Firefly: Die glorreichen Neun (Leseprobe) YDFFLY002

Das war keine schöne Mütze, aber sie gehörte Jayne, und sie
war ihm wichtig. Sie auf dem Kopf einer anderen Person zu sehen,
verärgerte ihn zutiefst, vor allem, weil es sich um den Kopf
einer jungen Frau handelte, die er für gorramn verrückt hielt.
„Mal, wenn du sie nicht dazu bringst, mir die Mütze zu geben“,
erklärte Jayne, „dann werde ich rübergehen und sie ihr
vom Kopf reißen. Vielleicht reiße ich ihr auch gleich den Kopf
ab, wenn ich schon dabei bin.“
Jaynes aufbrausendes Knurren war so laut, dass es durch den
ganzen Frachtraum hallte. Es war so laut, dass es durch das
ganze Schiff hallte. Doch River, die sich auf dem Laufsteg am
anderen Ende des Frachtraums aufhielt, schien es nicht zu hören.
River tanzte. Gefangen in einer Musik, die nur sie hören
konnte, drehte und streckte sie sich. Die fließenden Bewegungen
ihrer Arme und Beine verwoben sich zu einer Symphonie
aus Eleganz und Präzision. In Verbindung mit dieser Anmut
wirkte die Mütze noch unangebrachter. River war geschmeidig
und biegsam, die Mütze verbeult und hässlich. Und doch
stimmte das Gesamtbild irgendwie, denn die Mütze betonte
durch diesen Kontrast die überirdische Schönheit von Rivers
Tanz. Sie passte zu River.
Ob der eigentliche Besitzer der Mütze diese seltsame Symbiose
aus Kopfbedeckung und Choreografie zu schätzen wusste,
ließ sich nicht erkennen. Er hätte es auch nie zugegeben.
„Mal“, flehte Jayne. „Zum letzten Mal. Wenn sie nicht mit
dem Herumgehopse aufhört und mir meine Mütze gibt …“
Mal Reynolds seufzte schwer. Er war einmal ein Krieger gewesen.
Die Rolle des Friedensstifters fiel ihm schwer. Doch
auf der Serenity musste er oft genau das sein. Die achtköpfige
Gruppe, die er als Besatzung bezeichnete, bestand aus Außenseitern
und Ausgestoßenen und stritt sich gern. Sein Job als ihr
Anführer bestand nicht so sehr daraus, ihnen Befehle zu geben,
sondern eher daraus, Feuer zu löschen. Obwohl er sich nicht
darum bemüht hatte und es auch nicht wirklich wollte, war Mal
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