />
heben sich deutlich von denen anderer Maschinen<br />
dieser Leistungsklasse ab. Die Frontlader sind einfach zu<br />
transportieren und eignen sich für den Einsatz unter<br />
beengten Platzverhältnissen. Sie können komplette<br />
Asphaltpakete wirtschaftlich ausbauen. Bei Fräsbreiten<br />
zwischen 1,0 m und 1,80 m sowie Frästiefen bis 330 mm<br />
Verband<br />
Europäischer<br />
Straßenfräsunternehmungen e. V.<br />
Europäische Fräsdienstleister aus Deutschland, der<br />
Schweiz, Österreich, den BeneluxStaaten, Großbritannien,<br />
Italien, Frankreich und Norwegen sowie Maschinenhersteller<br />
und Hersteller spezifischer Verschleißteile<br />
haben sich im VESF e. V. organisiert.<br />
Der Verband<br />
• ist die Plattform für regelmäßigen Erfahrungsausstausch<br />
in der Fräsbranche<br />
• organisiert Fachvorträge und tagungen<br />
• vertritt die Fräsunternehmer bei nationalen sowie<br />
internationalen Behörden und Gremien.<br />
Hier treffen Sie uns:<br />
Frühjahrstagung 2<strong>02</strong>0: <strong>02</strong>. 04. April, Siegburg<br />
Herbsttagung 2<strong>02</strong>0: 05. 07. November, Boppard<br />
VESF e. V.<br />
Ringstraße 21<br />
56651 Niederdürenbach<br />
Deutschland<br />
Telefon: +49 2636 94 19 118<br />
Fax: +49 2636 94 19 040<br />
EMail: info@vesfev.com<br />
Internet: www.vesfev.com<br />
2|2<strong>02</strong>0
30<br />
Schwerpunkt: Fräsen<br />
Für das Trenching-Verfahren,<br />
das zum Verlegen von Breitbandleitungen<br />
angewendet<br />
wird, hat Wirtgen eine<br />
spezielle Lösung entwickelt.<br />
(Quelle: Wirtgen)<br />
erweitern viele unterschiedliche Fräswalzen das Einsatzspektrum<br />
der Kompaktfräsen. So zählen neben partiellen<br />
Fahrbahnreparaturen auch der schichtweise Ausbau oder<br />
das Feinfräsen zu den täglichen Aufgaben.<br />
Analog zu den Kleinfräsen wurden auch die Kompaktfräsen<br />
mit Zusatz- und Automatikfunktionen ausgerüstet.<br />
Unter anderem verfügt der Kantenschutz nun über eine<br />
aktive Schwimmstellung. Diese sorgt dafür, dass der Kantenschutz<br />
beim Einsatz auf losem Untergrundmaterial<br />
wie zum Beispiel Schotter in bestimmten Intervallen<br />
angehoben wird, um ein Absinken zu verhindern. Beim<br />
Abstreifer an der hinteren Walzenklappe sorgt ein Sensor<br />
dafür, dass der Abstreifer an Kanten nicht mehr hängen<br />
bleibt. Das Anheben des Abstreifers erfolgt stattdessen<br />
automatisch.<br />
Wenn das Fräsgut nicht direkt verladen wird, ermittelt<br />
ein Ultraschallsensor die Distanz zwischen Abstreifer und<br />
Fräsgut, um die ideale Öffnungsweite des Abstreifers zu<br />
regulieren. Auf diese Weise wird das Material optimal hinter<br />
dem Aggregat abgelegt. Dadurch wird die Leistung<br />
erhöht und gleichzeitig der Verschleiß am Aggregat, an<br />
der Fräswalze und an den Meißeln reduziert.<br />
Optimal aufeinander abgestimmte Arbeitsprozesse<br />
sparen Zeit und Geld, das gilt nicht zuletzt beim Verladen<br />
des Fräsgutes. Die extrem großen Bandschwenkwinkel<br />
von jeweils 60° nach links und rechts ermöglichen die<br />
Materialverladung selbst in schwierigen Baustellensituationen<br />
wie etwa Kreisverkehren oder Kreuzungen. Damit<br />
die Verladung sehr präzise erfolgt, kann der Maschinenbediener<br />
das Verladeband in zwei unterschiedlichen<br />
Kompaktfräsen<br />
Die Kompaktfräsen haben sich seit einigen Jahren<br />
als eigenes Segment etabliert. Diese Geräte haben<br />
Fräsbreiten zwischen 1 m und 1,50 m – zu wenig<br />
für eine Großfräse, aber eben auch nicht mehr<br />
wirklich klein. Diese Maschinen sind Frontlader,<br />
die es als Rad- und als Kettenmaschinen gibt.<br />
Geschwindigkeitsstufen schwenken. Und sogar bei wechselnden<br />
Motordrehzahlen kann die Banddrehzahl dank<br />
modernster Steuerungstechnologie konstant gehalten<br />
werden.<br />
Auch beim Lenken überzeugt die moderne Steuerungstechnologie<br />
der Wirtgen-Kompaktfräsen. Bei der<br />
1-Meter-Fräse W 100 CFi erfolgt beispielsweise das Einklappen<br />
des rechten hinteren Stützrades automatisch<br />
ohne Absetzen der Fräswalze und ohne manuelles Entriegeln<br />
eines Bolzens. Neben der „Grundposition“ sind beim<br />
rechten hinteren Fahrwerk auch die Position „Außen“ und<br />
„Eingeschwenkt“ möglich.<br />
Die „Grundposition“ wird bei normalen Fräsanwendungen<br />
und zum Transport genutzt. Dabei befindet sich<br />
das Fahrwerk neben dem Seitenschild. In Position<br />
„Außen“ steht das Fahrwerk im Schnittkreis der zuvor<br />
gefrästen Spur und erlaubt so das einfache Ansetzen an<br />
der rechts angrenzenden Frässpur. Der Maschinenbediener<br />
hat freie Sicht auf den Kantenschutz. Das Fahrwerk<br />
kann auch eingeschwenkt werden und steht dann vor<br />
dem Fräswalzengehäuse. Auf diese Weise ist kantenbündiges<br />
Fräsen möglich.<br />
Lösung für Trenching<br />
Für das Trenching-Verfahren, das zum Verlegen von Breitbandleitungen<br />
angewendet wird, hat Wirtgen eine spezielle<br />
Lösung entwickelt. Dabei wird ein Gehäuse mit<br />
einem schmalen Schneidrad, bestückt mit W6-Standardmeißeln,<br />
hinter dem rechten, eingeklappten Fahrwerk<br />
montiert. Mit einem sehr großen Schnittkreisdurchmesser<br />
von 1.6<strong>20</strong> mm können so bis zu 600 mm tiefe und<br />
standardmäßig 100 bis <strong>20</strong>0 mm breite Schlitze gefräst<br />
werden. Durch Fräsrotation wird das ausgebaute Material<br />
nach oben befördert und über ein Leitblech und eine<br />
Schütte neben dem Graben ausgeworfen. Die Steuerung<br />
des Tieffräsaggregats erfolgt über das herkömmliche<br />
Bedienpult der W 100 CFi. Von der Drehzahl über den<br />
Kantenschutz bis zum Abstreifer wurden die Funktionen<br />
in das bestehende Bedienkonzept integriert. Das heißt,<br />
der Maschinenfahrer bedient seine Fräse wie gewohnt.<br />
Durch die einfache Montage und Demontage des<br />
Tieffräs aggregats und den einfachen Transport der Kompaktfräsen<br />
können die Maschinen flexibel in Standardund<br />
Sonderanwendung eingesetzt werden.<br />
Fräsbreiten bis 1,8 m<br />
Von einem nochmals erweiterten Einsatzspektrum profitieren<br />
Kunden auch beim Klassenprimus W 150 CFi. Dank<br />
des Flexible-Cutter-Systems konnten Anwender bisher<br />
schon zwischen Fräswalzen mit unterschiedlichen<br />
Arbeitsbreiten von 600 mm, 900 mm, 1.<strong>20</strong>0 mm und 1.500<br />
mm wählen. Darüber hinaus kann die leistungsstärkste<br />
Kompaktfräse durch Gehäuseverbreiterung auch mit 1,8<br />
m breiten Fräswalzen ausgerüstet werden, um eine<br />
höhere Produktivität sowie Flächenleistung zu erzielen.<br />
Damit ist die W 150 CFi noch flexibler einsetzbar und ideal<br />
für die Deckschichtsanierung auf mittelgroßen bis größeren<br />
Baustellen.<br />
2|2<strong>02</strong>0
Schwerpunkt: Fräsen<br />
31<br />
Bomag<br />
Durch den Einsatz des Ion Dust Shields von Bomag kann<br />
die Feinstaubbelastung durch Fräsarbeiten um mehr als<br />
80 % reduziert werden. Denn auf Baustellen entsteht viel<br />
sichtbarer Staub und ebenso unsichtbarer, für die Atemwege<br />
schädlicher Feinstaub. So auch beim Kaltfräsen zur<br />
Abtragung und anschließendem Recycling alter Fahrbahndecken.<br />
Mit der Ion-Dust-Shield-Technologie für alle<br />
Kaltfräsen ab der 1-Meter-Klasse bietet Bomag eine<br />
Lösung, die aus einer Staubverlagerung eine Staubreduzierung<br />
macht und damit Bediener und Umwelt gleichermaßen<br />
schützt. Bislang auf dem Markt verfügbare Systeme<br />
saugen zum Schutz des Bedienpersonals den Staub<br />
aus der direkten Arbeitsumgebung ab und leiten ihn<br />
anschließend am Förderband wieder hinaus. Damit ist<br />
zwar der Fahrer der Maschine geschützt, der Feinstaub<br />
aber keineswegs eliminiert. Denn anders als Grobstaub<br />
bleibt Feinstaub wie eine unsichtbare Wolke in der Luft<br />
und sinkt nur ganz langsam zum Boden ab.<br />
Um dieses Risiko zu reduzieren, hat Bomag die<br />
Ion-Dust-Shield-Technologie für Kaltfräsen entwickelt.<br />
Das System ist in einem kleinen Kasten direkt am Förderband<br />
eingebaut. Mithilfe der Staubabsaugung werden<br />
Staubpartikel durch ein elektrisches Feld befördert, laden<br />
sich positiv auf und werden von dem negativ geladenen<br />
Gehäuse angezogen. Dabei verklumpt der Feinstaub dauerhaft<br />
zu ungefährlicherem Grobstaub und kann mit dem<br />
Fräsgut abtransportiert werden. Der so entstandene<br />
Grobstaub kann nicht mehr in die Atemwege gelangen<br />
und ist damit ungefährlich für den Maschinenfahrer und<br />
die gesamte Umgebung.<br />
Arbeitsplatz<br />
Die Bedienerplattform der Fräsen ist vollständig vibrationsentkoppelt.<br />
Das schützt den Fahrer und ermöglicht<br />
lange, ermüdungsfreie Arbeitsintervalle. Die besonders<br />
geringe Lärmemission und die für den Fahrer störungsfreie<br />
Abfuhr von Abgasen und Abwärme leisten das Ihrige<br />
für ein produktives und komfortables Arbeiten. Zudem<br />
soll der gekapselte und schallisolierte Motorraum zu<br />
einem ruhigeren Arbeitsplatz führen.<br />
Der um 45 Grad schwenkbare Sitz sorgt für eine perfekte<br />
Sicht auf die Fräskante und über die gesamte Baustelle.<br />
Zudem unterstützt Bomag mit einem selbsterklärenden<br />
Bedienkonzept die Sicherheit und die Effizienz<br />
der täglichen Arbeit. Ein Bedienpanel unterstützt den<br />
Fahrer durch automatische Funktionen und Bedienungshilfen.<br />
Frästechnik<br />
Durch die dichte Meißel-Bestückung entsteht<br />
beim Feinfräsen eine sehr fein strukturierte<br />
Oberflächentextur mit geringer Tiefe bis<br />
40 mm. Feinfräswalzen werden zur<br />
Griffigkeitserhöhung von glatten,<br />
durch den Verkehr<br />
„polierten“ Straßenbelägen<br />
verwendet.<br />
Bei ihrem Einsatz<br />
können sie gleichzeitig<br />
leichte Spurrillen<br />
und Uneben-<br />
Das BMS-Haltersystem ist<br />
schmaler als andere Haltersysteme<br />
und soll so den<br />
Kraftstoffverbrauch reduzieren<br />
und den Vorschub<br />
verbessern. (Quelle: Bomag)<br />
Bei der Ion-Dust-Shield-<br />
Technologie werden Staubpartikel<br />
durch ein elektrisches<br />
Feld befördert, laden<br />
sich positiv auf und werden<br />
von dem negativ geladenen<br />
Gehäuse angezogen.<br />
(Quelle: Bomag)<br />
2|2<strong>02</strong>0
32<br />
Schwerpunkt: Fräsen<br />
heiten egalisieren. Des Weiteren werden sie zur Vorbereitung<br />
von Dünnschichtbelägen, Entfernen von Fahrbahnmarkierungen<br />
und für dünnschichtiges Fräsen von<br />
Bodenbelägen in Hallen eingesetzt.<br />
Standard Milling Drum<br />
Standard-Fräswalzen können vielseitig für die unterschiedlichsten<br />
Fräsarbeiten eingesetzt werden. Mit den<br />
Standard-Fräswalzen ist sowohl der Komplettausbau<br />
ganzer Straßenbeläge als auch schichtweises Abfräsen<br />
möglich. Das Anwendungsspektrum der Standardfräsen<br />
reicht von Entfernen kleiner Straßensegmente (Flicken)<br />
über universelle Deckenarbeiten und Fahrbahninstandsetzungen<br />
bis hin zum Fräsen von Kanalgräben. Die durch<br />
das Fräsen entstandene Oberfläche ist wieder eine optimale<br />
Basis für neue einzubauende Asphaltschichten.<br />
Power Milling Drum<br />
Der Linienabstand der Meißel der Power Drum ist verhältnismäßig<br />
groß und die durch das Fräsen entstehende<br />
Oberflächenstruktur rau und grob. Power Drums werden<br />
zum Fräsen von besonders hartem Material und zum<br />
Komplettausbau von Asphaltbefestigungen verwendet.<br />
Die Schnittkraft pro Meißel steigt und die Bruchstücke<br />
werden größer. Durch die geringere Zerkleinerung des<br />
Fräsgutes wird Energie gespart, die man in größeren Vorschub<br />
oder weniger Kraftstoffverbrauch umsetzen kann.<br />
Gleichzeitig sinkt der Meißelverbrauch, da bei größerem<br />
Vorschub die Eingriffszeit pro Meißel reduziert wird und<br />
der Meißel dadurch weniger erwärmt wird.<br />
Haltersystem<br />
Das BMS-15-/BMS-15L-Haltersystem ist schmaler als<br />
andere Haltersysteme. Dadurch erzeugt es einen geringeren<br />
Widerstand, wodurch sich der Kraftstoffverbrauch<br />
reduziert und der Vorschub verbessert.<br />
Beim Fräsen von beispielsweise überbauten Eisenbahnschienen<br />
kann es passieren, dass die wechselbaren<br />
Halteroberteile oder die geschweißten Halterunterteile<br />
abbrechen. Bei Bomag können noch auf der Baustelle die<br />
Halter so herausgetrennt werden, dass die kalibrierten<br />
Positionierungsfüße nicht beschädigt werden. Ein neuer<br />
Halter wird im Steckverfahren einfach aufgesetzt und vor<br />
Ort verschweißt. Und zwar mit der gleichen Präzision wie<br />
im Originalzustand. Diese garantiert einen weiterhin<br />
gleichmäßigen Verschleiß und erhöht damit die<br />
Gesamtstandzeit von Meißel, Haltersystem und Fräswalze.<br />
BM 500/15 und die BM 600/15<br />
Zur Bauma brachte Bomag die kompakten Kaltfräsen BM<br />
500/15 und die BM 600/15 auf den Markt. Die Maschinen<br />
der zweiten Generation verfügen über einen leistungsstarken<br />
105-kW-Dieselantrieb. Die neuen Fräsen verfügen<br />
über eine Arbeitsbreite von 500 mm bzw. 600 mm mit<br />
noch einmal <strong>20</strong> % mehr Flächenleistung. Mit einer Frästiefe<br />
von bis zu 210 mm decken die Maschinen eine große<br />
Bandbreite an Anwendungen ab. Besonderes Highlight<br />
der zweiten Generation ist der vollständig überarbeitete<br />
Komfortarbeitsplatz. Außerdem hat ein grafisches 7-Zoll-<br />
Farb-Display Einzug in das moderne Fräsen-Cockpit<br />
gehalten. Für die Verladung des Fräsgutes wurde das<br />
Förderband optimiert. <br />
•<br />
Durch die dichte Meißel-<br />
Bestückung entsteht beim<br />
Feinfräsen eine sehr feinstrukturierte<br />
Oberflächentextur<br />
mit geringer Tiefe bis<br />
40 mm. (Quelle: Bomag)<br />
2|2<strong>02</strong>0
Termine<br />
Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />
33<br />
Juni 2<strong>02</strong>0<br />
8.–10.6. Lyon, Frankreich<br />
International Symposium on<br />
Bituminous Materials<br />
www.eurobitume.eu<br />
23.6. Leinfelden-Echterdingen<br />
DAV-Regionalversammlung<br />
Baden-Württemberg<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
28.6.–1.7. Amsterdam<br />
6th International Symposium on<br />
Highway Geometric Design<br />
www.ishgd2<strong>02</strong>0.org<br />
Vorschau 2<strong>02</strong>1<br />
22.–24.3. Willingen<br />
DAV/DAI-Asphaltseminar<br />
(nur für Mitglieder)<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
26.4. Leipzig<br />
Mitgliederversammlung DAV/DAI<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
27.–28.4. Leipzig<br />
FGSV-Asphaltstraßentagung<br />
www.fgsv.de<br />
23.6. Stuttgart<br />
DAV-Regionalversammlung<br />
Baden-Württemberg<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
Juli 2<strong>02</strong>0<br />
2.–3.7. N.N.<br />
DAV-Regionalversammlung in Bayern<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
2.–3.7. N.N.<br />
DAV-Regionalversammlung in Bayern<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
August 2<strong>02</strong>0<br />
26.–29.8. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />
Steinexpo<br />
www.steinexpo.eu<br />
Vorschau 2<strong>02</strong>2<br />
16.–18.2. Berchtesgaden<br />
21. Deutsche Asphalttage<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
4.–10.4. München<br />
Bauma<br />
www.bauma.de<br />
September 2<strong>02</strong>0<br />
9.–13.9. Neumünster<br />
65. Nordbau<br />
www.nordbau.de<br />
2|2<strong>02</strong>0
34 Technik<br />
Gummimodifizierung<br />
Straßensanierung in Remscheid<br />
Ferienzeit ist auch Bauzeit. Diesen Lehrsatz machten sich auch die Technischen Betriebe Remscheid<br />
zunutze, als sie im Sommer <strong>20</strong>19 die Neuenkamper Straße sanierten. Bei der neu eingebauten<br />
Asphaltdeckschicht handelt es sich um einen gummimodifizierten Asphalt. Der Auftraggeber verspricht<br />
sich hiervon Lärmminderung und eine dauerhaftere Straße.<br />
Bereits vor einigen Jahren wurde die Neuenkamper<br />
Straße in Teilbereichen instand<br />
gesetzt. Allerdings nicht komplett. Der fehlende<br />
Abschnitt dieser wichtigen Verkehrsader<br />
der Stadt – immerhin ein Teilstück der B229 –<br />
bekam in den letzten Sommerferien eine neue<br />
Asphaltdeckschicht.<br />
Auftragnehmer der Baumaßnahme war die<br />
Firma Dohrmann Straßen- und Tiefbau GmbH<br />
aus Remscheid. Das Asphaltmischgut wurde<br />
von dem MWR Mischwerk Remscheid GmbH<br />
geliefert, das Teil der Dohrmann-Unternehmensgruppe<br />
ist. Peter Hartmann, Bauleitung<br />
bei den Technischen Betrieben Remscheid,<br />
konnte bereits auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
zurückblicken: „Mit beiden haben<br />
wir schon eine Hauptverkehrsstraße vor vier<br />
Jahren mit gummimodifiziertem Asphalt<br />
saniert – mit sehr gutem Erfolg.“ Um den Erfolg<br />
noch zu erhöhen, wurde zusätzlich entschieden,<br />
die gefräste Fläche mit einem höherwertigeren<br />
Haftkleber vorzubehandeln und die<br />
Arbeitsfugen nicht mit einem handelsüblichen<br />
Fugenband zu versehen, sondern die Arbeitsfuge<br />
nachträglich zu schneiden und mit Heißverguss<br />
zu vergießen.<br />
Insgesamt wurde eine Fläche von ca. 6.500<br />
m² saniert. Ausgeschrieben ist GmB 25/55-55<br />
oder GmBT 25/55-55 mit einer maximalen<br />
01<br />
Bild 01<br />
Bild <strong>02</strong><br />
Bild 03<br />
Bild 04<br />
Bild 05<br />
Ein Teil der Arbeiten in Remscheid<br />
wurde in das Wochenende verlegt.<br />
Insgesamt wurde eine Fläche von ca.<br />
6.500 m² saniert.<br />
Die Neuenkamper Straße ist eine der<br />
am stärksten befahrenen Straßen in<br />
Remscheid.<br />
Durch eine niedrigere Einbautemperatur<br />
sollte eine schnelle Verkehrsfreigabe<br />
gewährleistet werden.<br />
Die 2-spurige Strecke wurde in zwei<br />
Bauabschnitten gefräst und <strong>asphalt</strong>iert.<br />
(Quelle: Hartmann)<br />
<strong>02</strong> 03<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
35<br />
Mischtemperatur von 170° C. „So können Emissionen<br />
signifikant gesenkt werden, was eine<br />
erhebliche Verbesserung des Umwelt- und<br />
Gesundheitsschutzes zur Folge hat“, erläutert<br />
Hartmann.<br />
Aufgrund des Sasobits im Storelastic lässt<br />
sich Storelastic-modifiziertes Asphaltmischgut<br />
auch bei reduzierten Temperaturen herstellen,<br />
einbauen und verdichten. Des Weiteren verbessere<br />
das vorbehandelte Gummimehl die<br />
04<br />
Leistungscharakteristik der Straße, wie Kristjane<br />
Gjini, Prokuristin bei Storimpex, zu berichten<br />
weiß. Durch die Modifizierung verbessert<br />
sich zudem nicht nur die Wärmestandfestigkeit,<br />
sondern auch die Widerstandsfähigkeit<br />
des Asphaltes bei Kälte. Dies ist gerade auch für<br />
Remscheid, das im Oberbergischen liegt, ein<br />
wichtiges Entscheidungsmerkmal.<br />
Ein weiterer Aspekt ist, dass gummimodifizierte<br />
Asphalte nicht so schnell altern. Zum<br />
einen durch die dicken Bindemittelfilme, zum<br />
anderen, weil die Polymere aus Naturkautschuk<br />
eine hohe Resistenz aufweisen gegenüber Oxidation<br />
und Witterung. All diese Faktoren führen<br />
zu einer längeren Nutzungsdauer. Das Einsatzgebiet<br />
reicht von minderfrequentierten<br />
Straßen bis hin zu höchstbelasteten Asphaltbefestigungen,<br />
wie beispielsweise Autobahnen<br />
oder Industrieflächen.<br />
Der Bauablauf in Remscheid sah vor, dass<br />
die ganze Baumaßnahme innerhalb von einer<br />
Woche einschließlich des Wochenendes abgewickelt<br />
wird. Hartmann erläutert dazu: „Da es<br />
sich um eine der am stärksten befahrenen Straßen<br />
in Remscheid handelt, wird die 2-spurige<br />
Strecke in zwei Bauabschnitten gefräst und<br />
<strong>asphalt</strong>iert.“ Dabei wurde ein Teil der Arbeiten<br />
in die Abendstunden des Wochenendes verlegt,<br />
um den städtischen Verkehr und die anliegenden<br />
Gewerbetreibenden so wenig wie<br />
möglich zu behindern.<br />
Die Referenzflächen in Remscheid für gummimodifizierten<br />
Asphalt werden in 2<strong>02</strong>0 noch<br />
um weitere ca. 13.500 m² erweitert. Zur Ausführung<br />
kommt die Gummimodifizierung noch<br />
auf zwei Gemeindesammelstraßen mit einem<br />
hohen Bus- und Schwerlastverkehrsanteil. •<br />
05<br />
„Da es sich um eine der am stärksten befahrenen<br />
Straßen in Remscheid handelt, wird die 2-spurige<br />
Strecke in zwei Bauabschnitten gefräst und <strong>asphalt</strong>iert.“<br />
2|2<strong>02</strong>0
36 Technik<br />
Infratest<br />
Jetzt wird aus dem „komplexen Schermodul“<br />
eine runde Sache<br />
Kurz vor den <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttagen in Berchtesgaden lüfteten<br />
Infratest Prüftechnik GmbH und Netzsch-Gerätebau GmbH ihr Geheimnis:<br />
Sie führen die Kooperation für Rheologie in der Asphaltbranche fort!<br />
Wir treffen Matthias Martus, Geschäftsführer der Infratest Prüftechnik,<br />
und Torsten Remmler, Produktmanager bei Netzsch, um über diese<br />
Neuigkeit zu sprechen.<br />
<strong>asphalt</strong>: Meine Herren, was ist eigentlich<br />
passiert?<br />
Matthias Martus: Wir waren alle überrascht,<br />
als uns die Ankündigung der Firma Malvern<br />
Panalytical erreichte, dass die Kinexus-Rheometer-Serie<br />
Ende November <strong>20</strong>19 eingestellt<br />
werden sollte. Dies geschah ja ohne wirklich<br />
vorherige Ankündigung. Wir als Infratest hatten<br />
zusammen mit Herrn Remmler viel Arbeit<br />
und Herzblut in das Projekt Kinexus bzw. Bitumen-Typisierungs-Schnell-Verfahren<br />
(BTSV)<br />
investiert. Gerade Herr Remmler hat durch<br />
seine hochprofessionellen Erläuterungen das<br />
Thema Rheologie in der Asphaltbranche<br />
vielen Kunden eindrucksvoll<br />
nähergebracht.<br />
Torsten Remmler:<br />
Herr Martus übertreibt<br />
jetzt natürlich<br />
ein wenig meine<br />
Rolle, aber auch für<br />
uns kam die Mitteilung<br />
aus England völlig<br />
überraschend. Ich bin<br />
seit über <strong>20</strong> Jahren in der<br />
Rheologie unterwegs und<br />
auch für mich und meine Kollegen<br />
bedeutete dies zunächst<br />
eine große Unsicherheit.<br />
Und was passierte dann?<br />
Matthias Martus: Um es kurz zu formulieren:<br />
Aus der Kinexus für die Asphalt- und Bitumenbranche<br />
wurde ein bayrischer Schwabe – das<br />
bedeutet, die familiengeführte Netzsch-<br />
Gruppe im bayrischen Selb produziert und<br />
vertreibt. Zusätzlich unterstützt hierbei Infratest<br />
aus Brackenheim ebenfalls im Vertrieb<br />
sowie im Service und in der Kalibrierung. Eine<br />
Kombination der kurzen Wege.<br />
Torsten Remmler: Die Firma Netzsch arbeitete<br />
langjährig mit Malvern Panalytical zusammen,<br />
Gemeinsam stark sein:<br />
Infratest Prüftechnik GmbH<br />
und Netzsch-Gerätebau GmbH<br />
(Quelle: Infratest)<br />
sodass die Übernahme des Rheologie-Geschäfts<br />
von Malvern Panalytical die logische<br />
Konsequenz war. Für Netzsch-Gerätebau<br />
GmbH ist die Übernahme der Rotations- und<br />
Hochdruck-Kapillarrheometerlinien Kinexus<br />
und Rosand eine Erweiterung des bestehenden<br />
Produktportfolios und eine hervorragende<br />
Ergänzung zu den etablierten Thermoanalysegeräten.<br />
Worin besteht Ihre Kooperation?<br />
Matthias Martus: Das ist im Grunde schnell<br />
beschrieben: Die strategische Partnerschaft für<br />
die Asphaltbranche mit der Firma<br />
Infratest wird fortgesetzt. Dies<br />
bedeutet konkret, dass Vertrieb,<br />
Service und nun auch<br />
die Kalibrierung von der<br />
Firma Infratest übernommen<br />
werden.<br />
Torsten Remmler:<br />
Infratest ist gerade wenn<br />
es um Service und Kundennähe<br />
geht ein hervorragender<br />
Partner! Als Person<br />
habe ich mich im Kreis der Infratest-Kollegen<br />
immer wohlgefühlt.<br />
Und wo es positiv<br />
„menschelt“, da lässt sich auch<br />
eine gute und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit etablieren.<br />
Wie bündeln Sie Ihre Stärken?<br />
Matthias Martus: Unser Vertrieb wird auch<br />
zukünftig durch unsere Rheologie-Spezialisten<br />
unterstützt. Weiterhin besuchen wir unsere<br />
Kunden auch vor Ort, um das Dynamische<br />
Scherrheometer (DSR) vorzustellen und intensive<br />
Anwenderschulungen durchzuführen. Im<br />
nächsten Schritt, der bereits begonnen hat,<br />
wird unser Service-Team intensiv geschult, um<br />
schnellstmöglich die Arbeit aufzunehmen.<br />
Für Netzsch-Gerätebau GmbH ist die Übernahme<br />
der Rotations- und Hochdruck-Kapillarrheometerlinien<br />
Kinexus und Rosand eine Erweiterung des<br />
bestehenden Produktportfolios. (Quelle: Netzsch-<br />
Gerätebau)<br />
Was aber mindestens genauso wichtig ist: Dieses<br />
Messverfahren ist mit all seiner Ausprägung<br />
und der Vielzahl an Möglichkeiten noch lange<br />
nicht am Ende. Die Nähe der beiden Partner<br />
ermöglicht somit eine kundenorientierte und<br />
zielgerichtete Weiterentwicklung. Dies gilt<br />
natürlich nicht nur für Technik und Mechanik.<br />
Insbesondere gilt dies für die Software, die Prozessführung<br />
und natürlich die entsprechend<br />
notwendige Auswertung.<br />
Torsten Remmler: Als Physiker liegt mir dieser<br />
Punkt ebenso sehr am Herzen. Ein Prüfverfahren<br />
muss leben und sich weiterentwickeln. Die<br />
Nähe von Infratest, Netzsch und seinen Kunden<br />
ist ein Sprung nach vorne. Ich bin mir sicher,<br />
dass wir zukünftig sehr spannende Aufgaben<br />
lösen dürfen. Schon heute bauen wir auf einen<br />
Ideenpool und ich freue mich auf Anregungen<br />
und Diskussionen. Aktuell planen wir ein Webinar<br />
zum Thema „Moderne Prüfverfahren am<br />
Dynamischen Scherrheometer DSR“, bei dem<br />
wir derzeitige Arbeitsanleitungen der FGSV<br />
vorstellen. Weitere Informationen hierzu finden<br />
Sie auf unserer Website unter www.<br />
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2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
37<br />
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2|2<strong>02</strong>0
38 Technik<br />
Topcon<br />
„Je genauer wir unten arbeiten,<br />
desto einfacher wird es oben.”<br />
Auf den Deutschen Asphalttagen 2<strong>02</strong>0 erläuterte der Chief Marketing<br />
Officer von Topcon, Ulrich Hermanski, wie Sanierungsmaßnahmen im<br />
Zeitalter der Digitalisierung ablaufen. Der von Topcon entwickelte Prozess<br />
namens SmoothRide bringt viele Vorteile mit sich, die bereits erfolgreich<br />
in der Praxis bewiesen werden konnten.<br />
Schritt 1: Scannen<br />
Traditionellerweise nimmt der Vermesser unter<br />
hohem Zeitaufwand und Risiko den Ist-Zustand<br />
auf. „Die Punkte sind dabei in der Regel so weit<br />
gestreut, dass wir dazwischen völlig im Dunkeln<br />
stehen“, so Hermanski. Wo die Straße<br />
Schlaglöcher oder Wellen hat, erkennt man bei<br />
dieser Datendichte nicht.<br />
Zeit ist Geld. Und Sicherheit geht vor. Topcon<br />
geht darum mit dem RD-M1 einen anderen<br />
Weg. Das integrierte Gerät aus Scanner,<br />
GPS-Antenne und Verarbeitungssoftware wird<br />
einfach auf einen Pkw montiert. Ganz ohne<br />
Straßensperre kann sich das Auto mit bis zu 80<br />
km/h bequem in den fließenden Verkehr einreihen<br />
und mit dem Scanner Aufnahmen in<br />
einer hohen Punktdichte erstellen, die alle notwendigen<br />
Details widerspiegelt. „Je schneller<br />
ich fahre“, erläutert Hermanski aus der Praxis,<br />
„desto größer sind die Abstände zwischen den<br />
Punkten. Also fahren wir in der Regel bis zu<br />
dreimal über eine Fläche – jeweils mit unterschiedlichen<br />
Geschwindigkeiten, um versetzte<br />
Profile zu bekommen, die sich gegenseitig<br />
ergänzen. Damit erhalten wir eine sehr dichte<br />
Punktwolke und entsprechende Genauigkeit<br />
für die Gesamtoberfläche.“<br />
Die absolute Höhe ist bei diesem Verfahren<br />
irrelevant. Bei SmoothRide interessiert nur die<br />
relative Höhe im Vergleich zur vorhandenen<br />
Oberfläche – und die ist einfach innerhalb des<br />
Modells zu ermitteln.<br />
Schritt 2: Planen<br />
Die Straßenoberfläche, die Straßenachsen und<br />
Ränder lassen sich in diesem Prozess ideal<br />
erfassen und als 3D-Modell wirklichkeitsgetreu<br />
darstellen. „Auf Basis dieses Ist-Zustands<br />
machen wir dann einen virtuellen Plan, der vorgibt,<br />
auf welches Niveau unter der tatsächli-<br />
Ulrich Hermanski, Chief Marketing Officer von<br />
Topcon, erläutert, wie Sanierungsmaßnahmen im<br />
Zeitalter der Digitalisierung ablaufen.<br />
gal, ob wir in Zukunft autonom fahren<br />
„Eoder noch selbst lenken. Wir brauchen<br />
ebenflächige Straßen“, da ist sich Ulrich Hermanski<br />
sicher. Vor rund 400 interessierten Fachleuten<br />
erläuterte der Chief Marketing Officer<br />
von Topcon in seinem Vortrag auf den <strong>20</strong>.<br />
Asphalttagen, wie sich dies mithilfe der Digitalisierung<br />
heute leichter, schneller und effizienter<br />
als je zuvor bewerkstelligen lässt.<br />
Muss eine Straßenoberfläche erneuert werden,<br />
ist das, so der Referent, prinzipiell in fünf<br />
Schritten zu bewerkstelligen: Scannen – Planen<br />
– Fräsen – Asphaltieren – Verdichten. Topcon<br />
bietet dafür die erforderliche Technologie an<br />
und nennt diesen digitalen Prozess Smooth-<br />
Ride.<br />
„Egal, ob wir in Zukunft autonom fahren oder noch selbst lenken. Wir brauchen ebenflächige Straßen“, so<br />
Ulrich Hermanski auf den <strong>20</strong>. Asphalttagen.<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
39<br />
SmoothRide von Topcon<br />
im Einsatz, hier bei der<br />
Erneuerung der Rennstrecke<br />
Silverstone.<br />
chen Oberfläche gefräst werden soll“, erläutert Hermanski. „Hier können<br />
wir nun sehr einfach auch Veränderungen an den Rändern einplanen<br />
oder das Gefälle im Rahmen der vorhandenen Straße optimieren.“<br />
Schritt 3: Fräsen<br />
„Egal, ob wir in Zukunft autonom<br />
fahren oder noch selbst lenken.<br />
Wir brauchen ebenflächige Straßen.“<br />
Das neue 3D-Plan-Modell wird danach auf einen Rechner übertragen,<br />
der in der Straßenfräse installiert ist. Darüber hinaus sind die Maschinen<br />
noch mit GPS-Antennen und Ultraschall-Sensoren ausgestattet. „Uns<br />
geht es dabei aber, wie gesagt, nicht um die absolute Höhe. Darum ist<br />
die Höhe der Antenne für uns auch ohne Bedeutung“, so Hermanski.<br />
„Über die Ultraschallsensoren an der Maschine wissen wir, an welcher<br />
Position welche Frästiefe benötigt wird, um eine homogene, plane Fläche<br />
zu erhalten.“<br />
Laut dem Topcon-Experten steckt hier auch der Kern des Smooth-<br />
Ride-Prozesses: „Wenn wir nun eine ideale, ebene Fläche erreicht haben,<br />
müssen wir nur noch die entsprechende Asphaltstärke aufbauen. Im<br />
Idealfall muss dafür dann der Folgeprozess nicht mal digitalisiert ablaufen,<br />
denn es muss ja nur noch eine gleichbleibende Aufbauhöhe gewährleistet<br />
werden. Oder kurz und knackig gesagt: je genauer unten gearbeitet<br />
wird, desto schneller und einfacher geht das oben.“<br />
Der Experte weiß jedoch, dass nicht alle Projekte nach diesem Idealprinzip<br />
funktionieren. „Wenn wir auf einer Fläche unterschiedliche Anforderungen<br />
an die Frästiefe haben, wird das Ganze natürlich komplexer.<br />
Aber auch das können wir im Modell rechnen und dann mit den variablen<br />
Höhen arbeiten.“<br />
Den Vorteil dieses Verfahrens sieht Hermanski vor allem auch in der<br />
Tatsache, dass es fast überall und 24/7 eingesetzt werden kann: „Egal, ob<br />
Autobahn, Rennstrecke, Flughafen – eben überall bis auf Tunnel, wo ein<br />
GPS leider nicht funktioniert.“ Hier greifen dann andere lokale Lösungen<br />
ein.<br />
Schritt 4 und 5: Asphaltieren und Verdichten<br />
Profis wissen: wenn Asphalt aufgebaut wird, erhält man beim Reproduzieren<br />
der Oberflächen immer wieder gleiche, leicht versetzte Wellen.<br />
Ulrich Hermanski erläuterte, dass mit dem flächendeckenden 3D-Modell<br />
2|2<strong>02</strong>0
40 Technik<br />
Dank SmoothRide wird am Frankfurter Flughafen die Startbahn 18 West in nur 1<strong>20</strong> Stunden erneuert.<br />
der gesamten Straße sich auch diese Wellen vermeiden lassen. „Wir<br />
geben einen prozentualen Verdichtungsfaktor hinzu, der nicht linear<br />
über die gesamte Fläche verläuft. Damit erzeugen wir eine Oberfläche,<br />
die dem ersten Augenschein nach nicht eben ist, die uns aber im letzten<br />
Schritt des Arbeitsprozesses, nämlich beim Verdichten, die gewünschte<br />
Ebenheit bringt.“ Die Walze ist damit letztendlich die intelligente Verdichtungsmaschine,<br />
die das Ergebnis perfekt abschließt.<br />
Ausgabe 3|2<strong>02</strong>0<br />
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Erscheinungstermin:<br />
4.5.2<strong>02</strong>0<br />
Erfahrungen mit Projekten aus aller Welt<br />
<strong>20</strong>13 bis <strong>20</strong>16 wurde eine durch das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie geförderte Studie durchgeführt, in der der Gesamtablauf<br />
von Massenbauprojekten mithilfe digitaler Methoden optimiert werden<br />
sollte. Baumaschinen-, Soft- und Hardwarehersteller waren ebenso involviert<br />
wie Topcon. Dieses erfolgreiche Forschungsprojekt war der Startpunkt<br />
für Smooth-Ride. Seitdem hat Topcon mehrere Großprojekte<br />
erfolgreich umgesetzt.<br />
Dazu zählt zum Beispiel die Erneuerung der Rennstrecke Silverstone<br />
im englischen Northamptonshire. Die Herausforderung bei diesem Projekt<br />
lag darin, dass bei einer solch international wichtigen Rennstrecke<br />
als zusätzliche vierte Achse die optimale Fahrlinie mit eingerechnet werden<br />
musste. „Nachdem wir die Fahrbahn mit Smooth-Ride saniert haben,<br />
waren alle Fahrer rund eine Sekunde schneller“, berichtete Hermanski<br />
stolz.<br />
Vor ganz andere Herausforderungen stellen Flughafenprojekte, wie<br />
die Erneuerung der Startbahn West am Frankfurter Flughafen oder einer<br />
Landebahn am Flughafen Bolognia, das Topcon-Team. Hier ist es der<br />
enorme Zeitdruck, unter dem solche Projekte gestemmt werden müssen.<br />
„1<strong>20</strong> Stunden für die Erneuerung – inklusive Vermessung – und hohen<br />
Konsortialstrafen im Nacken, das ist kein Zuckerschlecken“, so Hermanski.<br />
Aber begeisterte E-Mails von Piloten, die sich nach erfolgreichem<br />
Abschluss über sanfte Starts und Landungen freuen, geben ihm neuen<br />
Auftrieb.<br />
Auftrieb für Smooth-Ride erwartet der Topcon-Experte vor allem<br />
auch in Deutschland. „Länder wie zum Beispiel Italien sind hier aktuell<br />
aufgeschlossener, die Technologie wird viel schneller angenommen.“<br />
Aber auch in Deutschland ist es für ihn nur eine Frage der Zeit, denn<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit sprechen klare Worte. <br />
•<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
41<br />
Ammann<br />
Anschluss in Thailand<br />
Eine Ammann-ABC-140-Solidbatch-Asphaltmischanlage<br />
verhalf Gemeinden in Thailand zum Anschluss an eine<br />
der großen südostasiatischen Schnellstraßen. Die neue<br />
Autobahn verbindet die im westlichen Thailand gelegene<br />
Provinz Kanchanaburi mit dem südostasiatischen<br />
Wirtschaftskorridor, der von Myanmar über Thailand<br />
und Kambodscha bis zu zwei Häfen an der vietnamesischen<br />
Küste verläuft.<br />
ieses Großprojekt schafft nicht nur einen Mehrwert, sondern<br />
„Dverhilft der thailändischen Wirtschaft zu einem langfristigen<br />
Aufschwung“, erklärte Niyom Lertprasert, Betriebsleiter der Tamaka<br />
Asphaltic Company – ein Unternehmen, das viele Straßenbauprojekte<br />
für unterschiedliche Abteilungen der thailändischen Regierung ausführt.<br />
Diese Departements nahmen das Projekt sehr ernst. Ein Kontrolleur war<br />
während der gesamten Projektdauer vor Ort und hat die Asphaltmischung<br />
regelmäßig untersucht, um die Erfüllung der Qualitätsstandards<br />
sicherzustellen.<br />
Die Anlage überzeugte durch ihre Leistung und erfüllte alle Qualitätsund<br />
Produktionsanforderungen. „Die Anlage von Ammann ist mit<br />
moderner Technik ausgestattet – eine Grundvoraussetzung für die Herstellung<br />
des in diesem Projekt benötigten Mischguts“, führte Lertprasert<br />
weiter aus. Vor allem lobte er die von Ammann entwickelte Steuerung<br />
as1. „Die as1-Software zeichnet alle Produktionsdaten auf und zeigt das<br />
genaue Gesamtgewicht des zu verladenden Heißminerals an“, fuhr Lertprasert<br />
fort. „Es ist ein sehr gutes und ausgereiftes System. Die Software<br />
liefert uns aussagekräftige Daten zu Kraftstoffverbrauch und Betrieb.“<br />
Tamaka profitierte von einem Heißmineral-Silo mit einer Kapazität<br />
von 50 t – eine wichtige Option, für die sich das Unternehmen entschieden<br />
hatte. „Dieses Heißmineral-Silo hat die Verwaltung der Lkw sowie<br />
Eine Ammann ABC-140-Solidbatch-Asphaltmischanlage verhalf Gemeinden<br />
in Thailand zum Anschluss an eine der großen südostasiatischen<br />
Schnellstraßen. (Quelle: Ammann)<br />
die Bestimmung der optimalen Anzahl Lkw stark erleichtert“, erklärte<br />
Lertprasert abschließend.<br />
Die Anbindung der lokalen Gemeinden an die länderübergreifende<br />
Verkehrsinfrastruktur ist jetzt abgeschlossen und fördert den Erfolg der<br />
dort ansässigen Unternehmen. <br />
•<br />
Der Staubbefeuchtungsmischer<br />
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Ohne Staub sieht‘s besser aus.<br />
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2|2<strong>02</strong>0
42 Technik<br />
Vögele<br />
In Echtzeit vernetzt,<br />
im Ergebnis wirtschaftlicher<br />
Erster Einsatz für ein Einbauteam mit Witos Paving Plus auf dem Jade-Weser-Airport: Die Baumaßnahme in<br />
Wilhelmshaven nutzte das Team der Georg Koch GmbH dazu, sich intensiv mit der vernetzten Systemlösung<br />
zur Prozessoptimierung und Dokumentation von Vögele vertraut zu machen. Die Asphaltarbeiten<br />
bestanden im Einbau der rund 1.500 m langen Start- und Landebahn.<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
43<br />
Mustergültiger Einbau:<br />
Drei Vögele-Fertiger<br />
arbeiten heiß an heiß, die<br />
Asphaltmischgutversorgung<br />
steht. (Quelle: Vögele)<br />
Denn durch die Vögele-Lösung konnten die<br />
Straßenfertiger kontinuierlich arbeiten. Zur<br />
Freude des erfahrenen Einbauteams waren<br />
dazu weniger Mischgut-Lkw als eingeplant<br />
nötig. Damit hat Witos Paving in kürzester<br />
Zeit angedeutet, welch großes Optimierungspotenzial<br />
es den Kunden und Anwendern<br />
eröffnet. „Wenn man sieht, wie man<br />
jeden Tag ein bisschen besser werden kann,<br />
motiviert das ungemein“, äußerte sich Oberbauleiter<br />
Tim Gaßmann.<br />
www.beschicker.rueko.de<br />
Vernetzung in Echtzeit<br />
Dieser positive Eindruck kommt nicht von<br />
ungefähr. Denn bei Witos Paving werden die<br />
Mischmeister im Asphaltmischwerk, die<br />
Lkw-Fahrer beim Transportunternehmen<br />
und das gesamte Einbauteam vor Ort miteinander<br />
vernetzt. Planern und Bauleitern verschafft<br />
das System einen umfassenden Überblick<br />
über die laufende Baumaßnahme. Mögliche<br />
Störungen und Hindernisse im Bauprozess<br />
werden schneller erkannt, was die Handlungsmöglichkeiten<br />
der Beteiligten erweitert.<br />
Sie können umgehend Maßnahmen zur<br />
Optimierung der Baustelle ergreifen und<br />
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Der Jade-Weser-Airport ist mit rund 60<br />
Flugbewegungen pro Tag von großer<br />
Bedeutung im Raum Friesland/Wilhelmshaven.<br />
Entsprechend galt es, hohe Qualität beim Einbau<br />
des Asphaltpakets abzuliefern. Den Einbau<br />
von zwei Asphalttragschichten (Vorprofil und<br />
Tragschicht) übernahm ein als Hauptfertiger<br />
eingesetzter Super 1900-3i – ausgestattet mit<br />
Witos Paving Plus. Beim abschließenden Einbau<br />
der Asphaltdeckschicht arbeiteten drei<br />
Super Fertiger „heiß an heiß“.<br />
Das Highlight der Baumaßnahme war für<br />
alle Projektbeteiligten die Premiere von<br />
Witos Paving Plus – und vor allem dem damit<br />
verbundenen Produktivitätsfortschritt.<br />
Die Prozessoptimierung mit Witos Paving<br />
Plus beginnt mit Witos Paving Control. So<br />
wird das Planungs- und Kontroll-Modul<br />
bezeichnet, das eine komfortable Projektplanung<br />
per Assistent ermöglicht. Dieser führt<br />
den Nutzer systematisch durch den Planungsprozess<br />
und hilft, an alles zu denken.<br />
Konkret erfolgt dies am PC des Bauleiters<br />
oder Baustellenplaners, im Fall der Georg<br />
Koch GmbH im Büro von Oberbauleiter Tim<br />
Gaßmann in Westerstede.<br />
„Bereits bei der Planung hat das System<br />
sehr beeindruckt, weil es einfach viele Werte<br />
selbstständig berechnet. Zum Beispiel die<br />
Menge an benötigtem Asphalt. Wenn die<br />
Kapazität der eingeplanten Mischanlage zu<br />
gering ist, warnt das System.“ Dies war auch<br />
bei einigen der geplanten Bahnen in Wilhelmshaven<br />
der Fall, weshalb Tim Gaßmann<br />
frühzeitig eine zweite Mischanlage zur<br />
Abdeckung dieser Spitzen disponierte.<br />
Digitale Einbeziehung<br />
der Mischanlage<br />
Das Modul Witos Paving Materials integriert<br />
die Mischanlage in das System. Einer der Vor-<br />
1-zigartiger Beschickerdienst<br />
1-heit aus Mensch und Maschine<br />
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44 Technik<br />
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Dachprofil-Ausbildung<br />
Der Asphaltaufbau auf der Start- und Landebahn des<br />
Jade-Weser-Airports besteht aus zwei Asphalttragschichten<br />
und einer Asphaltdeckschicht. Die Asphalttragschichten<br />
baute ein Super 1900-3i ein. Der Raupenfertiger war mit Witos<br />
Paving Plus ausgestattet. Beim abschließenden Einbau der<br />
Asphaltdeckschicht wurde der Hauptfertiger von einem<br />
Super 1600-3i und einem Super 1800-3i unterstützt. Dabei<br />
arbeiteten die Fertiger heiß an heiß mit einer Überlappung<br />
von rund <strong>20</strong> cm – und damit nahtlos. Die Einbaubahnen wurden<br />
so gewählt, dass keine Mittelnaht entstand: Der Super<br />
1900-3i arbeitete in der Mitte der Start- und Landebahn in<br />
einer Breite von 7,50 m und baute ein Dachprofil ein. Daneben<br />
bauten die beiden weiteren Vögele-Fertiger zwei Bahnen mit<br />
Querneigungsprofil ein, sodass eine Breite von 15 m hergestellt<br />
wurde. Abschließend fertigte der Hauptfertiger die<br />
äußeren Bahnen. Die Gesamtbreite beträgt 30 m.<br />
Wichtige Informationen wie hier die aktuelle Einbautemperatur kann der<br />
Fertigerfahrer direkt auf dem Display der ErgoPlus-3-Bedienkonsole aufrufen.<br />
züge ist, dass die Bestellung von Mischgut<br />
dynamisch erfolgen kann. Das bedeutet, dass<br />
Witos Paving Plus der Mischanlage via Server-to-Server-Schnittstelle<br />
meldet, wenn ein<br />
Mischgut-Lkw zur Baustelle losfahren soll. „Für<br />
mich als Mischmeister ist das eine feine Sache.<br />
Das System weiß schon Bescheid, welche<br />
Tonnage von welchem Mischgut benötigt wird<br />
– so kann ich den nächsten Lkw blitzschnell<br />
startklar machen“, so Manuel Weyerts von der<br />
Asphaltmischanlage Wilhelmshaven der<br />
Ems-Jade-Mischwerke. „Auch der Lieferschein<br />
ist digital und wird direkt an den Bauleiter versendet.“<br />
Zusätzlich wird standardmäßig ein<br />
Lieferschein aus Papier ausgefertigt, solange<br />
dies das Gesetz verlangt.<br />
Lkw-App<br />
Sobald sich ein Mischgut-Lkw auf den Weg zur<br />
Baustelle macht, wird dies vom Modul Witos<br />
Paving Transport per Server an den Bauleiter<br />
gemeldet. Und zwar in Form der erwarteten<br />
Ankunftszeit (kurz ETA) auf der Baustelle. Durch<br />
diese Informationen weiß der Bauleiter zu jeder<br />
Zeit, wie viele Tonnen Mischgut unterwegs<br />
sind. So kann er einfach und schnell auf die<br />
aktuelle Logistiksituation reagieren – durch das<br />
Anfordern von zusätzlichen oder von weniger<br />
Lkw. Die Folge: Höhere Einbauqualität durch<br />
die Gewährleistung eines kontinuierlichen Einbaus,<br />
gesteigerte Wirtschaftlichkeit durch<br />
weniger Stillstand.<br />
Dies ist ein weiterer Vorteil von Witos Paving<br />
Plus: Das System dokumentiert die Wartezeit<br />
automatisch und digital per Geofencing. Dabei<br />
erfasst der Fertiger automatisch ankommende<br />
Lkw. Einzige Voraussetzung für die Einbeziehung<br />
der Lkw in das Gesamtsystem: die Installation<br />
der Witos Paving Transport Android-App<br />
und ihre Aktivierung bei Arbeitsbeginn.<br />
Zuverlässige Echtzeit-Daten<br />
Auch unter den Fahrern der Mischgut-Lkw hat<br />
Witos Paving Plus nach kürzester Zeit Befürworter<br />
gefunden. „Wartezeiten auf der Baustelle<br />
führen gelegentlich zu Diskussionen mit<br />
dem ausführenden Bauunternehmen. Bei<br />
Witos Paving Plus ist für beide Parteien sauber<br />
und fair dokumentiert, wann ich mit meinem<br />
Lkw wirklich angekommen bin und wie lange<br />
ich mich auf der Baustelle aufgehalten habe“,<br />
so einer der Fahrer.<br />
Auf der Baustelle erfasste Werksmeister<br />
Theo Hülsmayer die ankommenden Mischgut-Lkw.<br />
Dazu nutzte er das Modul Witos<br />
Paving JobSite auf seinem Tablet-PC. Früher<br />
hatte der Werksmeister zusätzlich die zurückgelegte<br />
Einbaustrecke mithilfe eines Messrads<br />
ermittelt. Dank Witos Paving konnte er auf<br />
diese manuelle Arbeit schon nach kurzer Zeit<br />
verzichten. Denn Witos Paving Plus zeichnet<br />
die Wegstrecke mit einem Hodometer auf. Dessen<br />
Daten werden dann mit den GPS-Werten<br />
abgeglichen. Das Ergebnis: eine metergenau<br />
dokumentierte Einbaustrecke. „Die Daten sind<br />
äußerst exakt. Man kann sich auf das System<br />
verlassen“, so Theo Hülsmayer. Woran das liegt,<br />
erläutert Jürgen Brenzinger von Vögele:<br />
„Gegenüber Drittanbietern haben wir den entscheidenden<br />
Vorteil, direkt auf die Maschinendaten<br />
zugreifen zu können.“<br />
Einfache Unterstützung<br />
Mindestens genauso wichtig wie die präzise<br />
Funktionsweise ist die einfache Bedienbarkeit.<br />
„Witos Paving ist äußerst praxistauglich. Man<br />
kann es auch bei Wind und Wetter einfach einsetzen.<br />
Die Funktionen der Software sind leicht verständlich.<br />
Dadurch konnte ich schnell erkennen,<br />
welche wichtigen Mehrwerte das System bietet.<br />
Inzwischen will ich einfach nicht mehr darauf verzichten“,<br />
betont Werksmeister Theo Hülsmayer.<br />
Auf der Baustelle kommt dann das JobSite<br />
Modul von Paving Plus zum Tragen. Dieses<br />
visualisiert dem Bauleiter auf einem Tabletoder<br />
Outdoor-PC alle wichtigen Einbauparameter<br />
sowie insbesondere Informationen zur<br />
erwarteten Ankunftszeit der Mischgut-Lkw. Die<br />
wichtigsten Angaben zur aktuellen Einbausituation<br />
erhält neben dem Bauleiter auch der Fer-<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
45<br />
Tim Gaßmann, der Oberbauleiter der Georg Koch GmbH, war bereits nach kurzer Eingewöhnung überzeugt von Witos Paving Plus.<br />
tiger-Fahrer. Direkt auf dem farbigen Display<br />
der ErgoPlus-3-Bedienkonsole werden wichtige<br />
Informationen zur Verfügung gestellt, darunter<br />
zum Baufortschritt und zur Einbautemperatur.<br />
Auch die Anzahl der Mischgut-Lkw<br />
sowie die Mischgutmenge, die aktuell unterwegs<br />
ist, werden dem Fahrer angezeigt.<br />
Ergebnis:<br />
Ein besonders anschauliches Beispiel für<br />
einen der Mehrwerte ist die bessere Planbarkeit<br />
der benötigten Lkw: Am ersten Einbautag<br />
wurden laut System 13 Mischgut-Lkw benötigt,<br />
um die drei Vögele-Fertiger mit Asphaltmischgut<br />
zu versorgen. Die Mannschaft von Koch<br />
vertraute zunächst ihrer eigenen Erfahrung<br />
Mit Witos Paving Plus erreichte das Einbauteam der Georg Koch GmbH<br />
folgende Produktivitätssteigerungen:<br />
Tag 1: Tag 7: Fortschritt:<br />
1. Produktivität<br />
(Fertiger baut tatsächlich ein): 78 % 91 % + 13 %<br />
2. Einbautemperatur: – weitgehend ident. Wärmeniveau* –<br />
3. Wartezeiten der Lkw auf der Baustelle:<br />
Fuhren gesamt: 74 46<br />
Wartezeit > 5 Minuten: 47 12<br />
Sofortentladung: 27 34<br />
entspricht in %: 36 % 74 % + 38 %<br />
4. Lkw vor Fertiger: max. 6 max. 4 + 50 %<br />
* durch den Einsatz von Thermo-Muldenkippern in Verbindung mit kurzen Transportwegen<br />
hat sich die längere Wartezeit an Tag 1 nicht negativ auf die Einbautemperatur ausgewirkt.<br />
und setzte 15 Lkw ein.<br />
Anschließend erfolgte die Auswertung. Bei<br />
Witos Paving Plus erfolgt dies im Statistik- und<br />
Dokumentationstool Analysis. Es ermöglicht<br />
die Bewertung von Baumaßnahmen und versendet<br />
zusätzlich tägliche Baustellendossiers<br />
an definierte Empfänger. Das versetzt Unternehmen<br />
in die Lage, aus jedem Tageslos für das<br />
nächste zu lernen. In anschaulichen Grafiken<br />
und Charts bekommen Bauleiter zahlreiche<br />
Informationen, etwa zum Einbaustatus, zur Einbautemperatur<br />
und zu den Wartezeiten der<br />
Lkw. Ein wertvoller Erkenntnisgewinn der<br />
ermittelten Statistiken im Fall der Georg Koch<br />
GmbH war: 13 Lkw wären tatsächlich ausreichend<br />
gewesen, also zwei weniger als eingesetzt<br />
wurden.<br />
Bei den nächsten Tageslosen orderte die<br />
Bauleitung folglich nur die Anzahl an Asphaltmischgut-Lkw,<br />
welche Witos Paving Plus<br />
berechnet hatte – und sparte allein dadurch<br />
täglich bares Geld. Trotz der reduzierten<br />
Lkw-Anzahl kam es zu keinen Unterbrechungen.<br />
„Wie viel wir gelernt haben und mit welch<br />
einfachen Mitteln wir mehr aus unserer Technik<br />
und den Prozessen herausholen können, war<br />
schon eindrucksvoll“, so Oberbauleiter Tim<br />
Gaßmann abschließend.<br />
Kontakt: www.voegele.info<br />
2|2<strong>02</strong>0
46 Technik<br />
Volvo<br />
Load Assist jetzt serienmäßig<br />
Seit Januar 2<strong>02</strong>0 erhalten<br />
alle Kunden der Radlader-<br />
Baureihen Volvo L1<strong>20</strong>H<br />
bis L260H in Europa<br />
serienmäßig die Volvo-<br />
Co-Pilot-Hardware mit<br />
einer Auswahl von Load-<br />
Assist-Anwendungen.<br />
Das System bleibt beim<br />
Modell L110H optional.<br />
Der Volvo-Co-Pilot liefert Echtzeit-<br />
Maschinendaten auf den Bildschirm<br />
in der Kabine und unterstützt die<br />
Bediener dabei, ihre Produktivität,<br />
Effizienz und Sicherheit zu erhöhen.<br />
Der Volvo-Co-Pilot liefert Echtzeit-Maschinendaten auf den Bildschirm<br />
in der Kabine und unterstützt die Bediener dabei, ihre Produktivität,<br />
Effizienz und Sicherheit zu erhöhen. Optional können die<br />
Daten auch in eine Cloud geladen werden, um aus der Ferne auf die<br />
Maschineninformationen zugreifen zu können. Dies macht es auch für<br />
Flottenmanager zu einem wertvollen Tool.<br />
Load Assist ist der Überbegriff für eine Reihe von Anwendungen, die<br />
speziell für Volvo-Radlader entwickelt wurden. Alle diese Anwendungen<br />
lassen sich über das Co-Pilot-Display ausführen. Kunden können serienmäßig<br />
auf drei dieser Anwendungen zugreifen: Dabei handelt es sich um<br />
die Toolbox-Anwendung, die eine Notizfunktion, einen Taschenrechner<br />
mit Einheiten-Umrechner und Wettervorhersagen (Netzverbindung erforderlich)<br />
beinhaltet, die Rückfahrkamera (um zwei getrennte Bildschirme<br />
in der Kabine zu vermeiden) sowie um eine Operator Coaching App.<br />
Die Operator-Coaching-App hilft den Fahrern, ihr Potenzial voll auszuschöpfen,<br />
indem es sie in Echtzeit auf die Anwendung bestimmter<br />
Parameter wie Leerlauf, Bremsen, Gaspedalstellung und Wandlerüberbrückung<br />
hinweist. Mit dem Operator Coaching erfahren die Fahrer, wie<br />
ihr Handeln die Produktivität und Effizienz beeinflusst, und erkennen<br />
Verbesserungspotenziale oder notwendige Veränderungen in ihrer<br />
Bedientechnik.<br />
Fit für die Zukunft<br />
Die Kunden erhalten serienmäßig eine vorbereitete Maschine für die<br />
integrierte Wiegeeinrichtung. Die Wiegeeinrichtung kann zusätzlich<br />
erworben werden, wenn der Kunde Bedarf dafür sieht.<br />
Das integrierte Wiegesystem gibt dem Bediener in Echtzeit Einblick<br />
in die Last der Schaufel mit einer Genauigkeit von +/- 1 %. Außerdem<br />
werden Informationen wie die Gesamtsumme der transportierten Lasten,<br />
die Anzahl der Zyklen und, wenn sie an das Telematiksystem Care-<br />
Track von Volvo angeschlossen sind, die transportierte Last pro Liter<br />
Kraftstoff angezeigt. Mit diesen Erkenntnissen können Betreiber und<br />
Flottenmanager die Produktivität besser steuern und Überlastungen<br />
vermeiden, was wiederum den Maschinenverschleiß, Reifenschäden und<br />
den Kraftstoffverbrauch minimiert.<br />
Volvo CE plant, in Zukunft weitere Load-Assist-Anwendungen auf den<br />
Markt zu bringen, die auch diese Hardware nutzen können. „Die serienmäßige<br />
Bereitstellung des Load Assists für mehr Kunden und die Integration<br />
einer neuen Operator-Coaching-App ist ein deutliches Zeichen für<br />
unser Engagement, die Fähigkeiten des Volvo-Co-Piloten weiterzuentwickeln<br />
und den Kunden kontinuierlich einen Mehrwert zu bieten. Wir<br />
helfen unseren Kunden auch, ihre Maschinen fit für die Zukunft zu<br />
machen“, sagt Jens Frid, Produktspezialist für Customer Services & Solutions<br />
von Volvo Construction Equipment.<br />
Kontakt: www.volvoce.com<br />
Volvo CE plant, in Zukunft weitere<br />
Load-Assist-Anwendungen<br />
auf den Markt zu bringen, die<br />
auch diese Hardware nutzen<br />
können. (Quelle: Volvo CE)<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
47<br />
Im Fokus: Die Branche.<br />
Das Ziel: Der Job.<br />
Der Weg: Die Branchen-<br />
JOBbörse online.<br />
Ihr<br />
Kontakt<br />
zu uns:<br />
+ 49 7229<br />
60624<br />
Online die brandaktuellsten<br />
Jobs für die Branche.<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
2|2<strong>02</strong>0
48 Technik<br />
Abgaskamin mit Eindüsung des Geruchsvernichters<br />
Verladeeinheit mit Sprühsystem<br />
B+W GmbH<br />
Erfolgreich gegen Staub und Gerüche<br />
Für Betreiber von Asphaltmisch werken kann Geruch zu einem großen Problem<br />
werden. Denn was ihm sagt, die Produktion läuft, finden Anwohner<br />
lästig und störend. In solchen Fällen ist Ärger vorprogrammiert. Abhilfe<br />
verspricht die B+W GmbH, die dabei auf ihre Erfahrungen im Bereich Staubund<br />
Geruchsbeseitigung zurückgreifen können<br />
Duplex-Pumpeneinheit zur Geruchsvernichtung<br />
mit Resorbb <strong>20</strong>0 (Quelle: B+W)<br />
Seit nunmehr <strong>20</strong> Jahren plant, baut und<br />
montiert die B+W GmbH aus Bottrop Wassernebelanlagen<br />
zur Staubbekämpfung für die<br />
Schüttgutindustrie und Recyclingbetriebe<br />
jeder Art. Dabei kommt es immer wieder darauf<br />
an, mit möglichst wenig Wasser viel Staub zu<br />
binden, um damit den Umwelt- und Arbeitsschutz<br />
zu gewährleisten. Neben den eigens<br />
entwickelten und auf Kundenbedarf und<br />
-wunsch gebauten Entstaubungsanlagen können<br />
mit dem gleichen System auch Gerüche<br />
eliminiert werden. Hierbei werden dem Wasser<br />
je nach Art der Gerüche unterschliche Geruchsvernichter<br />
zudosiert. Diese überdecken die<br />
üblen Gerüche nicht, sondern vernichten sie.<br />
Mit großem Erfolg ist dieses System bereits<br />
mehrfach an Verladegarnituren und an Abgaskaminen<br />
in Asphaltmischwerken eingesetzt<br />
worden. Bei der Verladung trifft der heiße<br />
Asphalt auf die Lkw-Ladefläche. Durch den<br />
Schüttkegel auf der Ladefläche vergrößert<br />
sich die Oberfläche des Asphalts, wodurch<br />
eine große Menge an Bitumengeruch freigesetzt<br />
wird, der durch Dunstschwaden sichtbar<br />
ist. Genau hier greift das Geruchsvernichtungssystem<br />
der B+W. Über ein Rohrleitungssystem<br />
werden die fein vernebelnden Wasserdüsen<br />
im Bereich der Verladung moniert. Der<br />
Wasserverbrauch liegt bei rund 0,2 l/min.<br />
Durch eine Dosierpumpe wird dem Wasser der<br />
Geruchsvernichter zugemischt. Das System<br />
kann in die Anlagensteuerung integriert werden<br />
oder durch Handauslösung bei Bedarf<br />
aktiviert werden.<br />
Eine zweite Geruchsquelle ist der Abgaskamin.<br />
Trotz Kaminhöhen von bis zu 50 m werden<br />
die Anlieger im Umfeld eines Asphaltmischwerkes<br />
durch Bitumengerüche belästigt. Dies führt<br />
regelmäßig zu Beschwerden bei den Betreibern<br />
und Behörden. Auch hier kann der<br />
Geruchsvernichter Abhilfe schaffen. Von außen<br />
werden an dem Kamin – meistens in Höhe der<br />
Wartungsplattform oder der Messstellen – bis<br />
zu vier Düsen mittels Flanschen montiert. Der<br />
Geruchsvernichter wird dann in den<br />
Abgasstrom eingedüst. Somit dient die Kaminlänge<br />
als Reaktionsraum. Auch hier kann die<br />
Eindüsung in die Anlagensteuerung integriert<br />
werden. Häufig werden auch Windfahnen zur<br />
Aktivierung der Kaminberechnung eingesetzt,<br />
um nur bei Notwendigkeit zu bedüsen.<br />
Das B+W-System ist ein einfaches und<br />
robustes System zur Geruchsbindung. Dabei<br />
werden die Gerüche nicht überdeckt, sondern<br />
enzymatisch oder katalytisch eliminiert.<br />
Kontakt: www.buwip.de<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
49<br />
Weiro<br />
Für den Schichtenverbund<br />
Vor Kurzem übernahm die Firma Gröschler Bauprojekt<br />
GmbH aus Gütersloh eine Weiro-Anspritzmaschine<br />
vom Typ HK1000PM für das Aufbringen der Haftbrücke<br />
im Asphaltstraßenbau. Auf einer Baustelle in Gütersloh<br />
wurden die Mitarbeiter des Bauunternehmens in die<br />
Bedienung der Maschine eingewiesen.<br />
Weiro-Anspritzmaschine HK1000PM auf einem VW Crafter. (Quelle: Weiro)<br />
Die Spritzmaschine ist auf einem VW Crafter mit einem zulässigen<br />
Gesamtgewicht von 3,5 t aufgebaut. Ein Führerschein der Klasse B<br />
reicht somit zum Führen dieses Fahrzeugs völlig aus. Sie ist mit einem<br />
isolierten Behälter ausgerüstet, der Nutzinhalt beträgt etwa 600 l, ausgelegt<br />
für die Verarbeitung von Bitumenemulsion C60BP4S gemäß TL<br />
BEStB 07. Die heckseitig montierte Spritzrampe hat eine Arbeitsbreite<br />
von 0,<strong>20</strong> bis 2,10 m.<br />
Die Befüllung des Bindemitteltanks erfolgt durch Ansaugen mittels<br />
der vorgeheizten Bindemittelpumpe über ein Saugrohr und Schnellkupplung<br />
aus dem IBC-Container oder Servicetank bzw. extern über den<br />
Domdeckel von außen. Der leistungsstarke Propangasbrenner mit thermostatgesteuerter<br />
Temperaturregelung bringt das Bindemittel auf die<br />
erforderliche Verarbeitungstemperatur. Dabei zirkuliert die Emulsion<br />
permanent, was zusammen mit der Wärmedämmung des Bindemittelbehälters<br />
ein rasches Erreichen der Verarbeitungstemperatur gewährleistet<br />
sowie Leitungen und Spritzrampe zuverlässig vorwärmt.<br />
Pumpe und Kompressor werden von einem luftgekühlten 6,8-kW-Diesel-Motor<br />
angetrieben. Zusätzlich ist die Anspritzmaschine mit einem<br />
elektro-hydraulischen Kompaktaggregat für die hydraulische Rampenhöhenverstellung<br />
ausgestattet. Ein in der Fahrerkabine angebrachtes<br />
ergonomisches Bedienpult ermöglicht die Einstellung der erforderlichen<br />
Arbeitsbreite, das Öffnen und Schließen der Spritzrampe sowie die Einstellung<br />
des Spritzdrucks. Auf digitalen Displays werden der eingestellte<br />
Spritzdruck in bar und die aktuelle Fahrgeschwindigkeit in m/min angezeigt.<br />
Die Reinigung von Rampe, Spritzkopf und Handspritzrohr<br />
nach Arbeitsende erfolgt mit Druckluft.<br />
Zum Anspritzen von Randbereichen ist die Spritzmaschine mit einer<br />
hinter dem linken Vorderrad angebrachten zusätzlichen Düse ausgestattet.<br />
Diese ermöglicht das Anspritzen von schmalen Bereichen etwa längs<br />
von Randsteinen, ohne diese zu verschmutzen. Danach werden die weiteren<br />
Flächen mit der hinten montierten Spritzrampe bearbeitet.<br />
Die Anspritzmaschine ist auch mit zwei Kameras ausgerüstet, eine für<br />
die seitliche Düse, eine weitere für den Bereich hinter der Spritzrampe.<br />
Dabei ist der LCD-Monitor im Sichtfeld des Fahrers installiert und ermöglicht<br />
und erlaubt die ergonomische Überwachung der Arbeiten, ohne<br />
die Beobachtung des Verkehrsgeschehens durch den Fahrer einzuschränken<br />
und damit die Verkehrssicherheit zu beeinträchtigen.<br />
Das Anspritzen beispielsweise von Zwickeln oder rund um Kanaldeckel<br />
erfolgt über das ebenfalls mitgelieferte Spritzrohr. Ein automatischer<br />
Schlauchaufroller mit einem 8 m langen Spritzschlauch unterstützt dabei<br />
diese Arbeiten. Die Reinigung von Rampe, Spritzkopf und Handspritzrohr<br />
nach Arbeitsende erfolgt bequem und zuverlässig mit Druckluft. So wird<br />
ein störungsfreier Arbeitsbeginn beim nächsten Einsatz gewährleistet.<br />
Kontakt: www.weiro.de<br />
Der Weg zu einer besseren Infrastruktur.<br />
Um neue Bau- und Instandhaltungsprojekte von Straßen und Brücken schneller, einfacher und besser durchführen zu können,<br />
bietet Topcon Ihnen die zukunftsweisende Technologien, die Sie produktiver werden lassen.<br />
The Intersection of Infrastructure and Technology <br />
2|2<strong>02</strong>0<br />
Telefon: +49 40 22 63 316-0 · www.topconpositioning.de
50 Technik<br />
Der Performance-Tracker<br />
ist eine Ergänzung zu Witos<br />
und bietet eine transparente<br />
Fräsleistungsermittlung.<br />
Wirtgen<br />
Automatische Fräsleistungsermittlung<br />
Nicht selten müssen Fräsdienstleister<br />
bei einer Sanierungsmaßnahme<br />
mehr fräsen, als im Vorfeld ausgeschrieben.<br />
Doch wie lässt sich der<br />
Auftrag zwischen Auftraggeber und<br />
Auftragnehmer dann transparent<br />
abrechnen? Bis dato musste in der<br />
Regel ein Vermessungstechniker<br />
hinzugezogen werden. Die Folge:<br />
zusätzliche Kosten und Verzögerungen<br />
bei der Auftragsabwicklung.<br />
Dass es auch effizienter geht, zeigt<br />
der Wirtgen-Performance-Tracker<br />
(WPT), der noch weitere wertvolle<br />
Vorteile bietet.<br />
Neben der neuen F-Series lassen sich alle Wirtgen-Großfräsen ab Baujahr <strong>20</strong>10 mit dem Performance-<br />
Tracker nachrüsten. (Quelle: Wirtgen)<br />
Ein leistungsfähiger Informationsfluss ist<br />
wichtig, damit lassen sich Prozesse einfacher,<br />
schneller und wirtschaftlicher erledigen.<br />
Wirtgen definiert das Thema als Connected<br />
Milling. Es steht für den direkten Informationsfluss<br />
zwischen Maschine, Bediener, Servicewerkstatt<br />
und Dispositionsbüro. Hierfür nutzt<br />
Wirtgen die Infrastruktur der bestehenden<br />
Wirtgen-Group-Telematiklösung Witos.<br />
Der Wirtgen-Performance-Tracker ermittelt<br />
per Laserscanner das zu fräsende Querschnittsprofil.<br />
Über GPS-Positionsbestimmung<br />
und weitere Sensoren werden Flächenfräsleistung<br />
und Fräsvolumen bestimmt. Der Maschinenbediener<br />
wird permanent und in Echtzeit<br />
mit den wichtigsten Informationen über das<br />
Display seines Bedienpanels versorgt. Nach<br />
Fertigstellung der Fräsarbeiten wird ein automatisch<br />
generierter Bericht mit allen wichtigen<br />
Leistungs- sowie Verbrauchsdaten im Excelsowie<br />
PDF-Format erstellt und per E-Mail an<br />
den Maschinenbetreiber gesandt.<br />
Neben der Dokumentation, die u. a. eine<br />
transparente und schnelle Abrechnung von<br />
Fräsaufträgen ermöglicht, können mit dem<br />
Performance-Tracker auch die Baustellenkosten<br />
bestimmt werden. So wird dank der ermittelten<br />
Leistungs- und Verbrauchsdaten nicht<br />
nur die Effizienzauswertung der aktuellen und<br />
künftigen Baustellen erleichtert. Die Maschinen<br />
lassen sich so anhand der Daten auch einfach<br />
mit den anderen Kaltfräsen aus der<br />
Maschinenflotte vergleichen – eine wertvolle<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
51<br />
Großfräse ausgezeichnet<br />
Wirtgen hat den diesjährigen iF Design Award gewonnen und<br />
zählt somit zu den Preisträgern des renommierten Design-Labels.<br />
Prämiert wurde die neue Großfräse W 210 Fi in der Kategorie<br />
„Produkt“. Der iF Design Award wird einmal im Jahr von der<br />
iF International Forum Design GmbH in Hannover vergeben. Die<br />
Großfräse konnte die 78-köpfige, unabhängige, internationale<br />
Expertenjury überzeugen. Die statische Grundform der Maschine<br />
in Verbindung mit der dynamischen Linienführung, der Struktur<br />
und der Farbgebung erzeugt zudem einen kraftvollen Gesamteindruck.<br />
Die Zahl der Bewerber war groß: Die Juroren hatten<br />
unter 7.298 Einreichungen aus 56 Ländern das begehrte Gütesiegel<br />
zu vergeben.<br />
Der Maschinenbediener wird permanent und in Echtzeit mit den wichtigsten<br />
Informationen über das Display seines Bedienpanels versorgt.<br />
Entscheidungsgrundlage für den Maschinenbetreiber, welche Fräse für<br />
welchen Auftrag die effizienteste Lösung darstellt.<br />
Neben der neuen F-Series können auch bereits in Betrieb genommene<br />
Wirtgen-Großfräsen ab dem Baujahr <strong>20</strong>10 mit dem Performance-<br />
Tracker ausgestattet werden. Dank intelligenter Hardware- und Softwarelösungen<br />
ist eine Nachrüstung innerhalb eines Tages in den Wirtgen-Group-Niederlassungen<br />
möglich. <br />
•<br />
iF-Design-<br />
Award-Gewinner 2<strong>02</strong>0:<br />
die W 210 Fi aus der neuen<br />
Wirtgen-Großfräsen-Generation<br />
PMMA für<br />
Betonfahrbahntafeln<br />
- BASt-Listung<br />
- bis 0°C Untergrundtemperatur<br />
verarbeitbar<br />
- überarbeitbar nach<br />
30 Minuten<br />
WestWood Kunststofftechnik GmbH<br />
Tel.: 0 57 <strong>02</strong> / 83 92 -0 · www.westwood.de<br />
2|2<strong>02</strong>0
52 Technik<br />
Q Point<br />
Die Arbeitswelt der Zukunft<br />
Auf der von Q Point organisierten<br />
Veranstaltungsreihe „Road<br />
Construction Days 2<strong>02</strong>0“ hat das<br />
Softwareunternehmen dieses Jahr<br />
seine Lösungen und Dienstleistungen<br />
für den digitalen Straßenbau<br />
vorgestellt und den Besuchern<br />
veranschaulicht, wie der Weg vom<br />
Einzelsystem zur digitalen Lösung<br />
aussehen kann. Welchen Einfluss<br />
die Digitalisierung dabei auf die einzelnen<br />
Tätigkeiten der betroffenen<br />
Akteure hat, ist vielen noch unklar,<br />
weshalb die Veränderung in der<br />
täglichen Arbeit erlebt und erfahren<br />
werden muss.<br />
Auswertung der Daten.<br />
dem ERP-System ermöglicht Q Point seinen Nutzern eine einfache und<br />
effiziente Planung aller im ERP-System erstellten Baustellen, Projekte<br />
und Kostenstellen. Das System berechnet über die Erfahrungswerte für<br />
Einbauleistung und andere individuell definierte Parameter den Einbauplan,<br />
die Stationierungsliste, den optimalen Lkw-Bedarf sowie die Ladeliste<br />
und die einzelnen Transportpläne für jeden Lkw. Anschließend<br />
werden alle Projektdaten, Informationen und Pläne an die Projektbeteiligten<br />
wie Polier, Disponenten und Mischanlage verteilt. Kommt es zu<br />
einer Änderung wie beispielsweise einer kurzfristigen Terminverschiebung,<br />
Schlechtwetter oder Anpassung eines Baugerätes, werden alle<br />
Betroffenen informiert und der Status der jeweiligen Bestellung überprüft.<br />
In nur wenigen Minuten, sogar noch während der Bauleiterbesprechung,<br />
kann dann die Umsetzung evaluiert und schlussendlich<br />
fixiert werden.<br />
Mit Q Dispo die Disposition von Baugeräten am Bauhof vornehmen.<br />
An drei Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
hatten Teilnehmer die Möglichkeit, in Kleingruppen durch unterschiedliche<br />
Stationen ihrer täglichen Arbeiten geführt zu werden und zu<br />
erfahren, wie die vernetzten digitalen Lösungen diese verändern werden.<br />
Dabei standen Mitarbeiter von Q Point und deren Partnernetzwerk<br />
an den einzelnen Stationen mit ihren Umsetzungserfahrungen für<br />
Gespräche und Fragen zur Verfügung.<br />
Da in der Planungsphase bereits 80 bis 90 % der Kosten des Bauwerks<br />
fixiert werden, nimmt diese am Erfolg eines Bauwerks einen sehr<br />
wesentlichen Teil ein. Durch die Vernetzung der Baustellenplanung mit<br />
Einsatz auf der Baustelle – alles im Lot?<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
53<br />
Beim Cometogether konnten die Themen weiter vertieft werden.<br />
Q Compaction, die Verdichtungskontrolle am Beispiel erklärt.<br />
Der Beitrag der Auswertung<br />
und Nachweisführung ist für<br />
den Erfolg einer Baustelle in<br />
Bezug auf den Kostenbeitrag<br />
speziell bei großen Baustellen<br />
vernachlässigbar, jedoch werden<br />
Zahlungen und Nachträge<br />
meist an eine vollständige<br />
Dokumentation gekoppelt. Aus<br />
diesem Grund ist eine durchgängige<br />
Dokumentation und Nachweisführung<br />
ein Garant für<br />
schnelle Bezahlung und finanziellen<br />
Erfolg einer Baustelle.<br />
Durch die Vernetzung<br />
aller Systeme entlang der Bauphasen<br />
stehen allen Akteuren<br />
Auswertungen zur Planung,<br />
Durchführung und Analyse zur<br />
Verfügung. Es profitieren die<br />
Kommunikation sowie die Lernkurve<br />
der Beteiligten.<br />
Bei den „Road Construction Days 2<strong>02</strong>0“ stand die Baustellenpraxis im Vordergrund. (Quelle: Q Point)<br />
Kontakt: www.q-point.com<br />
Den Bauprozess im Griff<br />
Durch die Vernetzung der Systeme, der Baugeräte und der Mischanlage<br />
erhält der Bauleiter nicht nur eine durchgängige und zeitaktuelle<br />
Informationsbasis über die komplette Bauphase, sondern auch die Möglichkeit,<br />
die Baustellenplanung für die nächsten Tage automatisch anzupassen<br />
und entstehende Terminverschiebungen ohne großen Aufwand<br />
zu überprüfen und an alle Betroffenen zu kommunizieren. Der Bauleiter<br />
kann jederzeit nicht nur die Echtzeitposition der Lkw und Baugeräte<br />
einsehen, sondern auch den aktuellen Leistungsgrad und Arbeitsfortschritt<br />
beurteilen. Auftretende Bedarfe für Baugeräte, Kleingeräte oder<br />
andere Materialien können direkt mittels Bestell-App bei den internen<br />
und externen Lieferanten angefordert und der aktuelle Status der jeweiligen<br />
Bestellung eingesehen werden.<br />
2|2<strong>02</strong>0
54 Technik<br />
So soll am Ende die perfekte Fuge aussehen. (Quelle: Nadler Straßentechnik GmbH)<br />
Nadler Straßentechnik<br />
Fugenvergussmasse –<br />
schnell, einfach und<br />
dauerhaft<br />
Die Fugenvergussmasse von Nadler ist nicht<br />
nur eine schwarze, klebrige Masse. Denn die<br />
heiß verarbeitbare Vergussmasse eignet sich<br />
zum Vergießen von Fugen in Asphalt. Die<br />
Rezeptur basiert auf polymermodifiziertem<br />
Bitumen, mineralischen Zuschlagstoffen sowie<br />
speziellen Additiven. Die Fugenvergussmasse<br />
zeichnet sich durch gute Hafteigenschaften,<br />
Witterungs- und Alterungsbeständigkeit sowie<br />
einen dauerelastischen Fugenschluss aus.<br />
Die Fugenvergussmasse<br />
ist im 11-kg-Würfel erhältlich.<br />
In der Praxis haben sich vor allem die kurzen<br />
Aufschmelzzeiten der Vergussmasse bewährt.<br />
Je nach Vergusskocher dauert das Aufheizen im<br />
Durchschnitt nur 15 bis <strong>20</strong> Minuten (bei <strong>20</strong> °C).<br />
Ein angenehmer Nebeneffekt ist die geringe<br />
Geruchsbelästigung durch das Produkt.<br />
Weiterhin bietet die Fugenvergussmasse<br />
gute Verarbeitungseigenschaften. Zur Sicherstellung<br />
der Flankenhaftung empfiehlt es sich,<br />
die Fugenflanken vor dem Verguss dünn mit<br />
Nadler-Multi-Primer vorzustreichen. Die Vergussmasse<br />
wird in einem Rührwerkskocher<br />
langsam auf 160 bis 180 °C aufgeschmolzen.<br />
Anschließend werden die Vergussarbeiten<br />
durchgeführt.<br />
Die im Temperaturbereich von 160 bis 180<br />
°C aufgeschmolzene Masse erzielt von der Konsistenz<br />
her gute Vergussergebnisse. Sie läuft<br />
2|2<strong>02</strong>0
Technik<br />
55<br />
Zur Sicherstellung der<br />
Flankenhaftung empfiehlt es sich,<br />
die Fugenflanken vor dem Verguss<br />
dünn vorzustreichen.<br />
weder unter dem Ziehschuh hervor, noch wird<br />
sie vom Wind beeinträchtigt. Außerdem wird<br />
das Herauslaufen aus Fugen im Gefälle minimiert,<br />
was bis zu einem Gefälle von 14 % von<br />
Nadler getestet wurde.<br />
Die spezielle Rezeptur mit einer enorm<br />
niedrigen Dichte sorgt für Ergiebigkeit beim<br />
Fugenverguss. Es werden mehr Meter pro Kilogramm<br />
Vergussmasse geschafft. Hinzu kommt<br />
noch die schnelle Verkehrsfreigabe bei Anwendung<br />
des Produktes. Die Masse stockt zügig<br />
und ist in Verbindung mit dem Abstreumaterial<br />
Granugrip von Nadler oder einem bituminierten<br />
Edelsplitt bereits nach wenigen Minuten<br />
wieder überrollbar. Die Fugenvergussmasse ist<br />
im 11-kg-Würfel erhältlich und eignet sich für<br />
den Kombikocher KK50.<br />
Die Fugenvergussmasse eignet sich für den Einbau durch den Kombikocher KK50.<br />
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2|2<strong>02</strong>0
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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />
57<br />
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Produktion<br />
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58 Zu guter Letzt<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
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Benninghoven GmbH & Co. KG, 54516 Wittlich ----------------Umschlagseite 2<br />
Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover --------Seite 53<br />
infraTest Prüftechnik GmbH, 74336 Brackenheim -------------------Seite 55<br />
J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg --------------Seite 13<br />
MAP GmbH, 68804 Altlußheim -----------------------------Seite 41<br />
Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG,<br />
99859 Pferdingsleben ---------------------------- Titel + Seite 4<br />
Q Point GmbH, 1090 Wien, ÖSTERREICH -------------------------Seite 11<br />
Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen -------------------Seite 17<br />
RÜKO GmbH Baumaschinen, 76316 Malsch -----------------------Seite 43<br />
TOPCON Deutschland Positioning GmbH, 2<strong>20</strong>49 Hamburg --------------Seite 49<br />
VESF e.V. Verband Europäischer Straßenfräsunternehmen,<br />
56651 Niederdürenbach -------------------------------Seite 29<br />
WestWood Kunststofftechnik GmbH, 32469 Petershagen/Lahde ----------Seite 51<br />
Wirtgen GmbH, 53578 Windhagen --------------------------- Seite 9<br />
Bitte beachten Sie die Beilagen der folgenden Firmen:<br />
GEOPLAN GmbH, 76473 Iffezheim<br />
Stein-Verlag GmbH, 76473 Iffezheim<br />
Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />
Vorschau <strong>asphalt</strong> 3|2<strong>02</strong>0<br />
Kontinuierliche Messung Teil 3<br />
Ergebnisse und Auswertungen, die<br />
mit einer stationären kontinuierlichen<br />
Messeinrichtung gewonnen wurden.<br />
(Quelle: DAV/hin)<br />
A96<br />
Einbau von temperaturabgesenktem<br />
Asphalt auf der A96 in München.<br />
(Quelle: DAV/hin)<br />
Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />
IMPRESSUM<br />
Chefredakteur<br />
Bernd Hinrichs<br />
Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />
Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />
Ennemoserstraße 10<br />
53119 Bonn<br />
Tel.: +49 228 97965-19<br />
hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
Herausgeber<br />
Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />
Ennemoserstraße 10<br />
53119 Bonn<br />
Tel.: +49 228 97965-0<br />
dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
Redaktion<br />
Andreas Stahl<br />
Verlagsanschrift<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
Fax: +49 7229 606-10<br />
<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Herstellung/Layout<br />
Ines Merkel<br />
Tel.: +49 72 29 606-23<br />
ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenverkauf<br />
Grimm Kommunikation<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 9860-79<br />
Fax: +49 8364 9847-32<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@<br />
stein-verlagGmbH.de<br />
Fachzeitschrift für Herstellung<br />
und Einbau von Asphalt<br />
Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />
Anke Schmale<br />
Tel.: +49 72 29 606-24<br />
Fax: +49 72 29 606-10<br />
anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenpreise<br />
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Ausland: 119,00 €, inkl. Versandkosten.<br />
Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />
erhalten Studenten 50 %<br />
Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />
Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />
(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />
als Mitglieder-Abonnement. Der<br />
Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Erscheinungsweise<br />
8 Ausgaben im Jahr 2<strong>02</strong>0:<br />
1 (Februar), 2 (April), 3 (Mai),<br />
4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />
7 (November), 8 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt die<br />
Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />
über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte. Sie<br />
behält sich die redaktionelle<br />
Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />
und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />
auch aus zugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag<br />
Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />
2<strong>02</strong>0 (55. Jahrgang)<br />
ISSN 0945-6228<br />
Organ von:<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
Nachrichten der<br />
European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />
www.EAPA.org<br />
2|2<strong>02</strong>0
Zu guter Letzt<br />
59<br />
Fotoreise<br />
Unterwegs in der DDR<br />
Manchmal muss es etwas Besonderes sein: ein besonderes<br />
Buch fürs Jubiläum, als Dankeschön oder zum Abschied. In<br />
unserer Rubrik „Zu guter Letzt“, stets auf der letzten Seite<br />
des Heftes, stellen wir Ihnen immer einen besonderen Tipp<br />
vor. Dieses Mal das Buch „Straßen der DDR“ von Hans J.<br />
Schneider.<br />
Hans J. Schneider<br />
Straßen der DDR<br />
ISBN: 9783667116635<br />
29,90 €<br />
240 Seiten eintauchen in eine längst vergessene Welt. Mit rund 400 Fotos<br />
dokumentiert der Band, wie es einst aussah in der DDR. Im Frühjahr 1990,<br />
als die Aufnahmen für dieses Buch entstanden, waren die Altlasten der Vergangenheit<br />
noch deutlich zu erkennen: Häuser, die seit den 1930er-Jahren<br />
nicht mehr renoviert worden waren, Pflasterstraßen, Brachflächen. <strong>20</strong>19, 30<br />
Jahre nach dem Mauerfall, bringt der Verlag eine aufgewertete Neuauflage der<br />
<strong>20</strong>08 erstmals veröffentlichten und preisgekrönten Fotosammlung heraus. Ein<br />
Essay des Dresdner Erfolgsautors Peter Richter bereichert den Band. Ein Buch<br />
voller bleibender Eindrücke.<br />
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dem Laufenden!<br />
8 x im Jahr ab 110,– Euro<br />
Offizielles<br />
Organ von:<br />
Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />
Die Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ vertritt als offizielles Organ des<br />
Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. und seiner Regionalverbände<br />
sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die<br />
Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden sowie<br />
der damit verbundenen Industrie. Thematische Schwerpunkte der<br />
„<strong>asphalt</strong>“ sind praxisnahe Fachartikel, Berichte und Reportagen.<br />
• Wirtschaft und Politik mit<br />
Auswirkungen auf die<br />
Asphaltbranche<br />
• Entwicklungen und<br />
Tendenzen in der<br />
Verkehrspolitik<br />
• Neue Einbauverfahren<br />
• Neuerungen in der<br />
Maschinentechnik<br />
• Wiederverwendung<br />
• Lärmreduzierung<br />
• Interessante Bauvorhaben<br />
• Neue Regelwerke für die<br />
Asphaltbranche<br />
• Aus dem Asphaltmischwerk<br />
• Neues aus dem Prüflabor<br />
• Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz<br />
Für alle Bereiche wird umfassend über Forschung und Entwicklung,<br />
Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen sowie über<br />
Literatur und Veranstaltungen berichtet.<br />
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