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asphalt 02/20

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55. Jahrgang<br />

2|2<strong>02</strong>0<br />

März-April<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Marktreportage<br />

Kleinfräsen<br />

Gummimodifizierung<br />

in Remscheid<br />

Flughafenbau in<br />

Wilhelmshaven


A WIRTGEN GROUP COMPANY<br />

State of the Art.<br />

Forever young.<br />

RETROFIT BEI BENNINGHOVEN<br />

Für bestehende Anlagen kann ein Retrofit sinnvoller als<br />

ein Ersatz durch Neubau sein. Durch den Austausch von<br />

veralteten Komponenten und dem Hinzufügen von neuen,<br />

zeitgemäßen technologischen Weiterentwicklungen werden<br />

bestehende Anlagen unter Beibehaltung der stabilen<br />

Grundsubstanz wieder auf den neuesten Stand gebracht.<br />

> Steigerung der Produktivität / Volumen<br />

> Erfüllung gesetzlicher Normen / Umweltschutz<br />

> Technologieerweiterung<br />

> Verlängerung der Lebensdauer der Anlage<br />

> Höhere Energieeffizienz (Einsparung)<br />

> Anwendungsberatung und Steigerung der<br />

Asphaltqualität<br />

BENNINGHOVEN GmbH & Co. KG · Benninghovenstraße 1 · D-54516 Wittlich · T: +49 6571 / 6978 0


Meinung<br />

3<br />

Asphalt<br />

und Corona<br />

André Täube, DAV-Geschäftsführer<br />

Marco Bokies, DAV-Geschäftsführer<br />

Foto: DAV/hin<br />

Als Anfang des Jahres die ersten Meldungen durch die deutsche Presselandschaft<br />

zum neuartigen Coronavirus aus China geisterten, konnte sich wohl niemand vorstellen,<br />

welche Auswirkungen diese fernen Ereignisse auf unser tägliches Leben<br />

haben werden. Heute (Stand 17.03.) wird unser Leben immer weiter eingeschränkt.<br />

Das macht auch vor der Asphaltbranche nicht halt. Welche Auswirkungen die<br />

Pandemie im Detail haben wird, kann jetzt noch gar nicht abgeschätzt werden.<br />

Und auch vor dem Deutschen Asphaltverband (DAV) macht diese Entwicklung nicht<br />

halt. Die Absage des DAV/DAI-Asphaltseminars in Willingen ist nur das markanteste<br />

diesbezügliche Geschehen. Das Präsidium und die Geschäftsführung<br />

des DAV hatten bis zum Schluss gehofft, das Seminar durchführen<br />

zu können. Aber in Abstimmung mit den örtlichen Gesundheitsbehörden<br />

gab es zum Schluss keine andere Möglichkeit mehr<br />

als die Absage.<br />

Sehr gefreut hat uns die spontane Solidarität zahlreicher Mitgliedsunternehmen,<br />

die sich bei uns gemeldet haben und uns wissen<br />

ließen, dass sie auf die ihnen zustehende Rückerstattung der<br />

Seminargebühren verzichten. Das hat dem Verband in schwierigen<br />

Zeiten sehr geholfen und uns gezeigt, dass wir tatsächlich eine<br />

Solidargemeinschaft sind. An dieser Stelle möchten wir uns noch<br />

einmal herzlich bei all jenen Unternehmen bedanken.<br />

Jetzt blicken wir nach vorne und überlegen, ob und in welcher Form die Vorträge<br />

des Asphaltseminars weitergegeben werden können. Eine Option ist sicherlich<br />

unsere Fachzeitschrift. Auch Webinare, also Vorträge, die über das Internet gehalten<br />

werden, wären eine Möglichkeit.<br />

Was die weiteren Veranstaltungen des Verbandes im Verlauf des Jahres 2<strong>02</strong>0 betrifft,<br />

wie beispielsweise die DAV-Regionalversammlungen, dazu können wir zum jetzigen<br />

Zeitpunkt noch keine Angaben machen. Wir werden Sie hierzu rechtzeitig über die<br />

bekannten Kanäle informieren.<br />

Bleiben Sie gesund<br />

Die spontane Solidarität<br />

zahlreicher Mitgliedsunternehmen,<br />

die sich bei uns gemeldet<br />

haben und uns wissen ließen,<br />

dass sie auf die ihnen zustehende<br />

Rückerstattung der Seminargebühren<br />

verzichten, hat uns<br />

sehr gefreut.<br />

André Täube<br />

DAV-Geschäftsführer<br />

Marco Bokies<br />

DAV-Geschäftsführer<br />

2|2<strong>02</strong>0


4 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Bild: © Praxis EDV<br />

Digitaler Fortschritt für eine<br />

saubere Zukunft<br />

Arbeiten Sie noch mit Lieferscheinen aus<br />

Papier? 100.000 Blatt Papier pro Jahr sind für<br />

ein Werk keine Seltenheit.<br />

Starten Sie jetzt in die Zukunft! Mit dem Konzept<br />

„Let’s Connect“ und der Unternehmenscloud<br />

BauELSE.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten mit Ihren Kunden<br />

und Materiallieferanten zukünftig ausschließlich<br />

mit digitalem Beleg- und Datenaustausch<br />

– verschlüsselt und mit Zertifikat!<br />

Schnell, komfortabel und sicher! Die wirtschaftlichen<br />

Vorteile, keine Lieferscheine sowohl auf<br />

der Lieferanten- als auch auf der Kundenseite<br />

mehr manuell erfassen und in Papierform<br />

archivieren zu müssen, sind enorm. Und die<br />

Einführung dieser Technik ist dabei einfacher,<br />

als Sie denken! Mit über 350 Kunden und über<br />

1.500 angeschlossenen Werken ist die PRAXIS<br />

EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />

AG hier ein erfolgreicher Anbieter von<br />

Branchensoftware, zu welcher auch so komfortable<br />

Lösungen wie die WDV2<strong>02</strong>0 zählen.<br />

Scannen Sie einfach den QR-Code auf der Titelseite<br />

und sehen den Kurzfilm dazu an. Viel Spaß!<br />

34<br />

Gummimodifizierung<br />

Die Technischen Betriebe Remscheid<br />

rücken aus zur Straßensanierung. Bei<br />

der neu eingebauten Asphaltdeckschicht<br />

handelt es sich um einen gummimodifizierten<br />

Asphalt. Der Auftraggeber<br />

verspricht sich hiervon Lärmminderung<br />

und eine dauerhaftere Straße.<br />

www.praxis-edv.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

42<br />

In Echtzeit<br />

vernetzt,<br />

im Ergebnis<br />

wirtschaftlicher<br />

Erster Einsatz mit Witos<br />

Paving Plus auf dem<br />

Jade-Weser-Airport in<br />

Wilhelmshaven<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der European Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

Quelle: Vögele<br />

2|2<strong>02</strong>0


Inhalt<br />

5<br />

2|2<strong>02</strong>0<br />

Meinung<br />

Asphalt und Corona<br />

Von André Täube und Marco Bokies,<br />

DAV-Geschäftsführer 3<br />

Aktuell<br />

Nachrichten 6<br />

Intern<br />

Business und Berglandschaft 18<br />

Nachgefragt bei DAV-Präsident Oliver Nohse 24<br />

Geschäftsführung Ammann UK empfangen 25<br />

Schwerpunkt: Fräsen<br />

Kleinfräsen – eine Klasse für sich<br />

Von Jutta Dietz 26<br />

Termine<br />

Kalender 33<br />

Quelle: Hartmann<br />

30 Nachgefragt<br />

Die <strong>20</strong>. Deutschen<br />

Asphalttage waren<br />

ein voller Erfolg. Wir<br />

sprachen am Ende<br />

der Veranstaltung mit<br />

dem wiedergewählten<br />

DAV-Präsidenten Oliver<br />

Nohse über die <strong>20</strong>.<br />

Deutschen Asphalttage<br />

und ihre Signalwirkung.<br />

Quelle: Eurovia<br />

Technik<br />

Straßensanierung in Remscheid 34<br />

Jetzt wird aus dem „komplexen Schermodul“<br />

eine runde Sache 36<br />

„Je genauer wir unten arbeiten,<br />

desto einfacher wird es oben.” 38<br />

Anschluss in Thailand 41<br />

In Echtzeit vernetzt, im Ergebnis wirtschaftlicher 42<br />

Load Assist jetzt serienmäßig 46<br />

Erfolgreich gegen Staub und Gerüche 48<br />

Für den Schichtenverbund 49<br />

Automatische Fräsleistungsermittlung 50<br />

Die Arbeitswelt der Zukunft 52<br />

Fugenvergussmasse –<br />

schnell, einfach und dauerhaft 54<br />

Einkaufsführer<br />

Produkte für Profis 56<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 58<br />

Buchtipp 59<br />

2|2<strong>02</strong>0


6 Aktuell<br />

ADAC-Staubilanz <strong>20</strong>19<br />

Hochbetrieb auf Deutschlands Autobahnen<br />

Wer im vergangenen Jahr auf Deutschlands Autobahnen unterwegs war, musste im Vergleich zum Vorjahr noch<br />

mehr Geduld aufbringen: Zwar nahm sowohl die Zahl der gemeldeten Staus (rund 708.500) als auch deren Gesamtlänge<br />

(rund 1.423.000 km) gegenüber <strong>20</strong>18 um 5 % beziehungsweise 7 % ab, dafür mussten die Autofahrer<br />

aber deutlich länger im Stillstand ausharren. Die Gesamtdauer der gemeldeten Staus stieg um knapp 14 % auf<br />

521.000 Stunden. Das ergab die Auswertung der ADAC-Staudatenbank.<br />

Wegen uneinheitlicher Einzelergebnisse hat der ADAC erstmals<br />

eine neue Kenngröße in seine Staubilanz einfließen lassen: die<br />

Staubelastung. Sie beschreibt die räumlich-zeitliche Ausdehnung eines<br />

Staus und ergibt sich aus dem Produkt von Staulänge und Staudauer. Die<br />

Staubelastung aller gemeldeten Stauereignisse summierte sich <strong>20</strong>19<br />

bundesweit auf etwa 1,6 Mio. km mal Stunde und beträgt damit etwa<br />

10 % mehr als im Vorjahr. Dass die Zwangsaufenthalte der Autofahrer im<br />

Stau noch länger als im Vorjahr dauerten, dürfte auch an der um gut ein<br />

Prozent gestiegenen Kfz-Fahrleistung – errechnet von der Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen (BASt) – sowie an der gegenüber dem Vorjahr um<br />

<strong>20</strong> % gestiegenen Zahl der Baustellen liegen.<br />

Im Negativ-Ranking der Bundesländer steht unverändert Nordrhein-Westfalen<br />

an der Spitze, 36 Prozent aller Staus entfallen auf<br />

Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland. Auf den Plätzen 2 und<br />

3 wie in den Vorjahren: Bayern mit 18 % und Baden-Württemberg (mit<br />

11 %). Somit kamen rund zwei Drittel aller Staumeldungen aus diesen<br />

drei Ländern.<br />

Sorgenkind NRW<br />

Der ADAC meldet in seiner Staubilanz für NRW 4 % weniger Stauereignisse,<br />

-6,8 % bei den Staulängen, aber ein Plus von 11 % bei der Staudauer.<br />

Zugleich nahm die generelle Bautätigkeit ebenso zu wie die Verkehrsbelastung.<br />

Diese unterschiedlichen Entwicklungen in der ADAC-Bilanz<br />

beruhen unter anderem auf der starken Zunahme der Staudauer an speziellen<br />

Baustellen, die auf Autobahnen mit besonders hoher Verkehrsbelastung<br />

liegen. Dies betrifft insbesondere die Autobahnen A1 und A3,<br />

die im Transitland NRW Hauptschlagadern des Verkehrs sind.<br />

Zahlen aus NRW<br />

• Die Jahresfahrleistung aller Fahrzeuge auf Autobahnen in<br />

Nordrhein-Westfalen ist zwischen <strong>20</strong>10 und <strong>20</strong>18 um 12,9 %<br />

gestiegen – von 45,6 Mrd. km auf 51,5 Mrd. km<br />

• <strong>20</strong>10 zählte das Kraftfahrt-Bundesamt 465.000 Lkw im Bestand<br />

in NRW, <strong>20</strong>19 waren es 647.000. Das entspricht einem Plus von<br />

39,1 %.<br />

• Die Jahresfahrleistung des Schwerlastverkehrs auf Autobahnen<br />

in NRW ist von <strong>20</strong>10 bis <strong>20</strong>18 um 11,5 % gestiegen – von<br />

6,22 Mrd. km auf 6,94 Mrd. km.<br />

• Die Zahl der Pendler in NRW ist von <strong>20</strong>10 bis <strong>20</strong>18 um 16,8 %<br />

gestiegen. Allein in die vier Städte Dortmund, Köln, Düsseldorf<br />

und Bonn pendelten in <strong>20</strong>18 931.351 Menschen täglich.<br />

2|2<strong>02</strong>0


Aktuell<br />

7<br />

So gab es auf der A1 im Abschnitt zwischen Kamener Kreuz und<br />

Kamen-Zentrum über 1.000 km mehr Stau wegen der Baustellen im<br />

Kamener Kreuz. <strong>20</strong>18 gab es dort 47 km Stau. <strong>20</strong>19 waren es 1.1<strong>02</strong> km.<br />

Deutlich mehr Stau wegen Bautätigkeiten gab es auch auf der A3 zwischen<br />

Hilden und Oberhausen auf dem Abschnitt zwischen dem Rastplatz<br />

Stindertal und Mettmann. Dort stieg der Stau in <strong>20</strong>19 um 1.041 km.<br />

Auslöser war unter anderem eine Notbaumaßnahme auf der Schwarzbachtalbrücke.<br />

Der Fahrbahnübergang, also der Übergang von der festen<br />

Fahrbahn auf die Brücke, war aufgrund zu vieler<br />

schwerer Lkw früher als erwartet gebrochen. Der<br />

Austausch des Fahrbahnübergangs war nur in<br />

einer erfahrungsgemäß stauträchtigen Verkehrsführung<br />

mit engen Fahrstreifen und einer<br />

Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />

möglich. Derzeit laufen Arbeiten zum Aufbau<br />

einer Streckenbeeinflussungsanlage mit temporärer<br />

Seitenstreifenfreigabe. Sobald der Seitenstreifen<br />

temporär als Fahrstreifen freigegeben wird,<br />

wird sich auch der Verkehrsfluss wieder verbessern.<br />

Laut ADAC liegt die tägliche Verkehrsbelastung<br />

in Nordrhein-Westfalen 22 % über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Die Jahresfahrleistung aller Fahrzeuge<br />

auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen<br />

stieg seit <strong>20</strong>10 um fast 13 %. Da das Straßennetz in Nordrhein-Westfalen<br />

bereits an der Belastungsgrenze ist, hat die kontinuierlich anhaltende<br />

Zunahme des Verkehrsaufkommens ebenfalls erhebliche Auswirkungen<br />

auf das Stauaufkommen.<br />

Die Zunahme der Staudauer um 11 % in der Auswertung des ADAC<br />

bestätigt die Auswertung von Straßen.NRW, die eine Zunahme des Staus<br />

von 11 % im Jahr <strong>20</strong>19 ausweist.<br />

Staureiche Tage<br />

Staus weiter<br />

vorprogrammiert:<br />

Die Deutschen kaufen<br />

online und das so viel<br />

wie nie zuvor. Von <strong>20</strong>10<br />

bis <strong>20</strong>19 stieg der Umsatz<br />

um 179 %. Und der Markt<br />

wächst weiter.<br />

Betrachtet man die Staulängen, führt Nordrhein-Westfalen mit rund<br />

453.000 km (rund 32 %) vor Bayern mit 267.000 km (19 %) und Baden-Württemberg<br />

mit rund 191.000 km (13 %). Werden die Staulängen ins Verhältnis<br />

zur Länge des jeweiligen Autobahnnetzes gesetzt, führen erwartungsgemäß<br />

die Stadtstaaten Berlin und Hamburg das Ranking an. Bei<br />

den Flächenländern stehen Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen<br />

an der Spitze. Bayern, Bremen, Hessen und<br />

Niedersachsen liegen im Mittelfeld.<br />

Die staureichsten Fernautobahnen waren<br />

<strong>20</strong>19 die Autobahnen A3 (Köln – Frankfurt – Passau)<br />

mit <strong>20</strong>6 km Stau pro Autobahnkilometer, A8<br />

(Salzburg – München – Karlsruhe) mit 187 km Stau<br />

pro Autobahnkilometer und die A1 (Lübeck –<br />

Hamburg – Köln) mit 175 km Stau pro Autobahnkilometer.<br />

Besonders betroffene Autobahnabschnitte<br />

waren die A3 Grenzübergang Suben –<br />

Passau, die A3 Oberhausen – Köln sowie die A8<br />

Stuttgart – Karlsruhe.<br />

Im Ranking des stauträchtigsten Wochentags<br />

hat der Mittwoch seine Spitzenposition verteidigt.<br />

Im Durchschnitt summierten sich die Staukilometer<br />

an diesem Wochentag auf eine Länge<br />

von rund 5.100 km, die Zahl der Staus lag bei rund 2.600. Ähnlich<br />

schlechte Reisetage waren Donnerstag und Freitag. Wer an den Wochenenden<br />

unterwegs war, kam in der Regel besser zum Ziel. Die staureichsten<br />

Tage des Jahres <strong>20</strong>19 waren Freitag, 2. August, Mittwoch, 29. Mai (Tag<br />

vor Christi Himmelfahrt) und Gründonnerstag, 18. April. An diesen Tagen<br />

vermengte sich Berufs- mit dem Reiseverkehr. Die staureichsten Monate<br />

waren Juli, August und Oktober. <br />

•<br />

2|2<strong>02</strong>0


8 Aktuell<br />

Kooperation<br />

Q Point und Docu Tools ziehen an einem Strang<br />

Docu Tools, der österreichische<br />

Anbieter cloudbasierter Software<br />

für Baudokumentation, Mängelmanagement<br />

und Aufgabenkoordination,<br />

kooperiert mit Q Point. Ziel der<br />

Kooperation ist es, den Einstieg in<br />

die Digitalisierung im Straßenbau sowohl<br />

für die Bauherren als auch für<br />

die Bauausführer zu vereinfachen.<br />

Docu Tools, der österreichische Anbieter cloudbasierter<br />

Software für Baudokumentation, Mängelmanagement<br />

und Aufgabenkoordination, kooperiert<br />

mit Q Point (Quelle: Docu Tools GmbH)<br />

Durch die Kooperation von Q Point und<br />

Docu Tools werden bestehende Vertriebskanäle<br />

gebündelt und aktuelle Entwicklungen<br />

im Bereich BIM gemeinsam abgestimmt, damit<br />

ein durchgehender digitaler Prozess ohne Systembrüche<br />

und über den gesamten Lebenszyklus<br />

eines Bauwerks abgebildet werden kann.<br />

Anwender von Docu Tools können neben der<br />

bekannten Lösung für Baudokumentation und<br />

Mängelmanagement nun auch auf die Funktionen<br />

für mobile Gerätedisposition, dynamische<br />

Bauprozesssteuerung in Echtzeit und<br />

Leistungserfassung zugreifen. Gerd Ingo Janitschek,<br />

Geschäftsführer Docu Tools: „Unser Ziel<br />

ist es, Q Point optimal zu ergänzen, um die<br />

Dokumentation auf der Straßenbaustelle so<br />

einfach wie möglich und individuell zu gestalten.<br />

Zeitersparnis für unsere Kunden ist ein<br />

wesentlicher Faktor.“<br />

Die Integration von Docu Tools in Q Point<br />

ermöglicht es dem Anwender, auf eine integrierte<br />

Kommunikationsplattform zuzugreifen,<br />

die alle Informationen vom ersten Gespräch mit<br />

dem Auftraggeber bis zur Bauwerksübergabe<br />

lückenlos und revisionssicher in einer Baudokumentation<br />

zusammenfasst. Somit ist die digitale<br />

Brücke zwischen Planung, Ausführung und<br />

Nachweisführung in jeder Bauphase zwischen<br />

allen Projektbeteiligten geschlossen. Simon<br />

Künz, Geschäftsführer Q Point: „Heute entscheiden<br />

eine digitalunterstützte Projektabwicklung<br />

und eine lückenlose Dokumentation<br />

sowie Informationen in Echtzeit maßgeblich<br />

über Erfolg und Gewinn bei Straßenbauprojekten.<br />

Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Docu<br />

Tools die bestehenden und praxiserprobten<br />

Lösungen vom Hochbau in den Bereich BIM<br />

Tiefbau überzuleiten. Dynamische Prozesssteuerungen<br />

und autonome Arbeitsgeräte in<br />

der Zukunft werden ebenso adressiert wie die<br />

einfache Dokumentation und intuitive Kommunikation<br />

zur Unterstützung der Arbeiter auf der<br />

Baustelle.“ Die gemeinsame Lösung wird als<br />

cloudbasierte Software für das Büro und auf<br />

allen mobilen Endgeräten in 21 Sprachen auf<br />

den Baustellen bereitgestellt. <br />

•<br />

Radinfrastruktur<br />

Acht neue Radverkehrsbeauftragte<br />

Mobilität wandelt sich – also muss sich auch die Planung den neuen Anforderungen<br />

an Infrastruktur anpassen. Straßen.NRW bündelt jetzt seine<br />

Expertise beim Thema Radverkehrsplanung und installiert acht Radverkehrsbeauftragte<br />

in den landesweiten Niederlassungen.<br />

ur mit einem gelungenen Mix aus<br />

„Nunterschiedlichen, nachhaltigen Verkehrsträgern<br />

und -strategien lässt sich der<br />

Mobilitätsbedarf der Bürger in Zukunft bewältigen“,<br />

sagt Straßen.NRW-Direktorin Elfriede<br />

Sauerwein-Braksiek. Eine sichere und leistungsfähige<br />

Radinfrastruktur gehöre als tragende<br />

Säule zum Verkehr der Zukunft. Planung<br />

und Bau dieser Radinfrastruktur würden darum<br />

für den Landesbetrieb ein wachsendes Themenfeld<br />

werden. Für Straßen.NRW geht es<br />

dabei nicht nur um Ausbau und Erhalt des vorhandenen<br />

Radwegenetzes, sondern auch um<br />

die Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsträger.<br />

Planung und Bau der Radinfrastruktur wird für<br />

Straßen.NRW ein wachsendes Themenfeld werden.<br />

(Quelle: Pixabay)<br />

Dass der Radwegeplanung eine immer größere<br />

Bedeutung zukommt, zeigt auch die<br />

Ankündigung der Politik, für NRW ein Fahrradgesetz<br />

zu erarbeiten. Um sich bei dieser aktuellen<br />

Entwicklung zukunftsfähig aufzustellen,<br />

hat der Landesbetrieb acht Radverkehrsbeauftragte<br />

benannt. Diese Mitarbeiter in den Niederlassungen<br />

Ostwestfalen-Lippe, Sauerland-Hochstift,<br />

Südwestfalen, Münsterland,<br />

Ruhr, Niederrhein, Rhein-Berg und Ville-Eifel<br />

bündeln das vorhandene Know-how bei der<br />

Radwegeplanung und stehen als<br />

Hauptansprechpartner für planerische Fragen<br />

beim Thema Radwegebau zur Verfügung. „Auf<br />

das Wissen dieser acht Radverkehrsbeauftragten<br />

können aber nicht nur die Planerinnen und<br />

Planer in den Niederlassungen zurückgreifen,<br />

wir wollen bei diesem Thema künftig noch<br />

enger mit Kommunen, Verbänden oder den<br />

Initiatoren von Bürgerradwegeprojekten<br />

zusammenarbeiten“, betont Sauerwein-Braksiek.<br />

Denn wenn die Radinfrastruktur landesweit<br />

ausgebaut werden soll, müssen alle an<br />

einem Strang ziehen. <br />

•<br />

2|2<strong>02</strong>0


A WIRTGEN GROUP COMPANY<br />

Rubrik<br />

9<br />

Unsere Leidenschaft<br />

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2|2<strong>02</strong>0


10 Aktuell<br />

BIM-Award 2<strong>02</strong>0<br />

Land ehrt Forschungsarbeiten<br />

Landes- und Bundesstraßen in Baden-Württemberg vernetzt planen und<br />

ausführen sowie die Bauvorhaben digital modellieren, kombinieren und erfassen:<br />

Bereits zum zweiten Mal hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann<br />

den sogenannten BIM-Award an Studierende der an der „Virtuellen<br />

Akademie A6“ beteiligten Hochschulen für herausragende Master-Arbeiten<br />

rund um das Themenfeld „Building Information Modeling“ (BIM) verliehen.<br />

Der von Hochtief PPP Solutions initiierte BIM-Award der „Virtuellen Akademie A6“ wurde bereits zum dritten<br />

Mal an Studierende der an der „Virtuellen Akademie A6“ beteiligten Hochschulen vergeben. (Quelle: ViA6West)<br />

Building Information Modeling steht für ein<br />

komplett digitales und virtuelles Planungs-<br />

Umsetzungs- und Monitoringverfahren<br />

beim Bauen. Insgesamt 110 Studierende haben<br />

13 Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Hermann<br />

als Schirmherr des diesjährigen BIM-Awards<br />

übergab Ende Januar an der Hochschule für<br />

Technik Stuttgart den sechs Preisträgern die<br />

Auszeichnung.<br />

Prämiert wurden die Masterarbeit von<br />

Armin Bernt vom Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) für „BIM zur Planung von innerstädtischen<br />

Straßen- und Stadtbahnanlagen“,<br />

die Masterarbeit von Sina Franziska Raasch vom<br />

KIT für „BIM zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei Infrastrukturprojekten“, die<br />

Abschlussarbeit von Sebastian Bernert von der<br />

Universität Stuttgart für „Bauprozessverbesserung<br />

durch BIM im Straßenbau“, eine Masterstudiengruppe<br />

der Hochschule Biberach (HBC)<br />

für „Digitales Bauen einer sanierungsbedürftigen<br />

Grundschule“, die Masterarbeit von Tobias<br />

Müller der HBC für „BIM zur Überzeugung der<br />

Entscheidungsträger für ein Ruderleistungszentrum“<br />

und die Masterarbeit von Oliver<br />

Thoma der Hochschule Karlsruhe (HsK) für<br />

„BIM-Modellierung der Bahnausbaustrecke<br />

Hanau-Gelnhausen“.<br />

Hermann lobte die Ansätze der Master-Arbeiten:<br />

„Zwei der ausgezeichneten Arbeiten<br />

haben die Beteiligung der Öffentlichkeit in den<br />

Blick genommen und aufgezeigt, wie dank der<br />

virtuellen Darstellungen Bürgerinnen und Bürger<br />

sehr viel früher und besser informiert werden<br />

können.<br />

Hermann bekräftigte das Landesziel,<br />

wonach mittel- bis langfristig sämtliche Baumaßnahmen<br />

in Baden-Württemberg in allen<br />

Planungs- und Bauphasen BIM-unterstützt<br />

abgewickelt werden: „Die neuen Ideen und<br />

Verfahren von heute werden morgen die<br />

Zukunft im Infrastrukturbau sein, und auch da<br />

sind wir in Baden-Württemberg ganz vorne.“<br />

Des Weiteren lobte der Minister in seiner Rede<br />

das Engagement, das die Mitglieder der „Virtuellen<br />

Akademie A6“ neben ihren Hauptaufgaben<br />

erbringen.<br />

Prof. Rainer Franke, Rektor der Hochschule<br />

für Technik Stuttgart, hob die Bedeutung von<br />

BIM und der digitalen Transformation für die<br />

Baubranche hervor: „Die Methoden und Instrumente<br />

von BIM werden in Zukunft nicht nur<br />

die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen<br />

bestimmen, BIM wird für den gesamten<br />

Bausektor im internationalen Wettbewerb von<br />

wesentlicher volkswirtschaftlicher Bedeutung<br />

sein. Neben der Wettbewerbsfähigkeit ist aber<br />

vor allem auch eine effektivere Ressourcenschonung<br />

der Grund dafür, BIM im gesellschaftlichen<br />

Interesse in der gesamten Baubranche<br />

umfänglich zu etablieren.“<br />

BIM wird in Baden-Württemberg für den<br />

Bereich der Bundes- und Landesstraßen eingeführt<br />

und als Regel-Methode etabliert. Sowohl<br />

im Bereich Brückenbau als auch im Bereich der<br />

Straßenerhaltung konnte das Land mit dieser<br />

Methode erste Erfahrungen sammeln. BIM<br />

stellt gegenüber konventionell geplanten Bauprojekten<br />

einen Paradigmenwechsel dar, da<br />

auf die Mitarbeiter in der Straßenbauverwaltung<br />

des Landes neue Rollen und Funktionen<br />

zukommen werden. Um die entsprechende<br />

BIM-Kompetenz in der Straßenbauverwaltung<br />

aufzubauen, wird in der Landesstelle für Straßentechnik<br />

ein BIM-Kompetenzzentrum entstehen,<br />

dessen Herzstück ein BIM-Lab sein soll.<br />

Auf Initiative von Hermann fand die Vorstellung<br />

der Arbeiten daher erstmalig im Beisein von<br />

Vertreterinnen und Vertretern der Straßenbauverwaltung<br />

Baden-Württembergs statt.<br />

Der von Hochtief PPP Solutions initiierte<br />

BIM-Award der „Virtuellen Akademie A6“ wurde<br />

bereits zum dritten Mal an Studierende der an<br />

der „Virtuellen Akademie A6“ beteiligten Hochschulen<br />

vergeben. Zum zweiten Mal in Folge<br />

ist Verkehrsminister Winfried Hermann Schirmherr<br />

der Auszeichnung. In diesem Jahr hat die<br />

Johann Bunte Bauunternehmung zusätzliche<br />

Mittel für die Preisträger zur Verfügung gestellt.<br />

Der Jury, die über die Gewinnerinnen und<br />

Gewinner entschieden hat, gehören Prof. Dr.<br />

Herrmann Hütter (Hochschule Karlsruhe) und<br />

Professor Dr. Christof Gipperich (Hochschule<br />

Biberach) sowie Alexander Hofmann (Hochtief)<br />

an. <br />

•<br />

2|2<strong>02</strong>0


Aktuell<br />

11<br />

Verkehrsmanagement<br />

15 Mio. für besseren Verkehrsfluss<br />

Mehr als 15 Millionen Euro hat der<br />

Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen<br />

(Straßen.NRW)<br />

im vergangenen Jahr für einen<br />

besseren Verkehrsfluss auf seinen<br />

mehr als 2.000 km Autobahnen<br />

ausgegeben. Bezahlt wurden damit<br />

sogenannte telematische Anlagen,<br />

die den Verkehrsablauf und die<br />

Sicherheit auf den Bundesfernstraßen<br />

verbessern. Im bundesweiten<br />

Vergleich steht NRW damit an der<br />

Spitze – noch vor Bayern mit 12,5<br />

Millionen Euro und Hessen mit 10,5<br />

Millionen Euro.<br />

Straßen.NRW will mit Investitionen in die<br />

Telematik für einen besseren Verkehrsfluss sorgen.<br />

(Quelle: Pixabay)<br />

ordrhein-Westfalen untermauert<br />

„Ndamit seinen ersten Platz in Deutschland,<br />

was den Einsatz von Telematik für das<br />

Verkehrsmanagement angeht“, betonte<br />

Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin Straßen.NRW,<br />

und ist zufrieden:<br />

Das Geld wurde nach Angaben der Straßen.-<br />

NRW-Verkehrszentrale in Leverkusen vor allem<br />

in neue „Streckenbeeinflussungsanlagen“,<br />

dynamische „Wechselwegweiser mit integrierter<br />

Stauinformation“ (Dwista) und Anlagen für<br />

die zeitweise Freigabe von Seitenstreifen investiert.<br />

Besonders auf der am stärksten belasteten<br />

Autobahn in NRW, der A3, werden derzeit<br />

auf einer Länge von 1<strong>20</strong> km (beide Fahrtrichtungen)<br />

telematische Anlagen aufgebaut, die<br />

zum Teil noch in diesem Jahr in Betrieb gehen<br />

sollen. Im vergangenen Jahr lag einer der<br />

Schwerpunkte zudem im Ruhrgebiet: Hier<br />

wurden weitere 35 dynamische Informationstafeln,<br />

sogenannte „Dwista-Tafeln“, aufgebaut,<br />

um den Verkehrsteilnehmer rechtzeitig vor<br />

Staus zu warnen und auf Umleitungsstrecken<br />

zu führen. Zwölf weitere Anlagen dieser Art<br />

sollen dieses Jahr folgen, hieß es bei Straßen.<br />

NRW. <br />

•<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 1/<strong>20</strong><br />

1. Seite 78<br />

Diamant mit<br />

Durchschlagskraft<br />

2. Seite 70<br />

Dauerhaft an<br />

der Ostsee<br />

3. Seite 76<br />

B313 – Do what<br />

you can’t<br />

4. Seite 56<br />

Mit der Politik im<br />

Gespräch<br />

5. Seite 6<br />

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12 Aktuell<br />

BAUSTELLENMELDUNGEN<br />

ËËË eWayBW Das Pilotprojekt eWayBW mit elektrischen<br />

Oberleitungs-Lkw bei Rastatt hat einen entscheidenden Meilenstein<br />

erreicht. Nachdem in diesem Jahr vor allem die angespannte<br />

Marktsituation zu Verzögerungen im Vergabeverfahren<br />

geführt hat, wurde unter Hochdruck daran gearbeitet, das<br />

Vergabeverfahren im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens<br />

noch in diesem Jahr zum Abschluss zu bringen. Ende <strong>20</strong>19<br />

konnte das Regierungspräsidium Karlsruhe nun den Zuschlag<br />

auf das Angebot der Bietergemeinschaft Siemens Mobility<br />

GmbH und SPL Powerlines Germany GmbH erteilen. Im Unterschied<br />

zu den ursprünglich geplanten drei Elektrifizierungsabschnitten<br />

bei Kuppenheim, Oberndorf und Ottenau entfällt der<br />

Bau der Anlage im Bereich Ottenau aus technischen Gründen<br />

und der engen Kurvenradien der Bundesstraße. Mit dem Bau<br />

der beiden anderen Elektrifizierungsabschnitte soll es recht<br />

zügig losgehen. Zuvor müssen jedoch noch die Ausführungsplanung<br />

erstellt und weitere vorbereitende Arbeiten ausgeführt<br />

werden. ËËË B252 Der erste Teil der Ortsumgehung<br />

Münchhausen-Wetter-Lahntal ist fertig. Ende Dezember gaben<br />

Ministerialdirigent Gerhard Rühmkorf vom Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur, Staatssekretär Jens Deutschendorf<br />

vom Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium<br />

sowie Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil, den<br />

rund 5,25 km langen Abschnitt zwischen Wetter und Lahntal/<br />

Goßfelden für den Verkehr frei. Damit verläuft die Bundesstraße<br />

B252 ab sofort außerhalb der Orte Wetter und Niederwetter.<br />

Mit einer Gesamtbaulänge von rund 17,6 km handelt es<br />

sich um eines der größten Straßenbauprojekte Hessens mit<br />

geschätzten Gesamtkosten von rund 111 Mio. Euro, die der<br />

Bund zahlt. Es umfasst unter anderem 29 Brücken, darunter die<br />

rund 290 m lange Wollmartalbrücke bei Münchhausen und die<br />

116 m lange Wetschaftsbrücke bei Lahntal-Göttingen. Der Bau<br />

des ersten Abschnitts begann im Sommer <strong>20</strong>13. Die Baukosten<br />

des ersten Abschnitts sind auf 38,2 Mio. Euro veranschlagt. Seit<br />

dem Herbst <strong>20</strong>16 wird auch am zweiten Bauabschnitt gearbeitet.<br />

Dessen Nordteil im Bereich Münchhausen soll 2<strong>02</strong>3 fertiggestellt<br />

werden, der Südteil bei Lahntal ein Jahr später. ËËË<br />

Foto: DAV/Hin<br />

Durch die Übernahme<br />

der Ernst Preis GmbH &<br />

Co. KG baut Strabag das<br />

Know-how im Geschäftsfeld<br />

Winterdienste aus.<br />

(Quelle: Pixabay)<br />

Nischengeschäftsfeld „Winterdienste“<br />

Kontinuierlichen<br />

Personaleinsatz gesichert<br />

Im Zuge eines Asset Deals übernimmt die Kölner<br />

Strabag AG rückwirkend zum 1.1.2<strong>02</strong>0 alle Beschäftigten<br />

und Maschinen sowie ausgewählte Aufträge der in<br />

München ansässigen Ernst Preis GmbH & Co. KG. Ausdrücklich<br />

kein Kaufgegenstand sind sonstige laufende<br />

oder bereits fertiggestellte Aufträge sowie bestehende<br />

Geschäftsverbindlichkeiten von Ernst Preis.<br />

Das seit rd. 70 Jahren von der Eigentümerfamilie Preis geführte Unternehmen<br />

ist auf die Ausführung von Straßen- und Tiefbauarbeiten<br />

sowie Straßenreinigungs- und Winterdiensten im Großraum München<br />

spezialisiert und wird diese Leistungen auch nach der erfolgten Strabag-Übernahme<br />

unter der Markenbezeichnung „Ernst Preis“ weiterführen.<br />

Organisatorisch wird das Team aus 25 Mitarbeitern in den Bereich<br />

München der Strabag-Direktion Bayern-Süd/Direct Export integriert und<br />

dort zukünftig als Gruppe Ernst Preis bezeichnet. Alle bisherigen Ernst-<br />

Preis-Ansprechpersonen sowie die Standortadressen in München-Aubing<br />

bleiben somit unverändert erhalten. Auch die vorhandenen Liegenschaften<br />

der neuen Strabag-Einheit – bestehend aus einem Bürogebäude,<br />

Werkstatt und Unterstellhallen – werden von Strabag angemietet, um den<br />

ortsnahen Einsatz der Geräte, kurze Anfahrtswege und die verlässliche<br />

Bearbeitung der ebenfalls übernommenen Aufträge sicherzustellen. Über<br />

den Kaufpreis der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.<br />

„Wir freuen uns sehr über diesen Zuwachs in der Region München, mit<br />

dem wir nicht nur wichtige Fachkräfte im Straßen- und Tiefbau hinzugewinnen,<br />

sondern auch unser Know-how im Geschäftsfeld Winterdienste<br />

ausbauen. Dies wird uns positive Beschäftigungseffekte verschaffen,<br />

sodass wir das bestehende Personal auch in den Wintermonaten kontinuierlicher<br />

einsetzen können“, erklärte Stefan Fuchs, kaufmännischer<br />

Leiter der Strabag-Direktion Bayern-Süd/Direct Export. Als Vertreter der<br />

Eigentümerfamilie äußerte sich auch Ernst Preis, der weiterhin beratend<br />

zur Verfügung stehen wird, zufrieden mit der Übergabe des Staffelstabs<br />

an Strabag: „Beizeiten eine zukunftssichere Nachfolgeregelung für unseren<br />

Familienbetrieb zu finden, war uns sehr wichtig. Wir sind überzeugt<br />

davon, dass die Übernahme durch den renommierten Branchenführer<br />

Strabag eine Win-win-Situation für alle Beteiligten darstellt.“ •<br />

2|2<strong>02</strong>0


Aktuell<br />

13<br />

2|2<strong>02</strong>0


14 Aktuell<br />

BAUSTELLENMELDUNGEN<br />

ËËË A59 Die A59 wird zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg<br />

und der Anschlussstelle Duisburg-Marxloh in Hochlage<br />

auf sechs Spuren ausgebaut. Das hat das Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) nach intensiven<br />

Untersuchungen und einem aufwendigen Entscheidungsprozess<br />

entschieden. Die Entscheidung des BMVI basiert auf detaillierten<br />

Untersuchungen durch den Landesbetrieb Straßenbau<br />

NRW. Auf Basis der vom BMVI vorgegebenen Kriterien hat Straßen.NRW<br />

in einem umfassenden Abwägungsprozess zunächst<br />

16 Streckenvarianten und <strong>20</strong> Ausbauvarianten der Knotenpunkte<br />

untersucht. Anschließend wurden die Voraussetzungen<br />

für eine Tunnelvariante und eine Hochstraßenvariante<br />

geprüft. In diesen Prozess wurden unter anderem K.O.-Kriterien<br />

einbezogen. Dazu gehören zum Beispiel erhebliche Eingriffe<br />

in die Bebauung und besondere Randbedingungen wie die<br />

Führung der U-Bahn. Untersuchungen zu Machbarkeit und<br />

Umweltverträglichkeit führten schließlich zu zwei möglichen<br />

Varianten Tunnel (C1T) und Hochstraße (C1H). Bei beiden Varianten<br />

würde der überwiegende Teil der Anlieger (99 % der<br />

Anlieger) vom Lärm entlastet. Die Belastung sinkt demnach um<br />

drei Dezibel. Die Bauzeit für eine Hochstraße ist mit sechseinhalb<br />

Jahren deutlich kürzer als eine Tunnelbauzeit von zwölf<br />

Jahren. Eine Hochstraße kostet 500 Mio. Euro weniger als die<br />

Tunnelvariante (1,6 Mrd. Euro). ËËË B51 Eine deutliche Entlastung<br />

für Köln-Meschenich sowie eine bessere Anbindung<br />

der Gewerbe- und Industrieregion an die umliegenden Autobahnen<br />

– diese Ziele soll der Bau der Ortsumgehung Köln-Meschenich<br />

erfüllen. Ende Januar fand der feierliche 1. Spatenstich<br />

für den Bau der B51 statt. Mit einer frühen Beteiligung hat Straßen.NRW<br />

zahlreiche Anregungen der Bürger in die Planung<br />

einfließen lassen. Knapp 39 Mio. Euro investieren Bund und<br />

Land in den Neubau der B51. Sechs Brückenbauwerke müssen<br />

erstellt werden, die Fahrbahn wird mit einem lärmreduzierenden<br />

Asphalt ausgestattet. Die Ortsumgehung Köln-Meschenich<br />

soll Ende 2<strong>02</strong>3 fertiggestellt werden. ËËË<br />

Foto: DAV/Hin<br />

Europäische Produktionszahlen<br />

Asphalt in Figures<br />

Die European Asphalt Pavement Association (EAPA) hat<br />

ihren Überblick über die neuesten Produktionszahlen<br />

der europäischen Asphaltindustrie, den „EAPA Asphalt<br />

in Figures <strong>20</strong>18“, veröffentlicht. In diesem sammelt und<br />

veröffentlicht die EAPA jedes Jahr Schlüsselzahlen der<br />

europäischen Asphaltindustrie. Die Daten werden seit<br />

1990 mit Unterstützung der Mitglieder der EAPA gesammelt<br />

und bereitgestellt.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>18 stieg die Gesamtproduktion von Asphalt in den Ländern<br />

der EU das vierte Jahr in Folge. Der Anstieg betrug 2,8 % und erreichte<br />

240,5 Mio. t. Wenn man andere europäische Länder wie Norwegen, die<br />

Schweiz und die Türkei mit einbezieht, bleibt die Gesamtproduktion<br />

praktisch gleich (297,9 Mio. t). Die Türkei war auch im Jahr <strong>20</strong>18 mit einer<br />

Gesamtproduktion von 41,7 Mio. t weiterhin die Nummer eins unter den<br />

europäischen Asphaltproduzenten, dicht gefolgt von Deutschland (41,0<br />

Mio. t, -2,4 %) und Frankreich (35,0 Mio. t, +3,9 %). Außerdem war es das<br />

vierte Jahr in Folge mit steigenden Zahlen.<br />

Trotz dieser Zahlen konnte nach der Analyse der Daten von 33 europäischen<br />

Ländern der Schluss gezogen werden, dass die Gesamtproduktion<br />

immer noch 15 % unter den vor der Krise erreichten Höchstwerten<br />

liegt (347,7 Mio. t im Jahr <strong>20</strong>07).<br />

Die von 16 Ländern vorgelegten Zahlen über den Grad der Wiederverwendung<br />

und des Recyclings von Ausbau<strong>asphalt</strong> zeigten, dass von<br />

den 49,5 Mio. t Ausbau<strong>asphalt</strong> 76 % bei der Herstellung neuer Asphaltmischungen<br />

wiederverwendet und weitere <strong>20</strong> % in ungebundenen Straßenschichten<br />

und anderen Tiefbauanwendungen recycelt wurden. Das<br />

bedeutet, dass nur 4 % auf Deponien oder in anderen Anwendungen<br />

verwendet wurden. Diese Zahlen machen Asphalt zu einem wichtigen<br />

Instrument innerhalb des Bausektors, um die anspruchsvollen Ziele der<br />

Kreislaufwirtschaft zu erreichen, die die Europäische Kommission in „The<br />

European Green Deal“ aufgenommen hat.<br />

Außerdem ist die Produktion von Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> (WMA)<br />

in den letzten Jahren allgemein gestiegen – ein wichtiges Instrument zur<br />

Reduzierung der Emissionen und des Energieverbrauchs des Sektors. Sie<br />

erreichte <strong>20</strong>18 eine Produktion von fast 6,8 Mio. t Europameister in der<br />

WMA-Produktion ist Frankreich mit 3,7 Mio. t, gefolgt von Norwegen (1,3<br />

Mio. t) und den Niederlanden (0,8 Mio. t). <br />

•<br />

Quelle: EAPA<br />

2|2<strong>02</strong>0


Aktuell<br />

15<br />

Im Gespräch<br />

„Vertrauen muss man sich verdienen“<br />

Ritchie Bros. – das hört sich nach einer Country-Band an. Tatsächlich macht die<br />

Marke eine Menge Musik und rockt gemeinsam mit den angeschlossenen Online-Plattformen<br />

Marketplace und IronPlanet den Markt für Gebrauchtmaschinen.<br />

Das Verkaufskonzept – einst fast ausschließlich in den USA verortet – bewährt<br />

sich seit mehr als 30 Jahren auch in Europa, konkret seit 1998 in Deutschland.<br />

Von Baumaschinenauktionen hat man schon gehört. Die gibt es in<br />

gewaltiger Größenordnung für europäische Interessenten vor<br />

allem in Rotterdam. „<strong>asphalt</strong>“ war bereits einmal vor Ort und hat in der<br />

Ausgabe 8/<strong>20</strong>16 ausführlich von einer Auktion berichtet. Deutsche Unternehmen<br />

sind eher auf der Seite der Verkäufer statt der Käufer von<br />

gebrauchten Baumaschinen, Transportgeräten und Anlagen zu verorten.<br />

Doch auch da ist die Live-Auktion nicht jedermanns Sache.<br />

Einen deutlichen Schub hat das Ritchie-System allerdings mit der<br />

Integration der erwähnten Online-Plattformen von IronPlanet in das<br />

Gesamtangebot erhalten. Dank des geschaffenen Dreiklangs wird jede<br />

Art von Risikobereitschaft und Handelsmentalität abgebildet. Während<br />

die Online-Auktionen über IronPlanet Preisverhandlungsspielraum bieten,<br />

bietet der Rund-um-die-Uhr-Online-Marktplatz Marketplace die<br />

ganz sichere Seite mit Mindestpreisen ab. Beiden Plattformen gemeinsam<br />

ist, dass aufgrund der IronClad Assurance auch Käufer ein Sicherheitsplus<br />

erhalten, dass vom Standort aus verkauft wird und ein Zugang<br />

zu Käufern weltweit geboten ist. Das alles würde wenig fruchten, gäbe<br />

es im Vordergrund nicht Fachleute, die erklären können, auf welche<br />

Weise der Dienstleister die volle Preis- und Prozesskontrolle übernimmt<br />

und sich um den Erfolg für beide Seiten kümmert. Wir unterhielten uns<br />

am Rande der <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttage in Berchtesgaden darüber mit<br />

Matthias Ressel, Vertriebsleiter Bau & Transport D/A/CH der Ritchie Bros.<br />

Deutschland GmbH, über das verzahnte Konzept und die Resonanz speziell<br />

bei deutschen Kunden.<br />

Matthias Ressel im Einsatz<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

transparent und ohne störende Einflüsse ablaufen. Wir haben sehr gute<br />

Referenzen und werden bedarfsweise proaktiv kontaktiert.<br />

Wie gestalten sich die Geschäfte zwischen Ihnen und Unternehmensverantwortlichen<br />

unserer Branche?<br />

Ressel: Generell kaufen deutsche Unternehmer eher neu als gebraucht<br />

und sie investieren gezielt, wenn sich durch den Einsatz Prozesse besser<br />

gestalten lassen. Häufig wird dann eine Baumaschine oder auch ein<br />

Anlagenteil überflüssig. Ein Verkauf steht ins Haus – und wir sind dafür<br />

der richtige Partner. Das kann über die analoge Auktion laufen, aber<br />

genauso gut oder vom eigenen Standort aus sogar noch besser über<br />

unsere Online-Plattformen. Wichtig ist unseren Geschäftspartnern durchweg,<br />

dass ihre „Gebrauchten“ nicht verschleudert, sondern zu realistischen<br />

Preisen veräußert werden. Das haben sie durch unsere Dienstleistung,<br />

die wir vertraglich festschreiben, auch in der Hand. Der Interessent<br />

kann sich anhand der ausgelesenen Daten überzeugen, in welchem<br />

Zustand sich die Maschine befindet, und über den Kauf entscheiden.<br />

Was läuft besser – die „echte“ Auktion oder das Online-Geschäft?<br />

Ressel: Unsere Online-Verkäufe sind zwar noch ein relativ junges<br />

Geschäftsfeld, nichtsdestotrotz aber ein ungeheurer Wachstumstreiber.<br />

Sicherheit und Kontrolle sind hoch, man kann einen Mindestpreis angeben.<br />

Das schafft Vertrauen. Vertrauen ist überhaupt das A & O – man<br />

muss es sich aber verdienen. <br />

•<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Ressel, Sie haben sich in den letzten Jahren sehr aktiv<br />

auf den Veranstaltungen des Deutschen Asphaltverbandes (DAV)<br />

eingebracht. Wie würden Sie den Weg bis heute beschreiben – hat<br />

sich diese Art des Vorgehens gelohnt?<br />

Matthias Ressel: Seit über acht Jahren bin ich nun beim Unternehmen.<br />

Wir sind im Sommer <strong>20</strong>16 beim DAV Mitglied geworden unter der Vorgabe<br />

unsererseits, kein passives Dasein zu fristen. Wir wollten machen, was<br />

bewegen. Folglich habe ich in den kommenden Monaten jede Veranstaltung<br />

des Verbands besucht. Nach mehr als 60 Jahren im Auktions-Geschäft<br />

haben wir schnell gemerkt, dass Auktionen in Deutschland einen<br />

eher negativ belasteten Anstrich haben, wohingegen sie in Nordamerika<br />

ein völlig normales Element sind. Auktion riecht dennoch für Europäer<br />

eher nach Hektik, Insolvenz und Ähnlichem. Mit diesem Eindruck mussten<br />

wir zuerst einmal aufräumen. Inzwischen gehören wir zur großen<br />

Asphalt-Familie, nicht zuletzt, weil wir bereits mehrfach für Interessenten<br />

aus den Unternehmen Exkursionen nach Rotterdam organisiert haben.<br />

Das sind keine Kaffeefahrten, sondern geboten wird neben der Teilnahme<br />

an einer Auktion ein echtes Fachprogramm mit Werksbesichtigungen.<br />

Mittlerweile sind die früheren Erklärungen weitgehend überflüssig<br />

geworden. Unsere Exkursionsteilnehmer konnten sich zusätzlich außerdem<br />

davon überzeugen, dass Auktionen unseres Unternehmens ruhig,<br />

Über die Ritchie Bros. Deutschland GmbH<br />

Unter dem Motto „Mehr als Auktionen“ hat die Ritchie Bros.<br />

Deutschland GmbH ihr Angebot zu einer umfassenden Vermarktungsplattform<br />

erweitert. Mit den klassischen Live-Auktionen hat<br />

sich Ritchie Bros. in mehr als 60 Jahre zum weltweit größten Auktionshaus<br />

für Baumaschinen und Nutzfahrzeuge entwickelt. Aufbauend<br />

auf dieser Expertise vollzieht der erfahrene Handelsspezialist<br />

jetzt einen strategischen Schritt hin zu einem Komplettangebot<br />

aus einer Hand. Dafür hat Ritchie Bros. die Online-Plattform<br />

IronPlanet gekauft, welche es Verkäufern ermöglicht, vom eigenen<br />

Standort aus, mit Mindestpreisen, an Auktionen teilzunehmen<br />

und rund um die Uhr anzubieten. Dadurch haben Kaufinteressenten<br />

jetzt eine deutlich größere Auswahl an Möglichkeiten,<br />

den Markt zu beobachten, und erhalten unterschiedliche<br />

Zugriffsmöglichkeiten auf einen riesigen Maschinenbestand –<br />

regional, überregional und international.<br />

2|2<strong>02</strong>0


16 Aktuell<br />

Straßenbau und -sanierung<br />

Rekordmittel für<br />

Straßen in Hessen<br />

Vergleich Investitionen in den Straßenbau: <strong>20</strong>19 und 2<strong>02</strong>0<br />

<strong>20</strong>19<br />

2<strong>02</strong>0<br />

in MIO. Euro<br />

in MIO. Euro<br />

Autobahnen 648,5<br />

Autobahnen 639<br />

In diesem Jahr werden erstmals<br />

voraussichtlich mehr als eine Milliarde<br />

Euro in Bauprojekte an hessischen<br />

Landes- und Bundesstraßen sowie<br />

Autobahnen fließen. Nach Angaben<br />

des Ministeriums wurde noch nie<br />

so viel Geld für den Erhalt, den<br />

Um- und Ausbau sowie den Neubau<br />

von Straßen und Brücken in Hessen<br />

ausgegeben. Dabei gilt weiter<br />

Erhalt vor Neubau. Insgesamt sind<br />

Investitionen in Höhe von 1,0<strong>02</strong> Mrd.<br />

Euro für Hessens Straßen geplant.<br />

Bundesstraßen 182,5<br />

Landesstraßen 123,6<br />

Ingenieurfremdleistungen 77,4<br />

Bundesstraßen 231<br />

Landesstraßen 132,1<br />

Ingenieurfremdleistungen 79<br />

Vergleich der Projektlängen der abgeschlossenen Projekte <strong>20</strong>19<br />

und der geplanten Projekte 2<strong>02</strong>0<br />

<strong>20</strong>19<br />

in Kilometern<br />

Autobahnen 58,4<br />

Bundesstraßen 74,9<br />

Landesstraßen 139,0<br />

2<strong>02</strong>0<br />

in Kilometern<br />

Autobahnen 63,1<br />

Bundesstraßen 68,9<br />

Landesstraßen 183,0<br />

Summe 272,3<br />

Summe 315,0<br />

Der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir stellte<br />

zu den Rekordinvestitionen fest: „Unser Ziel ist, die Bundesmittel<br />

vollständig zu verbauen. Das ist für Hessen Mobil eine Kraftanstrengung.<br />

Denn jede Sanierung einer Straße oder Brücke, jeder Aus- oder Umbau<br />

einer Autobahn bedarf umfangreicher Vorarbeiten, Planungen und Baurecht.<br />

Die hohen umgesetzten Investitionen des letzten Jahres machen<br />

mich aber zuversichtlich, dass wir 2<strong>02</strong>0 erstmals mehr als eine Milliarde<br />

Euro investieren werden.“<br />

Neben Bauprojekten an Bundesautobahnen werden aus den Bundesmitteln<br />

außerdem Maßnahmen an zahlreichen Bundesstraßen finanziert.<br />

Für 2<strong>02</strong>0 sind Investitionen in hessische Bundesstraßen in Höhe von 231<br />

Mio. Euro vorgesehen. Das sind gut 48 Mio. mehr als <strong>20</strong>19.<br />

Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil, sagte dazu: „Um dieses<br />

hohe Investitionsvolumen umzusetzen, nutzen wir bei der Realisierung<br />

unserer Projekte alle Möglichkeiten, um mit optimiertem Ressourcenaufwand<br />

das bestmögliche Ergebnis sicherzustellen. Ein Beispiel dafür ist<br />

KURZMELDUNGEN<br />

NRW<br />

Im Jahr <strong>20</strong>19 flossen 1,47 Mrd. Euro in die<br />

Autobahnen und Bundesstraßen. Davon<br />

wurden über 800 Mio. Euro für den Erhalt<br />

ausgegeben und knapp 270 Mio. Euro für<br />

Neu- und Ausbau. Mit 256,7 Mio. Euro gab<br />

es in <strong>20</strong>19 auch Rekordinvestitionen in die<br />

Landesstraßen. Seit <strong>20</strong>16 sind insgesamt<br />

über 33 % mehr Mittel in Autobahnen, Bundes-<br />

und Landesstraßen investiert worden.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>19 gab es in NRW erstmals mehr<br />

als 10 Mio. gemeldete Pkw (10.083.891). Das<br />

sind 13,3 % mehr als in <strong>20</strong>10.<br />

Volvo<br />

Im vierten Quartal ging bei Volvo Construction<br />

Equipment (Volvo CE) der Nettoumsatz um 3 % auf<br />

19.716 Mio. SEK (<strong>20</strong>.323) zurück. Das Betriebsergebnis<br />

belief sich auf 1.931 Mio. SEK (2.157), was einer<br />

operativen Marge von 9,8 % (10,6 %) entspricht. Das<br />

Ergebnis wurde durch währungsbedingte Schwankungen<br />

im Wert von 113 Mio. SEK positiv beeinflusst.<br />

Für das gesamte Jahr stieg der Nettoumsatz um 5 %<br />

auf 88.606 Mio. SEK (84.238). Das bereinigte<br />

Betriebsergebnis legte auf 11.910 Mio. SEK (11.306)<br />

zu, was einer operativen Marge von 13,4 % (13,4 %)<br />

entspricht.<br />

ZDH<br />

1,4 Milliarden Euro für die Straßeninfrastruktur<br />

in Baden-Württemberg: Das ist<br />

die Rekordsumme, die die Straßenbauverwaltung<br />

Baden-Württemberg <strong>20</strong>19 für<br />

Autobahnen, Bundesstraßen und Landesstraßen<br />

umgesetzt hat. Die Ausgaben an<br />

Bundes- und Landesmitteln für das Straßennetz<br />

in Baden-Württemberg haben<br />

somit einen neuen Höchstwert erreicht.<br />

Mit Blick auf die Landesstraßen setzte die<br />

Straßenbauverwaltung insgesamt rund<br />

410 Millionen Euro um.<br />

2|2<strong>02</strong>0


Aktuell<br />

17<br />

der vollständig digitalisierte Auftragsvergabeprozess bei Bau- und<br />

Ingenieurvergaben.“<br />

Hinzu kommen die Baumaßnahmen an Landesstraßen, zu denen<br />

auch Radwege gehören. Diese werden vollständig mit Mitteln vom<br />

Land finanziert. Im Jahr 2<strong>02</strong>0 sind 132 Mio. Euro aus dem Landeshaushalt<br />

für Hessens Straßen vorgesehen. Darin enthalten sind auch<br />

8 Mio. Euro für Radwege entlang von Landesstraßen – mehr als <strong>20</strong>19.<br />

Um die Gelder von Bund und Land zu verbauen, müssen ergänzend<br />

zu den Leistungen der Mitarbeiter von Hessen Mobil außerdem<br />

Ingenieurfremdleistungen beauftragt werden. Hierfür sind weitere<br />

Landesmittel in Höhe von etwa 79 Mio. Euro vorgesehen.<br />

Al-Wazir blickt zudem zufrieden auf das Jahr <strong>20</strong>19 zurück, in dem<br />

ein großer Teil der Straßenbaumittel des Bundes in die Fertigstellung<br />

der A44 zwischen Kassel und der A4 bei Herleshausen geflossen ist<br />

– insgesamt 233 Mio. Euro. Das waren rund 36 % der Gesamtinvestitionen<br />

in hessische Autobahnen. Weitere 182,5 Mio. Euro wurden<br />

<strong>20</strong>19 in Bundesstraßen und 123,6 Mio. Euro in Landesstraßen investiert.<br />

Hinzu kamen 77,4 Mio. Euro für Ingenieurfremdleistungen. •<br />

Sie haben die<br />

Maschinen,<br />

wir die weltweite<br />

Nachfrage<br />

Bundes- / Landesmittel seit <strong>20</strong>13<br />

IN MIO. EURO<br />

954,6<br />

1.0<strong>02</strong>,1<br />

710,4<br />

715,7<br />

808,4<br />

739,6<br />

797,5<br />

859,6<br />

831<br />

870<br />

623,9<br />

625,8<br />

715,4<br />

649,3<br />

695,3<br />

743,2<br />

86,5<br />

89,9<br />

93<br />

90,3<br />

1<strong>02</strong>,2<br />

116,4<br />

123,6<br />

132,1<br />

<strong>20</strong>13<br />

<strong>20</strong>14<br />

<strong>20</strong>15<br />

<strong>20</strong>16<br />

<strong>20</strong>17<br />

<strong>20</strong>18<br />

<strong>20</strong>19<br />

2<strong>02</strong>0 *<br />

Bund Land * geplante Investitionen<br />

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen<br />

Zeppelin<br />

Seit Jahresbeginn hat Zeppelin den Vertrieb und Service für<br />

Maschinen von Caterpillar auch für Schweden, Dänemark und<br />

Grönland übernommen. Das Portfolio umfasst zudem Antriebsund<br />

Energiesysteme sowie Vermietung. Für die Motorenmarke<br />

MaK übernimmt der Zeppelin Konzern – neben Schweden,<br />

Dänemark und Grönland – zusätzlich den Vertrieb und Service<br />

der Motoren und Stromgeneratoren in den baltischen Staaten<br />

(Estland, Lettland, Litauen) sowie Finnland, Island und auf den<br />

Färöer Inseln. Die Transaktion wurde von den europäischen Aufsichtsbehörden<br />

genehmigt<br />

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Asphalt Magazine 90mm x 244mm Feb<strong>20</strong>_GER.indd 1 28/<strong>02</strong>/2<strong>02</strong>0 2|2<strong>02</strong>0 09:50


18 Intern<br />

<strong>20</strong>. Deutsche Asphalttage<br />

Business und<br />

Berglandschaft<br />

Die Jubiläumsveranstaltung der<br />

Deutschen Asphalttage geriet zur<br />

Show der Rekorde: die größte Ausstellung,<br />

die meisten Teilnehmer<br />

und ein Gastredner, der seine Zuhörer<br />

im wahrsten Sinne von den<br />

Stühlen riss. Dass neben den lauten<br />

Tönen auch Platz für intensiven<br />

fachlichen Austausch besteht, zeigt,<br />

wie breit die Veranstaltung in Berchtesgaden<br />

inhaltlich aufgestellt ist.<br />

Traditionell im Anschluss richtete sich Franz<br />

Rasp, 1. Bürgermeister Berchtesgadens, an die<br />

Besucher, bevor es mit den fachlichen Themen<br />

weiterging. Da sich der Bayerische Staatsminister<br />

für Wohnen, Bau und Verkehr Dr. Hans<br />

Reichhart unmittelbar vor der Tagung aus der<br />

Landespolitik zurückgezogen hatte, übernahm<br />

statt seiner Staatssekretär Klaus Holetschek<br />

seine Ansprache. Er rief seine Zuhörer zu mehr<br />

Gemeinsamkeit auf, denn nur zusammen<br />

könne es gelingen, die anstehenden Aufgaben<br />

zu bewältigen.<br />

01<br />

Als pünktlich um 15 Uhr 30 die ersten Riffs<br />

von „Thunderstruck“ zu einem Countdown<br />

im abgedunkelten Saal ertönten, waren<br />

wortwörtlich einige Teilnehmer vom Blitz<br />

getroffen. Die Blicke schwankten zwischen<br />

Neugier und Überraschung, als Oliver Nohse,<br />

Präsident des Deutschen Asphaltverbandes,<br />

die Bühne betrat. Bereits vor der offiziellen<br />

Eröffnung wurden Nohse als Präsident und<br />

Mario Kappler als Vizepräsident des DAV auf<br />

der 48. Ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

im Amt bestätigt.<br />

Die Qualität der Veranstaltung wurde schon<br />

lange vom Bundesministerium für Verkehr und<br />

digitale Infrastruktur (BMVI) anerkannt. Regelmäßig<br />

wurden Vertreter des Ministeriums nach<br />

Berchtesgaden entsandt, um mit den Kongressteilnehmern<br />

über aktuelle Themen des Bundesfernstraßenbaus<br />

zu diskutieren. Das war<br />

auch bei der <strong>20</strong>. Auflage der Asphalttage der<br />

Fall. Darüber hinaus hatte das BMVI zur Jubiläumsveranstaltung<br />

die Schirmherrschaft über<br />

die Veranstaltung übernommen.<br />

In seiner Eröffnung brach Nohse eine Lanze<br />

für den Austragungsort Berchtesgaden, der<br />

sich mittels neuer Hotels und einem modernisierten<br />

Kongresshaus qualifiziere. „Ich kann mir<br />

zurzeit keinen besseren Tagungsort als Berchtesgaden<br />

für unsere Asphalttage vorstellen“,<br />

resümierte er. Denn schließlich sei ja jedem<br />

sicherlich bei der Landung am Flughafen Salzburg<br />

aufgefallen, dass dort nun endlich nicht<br />

länger auf Beton, sondern viel komfortabler auf<br />

einer Asphaltlandebahn gelandet wird.<br />

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Intern<br />

19<br />

Neben den Vorträgen<br />

bot die begleitende Fachausstellung<br />

einen aktuellen<br />

Querschnitt aus der<br />

Asphaltbranche.<br />

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Business triff auf wilde Berglandschaften: Deutsche Asphalttage in<br />

Berchtesgaden. (Quelle: DAV/hin)<br />

Mit Maxi Sarwas führt erstmals eine professionelle Moderatorin<br />

durchs Programm der Tagung.<br />

In den Pausen und am Rand der Vorträge gab es reichlich Gelegenheit<br />

zum fachlichen und persönlichen Austausch.<br />

(v. l. n. r.): André Täube (DAV), Mario Kappler (DAV/Kemna), Sigmar<br />

Gabriel (Bundesaußenminister a.D.) und Oliver Nohse (DAV/Eurovia).<br />

DAV-Präsident Oliver Nohse bei seiner Begrüßung: „Ich kann mir<br />

zurzeit keinen besseren Tagungsort als Berchtesgaden für unsere<br />

Asphalttage vorstellen.“<br />

Dr. Knut Johannsen (Eurovia) berichtete auf der Mitgliederversammlung<br />

von der Arbeitsgruppe „Asphalttechnik“ des DAV.<br />

Dr. Anett Schröter (Gicon) berichtete auf der Mitgliederversammlung<br />

von der Arbeitsgruppe „Maschinen und Umwelt“ des DAV.<br />

(v. l. n. r.): André Täube und Marco Bokies (DAV), Mario Kappler (DAV/<br />

Kemna) und Oliver Nohse (DAV/Eurovia).<br />

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<strong>20</strong> Intern<br />

Stephan Krenz, Geschäftsführer der Autobahn<br />

GmbH des Bundes, hatte im Anschluss Gelegenheit,<br />

seine Behörde und deren Leitlinien vorzustellen.<br />

Er sprach denn auch von einer Herkulesaufgabe,<br />

die vor ihm liege, aber dass ihn der gute Ruf<br />

der deutschen Autobahn und die qualifizierten<br />

Mitarbeiter der Landesbaubetriebe optimistisch in<br />

die Zukunft blicken lassen. Für seine Behörde hat<br />

er sechs Leitlinien vorgegeben. Etwa die Kundenorientierung.<br />

„Wir brauchen ein optimiertes Baustellenmanagement,<br />

denn der Verkehr soll auch im<br />

Baustellenbereich gut laufen“, sagte Krenz. Darüber<br />

hinaus soll die Qualität des Produktes Autobahn<br />

verstärkt werden, die neue Behörde soll ein<br />

attraktiver und moderner Arbeitgeber sein, etwa<br />

im Bereich der IT, und es sollen vermehrt Investitionen<br />

in Innovationen fließen.<br />

Zu den Höhepunkten der <strong>20</strong>. Deutschen<br />

Asphalttage gehörte sicherlich auch der Festvortrag<br />

von Bundesaußenminister a. D. Sigmar Gabriel.<br />

Gabriel, der zu den besten Redner gehört, die<br />

die politische Bühne in Berlin zu bieten hat, ging<br />

in seinen Ausführungen auf die Rolle Europas in<br />

einer zunehmend „unbequemen Welt“ ein. In dem<br />

bis auf den letzten Platz besetzten Vortragssaal<br />

analysierte er die internationale und nationale<br />

politische Situation messerscharf: „Die Weltmacht<br />

USA wird nicht so bleiben wie unter Trump, aber<br />

sie wird nie wieder so sein, wie wir sie von früher<br />

kennen. Das macht es für uns Europäer zunehmend<br />

ungemütlich“, konstatierte er.<br />

Neben den Vorträgen bot die begleitende<br />

Fachausstellung einen aktuellen Querschnitt aus<br />

der Asphaltbranche. Dass sich die Deutschen<br />

Asphalttage zur Leitmesse in diesem Bereich entwickelt<br />

hat, zeigte die Tatsache, dass die 1.127 m²<br />

Ausstellungsfläche bereits vier Monate vor der<br />

Veranstaltung komplett ausgebucht waren.<br />

Ausgewählte Vorträge der <strong>20</strong>. Deutschen<br />

Asphalttage werden in der Fachzeitschrift<br />

„<strong>asphalt</strong>“ veröffentlicht. Die 21. Deutschen<br />

Asphalttage finden vom 16. bis 18. Februar 2<strong>02</strong>2<br />

statt. <br />

•<br />

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„Wir brauchen ein optimiertes<br />

Baustellenmanagement, denn der Verkehr<br />

soll auch im Baustellenbereich gut laufen.“<br />

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Freuen sich auch zukünftig auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

(v. l. n. r.): André Täube und Marco Bokies (beide<br />

DAV) sowie Friedhelm Rese (Stein-Verlag).<br />

Staatssekretär Klaus Holetschek (Bayerisches Ministerium für<br />

Wohnen, Bau und Verkehr) rief seine Zuhörer zu mehr Gemeinsamkeit<br />

auf, denn nur zusammen könne es gelingen, die anstehenden<br />

Aufgaben zu bewältigen.<br />

Oliver Nohse (l.) und Mario Kappler wurden auf der Mitgliederversammlung<br />

als Präsident bzw. Vize-Präsident bestätigt.<br />

(Quelle: Johannsen)<br />

Traditionelle Begrüßungsworte gab es von Franz Rasp, 1. Bürgermeister<br />

Berchtesgadens.<br />

Viel los auch am Stand von Shell anlässlich des Eröffnungsabends.<br />

(v. l. n. r.): André Täube (DAV), Stephan Krenz (Autobahn GmbH<br />

des Bundes), Maxi Sarwas und Oliver Nohse (DAV/Eurovia)<br />

Im Gespräch (v. l. n. r.): Tim Lorenz (Eurovia), Stephan Krenz<br />

(Autobahn GmbH des Bundes), Michael Kordon (Autobahndirektion<br />

Südbayern), Oliver Nohse (DAV/Eurovia)<br />

Horst Erdlen (l. Rettenmaier & Söhne) überreichte dem DAV ein<br />

Geschenk zum kleinen Jubiläum der Deutschen Asphalttage.<br />

Stephan Krenz (Autobahn GmbH des Bundes) erläuterte die<br />

sechs Leitlinien seiner Behörde.<br />

Dr. Heiko Rüppel (Enercon) befasste sich mit Energiewende und<br />

Verkehr und gab einen Ausblick auf alternative Energiequellen<br />

bei der Asphaltproduktion.<br />

Cocktails bei Ruthmann ist seit den Asphalttagen <strong>20</strong>18 zu<br />

einem geflügelten Begriff geworden.<br />

Gicon stellte im neuen Gemeinschaftsstand aus und freute sich<br />

über Besuch am Eröffnungsrundgang.<br />

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Gerhard Rühmkorf (BMVI) sprach über aktuelle Entwicklungen<br />

im Bundesfernstraßenbau.<br />

Thomas Reschke (l. – DAV) konnte Triflex als neues DAV-Mitglied<br />

begrüßen.<br />

Das Team von Dynapac freute sich, am Eröffnungsabend den Präsidenten<br />

des DAV (3. v. r.), Oliver Nohse, und den Vize-Präsidenten<br />

des DAV (2. v. r.), Mario Kappler, zu begrüßen.<br />

Am Stand der Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />

AG wurden zukünftige virtuelle Welten zum Greifen<br />

nah. (Quelle: Praxis EDV)<br />

Oliver Nohse (DAV/Eurovia) im Gespräch mit Bundesaußenminister<br />

a.D. Sigmar Gabriel.<br />

Die begleitende Fachausstellung war nicht nur in den Vortragspausen<br />

ein Publikumsmagnet.<br />

Rund 1.000 Teilnehmer lockten die <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttage<br />

nach Berchtesgaden.<br />

Sehr gut besucht war am Eröffnungstag der Stand von J. Rettenmaier<br />

& Söhne, wo ein Sommerfest gefeiert wurde.<br />

Im Gespräch am Stand der Denso (v. l. n. r.): Max Wedekind<br />

(Denso), Dieter Mahlmeister (Technische Baustoffe Weiner) und<br />

Thomas Wilmers (Deutsche Vialit).<br />

Internationaler Austausch in Berchtesgaden<br />

(v. l. n. r.): André Täube (DAV), Mario Kappler (DAV/Kemna), Oliver<br />

Nohse (DAV/Eurovia), Marco Bokies (DAV) und Bill Britton (Vice<br />

President Sales, American Gilsonite).<br />

Ein Hingucker vor dem Vortragssaal: neueste Mercedes-Technik.<br />

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Da sich Dr. Hans Reichhart unmittelbar<br />

vor der Tagung aus der Landespolitik zurückgezogen<br />

hatte, übernahm statt seiner Staatssekretär<br />

Klaus Koletschek seine Ansprache.<br />

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Neuwahlen<br />

Turnusmäßig fanden auf den DAV- und DAI-Mitgliederversammlungen<br />

Wahlen zum Präsidium<br />

bzw. Vorstand und Wissenschaftlichen Beirat statt.<br />

Der DAV bestätigte seinen Präsidenten Oliver<br />

Nohse (Eurovia) und seinen Vizepräsidenten Mario<br />

Kappler (Kemna Bau) ebenso wie das DAI seinen<br />

Vorstand, bestehend aus Dr.-Ing. Knut Johannsen<br />

(Eurovia), Prof. Dr.-Ing. Frohmut Wellner (Technische<br />

Universität Dresden) und Bernd Nolle (TPA).<br />

Zusätzlich wurden beim DAI Prof. Dr.-Ing. Ines Dragon<br />

(Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden),<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg<br />

(Fachhochschule Münster) und Dr.-Ing. Konrad<br />

Mollenhauer (Universität Kassel) in den Wissenschaftlichen<br />

Beirat gewählt. Damit erhält das<br />

ohnehin schon hochkarätig besetzte Gremium,<br />

das eingereichte Forschungsanträge bewertet,<br />

weitere technische Kompetenzen.<br />

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24 Intern<br />

Interview<br />

Nachgefragt bei DAV-Präsident Oliver Nohse<br />

Die <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttage waren ein voller Erfolg. Die Jubiläumsveranstaltung,<br />

die erstmals unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) stattfand, setzte viele neue<br />

Impulse. Wir sprachen am Ende der Veranstaltung mit dem wiedergewählten<br />

DAV-Präsidenten Oliver Nohse über die <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttage und<br />

ihre Signalwirkung.<br />

Quelle: Eurovia<br />

<strong>asphalt</strong>: Sehr geehrter Herr Nohse, die <strong>20</strong>.<br />

Deutschen Asphalttage liegen nun hinter<br />

uns. Mit welchen Eindrücken fahren Sie<br />

jetzt nach Hause?<br />

Nohse: Wir haben eine spannende Tagung<br />

erlebt, die einige Rekorde gebrochen hat. Niemals<br />

zuvor hatten wir so eine große Fachausstellung,<br />

rund 90 Firmen, und noch nie hatten wir<br />

so viele Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

– rund 1.000. Aber die Zahlen sind natürlich<br />

nur eine Seite der Medaille. In den gleichen<br />

Maßen ist auch die Zufriedenheit der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer wichtig. Ein gelungener<br />

Themenmix bei den hervorragenden Vorträgen,<br />

sehr interessanten Keynotes und Reden<br />

sowie mit Herrn Gabriel ein exzellenter Gastredner<br />

sorgten für den richtigen Rahmen der Jubiläumsveranstaltung.<br />

Und lassen Sie mich noch<br />

eines zum Austragungsort sagen: Nicht selten<br />

wurde in den vergangenen <strong>20</strong> Jahren infrage<br />

gestellt, ob Berchtesgaden, an der äußersten<br />

südöstlichen Spitze Deutschlands gelegen,<br />

angesichts der schlechten Erreichbarkeit und<br />

des in den ersten Jahren doch noch recht dürftigen<br />

Hotelangebots auf Dauer der optimale<br />

Tagungsort für die Deutschen Asphalttage sei.<br />

Ich denke aber, durch die verbesserte Hotelsituation<br />

im Ort und die mittlerweile guten Flugverbindungen<br />

nach Salzburg brauchen wir die<br />

Standortdiskussion nicht mehr zu führen – ganz<br />

im Gegenteil: Ich kann mir zurzeit keinen besseren<br />

Tagungsort als Berchtesgaden für unsere<br />

Asphalttage vorstellen.<br />

Gab es für Sie ein beherrschendes Thema<br />

auf der Tagung?<br />

Neben den rein wirtschaftlichen Aspektenging<br />

es in den letzten Tagen vor allem um ökologische<br />

Themen und das wichtige Thema der<br />

Sicherung von Fachkräften. Es ist für uns<br />

bedenklich, dass, obwohl der Bund für die<br />

Sanierung und den Ausbau der Infrastruktur<br />

nach wie vor beträchtliche Investitionsprogramme<br />

zur Verfügung stellt, <strong>20</strong>19 weniger<br />

Asphaltprojekte bei der öffentlichen Hand zur<br />

Ausführung standen. Wir rechnen derzeit im<br />

Präsidium des DAV mit einem Rückgang der<br />

Asphaltproduktion in Deutschland im Vergleich<br />

zum Vorjahr von etwa 5 bis 10 %. Damit<br />

rutschen wir wieder unter die 40-Mio.-t-Linie.<br />

Für die Asphaltbranche ist das eine unerwartete<br />

und dramatische Entwicklung. In einigen<br />

Bundesländern, beispielsweise in Nordrhein-Westfalen,<br />

sank die Asphaltproduktion<br />

um sage und schreibe fast 50 % im Vergleich zu<br />

<strong>20</strong>18. Doch ähnlich wie bei der Bahn benötigt<br />

die vordringliche Sanierung unserer maroden<br />

Brücken immense Summen und Planungskapazitäten,<br />

und das geht zulasten von Streckensanierungen.<br />

Sie sehen also kein Licht am Ende des<br />

Tunnels?<br />

Ich bin ein optimistischer Mensch und blicke<br />

auch entsprechend in die Zukunft. Ich bin der<br />

festen Überzeugung, dass Bund und Länder<br />

weiter unsere Infrastruktur ausbauen und ihre<br />

Verkehrshaushalte auf dem hohen Niveau halten<br />

werden. Die Autobahn GmbH, die nach<br />

ihrer Neugründung mit der Neuorganisation<br />

von 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

vor einer Mammutaufgabe steht, hat aus meiner<br />

Sicht im letzten Jahr einen guten Start hingelegt.<br />

Wir konnten am Eröffnungstag eine<br />

hervorragende Analyse der Situation von<br />

Stephan Krenz, vorsitzender Geschäftsführer<br />

der Autobahn GmbH, hören. Wir sind uns da<br />

einig: Die wichtigen Schnittstellen zu den<br />

jeweiligen Landesbetrieben müssen jetzt ohne<br />

Reibungsverluste ausgebaut werden. Es dürfen<br />

keine Stillstände bei der Modernisierung unseres<br />

Straßennetzes entstehen.<br />

Sie selber haben in Ihrer Begrüßungsansprache<br />

auf das marode kommunale Verkehrswegenetz<br />

hingewiesen.<br />

Ja, denn ich denke, dass es bedauerlich ist, dass<br />

insbesondere in unseren Kommunen und Städten<br />

die finanziellen Möglichkeiten für die dringend<br />

erforderliche Sanierung der maroden<br />

Nohse: „Ich bin der festen Überzeugung, dass Bund<br />

und Länder weiter unsere Infrastruktur ausbauen.“<br />

Straßen nicht ausreichend genutzt werden –<br />

schauen Sie sich mal um in Dortmund, Berlin,<br />

Stuttgart, München oder Leipzig. Überall das<br />

gleiche Bild: Der marode Zustand der kommunalen<br />

Straßen, die teilweise von Bussen kaum<br />

noch befahren werden können, ist wirklich dramatisch.<br />

Gerade auch vor dem Hintergrund der<br />

Forderung, dass der ÖPNV zur Erreichung unserer<br />

Klimaziele vor allem in unseren Städten<br />

zuverlässiger und vor allem pünktlicher werden<br />

muss.<br />

Asphalt als Steigbügel, um die Klimaziele<br />

einzuhalten?<br />

Unbedingt. Mit unserer Bauweise decken wir<br />

rund 95 % aller Straßenoberflächen in Deutschland<br />

ab. Damit ist der Baustoff Asphalt in<br />

besonderer Weise geeignet, im Bereich „Mobilität<br />

und Umwelt“ entscheidende Akzente zu<br />

setzen. Und dabei müssen wir auch über unseren<br />

eigenen Tellerrand hinausblicken – wie wir<br />

das ja auch wieder auf den Deutschen Asphalttagen<br />

getan haben: Welche Antriebsarten der<br />

Fahrzeuge auf unseren Straßen werden sich in<br />

Zukunft durchsetzen – bzw. welche Antriebsarten<br />

sind wirklich klimaschonend und langfristig<br />

CO 2 -neutral? Wie werden sich unsere<br />

Städte mit Blick auf Mobilität und Innovation<br />

verändern? Auch hier können wir durch die<br />

Asphaltbauweise gute, umweltfreundliche und<br />

klimaschonende Lösungen für die Mobilität der<br />

Zukunft bieten.<br />

Welche Lösungen schweben Ihnen da vor?<br />

Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Es beginnt<br />

doch schon beim Ausbau des Radwegenetzes.<br />

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Intern<br />

25<br />

Ebene und sauber strukturierte Radwege sorgen<br />

dafür, dass noch mehr Menschen vom Auto<br />

aufs Fahrrad umsteigen. Gleiches gilt für Radschnellwege,<br />

die gerade in den eng besiedelten<br />

Ballungszentren immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnen. Vieles, was heute noch nach<br />

Zukunftsmusik klingt, wird morgen schon Realität<br />

sein, wie etwa Pendlerparkplätze mit Energiegewinnung.<br />

Auch separate Fahrwege für<br />

den ÖPNV lassen sich mit Asphalt besonders<br />

gut, schnell, zuverlässig und nachhaltig herstellen.<br />

Die Asphaltstraße eignet sich darüber hi -<br />

naus auch hervorragend für induktives Laden<br />

von Elektrofahrzeugen, wie erste Versuche zeigen.<br />

Daneben können Asphaltbeläge auch zur<br />

signifikanten Verringerung von Schadstoffbelastungen<br />

– insbesondere von Stickoxiden –<br />

beitragen, wie aktuelle Beispiele zweier Hersteller<br />

in einigen Städten bereits erfolgreich<br />

zeigen. Damit können mögliche Fahrverbote<br />

vermieden werden. Und – ich habe in meiner<br />

Eröffnungsansprache ein entsprechendes Bild<br />

aus China gezeigt – selbst Straßenbahnen können<br />

auf Asphalt schienenlos mit einer<br />

Geschwindigkeit von 70 km/h fahren.<br />

Das sind im Wesentlichen alles Einsatzgebiete.<br />

Welche ökologischen Vorteile bietet<br />

Asphalt aus Ihrer Sicht denn schon beim<br />

Herstellungs- bzw. Einbauprozess?<br />

Hier müssen wir über temperaturabgesenkte<br />

Asphalte reden, wobei weder die Qualität noch<br />

die Möglichkeit der Wiederverwendung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> eingeschränkt werden dürfen.<br />

Denn die Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

ist nach wie vor unser größter und nachhaltigster<br />

Umweltbeitrag. Wir selber haben in<br />

Deutschland bereits hierzu gute Erfahrungen<br />

gesammelt und können über unseren europäischen<br />

Dachverband EAPA auch auf internationale<br />

Erfahrungen zugreifen. Aber – wie können<br />

Damit ist der Baustoff Asphalt<br />

in besonderer Weise geeignet, im<br />

Bereich „Mobilität und Umwelt“<br />

entscheidende Akzente zu setzen.<br />

wir die temperaturabgesenkte Bauweise in<br />

unser Regelwerk aufnehmen? Oder sollen wir<br />

einen CO 2 -Footprint mit einer Bonus- und<br />

-Malus-Regelung einführen? Dies sind sicher<br />

Fragen, die wir mit und in der FGSV-Forschungsgesellschaft<br />

diskutieren müssen.<br />

Die Temperaturabsenkung wirkt sich auch<br />

positiv auf den neuen, bis zum 31.12.2<strong>02</strong>4<br />

ausgesetzten Arbeitsplatzgrenzwert für<br />

Dämpfe und Aerosole aus Bitumen aus, da auf<br />

diese Weise durchaus eine Reduzierung der<br />

Emissionen von bis zu 70 % erzielt werden<br />

kann. Das belegen auch aktuelle Messungen<br />

aus Hessen und Nordrhein-Westfalen, wo in<br />

Kombination mit Fertigerabsaugungen und<br />

durch Zugabe von temperaturreduzierenden<br />

Zusätzen die neuen Grenzwerte eingehalten<br />

werden konnten.<br />

Was können wir neben der Temperaturabsenkung<br />

noch tun, um umweltfreundlichen<br />

Asphalt herzustellen?<br />

Wir müssen analysieren, wo und wie wir Prozesse<br />

in der Asphaltproduktion zur Reduzierung<br />

von Treibhausgasen verändern bzw. optimieren<br />

können. Wir müssen uns mittelfristig<br />

auch vom Einsatz des heimischen und kostengünstigen<br />

Brennstoffes Kohlestaub verabschieden.<br />

Erdgas könnte vorübergehend überbrücken,<br />

bis auch wir einen klimaneutralen<br />

Brennstoff gefunden haben. Auch hier sollten<br />

allgemeingültige Regelungen gefunden werden,<br />

ohne dass dem einzelnen Mischgutproduzenten<br />

ein Wettbewerbsnachteil entsteht und<br />

dieser nicht mehr wirtschaftlich produzieren<br />

kann. Allein durch eine Absenkung des Energieverbrauches<br />

bei der Produktion von Asphalt<br />

von nur 10 % würden <strong>20</strong>0.000 t weniger CO 2<br />

emittiert – so viel wie beispielsweise 100.000<br />

Pkw im Jahr an CO 2 ausstoßen. Zahlen, über die<br />

wir nachdenken sollten.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Internationaler Austausch<br />

Geschäftsführung Ammann UK empfangen<br />

Mitte Januar begrüßten André Täube und Marco Bokies,<br />

Geschäftsführer des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV), eine Delegation von Ammann UK in Bonn. Der<br />

Gedankenaustausch war auf Anregung von J. Rettenmaier<br />

& Söhne zustande gekommen.<br />

„Das Thema Recycling gewinnt auch in Großbritannien immer mehr<br />

an Bedeutung, die Zugabemengen sind dort aber aktuell noch deutlich<br />

unter denen in Deutschland. Die Kaltzugabe ist für gewöhnlich die gängigste<br />

Dosierform auf der Insel“, fasst Bernd Abele von Rettenmaier die<br />

Beweggründe des Besuchs zusammen. Dabei drehten sich die Gespräche<br />

im Wesentlichen um die aktuellen Regelwerke, Entwicklungen sowie<br />

welche Erfahrungen und Versuche mit Rejuvenatoren vorliegen. „Und<br />

genau an diesem Punkt kommt Rettenmaier ins Spiel“, so Abele. Denn<br />

mit „Viatop plus RC“ bietet das Unternehmen ein Additiv zur Steigerung<br />

der Wiederverwendungsquote. Für den DAV gab Andreas Stahl, Referent<br />

Asphaltbauweise und -technologie, einen Überblick über den Status quo<br />

bei der Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong> in Deutschland. •<br />

(v. l. n. r.): André Täube, Bernd Abele, Andreas Stahl, Dr. Helen Bailey, Marco<br />

Bokies, Steve Joyce und David Hunt (Quelle: DAV/hin)<br />

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26 Schwerpunkt: Fräsen<br />

Marktreportage<br />

Kleinfräsen – eine Klasse für sich<br />

Der Markt für Kleinfräsen teilt sich auf in zwei große Zielgruppen: Zum einen die<br />

Straßen- bzw. Tiefbaufirmen, die nur hin und wieder eine Kleinfräse einsetzen. Sie<br />

benötigen robuste Multitalente. Zum anderen gibt es die Fräsdienstleister. Sie arbeiten<br />

ebenso mit den vielseitig einsetzbaren Standardgeräten, haben aber auch<br />

verschiedenste Sonderaggregate für spezialisierte Aufgaben im Portfolio. Diese<br />

Einleitung zum Marktüberblick betrachtet vor allem die Anforderungen der Straßenund<br />

Tiefbaufirmen, die sich mit ein oder zwei Kleinfräsen mehr Flexibilität bei der<br />

Ausführung beim Asphalteinbau oder Kanalbau verschaffen wollen.<br />

Von Dipl.-Ing. Jutta Dietz, Niederdürenbach<br />

Kleinfräsen sind<br />

Präzissions maschinen.<br />

(Quelle: Wirtgen)<br />

2|2<strong>02</strong>0


Schwerpunkt: Fräsen<br />

27<br />

Typischerweise nutzen Straßen- und Tiefbaufirmen<br />

Kleinfräsen für zwei Arten von Aufgaben: zum einen<br />

sind es kleine Fräsarbeiten, die unmittelbar im Zusammenhang<br />

mit der Erneuerung von Asphaltdecken erfolgen,<br />

zum anderen vorbereitende Arbeiten im Kanal- und<br />

Grabenbau.<br />

Wer häufig in städtischem Umfeld,<br />

auf engen Firmengeländen oder<br />

Parkplätzen arbeitet, sollte auch einen<br />

Blick auf die Wendigkeit der Fräse werfen.<br />

Anwendungen rund um den Asphalteinbau<br />

Für viele Asphaltbauer lohnt sich die Anschaffung einer<br />

Kleinfräse mit 35 cm oder 50 cm Fräsbreite. Deren maximale<br />

Frästiefe liegt typischerweise bei 210 mm. Mit diesen<br />

Geräten können sie in Eigenregie viele Arbeiten erledigen,<br />

die unmittelbar vor dem Asphalteinbau erfolgen<br />

und so den Bauablauf vereinfachen, zum Beispiel:<br />

• Kleinflächiges Abtragen von Deck- und Binderschichten<br />

im Rahmen der partiellen Fahrbahninstandsetzung<br />

• Herstellen von Zwickeln und Keilen<br />

• Herstellen von sauberen Queranschlüssen als<br />

Tagesnaht<br />

• Fräsen um Einbauteile, Übergangskonstruktionen und<br />

andere Hindernisse herum<br />

Für diese Arbeiten sind Maschinen mit kompakten<br />

Abmessungen vonnöten. Da sie bei den Asphaltbaufirmen<br />

meist nur unregelmäßig eingesetzt werden, sind<br />

eine einfache Bedienung und die unkomplizierte Steuerung<br />

der Höhenlage wichtig. Ein weiterer Aspekt ist die<br />

Sicht vom Bedienstand auf die Fräskante, auf den Kantenschutz<br />

neben der Fräswalze und nach hinten zum Verladeband.<br />

Hier gibt es Unterschiede im Design, die sich auf<br />

das Sichtfeld auswirken. Zudem bietet der Markt mittlerweile<br />

auch für die Kleinfräsen Kameras an, über die jeder<br />

Fräsenfahrer die neuralgischen Punkte unter bzw. hinter<br />

sich einsehen kann.<br />

Wer häufig in städtischem Umfeld, auf engen Firmengeländen<br />

oder Parkplätzen arbeitet, sollte auch einen<br />

Blick auf die Wendigkeit der Fräse werfen, denn die 35erund<br />

50er-Kleinfräsen gibt es als 3- oder 4-Rad-Maschinen<br />

– mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Fräsund<br />

Wenderadius. Unterschiede gibt es auch beim Lenkeinschlag.<br />

Außerdem bieten die Hersteller in diesem<br />

Produktsegment verschiedene Lösungen zur Materialverladung<br />

an: das Fräsgut kann in der Spur verbleiben oder<br />

es kann über verschieden lange Transportbänder an Radlader<br />

oder Lkw abgegeben werden.<br />

Auch das Transportgewicht sollte berücksichtigt werden,<br />

denn Modelle mit größerer Fräsbreite lassen sich<br />

üblicherweise nicht mehr einfach per Anhänger transportieren.<br />

Hier lohnt sich bisweilen die Frage nach Maschinen<br />

mit variablem Gewicht. Damit kann eine Fräse zum Beispiel<br />

abgelastet werden für das Abtragen von Belägen auf<br />

beschränkt tragfähigen Flächen. Möglich ist aber auch<br />

eine Gewichtsreduzierung für den Transport.<br />

Anwendungen rund um den Kanalbau<br />

Etwas anders stellt sich das Aufgabenfeld im Kanal- oder<br />

Grabenbau dar. Um die Asphaltdecke komplett aufzubrechen,<br />

müssen die Geräte bis zu 30 cm tief fräsen können.<br />

Modelle mit dieser Frästiefe haben Fräsbreiten von 50 cm<br />

und mehr – mit entsprechend höheren Motorleistungen<br />

und mehr (Transport-)Gewicht.<br />

Darüber hinaus gibt es Kompaktfräsen mit Spezialaggregaten,<br />

um Nuten, Schlitze und schmale Gräben bis zu<br />

60 cm Tiefe in einem Arbeitsgang herzustellen. Deren<br />

Anschaffung lohnt sich aber in der Regel nur, wenn solche<br />

Einsätze zum Kerngeschäft zählen. Ansonsten ist es oft<br />

wirtschaftlicher, einen Fräsdienstleister zu beauftragen.<br />

Abtrag von Flächen<br />

Der Abtrag von Flächen mit 35er- und 50er-Kleinfräsen ist<br />

eine eher mühsame Sache und stellt sich üblicherweise<br />

nicht wirtschaftlich dar. Je nach Größe der Fläche kommen<br />

hierfür aber als Hecklader die „großen Kleinfräsen“<br />

oder die „kleinen Kompaktfräsen“ mit Frontladeband<br />

in frage. In beiden Produktsegmenten gibt es Maschinen<br />

mit 1,00 m und 1,<strong>20</strong> m Fräsbreite. Die Kompaktgeräte gibt<br />

es zudem auch in 1,30 m und 1,50 m Breite. Insgesamt gilt:<br />

Hecklader sind Radmaschinen, sind leichter und kürzer<br />

mit entsprechend geringerer Motorleistung gegenüber<br />

den Kompaktfräsen. Die sind etwa 2 m länger und darüber<br />

hinaus verfügbar als Rad- und Kettenmaschine.<br />

Zudem können sie als Frontlader auch Sattelzüge beladen.<br />

Fazit<br />

Vor dem Kauf einer Kleinfräse sollte klar sein, welche Aufgaben<br />

mit dieser Maschine gelöst werden sollen. Dann<br />

fällt die Entscheidung für das Modell und die Ausstattung<br />

deutlich leichter. So zeigt sich immer wieder, dass Straßen-<br />

und Tiefbaufirmen mit einer einfachen Kleinfräse oft<br />

besser fahren als mit einem selten eingesetzten Spezialgerät.<br />

Für alle anderen Arbeiten bringen die Fräsdienstleister<br />

entsprechende Geräte, Sonderfräswalzen, Nivelliereinrichtungen<br />

und erfahrenes Personal mit auf die<br />

Baustelle.<br />

Jutta Dietz<br />

2|2<strong>02</strong>0


28<br />

Schwerpunkt: Fräsen<br />

Wirtgen<br />

Die W 35 Ri mit variablem<br />

Fahrstand ermöglicht das<br />

Fräsen auch in Gebäuden<br />

mit geringer Deckenhöhe.<br />

(Quelle: Wirtgen)<br />

Wirtgen bietet für Kaltfräsen eine breite Produktpalette<br />

– auch bei den Klein- und Kompaktfräsen mit 25 Maschinen<br />

weltweit, davon allein neun für den deutschen Markt.<br />

Die Motorleistungen reichen von 45 kW bei der kleinsten<br />

Kleinfräse W 35 Ri bis 298 kW bei der größten Kompaktfräse<br />

W 150 CFi. Praxis-Know-how und Kompetenzen in<br />

Nivellier-, Steuerungs- und Schneidtechnologie sind die<br />

Grundlage, auf der im Windhagener Stammwerk kontinuierlich<br />

neue Lösungen entwickelt werden. Dazu gehören<br />

auch Sonderlösungen zum Beispiel für das Trenching-Verfahren,<br />

Demarkierungsarbeiten oder das Fräsen<br />

von Wasserrinnen.<br />

Wirtgen-Kleinfräsen sind mit Radfahrwerken und einer<br />

im Heckbereich angeordneten Fräswalze ausgerüstet. Das<br />

Fräsgut wird über ein schwenk- und höhenverstellbares<br />

Abwurfband aufgenommen und unmittelbar auf bereitstehende<br />

Transportfahrzeuge verladen. Die kleinen Hecklader<br />

sind extrem wendig und verfügen über ein einschwenkbares<br />

rechtes Hinterrad für kantenbündiges<br />

Fräsen entlang von Hindernissen. Dank Fräsbreiten von<br />

0,35 m bis 1,<strong>20</strong> m und Frästiefen bis 300 mm sowie einer<br />

Vielzahl unterschiedlicher Fräswalzen bedienen Kleinfräsen<br />

ein großes Einsatzspektrum. Typische Anwendungen<br />

sind unter anderem partielle Reparatur- und Anschlussarbeiten<br />

auf kleinen bis mittelgroßen Straßen und Wegen,<br />

das Fräsen von Schlitzen und um Straßeneinbauten oder<br />

Demarkierungsarbeiten. Hohe Fahrgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 12 km/h ermöglichen zudem ein schnelles<br />

Bewegen der Kleinfräsen zwischen den Baustellen.<br />

Kleinfräsen mit Zusatz- und<br />

Automatikfunktionen<br />

Über die ergonomische Multifunktionsarmlehne werden<br />

alle wichtigen Informationen – unter anderem die Erfas-<br />

Kleinfräsen<br />

Das Segment der Kleinfräsen umfasst Maschinen<br />

mit Fräsbreiten ab 35 cm, ausgeführt als Hecklader.<br />

Bei diesen Maschinen befindet sich die Fräswalze<br />

im hinteren Teil der Maschine und das Fräsgut<br />

wird entgegen der Fahrtrichtung verladen.<br />

Diese Fräsen sind ausschließlich Radmaschinen.<br />

Durch die einfache Montage und Demontage des Tieffräsaggregats<br />

und den einfachen Transport können die<br />

Maschinen flexibel in Standard- und Sonderanwendung<br />

eingesetzt werden. (Quelle: Wirtgen)<br />

2|2<strong>02</strong>0


Schwerpunkt: Fräsen<br />

29<br />

sung und Darstellung der Jobdaten – auf dem Bediendisplay<br />

farbig angezeigt. Vier in die Armlehne integrierte<br />

Favoritentaster können wahlweise mit <strong>20</strong> verschiedenen<br />

Funktionen belegt werden. Darüber hinaus kann der Fahrer<br />

auch die Höhenposition der Maschine über die Multifunktionsarmlehne<br />

steuern. Mittels Fingertipp-Lenkung<br />

steht dem Fahrer zusätzlich zum Lenkrad eine feinfühlige<br />

Lenkung über die Multifunktionsarmlehne zur Verfügung.<br />

Eine Vielzahl an Zusatz- und Automatikfunktionen<br />

führt zu deutlich schnelleren Arbeitsprozessen. So wurde<br />

das Nivelliersystem Level Pro Plus, eine Eigenentwicklung<br />

von Wirtgen, wie bei den Kompaktfräsen vollständig in<br />

die Maschinensteuerung integriert. Weniger Schnittstellen<br />

bedeuten kürzere Signalwege innerhalb der Steuerungssysteme,<br />

eine schnellere Reaktion untereinander<br />

und damit einen effizienten und exakten Nivellierprozess.<br />

Alle verfügbaren Sensoren wie zum Beispiel Laser, 3D<br />

oder auch Ultraschall können an das Nivelliersystem Level<br />

Pro Plus angeschlossen werden. Auf dem hochauflösenden<br />

Farbdisplay mit grafischer Darstellung werden sie<br />

zusammen mit den Einstellungs- und Diagnosemenüs<br />

dargestellt. Die Bedienung durch Dreh-Druck-Knopf ist<br />

einfach und zeitsparend.<br />

Auch die automatische Fahrwerkshöhenverstellung<br />

unterstützt den Nivellier- und Fräsprozess. So steht dem<br />

Maschinenbediener beim Ansetzen der Maschine in die<br />

Frässpur eine Ansetzautomatik zur Verfügung. Erreicht<br />

das Fräsaggregat die Fräsoberfläche, wird die Absenkgeschwindigkeit<br />

automatisch angepasst und die Fräswalze<br />

dringt reguliert bis auf den eingegebenen Sollwert ein.<br />

Darüber hinaus kann die Höhe der Fahrwerke über die<br />

Millimeterhöhenfunktion in Schritten von 1 mm oder 5<br />

mm justiert werden. Drei automatische Memory-Höhenspeicher<br />

sorgen dafür, dass die am häufigsten benötigten<br />

Höhenpositionen der Maschine gespeichert und per<br />

Knopfdruck schnell abgerufen werden können.<br />

Mit dem hydraulischen Faltband der W 50 Ri ist das<br />

Zusammenfalten des bis zu 5,60 m langen und 350 mm<br />

breiten Abwurfbandes im Einsatz auf engen Baustellen<br />

oder beim Transport schnell erfolgt. Darüber ist der Bandschwenkwinkel<br />

von 30° zu beiden Seiten der größte seiner<br />

Klasse.<br />

Kompaktfräsen<br />

Das Einschwenken des hinteren rechten Fahrwerkes<br />

erfolgt bei den Kompaktfräsen vollautomatisch per<br />

Knopfdruck. Die engen Fräsradien der Wirtgen-Kompaktfräsen<br />

heben sich deutlich von denen anderer Maschinen<br />

dieser Leistungsklasse ab. Die Frontlader sind einfach zu<br />

transportieren und eignen sich für den Einsatz unter<br />

beengten Platzverhältnissen. Sie können komplette<br />

Asphaltpakete wirtschaftlich ausbauen. Bei Fräsbreiten<br />

zwischen 1,0 m und 1,80 m sowie Frästiefen bis 330 mm<br />

Verband<br />

Europäischer<br />

Straßenfräsunternehmungen e. V.<br />

Europäische Fräsdienstleister aus Deutschland, der<br />

Schweiz, Österreich, den Benelux­Staaten, Großbritannien,<br />

Italien, Frankreich und Norwegen sowie Maschinenhersteller<br />

und Hersteller spezifischer Verschleißteile<br />

haben sich im VESF e. V. organisiert.<br />

Der Verband<br />

• ist die Plattform für regelmäßigen Erfahrungsaus­stausch<br />

in der Fräsbranche<br />

• organisiert Fachvorträge und ­tagungen<br />

• vertritt die Fräsunternehmer bei nationalen sowie<br />

internationalen Behörden und Gremien.<br />

Hier treffen Sie uns:<br />

Frühjahrstagung 2<strong>02</strong>0: <strong>02</strong>. ­ 04. April, Siegburg<br />

Herbsttagung 2<strong>02</strong>0: 05. ­ 07. November, Boppard<br />

VESF e. V.<br />

Ringstraße 21<br />

56651 Niederdürenbach<br />

Deutschland<br />

Telefon: +49 2636 94 19 118<br />

Fax: +49 2636 94 19 040<br />

E­Mail: info@vesf­ev.com<br />

Internet: www.vesf­ev.com<br />

2|2<strong>02</strong>0


30<br />

Schwerpunkt: Fräsen<br />

Für das Trenching-Verfahren,<br />

das zum Verlegen von Breitbandleitungen<br />

angewendet<br />

wird, hat Wirtgen eine<br />

spezielle Lösung entwickelt.<br />

(Quelle: Wirtgen)<br />

erweitern viele unterschiedliche Fräswalzen das Einsatzspektrum<br />

der Kompaktfräsen. So zählen neben partiellen<br />

Fahrbahnreparaturen auch der schichtweise Ausbau oder<br />

das Feinfräsen zu den täglichen Aufgaben.<br />

Analog zu den Kleinfräsen wurden auch die Kompaktfräsen<br />

mit Zusatz- und Automatikfunktionen ausgerüstet.<br />

Unter anderem verfügt der Kantenschutz nun über eine<br />

aktive Schwimmstellung. Diese sorgt dafür, dass der Kantenschutz<br />

beim Einsatz auf losem Untergrundmaterial<br />

wie zum Beispiel Schotter in bestimmten Intervallen<br />

angehoben wird, um ein Absinken zu verhindern. Beim<br />

Abstreifer an der hinteren Walzenklappe sorgt ein Sensor<br />

dafür, dass der Abstreifer an Kanten nicht mehr hängen<br />

bleibt. Das Anheben des Abstreifers erfolgt stattdessen<br />

automatisch.<br />

Wenn das Fräsgut nicht direkt verladen wird, ermittelt<br />

ein Ultraschallsensor die Distanz zwischen Abstreifer und<br />

Fräsgut, um die ideale Öffnungsweite des Abstreifers zu<br />

regulieren. Auf diese Weise wird das Material optimal hinter<br />

dem Aggregat abgelegt. Dadurch wird die Leistung<br />

erhöht und gleichzeitig der Verschleiß am Aggregat, an<br />

der Fräswalze und an den Meißeln reduziert.<br />

Optimal aufeinander abgestimmte Arbeitsprozesse<br />

sparen Zeit und Geld, das gilt nicht zuletzt beim Verladen<br />

des Fräsgutes. Die extrem großen Bandschwenkwinkel<br />

von jeweils 60° nach links und rechts ermöglichen die<br />

Materialverladung selbst in schwierigen Baustellensituationen<br />

wie etwa Kreisverkehren oder Kreuzungen. Damit<br />

die Verladung sehr präzise erfolgt, kann der Maschinenbediener<br />

das Verladeband in zwei unterschiedlichen<br />

Kompaktfräsen<br />

Die Kompaktfräsen haben sich seit einigen Jahren<br />

als eigenes Segment etabliert. Diese Geräte haben<br />

Fräsbreiten zwischen 1 m und 1,50 m – zu wenig<br />

für eine Großfräse, aber eben auch nicht mehr<br />

wirklich klein. Diese Maschinen sind Frontlader,<br />

die es als Rad- und als Kettenmaschinen gibt.<br />

Geschwindigkeitsstufen schwenken. Und sogar bei wechselnden<br />

Motordrehzahlen kann die Banddrehzahl dank<br />

modernster Steuerungstechnologie konstant gehalten<br />

werden.<br />

Auch beim Lenken überzeugt die moderne Steuerungstechnologie<br />

der Wirtgen-Kompaktfräsen. Bei der<br />

1-Meter-Fräse W 100 CFi erfolgt beispielsweise das Einklappen<br />

des rechten hinteren Stützrades automatisch<br />

ohne Absetzen der Fräswalze und ohne manuelles Entriegeln<br />

eines Bolzens. Neben der „Grundposition“ sind beim<br />

rechten hinteren Fahrwerk auch die Position „Außen“ und<br />

„Eingeschwenkt“ möglich.<br />

Die „Grundposition“ wird bei normalen Fräsanwendungen<br />

und zum Transport genutzt. Dabei befindet sich<br />

das Fahrwerk neben dem Seitenschild. In Position<br />

„Außen“ steht das Fahrwerk im Schnittkreis der zuvor<br />

gefrästen Spur und erlaubt so das einfache Ansetzen an<br />

der rechts angrenzenden Frässpur. Der Maschinenbediener<br />

hat freie Sicht auf den Kantenschutz. Das Fahrwerk<br />

kann auch eingeschwenkt werden und steht dann vor<br />

dem Fräswalzengehäuse. Auf diese Weise ist kantenbündiges<br />

Fräsen möglich.<br />

Lösung für Trenching<br />

Für das Trenching-Verfahren, das zum Verlegen von Breitbandleitungen<br />

angewendet wird, hat Wirtgen eine spezielle<br />

Lösung entwickelt. Dabei wird ein Gehäuse mit<br />

einem schmalen Schneidrad, bestückt mit W6-Standardmeißeln,<br />

hinter dem rechten, eingeklappten Fahrwerk<br />

montiert. Mit einem sehr großen Schnittkreisdurchmesser<br />

von 1.6<strong>20</strong> mm können so bis zu 600 mm tiefe und<br />

standardmäßig 100 bis <strong>20</strong>0 mm breite Schlitze gefräst<br />

werden. Durch Fräsrotation wird das ausgebaute Material<br />

nach oben befördert und über ein Leitblech und eine<br />

Schütte neben dem Graben ausgeworfen. Die Steuerung<br />

des Tieffräsaggregats erfolgt über das herkömmliche<br />

Bedienpult der W 100 CFi. Von der Drehzahl über den<br />

Kantenschutz bis zum Abstreifer wurden die Funktionen<br />

in das bestehende Bedienkonzept integriert. Das heißt,<br />

der Maschinenfahrer bedient seine Fräse wie gewohnt.<br />

Durch die einfache Montage und Demontage des<br />

Tieffräs aggregats und den einfachen Transport der Kompaktfräsen<br />

können die Maschinen flexibel in Standardund<br />

Sonderanwendung eingesetzt werden.<br />

Fräsbreiten bis 1,8 m<br />

Von einem nochmals erweiterten Einsatzspektrum profitieren<br />

Kunden auch beim Klassenprimus W 150 CFi. Dank<br />

des Flexible-Cutter-Systems konnten Anwender bisher<br />

schon zwischen Fräswalzen mit unterschiedlichen<br />

Arbeitsbreiten von 600 mm, 900 mm, 1.<strong>20</strong>0 mm und 1.500<br />

mm wählen. Darüber hinaus kann die leistungsstärkste<br />

Kompaktfräse durch Gehäuseverbreiterung auch mit 1,8<br />

m breiten Fräswalzen ausgerüstet werden, um eine<br />

höhere Produktivität sowie Flächenleistung zu erzielen.<br />

Damit ist die W 150 CFi noch flexibler einsetzbar und ideal<br />

für die Deckschichtsanierung auf mittelgroßen bis größeren<br />

Baustellen.<br />

2|2<strong>02</strong>0


Schwerpunkt: Fräsen<br />

31<br />

Bomag<br />

Durch den Einsatz des Ion Dust Shields von Bomag kann<br />

die Feinstaubbelastung durch Fräsarbeiten um mehr als<br />

80 % reduziert werden. Denn auf Baustellen entsteht viel<br />

sichtbarer Staub und ebenso unsichtbarer, für die Atemwege<br />

schädlicher Feinstaub. So auch beim Kaltfräsen zur<br />

Abtragung und anschließendem Recycling alter Fahrbahndecken.<br />

Mit der Ion-Dust-Shield-Technologie für alle<br />

Kaltfräsen ab der 1-Meter-Klasse bietet Bomag eine<br />

Lösung, die aus einer Staubverlagerung eine Staubreduzierung<br />

macht und damit Bediener und Umwelt gleichermaßen<br />

schützt. Bislang auf dem Markt verfügbare Systeme<br />

saugen zum Schutz des Bedienpersonals den Staub<br />

aus der direkten Arbeitsumgebung ab und leiten ihn<br />

anschließend am Förderband wieder hinaus. Damit ist<br />

zwar der Fahrer der Maschine geschützt, der Feinstaub<br />

aber keineswegs eliminiert. Denn anders als Grobstaub<br />

bleibt Feinstaub wie eine unsichtbare Wolke in der Luft<br />

und sinkt nur ganz langsam zum Boden ab.<br />

Um dieses Risiko zu reduzieren, hat Bomag die<br />

Ion-Dust-Shield-Technologie für Kaltfräsen entwickelt.<br />

Das System ist in einem kleinen Kasten direkt am Förderband<br />

eingebaut. Mithilfe der Staubabsaugung werden<br />

Staubpartikel durch ein elektrisches Feld befördert, laden<br />

sich positiv auf und werden von dem negativ geladenen<br />

Gehäuse angezogen. Dabei verklumpt der Feinstaub dauerhaft<br />

zu ungefährlicherem Grobstaub und kann mit dem<br />

Fräsgut abtransportiert werden. Der so entstandene<br />

Grobstaub kann nicht mehr in die Atemwege gelangen<br />

und ist damit ungefährlich für den Maschinenfahrer und<br />

die gesamte Umgebung.<br />

Arbeitsplatz<br />

Die Bedienerplattform der Fräsen ist vollständig vibrationsentkoppelt.<br />

Das schützt den Fahrer und ermöglicht<br />

lange, ermüdungsfreie Arbeitsintervalle. Die besonders<br />

geringe Lärmemission und die für den Fahrer störungsfreie<br />

Abfuhr von Abgasen und Abwärme leisten das Ihrige<br />

für ein produktives und komfortables Arbeiten. Zudem<br />

soll der gekapselte und schallisolierte Motorraum zu<br />

einem ruhigeren Arbeitsplatz führen.<br />

Der um 45 Grad schwenkbare Sitz sorgt für eine perfekte<br />

Sicht auf die Fräskante und über die gesamte Baustelle.<br />

Zudem unterstützt Bomag mit einem selbsterklärenden<br />

Bedienkonzept die Sicherheit und die Effizienz<br />

der täglichen Arbeit. Ein Bedienpanel unterstützt den<br />

Fahrer durch automatische Funktionen und Bedienungshilfen.<br />

Frästechnik<br />

Durch die dichte Meißel-Bestückung entsteht<br />

beim Feinfräsen eine sehr fein strukturierte<br />

Oberflächentextur mit geringer Tiefe bis<br />

40 mm. Feinfräswalzen werden zur<br />

Griffigkeitserhöhung von glatten,<br />

durch den Verkehr<br />

„polierten“ Straßenbelägen<br />

verwendet.<br />

Bei ihrem Einsatz<br />

können sie gleichzeitig<br />

leichte Spurrillen<br />

und Uneben-<br />

Das BMS-Haltersystem ist<br />

schmaler als andere Haltersysteme<br />

und soll so den<br />

Kraftstoffverbrauch reduzieren<br />

und den Vorschub<br />

verbessern. (Quelle: Bomag)<br />

Bei der Ion-Dust-Shield-<br />

Technologie werden Staubpartikel<br />

durch ein elektrisches<br />

Feld befördert, laden<br />

sich positiv auf und werden<br />

von dem negativ geladenen<br />

Gehäuse angezogen.<br />

(Quelle: Bomag)<br />

2|2<strong>02</strong>0


32<br />

Schwerpunkt: Fräsen<br />

heiten egalisieren. Des Weiteren werden sie zur Vorbereitung<br />

von Dünnschichtbelägen, Entfernen von Fahrbahnmarkierungen<br />

und für dünnschichtiges Fräsen von<br />

Bodenbelägen in Hallen eingesetzt.<br />

Standard Milling Drum<br />

Standard-Fräswalzen können vielseitig für die unterschiedlichsten<br />

Fräsarbeiten eingesetzt werden. Mit den<br />

Standard-Fräswalzen ist sowohl der Komplettausbau<br />

ganzer Straßenbeläge als auch schichtweises Abfräsen<br />

möglich. Das Anwendungsspektrum der Standardfräsen<br />

reicht von Entfernen kleiner Straßensegmente (Flicken)<br />

über universelle Deckenarbeiten und Fahrbahninstandsetzungen<br />

bis hin zum Fräsen von Kanalgräben. Die durch<br />

das Fräsen entstandene Oberfläche ist wieder eine optimale<br />

Basis für neue einzubauende Asphaltschichten.<br />

Power Milling Drum<br />

Der Linienabstand der Meißel der Power Drum ist verhältnismäßig<br />

groß und die durch das Fräsen entstehende<br />

Oberflächenstruktur rau und grob. Power Drums werden<br />

zum Fräsen von besonders hartem Material und zum<br />

Komplettausbau von Asphaltbefestigungen verwendet.<br />

Die Schnittkraft pro Meißel steigt und die Bruchstücke<br />

werden größer. Durch die geringere Zerkleinerung des<br />

Fräsgutes wird Energie gespart, die man in größeren Vorschub<br />

oder weniger Kraftstoffverbrauch umsetzen kann.<br />

Gleichzeitig sinkt der Meißelverbrauch, da bei größerem<br />

Vorschub die Eingriffszeit pro Meißel reduziert wird und<br />

der Meißel dadurch weniger erwärmt wird.<br />

Haltersystem<br />

Das BMS-15-/BMS-15L-Haltersystem ist schmaler als<br />

andere Haltersysteme. Dadurch erzeugt es einen geringeren<br />

Widerstand, wodurch sich der Kraftstoffverbrauch<br />

reduziert und der Vorschub verbessert.<br />

Beim Fräsen von beispielsweise überbauten Eisenbahnschienen<br />

kann es passieren, dass die wechselbaren<br />

Halteroberteile oder die geschweißten Halterunterteile<br />

abbrechen. Bei Bomag können noch auf der Baustelle die<br />

Halter so herausgetrennt werden, dass die kalibrierten<br />

Positionierungsfüße nicht beschädigt werden. Ein neuer<br />

Halter wird im Steckverfahren einfach aufgesetzt und vor<br />

Ort verschweißt. Und zwar mit der gleichen Präzision wie<br />

im Originalzustand. Diese garantiert einen weiterhin<br />

gleichmäßigen Verschleiß und erhöht damit die<br />

Gesamtstandzeit von Meißel, Haltersystem und Fräswalze.<br />

BM 500/15 und die BM 600/15<br />

Zur Bauma brachte Bomag die kompakten Kaltfräsen BM<br />

500/15 und die BM 600/15 auf den Markt. Die Maschinen<br />

der zweiten Generation verfügen über einen leistungsstarken<br />

105-kW-Dieselantrieb. Die neuen Fräsen verfügen<br />

über eine Arbeitsbreite von 500 mm bzw. 600 mm mit<br />

noch einmal <strong>20</strong> % mehr Flächenleistung. Mit einer Frästiefe<br />

von bis zu 210 mm decken die Maschinen eine große<br />

Bandbreite an Anwendungen ab. Besonderes Highlight<br />

der zweiten Generation ist der vollständig überarbeitete<br />

Komfortarbeitsplatz. Außerdem hat ein grafisches 7-Zoll-<br />

Farb-Display Einzug in das moderne Fräsen-Cockpit<br />

gehalten. Für die Verladung des Fräsgutes wurde das<br />

Förderband optimiert. <br />

•<br />

Durch die dichte Meißel-<br />

Bestückung entsteht beim<br />

Feinfräsen eine sehr feinstrukturierte<br />

Oberflächentextur<br />

mit geringer Tiefe bis<br />

40 mm. (Quelle: Bomag)<br />

2|2<strong>02</strong>0


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

33<br />

Juni 2<strong>02</strong>0<br />

8.–10.6. Lyon, Frankreich<br />

International Symposium on<br />

Bituminous Materials<br />

www.eurobitume.eu<br />

23.6. Leinfelden-Echterdingen<br />

DAV-Regionalversammlung<br />

Baden-Württemberg<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

28.6.–1.7. Amsterdam<br />

6th International Symposium on<br />

Highway Geometric Design<br />

www.ishgd2<strong>02</strong>0.org<br />

Vorschau 2<strong>02</strong>1<br />

22.–24.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

(nur für Mitglieder)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

26.4. Leipzig<br />

Mitgliederversammlung DAV/DAI<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

27.–28.4. Leipzig<br />

FGSV-Asphaltstraßentagung<br />

www.fgsv.de<br />

23.6. Stuttgart<br />

DAV-Regionalversammlung<br />

Baden-Württemberg<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Juli 2<strong>02</strong>0<br />

2.–3.7. N.N.<br />

DAV-Regionalversammlung in Bayern<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

2.–3.7. N.N.<br />

DAV-Regionalversammlung in Bayern<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

August 2<strong>02</strong>0<br />

26.–29.8. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

Steinexpo<br />

www.steinexpo.eu<br />

Vorschau 2<strong>02</strong>2<br />

16.–18.2. Berchtesgaden<br />

21. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

4.–10.4. München<br />

Bauma<br />

www.bauma.de<br />

September 2<strong>02</strong>0<br />

9.–13.9. Neumünster<br />

65. Nordbau<br />

www.nordbau.de<br />

2|2<strong>02</strong>0


34 Technik<br />

Gummimodifizierung<br />

Straßensanierung in Remscheid<br />

Ferienzeit ist auch Bauzeit. Diesen Lehrsatz machten sich auch die Technischen Betriebe Remscheid<br />

zunutze, als sie im Sommer <strong>20</strong>19 die Neuenkamper Straße sanierten. Bei der neu eingebauten<br />

Asphaltdeckschicht handelt es sich um einen gummimodifizierten Asphalt. Der Auftraggeber verspricht<br />

sich hiervon Lärmminderung und eine dauerhaftere Straße.<br />

Bereits vor einigen Jahren wurde die Neuenkamper<br />

Straße in Teilbereichen instand<br />

gesetzt. Allerdings nicht komplett. Der fehlende<br />

Abschnitt dieser wichtigen Verkehrsader<br />

der Stadt – immerhin ein Teilstück der B229 –<br />

bekam in den letzten Sommerferien eine neue<br />

Asphaltdeckschicht.<br />

Auftragnehmer der Baumaßnahme war die<br />

Firma Dohrmann Straßen- und Tiefbau GmbH<br />

aus Remscheid. Das Asphaltmischgut wurde<br />

von dem MWR Mischwerk Remscheid GmbH<br />

geliefert, das Teil der Dohrmann-Unternehmensgruppe<br />

ist. Peter Hartmann, Bauleitung<br />

bei den Technischen Betrieben Remscheid,<br />

konnte bereits auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

zurückblicken: „Mit beiden haben<br />

wir schon eine Hauptverkehrsstraße vor vier<br />

Jahren mit gummimodifiziertem Asphalt<br />

saniert – mit sehr gutem Erfolg.“ Um den Erfolg<br />

noch zu erhöhen, wurde zusätzlich entschieden,<br />

die gefräste Fläche mit einem höherwertigeren<br />

Haftkleber vorzubehandeln und die<br />

Arbeitsfugen nicht mit einem handelsüblichen<br />

Fugenband zu versehen, sondern die Arbeitsfuge<br />

nachträglich zu schneiden und mit Heißverguss<br />

zu vergießen.<br />

Insgesamt wurde eine Fläche von ca. 6.500<br />

m² saniert. Ausgeschrieben ist GmB 25/55-55<br />

oder GmBT 25/55-55 mit einer maximalen<br />

01<br />

Bild 01<br />

Bild <strong>02</strong><br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Bild 05<br />

Ein Teil der Arbeiten in Remscheid<br />

wurde in das Wochenende verlegt.<br />

Insgesamt wurde eine Fläche von ca.<br />

6.500 m² saniert.<br />

Die Neuenkamper Straße ist eine der<br />

am stärksten befahrenen Straßen in<br />

Remscheid.<br />

Durch eine niedrigere Einbautemperatur<br />

sollte eine schnelle Verkehrsfreigabe<br />

gewährleistet werden.<br />

Die 2-spurige Strecke wurde in zwei<br />

Bauabschnitten gefräst und <strong>asphalt</strong>iert.<br />

(Quelle: Hartmann)<br />

<strong>02</strong> 03<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

35<br />

Mischtemperatur von 170° C. „So können Emissionen<br />

signifikant gesenkt werden, was eine<br />

erhebliche Verbesserung des Umwelt- und<br />

Gesundheitsschutzes zur Folge hat“, erläutert<br />

Hartmann.<br />

Aufgrund des Sasobits im Storelastic lässt<br />

sich Storelastic-modifiziertes Asphaltmischgut<br />

auch bei reduzierten Temperaturen herstellen,<br />

einbauen und verdichten. Des Weiteren verbessere<br />

das vorbehandelte Gummimehl die<br />

04<br />

Leistungscharakteristik der Straße, wie Kristjane<br />

Gjini, Prokuristin bei Storimpex, zu berichten<br />

weiß. Durch die Modifizierung verbessert<br />

sich zudem nicht nur die Wärmestandfestigkeit,<br />

sondern auch die Widerstandsfähigkeit<br />

des Asphaltes bei Kälte. Dies ist gerade auch für<br />

Remscheid, das im Oberbergischen liegt, ein<br />

wichtiges Entscheidungsmerkmal.<br />

Ein weiterer Aspekt ist, dass gummimodifizierte<br />

Asphalte nicht so schnell altern. Zum<br />

einen durch die dicken Bindemittelfilme, zum<br />

anderen, weil die Polymere aus Naturkautschuk<br />

eine hohe Resistenz aufweisen gegenüber Oxidation<br />

und Witterung. All diese Faktoren führen<br />

zu einer längeren Nutzungsdauer. Das Einsatzgebiet<br />

reicht von minderfrequentierten<br />

Straßen bis hin zu höchstbelasteten Asphaltbefestigungen,<br />

wie beispielsweise Autobahnen<br />

oder Industrieflächen.<br />

Der Bauablauf in Remscheid sah vor, dass<br />

die ganze Baumaßnahme innerhalb von einer<br />

Woche einschließlich des Wochenendes abgewickelt<br />

wird. Hartmann erläutert dazu: „Da es<br />

sich um eine der am stärksten befahrenen Straßen<br />

in Remscheid handelt, wird die 2-spurige<br />

Strecke in zwei Bauabschnitten gefräst und<br />

<strong>asphalt</strong>iert.“ Dabei wurde ein Teil der Arbeiten<br />

in die Abendstunden des Wochenendes verlegt,<br />

um den städtischen Verkehr und die anliegenden<br />

Gewerbetreibenden so wenig wie<br />

möglich zu behindern.<br />

Die Referenzflächen in Remscheid für gummimodifizierten<br />

Asphalt werden in 2<strong>02</strong>0 noch<br />

um weitere ca. 13.500 m² erweitert. Zur Ausführung<br />

kommt die Gummimodifizierung noch<br />

auf zwei Gemeindesammelstraßen mit einem<br />

hohen Bus- und Schwerlastverkehrsanteil. •<br />

05<br />

„Da es sich um eine der am stärksten befahrenen<br />

Straßen in Remscheid handelt, wird die 2-spurige<br />

Strecke in zwei Bauabschnitten gefräst und <strong>asphalt</strong>iert.“<br />

2|2<strong>02</strong>0


36 Technik<br />

Infratest<br />

Jetzt wird aus dem „komplexen Schermodul“<br />

eine runde Sache<br />

Kurz vor den <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttagen in Berchtesgaden lüfteten<br />

Infratest Prüftechnik GmbH und Netzsch-Gerätebau GmbH ihr Geheimnis:<br />

Sie führen die Kooperation für Rheologie in der Asphaltbranche fort!<br />

Wir treffen Matthias Martus, Geschäftsführer der Infratest Prüftechnik,<br />

und Torsten Remmler, Produktmanager bei Netzsch, um über diese<br />

Neuigkeit zu sprechen.<br />

<strong>asphalt</strong>: Meine Herren, was ist eigentlich<br />

passiert?<br />

Matthias Martus: Wir waren alle überrascht,<br />

als uns die Ankündigung der Firma Malvern<br />

Panalytical erreichte, dass die Kinexus-Rheometer-Serie<br />

Ende November <strong>20</strong>19 eingestellt<br />

werden sollte. Dies geschah ja ohne wirklich<br />

vorherige Ankündigung. Wir als Infratest hatten<br />

zusammen mit Herrn Remmler viel Arbeit<br />

und Herzblut in das Projekt Kinexus bzw. Bitumen-Typisierungs-Schnell-Verfahren<br />

(BTSV)<br />

investiert. Gerade Herr Remmler hat durch<br />

seine hochprofessionellen Erläuterungen das<br />

Thema Rheologie in der Asphaltbranche<br />

vielen Kunden eindrucksvoll<br />

nähergebracht.<br />

Torsten Remmler:<br />

Herr Martus übertreibt<br />

jetzt natürlich<br />

ein wenig meine<br />

Rolle, aber auch für<br />

uns kam die Mitteilung<br />

aus England völlig<br />

überraschend. Ich bin<br />

seit über <strong>20</strong> Jahren in der<br />

Rheologie unterwegs und<br />

auch für mich und meine Kollegen<br />

bedeutete dies zunächst<br />

eine große Unsicherheit.<br />

Und was passierte dann?<br />

Matthias Martus: Um es kurz zu formulieren:<br />

Aus der Kinexus für die Asphalt- und Bitumenbranche<br />

wurde ein bayrischer Schwabe – das<br />

bedeutet, die familiengeführte Netzsch-<br />

Gruppe im bayrischen Selb produziert und<br />

vertreibt. Zusätzlich unterstützt hierbei Infratest<br />

aus Brackenheim ebenfalls im Vertrieb<br />

sowie im Service und in der Kalibrierung. Eine<br />

Kombination der kurzen Wege.<br />

Torsten Remmler: Die Firma Netzsch arbeitete<br />

langjährig mit Malvern Panalytical zusammen,<br />

Gemeinsam stark sein:<br />

Infratest Prüftechnik GmbH<br />

und Netzsch-Gerätebau GmbH<br />

(Quelle: Infratest)<br />

sodass die Übernahme des Rheologie-Geschäfts<br />

von Malvern Panalytical die logische<br />

Konsequenz war. Für Netzsch-Gerätebau<br />

GmbH ist die Übernahme der Rotations- und<br />

Hochdruck-Kapillarrheometerlinien Kinexus<br />

und Rosand eine Erweiterung des bestehenden<br />

Produktportfolios und eine hervorragende<br />

Ergänzung zu den etablierten Thermoanalysegeräten.<br />

Worin besteht Ihre Kooperation?<br />

Matthias Martus: Das ist im Grunde schnell<br />

beschrieben: Die strategische Partnerschaft für<br />

die Asphaltbranche mit der Firma<br />

Infratest wird fortgesetzt. Dies<br />

bedeutet konkret, dass Vertrieb,<br />

Service und nun auch<br />

die Kalibrierung von der<br />

Firma Infratest übernommen<br />

werden.<br />

Torsten Remmler:<br />

Infratest ist gerade wenn<br />

es um Service und Kundennähe<br />

geht ein hervorragender<br />

Partner! Als Person<br />

habe ich mich im Kreis der Infratest-Kollegen<br />

immer wohlgefühlt.<br />

Und wo es positiv<br />

„menschelt“, da lässt sich auch<br />

eine gute und erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit etablieren.<br />

Wie bündeln Sie Ihre Stärken?<br />

Matthias Martus: Unser Vertrieb wird auch<br />

zukünftig durch unsere Rheologie-Spezialisten<br />

unterstützt. Weiterhin besuchen wir unsere<br />

Kunden auch vor Ort, um das Dynamische<br />

Scherrheometer (DSR) vorzustellen und intensive<br />

Anwenderschulungen durchzuführen. Im<br />

nächsten Schritt, der bereits begonnen hat,<br />

wird unser Service-Team intensiv geschult, um<br />

schnellstmöglich die Arbeit aufzunehmen.<br />

Für Netzsch-Gerätebau GmbH ist die Übernahme<br />

der Rotations- und Hochdruck-Kapillarrheometerlinien<br />

Kinexus und Rosand eine Erweiterung des<br />

bestehenden Produktportfolios. (Quelle: Netzsch-<br />

Gerätebau)<br />

Was aber mindestens genauso wichtig ist: Dieses<br />

Messverfahren ist mit all seiner Ausprägung<br />

und der Vielzahl an Möglichkeiten noch lange<br />

nicht am Ende. Die Nähe der beiden Partner<br />

ermöglicht somit eine kundenorientierte und<br />

zielgerichtete Weiterentwicklung. Dies gilt<br />

natürlich nicht nur für Technik und Mechanik.<br />

Insbesondere gilt dies für die Software, die Prozessführung<br />

und natürlich die entsprechend<br />

notwendige Auswertung.<br />

Torsten Remmler: Als Physiker liegt mir dieser<br />

Punkt ebenso sehr am Herzen. Ein Prüfverfahren<br />

muss leben und sich weiterentwickeln. Die<br />

Nähe von Infratest, Netzsch und seinen Kunden<br />

ist ein Sprung nach vorne. Ich bin mir sicher,<br />

dass wir zukünftig sehr spannende Aufgaben<br />

lösen dürfen. Schon heute bauen wir auf einen<br />

Ideenpool und ich freue mich auf Anregungen<br />

und Diskussionen. Aktuell planen wir ein Webinar<br />

zum Thema „Moderne Prüfverfahren am<br />

Dynamischen Scherrheometer DSR“, bei dem<br />

wir derzeitige Arbeitsanleitungen der FGSV<br />

vorstellen. Weitere Informationen hierzu finden<br />

Sie auf unserer Website unter www.<br />

netzsch.com/de/events.<br />

Vielen Dank für das Gespräch<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

37<br />

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2|2<strong>02</strong>0


38 Technik<br />

Topcon<br />

„Je genauer wir unten arbeiten,<br />

desto einfacher wird es oben.”<br />

Auf den Deutschen Asphalttagen 2<strong>02</strong>0 erläuterte der Chief Marketing<br />

Officer von Topcon, Ulrich Hermanski, wie Sanierungsmaßnahmen im<br />

Zeitalter der Digitalisierung ablaufen. Der von Topcon entwickelte Prozess<br />

namens SmoothRide bringt viele Vorteile mit sich, die bereits erfolgreich<br />

in der Praxis bewiesen werden konnten.<br />

Schritt 1: Scannen<br />

Traditionellerweise nimmt der Vermesser unter<br />

hohem Zeitaufwand und Risiko den Ist-Zustand<br />

auf. „Die Punkte sind dabei in der Regel so weit<br />

gestreut, dass wir dazwischen völlig im Dunkeln<br />

stehen“, so Hermanski. Wo die Straße<br />

Schlaglöcher oder Wellen hat, erkennt man bei<br />

dieser Datendichte nicht.<br />

Zeit ist Geld. Und Sicherheit geht vor. Topcon<br />

geht darum mit dem RD-M1 einen anderen<br />

Weg. Das integrierte Gerät aus Scanner,<br />

GPS-Antenne und Verarbeitungssoftware wird<br />

einfach auf einen Pkw montiert. Ganz ohne<br />

Straßensperre kann sich das Auto mit bis zu 80<br />

km/h bequem in den fließenden Verkehr einreihen<br />

und mit dem Scanner Aufnahmen in<br />

einer hohen Punktdichte erstellen, die alle notwendigen<br />

Details widerspiegelt. „Je schneller<br />

ich fahre“, erläutert Hermanski aus der Praxis,<br />

„desto größer sind die Abstände zwischen den<br />

Punkten. Also fahren wir in der Regel bis zu<br />

dreimal über eine Fläche – jeweils mit unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten, um versetzte<br />

Profile zu bekommen, die sich gegenseitig<br />

ergänzen. Damit erhalten wir eine sehr dichte<br />

Punktwolke und entsprechende Genauigkeit<br />

für die Gesamtoberfläche.“<br />

Die absolute Höhe ist bei diesem Verfahren<br />

irrelevant. Bei SmoothRide interessiert nur die<br />

relative Höhe im Vergleich zur vorhandenen<br />

Oberfläche – und die ist einfach innerhalb des<br />

Modells zu ermitteln.<br />

Schritt 2: Planen<br />

Die Straßenoberfläche, die Straßenachsen und<br />

Ränder lassen sich in diesem Prozess ideal<br />

erfassen und als 3D-Modell wirklichkeitsgetreu<br />

darstellen. „Auf Basis dieses Ist-Zustands<br />

machen wir dann einen virtuellen Plan, der vorgibt,<br />

auf welches Niveau unter der tatsächli-<br />

Ulrich Hermanski, Chief Marketing Officer von<br />

Topcon, erläutert, wie Sanierungsmaßnahmen im<br />

Zeitalter der Digitalisierung ablaufen.<br />

gal, ob wir in Zukunft autonom fahren<br />

„Eoder noch selbst lenken. Wir brauchen<br />

ebenflächige Straßen“, da ist sich Ulrich Hermanski<br />

sicher. Vor rund 400 interessierten Fachleuten<br />

erläuterte der Chief Marketing Officer<br />

von Topcon in seinem Vortrag auf den <strong>20</strong>.<br />

Asphalttagen, wie sich dies mithilfe der Digitalisierung<br />

heute leichter, schneller und effizienter<br />

als je zuvor bewerkstelligen lässt.<br />

Muss eine Straßenoberfläche erneuert werden,<br />

ist das, so der Referent, prinzipiell in fünf<br />

Schritten zu bewerkstelligen: Scannen – Planen<br />

– Fräsen – Asphaltieren – Verdichten. Topcon<br />

bietet dafür die erforderliche Technologie an<br />

und nennt diesen digitalen Prozess Smooth-<br />

Ride.<br />

„Egal, ob wir in Zukunft autonom fahren oder noch selbst lenken. Wir brauchen ebenflächige Straßen“, so<br />

Ulrich Hermanski auf den <strong>20</strong>. Asphalttagen.<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

39<br />

SmoothRide von Topcon<br />

im Einsatz, hier bei der<br />

Erneuerung der Rennstrecke<br />

Silverstone.<br />

chen Oberfläche gefräst werden soll“, erläutert Hermanski. „Hier können<br />

wir nun sehr einfach auch Veränderungen an den Rändern einplanen<br />

oder das Gefälle im Rahmen der vorhandenen Straße optimieren.“<br />

Schritt 3: Fräsen<br />

„Egal, ob wir in Zukunft autonom<br />

fahren oder noch selbst lenken.<br />

Wir brauchen ebenflächige Straßen.“<br />

Das neue 3D-Plan-Modell wird danach auf einen Rechner übertragen,<br />

der in der Straßenfräse installiert ist. Darüber hinaus sind die Maschinen<br />

noch mit GPS-Antennen und Ultraschall-Sensoren ausgestattet. „Uns<br />

geht es dabei aber, wie gesagt, nicht um die absolute Höhe. Darum ist<br />

die Höhe der Antenne für uns auch ohne Bedeutung“, so Hermanski.<br />

„Über die Ultraschallsensoren an der Maschine wissen wir, an welcher<br />

Position welche Frästiefe benötigt wird, um eine homogene, plane Fläche<br />

zu erhalten.“<br />

Laut dem Topcon-Experten steckt hier auch der Kern des Smooth-<br />

Ride-Prozesses: „Wenn wir nun eine ideale, ebene Fläche erreicht haben,<br />

müssen wir nur noch die entsprechende Asphaltstärke aufbauen. Im<br />

Idealfall muss dafür dann der Folgeprozess nicht mal digitalisiert ablaufen,<br />

denn es muss ja nur noch eine gleichbleibende Aufbauhöhe gewährleistet<br />

werden. Oder kurz und knackig gesagt: je genauer unten gearbeitet<br />

wird, desto schneller und einfacher geht das oben.“<br />

Der Experte weiß jedoch, dass nicht alle Projekte nach diesem Idealprinzip<br />

funktionieren. „Wenn wir auf einer Fläche unterschiedliche Anforderungen<br />

an die Frästiefe haben, wird das Ganze natürlich komplexer.<br />

Aber auch das können wir im Modell rechnen und dann mit den variablen<br />

Höhen arbeiten.“<br />

Den Vorteil dieses Verfahrens sieht Hermanski vor allem auch in der<br />

Tatsache, dass es fast überall und 24/7 eingesetzt werden kann: „Egal, ob<br />

Autobahn, Rennstrecke, Flughafen – eben überall bis auf Tunnel, wo ein<br />

GPS leider nicht funktioniert.“ Hier greifen dann andere lokale Lösungen<br />

ein.<br />

Schritt 4 und 5: Asphaltieren und Verdichten<br />

Profis wissen: wenn Asphalt aufgebaut wird, erhält man beim Reproduzieren<br />

der Oberflächen immer wieder gleiche, leicht versetzte Wellen.<br />

Ulrich Hermanski erläuterte, dass mit dem flächendeckenden 3D-Modell<br />

2|2<strong>02</strong>0


40 Technik<br />

Dank SmoothRide wird am Frankfurter Flughafen die Startbahn 18 West in nur 1<strong>20</strong> Stunden erneuert.<br />

der gesamten Straße sich auch diese Wellen vermeiden lassen. „Wir<br />

geben einen prozentualen Verdichtungsfaktor hinzu, der nicht linear<br />

über die gesamte Fläche verläuft. Damit erzeugen wir eine Oberfläche,<br />

die dem ersten Augenschein nach nicht eben ist, die uns aber im letzten<br />

Schritt des Arbeitsprozesses, nämlich beim Verdichten, die gewünschte<br />

Ebenheit bringt.“ Die Walze ist damit letztendlich die intelligente Verdichtungsmaschine,<br />

die das Ergebnis perfekt abschließt.<br />

Ausgabe 3|2<strong>02</strong>0<br />

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Erfahrungen mit Projekten aus aller Welt<br />

<strong>20</strong>13 bis <strong>20</strong>16 wurde eine durch das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Energie geförderte Studie durchgeführt, in der der Gesamtablauf<br />

von Massenbauprojekten mithilfe digitaler Methoden optimiert werden<br />

sollte. Baumaschinen-, Soft- und Hardwarehersteller waren ebenso involviert<br />

wie Topcon. Dieses erfolgreiche Forschungsprojekt war der Startpunkt<br />

für Smooth-Ride. Seitdem hat Topcon mehrere Großprojekte<br />

erfolgreich umgesetzt.<br />

Dazu zählt zum Beispiel die Erneuerung der Rennstrecke Silverstone<br />

im englischen Northamptonshire. Die Herausforderung bei diesem Projekt<br />

lag darin, dass bei einer solch international wichtigen Rennstrecke<br />

als zusätzliche vierte Achse die optimale Fahrlinie mit eingerechnet werden<br />

musste. „Nachdem wir die Fahrbahn mit Smooth-Ride saniert haben,<br />

waren alle Fahrer rund eine Sekunde schneller“, berichtete Hermanski<br />

stolz.<br />

Vor ganz andere Herausforderungen stellen Flughafenprojekte, wie<br />

die Erneuerung der Startbahn West am Frankfurter Flughafen oder einer<br />

Landebahn am Flughafen Bolognia, das Topcon-Team. Hier ist es der<br />

enorme Zeitdruck, unter dem solche Projekte gestemmt werden müssen.<br />

„1<strong>20</strong> Stunden für die Erneuerung – inklusive Vermessung – und hohen<br />

Konsortialstrafen im Nacken, das ist kein Zuckerschlecken“, so Hermanski.<br />

Aber begeisterte E-Mails von Piloten, die sich nach erfolgreichem<br />

Abschluss über sanfte Starts und Landungen freuen, geben ihm neuen<br />

Auftrieb.<br />

Auftrieb für Smooth-Ride erwartet der Topcon-Experte vor allem<br />

auch in Deutschland. „Länder wie zum Beispiel Italien sind hier aktuell<br />

aufgeschlossener, die Technologie wird viel schneller angenommen.“<br />

Aber auch in Deutschland ist es für ihn nur eine Frage der Zeit, denn<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit sprechen klare Worte. <br />

•<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

41<br />

Ammann<br />

Anschluss in Thailand<br />

Eine Ammann-ABC-140-Solidbatch-Asphaltmischanlage<br />

verhalf Gemeinden in Thailand zum Anschluss an eine<br />

der großen südostasiatischen Schnellstraßen. Die neue<br />

Autobahn verbindet die im westlichen Thailand gelegene<br />

Provinz Kanchanaburi mit dem südostasiatischen<br />

Wirtschaftskorridor, der von Myanmar über Thailand<br />

und Kambodscha bis zu zwei Häfen an der vietnamesischen<br />

Küste verläuft.<br />

ieses Großprojekt schafft nicht nur einen Mehrwert, sondern<br />

„Dverhilft der thailändischen Wirtschaft zu einem langfristigen<br />

Aufschwung“, erklärte Niyom Lertprasert, Betriebsleiter der Tamaka<br />

Asphaltic Company – ein Unternehmen, das viele Straßenbauprojekte<br />

für unterschiedliche Abteilungen der thailändischen Regierung ausführt.<br />

Diese Departements nahmen das Projekt sehr ernst. Ein Kontrolleur war<br />

während der gesamten Projektdauer vor Ort und hat die Asphaltmischung<br />

regelmäßig untersucht, um die Erfüllung der Qualitätsstandards<br />

sicherzustellen.<br />

Die Anlage überzeugte durch ihre Leistung und erfüllte alle Qualitätsund<br />

Produktionsanforderungen. „Die Anlage von Ammann ist mit<br />

moderner Technik ausgestattet – eine Grundvoraussetzung für die Herstellung<br />

des in diesem Projekt benötigten Mischguts“, führte Lertprasert<br />

weiter aus. Vor allem lobte er die von Ammann entwickelte Steuerung<br />

as1. „Die as1-Software zeichnet alle Produktionsdaten auf und zeigt das<br />

genaue Gesamtgewicht des zu verladenden Heißminerals an“, fuhr Lertprasert<br />

fort. „Es ist ein sehr gutes und ausgereiftes System. Die Software<br />

liefert uns aussagekräftige Daten zu Kraftstoffverbrauch und Betrieb.“<br />

Tamaka profitierte von einem Heißmineral-Silo mit einer Kapazität<br />

von 50 t – eine wichtige Option, für die sich das Unternehmen entschieden<br />

hatte. „Dieses Heißmineral-Silo hat die Verwaltung der Lkw sowie<br />

Eine Ammann ABC-140-Solidbatch-Asphaltmischanlage verhalf Gemeinden<br />

in Thailand zum Anschluss an eine der großen südostasiatischen<br />

Schnellstraßen. (Quelle: Ammann)<br />

die Bestimmung der optimalen Anzahl Lkw stark erleichtert“, erklärte<br />

Lertprasert abschließend.<br />

Die Anbindung der lokalen Gemeinden an die länderübergreifende<br />

Verkehrsinfrastruktur ist jetzt abgeschlossen und fördert den Erfolg der<br />

dort ansässigen Unternehmen. <br />

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2|2<strong>02</strong>0


42 Technik<br />

Vögele<br />

In Echtzeit vernetzt,<br />

im Ergebnis wirtschaftlicher<br />

Erster Einsatz für ein Einbauteam mit Witos Paving Plus auf dem Jade-Weser-Airport: Die Baumaßnahme in<br />

Wilhelmshaven nutzte das Team der Georg Koch GmbH dazu, sich intensiv mit der vernetzten Systemlösung<br />

zur Prozessoptimierung und Dokumentation von Vögele vertraut zu machen. Die Asphaltarbeiten<br />

bestanden im Einbau der rund 1.500 m langen Start- und Landebahn.<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

43<br />

Mustergültiger Einbau:<br />

Drei Vögele-Fertiger<br />

arbeiten heiß an heiß, die<br />

Asphaltmischgutversorgung<br />

steht. (Quelle: Vögele)<br />

Denn durch die Vögele-Lösung konnten die<br />

Straßenfertiger kontinuierlich arbeiten. Zur<br />

Freude des erfahrenen Einbauteams waren<br />

dazu weniger Mischgut-Lkw als eingeplant<br />

nötig. Damit hat Witos Paving in kürzester<br />

Zeit angedeutet, welch großes Optimierungspotenzial<br />

es den Kunden und Anwendern<br />

eröffnet. „Wenn man sieht, wie man<br />

jeden Tag ein bisschen besser werden kann,<br />

motiviert das ungemein“, äußerte sich Oberbauleiter<br />

Tim Gaßmann.<br />

www.beschicker.rueko.de<br />

Vernetzung in Echtzeit<br />

Dieser positive Eindruck kommt nicht von<br />

ungefähr. Denn bei Witos Paving werden die<br />

Mischmeister im Asphaltmischwerk, die<br />

Lkw-Fahrer beim Transportunternehmen<br />

und das gesamte Einbauteam vor Ort miteinander<br />

vernetzt. Planern und Bauleitern verschafft<br />

das System einen umfassenden Überblick<br />

über die laufende Baumaßnahme. Mögliche<br />

Störungen und Hindernisse im Bauprozess<br />

werden schneller erkannt, was die Handlungsmöglichkeiten<br />

der Beteiligten erweitert.<br />

Sie können umgehend Maßnahmen zur<br />

Optimierung der Baustelle ergreifen und<br />

Planabweichungen in Echtzeit korrigieren.<br />

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Präzise Planung<br />

Der Jade-Weser-Airport ist mit rund 60<br />

Flugbewegungen pro Tag von großer<br />

Bedeutung im Raum Friesland/Wilhelmshaven.<br />

Entsprechend galt es, hohe Qualität beim Einbau<br />

des Asphaltpakets abzuliefern. Den Einbau<br />

von zwei Asphalttragschichten (Vorprofil und<br />

Tragschicht) übernahm ein als Hauptfertiger<br />

eingesetzter Super 1900-3i – ausgestattet mit<br />

Witos Paving Plus. Beim abschließenden Einbau<br />

der Asphaltdeckschicht arbeiteten drei<br />

Super Fertiger „heiß an heiß“.<br />

Das Highlight der Baumaßnahme war für<br />

alle Projektbeteiligten die Premiere von<br />

Witos Paving Plus – und vor allem dem damit<br />

verbundenen Produktivitätsfortschritt.<br />

Die Prozessoptimierung mit Witos Paving<br />

Plus beginnt mit Witos Paving Control. So<br />

wird das Planungs- und Kontroll-Modul<br />

bezeichnet, das eine komfortable Projektplanung<br />

per Assistent ermöglicht. Dieser führt<br />

den Nutzer systematisch durch den Planungsprozess<br />

und hilft, an alles zu denken.<br />

Konkret erfolgt dies am PC des Bauleiters<br />

oder Baustellenplaners, im Fall der Georg<br />

Koch GmbH im Büro von Oberbauleiter Tim<br />

Gaßmann in Westerstede.<br />

„Bereits bei der Planung hat das System<br />

sehr beeindruckt, weil es einfach viele Werte<br />

selbstständig berechnet. Zum Beispiel die<br />

Menge an benötigtem Asphalt. Wenn die<br />

Kapazität der eingeplanten Mischanlage zu<br />

gering ist, warnt das System.“ Dies war auch<br />

bei einigen der geplanten Bahnen in Wilhelmshaven<br />

der Fall, weshalb Tim Gaßmann<br />

frühzeitig eine zweite Mischanlage zur<br />

Abdeckung dieser Spitzen disponierte.<br />

Digitale Einbeziehung<br />

der Mischanlage<br />

Das Modul Witos Paving Materials integriert<br />

die Mischanlage in das System. Einer der Vor-<br />

1-zigartiger Beschickerdienst<br />

1-heit aus Mensch und Maschine<br />

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2|2<strong>02</strong>0


44 Technik<br />

Nahtloser Asphalteinbau mit<br />

Dachprofil-Ausbildung<br />

Der Asphaltaufbau auf der Start- und Landebahn des<br />

Jade-Weser-Airports besteht aus zwei Asphalttragschichten<br />

und einer Asphaltdeckschicht. Die Asphalttragschichten<br />

baute ein Super 1900-3i ein. Der Raupenfertiger war mit Witos<br />

Paving Plus ausgestattet. Beim abschließenden Einbau der<br />

Asphaltdeckschicht wurde der Hauptfertiger von einem<br />

Super 1600-3i und einem Super 1800-3i unterstützt. Dabei<br />

arbeiteten die Fertiger heiß an heiß mit einer Überlappung<br />

von rund <strong>20</strong> cm – und damit nahtlos. Die Einbaubahnen wurden<br />

so gewählt, dass keine Mittelnaht entstand: Der Super<br />

1900-3i arbeitete in der Mitte der Start- und Landebahn in<br />

einer Breite von 7,50 m und baute ein Dachprofil ein. Daneben<br />

bauten die beiden weiteren Vögele-Fertiger zwei Bahnen mit<br />

Querneigungsprofil ein, sodass eine Breite von 15 m hergestellt<br />

wurde. Abschließend fertigte der Hauptfertiger die<br />

äußeren Bahnen. Die Gesamtbreite beträgt 30 m.<br />

Wichtige Informationen wie hier die aktuelle Einbautemperatur kann der<br />

Fertigerfahrer direkt auf dem Display der ErgoPlus-3-Bedienkonsole aufrufen.<br />

züge ist, dass die Bestellung von Mischgut<br />

dynamisch erfolgen kann. Das bedeutet, dass<br />

Witos Paving Plus der Mischanlage via Server-to-Server-Schnittstelle<br />

meldet, wenn ein<br />

Mischgut-Lkw zur Baustelle losfahren soll. „Für<br />

mich als Mischmeister ist das eine feine Sache.<br />

Das System weiß schon Bescheid, welche<br />

Tonnage von welchem Mischgut benötigt wird<br />

– so kann ich den nächsten Lkw blitzschnell<br />

startklar machen“, so Manuel Weyerts von der<br />

Asphaltmischanlage Wilhelmshaven der<br />

Ems-Jade-Mischwerke. „Auch der Lieferschein<br />

ist digital und wird direkt an den Bauleiter versendet.“<br />

Zusätzlich wird standardmäßig ein<br />

Lieferschein aus Papier ausgefertigt, solange<br />

dies das Gesetz verlangt.<br />

Lkw-App<br />

Sobald sich ein Mischgut-Lkw auf den Weg zur<br />

Baustelle macht, wird dies vom Modul Witos<br />

Paving Transport per Server an den Bauleiter<br />

gemeldet. Und zwar in Form der erwarteten<br />

Ankunftszeit (kurz ETA) auf der Baustelle. Durch<br />

diese Informationen weiß der Bauleiter zu jeder<br />

Zeit, wie viele Tonnen Mischgut unterwegs<br />

sind. So kann er einfach und schnell auf die<br />

aktuelle Logistiksituation reagieren – durch das<br />

Anfordern von zusätzlichen oder von weniger<br />

Lkw. Die Folge: Höhere Einbauqualität durch<br />

die Gewährleistung eines kontinuierlichen Einbaus,<br />

gesteigerte Wirtschaftlichkeit durch<br />

weniger Stillstand.<br />

Dies ist ein weiterer Vorteil von Witos Paving<br />

Plus: Das System dokumentiert die Wartezeit<br />

automatisch und digital per Geofencing. Dabei<br />

erfasst der Fertiger automatisch ankommende<br />

Lkw. Einzige Voraussetzung für die Einbeziehung<br />

der Lkw in das Gesamtsystem: die Installation<br />

der Witos Paving Transport Android-App<br />

und ihre Aktivierung bei Arbeitsbeginn.<br />

Zuverlässige Echtzeit-Daten<br />

Auch unter den Fahrern der Mischgut-Lkw hat<br />

Witos Paving Plus nach kürzester Zeit Befürworter<br />

gefunden. „Wartezeiten auf der Baustelle<br />

führen gelegentlich zu Diskussionen mit<br />

dem ausführenden Bauunternehmen. Bei<br />

Witos Paving Plus ist für beide Parteien sauber<br />

und fair dokumentiert, wann ich mit meinem<br />

Lkw wirklich angekommen bin und wie lange<br />

ich mich auf der Baustelle aufgehalten habe“,<br />

so einer der Fahrer.<br />

Auf der Baustelle erfasste Werksmeister<br />

Theo Hülsmayer die ankommenden Mischgut-Lkw.<br />

Dazu nutzte er das Modul Witos<br />

Paving JobSite auf seinem Tablet-PC. Früher<br />

hatte der Werksmeister zusätzlich die zurückgelegte<br />

Einbaustrecke mithilfe eines Messrads<br />

ermittelt. Dank Witos Paving konnte er auf<br />

diese manuelle Arbeit schon nach kurzer Zeit<br />

verzichten. Denn Witos Paving Plus zeichnet<br />

die Wegstrecke mit einem Hodometer auf. Dessen<br />

Daten werden dann mit den GPS-Werten<br />

abgeglichen. Das Ergebnis: eine metergenau<br />

dokumentierte Einbaustrecke. „Die Daten sind<br />

äußerst exakt. Man kann sich auf das System<br />

verlassen“, so Theo Hülsmayer. Woran das liegt,<br />

erläutert Jürgen Brenzinger von Vögele:<br />

„Gegenüber Drittanbietern haben wir den entscheidenden<br />

Vorteil, direkt auf die Maschinendaten<br />

zugreifen zu können.“<br />

Einfache Unterstützung<br />

Mindestens genauso wichtig wie die präzise<br />

Funktionsweise ist die einfache Bedienbarkeit.<br />

„Witos Paving ist äußerst praxistauglich. Man<br />

kann es auch bei Wind und Wetter einfach einsetzen.<br />

Die Funktionen der Software sind leicht verständlich.<br />

Dadurch konnte ich schnell erkennen,<br />

welche wichtigen Mehrwerte das System bietet.<br />

Inzwischen will ich einfach nicht mehr darauf verzichten“,<br />

betont Werksmeister Theo Hülsmayer.<br />

Auf der Baustelle kommt dann das JobSite<br />

Modul von Paving Plus zum Tragen. Dieses<br />

visualisiert dem Bauleiter auf einem Tabletoder<br />

Outdoor-PC alle wichtigen Einbauparameter<br />

sowie insbesondere Informationen zur<br />

erwarteten Ankunftszeit der Mischgut-Lkw. Die<br />

wichtigsten Angaben zur aktuellen Einbausituation<br />

erhält neben dem Bauleiter auch der Fer-<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

45<br />

Tim Gaßmann, der Oberbauleiter der Georg Koch GmbH, war bereits nach kurzer Eingewöhnung überzeugt von Witos Paving Plus.<br />

tiger-Fahrer. Direkt auf dem farbigen Display<br />

der ErgoPlus-3-Bedienkonsole werden wichtige<br />

Informationen zur Verfügung gestellt, darunter<br />

zum Baufortschritt und zur Einbautemperatur.<br />

Auch die Anzahl der Mischgut-Lkw<br />

sowie die Mischgutmenge, die aktuell unterwegs<br />

ist, werden dem Fahrer angezeigt.<br />

Ergebnis:<br />

Ein besonders anschauliches Beispiel für<br />

einen der Mehrwerte ist die bessere Planbarkeit<br />

der benötigten Lkw: Am ersten Einbautag<br />

wurden laut System 13 Mischgut-Lkw benötigt,<br />

um die drei Vögele-Fertiger mit Asphaltmischgut<br />

zu versorgen. Die Mannschaft von Koch<br />

vertraute zunächst ihrer eigenen Erfahrung<br />

Mit Witos Paving Plus erreichte das Einbauteam der Georg Koch GmbH<br />

folgende Produktivitätssteigerungen:<br />

Tag 1: Tag 7: Fortschritt:<br />

1. Produktivität<br />

(Fertiger baut tatsächlich ein): 78 % 91 % + 13 %<br />

2. Einbautemperatur: – weitgehend ident. Wärmeniveau* –<br />

3. Wartezeiten der Lkw auf der Baustelle:<br />

Fuhren gesamt: 74 46<br />

Wartezeit > 5 Minuten: 47 12<br />

Sofortentladung: 27 34<br />

entspricht in %: 36 % 74 % + 38 %<br />

4. Lkw vor Fertiger: max. 6 max. 4 + 50 %<br />

* durch den Einsatz von Thermo-Muldenkippern in Verbindung mit kurzen Transportwegen<br />

hat sich die längere Wartezeit an Tag 1 nicht negativ auf die Einbautemperatur ausgewirkt.<br />

und setzte 15 Lkw ein.<br />

Anschließend erfolgte die Auswertung. Bei<br />

Witos Paving Plus erfolgt dies im Statistik- und<br />

Dokumentationstool Analysis. Es ermöglicht<br />

die Bewertung von Baumaßnahmen und versendet<br />

zusätzlich tägliche Baustellendossiers<br />

an definierte Empfänger. Das versetzt Unternehmen<br />

in die Lage, aus jedem Tageslos für das<br />

nächste zu lernen. In anschaulichen Grafiken<br />

und Charts bekommen Bauleiter zahlreiche<br />

Informationen, etwa zum Einbaustatus, zur Einbautemperatur<br />

und zu den Wartezeiten der<br />

Lkw. Ein wertvoller Erkenntnisgewinn der<br />

ermittelten Statistiken im Fall der Georg Koch<br />

GmbH war: 13 Lkw wären tatsächlich ausreichend<br />

gewesen, also zwei weniger als eingesetzt<br />

wurden.<br />

Bei den nächsten Tageslosen orderte die<br />

Bauleitung folglich nur die Anzahl an Asphaltmischgut-Lkw,<br />

welche Witos Paving Plus<br />

berechnet hatte – und sparte allein dadurch<br />

täglich bares Geld. Trotz der reduzierten<br />

Lkw-Anzahl kam es zu keinen Unterbrechungen.<br />

„Wie viel wir gelernt haben und mit welch<br />

einfachen Mitteln wir mehr aus unserer Technik<br />

und den Prozessen herausholen können, war<br />

schon eindrucksvoll“, so Oberbauleiter Tim<br />

Gaßmann abschließend.<br />

Kontakt: www.voegele.info<br />

2|2<strong>02</strong>0


46 Technik<br />

Volvo<br />

Load Assist jetzt serienmäßig<br />

Seit Januar 2<strong>02</strong>0 erhalten<br />

alle Kunden der Radlader-<br />

Baureihen Volvo L1<strong>20</strong>H<br />

bis L260H in Europa<br />

serienmäßig die Volvo-<br />

Co-Pilot-Hardware mit<br />

einer Auswahl von Load-<br />

Assist-Anwendungen.<br />

Das System bleibt beim<br />

Modell L110H optional.<br />

Der Volvo-Co-Pilot liefert Echtzeit-<br />

Maschinendaten auf den Bildschirm<br />

in der Kabine und unterstützt die<br />

Bediener dabei, ihre Produktivität,<br />

Effizienz und Sicherheit zu erhöhen.<br />

Der Volvo-Co-Pilot liefert Echtzeit-Maschinendaten auf den Bildschirm<br />

in der Kabine und unterstützt die Bediener dabei, ihre Produktivität,<br />

Effizienz und Sicherheit zu erhöhen. Optional können die<br />

Daten auch in eine Cloud geladen werden, um aus der Ferne auf die<br />

Maschineninformationen zugreifen zu können. Dies macht es auch für<br />

Flottenmanager zu einem wertvollen Tool.<br />

Load Assist ist der Überbegriff für eine Reihe von Anwendungen, die<br />

speziell für Volvo-Radlader entwickelt wurden. Alle diese Anwendungen<br />

lassen sich über das Co-Pilot-Display ausführen. Kunden können serienmäßig<br />

auf drei dieser Anwendungen zugreifen: Dabei handelt es sich um<br />

die Toolbox-Anwendung, die eine Notizfunktion, einen Taschenrechner<br />

mit Einheiten-Umrechner und Wettervorhersagen (Netzverbindung erforderlich)<br />

beinhaltet, die Rückfahrkamera (um zwei getrennte Bildschirme<br />

in der Kabine zu vermeiden) sowie um eine Operator Coaching App.<br />

Die Operator-Coaching-App hilft den Fahrern, ihr Potenzial voll auszuschöpfen,<br />

indem es sie in Echtzeit auf die Anwendung bestimmter<br />

Parameter wie Leerlauf, Bremsen, Gaspedalstellung und Wandlerüberbrückung<br />

hinweist. Mit dem Operator Coaching erfahren die Fahrer, wie<br />

ihr Handeln die Produktivität und Effizienz beeinflusst, und erkennen<br />

Verbesserungspotenziale oder notwendige Veränderungen in ihrer<br />

Bedientechnik.<br />

Fit für die Zukunft<br />

Die Kunden erhalten serienmäßig eine vorbereitete Maschine für die<br />

integrierte Wiegeeinrichtung. Die Wiegeeinrichtung kann zusätzlich<br />

erworben werden, wenn der Kunde Bedarf dafür sieht.<br />

Das integrierte Wiegesystem gibt dem Bediener in Echtzeit Einblick<br />

in die Last der Schaufel mit einer Genauigkeit von +/- 1 %. Außerdem<br />

werden Informationen wie die Gesamtsumme der transportierten Lasten,<br />

die Anzahl der Zyklen und, wenn sie an das Telematiksystem Care-<br />

Track von Volvo angeschlossen sind, die transportierte Last pro Liter<br />

Kraftstoff angezeigt. Mit diesen Erkenntnissen können Betreiber und<br />

Flottenmanager die Produktivität besser steuern und Überlastungen<br />

vermeiden, was wiederum den Maschinenverschleiß, Reifenschäden und<br />

den Kraftstoffverbrauch minimiert.<br />

Volvo CE plant, in Zukunft weitere Load-Assist-Anwendungen auf den<br />

Markt zu bringen, die auch diese Hardware nutzen können. „Die serienmäßige<br />

Bereitstellung des Load Assists für mehr Kunden und die Integration<br />

einer neuen Operator-Coaching-App ist ein deutliches Zeichen für<br />

unser Engagement, die Fähigkeiten des Volvo-Co-Piloten weiterzuentwickeln<br />

und den Kunden kontinuierlich einen Mehrwert zu bieten. Wir<br />

helfen unseren Kunden auch, ihre Maschinen fit für die Zukunft zu<br />

machen“, sagt Jens Frid, Produktspezialist für Customer Services & Solutions<br />

von Volvo Construction Equipment.<br />

Kontakt: www.volvoce.com<br />

Volvo CE plant, in Zukunft weitere<br />

Load-Assist-Anwendungen<br />

auf den Markt zu bringen, die<br />

auch diese Hardware nutzen<br />

können. (Quelle: Volvo CE)<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

47<br />

Im Fokus: Die Branche.<br />

Das Ziel: Der Job.<br />

Der Weg: Die Branchen-<br />

JOBbörse online.<br />

Ihr<br />

Kontakt<br />

zu uns:<br />

+ 49 7229<br />

60624<br />

Online die brandaktuellsten<br />

Jobs für die Branche.<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

2|2<strong>02</strong>0


48 Technik<br />

Abgaskamin mit Eindüsung des Geruchsvernichters<br />

Verladeeinheit mit Sprühsystem<br />

B+W GmbH<br />

Erfolgreich gegen Staub und Gerüche<br />

Für Betreiber von Asphaltmisch werken kann Geruch zu einem großen Problem<br />

werden. Denn was ihm sagt, die Produktion läuft, finden Anwohner<br />

lästig und störend. In solchen Fällen ist Ärger vorprogrammiert. Abhilfe<br />

verspricht die B+W GmbH, die dabei auf ihre Erfahrungen im Bereich Staubund<br />

Geruchsbeseitigung zurückgreifen können<br />

Duplex-Pumpeneinheit zur Geruchsvernichtung<br />

mit Resorbb <strong>20</strong>0 (Quelle: B+W)<br />

Seit nunmehr <strong>20</strong> Jahren plant, baut und<br />

montiert die B+W GmbH aus Bottrop Wassernebelanlagen<br />

zur Staubbekämpfung für die<br />

Schüttgutindustrie und Recyclingbetriebe<br />

jeder Art. Dabei kommt es immer wieder darauf<br />

an, mit möglichst wenig Wasser viel Staub zu<br />

binden, um damit den Umwelt- und Arbeitsschutz<br />

zu gewährleisten. Neben den eigens<br />

entwickelten und auf Kundenbedarf und<br />

-wunsch gebauten Entstaubungsanlagen können<br />

mit dem gleichen System auch Gerüche<br />

eliminiert werden. Hierbei werden dem Wasser<br />

je nach Art der Gerüche unterschliche Geruchsvernichter<br />

zudosiert. Diese überdecken die<br />

üblen Gerüche nicht, sondern vernichten sie.<br />

Mit großem Erfolg ist dieses System bereits<br />

mehrfach an Verladegarnituren und an Abgaskaminen<br />

in Asphaltmischwerken eingesetzt<br />

worden. Bei der Verladung trifft der heiße<br />

Asphalt auf die Lkw-Ladefläche. Durch den<br />

Schüttkegel auf der Ladefläche vergrößert<br />

sich die Oberfläche des Asphalts, wodurch<br />

eine große Menge an Bitumengeruch freigesetzt<br />

wird, der durch Dunstschwaden sichtbar<br />

ist. Genau hier greift das Geruchsvernichtungssystem<br />

der B+W. Über ein Rohrleitungssystem<br />

werden die fein vernebelnden Wasserdüsen<br />

im Bereich der Verladung moniert. Der<br />

Wasserverbrauch liegt bei rund 0,2 l/min.<br />

Durch eine Dosierpumpe wird dem Wasser der<br />

Geruchsvernichter zugemischt. Das System<br />

kann in die Anlagensteuerung integriert werden<br />

oder durch Handauslösung bei Bedarf<br />

aktiviert werden.<br />

Eine zweite Geruchsquelle ist der Abgaskamin.<br />

Trotz Kaminhöhen von bis zu 50 m werden<br />

die Anlieger im Umfeld eines Asphaltmischwerkes<br />

durch Bitumengerüche belästigt. Dies führt<br />

regelmäßig zu Beschwerden bei den Betreibern<br />

und Behörden. Auch hier kann der<br />

Geruchsvernichter Abhilfe schaffen. Von außen<br />

werden an dem Kamin – meistens in Höhe der<br />

Wartungsplattform oder der Messstellen – bis<br />

zu vier Düsen mittels Flanschen montiert. Der<br />

Geruchsvernichter wird dann in den<br />

Abgasstrom eingedüst. Somit dient die Kaminlänge<br />

als Reaktionsraum. Auch hier kann die<br />

Eindüsung in die Anlagensteuerung integriert<br />

werden. Häufig werden auch Windfahnen zur<br />

Aktivierung der Kaminberechnung eingesetzt,<br />

um nur bei Notwendigkeit zu bedüsen.<br />

Das B+W-System ist ein einfaches und<br />

robustes System zur Geruchsbindung. Dabei<br />

werden die Gerüche nicht überdeckt, sondern<br />

enzymatisch oder katalytisch eliminiert.<br />

Kontakt: www.buwip.de<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

49<br />

Weiro<br />

Für den Schichtenverbund<br />

Vor Kurzem übernahm die Firma Gröschler Bauprojekt<br />

GmbH aus Gütersloh eine Weiro-Anspritzmaschine<br />

vom Typ HK1000PM für das Aufbringen der Haftbrücke<br />

im Asphaltstraßenbau. Auf einer Baustelle in Gütersloh<br />

wurden die Mitarbeiter des Bauunternehmens in die<br />

Bedienung der Maschine eingewiesen.<br />

Weiro-Anspritzmaschine HK1000PM auf einem VW Crafter. (Quelle: Weiro)<br />

Die Spritzmaschine ist auf einem VW Crafter mit einem zulässigen<br />

Gesamtgewicht von 3,5 t aufgebaut. Ein Führerschein der Klasse B<br />

reicht somit zum Führen dieses Fahrzeugs völlig aus. Sie ist mit einem<br />

isolierten Behälter ausgerüstet, der Nutzinhalt beträgt etwa 600 l, ausgelegt<br />

für die Verarbeitung von Bitumenemulsion C60BP4S gemäß TL<br />

BEStB 07. Die heckseitig montierte Spritzrampe hat eine Arbeitsbreite<br />

von 0,<strong>20</strong> bis 2,10 m.<br />

Die Befüllung des Bindemitteltanks erfolgt durch Ansaugen mittels<br />

der vorgeheizten Bindemittelpumpe über ein Saugrohr und Schnellkupplung<br />

aus dem IBC-Container oder Servicetank bzw. extern über den<br />

Domdeckel von außen. Der leistungsstarke Propangasbrenner mit thermostatgesteuerter<br />

Temperaturregelung bringt das Bindemittel auf die<br />

erforderliche Verarbeitungstemperatur. Dabei zirkuliert die Emulsion<br />

permanent, was zusammen mit der Wärmedämmung des Bindemittelbehälters<br />

ein rasches Erreichen der Verarbeitungstemperatur gewährleistet<br />

sowie Leitungen und Spritzrampe zuverlässig vorwärmt.<br />

Pumpe und Kompressor werden von einem luftgekühlten 6,8-kW-Diesel-Motor<br />

angetrieben. Zusätzlich ist die Anspritzmaschine mit einem<br />

elektro-hydraulischen Kompaktaggregat für die hydraulische Rampenhöhenverstellung<br />

ausgestattet. Ein in der Fahrerkabine angebrachtes<br />

ergonomisches Bedienpult ermöglicht die Einstellung der erforderlichen<br />

Arbeitsbreite, das Öffnen und Schließen der Spritzrampe sowie die Einstellung<br />

des Spritzdrucks. Auf digitalen Displays werden der eingestellte<br />

Spritzdruck in bar und die aktuelle Fahrgeschwindigkeit in m/min angezeigt.<br />

Die Reinigung von Rampe, Spritzkopf und Handspritzrohr<br />

nach Arbeitsende erfolgt mit Druckluft.<br />

Zum Anspritzen von Randbereichen ist die Spritzmaschine mit einer<br />

hinter dem linken Vorderrad angebrachten zusätzlichen Düse ausgestattet.<br />

Diese ermöglicht das Anspritzen von schmalen Bereichen etwa längs<br />

von Randsteinen, ohne diese zu verschmutzen. Danach werden die weiteren<br />

Flächen mit der hinten montierten Spritzrampe bearbeitet.<br />

Die Anspritzmaschine ist auch mit zwei Kameras ausgerüstet, eine für<br />

die seitliche Düse, eine weitere für den Bereich hinter der Spritzrampe.<br />

Dabei ist der LCD-Monitor im Sichtfeld des Fahrers installiert und ermöglicht<br />

und erlaubt die ergonomische Überwachung der Arbeiten, ohne<br />

die Beobachtung des Verkehrsgeschehens durch den Fahrer einzuschränken<br />

und damit die Verkehrssicherheit zu beeinträchtigen.<br />

Das Anspritzen beispielsweise von Zwickeln oder rund um Kanaldeckel<br />

erfolgt über das ebenfalls mitgelieferte Spritzrohr. Ein automatischer<br />

Schlauchaufroller mit einem 8 m langen Spritzschlauch unterstützt dabei<br />

diese Arbeiten. Die Reinigung von Rampe, Spritzkopf und Handspritzrohr<br />

nach Arbeitsende erfolgt bequem und zuverlässig mit Druckluft. So wird<br />

ein störungsfreier Arbeitsbeginn beim nächsten Einsatz gewährleistet.<br />

Kontakt: www.weiro.de<br />

Der Weg zu einer besseren Infrastruktur.<br />

Um neue Bau- und Instandhaltungsprojekte von Straßen und Brücken schneller, einfacher und besser durchführen zu können,<br />

bietet Topcon Ihnen die zukunftsweisende Technologien, die Sie produktiver werden lassen.<br />

The Intersection of Infrastructure and Technology <br />

2|2<strong>02</strong>0<br />

Telefon: +49 40 22 63 316-0 · www.topconpositioning.de


50 Technik<br />

Der Performance-Tracker<br />

ist eine Ergänzung zu Witos<br />

und bietet eine transparente<br />

Fräsleistungsermittlung.<br />

Wirtgen<br />

Automatische Fräsleistungsermittlung<br />

Nicht selten müssen Fräsdienstleister<br />

bei einer Sanierungsmaßnahme<br />

mehr fräsen, als im Vorfeld ausgeschrieben.<br />

Doch wie lässt sich der<br />

Auftrag zwischen Auftraggeber und<br />

Auftragnehmer dann transparent<br />

abrechnen? Bis dato musste in der<br />

Regel ein Vermessungstechniker<br />

hinzugezogen werden. Die Folge:<br />

zusätzliche Kosten und Verzögerungen<br />

bei der Auftragsabwicklung.<br />

Dass es auch effizienter geht, zeigt<br />

der Wirtgen-Performance-Tracker<br />

(WPT), der noch weitere wertvolle<br />

Vorteile bietet.<br />

Neben der neuen F-Series lassen sich alle Wirtgen-Großfräsen ab Baujahr <strong>20</strong>10 mit dem Performance-<br />

Tracker nachrüsten. (Quelle: Wirtgen)<br />

Ein leistungsfähiger Informationsfluss ist<br />

wichtig, damit lassen sich Prozesse einfacher,<br />

schneller und wirtschaftlicher erledigen.<br />

Wirtgen definiert das Thema als Connected<br />

Milling. Es steht für den direkten Informationsfluss<br />

zwischen Maschine, Bediener, Servicewerkstatt<br />

und Dispositionsbüro. Hierfür nutzt<br />

Wirtgen die Infrastruktur der bestehenden<br />

Wirtgen-Group-Telematiklösung Witos.<br />

Der Wirtgen-Performance-Tracker ermittelt<br />

per Laserscanner das zu fräsende Querschnittsprofil.<br />

Über GPS-Positionsbestimmung<br />

und weitere Sensoren werden Flächenfräsleistung<br />

und Fräsvolumen bestimmt. Der Maschinenbediener<br />

wird permanent und in Echtzeit<br />

mit den wichtigsten Informationen über das<br />

Display seines Bedienpanels versorgt. Nach<br />

Fertigstellung der Fräsarbeiten wird ein automatisch<br />

generierter Bericht mit allen wichtigen<br />

Leistungs- sowie Verbrauchsdaten im Excelsowie<br />

PDF-Format erstellt und per E-Mail an<br />

den Maschinenbetreiber gesandt.<br />

Neben der Dokumentation, die u. a. eine<br />

transparente und schnelle Abrechnung von<br />

Fräsaufträgen ermöglicht, können mit dem<br />

Performance-Tracker auch die Baustellenkosten<br />

bestimmt werden. So wird dank der ermittelten<br />

Leistungs- und Verbrauchsdaten nicht<br />

nur die Effizienzauswertung der aktuellen und<br />

künftigen Baustellen erleichtert. Die Maschinen<br />

lassen sich so anhand der Daten auch einfach<br />

mit den anderen Kaltfräsen aus der<br />

Maschinenflotte vergleichen – eine wertvolle<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

51<br />

Großfräse ausgezeichnet<br />

Wirtgen hat den diesjährigen iF Design Award gewonnen und<br />

zählt somit zu den Preisträgern des renommierten Design-Labels.<br />

Prämiert wurde die neue Großfräse W 210 Fi in der Kategorie<br />

„Produkt“. Der iF Design Award wird einmal im Jahr von der<br />

iF International Forum Design GmbH in Hannover vergeben. Die<br />

Großfräse konnte die 78-köpfige, unabhängige, internationale<br />

Expertenjury überzeugen. Die statische Grundform der Maschine<br />

in Verbindung mit der dynamischen Linienführung, der Struktur<br />

und der Farbgebung erzeugt zudem einen kraftvollen Gesamteindruck.<br />

Die Zahl der Bewerber war groß: Die Juroren hatten<br />

unter 7.298 Einreichungen aus 56 Ländern das begehrte Gütesiegel<br />

zu vergeben.<br />

Der Maschinenbediener wird permanent und in Echtzeit mit den wichtigsten<br />

Informationen über das Display seines Bedienpanels versorgt.<br />

Entscheidungsgrundlage für den Maschinenbetreiber, welche Fräse für<br />

welchen Auftrag die effizienteste Lösung darstellt.<br />

Neben der neuen F-Series können auch bereits in Betrieb genommene<br />

Wirtgen-Großfräsen ab dem Baujahr <strong>20</strong>10 mit dem Performance-<br />

Tracker ausgestattet werden. Dank intelligenter Hardware- und Softwarelösungen<br />

ist eine Nachrüstung innerhalb eines Tages in den Wirtgen-Group-Niederlassungen<br />

möglich. <br />

•<br />

iF-Design-<br />

Award-Gewinner 2<strong>02</strong>0:<br />

die W 210 Fi aus der neuen<br />

Wirtgen-Großfräsen-Generation<br />

PMMA für<br />

Betonfahrbahntafeln<br />

- BASt-Listung<br />

- bis 0°C Untergrundtemperatur<br />

verarbeitbar<br />

- überarbeitbar nach<br />

30 Minuten<br />

WestWood Kunststofftechnik GmbH<br />

Tel.: 0 57 <strong>02</strong> / 83 92 -0 · www.westwood.de<br />

2|2<strong>02</strong>0


52 Technik<br />

Q Point<br />

Die Arbeitswelt der Zukunft<br />

Auf der von Q Point organisierten<br />

Veranstaltungsreihe „Road<br />

Construction Days 2<strong>02</strong>0“ hat das<br />

Softwareunternehmen dieses Jahr<br />

seine Lösungen und Dienstleistungen<br />

für den digitalen Straßenbau<br />

vorgestellt und den Besuchern<br />

veranschaulicht, wie der Weg vom<br />

Einzelsystem zur digitalen Lösung<br />

aussehen kann. Welchen Einfluss<br />

die Digitalisierung dabei auf die einzelnen<br />

Tätigkeiten der betroffenen<br />

Akteure hat, ist vielen noch unklar,<br />

weshalb die Veränderung in der<br />

täglichen Arbeit erlebt und erfahren<br />

werden muss.<br />

Auswertung der Daten.<br />

dem ERP-System ermöglicht Q Point seinen Nutzern eine einfache und<br />

effiziente Planung aller im ERP-System erstellten Baustellen, Projekte<br />

und Kostenstellen. Das System berechnet über die Erfahrungswerte für<br />

Einbauleistung und andere individuell definierte Parameter den Einbauplan,<br />

die Stationierungsliste, den optimalen Lkw-Bedarf sowie die Ladeliste<br />

und die einzelnen Transportpläne für jeden Lkw. Anschließend<br />

werden alle Projektdaten, Informationen und Pläne an die Projektbeteiligten<br />

wie Polier, Disponenten und Mischanlage verteilt. Kommt es zu<br />

einer Änderung wie beispielsweise einer kurzfristigen Terminverschiebung,<br />

Schlechtwetter oder Anpassung eines Baugerätes, werden alle<br />

Betroffenen informiert und der Status der jeweiligen Bestellung überprüft.<br />

In nur wenigen Minuten, sogar noch während der Bauleiterbesprechung,<br />

kann dann die Umsetzung evaluiert und schlussendlich<br />

fixiert werden.<br />

Mit Q Dispo die Disposition von Baugeräten am Bauhof vornehmen.<br />

An drei Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

hatten Teilnehmer die Möglichkeit, in Kleingruppen durch unterschiedliche<br />

Stationen ihrer täglichen Arbeiten geführt zu werden und zu<br />

erfahren, wie die vernetzten digitalen Lösungen diese verändern werden.<br />

Dabei standen Mitarbeiter von Q Point und deren Partnernetzwerk<br />

an den einzelnen Stationen mit ihren Umsetzungserfahrungen für<br />

Gespräche und Fragen zur Verfügung.<br />

Da in der Planungsphase bereits 80 bis 90 % der Kosten des Bauwerks<br />

fixiert werden, nimmt diese am Erfolg eines Bauwerks einen sehr<br />

wesentlichen Teil ein. Durch die Vernetzung der Baustellenplanung mit<br />

Einsatz auf der Baustelle – alles im Lot?<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

53<br />

Beim Cometogether konnten die Themen weiter vertieft werden.<br />

Q Compaction, die Verdichtungskontrolle am Beispiel erklärt.<br />

Der Beitrag der Auswertung<br />

und Nachweisführung ist für<br />

den Erfolg einer Baustelle in<br />

Bezug auf den Kostenbeitrag<br />

speziell bei großen Baustellen<br />

vernachlässigbar, jedoch werden<br />

Zahlungen und Nachträge<br />

meist an eine vollständige<br />

Dokumentation gekoppelt. Aus<br />

diesem Grund ist eine durchgängige<br />

Dokumentation und Nachweisführung<br />

ein Garant für<br />

schnelle Bezahlung und finanziellen<br />

Erfolg einer Baustelle.<br />

Durch die Vernetzung<br />

aller Systeme entlang der Bauphasen<br />

stehen allen Akteuren<br />

Auswertungen zur Planung,<br />

Durchführung und Analyse zur<br />

Verfügung. Es profitieren die<br />

Kommunikation sowie die Lernkurve<br />

der Beteiligten.<br />

Bei den „Road Construction Days 2<strong>02</strong>0“ stand die Baustellenpraxis im Vordergrund. (Quelle: Q Point)<br />

Kontakt: www.q-point.com<br />

Den Bauprozess im Griff<br />

Durch die Vernetzung der Systeme, der Baugeräte und der Mischanlage<br />

erhält der Bauleiter nicht nur eine durchgängige und zeitaktuelle<br />

Informationsbasis über die komplette Bauphase, sondern auch die Möglichkeit,<br />

die Baustellenplanung für die nächsten Tage automatisch anzupassen<br />

und entstehende Terminverschiebungen ohne großen Aufwand<br />

zu überprüfen und an alle Betroffenen zu kommunizieren. Der Bauleiter<br />

kann jederzeit nicht nur die Echtzeitposition der Lkw und Baugeräte<br />

einsehen, sondern auch den aktuellen Leistungsgrad und Arbeitsfortschritt<br />

beurteilen. Auftretende Bedarfe für Baugeräte, Kleingeräte oder<br />

andere Materialien können direkt mittels Bestell-App bei den internen<br />

und externen Lieferanten angefordert und der aktuelle Status der jeweiligen<br />

Bestellung eingesehen werden.<br />

2|2<strong>02</strong>0


54 Technik<br />

So soll am Ende die perfekte Fuge aussehen. (Quelle: Nadler Straßentechnik GmbH)<br />

Nadler Straßentechnik<br />

Fugenvergussmasse –<br />

schnell, einfach und<br />

dauerhaft<br />

Die Fugenvergussmasse von Nadler ist nicht<br />

nur eine schwarze, klebrige Masse. Denn die<br />

heiß verarbeitbare Vergussmasse eignet sich<br />

zum Vergießen von Fugen in Asphalt. Die<br />

Rezeptur basiert auf polymermodifiziertem<br />

Bitumen, mineralischen Zuschlagstoffen sowie<br />

speziellen Additiven. Die Fugenvergussmasse<br />

zeichnet sich durch gute Hafteigenschaften,<br />

Witterungs- und Alterungsbeständigkeit sowie<br />

einen dauerelastischen Fugenschluss aus.<br />

Die Fugenvergussmasse<br />

ist im 11-kg-Würfel erhältlich.<br />

In der Praxis haben sich vor allem die kurzen<br />

Aufschmelzzeiten der Vergussmasse bewährt.<br />

Je nach Vergusskocher dauert das Aufheizen im<br />

Durchschnitt nur 15 bis <strong>20</strong> Minuten (bei <strong>20</strong> °C).<br />

Ein angenehmer Nebeneffekt ist die geringe<br />

Geruchsbelästigung durch das Produkt.<br />

Weiterhin bietet die Fugenvergussmasse<br />

gute Verarbeitungseigenschaften. Zur Sicherstellung<br />

der Flankenhaftung empfiehlt es sich,<br />

die Fugenflanken vor dem Verguss dünn mit<br />

Nadler-Multi-Primer vorzustreichen. Die Vergussmasse<br />

wird in einem Rührwerkskocher<br />

langsam auf 160 bis 180 °C aufgeschmolzen.<br />

Anschließend werden die Vergussarbeiten<br />

durchgeführt.<br />

Die im Temperaturbereich von 160 bis 180<br />

°C aufgeschmolzene Masse erzielt von der Konsistenz<br />

her gute Vergussergebnisse. Sie läuft<br />

2|2<strong>02</strong>0


Technik<br />

55<br />

Zur Sicherstellung der<br />

Flankenhaftung empfiehlt es sich,<br />

die Fugenflanken vor dem Verguss<br />

dünn vorzustreichen.<br />

weder unter dem Ziehschuh hervor, noch wird<br />

sie vom Wind beeinträchtigt. Außerdem wird<br />

das Herauslaufen aus Fugen im Gefälle minimiert,<br />

was bis zu einem Gefälle von 14 % von<br />

Nadler getestet wurde.<br />

Die spezielle Rezeptur mit einer enorm<br />

niedrigen Dichte sorgt für Ergiebigkeit beim<br />

Fugenverguss. Es werden mehr Meter pro Kilogramm<br />

Vergussmasse geschafft. Hinzu kommt<br />

noch die schnelle Verkehrsfreigabe bei Anwendung<br />

des Produktes. Die Masse stockt zügig<br />

und ist in Verbindung mit dem Abstreumaterial<br />

Granugrip von Nadler oder einem bituminierten<br />

Edelsplitt bereits nach wenigen Minuten<br />

wieder überrollbar. Die Fugenvergussmasse ist<br />

im 11-kg-Würfel erhältlich und eignet sich für<br />

den Kombikocher KK50.<br />

Die Fugenvergussmasse eignet sich für den Einbau durch den Kombikocher KK50.<br />

Kontakt: www.strassentechnik.de<br />

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2|2<strong>02</strong>0


56 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

Baustoffe<br />

Messtechnik<br />

Produktion<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern dauerhafte und hochwertige<br />

Naturbaustoffe mit Gestaltungscharakter<br />

rund um den Straßen- und Tiefbau wie beispielsweise<br />

Natursteinpflaster, Granitborde<br />

oder Gabionenschotter.<br />

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Main-Kinzig-Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

Fax +49 6053 6189-14<br />

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www.mhi-nbs.de<br />

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MIT bietet zerstörungsfreie Messgeräte<br />

(Schichtdickenmessgerät MIT-SCAN-T3,<br />

Dübellagenmessgeräte, Kabelsucher),<br />

Verbrauchsmaterial (Reflektoren für die<br />

elektromagnetische Schichtdickenmessung<br />

lt. TP D-StB 12), Ersatzteile, Kalibrierservice,<br />

Reparaturen & Schulungen.<br />

MIT Mess- und Prüftechnik GmbH<br />

Gostritzer Straße 63<br />

01217 Dresden<br />

Tel. +49 351 8718125<br />

Fax +49 351 8718127<br />

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Produktion<br />

Produktion<br />

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bei schwierigen Einbaubedingungen<br />

wie Kälte, Wind, langen Lieferwegen,<br />

Handeinbau oder hochstandfestem Asphalt.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

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Tel. +49 6053 6189-0<br />

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bieten wir die einfache Aufbereitungslösung<br />

von der Deck- bis zur Tragschicht.<br />

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Maschinen meist im Jahr der Anschaffung<br />

amortisiert haben. Gerne sprechen Sie uns zur<br />

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Fax +49 531-374530<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

57<br />

Produktion<br />

Produktion<br />

Prüfung<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

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und Frostschäden bzw. zur Herstellung<br />

von Anrampun gen, Anschlüssen oder<br />

kleineren Be festigungen.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

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63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

Fax +49 6053 6189-14<br />

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Mobil +49 175 8848104<br />

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– Boden und Gestein<br />

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• allgemeine Laborgeräte / Zubehör<br />

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Eckardt & Sohn GmbH<br />

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Tel. <strong>02</strong>521/93 60-0 · Fax <strong>02</strong>521/93 60-<strong>20</strong><br />

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58 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Ammann Asphalt GmbH, 4901 Langenthal, SCHWEIZ ------------Umschlagseite 4<br />

Benninghoven GmbH & Co. KG, 54516 Wittlich ----------------Umschlagseite 2<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover --------Seite 53<br />

infraTest Prüftechnik GmbH, 74336 Brackenheim -------------------Seite 55<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg --------------Seite 13<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim -----------------------------Seite 41<br />

Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG,<br />

99859 Pferdingsleben ---------------------------- Titel + Seite 4<br />

Q Point GmbH, 1090 Wien, ÖSTERREICH -------------------------Seite 11<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen -------------------Seite 17<br />

RÜKO GmbH Baumaschinen, 76316 Malsch -----------------------Seite 43<br />

TOPCON Deutschland Positioning GmbH, 2<strong>20</strong>49 Hamburg --------------Seite 49<br />

VESF e.V. Verband Europäischer Straßenfräsunternehmen,<br />

56651 Niederdürenbach -------------------------------Seite 29<br />

WestWood Kunststofftechnik GmbH, 32469 Petershagen/Lahde ----------Seite 51<br />

Wirtgen GmbH, 53578 Windhagen --------------------------- Seite 9<br />

Bitte beachten Sie die Beilagen der folgenden Firmen:<br />

GEOPLAN GmbH, 76473 Iffezheim<br />

Stein-Verlag GmbH, 76473 Iffezheim<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 3|2<strong>02</strong>0<br />

Kontinuierliche Messung Teil 3<br />

Ergebnisse und Auswertungen, die<br />

mit einer stationären kontinuierlichen<br />

Messeinrichtung gewonnen wurden.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

A96<br />

Einbau von temperaturabgesenktem<br />

Asphalt auf der A96 in München.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 72 29 606-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 72 29 606-24<br />

Fax: +49 72 29 606-10<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 6 gültig ab 01.01.2<strong>02</strong>0<br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 110,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 119,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 2<strong>02</strong>0:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

2<strong>02</strong>0 (55. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

2|2<strong>02</strong>0


Zu guter Letzt<br />

59<br />

Fotoreise<br />

Unterwegs in der DDR<br />

Manchmal muss es etwas Besonderes sein: ein besonderes<br />

Buch fürs Jubiläum, als Dankeschön oder zum Abschied. In<br />

unserer Rubrik „Zu guter Letzt“, stets auf der letzten Seite<br />

des Heftes, stellen wir Ihnen immer einen besonderen Tipp<br />

vor. Dieses Mal das Buch „Straßen der DDR“ von Hans J.<br />

Schneider.<br />

Hans J. Schneider<br />

Straßen der DDR<br />

ISBN: 9783667116635<br />

29,90 €<br />

240 Seiten eintauchen in eine längst vergessene Welt. Mit rund 400 Fotos<br />

dokumentiert der Band, wie es einst aussah in der DDR. Im Frühjahr 1990,<br />

als die Aufnahmen für dieses Buch entstanden, waren die Altlasten der Vergangenheit<br />

noch deutlich zu erkennen: Häuser, die seit den 1930er-Jahren<br />

nicht mehr renoviert worden waren, Pflasterstraßen, Brachflächen. <strong>20</strong>19, 30<br />

Jahre nach dem Mauerfall, bringt der Verlag eine aufgewertete Neuauflage der<br />

<strong>20</strong>08 erstmals veröffentlichten und preisgekrönten Fotosammlung heraus. Ein<br />

Essay des Dresdner Erfolgsautors Peter Richter bereichert den Band. Ein Buch<br />

voller bleibender Eindrücke.<br />

Bleiben Sie auf<br />

dem Laufenden!<br />

8 x im Jahr ab 110,– Euro<br />

Offizielles<br />

Organ von:<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Die Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ vertritt als offizielles Organ des<br />

Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. und seiner Regionalverbände<br />

sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die<br />

Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden sowie<br />

der damit verbundenen Industrie. Thematische Schwerpunkte der<br />

„<strong>asphalt</strong>“ sind praxisnahe Fachartikel, Berichte und Reportagen.<br />

• Wirtschaft und Politik mit<br />

Auswirkungen auf die<br />

Asphaltbranche<br />

• Entwicklungen und<br />

Tendenzen in der<br />

Verkehrspolitik<br />

• Neue Einbauverfahren<br />

• Neuerungen in der<br />

Maschinentechnik<br />

• Wiederverwendung<br />

• Lärmreduzierung<br />

• Interessante Bauvorhaben<br />

• Neue Regelwerke für die<br />

Asphaltbranche<br />

• Aus dem Asphaltmischwerk<br />

• Neues aus dem Prüflabor<br />

• Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz<br />

Für alle Bereiche wird umfassend über Forschung und Entwicklung,<br />

Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen sowie über<br />

Literatur und Veranstaltungen berichtet.<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

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