St. NIKOLAI - Pommersche Evangelische Kirche
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<strong>St</strong>ube brauchen? Für Menschen, die aus dem Ausland<br />
kommen, politisch verfolgt oder aus sozialen Gründen?<br />
Die Frage erhebt sich, für wen bereiten wir Platz. Sind es<br />
die Menschen, die wir gerne haben, die wir kennen, die<br />
uns angenehm sind? Natürlich bereiten wir unseren Lieben<br />
einen Platz und schaffen Raum. Wie aber begegnen<br />
wir uns fremden Menschen. Was sollen wir sagen, wenn<br />
ein <strong>St</strong>aat ganze Gruppen von Menschen gegen „Reisegeld“<br />
aus dem Land abschiebt, Sinti und Roma, Türken,<br />
Jugoslawen, Afghanen. Gilt das, was vor 2000 Jahren<br />
von Maria und Josef gesagt war, auch heute noch, in<br />
unserer so reichen Gesellschaft „… und sie hatten sonst<br />
keinen Raum in der Herberge.“<br />
Gibt es Möglichkeiten für uns Menschen von heute,<br />
Raum zu schaffen und Plätze zu bereiten für Menschen,<br />
die unterwegs sind und Obdach brauchen, die einen<br />
„Platz in der Hütte“ benötigen? Sicherlich können wir<br />
keine Wohnungen geben oder Zimmer bereit halten<br />
für dauerhaft wohnende Gäste. Aber wir können Raum<br />
schaffen, in dem wir die Herzen öffnen, unsere <strong>St</strong>immen<br />
erheben für diejenigen, die alles verloren haben und<br />
verfolgt werden. Vielleicht einen finanziellen Beitrag<br />
leisten für die Menschen in der Welt, die hungern und<br />
dürsten, die Obdach suchen und ein Spielzeug für ihre<br />
Kinder, die unter menschenwürdigen Umständen ihr<br />
Kind zur Welt bringen wollen, die medizinische Grundversorgung<br />
brauchen.<br />
Dies alles dürfen wir hören, wenn davon die Rede ist,<br />
dass sie keinen Raum in der Herberge fanden. Raum<br />
schaffen gilt aber auch für unsere liebsten und nächsten<br />
Menschen, für unsere Nachbarn und Freunde, für<br />
unsere Familie. Auch und gerade ihnen immer wieder<br />
das Herz zu öffnen, in Liebe und Verständnis zu begegnen,<br />
die Bereitschaft der Vergebung aufzurichten und<br />
mit Sanftmut saftige Probleme zu lösen, steckt in dieser<br />
Botschaft. Lassen wir in unseren Herzen den Retter<br />
und Heiland Jesus Christus immer wieder zu Wort kommen,<br />
werden wir Räume und Plätze für unsere Mitmenschen<br />
schaffen, wird für jeden uns Bittenden Platz „in<br />
der kleinsten Hütte“ sein, werden wir Mitarbeiter an der<br />
Verheißung, die Weihnachten zum Christfest werden<br />
lässt.<br />
So dürfen wir das wissen: In jeder <strong>Kirche</strong> finden wir einen<br />
Raum, in dem wir sein dürfen, Schutz und Hilfe finden<br />
unabhängig von dem, wer wir sind, was wir sind,<br />
was wir besitzen und woher wir kommen.<br />
Christoph Lehnert<br />
THEMA<br />
morgenpost.de<br />
Arno Burgi, dpa<br />
„Gloria in altissimis Deo, et<br />
super terram pax in hominibus<br />
bonae voluntatis - Ehre<br />
sei Gott in der Höhe und<br />
Friede auf Erden den Menschen,<br />
die guten Willens<br />
sind.“<br />
Dezember 2010 Evangelisch in <strong>St</strong>ralsund 7