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Sportblattl 2020 DEF

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Ein starkes Team „Zirm“

Zum sechsten Jahr in Folge fiel am 5. Mai der Startschuss zum

„Wings for Life World Run“ – ein von Red Bull initiiertes Laufund

Rollstuhlevent, dessen Erlös vollständig in die Rückenmarksforschung

einfließt.

Ein ganz besonderes Sport-Event: 6 Kontinente – 323 verschiedene

Orte – über 120.000 Läufer und RollstuhlfahrerInnen,

die zur selben Zeit über die Startlinie laufen. Die Besonderheit

dabei: die Ziellinie ist mobil. Eine halbe Stunde nach

dem Startschuss macht sich das sogenannte „Catcher-Auto“

mit 14 km/h auf den Weg. Erst sobald dieses den allerletzten

Läufer eingeholt hat, ist das Rennen beendet. Der „Wings for

Life World Run“ ist das größte Laufevent der Welt und motivierte

auch Südtirol mit seinem Motto „Laufen für die, die es

selbst nicht können.“ Während Dominik Paris im Ultental einen

App-Lauf organisierte, nahm das über 40-Köpfige Zirm-Team

aus Olang beim „Wings for Life Run“ in München teil.

Hans-Peter Schraffl, der seit zwei Jahren im Rollstuhl sitzt, war

einer der Initiatoren des Teams. Schon bald gesellten sich immer

mehr Freunde und Familienmitglieder dazu und am Ende

waren es 43 Läufer und Rollstuhlfahrer, die am 5. Mai von

Olang nach München fuhren.

Zusammen mit seiner Frau Marion erzählt Hans-Peter dem

Puschtra von ihren Erfahrung beim „Wings for Life World Run“

2019 und die Wichtigkeit dieser Veranstaltung.

Puschtra (07.06.2019)

Wie habt ihr vom „Wings for Life World Run“ erfahren?

Marion & Hans-Peter: Davon erfahren haben wir, glaube ich,

durch einen gemeinsamen Freund. In die Forschung für Rückenmarksverletzungen

fließt im Gegensatz zu anderen Heilforschungen

nur sehr wenig Geld ein. Als wir von dem Lauf gehört

haben und dass 100 Prozent der Teilnahmegebühren und

Spenden direkt an die weltweiten Forschungszentren gehen,

waren wir sofort dabei. München ist zudem nicht so weit weg

– es hat alles perfekt zusammengepasst.

Euer Team „Zirm“ zählte über 40 Mitglieder. In der Teamwertung

konntet ihr euch bei über 2.000 Teams sogar Platz 74 erlaufen. War

es schwierig, die Leute um euch zu motivieren?

Wir waren ein bunt gemischter Haufen. Alle Altersstufen von

16 bis 60 waren vertreten. Manche waren ziemlich sportlich,

andere waren vorher kaum einmal Laufen gegangen. Trotzdem

waren alle sofort begeistert und wir sind auf über 50 eingeschriebene

Mitglieder gekommen. Zur Vorbereitung waren

manchmal ein paar von uns zusammen Laufen, aber meistens

hat jeder für sich trainiert. Für viele war es eine neue Erfahrung,

bei dem das Dabei-Sein im Vordergrund stand. Aber wir hatten

auch einige richtig gute Läufer – unser Spitzenreiter Georg

Brunner wurde erst nach 47 km vom Catching-Car eingeholt.

Der „Wings for Life World Run“ ist das größte Laufevent der Welt?

Was bedeutet es für euch, dabei gewesen zu sein?

Sehr viel. Für uns ist das Event natürlich umso wichtiger,

weil es eine Forschung unterstützt, die vielleicht irgendwann

Hans-Peter wieder das Gehen ermöglichen könnte. Aber auch

abgesehen davon hatten wir eine tolle Zeit während des Rennens

und dann am Abend im Biergarten. Viele, die vorher sehr

wenig Sport betrieben haben, sind nach dem Rennen dabeigeblieben

und trainieren heute noch. Wir werden uns auch im

nächsten Jahr sicherlich wieder anmelden und hoffen, mit einem

noch größeren Team starten zu können.

Der Termin für den „Wings for Life World Run“ 2020 ist schon

im Kalender eingetragen. Für all diejenigen, die keine Zeit oder

Möglichkeit haben, selbst in die Laufschuhe zu schlüpfen, ermöglicht

der Veranstalter auch das gesamte Jahr über eine direkte

Spende. (LMK)

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