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LACRIMOSA LACRIMOSA

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die Art und Weise, wie wir unsere Melodien<br />

und Punch Lines erzeugen. Dort werden Verbindungen<br />

zwischen unserer Musik und dem<br />

Metal off ensichtlich.<br />

Gibt es nach Jahren als Liveband eine Veränderung<br />

in der Herangehensweise ans Songwriting?<br />

Per: Nun, es ist schon wichtig, dass unsere<br />

Songs live genauso gut oder sogar besser als<br />

auf der CD funktionieren. Ich denke, dass<br />

die Tatsache, dass wir alle über große Live-<br />

Erfahrung mit verschiedensten Bands verfügen,<br />

uns sehr hilft . Wir wissen alle, wie man<br />

einen guten Live-Song schreibt und wir haben<br />

dieses Wissen im Hinterkopf, wenn wir neue<br />

Songs im Studio konzipieren.<br />

Welches Bereuen sprecht Ihr mit „The Painful<br />

Regret” an?<br />

Sigve: All deine Aktionen erzeugen Reaktionen<br />

und wenn der Schaden erst entstanden<br />

ist, kannst du dich nur noch zurücklehnen<br />

und den Sturm über<br />

dich ergehen lassen. Du<br />

kannst nicht für alles um<br />

Vergebung bitt en. Einige<br />

Dinge können nicht vergeben<br />

werden. Davon<br />

handelt dieser Song.<br />

„Du kannst nicht für alles<br />

um Vergebung bitten.<br />

Einige Dinge können<br />

nicht vergeben werden.“<br />

Der rote Faden des Albums führt von „The<br />

Painful Regret” zur “Time Of Dying”. Gibt<br />

es nie einen Entscheidungspunkt, an dem<br />

das Schicksal geändert werden kann? Oder<br />

glaubst du an Vorherbestimmung?<br />

Per: Ich bin schon davon überzeugt, dass du<br />

selbst dein Leben gestaltest. Nichts ist vorherbestimmt.<br />

Ich denke, du musst aus deinen<br />

Fehlern lernen und dich selbst erkennen. Es<br />

gibt immer eine Möglichkeit, das Schicksal<br />

in die eigenen Hände zu nehmen. Es gibt zu<br />

viele Menschen, die ihr Leben auf „Autopilot”<br />

leben und gar nicht begreifen, was sie<br />

alles tun könnten. Warum sollte man sein Leben<br />

verschwenden? Ich kenne Menschen mit<br />

tiefem Wissen, das sie sich in Jahren erarbeitet<br />

haben, die ihr Leben an der Supermarktkasse<br />

fristen. Aber was mich am meisten in Rage versetzt,<br />

ist, wenn Menschen sich durch Religion<br />

einschränken lassen. Verdammt. Religion ist<br />

Mist. Die Wurzel allen Übels. Es schränkt die<br />

Weltsicht ein und davon bin ich kein Fan.<br />

Was sind deine persönlichen Dämonen? Hattest<br />

du je die Gelegenheit, einige davon zu<br />

besiegen?<br />

Per: Ja, ich denke schon. Wir sprachen ja<br />

schon von Wendepunkten. Einen solchen hatte<br />

ich vor Jahren, als ich nicht realisierte, dass<br />

ich das, was Andere können, auch kann. Ich<br />

habe dieses Paradigma in abgewandelter Weise<br />

in meinen Alltag eingebaut und lebe nun<br />

in einer „Ich kann es tun!” Perspektive. Das<br />

funktioniert gut und hat mir im Geschäft sleben<br />

und bei der Produktion von Musik sehr<br />

geholfen.<br />

Norwegen ist für viele musikalische Projekte<br />

aus den verschiedensten Bereichen von Black<br />

Metal über Futurepop bis zum EBM bekannt.<br />

Worin liegt das Geheimnis der Kreativität<br />

dieses Landes?<br />

Per: Ich weiß nicht genau, wo diese Kreativität<br />

herkommt. Ich denke, es hat damit zu tun,<br />

dass hier Talenten schon in der frühen Jugend<br />

die Gelegenheit gegeben<br />

wird, in kleinen Clubs,<br />

in deren Nähe auch<br />

ihre Proberäume sind,<br />

ihre Musik zu testen.<br />

Ich denke so etwas inspiriert<br />

dich schon sehr,<br />

wenn du 16 Jahre alt bist. Viele Bands, die ich<br />

kenne, sind vor einem solchen Hintergrund<br />

entstanden. Ich habe ein Interview mit Morbid<br />

Angel gelesen, in denen sie eine ganz ähnliche<br />

Meinung vertreten haben. Es gibt viele<br />

gute und sehr bekannte Bands in Norwegen,<br />

aber die EBM/Futurepop/Dark Electro Szene<br />

ist sehr begrenzt. Es gibt für so etwas nur drei<br />

oder vier Clubs im ganzen Land. Eine Gothic-<br />

Szene gibt es im Grunde gar nicht. Die Black<br />

Metal Szene ist viel größer als die des Elektro.<br />

Das ist aber meiner Meinung nach ganz<br />

natürlich, denn Black Metal hat eine lange<br />

Tradition in Norwegen. Länger als irgendwo<br />

sonst auf dem Europäischen Kontinent. Diese<br />

Tradition inspiriert nach wie vor Bands auf<br />

der ganzen Welt.<br />

Wie seht ihr die Zukunft von Pride and Fall<br />

nach den Jahren bei Dependent? Werdet ihr<br />

versuchen, euren eigenen Weg in die Industrie<br />

zu suchen?<br />

Per: Unsere Zukunft ist in keiner Weise vorbestimmt.<br />

Ich denke, es hängt alles davon ab,<br />

dass wir das tun, was wir tun mögen, und<br />

dass es für uns eine persönliche Bedeutung<br />

hat. So lange das gegeben ist, werden wir weiter<br />

Musik machen. Auch wenn es jetzt ohne<br />

die gute Kooperation mit Dependent Records<br />

um einiges schwieriger werden wird.<br />

�ert �re�l<br />

www.prideandfall.com<br />

VÖ „In My Time Of Dying”: 17.08.07<br />

17

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