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St. NIKOLAI - Pommersche Evangelische Kirche

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HEILGEIST-VOIGDEHAGEN<br />

Eine Krippe nicht zum Anschauen<br />

- zum Anfassen!<br />

Was ist mit Weihnachten – vor und nach dem Fest<br />

– konkret, also bei uns?<br />

Krippen stehen hoch im Kurs. Wenn auch die Landwirtschaft<br />

längst zu moderneren Mitteln der Fütterung übergegangen<br />

ist. Die Krippe von heute ist ein computergesteuerter Fütterungsautomat<br />

– oder aber der heiß begehrte Platz für die<br />

Kleinsten in unserem Kindergarten Eden. Ganz ohne alle Romantik<br />

und allen Weihnachts-Festtagsstress.<br />

Dazu eine Flut von Krippenbildern, Krippenfiguren, Krippenspielen<br />

in der Weihnachtszeit – nein, schon davor. Lange vor<br />

der Adventszeit wird auch bei uns geprobt für das Spiel der<br />

Jungscharkinder am Heiligen Abend um 15.00 Uhr in der<br />

Heilgeistkirche. Und weil es immer noch Einrichtungen gab<br />

oder gibt, die noch keine Krippe haben, wird eine gebastelt<br />

und verschenkt. So Anfang Dezember 2008 für das Pflegeheim<br />

Rosa Luxemburg, vor einem Jahr für eine Einrichtung<br />

der Lebenshilfe Rügen e. V. in Garz für geistig behinderte<br />

Menschen, jetzt für das Kinderheim in der Naumannstraße.<br />

Die Krippe der Heilgeistkirche war vom vielen Spielen und<br />

Herumtragen so wacklig und brüchig geworden, dass sie<br />

umzufallen drohte. Kurz vor dem vergangenen Fest hat sich<br />

ihrer einer unserer treuen Alten angenommen, damit die<br />

Kinder sicher spielen und alle sich richtig freuen können.<br />

Und in Voigdehagen wurde für die dortige Krippe von zwei<br />

einheimischen Künstlern ein Krippenkind geschaffen, das<br />

nun liebevoll in Windeln gewickelt dort liegen kann zum<br />

großen Fest. Denn was ist Weihnachten ohne die Kinder und<br />

DAS Kind in der Krippe?!<br />

Krippen stehen überall hoch im Kurs. Im Mekka des Tourismus<br />

– wie Rothenburg ob der Tauber – gibt es Läden, die<br />

ganzjährig Weihnachtsschmuck und Krippen zum Kauf anbieten.<br />

Man muss, so die Werbung „es gesehen haben…<br />

auch sonntags geöffnet!“ Das Geschäft boomt. Aber wir wissen<br />

ja: „Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht!“<br />

Franz von Assisi (1181-1226), vielleicht der „Erfinder“ der<br />

Krippe, weist auf Folgen und Konsequenzen hin. Denn diese<br />

schönen Tage am Ende des Jahres sind schnell vorüber.<br />

Was kommt dann? Zuerst mit dem neuen Jahr 2011 n. Chr.<br />

Epiphanias und die <strong>St</strong>ernsinger. Dann aber sind wir selbst gefragt,<br />

ob es ein Segen war, ist – und durch uns (!) zum Segen<br />

wird. Hoffentlich!<br />

Das wünscht Ihnen und uns Ihr Pastor Hans Druckrey<br />

„Was nützt es“, fragte Franz<br />

von Assisi in seiner Predigt<br />

zum Christfest, „was nützt es,<br />

wenn ihr Weihnachten feiert,<br />

eure Geschenke aufrechnet<br />

und für ein paar <strong>St</strong>unden gerührt<br />

seid? Ich habe euch die<br />

Krippe nicht zum Anschauen<br />

geschenkt, sondern zum<br />

Anfassen. Man muss das Kind<br />

‚auf seinen Händen tragen’.<br />

Man muss etwas merken nach<br />

Weihnachten, dass man die<br />

Christgeburt gefeiert hat. Und<br />

man wird sich auf den Weg<br />

machen müssen, um zu Epiphanias<br />

seine eigenen Gaben<br />

zu bringen. Nein sich selbst.“<br />

Barbara Christian<br />

8 Evangelisch in <strong>St</strong>ralsund Dezember 2010

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