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asphalt 08/23

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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58. Jahrgang<br />

8|20<strong>23</strong><br />

Dezember<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Temperaturabsenkung:<br />

Erfolgreiche Info-Reihe<br />

Deutsche Asphalttage:<br />

Kongressprogramm<br />

Asphaltgranulat<br />

aufbereiten mit<br />

Rotorschleuderbrecher


Hier bin ich die Meisterin!<br />

Unsere Branche braucht Fachleute, die alle Fäden in den<br />

Werken zusammenhalten.<br />

Mit Unterstützung von:<br />

Lust auf Erfolge im mittleren Management?<br />

Die Aufstiegsfortbildung zum „Industriemeister<br />

Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK (m/w/d)“<br />

bietet beste Möglichkeiten dafür.<br />

Interessiert? Link und QR-Code führen zum aktuellen Flyer<br />

beim Ausbildungspartner Eckert-Schulen.<br />

https://www.eckert-schulen.de/imav-verband


Meinung<br />

3<br />

Wir sind auf<br />

einem guten Weg<br />

Andreas Stahl,<br />

Referent Asphaltbauweise und -technologie, DAV<br />

Foto: DAV<br />

Unsere Info-Veranstaltungen „Temperaturabgesenkte Asphalte“ haben, wie erwartet, einen<br />

Nerv getroffen. Schließlich steht bis 2025 die Umstellung auf TA-Asphalte für die Asphalt herstellende<br />

und einbauende Industrie sowie die ausschreibenden Behörden an. Dass wir mehr<br />

als 900 Teilnehmer erreichen konnten, hat uns gefreut – ebenso wie die regen Fragerunden<br />

nach den Vorträgen. Auf die wichtigsten Fragenkomplexe möchte ich hier kurz eingehen.<br />

Ist der Arbeitsplatzgrenzwert einzuhalten?<br />

Der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Dämpfe und Aerosole bei der Heißverarbeitung von<br />

Bitumen kommt ab 2025 zur Anwendung. Das ist der Grund für die Umstellung auf TA-<br />

Asphalte. Entsprechend fragten die Teilnehmer nach der Einhaltung des AGW. In der Kürze<br />

eines Editorials sei so viel gesagt: Es sieht gut aus. TA-Asphalte können die Entstehung von<br />

Dämpfen und Aerosolen deutlich vermindern. Bei den Bohlengängern nähern wir uns einer<br />

zuverlässigen Einhaltung. Beim Fertigerfahrer sind wir mit Temperatur absenkung und maschinentechnischer<br />

Absaugung auf einem guten Weg. Ergänzende<br />

Messungen mit Photoionisationsdetektoren (PID) helfen,<br />

äußere Einflüsse auf die Einhaltung des AGW besser zu verstehen.<br />

Dazu gibt es bald einen weiteren Artikel in unserer Zeitschrift<br />

<strong>asphalt</strong>.<br />

Wie gut ist die Qualität von TA-Asphalten?<br />

Für die Zukunft eröffnet die<br />

Temperaturabsenkung Möglichkeiten,<br />

Energie zu sparen und den CO₂-<br />

Ausstoß bei Herstellung und Einbau<br />

von Asphalt zu vermindern.<br />

Bisherige Erfahrungen mit allen TA-Varianten legen nahe, dass<br />

wir Straßen bauen können, die so langlebig sind, wie wir es<br />

von der konventionellen Heißbauweise gewohnt sind. Viele der<br />

eingesetzten Additive haben sich seit Jahrzehnten als Einbauhilfen<br />

im Asphaltstraßenbau bewährt. Auch Hersteller, deren Produkte noch nicht auf einer<br />

der beiden BASt-Listen vertreten sind, können auf positive Erfahrungen verweisen. Der Einsatz<br />

von Schaumbitumen ist ebenfalls gut erforscht und vielfach erfolgreich erprobt.<br />

Wie steht es mit den Regelwerken?<br />

Vor den zuständigen Gremien der FGSV liegt noch viel Arbeit, um die Temperaturab senkung<br />

in den ZTV und den TL-Asphalt-StB zu verankern. Die Verantwortlichen arbeiten unter Hochdruck<br />

daran. Für das Jahr 2024 regelt weiterhin das ARS Nr. 09/2021 die Ausschreibung von<br />

Erprobungsstrecken. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, nicht nur, um weitere Erfahrungen<br />

für den Arbeitsschutz sammeln zu können. Denn für die Zukunft eröffnet die Temperaturabsenkung<br />

Möglichkeiten, Energie zu sparen und den CO₂-Ausstoß bei Herstellung und Einbau<br />

von Asphalt zu vermindern.<br />

Ihr Andreas Stahl<br />

8|20<strong>23</strong>


4<br />

Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Die neue Intelligenz<br />

Zukunftsweisend – Nachhaltig – Wirtschaftlich,<br />

das ist die neue Brennersteuerung von<br />

Benninghoven.<br />

Diese ermöglicht die Nutzung verschiedener<br />

Brennstoffe, bis zu vier in drei Aggregatszuständen<br />

auch simultan. Dies steigert die<br />

Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit, da<br />

stets der optimale, also z. B. günstigste, verfügbare<br />

oder umweltschonendste Energieträger<br />

verwendet werden kann. Der Wechsel<br />

zwischen Brennstoffen oder Kombinationen<br />

mehrerer Brennstoffe erfolgt fliegend, also<br />

ohne Abschalten, ohne Todzeiten und mit<br />

minimierten Temperaturschwankungen im<br />

Prozess. Mit der neuen Technik können Betreiber<br />

ihren CO 2 -Ausstoß aktiv beeinflussen,<br />

indem sie auf einen Brennstoff mit günstigerer<br />

oder CO 2 -neutraler Klimabilanz wechseln.<br />

Das Brennersystem kann in bestehende<br />

Anlagen aller Fabrikate als Retrofitlösung<br />

nachgerüstet werden.<br />

Bild: © Benninghoven<br />

16<br />

Die 22. Deutschen Asphalttage<br />

vom 21. bis <strong>23</strong>. Februar 2024 stehen unter dem<br />

Motto „Nachhaltigkeit und Transformation“. Fünf<br />

Themenblöcke behandeln die Aspekte Kreislaufwirtschaft,<br />

Digitalisierung, Nachhaltigkeit sowie<br />

das Regelwerk und die Unternehmen im Wandel.<br />

Wir stellen das Kongressprogramm vor.<br />

www.benninghoven.com<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

42<br />

Quelle: DAV<br />

Viskositätsverändernde<br />

Zusätze<br />

und Asphaltperformance<br />

– Teil 1<br />

Welchen Einfluss haben<br />

viskositätsverändernde<br />

organische und mineralische<br />

Zusätze auf die<br />

Performance Temperaturabgesenkter<br />

Asphaltdeckschichten?<br />

Lesen Sie<br />

Teil 1 des Fachbeitrags in<br />

dieser Ausgabe.<br />

8|20<strong>23</strong>


Inhalt<br />

5<br />

8|20<strong>23</strong><br />

Meinung<br />

Temperaturabsenkung:<br />

Wir sind auf einem guten Weg 3<br />

Aktuell<br />

Ersatzbaustoffverordnung: Verbände üben Kritik 6<br />

Bundestag verabschiedet<br />

Genehmigungsbeschleunigungsgesetz 8<br />

Ein Bild, eine Geschichte 9<br />

Kurzmeldungen 10<br />

Termine<br />

Kalender 11<br />

Intern<br />

DAV klärt auf über Temperaturabgesenkte<br />

Asphalte 12<br />

Save the Date: DAV/DAI-Asphaltseminar 2024 15<br />

Deutsche Asphalttage 2024:<br />

Nachhaltigkeit und Transformation 16<br />

Nachhaltigkeit<br />

Aufbereitung von Asphaltgranulat<br />

mittels Rotorschleuderbrecher – Teil 1 18<br />

Asphalt speziell für Radwege 40<br />

Temperaturabsenkung:<br />

Einfluss viskositätsverändernder Zusätze<br />

auf die Asphaltperformance – Teil 1 42<br />

Wiederverwendung von Asphalt, Teil 2 48<br />

18<br />

Quelle: ZAFT e.V./BUW<br />

Quelle: DAV<br />

Aufbereitung<br />

von Asphalt -<br />

g ranulat mittels<br />

Rotorschleuderbrecher<br />

– Teil 1<br />

Lässt sich die Wiederverwendungsrate<br />

mittels einer<br />

innovativen Aufbereitungsmethode<br />

der Asphaltgranulate<br />

steigern? Lesen Sie<br />

einen ersten Einblick in ein<br />

DAI-Forschungsprojekt<br />

an der HTW Dresden und<br />

der Bergischen Universität<br />

Wuppertal.<br />

Profil für Profis<br />

Ihre Partner stellen sich vor 30<br />

Technik<br />

Praxisbericht: Ammann-Walze ARP 75 54<br />

Elektro-Stadtfertiger von Dynapac 56<br />

Kleemann: Staub und Lärm vermeiden 58<br />

Schlaglochsanierung mit Kalt<strong>asphalt</strong>en 59<br />

Vögele: Kaltrecycling in den Niederlanden 60<br />

Schnorpfeil: Sanierung einer Landstraße<br />

mit Kaltrecycling 62<br />

Einkaufsführer<br />

Wer bietet was? 64<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 66<br />

Buchtipp: Die deutsche Autobahn 67<br />

8|20<strong>23</strong>


6<br />

Aktuell<br />

Ersatzbaustoffverordnung<br />

DAV und BVMB fordern Erleichterungen<br />

für Recycling beim Straßenbau<br />

Der Straßenbau hat ein großes Potenzial<br />

für nachhaltiges Bauen. Vor<br />

allem die Baustoffe auszubauen und<br />

kreislaufwirtschaftlich wiederzuverwenden,<br />

schont Ressourcen. Der DAV<br />

und der BVMB beklagen allerdings,<br />

dass die Hürden dafür viel zu hoch<br />

liegen. Die Verbände fordern eine<br />

Nachbesserung der Regelungen.<br />

Insbesondere die Politik fordert verstärkt den<br />

Einbau von Recyclingbaustoffen. Um Ressourcen<br />

zu schonen und den CO₂-Ausstoß zu<br />

verringern, sollen bereits verwendete Baumaterialien<br />

ausgebaut, aufbereitet und wiederverwendet<br />

werden. „Leider schafft es die Politik<br />

nicht wirklich überzeugend, der Bauwirtschaft<br />

das nötige Regelwerk dafür an die Hand zu<br />

geben“, verweist Daniel Jonas, Abteilungsleiter<br />

für Straßen-, Tief- und Ingenieurbau bei der<br />

Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen<br />

e. V. (BVMB), unter anderem auf die<br />

langwierige und noch immer nicht zufriedenstellende<br />

Diskussion zur neuen Ersatzbaustoffverordnung.<br />

Gerade für Straßenbaufirmen ist<br />

diese Situation laut Marco Bokies, Geschäftsführer<br />

des Deutschen Asphaltverbands (DAV) e. V.,<br />

unbefriedigend: „Die Hürden für ein technisch<br />

machbares Maximalrecycling sind einfach zu<br />

hoch.“ Die beiden Verbände fordern eine rasche<br />

Verbesserung der Regelwerke.<br />

Nachbesserungsbedarf bei der<br />

Ersatzbaustoffverordnung<br />

Mit dem Inkrafttreten der Ersatzbaustoffverordnung<br />

im August ist das Recycling mineralischer<br />

Baustoffe auf völlig neue Grundlagen<br />

gestellt worden. Die mineralischen Stoffströme<br />

in Deutschland sind komplex, und die nach<br />

langer Diskussion gefundenen Regelungen<br />

schaffen neue Hürden für Wiederverwendung<br />

und Recycling. Dabei war die Grundidee hinter<br />

der nun gültigen Ersatzbaustoffverordnung,<br />

die Kreislaufwirtschaft zu fördern und den<br />

Ressourcenschutz voranzutreiben.<br />

Schon heute ist die Wiederverwendungsquote beim<br />

Asphalt in Deutschland sehr hoch und bewegt sich<br />

auf dem Niveau der anderen Spitzenreiter des Recyclings<br />

wie etwa Glas oder Altpapier. (Quelle: DAV)<br />

Einer der Hauptanwendungsbereiche ist<br />

der Straßenbau. „Hier liegt eigentlich ein riesiges<br />

Potenzial für mehr Nachhaltigkeit, wenn<br />

man es richtig angeht“, erklärt Jonas. „Die Bauunternehmen<br />

haben großes Interesse an einer<br />

effektiven Ressourcenschonung. Die Notwendigkeit<br />

hierzu folgt bereits aus den stetig<br />

gestiegenen Kosten für Primärrohstoffe und<br />

den Unternehmenskonzepten zur Erreichung<br />

der Klimaziele.“<br />

Probleme gibt es zum Beispiel bei den<br />

Asphaltstraßen, ungefähr 95 % der Straßen in<br />

Deutschland sind aus diesem Baustoff.<br />

Bestimmte Anforderungen der neuen Verordnung,<br />

die den Einbau und Dokumentationspflichten<br />

von Asphaltmischgut betreffen, welches<br />

unter Verwendung von Ersatzbaustoffen<br />

hergestellt wird, lassen sich in der Baupraxis<br />

nicht realisieren. Dies wirkt sich kontraproduktiv<br />

auf die eigentlichen Ziele der Kreislaufwirtschaft<br />

aus.<br />

Bundesratsinitiative<br />

zügig umsetzen<br />

„Es besteht dringender Nachbesserungsbedarf“,<br />

erklärt Marco Bokies vom DAV. Der Bundesrat<br />

hat dies zutreffend erkannt und die<br />

Regierung in einem Entschließungsantrag aufgefordert,<br />

die Verwendung von rezyklierten<br />

Gleisschotter und Schlacken aus der Stahlproduktion<br />

zu vereinfachen. Dieses Material kann<br />

große Mengen des ansonsten erst aus Steinbrüchen<br />

zu gewinnenden Gesteins ersetzen.<br />

Probleme bereiten die zusätzlichen Dokumentationspflichten<br />

und Mindesteinbaumengen<br />

sowie festgelegte Mindestabstände zum<br />

Grundwasser, obwohl diese aus umweltfachlicher<br />

Sicht bei Asphaltstraßen nicht notwendig<br />

sind.<br />

„Wenn wir hier nachsteuern, können wir<br />

perfekte Kombinationen ermöglichen: ein<br />

hoher Anteil an Ausbau<strong>asphalt</strong>, ergänzt um<br />

den Ersatz von Primärmaterialien durch recyceltes<br />

Gestein. Dies ergibt einen nahezu<br />

geschlossenen Stoffkreislauf“, so Bokies weiter.<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> ist aufgebrochener oder<br />

abgefräster Straßenausbaustoff ohne teeroder<br />

pechtypische Bestandteile wie PAK. Er<br />

kann bei der Herstellung von neuem Asphaltmischgut<br />

eins zu eins wiederverwendet werden.<br />

Schon heute ist die Wiederverwendungsquote<br />

beim Asphalt in Deutschland sehr hoch<br />

und bewegt sich auf dem Niveau der anderen<br />

Spitzenreiter des Recyclings wie etwa Glas oder<br />

Altpapier.<br />

„Es kann nicht die Lösung sein, dass den<br />

Straßenbauunternehmen solche Möglichkeiten<br />

verwehrt bleiben, wenn sie zusätzliches<br />

und innovatives Recycling betreiben möchten“,<br />

sagt Jonas. Die Vertreter beider Verbände sind<br />

sich einig: Sie halten die aktuelle Rechtslage<br />

insoweit für inkonsequent. Bokies führt aus:<br />

„Der Staat kann nicht einerseits verlangen,<br />

deutlich mehr Recyclingbaustoffe einzusetzen,<br />

was äußerst sinnvoll ist, und im Gegenzug ständig<br />

Bremskeile auslegen.“<br />

•<br />

8|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

7<br />

8|20<strong>23</strong>


8<br />

Aktuell<br />

Mehr Tempo für Verkehrsinfrastruktur<br />

Bundestag verabschiedet neues Genehmigungsbeschleunigungsgesetz<br />

Am 20. Oktober 20<strong>23</strong> hat der Deutsche Bundestag den Entwurf des<br />

Genehmigungsbeschleunigungsgesetzes verabschiedet. Mit dem von<br />

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing vorgelegten Gesetzentwurf<br />

sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.<br />

kann man für die Zukunft genehmigungsfrei<br />

vorbauen.<br />

Ebenfalls als von überragendem öffentlichem<br />

Interesse gilt die Errichtung und der<br />

Betrieb von Schnellladeinfrastruktur für die<br />

E-Mobilität. Zudem sollen der Bau von Radwegen<br />

an Bundesstraßen von der Pflicht zur<br />

Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

freigestellt und die Digitalisierung des<br />

Planfeststellungsverfahrens (Straße, Schiene<br />

und Wasserstraße) vorangetrieben werden,<br />

z. B. durch Online-Veröffentlichungen und die<br />

Durchführung von Beteiligungsschritten im<br />

Netz. „Wir treiben die Digitalisierung der Verfahren<br />

für alle Verkehrsträger voran. Das sind<br />

wichtige Grundlagen, um die dringend erforderliche<br />

Modernisierung unserer Infrastruktur<br />

vorantreiben zu können“, führte der Bundesverkehrsminister<br />

weiter aus.<br />

Pro Mobilität lobt das neue Gesetz<br />

Die Rahmedetalbrücke gilt als mahnendes Beispiel für die wirtschaftlichen Folgen einer gestörten<br />

Verkehrs infrastruktur (das Bild zeigt die Sprengung vom 7. Mai 20<strong>23</strong>). (Quelle: www.dieautobahn.de)<br />

Das Genehmigungsbeschleunigungsgesetz<br />

(Gesetz zur Beschleunigung von<br />

Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich<br />

und zur Umsetzung der Richtlinie (EU)<br />

2021/1187 über die Straffung von Maßnahmen<br />

zur rascheren Verwirklichung des transeuropäischen<br />

Verkehrsnetzes) soll entscheidend dazu<br />

beitragen, dass künftig viele Verkehrsprojekte<br />

in Deutschland wesentlich schneller als zuvor<br />

umgesetzt werden können.<br />

„Eine moderne Infrastruktur ist die beste<br />

Voraussetzung für wirtschaftlichen Wohlstand<br />

und Wachstum. Deshalb vereinfachen, straffen<br />

und digitalisieren wir die Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

und sorgen damit für mehr<br />

Tempo und Effizienz beim Ausbau und der<br />

Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur“, sagte<br />

Bundesverkehrsminister Wissing. Für ausgewählte<br />

Verkehrsinfrastrukturprojekte wird<br />

künftig ein „überragendes öffentliches Interesse“<br />

festgelegt.<br />

Brücken sanieren,<br />

Engpässe beseitigen<br />

Dazu zählt neben dem Ausbau des Schienennetzes<br />

vor allem die Beseitigung von Engpässen<br />

bei bestehenden Autobahnen sowie<br />

die dringend notwendige Erneuerung zahlreicher<br />

Brücken. „Diese können in Zukunft ohne<br />

weiteres Genehmigungsverfahren und ohne<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung erneuert werden“,<br />

sagte Wissing. Es wird außerdem möglich<br />

sein, Brücken früher für zukünftige Verkehrsbedarfe<br />

auszubauen. Wenn etwa die Sanierung<br />

einer vierspurigen Brücke ansteht, und<br />

bekannt ist, dass die anschließende Strecke<br />

künftig sechsspurig ausgebaut werden soll,<br />

Die Initiative Pro Mobilität lobt das neue<br />

Gesetz. „Das vom Bundestag beschlossene<br />

Genehmigungsbeschleunigungsgesetz ist<br />

geeignet, eine spürbare Beschleunigung in der<br />

Planungs- und Genehmigungspraxis von Verkehrsinfrastrukturprojekten<br />

zu bewirken“, so<br />

Eduard Oswald, Präsident von Pro Mobilität. Er<br />

betont, das Gesetz habe zahlreiche Vorschläge<br />

von Pro Mobilität aufgenommen. „Vor dem Hintergrund<br />

einer vom Erhaltungsstau geplagten<br />

deutschen Straßenverkehrsinfrastruktur ist<br />

eine zügige Modernisierungsoffensive nicht<br />

nur geboten, sondern zwingend erforderlich“,<br />

fordert die gemeinsame Initiative von Automobilclubs,<br />

der Automobil- und Bauwirtschaft, der<br />

Güterkraftverkehrs- und Logistikbranche, Infrastrukturbetreibern<br />

sowie verkehrsinfrastrukturellen<br />

Dienstleistern. <br />

•<br />

INFO<br />

Unter folgendem Link<br />

finden Sie eine Liste des<br />

Bundesverkehrsministeriums<br />

mit Straßenvorhaben<br />

im überragenden<br />

öffentlichen Interesse<br />

zum Download.<br />

8|20<strong>23</strong>


Aktuell<br />

9<br />

Ein Bild, eine Geschichte<br />

Fabelwesen am Flughafen<br />

Wie ein Drache mit dampfendem Atem oder ein Dinosaurier mit langem<br />

Hals schiebt sich die Wirtgen-Großfräse des Dienstleisters Asphalt-Beton-Service<br />

GmbH & Co. KG über die Piste des Hamburger Flughafens.<br />

Gefressen bzw. gefräst hat sie bereits und befindet sich nun auf dem Heimweg.<br />

Es ist 1.30 Uhr am Morgen des 15. Septembers 20<strong>23</strong>.<br />

Am Pistenkreuz des Hamburger Flughafens<br />

werden in dieser Nacht 500 Tonnen<br />

Asphalt abgefräst und 500 Tonnen wieder eingebaut<br />

– innerhalb von nur sechs Stunden. Eine<br />

logistische Meisterleistung für das Team der<br />

EUROVIA-Niederlassung Hamburg, das die<br />

Asphaltdeckschicht der Start- und Landebahn<br />

15/33 (Norderstedt/Alsterdorf) erneuert. Die<br />

Arbeiten am Pistenkreuz, der Schnittstelle beider<br />

Start- und Landebahnen, müssen nachts<br />

stattfinden, damit während der regulären<br />

Betriebszeiten (6 bis <strong>23</strong> Uhr) stets eine Piste für<br />

den Flugbetrieb zur Verfügung steht. Die<br />

Asphaltdeckschicht der Start- und Landebahn<br />

05/<strong>23</strong> (Niendorf/Langenhorn) war bereits im<br />

Juni 20<strong>23</strong> erneuert worden.<br />

Die ganze Geschichte lesen Sie in einer der<br />

kommenden Ausgaben von <strong>asphalt</strong>. •<br />

Aufruf an die Leser<br />

Sehr geehrte <strong>asphalt</strong>-Leser, wenn auch<br />

Sie ein Bild haben, das eine Geschichte<br />

rund um die Herstellung und den Einbau<br />

von Asphalt erzählt, schicken Sie es<br />

gerne mit ein paar erläuternden Zeilen<br />

an unsere Redaktion. Lassen Sie uns aus<br />

„Ein Bild, eine Geschichte“ eine Serie in<br />

unserem Magazin machen.<br />

Einsendungen bitte an<br />

quillmann@<strong>asphalt</strong>.de<br />

(Bildquelle DAV, Grafik: Freepik.com)<br />

8|20<strong>23</strong>


10<br />

Aktuell<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Neuer technischer<br />

Geschäftsführer der DEGES<br />

Bernd Rothe<br />

ist neuer<br />

technischer<br />

Geschäftsführer<br />

der DEGES.<br />

(Quelle: DEGES/<br />

Anke Illing)<br />

Bernd Rothe ist neuer technischer Geschäftsführer<br />

der DEGES. Rothe studierte Bauingenieurwesen<br />

an der Hochschule für Verkehrswesen<br />

Dresden. Seit 1993 ist er bei der DEGES<br />

beschäftigt. Bis 1998 war er als Abteilungsleiter<br />

maßgeblich für das Verkehrsprojekt Deutsche<br />

Einheit Nr. 13 (A 38/A 143, Westumfahrung)<br />

verantwortlich. Ab 1998 übernahm er<br />

als Bereichsleiter Autobahnaus- und Neubauprojekte<br />

in Ostthüringen und Sachsen. Im<br />

Januar 2007 wurde Rothe zum Prokuristen<br />

und Bereichsleiter Qualitätssicherung/Koordinierung<br />

(heute QM) der DEGES ernannt.<br />

Zwischen 2006 und 2018 hatte er die Verantwortung<br />

für die interdisziplinär aufgestellte<br />

ÖPP-Abteilung und war dort Verhandlungsführer<br />

für A- und V-Modelle. Ab Juni 2009 war<br />

er hauptverantwortlich für die Umsetzung<br />

von Infrastruktur-Großprojekten in Hamburg,<br />

Schleswig-Holstein und Bremen.<br />

www.deges.de<br />

Gerhards leitet<br />

Autobahn GmbH NL West<br />

Markus Gerhards ist neuer Direktor der Niederlassung<br />

West der Autobahn GmbH des<br />

Bundes. Er studierte Bauingenieurwesen an<br />

der RWTH Aachen. Seine Karriere begann er<br />

als Bauleiter Tiefbau bei der Dyckerhoff &<br />

Widmann AG an der ICE-Neubaustrecke<br />

Köln–Frankfurt. Nach seiner Ausbildung für<br />

den höheren technischen Verwaltungsdienst<br />

beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz<br />

wurde Gerhards dort Fachgruppenleiter<br />

Ingenieurbau. Er wechselte ins<br />

Bundesverkehrsministerium als Gebietsreferent<br />

Straßenbau für Rheinland-Pfalz und das<br />

Saarland. Im Juni 2012 wurde er stellvertretender<br />

Leiter und schließlich Leiter des Tiefbauamts<br />

der Stadt Koblenz. 2018 kehrte er als<br />

Leiter der Fachgruppe Konstruktiver Ingenieurbau<br />

zum Landebetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz<br />

zurück. Seit Jahresbeginn 2021<br />

leitete Gerhards den Geschäftsbereich<br />

Betrieb und Verkehr der Niederlassung West<br />

der Autobahn GmbH.<br />

www.autobahn.de/west<br />

Markus Gerhards<br />

ist neuer Direktor<br />

der Niederlassung<br />

West der Autobahn<br />

GmbH. (Quelle:<br />

Autobahn West/<br />

Jürgen Bindrim)<br />

PORR ordnet Markenauftritt neu<br />

Zum Start in das Jahr 2024 richtet die PORR<br />

Deutschland ihren Markenauftritt neu aus.<br />

Die Tochterunternehmen Oevermann Hochbau<br />

GmbH, Oevermann Verkehrswegebau<br />

GmbH, Radmer Kies GmbH & Co. KG sowie<br />

Stump-Franki Planung GmbH und Stump-<br />

Franki Spezialtiefbau GmbH agieren zukünftig<br />

unter der Marke PORR. Der Name PORR<br />

steht in Deutschland künftig für alle Aktivitäten<br />

in den Bereichen Rohstoffe, Hochbau,<br />

Industriebau, Ingenieurbau, Spezialtiefbau,<br />

Stahlbau, Tunnelbau, Umwelttechnik sowie<br />

im Verkehrswegebau. „Mit der Neuausrichtung<br />

der Marke schärfen wir nun unser Profil<br />

und legen die Basis für den weiteren gezielten<br />

Ausbau unserer Marktposition“, sagte<br />

Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG.<br />

https://porr.de<br />

Bester Nachwuchs-Baugeräteführer<br />

Kai Hämmerle ist der beste Nachwuchs-Baugeräteführer<br />

Deutschlands. Der 21-jährige<br />

gebürtige Baienfurter erzielte in seinen theoretischen<br />

und praktischen Prüfungen so<br />

gute Ergebnisse, dass er neben dem Kammersieg<br />

bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />

und dem baden-württembergischen<br />

Landessieg in seinem Gewerk auch den Bundessieg<br />

errang. Damit setzte er sich gegen<br />

337 junge Kolleginnen und Kollegen in ganz<br />

Deutschland durch. Hämmerle hat seinen<br />

Beruf drei Jahre lang bei der J. Friedrich<br />

STORZ Verkehrswegebau GmbH & Co. KG<br />

erlernt. Ausbildungsleiter Herbert Aggeler<br />

würdigte die Leistungen des jungen Baugeräteführers:<br />

„Als ‚Lehrlingsvater‘ freue ich<br />

mich natürlich ganz besonders über Kai<br />

Hämmerles Abschneiden. Als einziger junger<br />

Baugeräteführer in Deutschland hat er die<br />

Note 1,0 erzielt.“<br />

www.storz-tuttlingen.de<br />

Kai Hämmerle (l.) und STORZ-Ausbildungsleiter<br />

Herbert Aggeler bei der Besten-Ehrung der IHK<br />

Schwarzwald-Baar-Heuberg. (Quelle: STORZ/Beck)<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 7/<strong>23</strong><br />

1. Seite 6<br />

STRABAG testet Asphalt<br />

mit BioBitumen<br />

2. Seite 30<br />

Wiederverwendung<br />

von Asphalt, Teil 1<br />

3. Seite 22<br />

Tüchtig Asphalt am<br />

schrägen Deich<br />

4. Seite 8<br />

Innovation Days:<br />

BOMAG feiert die<br />

Zukunft<br />

5. Seite 14<br />

NordBau: Zwischen<br />

Baumaschinen und<br />

Start-ups<br />

8|20<strong>23</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

11<br />

Dezember 20<strong>23</strong><br />

7.–8.12. Dresden<br />

8. Dresdner Asphalttage<br />

www.tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/isb<br />

März 2024<br />

12.3. Lappersdorf (AURELIUM)<br />

40. Regenstaufer Asphalt- und<br />

Straßenbauseminar „RAS 2024“<br />

www.ifbgauer.de<br />

Januar 2024<br />

11.1. Würzburg<br />

Praxisseminar „Temperaturabgesenkter<br />

Asphalt (TA)“<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

16.1. Dortmund<br />

Praxisseminar „Temperaturabgesenkter<br />

Asphalt (TA)“<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

17.–18.1. Bochum<br />

DSR-Kooperationsseminar<br />

www.anton-paar.com/ch-de/service-support/seminare<br />

Februar 2024<br />

7.2. Leverkusen<br />

Praxisseminar „Schichtenverbund,<br />

Nähte, Anschlüsse, Randausbildung“<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

7.–8.2. Braunschweig<br />

DSR-Schulungen der TU Braunschweig:<br />

„Grundlagen“<br />

www.tu-braunschweig.de/isbs/veranstaltungen<br />

7.–8.2. Neugattersleben<br />

Weiterbildungslehrgang<br />

„Mischmeister für Asphalt“ 2024<br />

von UVMB und DAV<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de | www.uvmb.de<br />

15.2. Leverkusen<br />

Praxisseminar „Schichtenverbund,<br />

Nähte, Anschlüsse, Randausbildung“<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

21.2. Berchtesgaden<br />

DAV/DAI-Mitgliederversammlung 2024<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

21.–<strong>23</strong>.2. Berchtesgaden<br />

22. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

18.–20.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Juni 2024<br />

19.–21.6. Budapest, Ungarn<br />

8th E&E Congress, Eur<strong>asphalt</strong> &<br />

Eurobitume<br />

www.eecongress2024.org<br />

September 2024<br />

4.–8.9. Neumünster<br />

Messe NordBau<br />

www.nordbau.de<br />

Oktober 2024<br />

<strong>23</strong>.–25.10. Bonn, World Conference Center<br />

100 Jahre FGSV Deutscher Straßenund<br />

Verkehrskongress 2024<br />

www.fgsv.de<br />

Vorschau 2025<br />

17.–19.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

7.–13.4. München<br />

bauma 2025<br />

34. Weltleitmesse für Baumaschinen<br />

https://bauma.de<br />

21.–22.5. Ort noch nicht bekannt<br />

FGSV-Asphaltstraßentagung<br />

www.fgsv-verlag.de/veranstaltungen<br />

28.–29.2. Braunschweig<br />

DSR-Schulungen der TU Braunschweig:<br />

„Fortgeschrittene“<br />

www.tu-braunschweig.de/isbs/veranstaltungen<br />

8|20<strong>23</strong>


12<br />

Intern<br />

DAV-Info-Veranstaltungen<br />

Aufklärung über Temperaturabgesenkte Asphalte<br />

Der Deutsche Asphaltverband hat<br />

im Oktober und November 2024<br />

seine Info-Veranstaltungen unter<br />

das Thema „Temperaturabgesenkte<br />

Asphalte“ gestellt. Der DAV informierte<br />

Teilnehmer von Behörden<br />

und aus der Asphaltindustrie über<br />

Verfahren der Temperaturabsenkung<br />

und die Möglichkeiten der<br />

Ausschreibung von Straßenbauprojekten.<br />

Mit sechs statt wie bisher<br />

vier Veranstaltungen im gesamten<br />

Bundesgebiet hat der Asphaltverband<br />

insgesamt mehr als 900<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

erreicht.<br />

Temperaturabgesenkte Asphalte (TA-Asphalte)<br />

werden als neuer Industriestandard<br />

für die Herstellung und den Einbau von<br />

Asphalt ab 2025 eingeführt. „Die größte<br />

He rausforderung an der Temperaturabsenkung<br />

ist, dass wir im Asphaltstraßenbau vor<br />

einer Umstellung stehen und alle mitnehmen<br />

müssen: in Ausschreibung und Planung, Herstellung<br />

und Einbau“, sagte Thomas Reschke,<br />

Technik-Referent des DAV, bei der Veranstaltung<br />

in Weimar. Ausschlaggebend für die Einführung<br />

ist der Arbeitsschutz, denn die Übergangsfrist<br />

für den Arbeitsplatzgrenzwert für<br />

Dämpfe und Aerosole bei der Heißverarbeitung<br />

von Bitumen läuft bis 2025 aus. Über den<br />

Arbeitsschutz hinaus hilft die Temperaturabsenkung<br />

dabei, Energie zu sparen und den<br />

CO₂-Ausstoß zu verringern.<br />

„Die Temperaturabsenkung von Asphalt<br />

kann die Entstehung von Dämpfen und Aerosolen<br />

deutlich vermindern“, resümierte<br />

Andreas Stahl, Technik-Referent des DAV, bei<br />

der Veranstaltung in Osnabrück. Für eine<br />

zuverlässige Einhaltung des Arbeitsplatzgrenzwerts<br />

bedürfe es letztlich auch der<br />

Maschinentechnik, sagte Stahl. „Hier sehen<br />

wir weiteres Potenzial.“ Stahl richtete zudem<br />

einen Appell an die Teilnehmer in Osnabrück:<br />

„Wir sitzen alle in einem Boot und sind auf<br />

weitere Erprobungsstrecken angewiesen,<br />

damit die ausschreibenden Stellen, aber auch<br />

die Asphalt mischwerke und die einbauenden<br />

Unternehmen Erfahrungen sammeln können.“<br />

„Wir sitzen alle in einem Boot und sind auf weitere<br />

Erprobungs strecken angewiesen, damit die ausschreibenden<br />

Stellen, aber auch die Asphaltmischwerke und die<br />

einbauenden Unternehmen Erfahrungen sammeln können.“<br />

Bewährte Möglichkeiten<br />

der Temperaturabsenkung<br />

Obwohl der Einsatz von TA-Asphalt seit 20 Jahren<br />

erprobt ist, haben viele ausschreibende<br />

Stellen und Einbaufirmen erst wenig oder keine<br />

Erfahrung damit sammeln können. Daher hatte<br />

der DAV den Entschluss gefasst, mit seinen<br />

Informationsveranstaltungen für mehr Aufklärung<br />

zu sorgen. Die hohen Teilnehmerzahlen<br />

insgesamt und an den einzelnen Veranstaltungsorten<br />

bestätigten diese Entscheidung.<br />

Die Info-Veranstaltungen waren alle nach<br />

dem gleichen Muster aufgebaut, wurden aber<br />

an verschiedenen Orten von verschiedenen<br />

Referenten gehalten. Nach einer allgemeinen<br />

Einführung in das Thema durch einen der Technik-Referenten<br />

des DAV sprachen Vertreter aus<br />

der Industrie zu den verschiedenen Möglich­<br />

8|20<strong>23</strong>


Intern<br />

13<br />

Volles Haus in Osnabrück: Mit sechs statt wie<br />

bisher vier Info-Veranstaltungen im gesamten<br />

Bundesgebiet hat der Asphaltverband<br />

insgesamt mehr als 900 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer erreicht. (Quelle: DAV)<br />

„Alle Additive, die heute zur<br />

Temperaturabsenkung eingesetzt<br />

werden, sind bereits seit Jahren als<br />

Verarbeitungshilfen im Einsatz. Die<br />

Erfahrungswerte sind also da. Wir<br />

müssen niemandem mehr beweisen,<br />

dass Temperatur absenkung<br />

funktioniert.“<br />

keiten der Temperaturabsenkung mithilfe<br />

organischer, mineralischer und chemischer/<br />

oberflächenaktiver Additive oder mit Schaumbitumen.<br />

Zum Abschluss erläuterten Vertreter<br />

von Behörden Fragen der Ausschreibung von<br />

Erprobungsstrecken sowie ihre eigenen Erfahrungen<br />

aus der Praxis.<br />

Christian Bode (BENNINGHOVEN) beschrieb<br />

in seinem Vortrag in Kelheim zum Thema<br />

Schaumbitumen eine grundsätzliche Gemeinsamkeit<br />

der Verfahren zur Temperaturabsenkung<br />

von Asphalten: „Das Bitumen muss mit<br />

einem Hilfsstoff temporär verflüssigt werden,<br />

damit es auch bei abgesenkter Temperatur<br />

misch- und verarbeitungsfähig bleibt.“ Stephan<br />

Harnischfeger (MHI Naturstein und Baustoffservice)<br />

sagte dazu während seines Vortrags<br />

über mineralische Additive in Weimar: „Alle<br />

Additive, die heute zur Temperaturabsenkung<br />

eingesetzt werden, sind bereits seit Jahren als<br />

Verarbeitungshilfen im Einsatz. Die Erfahrungswerte<br />

sind also da.“<br />

Harnischfeger ist überzeugt: „Wir müssen<br />

niemandem mehr beweisen, dass Temperaturabsenkung<br />

funktioniert.“ Als Impuls aus der<br />

Praxis wirft er ein: „Wie ist mein Transportweg,<br />

die Witterung, der Wind, und wird ein Beschicker<br />

eingesetzt? Das sollte ich an der Asphaltmischanlage<br />

wissen, um mich mit der Mischguttemperatur<br />

auf den Einbau abstimmen zu<br />

können.“<br />

Auch Rainer Schröter (Sasol) bestätigte bei<br />

seinem Vortrag über organische Additive in<br />

Osnabrück: „Wir nutzen für die Temperaturabsenkung<br />

die gleichen Additive, die wir seit vielen<br />

Jahren im Herbst als Einbauhilfe verwendet<br />

haben.“ Es gebe Erfahrungswerte für den Einbau<br />

aus mehr als 15 Jahren. An der Qualität der<br />

temperaturabgesenkt eingebauten Asphalte<br />

sowie daran, dass sie sich im Sinne der Kreislaufwirtschaft<br />

nach ihrem Ausbau wiederverwenden<br />

lassen, bestehe kein Zweifel.<br />

Kay Willmeroth (Ingevity) berichtete in<br />

Osnabrück von ähnlich langjährigen positiven<br />

Erfahrungen aus dem weltweiten Einbau von<br />

Asphalten mit oberflächenaktiven Additiven.<br />

„Wir haben über 400 Millionen Tonnen eingebaut.“<br />

Auch Andreas Knop (Brenntag) schilderte<br />

in Kelheim Beispiele aus der Praxis der<br />

Temperaturabsenkung mit oberflächenaktiven<br />

Additiven. Selbst beim Handeinbau gebe es<br />

gute Ergebnisse. Ein Bautrupp zeigte sich nach<br />

dem Handeinbau einer Betriebszufahrt<br />

erstaunt: „Wir hätten nicht geglaubt, dass das<br />

mit abgesenkter Temperatur so möglich ist.“<br />

TA-Asphalte: Qualität und<br />

Arbeitsschutz<br />

Besonders viele Fragen gab es aus dem Kreis<br />

der Teilnehmer von Behördenseite zur Asphaltqualität.<br />

Hierzu machte Ewald Nelken (Cargill)<br />

Beton ganz einfach tanken<br />

Jeder Deutsche verbraucht pro Jahr ca. 350,2 kg Zement, welcher zum Großteil für<br />

die Produktion von Beton verwendet wird. Fliegl Betontankstelle.<br />

Wir sind ein Teil davon.<br />

Asphalt Profi-Thermo<br />

In Deutschland beträgt die gesamte Länge aller Straßen rund 229.700<br />

km. Für den Erhalt und Neubau der Straßen wurden 2022 ca. 24 Mio.<br />

Tonnen Asphalt eingebaut. Fliegl ASS Asphalt Profi-Thermo.<br />

Wir sind ein Teil davon.<br />

WWW.FLIEGL.COM<br />

8|20<strong>23</strong>


14<br />

Intern<br />

Einige der Referenten der Veranstaltungsreihe (v. l.): Kay Willmeroth, Stephan Harnischfeger, Funda Türkmen, Detlef Stein. (Quelle: DAV)<br />

bei seinem Vortrag in Weimar über chemische<br />

Additive folgende Anmerkung: „Wenn wir<br />

weniger heiß produzieren, hat das auch einen<br />

geringeren Alterungseffekt auf das Bitumen,<br />

was sich positiv auf die Asphaltqualität auswirkt.“<br />

Bei der Veranstaltung in Osnabrück<br />

„Der Arbeitsplatzgrenzwert<br />

für Dämpfe und Aerosole bei der<br />

Heißverarbeitung von Bitumen ist<br />

der Grund, warum wir hier über<br />

Temperaturabsenkung reden. Und<br />

wir sind nicht weit davon entfernt,<br />

den AGW zielsicher einzuhalten.“<br />

bestätigte Funda Türkmen von der Niedersächsischen<br />

Landesbehörde für Straßenbau und<br />

Verkehr, die Asphaltqualität der bisherigen<br />

Erprobungsstrecken in ihrer Zuständigkeit sei<br />

„bisher durchweg ohne Mängel“.<br />

Um das Potenzial der Temperaturabsenkung<br />

auszunutzen, aber zugleich den optimalen Einbau<br />

sicherzustellen, brauche es zudem gute<br />

Absprachen zwischen Mischanlage, Transportunternehmen<br />

und dem Einbautrupp, gab Ewald<br />

Nelken zu bedenken. „Wichtig ist, mit welcher<br />

Temperatur das Mischgut auf der Baustelle<br />

ankommt.“ Nelken forderte die Vertreter der<br />

Unternehmen im Saal auf: „Also sammeln Sie<br />

Erfahrungen und testen Sie den Grenzbereich.“<br />

Detlef Stein vom Thüringer Landesamt für<br />

Bau und Verkehr verwies in seinem Vortrag zur<br />

Ausschreibung von TA-Asphalten in Weimar<br />

noch einmal ausdrücklich auf den Arbeitsplatzgrenzwert<br />

für Dämpfe und Aerosole bei der<br />

Heißverarbeitung von Bitumen. „Das ist der<br />

Grund, warum wir hier über Temperaturabsenkung<br />

reden. Und wir sind nicht weit davon entfernt,<br />

den AGW zielsicher einzuhalten.“<br />

Diese Einschätzung bestätigten Felix<br />

Steghöfer und Matthias Voith vom Staatlichen<br />

Bauamt Amberg-Sulzbach bei ihrem Vortrag in<br />

Kelheim mit ihren Eindrücken von einer eigenen<br />

Erprobungsstrecke: „Wenn der typische<br />

Asphaltgeruch fehlt, merkt man, dass hier<br />

etwas anders ist“, sagte Voith. Steghöfer<br />

ergänzte: „Die Dampfentwicklung, wie man sie<br />

sonst kennt, war auch nicht da.“<br />

(Lesen Sie auf Seite 3 dieser Ausgabe auch<br />

das Editorial zum Thema von Andreas Stahl.)•<br />

Zeynep Tomruk und Jonas Bock zusammen mit DAV-Technik-Referent Thomas<br />

Reschke bei der DAV-Info-Veranstaltung in Weimar. (Quelle: DAV)<br />

Asphalt macht Schule<br />

Zeynep Tomruk, Jonas Bock und ihr Mitschüler Florian Heyne<br />

(nicht vor Ort) beschäftigen sich für ihre Seminarfacharbeit der<br />

Klasse 11/12 mit Temperaturabgesenkten Asphalten. Auf der<br />

DAV-Infoveranstaltung in Weimar knüpften sie Kontakte zu<br />

Experten und suchten ein Asphaltlabor für ihr Schulprojekt am<br />

naturwissenschaftlichen Zweig des Albert-Schweitzer-Gymnasiums<br />

in Erfurt.<br />

Sie untersuchen für ihre Arbeit die „Auswirkungen von Salzwasser<br />

in der Herstellung von Schaumbitumen beim Einbau Temperaturabgesenkter<br />

Asphalte“. Der Grundgedanke dahinter: Weltweit<br />

ist weit mehr Salzwasser (97 Prozent) als Süßwasser vorhanden.<br />

Würde die Verwendung von Salzwasser anstelle von Süßwasser<br />

im Schaumbitumen einen Unterschied machen?<br />

Der Deutsche Asphaltverband (DAV) e.V. freut sich über das<br />

Schulprojekt, das wahrscheinlich auch bei „Jugend forscht“ eingereicht<br />

werden wird.<br />

8|20<strong>23</strong>


Intern<br />

15<br />

Save the Date<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar in<br />

Willingen vom 18. bis 20. März 2024<br />

Der Deutsche Asphaltverband und das Deutsche<br />

Asphaltinstitut laden ihre Mitglieder im März zum traditionellen<br />

Asphaltseminar ins Sauerland Stern Hotel<br />

Willingen ein. Auch in diesem Jahr wird das interne<br />

Fachtreffen der Asphaltbranche von einer Fachausstellung<br />

begleitet. Das umfangreiche Vortragsprogramm<br />

setzt fachliche Impulse, welche die Teilnehmer im persönlichen<br />

Gespräch vertiefen können. Zu der Tagung<br />

werden etwa 400 Praktiker aus Asphalt herstellenden<br />

und einbauenden Unternehmen, Ingenieurbüros und<br />

Prüflaboren sowie weiteren Betrieben aus dem Umfeld<br />

des Asphaltstraßenbaus erwartet.<br />

André Täube, Geschäftsführer des DAV, bei der Eröffnung des Asphaltseminars<br />

in Willingen 20<strong>23</strong>. (Quelle: DAV)<br />

370 Teilnehmer vertieften 20<strong>23</strong> beim Asphaltseminar in Willingen Themen aus<br />

Berufspraxis und Forschung rund um die Herstellung und den Einbau von Asphalt.<br />

Das Asphaltseminar des Deutschen Asphaltverbands (DAV) und des<br />

Deutschen Asphaltinstituts (DAI) bringt deren Mitglieder vom 18.<br />

bis 20. März auf den neuesten Stand der Themen aus der Straßenbaupraxis<br />

und Asphaltforschung. Auch wenn das Programm zum Zeitpunkt<br />

der Drucklegung dieser <strong>asphalt</strong>-Ausgabe noch in Arbeit ist, lässt sich<br />

bereits absehen, dass Temperaturabgesenkte Asphalte, Arbeitssicherheit<br />

und Nachhaltigkeit sowie das Thema Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

den nötigen Raum bekommen werden. Wie im Vorjahr werden<br />

die Themen, deren politische und gesellschaftliche Dimension zuvor auf<br />

der Bühne der Deutschen Asphalttage in Berchtesgaden behandelt<br />

wurde, in Willingen stärker aus berufspraktischer Perspektive beleuchtet<br />

und um weitere Aspekte ergänzt.<br />

Auch wenn die Deutschen Asphalttage, bedingt durch die Verschiebung<br />

aus Pandemiezeiten, zum zweiten Mal in Folge im gleichen Jahr<br />

stattfinden wie das Asphaltseminar in Willingen, bleibt die begleitende<br />

Fachausstellung fester Bestandteil des Kongresses. „Wir haben in den<br />

Vorjahren festgestellt, dass die Stände der Ausstellung sich als der Ort<br />

etabliert haben, an dem die Impulse aus den Fachvorträgen im persönlichen<br />

Gespräch vertieft werden“, bekräftigt DAV-Geschäftsführer André<br />

Täube. <br />

•<br />

INFO<br />

An den Ständen der begleitenden Fachausstellung treffen sich in Willingen<br />

viele Teilnehmer in den Pausen und nach den Vorträgen des Seminars zum<br />

Asphaltgespräch.<br />

Das Asphaltseminar von DAV und DAI ist eine Veranstaltung für<br />

deren Mitglieder. Alle Vorträge des Asphaltseminars 2024 werden<br />

nach der Tagung im Mitgliederbereich der Website des DAV einsehbar:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de/login/. Dort stehen derzeit auch noch die<br />

Unterlagen aus dem Vorjahr zur Verfügung. Sie haben Fragen zu<br />

Ihren Zugangsdaten?<br />

Wenden Sie sich per Mail an dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

8|20<strong>23</strong>


16<br />

Intern<br />

22. Deutsche Asphalttage:<br />

Asphalttage 2024 in Berchtesgaden<br />

Nachhaltigkeit und Transformation<br />

Die 22. Deutschen Asphalttage<br />

vom 21. bis <strong>23</strong>. Februar 2024 stehen<br />

unter dem Motto „Nachhaltigkeit<br />

und Transformation“. Damit<br />

knüpfen der Deutsche Asphaltverband<br />

und das Deutsche Asphaltinstitut<br />

mit dem Programm ihres<br />

Fachkongresses an die Themen<br />

aus dem Vorjahr an, die an Aktualität<br />

nichts verloren haben, um sie<br />

zu vertiefen und zu erweitern: Die<br />

fünf Themenblöcke behandeln die<br />

Aspekte Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung,<br />

Nachhaltigkeit sowie<br />

das Regelwerk und die Unternehmen<br />

im Wandel.<br />

Bei den 21. Deutschen Asphalttagen 20<strong>23</strong> sprach als Festredner Bundespräsident a. D. Christian Wulff.<br />

PROGRAMM<br />

21.2.2024<br />

MITTWOCH<br />

22.2.2024<br />

ab 10:30 Begrüßungsimbiss<br />

12:00 52. Ordentliche Mitgliederversammlung DAV<br />

46. Ordentliche Mitgliederversammlung DAI<br />

15:00 Kommunikationspause<br />

15:30 Begrüßung<br />

Dipl.-Ing. Oliver Nohse, Präsident des DAV, Bonn<br />

Franz Rasp, 1. Bürgermeister Berchtesgaden<br />

16:00 Eröffnungsansprache<br />

StMin. Christian Bernreiter, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen,<br />

Bau und Verkehr, München<br />

16:30 Keynote<br />

Die Autobahn – Stand der Transformation und aktuelle Herausforderungen<br />

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung, Die Autobahn GmbH des<br />

Bundes, Berlin<br />

17:00 Keynote<br />

Elektrische Fahrzeuge und Infrastruktur: Ladetechnologien, Effizienz<br />

der Antriebskonzepte und Stand der Technik<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser, Präsident der Bundesanstalt für<br />

Straßen wesen, Bergisch Gladbach<br />

18:00 Eröffnungsabend in der Fachausstellung und Messerundgang<br />

09:00 Vortragsblock I: „Kreislaufwirtschaft“<br />

Moderation: Dipl.-Ing. Marco Schünemann, TPA GmbH, Hamburg<br />

Asphaltmischanlagentechnik und Nachhaltigkeit – ein Widerspruch?<br />

Dipl.-Ing. Jan Thomschke, Ammann Asphalt GmbH, Alfeld<br />

Steigerung der Wiederverwendung von Asphalt durch Gütesicherung<br />

Prof. Ines Dragon, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Dresden<br />

Anwendung von Rejuvenatoren – Erfahrungen und Zukunftsperspektiven<br />

Prof. Martin Radenberg, Ruhr-Universität Bochum, Bochum<br />

10:30 Kommunikationspause<br />

11:00 Impuls-Vortrag „Digitales Mindset als kritischer Erfolgsfaktor der Zukunft“<br />

Saskia Großmann, ONESTOPTRANSFORMATION AG, Nürnberg<br />

11:30 Vortragsblock II: „Digitalisierung“<br />

Moderation: Dr.-Ing. Dirk Ebersbach, VIA IMC GmbH, Berlin<br />

Präzise Information und Dokumentation durch digitale Lösungen<br />

bei Kaltfräsen<br />

Bernd Holl, Wirtgen GmbH, Windhagen<br />

<br />

Digitale Zusammenarbeit schafft Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

Marcel Pilger, Q Point GmbH, Langenthal<br />

KInaStra – Einsatz künstlicher Intelligenz im nachhaltigen Straßenbau<br />

Dr. Marcus Müller, Smart Site Solutions GmbH, Nürtingen<br />

8|20<strong>23</strong>


Intern<br />

17<br />

Der Kongress hält die gewohnte Balance<br />

zwischen übergeordneten verkehrspolitischen<br />

Themen aus Politik und Verwaltung,<br />

spezifischen Fachthemen aus Forschung und<br />

Praxis des Asphaltstraßenbaus sowie Themen<br />

der aktuellen unternehmerischen Herausforderungen<br />

am Standort Deutschland.<br />

Als Eröffnungsredner begrüßt der Deutsche<br />

Asphaltverband den Bayerischen Staatsminister<br />

für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter.<br />

Als erster Keynote-Speaker des Eröffnungstags<br />

spricht Dr. Michael Güntner, der neue Geschäftsführer<br />

der Autobahn GmbH des Bundes, über den<br />

Stand der Transformation und aktuelle Herausforderungen<br />

im Autobahnbau. In einer zweiten<br />

Keynote geht Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser,<br />

Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen,<br />

auf den Stand der Technik bei elektrischen Fahrzeugen<br />

und der nötigen Infrastruktur ein.<br />

Einordnende Stimme: Bundespräsident<br />

a. D. Joachim Gauck<br />

Am Nachmittag des zweiten Kongresstags geht<br />

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck auf die<br />

größeren politischen Entwicklungslinien unseres<br />

Landes ein. Seine Ansprache steht unter<br />

dem Titel „Erschütterungen – Was unsere<br />

Demokratie von außen und innen bedroht“.<br />

Die Fachvorträge des Programms greifen<br />

die großen, aktuellen Asphaltthemen auf, allen<br />

voran Temperaturabsenkung, Wiederverwendung<br />

und Nachhaltigkeit. Hierbei werden auch<br />

Ergebnisse der Verbandsarbeit des DAV deutlich.<br />

So spricht Professorin Ines Dragon über die<br />

„Steigerung der Wiederverwendung von<br />

Asphalt durch Gütesicherung“. Dragon ist<br />

Geschäftsführerin der auf Betreiben des DAV<br />

gegründeten Gütegemeinschaft für Aufbereitung<br />

und Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong> e.V. Im<br />

Block „Nachhaltigkeit“ referiert Prof. Christian<br />

Holldorb zu „Umweltproduktdeklarationen für<br />

Asphalt“. Holldorb bearbeitet das Thema als<br />

Experte im Auftrag der entsprechenden<br />

Ad-hoc-Arbeitsgruppe des DAV.<br />

Am dritten Kongresstag geht es darum, den<br />

Wandel zu gestalten – zunächst bei der Einführung<br />

Temperaturabgesenkter Asphalte als<br />

Regelbauweise auf Ebene der Regelwerke.<br />

Abschließend geht es um Themen des unternehmerischen<br />

Wandels: Azubis und junge<br />

Fachkräfte auf TikTok zu gewinnen, die digitale<br />

Zeiterfassung einzuführen und auch im Krisenfall<br />

als Unternehmen sicher zu kommunizieren.<br />

www.deutsche-<strong>asphalt</strong>tage.de<br />

Die begleitende Fachausstellung<br />

und das<br />

Foyer des Vortragssaals<br />

im AlpenCongress<br />

Berchtesgaden laden<br />

zu Fachgesprächen ein.<br />

(Quelle: DAV)<br />

DONNERSTAG<br />

<strong>23</strong>.2.2024<br />

FREITAG<br />

12:30 Mittagspause<br />

13:30 Vortragsblock III: „Nachhaltigkeit“<br />

Moderation: Dr.-Ing. Carsten Karcher, European Asphalt Pavement Association, Brüssel<br />

Potenziale umsetzen für den nachhaltigen Straßenbau<br />

Prof. Ulf Zander, Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

Umweltproduktdeklarationen für Asphalt<br />

Prof. Christian Holldorb, Steinbeis-Transferzentrum Infrastrukturmanagement<br />

im Verkehrswesen (IMV), Karlsruhe<br />

Vergaberechtliche Anreize setzen<br />

Martin Regnath, Die Autobahn GmbH des Bundes, Berlin<br />

CO 2 -neutrale Straße – Theorie oder Praxis?<br />

Steven Mac Nelly, Leiter Forschung und Entwicklung, Benninghoven, Wittlich<br />

15:30 Kommunikationspause<br />

16:30 Festrede<br />

Erschütterungen – Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht<br />

Joachim Gauck, Bundespräsident a. D.<br />

17:30 Ende der Veranstaltung<br />

18:30 Rahmenprogramme<br />

09:00 Vortragsblock IV: „Regelwerk im Wandel“<br />

Moderation: Eric Reim, amo-Asphalt GmbH & Co. KG, Untersiemau<br />

Einflussfaktoren bei der Erfassung von Emissionen im Asphaltstraßenbau<br />

Prof. Hans-Hermann Weßelborg, M. Sc. Thomas Schönauer, Fachhochschule Münster, Münster<br />

TA-Asphalt im künftigen Technischen Regel- und Vertragswerk<br />

Dr.-Ing. Knut Johannsen, VINCI Construction Shared Services GmbH, Bottrop<br />

Die neuen ZTV Asphalt-StB, Teil 2 – Basis für eine hochwertige<br />

Wiederverwendung<br />

Dipl.-Ing. Volker Schäfer, Schäfer Consult, Oldenburg<br />

10:30 Kommunikationspause<br />

11:00 Vortragsblock V: „Unternehmen im Wandel“<br />

Moderation: Sebastian Quillmann, Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V., Bonn<br />

„Mehr als tanzende Mädels“ – Recruiting mit TikTok<br />

Rainer Grill, ZIEHL-ABEGG SE, Künzelsau<br />

Digitale Zeiterfassung – Fluch oder Segen?<br />

M. Sc. Marian Asche, OptiTime Süd GmbH & Co. KG, Berkheim<br />

Kommunikation in Krisensituationen – drei Erkenntnisse aus der Praxis<br />

Holger Lappe, Ketchum GmbH, München<br />

12:30 Verabschiedung, danach abschließender Mittagsimbiss<br />

„Doggy-Bags“ für die gute Heimreise<br />

13:00 Shuttle zu den Bahnhöfen Freilassing und Salzburg sowie<br />

zum Flughafen Salzburg<br />

8|20<strong>23</strong>


18<br />

Nachhaltigkeit<br />

Wiederverwendung<br />

Aufbereitung von Asphaltgranulat<br />

mittels Rotorschleuderbrecher<br />

– Teil 1<br />

(Quelle: BMWK)<br />

Bild 1: Blick in<br />

den Rotorschleuderbrecher<br />

RSMX<br />

im Technikum<br />

der Firma BHS<br />

Sonthofen GmbH,<br />

mit Auskleidung<br />

Ringpanzer (oben)<br />

und Materialbett<br />

(unten). (Quelle:<br />

ZAFT e.V./BUW)<br />

8|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

19<br />

Im Rahmen des IGF-Vorschungsvorhabens<br />

(Nr. 22438 BG) des<br />

Deutschen Asphalt instituts (DAI)<br />

zu „Untersuchungen zum Einfluss<br />

des nachhaltigen und gesteinsschonenden<br />

Aufbereitungsverfahrens<br />

von Asphaltgranulat auf die Wirtschaftlichkeit<br />

von Asphaltflächenbefestigungen“<br />

sollen technische<br />

Maßnahmen zur Steigerung der<br />

Wiederverwendungsrate unter<br />

Verwendung einer innovativen Aufbereitungsmethode<br />

der Asphaltgranulate<br />

untersucht werden.<br />

Die innovative Methode „Aufspaltung der<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong>e in bindemittelreichen<br />

Asphaltmörtel und in bindemittelarme grobe<br />

Gesteinskörnungen“ ermöglicht bei Verwendung<br />

eines Rotorschleuderbrechers (siehe Bild<br />

1) eine gesteinskörnungsschonende Aufbereitung<br />

im Vergleich zur Standardmethode „Brechen<br />

und Granulieren“. Die bindemittelarmen<br />

groben Gesteinskörnungen können anschließend<br />

in beliebige Fraktionen durch Absieben<br />

aufgeteilt und wie frische Gesteinskörnungen<br />

über die Weißtrommel unter Berücksichtigung<br />

der besonderen Anforderungen der Sieblinie<br />

zur Herstellung nachhaltiger und resilienter<br />

Asphalte hinzugegeben werden. Bei Verwendung<br />

dieser Aufbereitungsmethode können<br />

KMU ihre Wiederverwertungsrate von RA ohne<br />

eine zusätzliche Ausstattung der Asphaltmischanlagen<br />

mit Paralleltrommeln erhöhen.<br />

Einleitung und Problemstellung<br />

Neben dem Neubau von Verkehrsflächen stellen<br />

sowohl der grundhafte Ausbau als auch die<br />

Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen<br />

die Grundlage für ein leistungsfähiges und an<br />

den Bedarf angepasstes Straßennetz dar.<br />

Dabei zeichnet sich seit einigen Jahren der<br />

Trend ab, dass oberflächennahe Erhaltungsmaßnahmen<br />

der Straßeninfrastruktur in den<br />

Vordergrund rücken und der Neubau sowie<br />

der grundhafte Ausbau rückläufig sind [1]. Der<br />

bei den Maßnahmen des grundhaften Ausbaus<br />

und der Erhaltung von Asphaltstraßen<br />

anfallende Ausbau<strong>asphalt</strong> ist entsprechend<br />

dem Kreislaufwirtschaftsgesetz [2] zu verwerten.<br />

Dabei ist eine höchstmögliche Verwertung,<br />

die sogenannte Wiederverwendung, bei<br />

der „Erzeugnisse oder Bestandteile, die keine<br />

Abfälle sind, wieder für denselben Zweck verwendet<br />

werden, für den sie ursprünglich<br />

Mit über 15.500 Studierenden, vier Fachbereiche mit mehr als 270 ProfessorInnen sowie<br />

mehr als 1.000 Mitarbeitenden in Lehre, Forschung und zentralen Serviceeinheiten ist die<br />

Frankfurt University of Applied Sciences eine der größten Hochschulen für angewandte<br />

Wissenschaften in Deutschland. „Chancen durch Bildung“ ist unser gelebtes Motto. Praxisnähe,<br />

interdisziplinäre Ausbildung, internationale Ausrichtung und regionale Einbindung prägen<br />

unser Profil. Diversität und gesellschaftliche Verantwortung sind unsere Werte. Nachhaltig sind<br />

wir in allen Dimensionen. Exzellente Qualität von Lehre und Forschung ist unser Anspruch.<br />

Zum Wintersemester 2024 ist im Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik<br />

folgende Stelle zu besetzen:<br />

Professur<br />

(Bes. Gr. W2 HBesG)<br />

für das folgende Fachgebiet:<br />

Verkehrswegebau<br />

Kennziffer P35/20<strong>23</strong><br />

Gesucht wird eine in Theorie und Praxis ausgewiesene Persönlichkeit mit einem Hochschulabschluss<br />

aus dem Bereich Bauingenieurwesen (oder einer verwandten Fachrichtung). Die<br />

Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit im Fachgebiet, pädagogische Eignung und Kompetenz<br />

sowie fachbezogene Erfahrungen im wissenschaftlichen Kontext werden vorausgesetzt.<br />

Der/Die Stelleninhaber/-in soll das Fachgebiet Verkehrswegebau (im Wesentlichen Straßenund<br />

Gleisbau) in allen Lehreinheiten des Fachbereichs besonders jedoch in Lehre und Forschung<br />

in den Bachelor- und Master-Studiengängen „Bauingenieurwesen“ und „Infrastruktur und<br />

Umwelt“ vertreten und die Leitung sowie die perspektivische Weiterentwicklung des Straßenbaulabors<br />

übernehmen.<br />

Die Aufgaben in der Lehre umfassen die Ausbildung in der Baustoffkunde auf dem Gebiet<br />

des Verkehrswegebaus im Grundstudium sowie der Straßen- und Gleisbautechnik im<br />

Hauptstudium, das Angebot vertiefender theorie- und praxisbezogener Wahlpflichtfächer<br />

und von Projekten sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten. Neben der Vermittlung<br />

fachlicher, methodischer und instrumenteller Kompetenzen sollen dabei auch die Aspekte<br />

der nachhaltigen, ressourcenschonenden Verwendung von Baustoffen und deren Wiederverwendung<br />

unter den aktuellen ökologischen Bedingungen besonders berücksichtigt werden.<br />

Außerdem wird für Forschung und Lehre die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und<br />

Kollegen der Fachgruppen Verkehr und Geotechnik erwartet. Die Befähigung zur Lehre in<br />

deutscher und englischer Sprache wird vorausgesetzt.<br />

Die Stelle steht unbefristet zur Verfügung. Bei der ersten Berufung auf eine Professur erfolgt<br />

die Beschäftigung zunächst in einem Beamtenverhältnis auf Probe bzw. in einem unbefristeten<br />

Beschäftigungsverhältnis mit einer dreijährigen Probezeit.<br />

Einstellungsvoraussetzungen, weitere Dienstaufgaben und Voraussetzungen ergeben sich aus<br />

§§ 67 - 69, 75 und 76 des Hessischen Hochschulgesetzes; einzusehen unter www.hmwk.hessen.de.<br />

Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher alle Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht,<br />

Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung,<br />

Alter sowie sexueller Orientierung und Identität. Menschen mit Behinderungen werden bei<br />

gleicher persönlicher und fachlicher Eignung bevorzugt. Als Trägerin des Zertifikats „Familiengerechte<br />

Hochschule“ berücksichtigt die Hochschule Ihre individuelle familiäre Situation bei<br />

der Gestaltung Ihrer Arbeitszeit.<br />

Bewerbungen mit den üblichen aussagefähigen Unterlagen (inkl. Publikationsverzeichnis,<br />

Projekte, Darstellung bisheriger Lehr- und Forschungstätigkeit) werden bis 01.01.2024 unter<br />

Angabe der Kennziffer per E-Mail erbeten an info-prof@hr.fra-uas.de (bitte alle Unterlagen<br />

in einer PDF-Datei zusenden):<br />

An den Präsidenten der<br />

Frankfurt University of Applied Sciences<br />

Personal und Personalentwicklung<br />

Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt<br />

www.frankfurt-university.de<br />

Wissen durch Praxis stärkt<br />

8|20<strong>23</strong>


20<br />

Nachhaltigkeit<br />

Im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes [2] muss jedoch das Ziel<br />

sein, 100 % des Ausbau <strong>asphalt</strong>es für die Herstellung von Asphaltmischgut<br />

wieder zu verwenden. Demzufolge müssen innovative Methoden zur<br />

Erhöhung der Asphaltgranulatzugabemengen gefunden werden.<br />

weichem Bitumen bzw. mehr als einem<br />

Asphaltgranulat mit unterschiedlichen Eigenschaften,<br />

Erweiterung des Asphaltmischwerkes<br />

mit der Paralleltrommel) und Anpassungen des<br />

Technischen Regelwerks vorbereitet [4]. Dennoch<br />

reichen einige der technischen Maßnahmen<br />

nicht aus, um eine Steigerung der Wiederverwendungsraten<br />

zu bewirken. Im Sinne des<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetzes [2] muss jedoch<br />

das Ziel sein, 100 % des Ausbau<strong>asphalt</strong>es für die<br />

Herstellung von Asphaltmischgut wiederzuverwenden.<br />

Demzufolge müssen innovative<br />

Methoden zur Erhöhung der Asphaltgranulatzugabemengen<br />

gefunden werden. Der Fokus<br />

soll dabei auf einer materialschonenden und<br />

für den jeweiligen Verwendungszweck gezielten<br />

Aufbereitung des Asphaltgranulats, z. B.<br />

Horizontalrecycling, liegen, damit eine Erhöhung<br />

der Zugabemengen (Verbesserung der<br />

Ressourceneffizienz und Reduzierung der<br />

CO 2 -Emission) sowie Verbesserung der Asphaltqualität<br />

(Gewährleistung dauerhafter Mobilität),<br />

insbesondere bei den Asphaltbinder- und<br />

Asphaltdeckschichten erreicht werden kann.<br />

Der Rotorschleuderbrecher<br />

Neben dem herkömmlichen Aufbereitungsverfahren<br />

von Asphaltgranulat kommen aktuell,<br />

insbesondere in den Niederlanden, einerseits<br />

die großindustrielle thermische Aufbereitung<br />

Bild 2: bindemittelreiche Fraktion (links)<br />

und die bindemittelarme Fraktion<br />

(rechts) des in dem Rotorschleuderbrecher<br />

bearbeiteten Asphaltgranulates<br />

bestimmt waren“ [1], anzustreben. Im Jahr 2019<br />

lag die Wiederverwendungsrate des Ausbau<strong>asphalt</strong>es<br />

(Verhältnis wiederverwendeter/<br />

angefallener Ausbau<strong>asphalt</strong>) bei 82 % [3],<br />

nachdem sie infolge des technischen Fortschrittes<br />

von 40 % im Jahr 1987 auf 90 % in den<br />

Jahren 2013 bis 2015 anstieg. Inzwischen ist<br />

seitdem ein Anstieg der Wiederverwendungsrate<br />

auf 89 % im Jahr 2022 zu verzeichnen. Eine<br />

weitere Verbesserung der Wiederverwendungsquote<br />

von 89 % auf 100 % bedeutet eine<br />

Steigerung der Wiederverwendung von rund<br />

1,5 Mio. Tonnen Ausbau<strong>asphalt</strong>.<br />

Um die Wiederverwendungsraten von<br />

Asphaltgranulat bei der Herstellung von<br />

Asphaltmischgut zu steigern, wurden diverse<br />

technische Maßnahmen entwickelt (z. B. der<br />

Einsatz von Rejuvenatoren und die Zugabe von<br />

8|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

21<br />

von teer- und pechhaltigem Ausbaumaterial<br />

und andererseits die Aufspaltung des Asphaltgranulats<br />

in die bindemittelreiche Fraktion<br />

(Asphaltmörtel) und die bindemittelarme Fraktion<br />

(grobe Gesteinskörnungen) zur Anwendung<br />

([5], [6] und[7]).<br />

Die Aufbereitungstechnologie der Aufspaltung<br />

des Asphaltgranulats in die bindemittelreiche<br />

Fraktion (Asphaltmörtel) und die bindemittelarme<br />

Fraktion wurde im Rahmen des<br />

Forschungsprojektes LE2AP ([5], [6]) von der<br />

Tochtergesellschaft des größten Baukonzernes<br />

Royal BAM Group in den Niederlanden „BAM<br />

Infra Asphalt“ angewendet. Bei dieser Aufbereitung<br />

wird zunächst der Fräs<strong>asphalt</strong> in zwei<br />

Komponenten abgesiebt, den Anteil < 2 mm<br />

mit ca. 10 bis 15 M.-% Bindemittel (Asphaltmörtel)<br />

und den Anteil ≥ 2 mm. Dieser Granulatanteil<br />

≥ 2 mm wird in einen Rotorschleuderbrecher<br />

(siehe Abbildung 1) gegeben, in dem er<br />

mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Stahlwand<br />

geschleudert wird. Durch den Aufprall<br />

auf die Stahlwand des Rotorschleuderbrechers<br />

und durch den Kontakt der Granulatfragmente<br />

untereinander wird der noch in dieser Fraktion<br />

vorhandene bindemittelreiche Mörtelanteil<br />

abgetrennt, sodass schlussendlich der groben<br />

Gesteinskörnung nur noch ca. 1 M.-% Bindemittel<br />

anhaftet. Dieses „Restbindemittel“ kann<br />

sich bei der Herstellung von Asphaltmischgut<br />

positiv auswirken, da es als eine Art „Grundierung“<br />

das neue Bindemittel leichter mit den<br />

Gesteinskörnungen verbindet ([5] und [6]).<br />

Nach der Aufbereitung liegt das Asphaltgranulat<br />

also in unterschiedlichen Fraktionen vor. Die<br />

Gesteinskörnungen können durch Absieben<br />

wiederum in weitere Fraktionen aufgeteilt werden.<br />

Da auf den groben Gesteinskörnungen<br />

kaum noch Bitumen vorhanden ist, können sie<br />

über die Weißtrommel aufgegeben und je nach<br />

Zusammensetzung bis zu 100 M.-% bei der<br />

Asphaltmischgutherstellung wiederverwendet<br />

werden. Der Asphaltmörtel kann, wie bisher<br />

auch, entweder kalt im Mischer oder mit den<br />

heißen Gesteinskörnungen zugegeben werden.<br />

Eine Paralleltrommel ist somit nicht erforderlich,<br />

um mehr als 40 M.-% Asphaltgranulat<br />

zugeben zu können. Bei einer Zugabemenge<br />

von bis zu 30 M.-% des Asphaltmörtels kann die<br />

Zugabe von Frischbitumen je nach Mischgut<br />

um bis zu 90 % bzw. signifikant reduziert werden,<br />

wie es bei der Verwendung der Paralleltrommel<br />

der Fall ist. Darüber hinaus besteht<br />

die Möglichkeit, dieses Material mit Verjüngungsmittel<br />

zu behandeln, als Granulat bzw.<br />

als Briketts herzustellen und zielgerecht bei der<br />

Asphaltmischgutherstellung zuzugeben [7].<br />

Bild 2 zeigt das Ergebnis des beschriebenen<br />

Aufbereitungsprozesses.<br />

Zielstellung<br />

Das Forschungsprojekt soll Erkenntnisse über<br />

die Anwendung des Aufbereitungsverfahrens<br />

„Aufspaltung in die bindemittelreiche Fraktion<br />

und die bindemittelarme Fraktion“ von<br />

Asphaltgranulat mit dem Rotorschleuderbrecher<br />

im Vergleich zum Standardverfahren, Brechen<br />

bzw. Granulieren, bei der Herstellung von<br />

Asphaltmischgut bringen.<br />

Im Rahmen des Forschungsprojektes soll in<br />

einem ersten Arbeitspaket der Einfluss des<br />

Mit steigender Rotorschleudergeschwindigkeit<br />

nimmt die<br />

Verfeinerung der Stückgrößenverteilung<br />

größtenteils zu.<br />

unterschiedlich aufbereiteten Asphaltgranulates<br />

auf die Gesteinskörnungseigenschaften<br />

bzw. Gebrauchseigenschaften (Verdichtungsverhalten,<br />

Ermüdungsrisse, Tieftemperaturverhalten<br />

und Spurrinnenbildung) des daraus<br />

hergestellten Asphaltmischgutes untersucht<br />

werden. Dazu sollen im Rahmen der Asphaltmischgutkonzeption<br />

die Bitumen- und<br />

Asphaltmörtelebene betrachtet werden (zweites<br />

Arbeitspaket). In einem dritten Arbeitspaket<br />

des Projektes ist die Fragestellung zu<br />

beantworten, welchen Einfluss die unterschiedlich<br />

aufbereiteten Asphaltgranulate auf<br />

die Nutzungsdauer, die Spurrinnenbildung<br />

sowie die Ermüdungsrissbildung innerhalb der<br />

Asphaltdecke haben. Welchen Einfluss die<br />

unterschiedlich aufbereiteten Asphaltgranulate<br />

auf die Wirtschaftlichkeit von daraus hergestellten<br />

Asphaltbefestigungen sowohl für<br />

den Asphaltmischguthersteller als auch auf die<br />

Lebenszykluskosten von Straßen haben, wird<br />

im fünften Arbeitspaket untersucht. Im letzten<br />

Arbeitspaket ist zu überprüfen, ob die im<br />

Labormaßstab erlangten Erkenntnisse im<br />

großmaßstäblichen Versuch an der Mischanlage<br />

durch den Bau einer Versuchsstrecke<br />

bestätigt werden können.<br />

Bild 3: Asphaltgranulate – konventionell:<br />

Ausgangsmaterial, Aufbereitung und<br />

Probenbezeichnung<br />

Bild 4: Asphaltgranulate – Rotorschleuderbrecher:<br />

Ausgangsmaterial,<br />

Maschinenkonfiguration und Probenbezeichnung<br />

8|20<strong>23</strong>


22<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Stückgrößenverteilung RA1-2 Vorversuche (BHS)<br />

Nachhaltigkeit<br />

Siebdurchgang [M.-%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

11 RA 0/8 (SMA)<br />

30<br />

RA1-2 VV1 RP 50,8<br />

20<br />

RA1-2 VV2 RP 60,8<br />

RA1-2 VV3 RP 68,2<br />

10<br />

RA1-2 VV4 MB 60,8<br />

RA1-2 VV5 MB 68,2<br />

0<br />

0,063 0,63 6,3 63<br />

Nennöffnungsweite der Analysesiebe [mm]<br />

Bild 5: Ergebnisse RA1-2 – Vorversuche im Rotorschleuderbrecher: Stückgrößenverteilungen (links) und Bindemittelgehalte der abgesiebten Fraktionen (rechts)<br />

100<br />

Stückgrößenverteilung RA2-2 Vorversuche (BHS)<br />

90<br />

80<br />

Siebdurchgang [M.-%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

16 RA 0/8<br />

30<br />

RA2-2 VV1 RP 50,8<br />

RA2-2 VV2 RP 60,8<br />

20<br />

RA2-2 VV3 RP 68,2<br />

RA2-2 VV4 MB 60,8<br />

10<br />

RA2-2 VV5 MB 68,2<br />

0<br />

0,1 0,6 6,3 63,0<br />

Nennöffnungsweite der Analysesiebe [mm]<br />

Bild 6: Ergebnisse RA2-2 – Vorversuche im Rotorschleuderbrecher: Stückgrößenverteilungen (links) und Bindemittelgehalte der abgesiebten Fraktionen (rechts)<br />

100<br />

Stückgrößenverteilung RA3-2 Vorversuche (BHS)<br />

90<br />

80<br />

Siebdurchgang [M.-%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

22 RA 0/16<br />

RA3-2 VV1 RP 50,8<br />

30<br />

RA3-2 VV2 RP 60,8<br />

20<br />

RA3-2 VV3 RP 68,2<br />

10<br />

RA3-2 VV4 MB 60,8<br />

RA3-2 VV5 MB 68,2<br />

0<br />

0,1 0,6 6,3 63,0<br />

Nennöffnungsweite der Analysesiebe [mm]<br />

Bild 7: Ergebnisse RA3-2 – Vorversuche im Rotorschleuderbrecher: Stückgrößenverteilungen (links) und Bindemittelgehalte der abgesiebten Fraktionen (rechts)<br />

100<br />

Stückgrößenverteilung RA4-2 Vorversuche (BHS)<br />

90<br />

80<br />

Siebdurchgang [M.-%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

32 RA 0/16<br />

30<br />

RA4-2 VV1 RP 50,8<br />

20<br />

RA4-2 VV2 RP 60,8<br />

RA4-2 VV3 RP 68,2<br />

10<br />

RA4-2 VV4 MB 60,8<br />

RA4-2 VV5 MB 68,2<br />

0<br />

0,1 0,6 6,3 63,0<br />

8|20<strong>23</strong><br />

Nennöffnungsweite der Analysesiebe [mm]<br />

Bild 8: Ergebnisse RA4-2 – Vorversuche im Rotorschleuderbrecher: Stückgrößenverteilungen (links) und Bindemittelgehalte der abgesiebten Fraktionen (rechts)


Nachhaltigkeit<br />

<strong>23</strong><br />

Das Forschungsprojekt soll Erkenntnisse über die Anwendung des<br />

Aufbereitungsverfahrens „Aufspaltung in die bindemittelreiche Fraktion<br />

und die bindemittelarme Fraktion“ von Asphaltgranulat mit dem<br />

Rotorschleuderbrecher im Vergleich zum Standardverfahren, Brechen<br />

bzw. Granulieren, bei der Herstellung von Asphaltmischgut bringen.<br />

Untersuchungsprogramm<br />

Das Ausgangsmaterial, seine Herkunft, seine<br />

Aufbereitung und die jeweilige Probenbezeichnung<br />

sind Bild 3 zu entnehmen. Das Ausgangsmaterial,<br />

die Maschinenkonfigurationen<br />

und die jeweilige Probenbezeichnung und<br />

Farbe für die spätere Darstellung der Ergebnisse<br />

der Vorversuche (VV) der im Rotorschleuderbrecher<br />

aufbereiteten Asphaltgranulate<br />

sind in Bild 4 aufgeführt.<br />

Im Rahmen der Vorversuche Anfang Februar<br />

20<strong>23</strong> wurden im Technikum der BHS Sonthofen<br />

GmbH die Materialausträge der verschiedenen<br />

Maschineneinstellungen aus dem Brecher<br />

in die Fraktionen < 2 mm und ≥ 2 mm<br />

gesiebt. Die Fraktionen ≥ 2 mm mussten jedoch<br />

in einem weiteren Schritt im Labor in weitere<br />

Fraktionen aufgeteilt werden. Bei der eigentlichen<br />

späteren Aufbereitung der Asphaltgranulate<br />

erfolgte die weitere Absiebung der Fraktionen<br />

≥ 2 mm dann aber großtechnisch.<br />

Aufbereitungsversuche<br />

(Vorversuche)<br />

Vorbemerkungen<br />

Bevor die Asphaltmischgüter für die Untersuchungen<br />

der o. g. Arbeitspakete aus den unterschiedlich<br />

aufbereiteten Asphaltgranulate hergestellt<br />

werden konnten, waren umfangreiche<br />

Vorversuche mit dem Rotorschleuderbrecher<br />

nötig, da erwartet wurde, dass das Ergebnis des<br />

Materialaustrages aus diesem Brecher von seinen<br />

maschinentechnischen Konfigurationen<br />

(Auskleidung mit Ringpanzer oder Materialbett;<br />

Rotorgeschwindigkeit) abhängig ist. Insgesamt<br />

sollten vier Asphaltgranulate im Rotorschleuderbrecher<br />

aufbereitet werden. Ziel der Vorversuche<br />

war es, die maschinentechnischen Konfigurationen<br />

für die spätere eigentliche Aufbereitung<br />

des Materials festzulegen.<br />

Ergebnisse<br />

Als Parameter für die Entscheidung, mit welcher<br />

Auskleidung des Rotorschleuderbrechers<br />

und mit welcher Geschwindigkeit die Asphaltgranulate<br />

aufbereitet werden sollten, wurden<br />

die Stückgrößenverteilung des Materialaustrages<br />

(gesamt) aus dem Brecher und die Bindemittelgehalte<br />

einzelner im Labor abgesiebter<br />

Fraktionen (0/2 mm, 2/4 mm, 4/5,6 mm bzw. 4/8<br />

mm und ≥ 5,6 mm bzw. ≥ 8 mm herangezogen.<br />

Die Ergebnisse sind in Bild 5 bis Bild 8 dargestellt.<br />

Anhand der Ergebnisse der Vorversuche<br />

können folgende Erkenntnisse zusammengefasst<br />

werden:<br />

• Die Auskleidung mit Materialbett erzeugt<br />

eine gröbere Stückgrößenverteilung als die<br />

Auskleidung mit der Ringpanzerung. Es<br />

8|20<strong>23</strong>


24<br />

Nachhaltigkeit<br />

LITERATUR<br />

[1] Jähnig, J.; Dr. Lerch, T.; Mansfeld, R.; Mühle, R.; Prof. Dr.-Ing. Rauschenbach, V.;<br />

Zinkler, S.: Wiederverwendung und Verwertung von Ausbau<strong>asphalt</strong>, Leitfaden,<br />

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Juni 2019<br />

[2] Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen<br />

Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG), 2012<br />

[3] https://www.<strong>asphalt</strong>.de/fileadmin/user_upload/downloads/AsphaltP_<br />

August_20<strong>23</strong>.pdf (abgerufen am 06.11.20<strong>23</strong>)<br />

[4] Positionspapier „Wiederverwendung von Asphalt und alternative Verwertungskonzepte<br />

für Asphaltgranulat zur weiteren Steigerung der Nachhaltigkeit“ des<br />

Deutschen Asphaltverbandes, Bonn, 2019<br />

[5] Huurman, M.; Qiu, J.; Woldekidan, M.; Demmink, E. W.; de Bruin, B.: Low Emission2<br />

Asphalt Pavement, LE2AP, https://www.h-a-d.hr/pubfile.php?id=1110<br />

(abgerufen am 07.02.2020)<br />

[6] Qui, J.; Huurman, R.; Demmink, E.; Frunt, M.: Sustainable Warm In-Plant<br />

SMA-Mixtures with 80% Reycling an Produced at 115°C, Proceedings of the 5th<br />

International Symposium on Asphalt Pavements & Environment, Springer-Verlag,<br />

2020, S. 283 bis S. 293<br />

[7] „Handling Reclaimed Asphalt Pavement (RAP) in a Revolutionary Way“ https://<br />

www.amomatic.com/en/technologies/recycling-equipment/amopepper (abgerufen<br />

am 21.01.2021)<br />

besteht aber eventuell die Gefahr der Materialvermischung<br />

bei Verwendung des Materialbettes.<br />

• Mit steigender Rotorschleudergeschwindigkeit<br />

nimmt die Verfeinerung der Stückgrößenverteilung<br />

größtenteils zu.<br />

• Der Einfluss der Rotorschleuderbrechergeschwindigkeit<br />

auf den Bindemittelgehalt<br />

der einzelnen Fraktionen scheint größtenteils<br />

vernachlässigbar zu sein.<br />

• Es besteht die Vermutung, dass die Umgebungstemperatur<br />

während des Aufbereitungsprozesses<br />

im Rotorschleuderbrecher<br />

einen großen Einfluss auf den Bindemittelgehalt<br />

der einzelnen Fraktionen ausübt.<br />

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse aus<br />

den Vorversuchen erfolgte die Festlegung der<br />

AUTOREN<br />

Prof. Dr.-Ing. Ines Dragon und<br />

Dipl.-Ing. (FH) Konrad Schmöckel<br />

Zentrum für angewandte Forschung und Technologie<br />

an der HTW Dresden<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Pahirangan Sivapatham und<br />

Panujan Naguleswaran, M. Sc.<br />

Bergische Universität Wuppertal, Fakultät für Architektur<br />

und Bauingenieurwesen, LuF Straßenbau &<br />

Straßen erhaltung<br />

Maschinenkonfigurationen für die spätere Aufbereitung<br />

des Asphaltgranulates im Rotorschleuderbrecher.<br />

Als Auskleidung des Rotorschleuderbrechers<br />

wurde der Ringpanzer<br />

gewählt, um eine mögliche Materialvermischung<br />

des zu produzierenden Asphaltgranulates<br />

mit dem Material der Auskleidung zu vermeiden.<br />

Die Rotorschleuderbrechergeschwindigkeit<br />

sollte möglichst gering sein, um einerseits<br />

die Verfeinerung in der Stückgrößenverteilung<br />

(damit auch der Korngrößenverteilung)<br />

des Austrages zu begrenzen und andererseits<br />

den Energieverbrauch zu minimieren (steigt<br />

mit zunehmender Rotorschleuderbrechergeschwindigkeit<br />

an). So wurde für die spätere<br />

Aufbereitung des Asphaltgranulates RA1-1 zu<br />

RA1-2 eine Geschwindigkeit des Rotorschleuderbrechers<br />

von 50,8 m/s gewählt, für die<br />

anderen drei Asphaltgranulate von 60,8 m/s.<br />

(Dieser Artikel wird in kommenden Ausgaben<br />

von <strong>asphalt</strong> fortgesetzt.)<br />

•<br />

Nach einem ereignisreichen<br />

Jahr bedanken wir uns herzlich<br />

für das Vertrauen in uns und<br />

unsere Arbeit. Das DAV-Team<br />

wünscht Ihnen und Ihrer Familie<br />

eine frohe und besinnliche<br />

Weihnachtszeit und einen<br />

fröhlichen Start ins Jahr 2024.<br />

Hat der Schnee sich kalt und weiß<br />

in den Straßen aufgeschichtet,<br />

wo noch sommers Asphalt heiß<br />

eingebaut ward und verdichtet.<br />

Ohne Laut und Einbauzug<br />

deckt der Winter alles zu.<br />

Der Geschäfte gab‘s genug;<br />

Weihnacht ist und bringt die Ruh.<br />

(Bildquelle: Ioannis Ioannidis, Gaby Stein from Pixabay)<br />

8|20<strong>23</strong>


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von den Herren Buddenkotte und Wiesner in Duisburg gegründet.<br />

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ihren Firmensitz in Bottrop, im Herzen des Ruhrgebiets.<br />

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Problem dar. Das von uns entwickelte NALTEC ® -System bekämpft dieses Problem auf einfache<br />

Weise. Spezielle Wasserdüsen bilden einen künstlichen Wassernebel, der Staub bindet.<br />

Weitere Einsatzgebiete sind die Luftbefeuchtung von Produktions- und Lagerräumen sowie die<br />

Kühlung von Raumluft, Gasströmen und Materialien. Durch Zusatzmittel wird das System zur<br />

Geruchsbekämpfung und zur Oberflächenverkrustung eingesetzt.<br />

Die NALTEC ® -Anlagen werden nach individuellem Kundenwunsch geplant und gebaut. Die<br />

Anlagen können als mobile, semimobile oder auch als autarke Anlagen mit Wassertank und<br />

Stromgenerator geliefert werden. Ebenso wird das NALTEC ® -System fest in Produktionsanlagen<br />

eingebaut und kann in bestehende Arbeitsprozesse integriert und automatisiert werden.<br />

Das qualitativ sehr hochwertige NALTEC ® -Wassernebelsystem hat eine hohe Verfügbarkeit und<br />

kann durch entsprechende Beheizung auch im Winter betrieben werden.<br />

Als mobile Sprühnebeleinheit lässt sich das NALTEC ® -System flexibel und platzsparend einsetzen.<br />

Alle erforderlichen Aggregate wie Steuerschrank, Pumpe und Tank sowie ein regelbarer<br />

Ventilator mit speziell angebrachten Düsen sind zu einer kompakten Einheit zusammengefasst.<br />

E-Mail: info@buwip.de<br />

Faxback: +49 2045 412 12-29<br />

Bitte senden Sie uns kostenlos und unverbindlich<br />

Informationen über Ihre Produkte/Leistungen.<br />

Bitte vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit uns.<br />

Firma<br />

Kontakt<br />

B+W Gesellschaft für Innovative<br />

Produkte mbH<br />

Boschstraße 12a<br />

46244 Bottrop<br />

Tel.: +49 2045 412 12-0<br />

Fax: +49 2045 412 12-29<br />

E-Mail: info@buwip.de<br />

www.buwip.de<br />

Ansprechpartner<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Die Welt jeden Tag ein Stückchen bunter!<br />

www.bps-salzkotten.de<br />

Pigmente und Asphaltpellets<br />

Asphalt muss nicht immer schwarz sein …<br />

Eingefärbter Asphalt spielt heutzutage nicht nur in der Verkehrsführung (stärkt die<br />

Aufmerksamkeit auf Fahrspuren, Fußgängerüberwegen etc.), sondern auch aus<br />

architektonischer und ästhetischer Sicht eine große Rolle. Anwendung findet farbiger<br />

Asphalt z. B. auch in Sportstätten, Gartenanlagen, Innenräumen und Parkflächen.<br />

Wir beraten Sie bei der Farbauswahl unserer Pigmente/Asphaltpellets (staubfrei,<br />

hochpigmentiert, leicht dosierbar) und helfen Ihnen bei der Rezepturentwicklung<br />

sowie Wahl der variablen Verpackung (rückstandsfrei schmelzende PE-Säcke) in gewünschten<br />

Gewichtseinheiten angepasst an Ihre Rezeptur, der Auswahl des Bindemittels<br />

und<br />

vieles mehr …<br />

Aufgrund langfristiger Erfahrung in der Asphalteinfärbung und einer Vielzahl an<br />

durchgeführten Projekten können wir Ihnen viel Laborzeit und Planungszeit einsparen.<br />

Zahlreiche Referenzen im Markt bestätigen uns.<br />

Wir beraten Sie gerne in anwendungs- und dosiertechnischen Fragen. Gerne begleiten<br />

wir Sie bei Ihrem gewünschten Bauvorhaben auch persönlich vor Ort.<br />

Kontakt<br />

BPS GmbH<br />

Dipl.-Betriebsw. Ralf Schrewe<br />

Geseker Straße 31–33<br />

33154 Salzkotten<br />

Tel.: +49 5258 9915-15<br />

Fax: +49 5258 9915-10<br />

Mobil: +49 172 3767646<br />

ralf.schrewe@bps-salzkotten.de<br />

www.bps-salzkotten.de


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Long Life für<br />

Doppelwellenmischer<br />

wurde auf der BAUMA von uns präsentiert.<br />

Es ist die längst überfällige und inzwischen<br />

auch patentierte verschleißtechnische<br />

Innovation des Doppelwellenmischers.<br />

Bisher müssen verschlissene Schaufeln<br />

und Arme regelmäßig ausgetauscht<br />

werden. In der Enge des Mischers<br />

bedeutet das enorme, körperliche Anstrengung,<br />

begleitet von Lärm und<br />

Schmutz, denn nur mit Hilfe von Trennschleifer<br />

und/oder Schneidbrenner lassen<br />

sich die Teile ausbauen.<br />

Durch Long Life wird der Wechsel der<br />

Arme künftig überflüssig, weil unser<br />

neuartiger Komplett- Verschleißschutz<br />

den Armen und Wellen einen Rundumschutz<br />

verschafft, der sie wie eine<br />

zweite Haut umhüllt. Ein ausgeklügeltes<br />

Befestigungssystem, das fast ohne<br />

Werkzeug auskommt, ermöglicht eine<br />

bequeme, zeitsparende Montage. Die<br />

Schaufeln werden nur noch auf den<br />

Arm gesteckt und mit dem Druckluft-<br />

Schrauber angezogen, fertig!<br />

• Arme müssen also nicht mehr<br />

gewechselt werden<br />

• Langlebiger Schutz von<br />

Mischerwellen und Armen<br />

• Leichter Austausch der Schaufeln<br />

durch ein Stecksystem<br />

DETLOFF Experten im Verschleißschutz<br />

DETLOFF GmbH kompetent im Verschleißschutz in Rechberghausen, im Großraum<br />

von Stuttgart gelegen, ist seit über 30 Jahren Spezialist auf dem Gebiet des<br />

Verschleißschutzes.<br />

Neben einem großen Repertoire an Werkstoffen stehen spezialisierte Anlagen und<br />

Maschinen zur Bearbeitung und Wärmebehandlung zur Verfügung. Erfahrene Mitarbeiter<br />

mit ihren Ideen und Know-how fertigen langlebige Produkte.<br />

Ersatzteile für Mischer sind ein Hauptprodukt unseres Verkaufsprogramms. Unsere<br />

verstärkten, mit Hartmetall bestückten Schaufeln bestechen durch hervorragende<br />

Standzeiten, die den Originalteilen weit überlegen sind.<br />

Gern überzeugen wir auch Sie von<br />

diesem revolutionären Verschleißschutz<br />

für Ihren Asphaltmischer.<br />

LongLife Neubestückung mit Arme<br />

LongLife Komplett montiert<br />

Ventilatorrad ASS Verbundblech<br />

Kontakt<br />

Detloff GmbH<br />

Lindachstraße 18<br />

D-73098 Rechberghausen<br />

Tel.: +49 7161 9582 0<br />

E-Mail: info@detloff.de<br />

Web: www.detloff.de<br />

Vakuum Wärmebehandlung<br />

LongLife: Nur Schaufeln wechseln


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Produkte &<br />

Dienstleistungen<br />

Unternehmen<br />

Die Einfach Aufbereiten GmbH ist ein Kind der BHS Bau- und Handelsgruppe<br />

Sachsen. Geboren aus dem Streben unserer Mitarbeiter Prozesse und Leistungen<br />

zu verbessern, immer mit dem Fokus auf das Wesentliche: Qualität und Kosten.<br />

Mit dem Ziel Brechkosten in den eigenen Asphaltmischwerken zu senken, wurde<br />

Anfang der 10er Jahre eine innovativ-einfache Siebanlage gebaut. Das Potenzial<br />

dieser Technik wurde erkannt und zur Marktreife geführt. Heute sind wir ein<br />

etablierter Hersteller von einfachen, robusten und flexibel einsetzbaren Grobstücksiebanlagen.<br />

Beschickung der<br />

SBR 4 – unabhängig<br />

vom Mischprozess<br />

dank Sensorsteuerung<br />

Mit dem Baustoff-Recyclingsieb SBR 4<br />

bieten wir die einfache, flexible Aufbereitungslösung<br />

von der Deck- bis zur<br />

Tragschicht im Asphaltmischwerk. Dies<br />

senkt Aufbereitungskosten und steigert<br />

die Unabhängigkeit von Brechdienstleistern.<br />

Mit der kleineren SBR 3 bieten wir zudem<br />

eine Siebmaschine passend auf<br />

die Anforderungen im Straßen- und<br />

Tiefbau.<br />

Vorteile:<br />

• einfach – robust –<br />

jederzeit einsatzbereit<br />

• elektrischer Betrieb für<br />

geringe Betriebskosten und<br />

Emissionen<br />

• flexibler Einsatz durch<br />

Automatik-EIN-AUS und<br />

einfachen Siebwechsel (


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Produkte<br />

Raupenmobile Brech- und Siebanlagen<br />

Nassaufbereitungsanlagen<br />

Raupenmobile Haldenbänder<br />

Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />

Schlacken-Entschrottungsanlagen<br />

Windsichtungsanlagen<br />

Prallbrecher<br />

Backenbrecher<br />

Siebmaschinen<br />

Rollenroste<br />

Plattenbänder<br />

Eigenschaften<br />

Vertikalprallbrecher<br />

in der Asphaltaufbereitung<br />

Materialbett an der Seitenwand<br />

als „Reibefläche“<br />

• Material prallt auf Material<br />

• Keine Zertrümmerung<br />

• Sauberes Ablösen der einzelnen<br />

Komponenten<br />

Input bis ca. 120 t/h<br />

Die GIPO AG vereint langjährige Erfahrung auf dem Gebiet von Aufbereitungsanlagen,<br />

welche speziell für die Industriebereiche der Steine und Erde sowie für die Recyclingindustrie<br />

hergestellt werden. GIPO setzte schon immer Maßstäbe im Bereich der<br />

Aufbereitungstechnik. Als Schweizer Pioniere auf diesem Gebiet haben unsere Ingenieure<br />

die Weiterentwicklung von Komponenten und Maschinentypen entscheidend<br />

mitgestaltet. Flexibilität steht im Vordergrund der Firmenphilosophie, und so werden<br />

technische Innovationen laufend und innert kürzester Zeit in die Anlagen gebracht.<br />

Schaffung von Wertschöpfung<br />

Mit der innovativen GIPO-Anlagentechnik ermöglichen wir in der Asphaltaufbereitung<br />

neue Perspektiven. Die kostbaren Splitte und Bindemittel können wieder dem<br />

Kreislauf zugefügt werden – dies schafft Wertschöpfung. Das alte Bitumen wird reaktiviert,<br />

was deutlich umwelt- und energieschonender ist und eine große Kosteneinsparung<br />

bedeutet.<br />

Das Schließen der Kreisläufe hat oberste Priorität bei der Rückgewinnung von Rohstoffen<br />

aus Ausbau<strong>asphalt</strong>. Dies ist insbesondere nachhaltig bezüglich der Erhaltung<br />

natürlicher Ressourcen und Deponieräume.<br />

Kontakt<br />

GIPO AG<br />

Kohlplatzstrasse 15<br />

CH-6462 Seedorf<br />

Tel.-Nr. +41 (0)41 874 81 10<br />

info@gipo.ch<br />

www.gipo.ch


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Hallenbau von Standard bis Spezial<br />

Die richtige Lösung für jede Anforderung in Sachen Materiallagerung verspricht<br />

die Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG. Da das Familienunternehmen mit inzwischen<br />

mehr als 750 Beschäftigten auf eine über 60-jährige Tradition in diesem<br />

Kernsegment zurückblicken kann, wundert es wenig, dass die vielfältige<br />

Produktpalette mit projektspezifisch konzipierten Hallenlösungen aufwartet.<br />

Volumen gefragt?<br />

Großvolumige Schüttguthallen<br />

stehen in verschiedenen<br />

Ausführungen in Holz-,<br />

Stahl/Holz- oder Stahlkonstruktionen<br />

zur Verfügung.<br />

Wirtschaftlichkeit und optimale Arbeitsabläufe – diese Qualitätsmerkmale stehen<br />

schon in der Planung einer Halle ganz oben. Ein Expertenteam aus dem Hause<br />

HÖRMANN begleitet die Entwicklung eines Projektes von Anfang an. Gemeinsam mit<br />

der Kundschaft wird mittels eines „Hallenkonfigurators“ eine individuelle Hallenlösung<br />

in 3D visualisiert. Das hilft dem Nutzenden, sich in seinem Projekt zurechtzufinden.<br />

Produktvielfalt, Flexibilität in der Ausführung und im Anbieter-Kunden-Verhältnis ermöglichen<br />

die optimierte Lösung für nahezu jede Anforderung. Großvolumige Schüttguthallen<br />

stehen in verschiedenen Ausführungen in Holz-, Stahl/Holz- oder Stahlkonstruktionen<br />

dabei ebenso in HÖRMANN-Qualität zur Verfügung wie mobile Schüttguthallen<br />

auf der Basis von stabilen Schüttwänden. Um Schüttgüter trocken zu lagern,<br />

werden mehrschiffige Boxenüberdachungen in Form von Pultdachlösungen angeboten.<br />

Werthaltiges wie Baumaschinen, Technik und Ersatzteile ist in geschlossenen<br />

Lagerhallen mit Tor- und Lüftungssystem gut aufgehoben.<br />

Neben den genannten Varianten stehen beim Anbieter natürlich auch nahezu alle<br />

am Markt verfügbaren Schüttwandsysteme für eine auf die Anwendung bezogene<br />

Komplettlösung von klein bis komplex zur Verfügung.<br />

Als einer der wenigen Hallenbauer in Deutschland plant, liefert und montiert<br />

HÖRMANN Photovoltaikanlagen im Zuge des Hallenbaus. So wird günstig „grüner<br />

Strom“ für den Eigenbedarf produziert und die CO₂-Bilanz verbessert.<br />

Sie wollen mehr Informationen?<br />

www.hoermann-info.de<br />

Kontakt<br />

Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG<br />

Rudolf-Hörmann-Str. 1<br />

D-86807 Buchloe<br />

Ansprechpartner Stefan Müller<br />

Mobil +49 151 58029212<br />

Zentrale +49 8241 9682-0<br />

Fax +49 8241 9682-611<br />

mn@hoermann-info.com<br />

www.hoermann-info.de


››<br />

Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

››<br />

SCHÜTTGUTHALLEN. LOGISTIK PASSGENAU.<br />

Durchdacht und individuell, von kompakt bis XXL: LÜRA-Hallenbaulösungen erfüllen<br />

höchste Ansprüche an Wirtschaftlichkeit und Logistik. Sie bieten Freiheit, wo und wie<br />

Sie sie brauchen. Die Basis aller Hallen sind LÜRA-Stellwände aus Stahl: Dank ihrer<br />

enormen Stabilität dienen sie als Tragwerk. Drei unterschiedliche Dachkonstruktionen<br />

stehen zur Auswahl, in offener oder geschlossener Hallenvariante. Anlagentechnik<br />

– wie Türen, Tore, Transportsysteme – lässt sich einfach integrieren. Auch im Innern<br />

einer LÜRA-Schüttguthalle bleiben Sie durch modular einsetzbare, langlebige LÜRA-<br />

Stellwände in der Boxengestaltung flexibel und sichern sich maximal effiziente<br />

Betriebsabläufe.<br />

››<br />

››<br />

LÜRA-BOGENDACHHALLEN<br />

• Hohe Bauweise/sehr kurze Bauzeit<br />

• Abkippen von Schüttgut in der Halle möglich<br />

• Spannweiten von 6–50 m, Höhe bis zu 20 m<br />

LÜRA-SCHIEBEDACHHALLEN<br />

• Besonders flache Bauweise<br />

• Güterumschlag schnell und direkt<br />

• Hallen-Beladung von oben/Kran-Nutzung<br />

• Aufschiebbare Luken aus Stahl bzw. Aluminium<br />

• Lagerbox lässt sich zu 100 % öffnen<br />

• Isolierung möglich: Warmdach schützt empfindliche Güter<br />

• Dach mit PVC-Membranbespannung: vorderer Teil aufschiebbar<br />

LÜRA-Stellwände:<br />

Tragwerk für die LÜRA-Hallentypen<br />

LÜRA-PULTDACHHALLEN<br />

• Geringere Höhe<br />

• Projektbezogene Maße möglich<br />

• Isolierte Wand- und Dachausbildung möglich<br />

STELLWÄNDE AUS STAHL. MASSGESCHWEISST & MOBIL.<br />

Schnell, einfach, flexibel: Der Aufbau von Schüttgutboxen mit LÜRA-Stellwänden aus<br />

Stahl. Die Vorteile des Systems: Es ist modular, mobil und erweiterbar, und sein Prinzip<br />

genial einfach. Die hohlen Stellwände werden am Lagerplatz angeliefert. Bauseitig<br />

erfolgt ihre Befüllung mit Sand, Kies, Schotter, Erde oder Wasser, wodurch sie<br />

enorme Stabilität und Standfestigkeit erhalten. LÜRA-Boxen kommen für nahezu<br />

alle Schüttgüter zum Einsatz. Und sind multifunktional: als Anschüttwand, Brand-,<br />

Wind-, Sicht- und Schallschutz, als Stützkonstruktion für Fördertechnik, Brandschutz<br />

oder gemäß WHG. Zur Wahl stehen unterschiedliche Wandtypen, maßgeschweißt<br />

für Ihre spezifischen Lagerungs- und Sortierungsansprüche.<br />

LÜRA-Stellwandtypen: eine starke Basis<br />

LÜRA-CLASSIC<br />

• Robust, stabil, sicher und dennoch flexibel<br />

• Für alle Anwendungen geeignet<br />

• Ideal auch für schwerste Schüttlasten und raue Betriebsbedingungen<br />

LÜRA-COMBI<br />

• CLASSIC-Stellwand, erhöht durch anschüttbaren Holzaufbau<br />

• Weitere Optionen: Aufbauten aus Stahl, Fang- und Schutznetze, Abdeckungen …<br />

Kontakt<br />

RMS GmbH<br />

Am Schornacker 121a<br />

46485 Wesel<br />

Tel.: +49 281 2060 500<br />

www.rms-luera.de<br />

DEUTSCHE ASPHALTTAGE<br />

Berchtesgaden<br />

21.–<strong>23</strong>. Februar 2024<br />

Pavillon I Stand A14<br />

IFAT<br />

München<br />

13.–17. Mai 2024<br />

Halle A5 I Stand 241<br />

RECYCLINGTECHNIK<br />

Dortmund<br />

9.–10. Oktober 2024


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte<br />

125 Jahre schäfer-technic – unser Familienunternehmen blickt auf eine lange<br />

Firmengeschichte zurück und hat sich als einer der führenden Hersteller von<br />

Maschinen für den Straßenbau und die bauliche Straßenerhaltung etabliert.<br />

Der Anspruch ist bei schäfer-technic immer derselbe: effiziente und hochwertige Produkte<br />

herzustellen, die auch herausfordernde Bauvorhaben optimal umsetzen.<br />

Erfahren Sie mehr unter www.schaefer-technic.com!<br />

Zur Produktpalette gehören Bitumenvorspritzmaschinen<br />

für den Schichtenverbund<br />

und Rührwerkskocher zum<br />

Vergießen von Fugen und Rissen, aber<br />

auch DSK-Maschinen für Oberflächenbehandlungen<br />

und vieles mehr.<br />

Jede Maschine konzipieren wir gemeinsam<br />

mit unseren Kunden. Dabei profitieren<br />

unsere Auftraggeber von einer<br />

Vielzahl an Ausstattungsmöglichkeiten.<br />

So stellen wir sicher, dass auf der Baustelle<br />

modernstes Equipment zum Einsatz<br />

kommt, das genau zum Bedarf<br />

passt.<br />

Auf einem 1-Achs-Anhänger kommt die<br />

Bitumenvorspritzmaschine BSM-SF FA<br />

daher. Sie ist leicht transportierbar und<br />

eignet sich optimal für schmale Einsatzbereiche,<br />

da sie besonders wendig ist.<br />

Die erste vollelektrisch arbeitende Bitumenvorspritzmaschine der Welt kommt aus<br />

Fellbach. Die BSM-Pe ist ein großer Schritt zur emissionsfreien Baustelle: Sie sitzt auf<br />

einem Elektro-Lkw und arbeitet vollständig ohne Verbrennungsmotoren.<br />

Die meisten Rührwerkskocher von<br />

schäfer-technic sind auf Tandemanhänger<br />

aufgebaut. Durch die große<br />

Auswahl an Optionen sind Fugen, Risse<br />

oder auch Randversiegelungen mit diesen<br />

Maschinen kein Problem.<br />

Kontakt<br />

schäfer-technic gmbh<br />

Friedrich-List-Straße 41-45<br />

70736 Fellbach<br />

Kompakte Maße treffen auf hochwertige Technik: Unser Mini-Mix A 1,7 hat ein so<br />

schmales Fahrgestell, dass er auch auf Radwegen dünne Asphaltschichten in Kaltbauweise<br />

verlegen kann.<br />

Tel.: +49 711 957930-10<br />

mail@schaefer-technic.com<br />

www.schaefer-technic.com


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte<br />

Fachzeitschriften<br />

Print & Online<br />

Standortkarten Online<br />

STV-Web-Kiosk<br />

STV-News-Channel<br />

recycling aktiv PLUS<br />

Branchen-Jobbörse online<br />

Adressbuch & Adressdaten<br />

Ihr kompetenter Partner für Print und Online<br />

Die Stein-Verlag Baden-Baden GmbH ist der renommierter Fachverlag für die Rohund<br />

Baustoffindustrie und überzeugt mit Fachwissen aus der Branche für die Branche.<br />

Unsere qualitativen Fachzeitschriften, die GP GesteinsPerspektiven, recycling aktiv<br />

und <strong>asphalt</strong>, sind in ihren Nischen marktführend.<br />

Im Zuge der Digitalisierung haben wir unser Portfolio um eine Vielzahl weiterer Online-<br />

Möglichkeiten ergänzt. Hierzu zählen der wöchentlich erscheinende STV-News-<br />

Channel, der STV-Web-Kiosk und unsere Branchen-JOBbörse online.<br />

Weitere Informationen zu unseren Produkten finden Sie unter:<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.) •<br />

Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplatten (27 St.) •<br />

Naturstein, Kalk- und Dolomitstein (1.140 St.) • Naturwerkstein (337 St.) • Schiefer (10 St.)<br />

• Steinzeug (10 St.) • Tone/Feuerfeste Produkte (119 St.) • Transportbeton/Mörtel (2.187<br />

St.) • Zement (65 St.) • Ziegel (116 St.)• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) •<br />

Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.) • Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188<br />

ADRESSEN<br />

GESUCHT<br />

St.) • Leichtbauplatten (27 St.) • Naturstein, Kalk- und Dolomitstein (1.140 St.) • Naturwerkstein<br />

(337 St.) • Schiefer (10 St.) • Steinzeug (10 St.) • Tone/Feuerfeste Produkte (119 St.) •<br />

Transportbeton/Mörtel (2.187 St.) • Zement (65 St.) • Ziegel (116 St.)• Asphalt (812 St.) •<br />

Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.) • Keramische Fliesen<br />

WIR HABEN SIE!<br />

(31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplatten (27 St.) • Naturstein, Kalk- und Dolomitstein<br />

(1.140 St.) • Naturwerkstein (337 St.) • Schiefer (10 St.) • Steinzeug (10 St.) • Tone/<br />

Feuerfeste Produkte (119 St.) • Transportbeton/Mörtel (2.187 St.) • Zement (65 St.) • Ziegel<br />

(116 St.)• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein<br />

(116 St.) • Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplat<br />

STANDORTKARTEN<br />

Online<br />

STV-NEWS-CHANNEL<br />

Erhältliche Branchen<br />

Asphalt<br />

Baustoff-Recycling<br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

Sand und Kies<br />

Transportbeton<br />

STV-WEB-KIOSK<br />

recycling aktiv PLUS<br />

Kontakt<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

D-76473 Iffezheim<br />

Tel. +49 7229 606-0<br />

info@stein-verlaggmbh.de<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

Aktuell<br />

und<br />

informativ<br />

Themen-Schwerpunkte<br />

Aktuelle Nachrichten aus<br />

der Recycling-Industrie<br />

Maschinen und<br />

Aufbereitungstechniken<br />

Informationen zu Messen<br />

und Veranstaltungen


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Triflex kann mehr<br />

Ob Schachteinfassungen oder Wassereinläufe.<br />

Ob Schlaglöcher oder Asphaltausbrüche.<br />

Ob Risse, Absenkungen<br />

oder Anrampungen: Immer,<br />

wenn es um den Erhalt von Infrastruktur<br />

geht, ist Triflex Ihr Partner.<br />

Der Schlüssel für Instandhaltung:<br />

dauerhaft & wirtschaftlich<br />

Nutzen Sie den Schlüssel zu kurzen Sperrzeiten<br />

bei jeder Instandhaltungs-Anforderung.<br />

Schadstellen aller Art lassen sich mit<br />

Triflex Asphalt Repro 3K wirtschaftlich<br />

bearbeiten – und das höchst dauerhaft mit<br />

unabhängig geprüfter Performance. Die<br />

Triflex-Instandhaltungsprodukte sind wesentlich<br />

effizienter als herkömmliche Ersatz-<br />

und Reparaturmörtel: Kurze Sperrzeiten,<br />

ganzjährige Verarbeitung, weniger<br />

Transport-/Materialkosten, geringerer<br />

Personalaufwand, nachhaltige Sanierung.<br />

Erfahrung und Vielseitigkeit<br />

Triflex ist europaweit führend und ein Spezialist für Abdichtungen auf Basis von Flüssigkunststoffen.<br />

Unsere Expertise erstreckt sich über Asphalt, Bitumen und Beton. Wir<br />

bieten professionelle Lösungen, um beschädigte Wege, Betriebshöfe und Zufahrten<br />

zu sanieren und instand zu halten.<br />

Innovative Infrastrukturlösungen<br />

Unsere innovativen Lösungen für die Infrastruktur bieten eine Vielzahl von Vorteilen:<br />

• Einfache und schnelle Verarbeitung: Unsere Produkte sind benutzerfreundlich und<br />

zeitsparend.<br />

• Langlebigkeit: Wir garantieren langanhaltende Ergebnisse.<br />

• Ästhetische Optik: Die Sanierung mit Triflex ist nicht nur funktional, sondern auch<br />

ästhetisch ansprechend.<br />

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

Triflex-Instandhaltungsprodukte sind die erste Wahl für nachhaltige, schnelle und<br />

kostengünstige Sanierung und Instandhaltung. Unsere Produkte sind vielseitig einsetzbar<br />

und können „kalt an kalt“ verwendet werden. Sie eignen sich auch für die<br />

Reparatur und Sanierung kleinerer Flächen.<br />

Mit Triflex PMMA-Spezialmörteln können Sie nicht nur Schlaglöcher, Ausbrüche oder<br />

Kantenabbrüche dauerhaft instand setzen, sondern auch Ermüdungs- oder Reflexionsrisse<br />

dünnschichtig abdecken und Schachtdeckel dauerhaft neu fixieren. Das Mischungsverhältnis<br />

kann an die spezifischen Anforderungen angepasst werden.<br />

Überzeugende Argumente<br />

• Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit: Unsere Lösungen sparen Zeit und Geld.<br />

• Keine Verdichtungsarbeiten notwendig: Angrenzende Bauteile bleiben unbeschädigt.<br />

• Keine Großgeräte erforderlich: Geringerer Personal- und Maschinenaufwand<br />

bedeutet weniger Kosten.<br />

• Schnelle Verkehrsfreigabe: End- und Druckfestigkeit nach nur 30 Minuten, minimale<br />

Verkehrsbehinderungen.<br />

• Nachhaltig umweltverträglich: Unsere Produkte sind frei von Lösemitteln.<br />

• Zufriedene Kunden: Unser Ruf basiert auf zufriedenen Kunden, die unsere Lösungen<br />

weiterempfehlen.<br />

Wie können wir Ihnen helfen?<br />

Wir sind für Sie da. Rufen Sie uns an,<br />

wenn Sie Fragen zu unseren Produkten<br />

und Systemlösungen haben.<br />

Mehr Informationen!<br />

Kontakt<br />

Triflex GmbH & Co. KG<br />

Karlstraße 59<br />

DE-324<strong>23</strong> Minden<br />

Telefon: +49 (0)571 38780-0<br />

E-Mail: info@triflex.de<br />

Internet: www.triflex.de


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Standorte in<br />

Deutschland:<br />

Hauptniederlassung/Hauptwerk<br />

Deutsche Vialit GmbH<br />

Maarstraße 100<br />

53227 Bonn-Beuel<br />

Tel.: +49 228 40067-0<br />

info@vialit de<br />

www.vialit.de<br />

Niederlassung/Zweigwerk<br />

Karlstraße 6<br />

25541 Brunsbüttel<br />

Tel.: +49 4852 87187<br />

Niederlassung Rhein-Main<br />

Industriestraße 13<br />

64380 Roßdorf<br />

Tel.: +49 6154 5769<strong>08</strong>11<br />

Niederlassung Rhein-Ruhr<br />

Kappeler Straße 128<br />

40599 Düsseldorf<br />

Unternehmen:<br />

Die Deutsche Vialit GmbH beschäftigt sich seit 1925 mit der Entwicklung und Herstellung<br />

bauchemischer Produkte sowie der Ausführung von speziellen Baudienstleistungen.<br />

Viele Produkte sind heute fester Bestandteil beim Neubau oder der Erhaltung<br />

von Verkehrsflächen und Straßen. Die Deutsche Vialit GmbH ist heute in vielen<br />

Fachgremien vertreten und arbeitet so auch an der Weiterentwicklung sowie praxisgerechter<br />

Umsetzung von bestehenden und neuen Bauweisen. Damals wie heute gilt<br />

„Vialit hält Straßen fit!“.<br />

Produkte und Dienstleistung:<br />

Bitumenemulsionen, Nahtkleber, Vergussmassen, Schlämmen und Porenfüller,<br />

Fugen bänder, Reparatur<strong>asphalt</strong> und Reaktiv<strong>asphalt</strong>, Asphaltmörtel, Beschichtungen,<br />

Asphaltarmierung, Trenn- und Reinigungsprodukte für den Asphalteinbau sowie<br />

Handeinbauzubehör.<br />

Maschinelles Versprühen von Bitumenemulsion, Ausführung von Naht- und Fugensystemen<br />

einschl. Sanierung, Ausführung von SAMI mit Heißbitumen, Verlegung von<br />

Asphaltarmierung, Oberflächenbehandlung, Verkehrsflächensanierung, ReAktiv-<br />

RePatch-System (Oecophalt MA), Ausführung von Beschichtungen einschl. WHG-<br />

Bereiche mit Zertifizierung, farbige Gestaltung von Asphalt-Belägen.


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unternehmen:<br />

Völkel Mikroelektronik ist einer<br />

der führenden Anbieter im<br />

Bereich elektronischer Steuerungen<br />

für mobile Maschinen<br />

und Lösungen für die Nutzdatenerfassung<br />

im digitalisierten<br />

Straßenbau.<br />

Dazu gehören die FDVK<br />

(Flächendeckende dynamische<br />

Verdichtungskontrolle) auf<br />

den Vibrationswalzen, die<br />

Erfassung der Temperaturen<br />

und Umgebungsdaten auf<br />

dem Fertiger und Beschicker<br />

sowie die Daten der Asphalt-<br />

Logistik.<br />

Der VÖLKEL-Navigator ist der<br />

einzige herstellerunabhängige<br />

Full-Liner und ein intuitives<br />

Assistenz-System im Erd- und<br />

Asphaltbau für die Prozessvorbereitung<br />

und -Durchführung<br />

sowie zur Auswertung der<br />

Nutzdaten.<br />

Kontakt<br />

Völkel Mikroelektronik GmbH<br />

Otto-Hahn-Str. 30<br />

48161 Münster<br />

Tel.: +49 2534 9731-0<br />

info@voelkel.de<br />

www.voelkel.de<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Dietmar Köhler<br />

Vertrieb „digitaler Straßenbau“<br />

Tel.: +49 2534 9731-502<br />

koehler@voelkel.de<br />

www.voelkel.de


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte:<br />

Unternehmen:<br />

1. Anspritzmaschinen für<br />

den Straßenbau und den<br />

Straßenerhalt:<br />

• Selbstfahrende Spritzmaschinen<br />

• Anspritzmaschinen zum Aufbau auf<br />

LKW oder Anhänger<br />

• Anbau- und Aufsatzkocher für die<br />

Nahtversiegelung<br />

• Individuelle Kombinationslösungen<br />

Weisig Maschinenbau GmbH ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen<br />

mit Sitz in Alfeld (Leine) bei Hannover. Seit über 60 Jahren<br />

fertigen wir Anspritzmaschinen für den Schichtenverbund im Straßenbau<br />

und im Straßenerhalt. Weithin bekannt und flächendeckend<br />

vertreten sind auch unsere Weiro ® -Bauwagen. Vorwiegend auf Mischanlagen<br />

für die Bau stoffindustrie im Einsatz: unsere Baustellen- und<br />

Bürocontainer.<br />

2. Bauwagen:<br />

• Schnellläuferbauwagen RASANT,<br />

1- oder 2-achsig oder mit Tandemachse<br />

• Schnellläuferbauwagen CUBIC,<br />

1-achsig, ungebremst bis 750 kg<br />

• Langsamläuferbauwagen SINUS,<br />

1-achsig<br />

• Langsamläuferbauwagen SOLID,<br />

2-achsig<br />

3. Container:<br />

• Weiro-Container von 3 bis 12 m<br />

Länge und 2,44 oder 2,99 m Breite,<br />

serienmäßig mit verzinktem<br />

Rahmen<br />

Kontakt<br />

Weisig Maschinenbau GmbH<br />

Am Frohberg 3<br />

31061 Alfeld/Leine<br />

Tel.: +49 5181 8448-0<br />

Fax: +49 5181 8448-44<br />

info@weiro.de<br />

www.weiro.de


Ausgabe 20<strong>23</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Umfirmierung: aus WKSB wird WKSB<br />

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WKSB Rhein-Main GmbH bleibt der führende Anbieter für<br />

die Wärme- und Schallisolierung von Rohrleitungen und<br />

Komponenten an Asphaltmischanlagen.<br />

Unsere Erfahrung und Kompetenz finden Sie an mehr als<br />

500 Asphaltmischanlagen weltweit.<br />

Unser Unternehmen hat sich seit über 30 Jahren auf die Bedürfnisse<br />

der Hersteller und Betreiber von Asphaltmischanlagen<br />

spezialisiert.<br />

Mit unserer hochflexiblen Einsatzbereitschaft, der internationalen<br />

Erfahrung und dem Bedürfnis, höchste Qualitätsansprüche<br />

zu erfüllen, sind wir seit vielen Jahren ein zuverlässiger und<br />

geschätzter Partner in der Asphaltbranche.<br />

Kontakt<br />

WKSB Rhein-Main GmbH<br />

Zum Weissen Rain 2<br />

63571 Gelnhausen<br />

Tel. 06051 91 228-0<br />

info@wksb.de<br />

www.wksb.de


40<br />

Nachhaltigkeit<br />

Rebecka Sophie Kriete hat in ihrer Masterarbeit bei Professor Alexander<br />

Buttgereit eine Asphaltdeckschicht entwickelt. (Quelle: Jade HS/Maike Arnold)<br />

Kriete untersuchte zunächst, welche Anforderungen Radfahrer an<br />

Radwege stellen. Diese bemängeln derzeit insbesondere den fehlenden<br />

Fahrkomfort. „Radfahrende wollen griffige Oberflächen und<br />

zugleich einen geringen Rollwiderstand“, beschreibt die Absolventin der<br />

Jade Hochschule. Der geringe Rollwiderstand sorgt nicht nur für eine<br />

leichtere Fortbewegung, sondern beispielsweise auch dafür, dass die<br />

Akkus von E-Bikes länger halten.<br />

Wasserdurchlässigkeit für mehr Sicherheit<br />

Inzwischen wurde der innovative Radwege-Asphalt sogar auf einer Teststrecke<br />

in Weyhe im Landkreis Diepholz eingebaut. Den Einbau hat ein<br />

Filmteam für die Sendung „Hallo Niedersachsen“ des NDR begleitet. Professor<br />

Alexander Buttgereit ist der Erstbetreuer der Masterarbeit. Er hat<br />

Rebecka Sophie Kriete motiviert, sich mit der Fragestellung auseinanderzusetzen.<br />

In dem TV-Beitrag erläutert Buttgereit eine weitere<br />

wichtige Eigenschaft des Radwege-Asphalts: „Die Schnittfläche zeigt viele<br />

kommunizierende Hohlräume, die Wasser von der Oberfläche abführen,<br />

sodass im besten Fall weniger Wasser nach oben spritzt.“ Die Wasserdurchlässigkeit<br />

schont allerdings nicht nur die Hosenbeine der Radfahrer bei<br />

schlechtem Wetter. Sie sorgt auch dafür, dass sich weniger Pfützen bilden,<br />

die aufgrund von Aquaplaning oder überfrierender Nässe ein Sicherheitsrisiko<br />

darstellen.<br />

Verschiedene Rezepturen des Radwege-Asphalts hat Rebecka Sophie<br />

Kriete bei der Ingenieurgesellschaft PTM in Dortmund entwickelt und<br />

geprüft. Sie konnte die Laboreinrichtung für unterschiedliche Versuchsreihen<br />

nutzen. Dr. Daniel Gogolin, Geschäftsführer der Prüfstelle, war der<br />

Sicher und kraftsparend<br />

Asphalt speziell<br />

für Radwege<br />

Rebecka Sophie Kriete hat im Rahmen ihrer Masterarbeit<br />

mit dem Titel „Optimierung von Asphaltdeckschichten<br />

für Radwege hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit<br />

und Aspekten der Nachhaltigkeit“ an<br />

der Jade Hochschule in Oldenburg eine Asphaltdeckschicht<br />

entwickelt, die gezielt auf die Bedürfnisse von<br />

Radfahrern abgestimmt ist.<br />

Zweitbetreuer von Krietes Masterarbeit. „Natürlich verhält sich eine im<br />

Labormaßstab frisch hergestellte Asphaltplatte mit ihrem Bitumenfilm<br />

stellenweise anders als eine im Großmaßstab hergestellte Straße nach<br />

vier bis sechs Wochen, aber so erhält man erste aussagekräftige Anhaltswerte“,<br />

sagt Gogolin.<br />

Kompromiss aus Griffigkeit und Rollwiderstand<br />

Um die Griffigkeit zu bestimmen, wurde in Pendelversuchen mit einem<br />

Skid-Resistence-Tester die Mikrorauigkeit an der Oberfläche der Platten<br />

bestimmt. Die Fähigkeit, Wasser abzuführen, wurde mit Durchlaufmessversuchen<br />

bewertet. Die konkave Oberflächentextur mit Plateaus und<br />

Schluchten eines SMA LA erzielte den besten Kompromiss aus guter<br />

Griffigkeit und geringem Rollwiderstand bei zugleich guten, wasserabführenden<br />

Eigenschaften mit einem Hohlraumgehalt von ca. 10 bis 14<br />

Volumenprozent.<br />

„Es gibt außerdem einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen<br />

Größtkorn, Oberflächentextur und resultierend auch dem Rollwiderstand“,<br />

erläutert Gogolin. Entsprechend wurde für den Radwege<strong>asphalt</strong><br />

ein geringeres Größtkorn von 3 mm gewählt. Eine Ausfallkörnung mit<br />

überwiegendem Grobkornanteil sorgt bei diesem SMA 3 LA für den<br />

gewünschten Hohlraumgehalt. Wie in einem typischen SMA sind Zellulosefasern<br />

als Bindemittelträger Teil der Rezeptur. „Für künftige Pilotstrecken<br />

werden wir auch die Temperaturabgesenkte Bauweise umsetzen“,<br />

sagt Gogolin. „Das geht prinzipiell mit jedem Verfahren, das auch bei<br />

anderen SMA Anwendung findet.“<br />

•<br />

links: Inzwischen wurde der<br />

innovative Radwege-Asphalt<br />

sogar auf einer Teststrecke in<br />

Weyhe im Landkreis Diepholz<br />

eingebaut. (Quelle: A. Buttgereit)<br />

rechts: Die Schnittfläche zeigt<br />

viele Hohlräume, die Wasser<br />

von der Oberfläche abführen,<br />

sodass im besten Fall weniger<br />

Wasser nach oben spritzt.<br />

(Quelle: A. Buttgereit)<br />

8|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

Das gesamte Team von Geoplan und Stein-Verlag<br />

wünscht seinen Geschäftspartnern und Lesern:<br />

41<br />

Frohe Weihnachten<br />

und alles Gute für<br />

2024<br />

Vielen Dank für Ihre Treue und Unterstützung.<br />

Bleiben Sie uns bitte auch im Jahr 2024 gewogen!<br />

8|20<strong>23</strong>


42<br />

Nachhaltigkeit<br />

Aus Gründen des Arbeitsschutzes<br />

ist es notwendig,<br />

Asphalte temperaturabgesenkt<br />

einzubauen. Gleichzeitig<br />

soll dabei die bautechnische<br />

und funktionale Performance<br />

mindestens erhalten<br />

bleiben. (Quelle: DAV-Archiv)<br />

Temperaturabsenkung<br />

Einfluss viskositätsverändernder<br />

Zusätze auf die<br />

Asphaltperformance – Teil 1<br />

Diese Ausarbeitung befasst sich – insbesondere im Hinblick auf kommunale Straßenbaumaßnahmen<br />

– mit dem Einfluss unterschiedlicher viskositätsverändernder Zusätze<br />

auf die Asphaltperformance von temperaturabgesenkten Asphaltdeckschichten bei Wärme<br />

und Kälte am Beispiel des Asphaltbetons. Neben dem Temperaturminderungspotenzial<br />

wurden mögliche Wirkungen einer Zugabe organischer oder mineralischer Zusätze<br />

auf die Bindemittel- und besonders auf die Asphalteigenschaften umfassend betrachtet.<br />

8|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

43<br />

Die steigenden Anforderungen an unsere<br />

Verkehrsinfrastruktur, insbesondere an<br />

deren Umweltgerechtheit, Nachhaltigkeit und<br />

Resilienz, machen eine Betrachtung des Bauwerks<br />

über den gesamten Lebenszyklus und<br />

die gesamte Wertschöpfungskette erforderlich:<br />

Herstellung und Verarbeitung der Bau stoffe<br />

und Baustoffgemische sowie Bau, Betrieb und<br />

insbesondere der Erhalt. Der Ressourceneinsatz,<br />

der Bedarf an Primärenergie, die bautechnische<br />

und funktionale Performance der Verkehrsinfrastrukturen,<br />

das Recyclingpotenzial<br />

des Bauwerks und der (Einzel-)Baustoffe sowie<br />

Aspekte des Arbeits- und Umweltschutzes sind<br />

maßgebliche Kenngrößen.<br />

Ein wesentlicher Punkt ist die Herstellung<br />

und Verarbeitung von Asphalt beim Bau von<br />

Asphaltstraßen, im Besonderen vor dem Hintergrund<br />

entstehender Dämpfe und Aerosole<br />

bei der Heißherstellung und -verarbeitung von<br />

Asphaltmischgütern. Hier sind nachhaltige<br />

Lösungen zu finden, um den Ansprüchen und<br />

aktuellen Richtlinien, wie der Empfehlung des<br />

Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS) an das<br />

BMAS im November 2019, den Arbeitsplatzgrenzwert<br />

(AGW) für Arbeiten mit heißem<br />

Asphaltmischgut auf 1,5 mg/m³ abzusenken,<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Absenkung der Herstellungs- und Verarbeitungstemperaturen<br />

von Asphalt durch<br />

Zugabe von viskositätsverändernden organischen<br />

und mineralischen Zusatzmitteln ermöglicht<br />

eine signifikante Reduzierung der Entstehung<br />

von Dämpfen und Aerosolen, deren Konzentration<br />

maßgeblich von der Temperatur<br />

abhängig ist. Den Einfluss der Zugabe sowie<br />

Die Herstellung von temperaturabgesenkten<br />

Asphalten unter<br />

Zugabe von viskositätsverändernden<br />

Zusatzstoffen kann durchgeführt<br />

werden, ohne dass die Kälteeigenschaften<br />

und die Verformungseigenschaften<br />

bei Wärme<br />

negativ beeinflusst werden.<br />

auch der Temperaturreduzierung auf die Performance<br />

sowie die bautechnische und funktionale<br />

Lebensdauer der Straßeninfrastrukturen<br />

gilt es, im Besonderen aus Sicht der Straßenbaulastträger,<br />

noch genauer zu spezifizieren.<br />

Daher wurden für diese Ausarbeitung am<br />

Beispiel eines temperaturabgesenkten<br />

Asphaltdeckschichtmischguts unter Zugabe<br />

unterschiedlicher viskositätsverändernder<br />

organischer und mineralischer Zusätze<br />

umfangreiche Untersuchungen zum Temperaturminderungspotenzial<br />

und zur Asphaltperformance,<br />

charakterisiert durch das Kälteverhalten<br />

sowie das Verformungsverhalten bei<br />

Wärme, durchgeführt. Eine Vergleichbarkeit<br />

der Varianten wurde durch die Ermittlung der<br />

jeweils minimalen Herstellungstemperaturen<br />

der viskositätsverminderten Asphalte unter<br />

Berücksichtigung der volumetrischen Kenn­<br />

Abbildung 1: Wirkweise organischer viskositätsverändernder<br />

Zusatzmittel [2]<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

DUSTFIX<br />

Die einfache Aufbereitung und<br />

Entsorgung von Staub<br />

Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />

andere Industriestäube von 2-80 m³/h<br />

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Rückstandsfrei und verschleißfest<br />

8|20<strong>23</strong>


44<br />

Nachhaltigkeit<br />

Abbildung 2: Kategorien<br />

der Performanceprüfung<br />

von Asphalt in Abhängigkeit<br />

vom Gebrauchstemperaturbereich<br />

[2]<br />

größen eines „nicht viskositätsveränderten“<br />

Asphaltdeckschichtmischguts als Referenz<br />

gewährleistet.<br />

Für die betrachteten Untersuchungsvarianten<br />

konnte im Vergleich zur nicht temperaturabgesenkten<br />

Referenzvariante aufgezeigt<br />

werden, dass die Herstellung von temperaturabgesenkten<br />

Asphalten unter Zugabe von<br />

viskositätsverändernden Zusatzstoffen durchgeführt<br />

werden kann, ohne dass die Kälteeigenschaften<br />

und die Verformungseigenschaften<br />

bei Wärme negativ beeinflusst werden.<br />

(Der Einsatz oberflächenaktiver Additive und<br />

die Herstellung von Schaumbitumen sind weitere<br />

probate Varianten der Temperaturabsenkung,<br />

die hier nicht betrachtet wurden.) Die<br />

Umsetzung der Temperaturabsenkung bei der<br />

Heißverarbeitung von Asphalt lässt demnach<br />

auf keine negativen Veränderungen der Verformungs-<br />

und Kälteeigenschaften von Asphalten<br />

während der Gebrauchsdauer der Befestigung<br />

(„Nutzungszeit“ bis zum Erreichen des Grenzzustands<br />

der Gebrauchstauglichkeit) schließen.<br />

Besonders im Sinne des Gesundheitsschutzes<br />

ist somit die temperaturabgesenkte<br />

Herstellung und Verarbeitung von Asphalten<br />

empfehlenswert.<br />

Veranlassung/Ausgangssituation<br />

Aus Gründen der Nachhaltigkeit, der Verringerung<br />

der notwendigen Primärenergie sowie<br />

des Gesundheits- und Arbeitsschutzes ist man<br />

auf breiter Basis aller Akteure im Straßenbau<br />

gewillt, die Herstellungs- und Verarbeitungstemperatur<br />

von Asphalt nachhaltig he ­<br />

rabzusetzen, u. a. auch aufgrund veränderter<br />

gesetzlicher Vorgaben für die Heißverarbeitung<br />

von Asphalten im Straßenbau. Gleichzeitig<br />

soll dabei die bautechnische und funktionale<br />

Performance des Asphaltes mindestens<br />

erhalten bleiben oder bestenfalls optimiert<br />

werden. Schädliche Auswirkungen auf das übliche<br />

Gebrauchs- und Nutzungsverhalten der<br />

Asphaltbefestigungen sind auszuschließen.<br />

Die bisherigen Erfahrungsberichte und<br />

Forschungsarbeiten zeigen, dass durch die<br />

Zugabe organischer oder mineralischer<br />

Zusätze eine signifikante Temperaturabsenkung<br />

bei der Asphaltherstellung und -verarbeitung<br />

infolge der „veränderten Viskositätseigenschaften<br />

des Bindemittels (vgl. Abbildung<br />

1)“ erzielt werden kann. Dies ist beispielsweise<br />

umfassend im „Merkblatt für<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt (M TA [1])“<br />

der Forschungsgesellschaft für Straßen- und<br />

Verkehrswesen e.V. sowie dem „DAV-Leitfaden<br />

– Temperaturabgesenkte Asphalte“ des<br />

Deutschen Asphaltverbands e.V. [2] dokumentiert.<br />

Variantenbezeichnung<br />

Asphaltmischgutart und -sorte sowie<br />

Bindemittelart und -sorte<br />

Viskositätsverändernde organische<br />

bzw. mineralische Zusätze<br />

Zugabemenge [M.-% bezogen auf den<br />

resultierenden Bindemittelgehalt]<br />

Referenzvariante<br />

Asphaltmischgut ohne Zusatz –<br />

Variante O-1<br />

Asphaltbetonmischgut<br />

für Asphaltdeckschichten AC 11 D S mit<br />

organischer Zusatz Nr. 1 2,0<br />

Variante O-2<br />

25/55-55A gemäß<br />

TL-Asphalt-StB 07/13<br />

organischer Zusatz Nr. 2 1,5<br />

Variante M mineralischer Zusatz* 5,0<br />

Tabelle 1: Übersicht der Untersuchungsvarianten sowie der Zugabemenge der viskositätsverändernden organischen bzw. mineralischen Zusätze<br />

im Mix-Design des Asphaltes<br />

* Eine Untersuchung der Effekte einer Viskositätsverminderung durch die Zugabe mineralische Zusätze ist im Labor erfahrungsgemäß nur eingeschränkt realisierbar. Die vorliegenden<br />

Untersuchungen erfolgten zur entsprechend nur zur Validierung.<br />

8|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

45<br />

Gleichzeitig führt die Zugabe viskositätsverändernder<br />

Zusätze jedoch mutmaßlich auch zu<br />

einer Veränderung der Bindemitteleigenschaften,<br />

wobei auch von einer grundsätzlichen<br />

Verbesserung der Verarbeitbarkeit, einer Erhöhung<br />

der Verformungsbeständigkeit bei<br />

Wärme, einer Reduzierung von Alterungsprozessen<br />

– insbesondere die Prozesse der Kurzzeitalterung<br />

des Bindemittels Bitumen bei der<br />

Asphaltherstellung und -verarbeitung infolge<br />

der verringerten Herstellungstemperatur – und<br />

einer vorzeitigen Verkehrsfreigabe berichtet<br />

wird.<br />

Bei ausschreibenden Stellen sowie Auftraggebern,<br />

insbesondere öffentlichen Straßenbaulastträgern<br />

im kommunalen Bereich, die bis<br />

dato zumeist nur vereinzelte Erfahrungswerte<br />

mit temperaturabgesenkten Asphalten im<br />

kommunalen Kontext sammeln konnten, ergeben<br />

sich Vorbehalte. Sie befürchten, dass die<br />

aus ihrer Sicht nicht eindeutig zu fassenden<br />

Veränderungen der Bindemitteleigenschaften<br />

infolge einer Zugabe auch zu einer signifikant<br />

veränderten bautechnischen und funktionalen<br />

Performance des Asphaltes führen könnte.<br />

Neben einer primären Temperaturreduzierung<br />

gilt es, das erweiterte sekundäre (Wirk-)<br />

Potenzial einer Zugabe von organischen oder<br />

mineralischen Zusätzen in Bezug auf die Bindemitteleigenschaften<br />

und im Speziellen auf die<br />

Asphalteigenschaften umfassend zu untersuchen,<br />

für die Straßenbaulastträger „technisch<br />

fassbar zu machen“ und das notwendige Handwerkszeug<br />

für die Ausschreibung, Vergabe,<br />

Durchführung und Abnahme derartiger<br />

Asphalte bereitzustellen. Etwaige Einflüsse auf<br />

die Performance des Asphalts durch die<br />

Zugabe sind offenzulegen und eindeutig zu<br />

spezifizieren. Die Kenntnis hierüber bildet die<br />

Grundlage für den breit angelegten Einsatz<br />

temperaturabgesenkter Asphalte ab 1. Januar<br />

2025 – es gilt Vorbehalte gegen diese Bauweise<br />

nachhaltig abzubauen.<br />

Untersuchungsansatz<br />

Die Absenkung der Herstellungs-<br />

und Verarbeitungstemperaturen<br />

von Asphalt durch Zugabe<br />

von viskositätsverändernden organischen<br />

und mineralischen Zusatzmitteln<br />

ermöglicht eine signifikante<br />

Reduzierung der Entstehung<br />

von Dämpfen und Aerosolen.<br />

Die Performance von Asphalt wird im Allgemeinen<br />

durch die Gebrauchseigenschaften im<br />

Gebrauchstemperaturbereich definiert. Diese<br />

stellen die Anforderungen an die elementaren<br />

Materialeigenschaften dar und zeichnen sich<br />

grundsätzlich durch die Steifigkeit und den<br />

Widerstand gegen Ermüdung, Verformung<br />

(speziell bei Wärme) und den Widerstand<br />

gegen Rissbildung (speziell bei Kälte) aus.<br />

Um die jeweiligen Materialeigenschaften<br />

von Asphalt prüftechnisch im Labor anzusprechen,<br />

kommen in Deutschland u. a. Kälte- und<br />

Abkühlversuche nach TP Asphalt-StB, Teil 46A<br />

[3], einaxiale Druckschwellversuche nach TP<br />

Asphalt-StB, Teil 25B1 [4] oder Ermüdungsversuche<br />

nach TP Asphalt-StB, Teil 24 [5], etc. zum<br />

Einsatz (vgl. Abbildung 2). Diese sollen auch in<br />

den vorliegenden Untersuchungen umfassend<br />

zum Einsatz kommen., um den Einfluss der<br />

Zugabe unterschiedlicher viskositätsverändernder<br />

Zusätze auf die Asphaltperformance<br />

im Grenztemperaturbereich bewertbar zu<br />

machen.<br />

Im Sinne einer grundsätzlichen Grenzwertbetrachtung<br />

der Asphaltperformance von temperaturabgesenkten<br />

Asphalten unter Zugabe<br />

unterschiedlicher viskositätsverändernder<br />

organischer und mineralischer Zusätze während<br />

der Gebrauchsdauer wurde hier der Fokus<br />

auf die niedrigen und hohen Gebrauchstemperaturen<br />

gelegt (Fokusbetrachtung von Hitze<br />

und Kälte). Diese werden durch den Widerstand<br />

gegen Kälterissbildung als kennzeichnende<br />

Größe der unteren Grenze des bautechnischen<br />

Verwendungsbereichs („Winter“)<br />

sowie den Widerstand gegen Verformungen<br />

als kennzeichnende Größe der oberen Grenze<br />

des bautechnischen Verwendungsbereichs<br />

(„Sommer“) bestimmt.<br />

Die vorliegenden Untersuchungen zum Einfluss<br />

der Zugabe unterschiedlicher viskositätsverändernder<br />

organischer und mineralischer<br />

Zusätze auf die Performance sollen dabei vor<br />

dem Hintergrund insbesondere kommunaler<br />

Straßenbaumaßnahmen exemplarisch anhand<br />

eines Asphaltmischguts für die Herstellung von<br />

Asphaltbetondeckschichten AC 11 D S gemäß<br />

TL-Asphalt-StB 07/13 [6] mit einem polymermodifizierten<br />

Bindemittel 25/55-55A gemäß TL<br />

Bitumen-StB 07/13 [7], einem Zugabeanteil der<br />

feinen Diabas-Gesteinskörnung mit Ecs35 von<br />

50 M.-% sowie ein Bindemittelgehalt von 5,7<br />

M.-% erfolgen. Derartige Asphaltdeckschichten<br />

sind, mit Bezug auf die ZTV Asphalt-StB<br />

07/13 [8], Tabelle 1, insbesondere für (kommunale)<br />

Straßen der Belastungsklasse Bk3,2 bis<br />

Bk10 zweckmäßig.<br />

Die Untersuchungen umfassten dabei<br />

neben der Nullvariante ohne Zugabe insgesamt<br />

drei Asphaltvarianten mit viskositätsvermindernden<br />

Zusätzen, wobei eine zweifache<br />

Variation der organischen Zusätze (Varianten<br />

0-1 und 0-2) und eine einfache Variation der<br />

mineralischen Zusätze (Variante M) erfolgte<br />

(vgl. Tabelle 1).<br />

Die „Zugabemenge bzw. -dosierung“ der<br />

viskositätsverändernden organischen und<br />

mineralischen Zusätze sowie die Herstellung<br />

der Labormischgute orientierte sich dabei<br />

grundsätzlich an den jeweiligen Hersteller­<br />

Variantenbezeichnung<br />

Asphaltmischgutart und -sorte sowie<br />

Bindemittelart und -sorte<br />

Viskositätsverändernde organische<br />

bzw. mineralische Zusätze<br />

Herstellungstemperatur [°C]<br />

Referenzvariante<br />

Asphaltmischgut ohne Zusatz 145 ± 5<br />

Variante O-1 Asphaltbetonmischgut<br />

für Asphaltdeckschichten AC 11 D S<br />

organischer Zusatz Nr. 1 115 ± 5<br />

Variante O-2<br />

mit 25/55-55A gemäß<br />

TL-Asphalt-StB 07/13<br />

organischer Zusatz Nr. 2 125 ± 5<br />

Variante M mineralischer Zusatz 135 ± 5<br />

Tabelle 2: Übersicht der Untersuchungsvarianten sowie der minimalen Herstellungstemperaturen bei der Herstellung der Asphaltprobeplatten<br />

bzw. -probekörper im Rahmen der Untersuchungen<br />

8|20<strong>23</strong>


46<br />

Nachhaltigkeit<br />

Abbildung 3:<br />

Minimale Herstellungstemperatur<br />

der<br />

Asphaltvarianten<br />

empfehlungen sowie den Vorgaben des „Merkblatts<br />

für Temperaturabsenkung von Asphalt<br />

(M TA) [1]“ der FGSV.<br />

Eine generelle Übertragbarkeit und Vergleichbarkeit<br />

der jeweiligen Untersuchungsergebnisse<br />

in Bezug auf die Performance der unterschiedlich<br />

modifizierten Asphalte bei Wärme und<br />

Kälte wurde durch die Ermittlung der jeweils<br />

minimalen Herstellungstemperaturen der viskositätsverminderten<br />

Asphalte unter Berücksichtigung<br />

der volumetrischen Kenngrößen eines<br />

„nicht viskositätsveränderten“ Asphaltdeckschichtmischguts<br />

als Referenz gewährleistet.<br />

Als maßgebliche Kenngröße wurde dabei<br />

die Raumdichte am Marshall-Probekörper in<br />

Abhängigkeit der Herstellungstemperatur verwendet.<br />

Das maximale Temperaturminderungspotenzial<br />

der viskositätsveränderten<br />

Asphalte wurde dahingehend jeweils ungeachtet<br />

der Richtwerte des M TA für Asphaltmischguttemperaturen<br />

von temperaturabgesenkten<br />

Asphalten mit am Asphaltmischwerk dosierten<br />

viskositätsverändernden Zusätzen bzw. Bindemitteln<br />

ausgereizt (Grenzwertbetrachtung).<br />

Entsprechende Parameterstudien zum temperaturbedingten<br />

Verdichtungswiderstand<br />

bzw. zur temperaturbedingten Verdichtungswilligkeit<br />

des o. g. Mischguts erfolgten in<br />

umfangreichen Vorstudien in Anlehnung an<br />

die TP Asphalt-StB, Teil 10A [9], wobei die Vergleichbarkeit<br />

der jeweiligen volumetrischen<br />

Eigenschaften des Asphaltes – Verdichtung,<br />

Hohlraumgehalt und Raumdichte – der Untersuchungsvarianten<br />

oberste Priorität hatte (vgl.<br />

Abschnitt 3).<br />

Die Untersuchungen im Labor zur Ansprache<br />

des Performance-Verhaltens der temperaturabgesenkten<br />

Asphalte bei Wärme und Kälte<br />

erfolgten davon ausgehend jeweils an Probekörpern,<br />

die aus gemäß TP Asphalt-StB, Teil 33<br />

[10], hergestellten Asphaltplatten gewonnen<br />

wurden (vgl. Abschnitt 4). Hierbei wurde die<br />

Herstellungstemperatur anhand der Voruntersuchungen<br />

festgelegt.<br />

Bestimmung des Temperaturminderungspotenzials<br />

im Labor<br />

Die Kenntnis des maximal möglichen Temperaturminderungspotenzials<br />

durch die Zugabe<br />

von viskositätsvermindernden Zusätzen zum<br />

Asphalt in Abhängigkeit möglichst gleichbleibender<br />

volumetrischer Kennwerte sowie<br />

bestehender bautechnischer und funktionaler<br />

Performanceeigenschaften ist für eine prozesssichere<br />

Herstellung und Verarbeitung der temperaturabgesenkten<br />

Asphalte essenziell und<br />

eine Grundvoraussetzung.<br />

Dies wurde auch in der vorliegenden Fragestellung<br />

umfassend berücksichtigt, u. a. um<br />

vergleichbare volumetrische Eigenschaften der<br />

Untersuchungsvarianten untereinander und<br />

damit eine generelle Vergleichbarkeit der<br />

Untersuchungsergebnisse zum Kälte- und zum<br />

Verformungsverhalten zu gewährleisten. Erst<br />

dies macht eine objektive Bewertung des sich<br />

hieraus ergebenen verringerten Primärener­<br />

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Tel.: +49 8364 986079<br />

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8|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

47<br />

giebedarfs und des verringerten CO 2 -Footprints<br />

unterschiedlicher Asphaltkonzepte im<br />

Rahmen der Angebotswertung und/oder Vergabe<br />

sowie für die Bewertung der Nachhaltigkeit<br />

und Umweltgerechtheit der Gesamtmaßnahme<br />

möglich.<br />

Das Temperaturminderungspotenzial sollte<br />

daher bei der Verwendung von temperaturabgesenktem<br />

Asphalt ausgehend von den Empfehlungen<br />

und Richtwerten des „Merkblattes<br />

für die Temperaturabsenkung von Asphalt (M<br />

TA) [1]“ im Rahmen von erweiterten Erstprüfungen<br />

bestimmt und durch den Mischgutlieferanten<br />

angegeben werden. Hierbei sind die Minimaltemperaturen<br />

immer objektbezogen unter<br />

Beachtung der örtlichen Randbedingungen zu<br />

wählen.<br />

LITERATUR<br />

[1] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

Merkblatt für Temperaturabsenkung von<br />

Asphalt, Köln: FGSV, 2021.<br />

[2] Deutscher Asphaltverband e.V., Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

(NTA), Berlin: Deutscher Asphaltverband<br />

e.V., 2021.<br />

[3] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

TP Asphalt-StB – Teil 46 A – Kälteeigenschaften:<br />

Einaxialer Zugversuch und Abkühlversuch,<br />

Köln: FGSV, 2021.<br />

[4] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

TP Asphalt-StB – Teil 25B1: Einaxialer<br />

Druck-Schwellversuch – Bestimmung des Verformungsverhaltens<br />

von Walz<strong>asphalt</strong> bei Wärme,<br />

Köln: FGSV, 2022.<br />

Unter Berücksichtigung einer Referenz-Verdichtungstemperatur<br />

zur Herstellung von Marshall-Probekörpern<br />

gemäß TP Asphalt-StB, Teil<br />

30 [11], von (145 ± 5) °C ergab sich in Abhängigkeit<br />

der Referenz- bzw. Zielraumdichte bei den<br />

Variante 0-1 und 0-2 ein absolutes Minderungspotenzial<br />

von nahezu 30 Kelvin bzw. bei der<br />

Variante M ein Minderungspotenzial von etwa<br />

10 Kelvin.<br />

Die minimale Herstellungstemperatur<br />

wurde dabei iterativ in Anlehnung an die<br />

Ermittlung des Verdichtungswiderstandes<br />

gemäß TP Asphalt-StB, Teil 10A [9], im Rahmen<br />

einer Vorstudie unter Berücksichtigung der<br />

anzusetzenden kritischen Spannweite von<br />

0,030 g/cm³ experimentell bestimmt (vgl.<br />

Tabelle 2).<br />

(Dieser Fachartikel wird in der kommenden<br />

Ausgabe der Zeitschrift <strong>asphalt</strong> fortgesetzt.) •<br />

[5] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

TP Asphalt-StB – Teil 24: Spaltzug-Schwellversuch<br />

– Beständigkeit gegen Ermüdung, Köln:<br />

FGSV, 20<strong>23</strong>.<br />

[6] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

TL-Asphalt: Technische Lieferbedingungen<br />

für Asphaltmischgut für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen,<br />

Köln: FGSV, 2013.<br />

[7] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

TL-Bitumen: Technische Lieferbedingungen<br />

für Straßenbaubitumen und gebrauchsfertige<br />

Polymermodifizierte Bitumen, Köln: FGSV, 2013.<br />

[8] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

ZTV-Asphalt: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen<br />

und Richtlinien für den Bau von<br />

Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt, Köln:<br />

FGSV, 2013.<br />

AUTOREN<br />

Dr.-Ing. Andreas Schacht<br />

Asphaltberatung Schacht, In der Meffert 37,<br />

42799 Leichlingen, Telefon: 02175 / 9903830,<br />

Mail: schacht@<strong>asphalt</strong>beratung-schacht.de,<br />

Website: www.<strong>asphalt</strong>beratung-schacht.de<br />

Prof. Dr.-Ing. Micha Buch<br />

IU Internationale Hochschule Professur Bauingenieurwesen<br />

Planung und Bau von Infrastruktur,<br />

Hildebrandtstr. 24 c, 40215 Düsseldorf<br />

Lukas Tillmann, M. Sc.<br />

WOLFF & MÜLLER Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG,<br />

Niederlassung Dortmund, Rhenus-Platz 3, 59439 Holzwickede<br />

[9] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

TP Asphalt-StB – Teil 10A: Verdichtungswiderstand<br />

mit Hilfe des Marshall-Verdichtungsgerätes,<br />

Verfahren A: Änderung der Raumdichte,<br />

Köln: FGSV, 2010.<br />

[10] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

TP Asphalt-StB – Teil 33: Herstellung von<br />

Asphalt-Probeplatten im Laboratorium mit dem<br />

Walzsektor-Verdichtungsgerät, Köln: FGSV, 2007.<br />

[11] Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

TP Asphalt-StB – Teil 30: Herstellung von<br />

Asphalt-Probekörpern mit dem Marshall-Verdichtungsgerät,<br />

Köln: FGSV, 20<strong>23</strong>.<br />

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8|20<strong>23</strong>


48<br />

Nachhaltigkeit<br />

Themenüberblick<br />

Wiederverwendung von Asphalt,<br />

Teil 2<br />

Die Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong> hat sich lange bewährt. Sie schont die Ressourcen<br />

Bitumen, Füller und Gesteinskörnungen. Für die Wiederverwendung ist eine Vielzahl gesetzlicher<br />

Vorgaben und technischer Vorschriften zu beachten. Dipl.-Ing. Lothar Drüschner gibt<br />

einen Überblick zum Thema. (Dieser Artikel ist eine Fortsetzung aus der Ausgabe 7/<strong>23</strong>.)<br />

8|20<strong>23</strong><br />

Die Lagerung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> und<br />

Asphaltgranulat ist ohne<br />

zusätzliche dichte Befestigung<br />

des Lagerplatzes<br />

oder einer Abdeckung<br />

möglich. (Quelle: DAV)


Nachhaltigkeit<br />

49<br />

Verordnung über Anlagen zum Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen<br />

Mit Wirkung vom 1. August 2017 trat die Verordnung über Anlagen zum<br />

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) in Kraft, welche die<br />

entsprechenden Länderverordnungen ablöste. Mit der AwSV wird die<br />

Einstufung von Stoffen und Gemischen nach deren Gefährlichkeit vorgenommen.<br />

Sie stellt technische Anforderungen an Anlagen zum<br />

Umgang mit diesen Stoffen und Gemischen. Zwischenzeitlich sind im<br />

Rahmen von Genehmigungsverfahren durch die Wasserbehörden<br />

besondere Anforderungen an die Beschaffenheit von Haldenflächen<br />

gestellt worden. Diese reichen von der Untersagung der Lagerung und<br />

über eine Lagerung in Containern bis hin zum Bau von Rückhaltebecken<br />

für das Niederschlagswasser. Begründet wurden diese Forderungen auch<br />

durch das Merkblatt 3.4/1 (Umweltfachliche Beurteilung der Lagerung,<br />

Aufbereitung und Verwertung von Straßenaufbruch vom 03.05.2017) aus<br />

Bayern und die Ausführungen in der LAGA M 20 unter den Punkten II<br />

1.3.3. Die Ausführungen in der LAGA M 20 beziehen sich im Übrigen auf<br />

das bayerische Merkblatt. Darin wird eine Unterscheidung für den Ausbau<strong>asphalt</strong>,<br />

gemessen am Feststoff, getroffen:<br />

≤ 10 mg/kg PAK nach EPA: Ausbau<strong>asphalt</strong> ohne Verunreinigungen<br />

> 10 bis ≤ 25 mg/kg PAK nach EPA: gering verunreinigter Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

Mit dieser Feststellung sind die Verwertungsklassen A und A1 aus der<br />

RuVA-StB aus dem Jahre 2001 wieder aufgenommen worden. Das bayerische<br />

Merkblatt beurteilt den Fall > 10 bis ≤ 25 mg/kg PAK nach EPA im<br />

Feststoff „nach geltender Rechtslage“ als „festen wassergefährdenden<br />

Stoff“. Dieser Standpunkt erscheint vor dem Hintergrund der AwSV nicht<br />

mehr maßgeblich, da spezifische Ländervorschriften nicht anzuwenden<br />

sind. Zudem hat das Umweltbundesamt (UBA) seinerzeit Folgendes auf<br />

Anfrage aktuell mitgeteilt:<br />

„Gemäß der neuen Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen (AwSV), BGBl 2017, Teil I, Nr. 22, Seite 905, § 3<br />

Absatz 2 (letzter Absatz, Satz 1) gilt: „Abweichend von Satz 1 Nummer<br />

8 ist ein festes Gemisch nicht wassergefährdend, wenn das Gemisch oder<br />

die darin enthaltenen Stoffe vom Umweltbundesamt nach § 6 Absatz 4<br />

oder § 66 als nicht wassergefährdend im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />

wurden.“ Somit ist das nachgefragte feste Gemisch aus den nwg-Stoffen<br />

natürliches Gestein (Kenn-Nr. 765) und Bitumen (Kenn-Nr. 326) ebenfalls<br />

als nicht wassergefährdend (nwg) einzustufen.“ [5]<br />

Diese Einstufung aus dem November 2017 durch das UBA ist durch<br />

ein weiteres Schreiben eines anderen Mitarbeiters zurückgenommen<br />

worden. Auf Betreiben des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) wurde<br />

daraufhin eine Eluat-Untersuchungsreihe initiiert, die in einer fachlichen<br />

Stellungnahme dem UBA übergeben wurde. Das UBA stellte fest, dass<br />

bei Ausbau<strong>asphalt</strong>en mit einem Anteil von > 10 bis ≤ 25 PAK mg/kg eine<br />

Wassergefährdung nicht zu befürchten und deshalb eine Lagerung ohne<br />

umfängliche Schutzmaßnahmen möglich ist. Der Text des bayrischen<br />

Merkblattes wurde entsprechend geändert:<br />

Vor diesem Hintergrund ist die Lagerung von Ausbau<strong>asphalt</strong> und<br />

Asphaltgranulat ohne zusätzliche dichte Befestigung des Lagerplatzes<br />

oder einer Abdeckung möglich. Im Übrigen ist eine Vermischung von<br />

teer-/pechhaltigen Straßenausbaustoffen mit einem unbelasteten<br />

Asphalt nicht zulässig.<br />

Technische Regelwerke<br />

Die Wiederverwendung von Asphaltgranulat wird in den technischen<br />

Regelwerken<br />

• VOB Teil C:<br />

Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen<br />

(ATV)<br />

Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art, DIN 18299,<br />

• Verkehrswegebauarbeiten – Oberbauschichten aus Asphalt, DIN<br />

18317<br />

• Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den<br />

Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt (ZTV Asphalt-StB<br />

07/13)<br />

• Technische Lieferbedingungen für Asphaltmischgut für den Bau von<br />

Verkehrsflächenbefestigungen (TL Asphalt-StB 07/13)<br />

• Technische Lieferbedingungen für Asphaltgranulat (TL AG-StB 09)<br />

• Merkblatt für die Wiederverwendung von Asphalt (M WA), Ausgabe<br />

2009)<br />

angesprochen. Während in den ATV DIN 18299 die Verwendung ungebrauchter<br />

Baustoffe gefordert wird, ergibt sich aus den ATV DIN 18317 die<br />

Anwendung von Asphaltgranulat, sofern die Anforderungen der TL<br />

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Betriebsdatenanalyse<br />

„Laut UBA ist die Verfügbarkeit der PAK aus Ausbau<strong>asphalt</strong> der Verwertungsklasse<br />

A mit einem PAK-Gehalt bis zu 25 mg/kg nicht höher<br />

als bei Ausbau<strong>asphalt</strong> der Verwertungsklasse A1 mit einem PAK-Gehalt<br />

bis zu 10 mg/kg. Bei gering verunreinigtem Ausbau<strong>asphalt</strong> (10 < PAK<br />

≤ 25 mg/kg) besteht daher im Vergleich zum Ausbau<strong>asphalt</strong> ohne Verunreinigungen<br />

keine Besorgnis, dass bei Lagerung ohne besondere<br />

Untergrundbefestigung oder Abdeckung durch Elution von PAK eine<br />

nachteilige Veränderung der Eigenschaften von Gewässern nach § 62<br />

Absatz 1 WHG eintritt.“ [6]<br />

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8|20<strong>23</strong>


50<br />

Nachhaltigkeit<br />

Bild 1: Pilotstrecke L 1221 nach fünf Jahren Nutzung [7]<br />

AG-StB eingehalten werden. In den ZTV Asphalt-StB 07/13 wird auf die<br />

Wiederverwendung von Asphaltgranulat nur im Abschnitt 2.3.1 zu den<br />

Angaben im Eignungsnachweis eingegangen. In den TL Asphalt-StB werden<br />

eine Vielzahl der zu erfüllende Forderungen an die Asphalteigenschaften<br />

abgebildet und die Verwendung des Asphaltgranulates<br />

beschrieben. Die Klassifikation und die Gleichmäßigkeit zur möglichen<br />

Größenordnung der Wiederverwendungsmenge des Asphaltgranulates<br />

wird in den TL AG-StB 09 festgehalten. Zwischen den TL Asphalt-StB 09/13<br />

und dem M WA, Ausgabe 09, besteht ein Widerspruch. In den TL Asphalt-<br />

StB 09/13 Abs. 3.1.1 wird erklärt: „Die maximal mögliche Zugabemenge<br />

ergibt sich aus der Gleichmäßigkeit und den maschinentechnischen Zugabemöglichkeiten.<br />

Der kleinere der beiden Werte der Zugabemengen ist<br />

maßgebend, sofern in den Abschnitten 3.2.1 bis 3.2.7 nichts anderes festgelegt<br />

ist.“ Merkblätter sind R2-Regelwerke und damit nicht vertragsfähig.<br />

Die entsprechenden Passagen, wenn sie gewünscht sind, müssen aus<br />

den Merkblättern in den Ausschreibungen ausdrücklich übernommen<br />

werden. Da die maschinentechnischen Zugabemöglichkeiten nur im M<br />

WA 09 beschrieben sind, besteht hier ein Widerspruch in sich, da die TL<br />

Asphalt-StB 09/13 als Vertragsbestandteil zu behandeln ist.<br />

Für die Wiederverwendung sind die Grenzen für den Erweichungspunkt<br />

(RuK) gegenwärtig das größte Hindernis, da bereits einige Bindemittel<br />

im Originalzustand den Grenzwert von maximal 70 °C tangieren<br />

oder überschreiten. Da keine weicheren Bindemittel als Bitumen 70/100<br />

eingesetzt werden dürfen, ergibt sich hier eine zusätzliche Grenze für<br />

die Bindemitteldosierung.<br />

In Baden-Württemberg wird das sogenannte Maximalrecycling angewendet.<br />

In den ersten Versuchsstrecken sind bis zu 85 % Asphaltgranulat<br />

mit 15 % 8/11 und einem Rejuvenator versetzt worden. Wahrscheinlich<br />

handelte es sich um einen einfachen Rejuvenator, der innerhalb von fünf<br />

Jahren Nutzung eine Rissbildung in der Asphaltdeckschicht auslöste (Bild<br />

1). Aufgrund des Ergebnisses wurde die Anwendung von Rejuvenatoren<br />

in Asphaltdeckschichten ausgeschlossen und die Asphaltgranulatanwendung<br />

für<br />

• Asphalttragschicht- und Asphaltbindermischgut auf ≥ 60 bis ≤ 80 %<br />

und für<br />

• Asphaltdeckschichtmischgut (nur Frosteinwirkungszone I/II) auf<br />

≥ 40 bis ≤ 50 %<br />

beschränkt. Weiter wurde festgelegt, dass das Maximalrecycling für stetiggestufte<br />

Asphaltbinder (AC B S SG) und für Splittmastix<strong>asphalt</strong>binder<br />

(SMA B S) ausgeschlossen ist. Das Maximalrecycling lässt einen Erweichungspunkt<br />

von maximal 71 °C zu, entsprechend einem Bitumen 20/30,<br />

und ist ausschließlich für Landesstraßen bis zur Belastungsklasse Bk 10<br />

vorgesehen.<br />

Die Anwendung von Rejuvenatoren ist nach dem geltenden technischen<br />

Regelwerk derzeit nicht möglich, obwohl die Hinweise zur Anwendung<br />

von Rejuvenatoren bei der Wiederverwendung von Asphalt (H Re<br />

WA) im Zusammenspiel mit dem Bitumen-Typisierungs-Schnell-Verfahren<br />

(BTSV) eine Beurteilungsmöglichkeit geschaffen haben, die eine Differenzierung<br />

zwischen multiplen und einfachen Rejuvenatoren zulassen.<br />

Das Verfahren H Re WA ist allerdings sehr komplex und wird im Einzelnen<br />

zunächst über die Bindemittelstufe und dann, nach einer erfolgreichen<br />

Bewertung, über die Asphaltstufe mit einem Modell<strong>asphalt</strong> untersucht.<br />

Für die Bindemittelstufe ist neben dem Dynamischen Scherrheometer<br />

(DSR) auch das Verhalten bei tiefen Temperaturen mit dem Biegebalkenrheometer<br />

(BBR) zu untersuchen und weiter die Kurzzeitalterung<br />

mit dem RTFOT und die Langzeitalterung, zunächst mittels dem RTFOT<br />

Bild 2: Empfohlene Zugabemengen<br />

an Asphaltgranulat<br />

aus dem M WA, Gleichstromtrommel<br />

und Gegenstromtrommel<br />

sind Paralleltrommeln<br />

8|20<strong>23</strong>


Nachhaltigkeit<br />

51<br />

Vor diesem Hintergrund ist die Lagerung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> und Asphaltgranulat ohne zusätzliche<br />

dichte Befestigung des Lagerplatzes oder einer<br />

Abdeckung möglich. Im Übrigen ist eine Vermischung<br />

von teer-/pechhaltigen Straßenausbaustoffen mit<br />

einem unbelasteten Asphalt nicht zulässig.<br />

und anschließend mit der PAV-Alterung, vorzunehmen. Für die Asphaltstufe<br />

sind weitere Untersuchungsmethoden vorgesehen, die das Haftverhalten<br />

des Bindemittels über die Spaltzugfestigkeit vor und nach Wasserlagerung,<br />

das Kälteverhalten im einaxialen Zugversuch, das Ermüdungsverhalten<br />

im Spaltzug-Schwellversuch bei 20 °C oder im einaxialen<br />

Zug-Schwellversuch bei 20, 10, 0 und -10 °C und das Verformungsverhalten<br />

im einaxialen Druck-Schwellversuch oder Dynamischen Stempeleindringversuch<br />

bestimmen. Derzeit werden die ZTV Asphalt-StB, die TL­<br />

Asphalt-StB, die TL AG-StB und das M WA auch mit dem Ziel überarbeitet,<br />

Öffnungen für die Wiederverwendung zu schaffen.<br />

Die folgenden Aussagen sind lediglich als wahrscheinlich einzustufen,<br />

da der Lenkungsausschuss 7 „Asphaltbauweisen“ und der zuständige<br />

Bund-Länder-Ausschuss darüber noch entscheiden müssen. So wird der<br />

2-Sorten-Sprung, bezogen auf das Ausgangsbindemittel, und der Einsatz<br />

niedrigviskoserer Bindemittel diskutiert. Die Verwendung von mehreren<br />

Asphaltgranulaten in einem resultierenden Asphaltmischgut ist zukünftig<br />

geplant. Außerdem fließt vermutlich neben dem Erweichungspunkt<br />

(RuK) als Beurteilungsgröße das BTSV zur Erfahrungssammlung ein. Im<br />

Übrigen werden wahrscheinlich die Bindemittelarten und -sorten als<br />

resultierendes Bindemittel in den zukünftigen ZTV Asphalt-StB deklariert<br />

werden.<br />

Die Art und Weise der Wiederverwendung in den Asphaltmischanlagen<br />

ist ausreichend in dem zurzeit geltenden M WA beschrieben, sodass<br />

hier auf eine nähere Auflistung verzichtet werden kann. Im Bild 2 sind<br />

die einzelnen empfohlenen Zugabemengen an Asphaltgranulat entsprechend<br />

des M WA aufgezeigt. Noch nicht im M WA enthalten ist die<br />

Zugabe über die Paralleltrommel mit der Bezeichnung Gegenstromtrommel<br />

(Bild 3). Bei diesem Verfahren wird das Asphaltgranulat in der Gegenstromtrommel<br />

entgegen der Flamme geführt und in der Mitte der Trommel<br />

abgezogen. Damit kommt das Asphaltgranulat nicht in den direkten<br />

Kontakt mit der Flamme, sodass das Bindemittel des Asphaltgranulates<br />

schonend erwärmt wird. Als weiterer Vorteil ist die geringere Emission<br />

und der höhere Wirkungsgrad gegenüber der Gleichstromtrommel zu<br />

nennen. Allerdings scheint der Einsatz von 100 % Asphaltgranulat, die<br />

häufig angegeben werden, doch etwas überzogen.<br />

Die maximale Zugabemenge an Asphaltgranulat ergibt sich aus der<br />

Spannweite ai der Merkmale Erweichungspunkt RuK, Bindemittelgehalt,<br />

Fülleranteil, Gesteinskörnung < 0,063–2,0 mm und Gesteinskörnung<br />

≥ 2,0 mm, wobei die geringste Spannweite maßgebend ist. Im M WA und<br />

in den TL-Asphalt-StB wird auf ausreißerfreie Messwerte im Zuge der<br />

Erläuterungen für die Spannweite ai und im Anhang 1 des M WA hingewiesen.<br />

Ein mögliches Handwerkszeug gibt das Excel-Boxplot-Verfahren<br />

dem Anwender an die Hand. Eine statistische Methode kann allerdings<br />

nicht entscheiden, ob es richtig ist, einen Messwert aus einer Messreihe<br />

zu entfernen. Sondern mit der Statistik ist lediglich festzustellen, ob ein<br />

Messwert signifikant mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit von den<br />

Werten einer Messreihe abweicht oder auch nicht. Bei einer laufenden<br />

Beschickung einer Halde mit weiterem Asphaltgranulat, also mit der<br />

sogenannten Wanderhalde, sind für die Gleichmäßigkeit und die Klassifikation<br />

die entsprechenden Prüfungen vorzunehmen. Die Erstprüfung<br />

des Asphaltes mit Asphaltgranulat ist dann weiterhin gültig, so das M<br />

WA, wenn die neuen Prüfergebnisse innerhalb der bisher geltenden<br />

Spannweite liegen und die Mittelwerte in der Mitte der Spannweiten<br />

liegen. Dieses Verfahren ist möglich, jedoch ist das Spannweitenverfahren<br />

nur im Hinblick auf eine sichere Probenahme nicht anfällig für Fehlbeurteilungen.<br />

Sicherer wäre der Vergleich des bisher angewendeten<br />

Asphaltgranulates mit dem neuen Asphaltgranulat (Wanderhalde) über<br />

die statistischen Testverfahren F-Test und t-Test [9], die ebenfalls relativ<br />

leicht über Excel zu erstellen sind.<br />

Feuchtigkeit und Carbon-Footprint<br />

Es erscheint sinnvoll, den Ausbau<strong>asphalt</strong> oder das Asphaltgranulat vor<br />

Feuchtigkeit zu schützen, um die Energie für das Entfernen des Wassers<br />

Bild 3: Funktion der<br />

Gegenstromtrommel<br />

[8] als Paralleltrommel<br />

8|20<strong>23</strong>


52<br />

Nachhaltigkeit<br />

Bild 4: Einhausungen tragen<br />

dazu bei, die Feuchtigkeit im<br />

Asphaltgranulat gering zu<br />

halten. (Quelle: DAV)<br />

und die CO 2 -Emission zu reduzieren. Die Abdeckung der Halden mit<br />

Planen bietet eine Möglichkeit, die jedoch in der Praxis häufig versagt,<br />

da diese Planen nur schwer zu bewegen sind. Bartholomäus [10] hat<br />

anhand von 191 Proben festgestellt, dass der Wassergehalt im Asphaltgranulat<br />

im Mittel bei 3,0 % bei einer Varianz von 1,26 % und einer Spannweite<br />

60 kg Wasser im Asphaltgranulat rund 75 m³ Wasserdampf bei Normalbedingungen<br />

zu erzeugen. Da andere Bedingungen an der Asphaltmischanlage<br />

als die der Normalbedingungen herrschen, ist dieses Ergebnis<br />

nur als Anhaltsgröße anzusehen. Für die Überführung des Wassers<br />

aus dem Asphaltgranulat in Wasserdampf werden in dem Beispiel bei<br />

zwischen 0,7 % bis 9,0 % liegt. Mit der nachstehenden Beziehung einer Gasfeuerung mindestens 8,8 kg CO 2 neben der Energie für die<br />

hen n 0,7 0,7 %<br />

kann bis bis 9,0 9,0<br />

die %<br />

notwendige liegt. liegt. Mit Mit der der<br />

Wärmeenergie nachstehenden nachstehenden<br />

für Beziehung Beziehung<br />

das Trocknen kann kann<br />

des die die<br />

Asphaltgranulates<br />

für das das Trocknen abgeschätzt Trocknen des des werden Asphaltgranulates Asphaltgranulates abgeschätzt abgeschätzt werden werden gehalt im Asphaltgranulat von nur 2 % reduziert sich der Energieaufwand<br />

notwendige notwendige<br />

zwischen 0,7 % bis 9,0 % liegt. Mit der nachstehenden Beziehung kann<br />

übrigen<br />

die notwendige<br />

ungebrauchten Gesteinskörnungen erzeugt. Bei einem Wasser­<br />

energie eenergie für<br />

Wärmeenergie für das Trocknen des Asphaltgranulates abgeschätzt werden<br />

#$ ∙ #& ∙ ' ∙ #$<br />

#$ ∙ #& ∙ ' ∙ #$<br />

ΔQ ΔQ = = c c ∙ m ∙ m ∙ ΔT ∙ ΔT + + m m ∙ Q∙ Q v v " "<br />

#& ∙ '( + ( + "#&<br />

"#& #&<br />

ΔQ = c ∙ ( , #$ ∙ #& ∙ ' ∙ #$<br />

#& m ∙ ' ΔT + m #& ∙ Q um 15 kWh auf 29 kWh und die CO 2 -Emission um 3 kg auf 5,8 kg. Sowohl<br />

v " ( + "#& aus energetischer als auch aus umweltspezifischer Sicht ist daher eine<br />

#& ∙ ' #&<br />

Überdachung des Asphaltgranulates und eventuell der ungebrauchten<br />

wobei wobei<br />

Gesteinskörnungen wünschenswert.<br />

Wärmeenergie Wärmeenergie [kJ] [kJ]<br />

ΔQ Wärmeenergie [kJ]<br />

spezifische spezifische Wärmekapazität Wärmekapazität von von Wasser Wasser (= (= 4,19 4,19<br />

" " #$ #& ∙<br />

c spezifische Wärmekapazität () '<br />

#& von ∙ ' Wasser (= 4,19 " #$<br />

QUELLEN<br />

#& ∙ '<br />

Masse Masse [kg] [kg]<br />

m Masse [kg]<br />

5 DAV-Sonderrundschreiben für Mitglieder, Nr. 6/2017<br />

Temperaturdifferenz Temperaturdifferenz (Differenz (Differenz Ausgangstemperatur Ausgangstemperatur t 1<br />

t 1<br />

6 DAV-Sonderrundschreiben für Mitglieder, Nr. 6/2018<br />

und und 100 100 °C) °C) [K] [K] ΔT Temperaturdifferenz (Differenz Ausgangstemperatur t 1<br />

und 100 °C) [K]<br />

7 Grünberg, S.: Seminararbeit Weiterbildendes Studium, Staffel Dresden 17/18<br />

Verdampfungswärme Verdampfungswärme von von Wasser Wasser (= (= 2260 2260<br />

" #$ " #$<br />

Q ()<br />

v Verdampfungswärme #& von ()<br />

(nicht veröffentlicht)<br />

#&<br />

Wasser (= 2260 " #$<br />

() #&<br />

melgrößen stehen. stehen. Für Für ein ein Zugabe Zugabe von von 50 50 %% Asphaltgranulat Asphaltgranulat mit mit einem einem Wassergehalt<br />

Wassergehalt 8 Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />

UVEK; Forschungspaket Recycling von Ausbau<strong>asphalt</strong> in Heißmisch-<br />

als Formelgrößen als stehen. stehen. Für ein Für Zugabe ein Zugabe von von 50 % 50 Asphaltgranulat % mit mit einem Wassergehalt<br />

% in in einen einen<br />

einem 4-t-Mischer 4-t-Mischer und und mit mit einer einer durchschnittlichen durchschnittlichen Temperatur Temperatur von von 10 10 °C °C ergibt ergibt<br />

von Wassergehalt 3 % in einen von 4-t-Mischer 3 % in einen und mit 4-t-Mischer einer durchschnittlichen und mit einer durchschnittlichen<br />

Temperatur von 10 °C ergibt sich folgendes Beispiel:<br />

9 Drüschner, L.: Anmerkungen zur Qualitätssicherung von Asphalt, Teil 1,<br />

gut: EP3: Stofffluss- und Nachhaltigkeitsbeurteilung, 2013<br />

Temperatur von 10 °C ergibt<br />

lgendes Beispiel: Beispiel:<br />

sich folgendes Beispiel:<br />

<strong>asphalt</strong> 8/2021, S. 47–55; Teil 2, <strong>asphalt</strong> 1/2022, S. 24–31<br />

12 Reinhardt, G. et al.: Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten<br />

in Deutschland, Institut für Energie und Umweltforschung (ifeu), Heidel-<br />

#$ ∙ #& ∙ ' ∙ #$<br />

ΔQ ΔQ = = 4,19 4,19 #$ ∙ #& ∙ '<br />

∙ 60 ∙ 60 ∙ #$<br />

∙ 90 ∙ 90 + + 60 60 ∙ 2260 ∙ 2260<br />

" " ( + ( + "#&<br />

"#&<br />

ΔQ = 4,19 ∙ 60 ∙ (<br />

#& 90 ∙ ' + 60 ∙ 2260<br />

(<br />

#& ∙ ' #& #$ ∙ #& ∙ ' ∙ #$<br />

#& " ( + "#& (<br />

#& ∙ ' #&<br />

ΔQ ΔQ = = 158226 158226 [kJ] [kJ] ≈ ≈ 44 44 [kWh] [kWh]<br />

ΔQ = 158226 [kJ] ≈ 44 [kWh]<br />

bekannt, dass dass Es ist<br />

nach nach bekannt,<br />

der der allgemeinen allgemeinen dass nach der<br />

Gasgleichung<br />

Gasgleichung<br />

allgemeinen Gasgleichung<br />

Es p · ist V = bekannt, n · R · T dass nach der allgemeinen Gasgleichung<br />

unter Normalbedingungen p p ⋅ V ⋅ V = (1013 = n n ⋅ R ⋅ hPa, R ⋅ T ⋅ T 0 °C) 1 mol eines gasförmigen Stoffes<br />

ein Volumen von 22,4 l einnimmt, wobei 1 mol Wasser (H 2 O) rund 18 g<br />

p ⋅ V = n ⋅ R ⋅ T<br />

Normalbedingungen (1013 (1013 hPa, hPa, 00 °C) °C) 11 mol mol eines eines gasförmigen gasförmigen Stoffes Stoffes ein ein<br />

wiegen<br />

unter<br />

und<br />

Normalbedingungen<br />

R die universelle Gaskonstante<br />

(1013 hPa,<br />

mit<br />

0<br />

8,3143<br />

°C) 1<br />

[J<br />

mol<br />

./. mol<br />

eines<br />

· K] ist.<br />

berg, 2020<br />

gasförmigen Stoffes ein<br />

n en von von 22,4 22,4 Das l Ergebnis l einnehmen, einnehmen, zeigt, wobei dass wobei etwa 11 mol mol 44 Wasser kWh Wasser aufzuwenden (H2O) (H2O) rund rund sind, 18 18 g um g wiegen wiegen aus den und und<br />

Volumen von 22,4 l einnehmen, wobei 1 mol Wasser (H2O) rund 18 g wiegen und<br />

universelle Gaskonstante Gaskonstante mit mit 8,3143 8,3143 [J [J./../. mol mol ⋅ K] ⋅ K] ist. ist. Das Das Ergebnis Ergebnis zeigt, zeigt, dass dass<br />

R die universelle Gaskonstante mit 8,3143 [J ./. mol ⋅ K] ist. Das Ergebnis zeigt, dass<br />

444 kWh kWh aufzuwenden aufzuwenden sind, sind, um um aus aus den den 60 60 kg kg Wasser Wasser im im Asphaltgranulat Asphaltgranulat rund rund<br />

etwa 8|20<strong>23</strong> 44 kWh aufzuwenden sind, um aus den 60 kg Wasser im Asphaltgranulat rund<br />

Wasserdampf Wasserdampf bei bei Normalbedingungen Normalbedingungen zu zu erzeugen. erzeugen. Da Da andere andere Bedingungen<br />

Bedingungen<br />

75 m³ Wasserdampf bei Normalbedingungen zu erzeugen. Da andere Bedingungen<br />

r Asphaltmischanlage als die der Normalbedingungen herrschen, ist dieses<br />

10 Bartholomäus, A.: Bestimmung der Wasseraufnahme von Asphaltgranulat,<br />

ISBS Inst. für Straßenwesen TU Braunschweig, Heft 31, Braunschweig 2016<br />

11 Drüschner, L.: Temperaturabsenkung von Asphalt – Teil 2, <strong>asphalt</strong> 3/20<strong>23</strong>, S.<br />

33-37


Nachhaltigkeit<br />

53<br />

WEITERE LITERATUR<br />

Zusätzliche Technische Vorschriften und Richtlinien für den Bau<br />

bituminöser Fahrbahndecken, Ausgabe 1984 (ZTV bit-StB 84)<br />

Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für<br />

den Bau von Fahrbahndecken aus Asphalt, Ausgabe 1994 (ZTV<br />

Asphalt-StB 94)<br />

Zusätzliche Technische Vorschriften und Richtlinien für Tragschichten<br />

im Straßenbau, Ausgabe 1986 (ZTVT-StB 86)<br />

Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für<br />

Tragschichten im Straßenbau, Ausgabe 1995 (ZTVT-StB 95)<br />

Richtlinien für die umweltverträgliche Verwertung von Ausbaustoffen<br />

mit teer-/pechtypischen Bestandteilen sowie für die Verwertung<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong> im Straßenbau, Ausgabe 2001, Fassung<br />

2005, FGSV-Verlag, Köln (FGSV 795)<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit<br />

und Verbraucherschutz; https://www.bmuv.defileadminDaten_<br />

BMUDownload_ PDFAbfallwirtschaftkrwg_leitfaden_abfallhierarchie_bf.pdf,<br />

2017<br />

Hinweise zur Anwendung von Rejuvenatoren bei der Wiederverwendung<br />

von Asphalt (H Re WA), Ausgabe 2022, FGSV-Verlag, Köln<br />

(FGSV 753)<br />

Arbeitsanleitung zur Bestimmung des Verformungsverhaltens von<br />

Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln im Dynamischen<br />

Scherrheometer (DSR) – Teil 4: Durchführung des Bitumen-Typisierungs-Schnell-Verfahrens<br />

(AL DSR-Prüfung, BTSV), Ausgabe 2017,<br />

FGSV-Verlag, Köln (FGSV 720)<br />

AUTOR<br />

Dipl.-Ing.<br />

Lothar Drüschner<br />

DC Drüschner Consult UG<br />

drueschner@hotmail.de<br />

Die Asphaltgranulatzugabe reduziert den Carbon-Footprint (CO 2 e)<br />

des Asphaltmischgutes. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass<br />

für den Ausbau, für den Transport und für die Aufbereitung des Ausbau<strong>asphalt</strong>es<br />

zu Asphaltgranulat ebenfalls Energie aufgewendet werden<br />

muss, sodass die Energiebilanz nur graduell verbessert werden wird [11].<br />

Wesentlich wichtiger erscheint die Dauerhaftigkeit und die Nutzungszeit<br />

des resultierenden Asphaltes, da dadurch der Carbon-Footprint sehr viel<br />

stärker beeinflussbar ist.<br />

Um die Dimension des Carbon-Footprints für einen resultierenden<br />

Asphalt im Vergleich zu einem Orangensaft zu verdeutlichen, soll folgendes<br />

Beispiel dienen. Die britische Lebensmittelkette Tesco hat 2011 aufgrund<br />

der von British Standard Institutions (BSI) erarbeiteten Norm PAS<br />

2050:2006 den Carbon-Footprint für 250 ml reinen, gepressten Orangensaft<br />

mit 360 g CO 2 e angegeben. Umgerechnet auf eine Tonne Orangensaft<br />

ergibt sich bei der Annahme einer Dichte des Orangensaftes mit<br />

1,0 g/cm³ ein Carbon-Footprint von 1440 kg CO 2 e. Im Vergleich dazu liegt<br />

der Anteil für einen resultierenden Asphalt, abhängig von Art und Sorte,<br />

bei rund 80 kg CO 2 e/t Asphalt bis zur Waage. Dieser Vergleich kann beliebig<br />

fortgesetzt werden, so sind nach [12] ein kg Äpfel aus der Region mit<br />

0,4 kg CO 2 e, entsprechend 400 kg CO 2 e/t Äpfel oder bei der Butter<br />

9000 kg CO 2 e/t Butter der Carbon-Footprint bis zur Supermarktkasse.<br />

Wird für den Asphalt die Dauerhaftigkeit – wie schon zuvor beschrieben<br />

– zusätzlich angesetzt und weiter eine zukünftige Wiederverwendung<br />

mit eingerechnet, so verringert sich die CO 2 e-Emission erheblich.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong>, der als aufbereitetes Produkt<br />

mit dem Begriff Asphaltgranulat bezeichnet wird, hat mittlerweile<br />

Tradition. Durch die Anwendung des Asphaltgranulates werden in erster<br />

Linie die Ressourcen Bitumen, Füller und Gesteinskörnungen geschont.<br />

Für die Wiederverwendung ist eine Vielzahl von gesetzlichen Vorgaben<br />

und von technischen Vorschriften zu beachten. Die Zugabemöglichkeiten<br />

des Asphaltgranulates sind im Merkblatt für die Wiederverwendung<br />

von Asphalt ausreichend beschrieben. Der Carbon-Footprint des produzierten<br />

Asphaltes wird nur dann maßgeblich verbessert, wenn man die<br />

Dauerhaftigkeit und zukünftige Wiederverwendung mit einrechnet. •<br />

www.cff.de<br />

8|20<strong>23</strong>


54<br />

Technik<br />

ARP 75 im Einsatz<br />

Ammann-Walze<br />

verdichtet auf<br />

der Fläche und<br />

an Engstellen<br />

Auch der Asphalteinbau auf größeren Freiflächen stellt<br />

vielseitige Anforderungen an Asphaltverdichter. Eine<br />

Baustelle auf einem Supermarktparkplatz in Niederkassel<br />

erforderte eine hohe Verdichtungsleistung sowie<br />

Manövrierfähigkeit auf engstem Raum. Die Ammann<br />

ARP 75 Tandemwalze erfüllte beides.<br />

Auf der Fläche des Parkplatzes wurde eine Asphalttragschicht (AC<br />

32 T S) für schwere Beanspruchungen mit einer Schichtdicke von<br />

12 cm eingebaut. Diese erforderte eine hohe Verdichtungsleistung sowie<br />

die Verdichtung in einem kurzen Zeitfenster – und das bei zum Teil<br />

beengten Platzverhältnissen, zum Beispiel in der Nähe des Markteingangs<br />

und überall dort, wo an Hindernissen entlang gearbeitet werden<br />

musste.<br />

Die Tandemwalze Ammann ARP 75 hat ein Betriebsgewicht von<br />

7375 kg, eine wesentliche Voraussetzung für die Verdichtung der 12 cm<br />

dicken Tragschicht. Standard ist ein zweistufiges Vibrationssystem, mit<br />

dem der Bediener die Verdichtungsleistung präzise einstellen kann. Es<br />

bietet zwei Frequenzen (38–48 Hz und 45–55 Hz), zwei Amplituden (0,68<br />

mm und 0,39 mm) und zwei Zentrifugaloptionen (58–92 kN und 47–70<br />

kN). Aufgrund ihrer technischen Parameter hatte die Walze die erforderliche<br />

Verdichtungsleistung auch in der Tiefe der 12 cm starken Asphalttragschicht.<br />

01<br />

02<br />

Wendig und präzise lenkbar<br />

Die ARP 75 verfügt über eine Drehschemellenkung mit geteilten Bandagen,<br />

die Präzision ermöglicht und Scherkräfte reduziert. Außerdem hat<br />

sie eine moderne Steer-by-Wire-Maschinensteuerung, bei der die Lenkbefehle<br />

des Bedieners rein elektrisch übertragen werden, was zu einer<br />

direkten, schnellen Reaktion der Maschine führt. Ein weiteres Merkmal<br />

ist die Fingertip-Lenkung (FTS) der Maschine. FTS ersetzt das herkömmliche<br />

Lenkrad und ermöglicht es dem Bediener, beide Hände auf den<br />

Armlehnen zu lassen, was den Komfort erhöht. FTS bietet auch eine<br />

erweiterte Handflächenunterstützung, was ermüdungsfreies Arbeiten<br />

gewährleistet. Ein Fahrhebel mit intelligenten Funktionen sorgte für ein<br />

reibungsloses Anfahren und Anhalten, das beim Einbau auf dem Parkplatz<br />

unerlässlich war.<br />

Die Bediener, die die Ammann ARP 75 bei der Baumaßnahme auf dem<br />

Supermarktparkplatz eingesetzt haben, lobten das intuitive Bedienkon­<br />

8|20<strong>23</strong>


Technik<br />

55<br />

04<br />

03<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Die Ammann ARP 75 lieferte auf<br />

einem Supermarktparkplatz die<br />

nötige Produktivität auf offener<br />

Fläche und erreichte die Verdichtungsziele<br />

auch an engeren<br />

Stellen.<br />

Der gute Blick auf die Bandagenkanten<br />

und die intuitive<br />

Steuerung der wendigen Tandemwalze<br />

fielen den Bedienern<br />

positiv auf.<br />

Ihre Wendigkeit sorgte dafür, dass<br />

die ARP 75 jeden Zentimeter der<br />

Baustelle abdeckte, auch entlang<br />

von Hindernissen und verwinkelten<br />

Randsteinen.<br />

Die drehschemelgelenkte Tandemwalze<br />

Ammann ARP 75 hat<br />

ein Betriebsgewicht von 7375 kg<br />

und ein zweistufiges Vibrationssystem.<br />

(Quelle: Ammann Gruppe)<br />

zept und die einfache Steuerung. „Wir haben nur zehn Minuten<br />

gebraucht, um die wichtigsten Funktionen zu erlernen“, sagte einer von<br />

ihnen. Ein anderer lobte die komfortable, leicht zu steuernde Lenkung:<br />

„Sie lässt sich über die Fingertip-Steuerung sehr gut steuern.“ Auch der<br />

gute Blick auf die Bandagenkanten und die großen Wassertanks fielen<br />

positiv auf. Die neu konstruierten vorderen und hinteren Wassertanks<br />

für die Berieselungsanlage fassen eine der größten Wassermengen auf<br />

dem Markt und minimieren so das notwendige Nachfüllen während der<br />

Asphaltverdichtung.<br />

Ein weiteres wichtiges Merkmal der ARP 75 für den Einsatz auf der<br />

Supermarkt-Baustelle waren die flexiblen Arbeitsbreiten durch die versetzbaren<br />

Bandagen. Auch die Rückfahrkamera sowie die GPS-gestützte,<br />

positionsgenaue digitale Flächenverdichtungskontrolle von Ammann<br />

trugen zum Erfolg der Baumaßnahme bei. Die Ammann ARP 75 lieferte<br />

die nötige Produktivität auf offener Fläche und erreichte die Verdichtungsziele<br />

auch an engeren Stellen. Ihre Wendigkeit sorgte dafür, dass<br />

sie jeden Zentimeter der Baustelle abdeckte.<br />

www.ammann.com/de<br />

LEISTUNGSSTEIGERUNG DURCH TECHNIK<br />

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NADLER STRASSENTECHNIK GMBH<br />

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8|20<strong>23</strong>


56<br />

Technik<br />

Dynapac-Premiere<br />

Erster Einsatz für den Elektro-<br />

Stadtfertiger SD1800W e<br />

Der weltweit erste elektrische CityPaver hat sich auf einer Baustelle im niederländischen Nijmegen im realen Einsatz<br />

bewährt. Ein Filmteam hat den Einsatz begleitet, das Dynapac-Team und den Kunden Van Gelder. Wird alles<br />

funktionieren? Hält die Batterie durch? Funktioniert die Maschine genauso gut wie ihre Dieselversion?<br />

01<br />

Der Elektro-Stadtfertiger SD1800W e ist für<br />

den Einsatz auf innerstädtischen Baustellen<br />

konzipiert. Er erzeugt vor Ort keine Abgase<br />

und sorgt mit niedrigem Geräuschpegel sowie<br />

geringen Vibrationen für ein angenehmes und<br />

arbeitssicheres Umfeld. Mit seiner 98-kWh-Lithium-Ionen-Batterie,<br />

dem 55-kW-Drehstrom-Elektromotor<br />

und den fortschrittlichen<br />

Nivelliersystemen erreicht der E-Fertiger<br />

SD1800W e beste Ergebnisse bei langen Betriebs ­<br />

zeiten. Eine Akku-Ladung reicht laut Hersteller<br />

für eine Laufzeit von mindestens vier Stunden.<br />

Ein Wert, den der Asphaltfertiger auf seiner ersten<br />

Baustelle in Nijmegen bestätigt hat.<br />

02<br />

8|20<strong>23</strong>


Technik<br />

57<br />

der Akku in unter einer Stunde von 5 auf 80<br />

Prozent mit DC-Ladung (Gleichstrom).<br />

Sein wartungsfreier Elektroantrieb und der<br />

auch insgesamt geringe tägliche Wartungsaufwand<br />

sorgen zudem für niedrige Betriebskosten<br />

und machen ihn zu einer kosteneffizienten<br />

Wahl. Der SD1800W e erzielt nicht nur qualitativ<br />

hochwertige Einbauergebnisse, sondern wirkt<br />

sich auch positiv auf die Umwelt und die Umgebung<br />

aus. Keine lokalen Emissionen und ein<br />

geringerer Geräuschpegel vermindern gleichermaßen<br />

die Belastungen für Anwohner und<br />

Mitarbeiter vor Ort. <br />

•<br />

03<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Der SD1800W e von Dynapac, der<br />

weltweit erste elektrische CityPaver,<br />

hat sich auf einer Baustelle<br />

im niederländischen Nijmegen im<br />

realen Einsatz bewährt. (Quelle:<br />

Dynapac)<br />

Auf der Baustelle reichte eine<br />

Akku-Ladung. Doch für den Fall<br />

der Fälle ermöglicht der Akku<br />

das schnelle Laden mit 80 kW für<br />

besonders kurze Ladezeiten.<br />

Eine Akku-Ladung reicht laut Hersteller<br />

für eine Laufzeit von mindestens<br />

vier Stunden. Ein Wert,<br />

den der Asphaltfertiger auf seiner<br />

ersten Baustelle bestätigt hat.<br />

Der kompakte Fertiger erreicht<br />

eine maximale Arbeitsgeschwindigkeit<br />

von 25 m/min. Die Einbaubreite<br />

beträgt 1.900 mm, die<br />

maximale Arbeitsbreite 4,10 mm.<br />

Der kompakte Fertiger wiegt inklusive Standardbohle<br />

10,3 Tonnen und erreicht eine maximale<br />

Arbeitsgeschwindigkeit von 25 m/min.<br />

Die Einbaubreite beträgt 1.900 mm, die maximale<br />

Arbeitsbreite 4,10 mm. Der elektrische<br />

CityPaver bringt es auf eine theoretische Einbauleistung<br />

von 350 t/Std. Die maximale Einbaustärke<br />

beträgt 200 mm.<br />

Schnelles Laden in der<br />

Mittagspause<br />

Der weltweit erste Elektro-Stadtfertiger<br />

SD1800W e wurde an den niederländischen<br />

Dynapac-Kunden Van Gelder ausgeliefert.<br />

04<br />

Zuvor konnte sich der Kunde von der Schnellaufladung<br />

des E-Fertigers auf dem Dynapac-Testgelände<br />

überzeugen. Sein modernes<br />

Akkupaket ermöglicht das schnelle Laden mit<br />

80 kW für besonders kurze Ladezeiten. Das<br />

Laden ist mit Gleich- und Wechselstromladegeräten<br />

möglich. „Wenn man auf der Baustelle<br />

ist, hat man manchmal nur ein kurzes Zeitfenster,<br />

bis der Asphalt kommt. Diese kurze Wartezeit<br />

oder die Mittagspause soll zum Aufladen<br />

ausreichen. Daher muss die Maschine die Möglichkeit<br />

haben, an einem Schnellladegerät aufgeladen<br />

zu werden“, sagt Dynapac-Produktmanager<br />

Joao Prado. Im Test, der auch in einem<br />

Video des Herstellers zu sehen ist, schaffte es<br />

Link<br />

zum Video<br />

QR-Code scannen<br />

SD1800W e auf YouTube – Von der ersten Begutachtung<br />

durch den Kunden bis zur ersten Baustelle<br />

in Nijmegen: In einem Video zeigt Dynapac die<br />

Premiere des ersten elektrischen CityPavers. Weitere<br />

Infos zum SD1800W e gibt es auf der Hersteller-Website<br />

https://dynapac.com/eu-de.<br />

8|20<strong>23</strong>


58<br />

Technik<br />

Kleemann<br />

Weniger Lärm und Staub für mehr Nachhaltigkeit<br />

Zu hohe Lärm- und Staubemissionen führen auf Dauer zu gesundheitlichen<br />

Schäden. Um nicht nur Mitarbeiter auf den Baustellen, sondern auch Mensch<br />

und Tier in der Umgebung zu schützen, entwickelt Kleemann immer neue<br />

Maßnahmen, um die Lärm- und Staubemissionen zu reduzieren und effizient<br />

einzudämmen. So arbeiten Kleemann-Maschinen der neuesten EVO2-Generation<br />

mit einem niedrigeren Schallleistungspegel als ihre Vorgängermodelle.<br />

pegel der gesamten Anlage um weitere 3 dB<br />

und halbieren so das empfundene Geräusch<br />

nochmals. Zur Einordnung: Ein durchschnittlicher<br />

Presslufthammer kommt auf etwa 120 dB,<br />

ein Staubsauger auf 70 dB.<br />

Da die Lüfterdrehzahl abhängig von Last,<br />

Umgebungstemperatur und Kühlerverschmutzungsgrad<br />

bedarfsgerecht geregelt wird, ist<br />

der mobile Backenbrecher MOBICAT MC 110(i)<br />

EVO2 in seiner Grundausstattung schon sehr<br />

geräuscharm. Mit zusätzlichem Lärmschutzpaket<br />

kann die Anlage ohne geräuschdämpfende<br />

Kopfhörer bedient werden – abhängig von den<br />

Umgebungsbedingungen und lokalen Vorschriften.<br />

Bereits ohne Lärmschutzpaket werden<br />

direkt an der Maschine lediglich 90 dB<br />

gemessen. Mit Lärmschutzpaket ergeben sich<br />

in unmittelbarer Nähe rund 85 dB.<br />

Wirkungsvolle Staubeindämmung<br />

Kleemann entwickelt immer neue Maßnahmen, um die Lärm- und Staubemissionen zu reduzieren und<br />

effizient einzudämmen. Das dient dem Arbeitsschutz und verbessert die Akzeptanz innerstädtischer Baustellen.<br />

(Quelle: Wirtgen Group)<br />

Gerade bei innerstädtischen Baustellen<br />

sind viele Menschen den Lärmemissionen<br />

ausgesetzt. Ein umfassender Lärmschutz<br />

ist hier umso wichtiger. Allerdings sind die Vorschriften<br />

der Kommunen in Bezug auf die Lautstärke<br />

von Baustellen nicht einheitlich. Um<br />

unabhängig davon den Lärmschutz für die<br />

Anwohner und das Baustellenteam zu optimieren,<br />

hat Kleemann in der Vergangenheit viel<br />

Entwicklungsarbeit in die Emissionsreduzierung<br />

seiner Anlagen gesteckt.<br />

Im Ergebnis arbeiten die aktuellen Maschinen<br />

in ihrer Grundausstattung bei einem bis zu 6,2<br />

dB niedrigeren Schallleistungspegel als die<br />

Vorgängermodelle. Das empfundene Geräusch<br />

ist damit um 75 Prozent niedriger. Für die<br />

Anwender, aber auch für die Anwohner bringt<br />

das eine deutliche Verbesserung. Die Kleemann-Maschinen<br />

der neuesten EVO2-Generation<br />

arbeiten bereits im Standard bei 87/88<br />

Dezibel (dB) am Bedienstand. Optionale Lärmschutzpakete<br />

reduzieren den Schallleistungs­<br />

Nicht nur ein effizienter Lärmschutz, auch ein<br />

Eindämmen der Staubentwicklung kommt Mitarbeitern,<br />

Anwohnern und der gesamten<br />

Umgebung entgegen. Es schützt Anwohner<br />

und Anwender. Letztendlich sorgen solche<br />

Maßnahmen auch für mehr Akzeptanz von<br />

städtischen Baustellen. Kleemann hat mit einer<br />

speziellen Bandabdeckung und einem Wasserbedüsungskonzept<br />

zwei Maßnahmen entwickelt,<br />

die zur Staubreduktion beitragen. An die<br />

intelligent platzierte Wasserbedüsung können<br />

verschiedene Wasserpumpsysteme angeschlossen<br />

werden, sodass unter anderem auch<br />

stehende Gewässer oder Tanks genutzt werden<br />

können. Durch die Abdeckung werden feine<br />

Staubpartikel nicht mehr verweht, sondern<br />

bleiben auf dem Förderband. Das Ergebnis ist<br />

eine deutliche Reduktion der Staubemissionen.<br />

www.wirtgen-group.com/de-de/unternehmen/<br />

kleemann/<br />

Deutliche Lärmreduktion<br />

Lärmschutzkonzept MOBICAT MC 110(i) EVO2: Bereits ohne Lärmschutzpaket werden direkt an der Maschine<br />

lediglich 90 dB gemessen. Mit Lärmschutzpaket ergeben sich in unmittelbarer Nähe rund 85 dB.<br />

8|20<strong>23</strong>


Technik<br />

59<br />

Nadler Straßentechnik<br />

Dauerhafte und einfache Schlaglochsanierung<br />

mit Kalt<strong>asphalt</strong>en<br />

Wenn Schlaglöcher und Frostaufbrüche<br />

in der kalten Jahreszeit die<br />

Verkehrssicherheit gefährden, ist<br />

schnelles Handeln erforderlich.<br />

Beim Thema Reparatur<strong>asphalt</strong><br />

lohnt es sich genau hinzuschauen:<br />

Handelt es sich, um eine dauerhafte<br />

oder überbrückende Sanierungsmaßnahme?<br />

Welcher Belastung<br />

müssen die Straßen standhalten?<br />

Wie aufwendig ist die Verarbeitung?<br />

Hochwertige Produkte zur dauerhaften<br />

Sanierung sparen wiederholte<br />

Anfahrten zur Schadstelle und<br />

damit Personalkosten.<br />

Verdichtung von Biophalt mit dem Handverdichter: Der Kalt<strong>asphalt</strong> eignet sich für die einfache und dauerhafte<br />

Sanierung von Schlaglöchern. (Quelle: Nadler Straßentechnik)<br />

Die Nadler Straßentechnik GmbH bietet ein Sortiment von Kalt<strong>asphalt</strong>en<br />

für Reparaturarbeiten, die für unterschiedliche Anforderungen<br />

ausgelegt sind. Sie sind alle Teil der 100er-Serie, deren Produkte<br />

zu 100 Prozent lösemittelfrei sind (Giscode RepA 10).<br />

Mit Biophalt 100 lassen sich alle Straßen vom kommunalen Bereich<br />

bis hin zur Autobahn einfach und dauerhaft sanieren. Durch das Bindemittel<br />

auf Reaktivbitumen-Basis härtet Biophalt 100 schnell und vollständig<br />

aus und ist nach der Verdichtung sofort befahrbar. Selbst bei Minusgraden<br />

oder auf nassem Untergrund lässt sich der Kalt<strong>asphalt</strong> leicht<br />

verarbeiten. Angeboten werden unterschiedliche Korngrößen von 0/2<br />

bis 0/11. Auch bei stark verkehrsbelasteten Schlaglöchern hält die einmalige<br />

Sanierung mit Biophalt auf Jahre vor.<br />

Mit zwei Verteilerlagern in Bayern und Sachsen-Anhalt garantiert<br />

Nadler Straßentechnik eine trockene und frostfreie Lagerung sowie die<br />

schnelle Auslieferung von frischer Ware in ganz Deutschland. In dringenden<br />

Fällen liefert das Unternehmen die Ware auch direkt auf die Baustelle.<br />

Die Nadler-Außendienste und -Anwendungstechniker schulen bei<br />

Bedarf vor Ort die fachgerechte Verarbeitung.<br />

www.strassentechnik.de<br />

Mehr als Schlagloch-Sanierung<br />

Neben der klassischen Schlaglochsanierung kann Biophalt z. B. auch<br />

zum Verschluss von Aufgrabungen um Stromverteilerkästen verwendet<br />

werden. Bei einer Fläche von 1 m² mit einer Tiefe von 12 cm lassen sich<br />

gegenüber einem Heiß<strong>asphalt</strong> bis zu 25 Prozent der Kosten einsparen.<br />

Der Reaktions<strong>asphalt</strong> ist ebenfalls sehr gut für den Bohrkernverschluss<br />

geeignet.<br />

Im kommunalen Bereich kommt Granuphalt 100, das am schnellsten<br />

und einfachsten zu verarbeitende Kaltmischgut, zum Einsatz. Das<br />

Asphalt-Granulat ist rieselfähig, aber dennoch sofort standfest. Die<br />

Schadstelle wird unter dynamischer Verkehrsbelastung optimal ausgefüllt,<br />

verdichtet und langfristig versiegelt. Das Kaltmischgut ist<br />

sowohl für eine überbrückende als auch für eine dauerhafte Sanierung<br />

geeignet.<br />

Weitere Anwendungen für den Kalt<strong>asphalt</strong> sind neben Sanierungsarbeiten<br />

etwa der Verschluss von Aufgrabungen an Stromverteilerkästen.<br />

8|20<strong>23</strong>


60<br />

Technik<br />

Vögele<br />

Kaltrecycling in situ an der niederländischen Küste<br />

Zügig, wirtschaftlich und emissionsarm sollte der Landwirtschaftsweg nahe des niederländischen Dorfes Ferwert<br />

erneuert werden. Die ausführenden Unternehmen entschieden sich für das Verfahren Kaltrecycling in situ, bei<br />

dem das Ausbaumaterial direkt vor Ort aufbereitet und wieder eingebaut wird. Zum Einsatz kam eine eingespielte<br />

Kombination aus Wirtgen-Group-Maschinen: der Kaltrecycler W 240 CRi von Wirtgen und der neue Highway-Class­<br />

Fertiger SUPER 2100-5i von Vögele.<br />

Granulieren, Mischen und Einbauen in einem Arbeitsgang: Der Kaltrecycling-Zug der Wirtgen Group hat einen Landwirtschaftsweg in den Niederlanden nachhaltig,<br />

effizient und ressourcenschonend saniert. (Quelle: Wirtgen Group)<br />

Die niederländischen Unternehmen KWS<br />

und Freesmij entschieden sich für Kaltrecycling<br />

in situ, um die Sanierung eines 1,3 km<br />

langen und 3,10 m breiten <strong>asphalt</strong>ierten Weges<br />

nahe des Dorfes Ferwert umzusetzen. „In nur<br />

zwei Tagen haben wir die gesamte Strecke mit<br />

100 % recyceltem Material erneuert“, sagt Raymond<br />

van de Stadt, Geschäftsführer Asphalt<br />

des Hauptauftragnehmers KWS. Die Einsparung<br />

von CO₂, Zeit und Kosten habe den Ausschlag<br />

gegeben, sich bei diesem Projekt für die<br />

Bauweise des Kaltrecyclings zu entscheiden.<br />

Mit dem Kaltrecycling-Zug der Wirtgen<br />

Group fräste das Einbauteam die vorhandene<br />

Asphaltschicht aus und bereitete das Material<br />

vor Ort, auch „in situ“ oder „in-place“ genannt,<br />

unter Beimischen von Bindemitteln und weiteren<br />

Zuschlagstoffen zu einer neuen BSM-Tragschicht<br />

(Bitumenstabilisiertes Material) auf.<br />

Einbau auf schmalem<br />

Wirtschaftsweg<br />

Die geringe Breite des schmalen Landwirtschaftswegs<br />

war ein weiterer Grund, sich in<br />

diesem Fall für das Kaltrecycling zu entscheiden.<br />

Der gesamte Recyclingzug benötigt lediglich<br />

die Breite einer Fahrspur. Um den 3,10 m<br />

breiten Weg in einem Übergang zu sanieren,<br />

fräste das Team zunächst mit einer Kompaktfräse<br />

W 100 Fi von Wirtgen 1,00 m breit und 15<br />

cm tief vor. Anschließend folgte der Kaltrecycling-Zug,<br />

bestehend aus einem Wassertankwagen<br />

und einem Bitumentankwagen, dem<br />

Kaltrecycler W 240 CRi von Wirtgen und dem<br />

neuen Großfertiger SUPER 2100-5i von Vögele.<br />

Da das ausgebaute Material bei diesem Verfahren<br />

vor Ort aufbereitet und direkt wieder<br />

eingebaut wird, mussten sowohl der Recycler<br />

als auch der Fertiger eine hohe Leistung bringen:<br />

Der W 240 CRi kann bei einer maximalen<br />

Arbeitsbreite von 2,35 m bis zu 800 Tonnen<br />

8|20<strong>23</strong>


Technik<br />

61<br />

Mischgut pro Stunde produzieren, der SUPER<br />

2100-5i mit einem zusätzlichen Aufsatzbehälter<br />

20 Tonnen Mischgut aufnehmen und bis zu<br />

1.100 Tonnen pro Stunde einbauen.<br />

Auf der Baustelle in Ferwert fräste der Kaltrecycler<br />

das alte Straßenmaterial in einem<br />

Arbeitsgang 15 cm tief aus und bereitete das<br />

Material – unter Zugabe von Schaumbitumen<br />

mittels integrierter Vario-Einsprühleiste – im<br />

Mischraum zu homogenem BSM auf. Danach<br />

übergab der W 240 CRi das Material an den<br />

nachfolgenden Vögele-Fertiger, der die 15 cm<br />

starke Tragschicht mit einer Geschwindigkeit<br />

von rund 4 m pro Minute einbaute. Nach<br />

Abschluss der Recyclingarbeiten versiegelte<br />

der SUPER 2100-5i die Tragschicht mit einer<br />

4 cm dicken Asphalt-Deckschicht.<br />

Umweltfreundliche<br />

Maschinentechnik<br />

Die ausführenden Unternehmen setzten auch<br />

bei den eingesetzten Maschinen auf umweltfreundliche<br />

Technologien. Der Vögele-Großfertiger<br />

der neuen Strich-5-Generation zeichnet<br />

sich beispielsweise durch ein besonders nachhaltiges<br />

Antriebskonzept aus: Mit einem John­<br />

Deere-6-Zylinder-Motor erfüllt der SUPER<br />

2100-5i die europäische Abgasstufe 5 und<br />

erreicht auch im ECO-Modus noch 178 kW bei<br />

1700 1/min. Darüber hinaus reduzieren das<br />

intelligente Motorenmanagement und das<br />

optimierte Emissionsreduktionspaket Vögele<br />

EcoPlus den Kraftstoffverbrauch und die<br />

CO₂-Emissionen um bis zu 25 %. Dazu tragen<br />

das schaltbare Pumpenverteilergetriebe, der<br />

geregelte Hydrauliköl-Temperaturkreislauf, der<br />

energieoptimierte Tamperhub und der drehzahlgeregelte<br />

Lüfter bei.<br />

Für die Umweltbilanz und Qualität der Baumaßnahme<br />

war außerdem eine weitere Neuerung<br />

der Strich-5-Fertiger von Vorteil: die überarbeitete<br />

Steuerung des Materialtransports.<br />

Verteilerschnecke und Kratzerbänder kommunizieren<br />

jetzt miteinander und sorgen damit für<br />

Eingespieltes Team: Über das Förderband übergibt<br />

der Wirtgen-Kaltrecycler W 240 CRi das aufbereitete<br />

Material an den Vögele-Fertiger SUPER 2100-<br />

5i, der es direkt wieder einbaut.<br />

eine noch gleichmäßigere und exakter abgestimmte<br />

Materialzufuhr. Das vermeidet Lastspitzen,<br />

spart Kraftstoff, ermöglicht eine optimale<br />

Materialvorlage und damit einen unterbrechungsfreien<br />

Einbau. Das neue hydraulisch<br />

ausfahrbare Kanalblech, der sogenannte<br />

Power­ Tunnel, sorgte auf der Baustelle zusätzlich<br />

für eine optimale Mischguthöhe vor der<br />

eingesetzten Ausziehbohle AB 500 TV.<br />

Ausgestattet mit den Verdichtungsaggregaten<br />

Tamper und Vibration ermöglichte die<br />

Bohle darüber hinaus eine hohe Vorverdichtung.<br />

Mit der hydraulischen Tamperhubeinstellung<br />

konnte das Einbauteam den Tamperhub<br />

per Tastendruck von 4 mm auf 8 mm verstellen<br />

und so binnen Sekunden optimal für den Einbau<br />

der Trag- und anschließend der Deckschicht<br />

einstellen. Gegenüber der mechanischen<br />

Verstellung verkürzte das zum einen die<br />

Rüstzeiten deutlich. Zum anderen sorgte die<br />

einfache und korrekte Einstellung für eine optimale<br />

Vorverdichtung, ein gutes Schwimmverhalten<br />

der Bohle und damit für ein optimales<br />

Einbauergebnis.<br />

Leistungsstarker Vögele-Fertiger der neuesten Generation: Der SUPER 2100-5i kann mit einem zusätzlichen<br />

Aufsatzbehälter bis zu 20 Tonnen Mischgut aufnehmen und bis zu 1.100 Tonnen pro Stunde einbauen.<br />

www.wirtgen-group.com/de-de/unternehmen/<br />

voegele/<br />

8|20<strong>23</strong>


62<br />

Technik<br />

Schnorpfeil<br />

Sanierung einer Landstraße<br />

mit Kaltrecycling<br />

Das Kaltrecycling (KRC) ist eine wirtschaftliche<br />

Möglichkeit zur Sanierung<br />

von Straßen, wie ein Projekt<br />

aus der Nähe von Trier gezeigt hat.<br />

Dort sanierte die Heinz Schnorpfeil<br />

Bau GmbH im September 20<strong>23</strong><br />

eine Landstraße auf 1,4 km Länge.<br />

Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz<br />

(LBM) hatte die Bauweise<br />

mit Blick auf die Kosteneffizienz<br />

und die schnelle Ausführung ausgeschrieben.<br />

Die L 143, eine der Hauptzufahrtsstraßen<br />

nach Trier, wird täglich von rund 10.000<br />

Fahrzeugen genutzt. Untersuchungen der ca.<br />

6,50 m breiten Fahrbahn im Vorfeld der Sanierung<br />

„ergaben, dass der Fahrbahnaufbau fast<br />

teerfrei war“, so Peter Braun, Teamleiter Fachgruppe<br />

Straßenbau beim LBM Trier. Außerdem<br />

zeigte der Erweichungspunkt Ring und Kugel,<br />

dass die Deckschicht noch gut für eine Wiederverwendung<br />

geeignet war. Die Tragschicht und<br />

die Binderschicht hingegen waren so spröde,<br />

dass das Material im Heißeinbau nicht mehr<br />

hätte wiederverwendet werden können. Die<br />

Tragfähigkeit der Schichten war schlicht nicht<br />

ausreichend und auch die Frostsicherheit war<br />

nicht mehr überall gegeben.<br />

„Bei der Entscheidung für die geeignete<br />

Sanierungsmethode betrachten wir generell<br />

die Wirtschaftlichkeit. Oftmals ist bei vergleichbaren<br />

Straßen eine hydraulische Verfestigung<br />

oder eine HGT günstiger. Bei den hier vorgefundenen<br />

Gegebenheiten war KRC jedoch die<br />

wirtschaftlichste Variante“, erläutert Bauingenieur<br />

Braun, der seit 30 Jahren im Straßenbau<br />

tätig ist. Dazu hatte sein Team zwei Varianten<br />

genauer untersucht: Zum einen den Ausbau<br />

aller gebundenen Schichten mit Ergänzung der<br />

Frostschutzschicht und nachfolgendem Einbau<br />

einer HGT oder einer Verfestigung und Neubau<br />

des gesamten Asphaltpakets, zum anderen das<br />

Kaltrecycling. Das Abfräsen der Deckschicht<br />

war bei beiden Fällen vorgesehen.<br />

01<br />

02<br />

8|20<strong>23</strong>


Technik<br />

63<br />

Beim klassischen Aus- und Einbau hätte der<br />

gesamte Fahrbahnaufbau abtransportiert und<br />

neues Material für die Ergänzung der Frostschutzschicht<br />

und die HGT angeliefert werden<br />

müssen. All diese Transporte entfallen beim<br />

Kaltrecycling. Konkret ergab sich für das Projekt<br />

in Filsch, dass die Sanierung im KRC-Verfahren<br />

rund 455 Transporte mit üblichen Sattelaufliegern<br />

einspart. Entsprechend schnitt das KRC<br />

beim Vergleich der Wirtschaftlichkeit deutlich<br />

besser ab.<br />

Diese Abschätzung deckt sich mit den<br />

Erkenntnissen einer wissenschaftlichen Studie<br />

der Hochschule Koblenz zum KRC aus dem<br />

Jahre 2021. Das Ergebnis: Die Bauzeit ließ sich<br />

mit KRC um ca. 45 Prozent reduzieren, die<br />

Lkw-Einsatzzeiten um 86 Proent, die Kosten um<br />

mehr als 30 Prozent und die CO 2 -Emissionen für<br />

Baubetrieb und Fracht um 56 Prozent.<br />

Kurze Bauzeit und<br />

wenig Neumaterial<br />

Die Bauzeit war auch beim Projekt in Trier entsprechend<br />

kurz. Nach dem Abfräsen und<br />

Abtransport der Deckschicht wurden alle<br />

anderen Schichten aufgefräst, verblieben aber<br />

vor Ort. Im Anschluss wurde die Schicht profiliert<br />

und mit Zement bestreut. Aus diesem<br />

Materialmix entstand in einem Arbeitsgang<br />

die 20 cm starke KRC-Schicht. Dazu überfährt<br />

der Schnorpfeil-Mixpaver unter Zugabe von<br />

Bitumenemulsion die Fahrbahn, durchmischt<br />

die Baustoffe und verdichtet alles mit der integrierten<br />

Einbaubohle. Nach der Walzverdichtung<br />

wurde die KRC-Schicht überbaut mit<br />

einem vergleichsweise dünnen Asphaltpaket<br />

nach M KRC, bestehend aus 8 cm Asphalttragschicht,<br />

5,5 cm Asphaltbinderschicht und<br />

einer 3,5 cm starken Deckschicht aus Splittmastix<strong>asphalt</strong>.<br />

Das Trierer Team des LBM hat schon viele<br />

KRC-Maßnahmen ausgeschrieben und mit<br />

überzeugenden Ergebnissen umgesetzt. Dabei<br />

ging es meistens darum, die Entsorgungskosten<br />

für teer- bzw. pechhaltiges Material zu minimieren.<br />

Im Projekt in Filsch erwies sich das KRC<br />

nun auch ohne die Entsorgungsthematik als die<br />

wirtschaftlichste Methode, um die Fahrbahn<br />

mit der geforderten Tragfähigkeit (Bk 3,2) und<br />

ausreichender Frostsicherheit zu sanieren.<br />

www.schnorpfeil.com<br />

03<br />

Bild 01<br />

Kaltrecycling der L 143: Die KRC-<br />

Schicht wurde auf 1,4 km Länge<br />

in nur 4 Tagen hergestellt. (Quelle:<br />

Heinz Schnorpfeil Bau GmbH)<br />

Bild 02<br />

Beim Kaltrecycling wird der<br />

Zement vorgestreut und die Bitumenemulsion<br />

aus dem Tankwagen<br />

in den Mischraum gegeben.<br />

04<br />

Bild 03<br />

Die Heinz Schnorpfeil Bau GmbH<br />

führt bereits seit 2010 im ganzen<br />

Bundesgebiet umfangreiche<br />

Projekte im Kaltrecycling erfolgreich<br />

durch – hier auf der L 97 bei<br />

Mayen.<br />

Bild 04<br />

Funktionsprinzip des Kaltrecycling-Mixpavers:<br />

Er vereint das<br />

Fräsen, Mischen und Einbau in<br />

einer Maschine.<br />

8|20<strong>23</strong>


64 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

65<br />

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8|20<strong>23</strong>


66<br />

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EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden ----------------Profil für Profis<br />

Fliegl Bau- & Kommunaltechn. GmbH, 84453 Mühldorf a. Inn ------------Seite 13<br />

Frankfurt University of Applied Sciences, 60318 Frankfurt am Main ---------Seite 19<br />

GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ -------------------------Profil für Profis<br />

HUESKER Synthetic GmbH, 48712 Gescher -----------------------Seite 47<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg -------------- Seite 7<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ------------------------------Seite 43<br />

Nadler Straßentechnik GmbH, 85301 Schweitenkirchen ----------------Seite 55<br />

ORIS SAS, 750<strong>08</strong> Paris, FRANKREICH ---------------------------Seite <strong>23</strong><br />

Q Point GmbH, 1030 Wien, ÖSTERREICH -------------------------Seite 49<br />

Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG, 86807 Buchloe ----------------Profil für Profis<br />

RMS GmbH, 46485 Wesel -----------------------------Profil für Profis<br />

schäfer-technic gmbh, 70736 Fellbach ---------------------Profil für Profis<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, 76473 Iffezheim --------------Profil für Profis<br />

Triflex GmbH & Co. KG, 324<strong>23</strong> Minden ----------------------Profil für Profis<br />

Deutsche Vialit GmbH, 53227 Bonn-Beuel -------------------Profil für Profis<br />

Völkel Mikroelektronik GmbH, 48161 Münster -----------------Profil für Profis<br />

Weisig Maschinenbau GmbH, 31061 Alfeld/Leine ---------------Profil für Profis<br />

Wirtgen International GmbH, 53578 Windhagen ---------------- Titel + Seite 4<br />

WKSB Rhein-Main GmbH, 63571 Gelnhausen-Hailer --------------Profil für Profis<br />

Bitte beachten Sie die Beilage der folgenden Firma:<br />

Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 1|2024<br />

Asphaltseminar 2024 in Willingen<br />

Vom 18. bis 20. März 2024 laden der DAV<br />

und das DAI zum Asphaltseminar nach<br />

Willingen. Wir geben erste Einblicke in das<br />

Programm mit Themen aus der Straßenbaupraxis<br />

und Asphaltforschung.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Viskositätsverändernde Zusätze<br />

Welchen Einfluss haben viskositätsverändernde<br />

organische und mineralische<br />

Zusätze auf die Performance Temperaturabgesenkter<br />

Asphaltdeckschichten?<br />

Der Fachbeitrag aus dieser Ausgabe wird<br />

in Heft 1/24 fortgesetzt.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Sebastian Quillmann<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

quillmann@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Technische Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-<strong>23</strong><br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 7229 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 9 gültig ab 01.01.20<strong>23</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 120,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 130,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>23</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (April),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>23</strong> (58. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

8|20<strong>23</strong>


Zu guter Letzt 67<br />

Buchtipp<br />

Die deutsche Autobahn<br />

Sie ist Lebensader der Wirtschaft, Traumstraße und<br />

Dauerbaustelle: die deutsche Autobahn. Dieser Bildband<br />

begibt sich auf Spurensuche, was sich auf über<br />

13.000 Kilometern quer durch Deutschland wirklich<br />

abspielt. Denn der Fotograf und Autor Karl Johaentges<br />

hat nicht nur die spektakuläre Architektur und die<br />

atemberaubenden Landschaften entlang der Strecken<br />

im Bild eingefangen.<br />

Johaentges schaute auch hinter die Kulissen von Tankstellen, besuchte<br />

Autobahnkirchen und erzählt die Geschichten der Menschen, die mit<br />

der Autobahn verbunden sind: Trucker und Bauarbeiter, Schneeräumer<br />

und Putzkräfte. Der für seine Bildbände bekannte Fotograf hat mit<br />

seiner Kamera eine Langzeitstudie des Autobahnnetzes betrieben. Ein<br />

Jahrzehnt lang sammelte er Bilder und Geschichten, legte dabei weite<br />

Strecken mit dem eigenen Auto zurück und stieg mehrmals in einen<br />

Gyrocopter, etwa um die Autobahnkreuze aus der Luft aufzunehmen.<br />

Karl Johaentges<br />

„DIE DEUTSCHE AUTOBAHN<br />

Erlebnis – Mythos –<br />

Lebensader“<br />

Frederking & Thaler<br />

45,00 Euro<br />

192 Seiten, 210 Fotos<br />

Hardcover, 26,8 x 28,9 cm<br />

ISBN: 9783954163434<br />

STANDORTKARTEN<br />

Asphalt<br />

Über 720 Adressen von Verwaltungen und Werken der Branche Asphalt<br />

Testversion unter: standortkarten.stein-verlaggmbh.de<br />

• Webbasiertes Online-Tool<br />

• Aufteilung in Bundesländer<br />

• Zusätzliche Informationen zu<br />

Jahresproduktion, Zertifizierung<br />

und Anzahl der Mitarbeiter<br />

• Online: Umkreissuche und<br />

Routingfunktion<br />

• Genaue Standorte der Verwaltungen<br />

und Werke dank GPS-Codierung<br />

• DSGVO-konforme Daten<br />

• Weitere verfügbare Branchen:<br />

Baustoff-Recycling, Naturstein/Steinbrüche,<br />

Sand und Kies, Transportbeton<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

8|20<strong>23</strong>


Das Adressbuch<br />

Adressmaterial mit mehr als 10.000 Adressen<br />

Die Steine- und<br />

Erden-Industrie<br />

NEU<br />

UND AKTUELL<br />

RECHERCHIERT<br />

Das Adressbuch baustoffe 20<strong>23</strong>/24 –<br />

Die Steine- und Erden-Industrie ist<br />

eine Kombination aus<br />

n Adressverzeichnissen aller baustoffproduzierenden<br />

Unternehmen, getrennt<br />

nach Branchen<br />

n einem detaillierten Einkaufsführer/<br />

Zuliefererverzeichnis, ebenfalls getrennt<br />

nach Branchen<br />

n Behörden- und Institutionsverzeichnissen<br />

Mehr als 10.000 Adressen und<br />

Informationen zu folgenden<br />

Bereichen auf 444 Seiten:<br />

n Asphalt<br />

n Baustoff-Recycling<br />

n Gips<br />

n Kalksandstein/Porenbeton<br />

n Keramische Fliesen<br />

n Kies und Sand<br />

n Leichtbauplatten<br />

n Naturstein, Kalkstein<br />

n Naturwerkstein<br />

n Schiefer<br />

n Schlacken<br />

n Steinzeug<br />

n Tone/Feuerfeste Produkte<br />

n Transportbeton/Mörtel<br />

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shop@stein-verlagGmbH.de oder<br />

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Josef-Herrmann-Straße 1–3 | D-76473 Iffezheim<br />

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