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Ein starkes Team „Zirm“
Zum sechsten Jahr in Folge fiel am 5. Mai der Startschuss zum
„Wings for Life World Run“ – ein von Red Bull initiiertes Laufund
Rollstuhlevent, dessen Erlös vollständig in die Rückenmarksforschung
einfließt.
Ein ganz besonderes Sport-Event: 6 Kontinente – 323 verschiedene
Orte – über 120.000 Läufer und RollstuhlfahrerInnen,
die zur selben Zeit über die Startlinie laufen. Die Besonderheit
dabei: die Ziellinie ist mobil. Eine halbe Stunde nach
dem Startschuss macht sich das sogenannte „Catcher-Auto“
mit 14 km/h auf den Weg. Erst sobald dieses den allerletzten
Läufer eingeholt hat, ist das Rennen beendet. Der „Wings for
Life World Run“ ist das größte Laufevent der Welt und motivierte
auch Südtirol mit seinem Motto „Laufen für die, die es
selbst nicht können.“ Während Dominik Paris im Ultental einen
App-Lauf organisierte, nahm das über 40-Köpfige Zirm-Team
aus Olang beim „Wings for Life Run“ in München teil.
Hans-Peter Schraffl, der seit zwei Jahren im Rollstuhl sitzt, war
einer der Initiatoren des Teams. Schon bald gesellten sich immer
mehr Freunde und Familienmitglieder dazu und am Ende
waren es 43 Läufer und Rollstuhlfahrer, die am 5. Mai von
Olang nach München fuhren.
Zusammen mit seiner Frau Marion erzählt Hans-Peter dem
Puschtra von ihren Erfahrung beim „Wings for Life World Run“
2019 und die Wichtigkeit dieser Veranstaltung.
Puschtra (07.06.2019)
Wie habt ihr vom „Wings for Life World Run“ erfahren?
Marion & Hans-Peter: Davon erfahren haben wir, glaube ich,
durch einen gemeinsamen Freund. In die Forschung für Rückenmarksverletzungen
fließt im Gegensatz zu anderen Heilforschungen
nur sehr wenig Geld ein. Als wir von dem Lauf gehört
haben und dass 100 Prozent der Teilnahmegebühren und
Spenden direkt an die weltweiten Forschungszentren gehen,
waren wir sofort dabei. München ist zudem nicht so weit weg
– es hat alles perfekt zusammengepasst.
Euer Team „Zirm“ zählte über 40 Mitglieder. In der Teamwertung
konntet ihr euch bei über 2.000 Teams sogar Platz 74 erlaufen. War
es schwierig, die Leute um euch zu motivieren?
Wir waren ein bunt gemischter Haufen. Alle Altersstufen von
16 bis 60 waren vertreten. Manche waren ziemlich sportlich,
andere waren vorher kaum einmal Laufen gegangen. Trotzdem
waren alle sofort begeistert und wir sind auf über 50 eingeschriebene
Mitglieder gekommen. Zur Vorbereitung waren
manchmal ein paar von uns zusammen Laufen, aber meistens
hat jeder für sich trainiert. Für viele war es eine neue Erfahrung,
bei dem das Dabei-Sein im Vordergrund stand. Aber wir hatten
auch einige richtig gute Läufer – unser Spitzenreiter Georg
Brunner wurde erst nach 47 km vom Catching-Car eingeholt.
Der „Wings for Life World Run“ ist das größte Laufevent der Welt?
Was bedeutet es für euch, dabei gewesen zu sein?
Sehr viel. Für uns ist das Event natürlich umso wichtiger,
weil es eine Forschung unterstützt, die vielleicht irgendwann
Hans-Peter wieder das Gehen ermöglichen könnte. Aber auch
abgesehen davon hatten wir eine tolle Zeit während des Rennens
und dann am Abend im Biergarten. Viele, die vorher sehr
wenig Sport betrieben haben, sind nach dem Rennen dabeigeblieben
und trainieren heute noch. Wir werden uns auch im
nächsten Jahr sicherlich wieder anmelden und hoffen, mit einem
noch größeren Team starten zu können.
Der Termin für den „Wings for Life World Run“ 2020 ist schon
im Kalender eingetragen. Für all diejenigen, die keine Zeit oder
Möglichkeit haben, selbst in die Laufschuhe zu schlüpfen, ermöglicht
der Veranstalter auch das gesamte Jahr über eine direkte
Spende. (LMK)