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4. Sonntag der Osterzeit

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Gedanken & Gebete

4. Sonntag

der Osterzeit • Pfarreiengemeinschaft

„Am Ennert“

Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Kirche.

Manchmal kann man zu dieser Jahreszeit auf den Rheinwiesen Schäfer mit ihren Herden

beobachten. Der Alltag der Schäfer und das, was in der Herde alles passiert,

bleibt uns allerdings oft doch verschlossen. Was gehört alles zu den Aufgaben eines

Schäfers? Er muss ein großes Wissen haben: was braucht es alles, damit es seinen

Tieren gut geht? Was kann er alles an ihrem Verhalten ablesen? Wo gibt es einen

guten Platz für die Nacht, ausreichend Wasser und Nahrung? Wovor muss ich meine

Tiere beschützen? Eine unbekannte Welt die sich da auftut.

Höchstwahrscheinlich war diese Welt für die Zuhörer Jesu vor 2000 Jahren deutlich

näher als für uns heute. Oft mussten sie damals als Kinder die Aufgabe des Schafe

hüten schon einmal für ihre Familien übernehmen.

Das heutige Evangelium erzählt das berühmte Bildwort vom Schäfer und den Schafen

und eine Selbstaussage Jesu, über die man intensiver nachdenken muss.

In einer alten Methode der Bibelarbeit versetzt man sich in eine Person des Textes

hinein. Wer möchte ich in diesen Corona Tagen sein? Ein Hirte oder vielleicht doch

lieber ein Schaf? Und was für Gefühle und Gedanken kommen dabei in mit hoch?

Ihnen ein gesegnetes Wochenende und passen Sie auch weiter auf sich auf.

Ihr Pastoralteam

Vor Beginn:

Suchen Sie sich einen Ort, der für Sie jetzt gut ist, an dem Sie sich aufgehoben fühlen.

Werden Sie hier einen Augenblick ganz still. Entzünden Sie gerade heute wieder eine

Kerze in der Erinnerung an das Osterlicht. Seinen Sie einfach da.


Stellen Sie sich jetzt ganz bewusst unter das Zeichen des Kreuzes:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.

Lied zu Beginn:

Gotteslob Nr. 326: „Wir wollen alle fröhlich sein“

Psalmengebet:

Der sogenannte „Hirtenpsalm“ gehört zu den beliebten und häufig gelesenen Texten

der Bibel. Ich lade Sie ein, heute mit diesem Psalm in diese Gebetszeit hineinzugehen:

Psalm 23 im Gotteslob Nr. 37,2

Gebet:

Guter Gott,

wie ein guter Hirte weißt du, was uns fehlt,

du kennst unsere Sehnsucht und unsere Fragen.

Lass uns bei dir geborgen sein, aus Schatten heraustreten

und dann den Weg gehen, den du uns führst.

In den finsteren Ecken unseres Lebens schenke uns Klarheit,

in den Schluchten deine Nähe und in der Unwegsamkeit einen Pfad.

Mache uns so stark, dass wir andere mitnehmen, stützen und tragen.

Kein Mensch soll das Unheil fürchten.

Denn du, Gott, rufst mich zu neuer Lebendigkeit,

heute und an allen Tagen, bis in Ewigkeit. Amen.

Liedruf:

Gotteslob Nr. 168,1: „Gloria, gloria in exelsis deo“

Aus dem Johannesevangelium:

In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht

durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter

und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören,

einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben

hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen,

weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus;

aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.


Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.

Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf

sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird

ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu

schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es

in Fülle haben. Johannes 10,1-10

Liedruf:

Gotteslob Nr. 168,1: „Gloria, gloria in exelsis deo“

Eigene Gedanken:

Nehmen Sie sich jetzt wieder einen Augenblick Zeit. Welches Wort oder welche

Aussage aus dem Evangelium sprechen Sie heute besonders an?

Liedruf:

Gotteslob Nr. 168,1: „Gloria, gloria in exelsis deo“

„Sendung zum Dienst ohne Hintergedanken“ von Kurt Koch

Jesus schreibt damit der Kirche auch heute ins Stammbuch, dass ihre erste Existenzberechtigung

und Sendung im uneigennützigen Dienst an den Menschen besteht. …

Christliche Seelsorge aber besteht im Dienst am Menschen, und zwar ohne Hintergedanken

und ohne berechnendes Schielen nach pastoralen Erfolgen. Dienende

Seelsorge setzt die Grundhaltung der Demut voraus, die eine ungemein herausfordernde

Tugend ist. Sie braucht Mut, genauerhin Dien-Mut. Solcher Mut zum Dienen

ist grundgelegt in einem noch elementareren Mut; und dies ist die mutige Bereitschaft,

sich selbst dienen zu lassen, und zwar von Gott. Denn Gott ist immer der zuerst

an uns Handelnde; und unser Handeln kann nur die Antwort auf das vorgängige

Handeln Gottes an uns sein.

Aus: Kurt Koch, Bereit zum Innersten. Für eine Kirche, die das Geheimnis lebt.

Lied:

Gotteslob Nr. 337: „Freu dich, erlöste Christenheit“

Vater unser:

Wenn Sie jetzt das „Vater unser“ beten nehmen sie neben diesen Bitten auch ihre

ganz persönlichen Anliegen an diesem Tag mit in das Gebet hinein.


Segen:

Wie der gute Hirte sei der Herr vor mir,

um dir den rechten Weg zu zeigen.

Wie der gute Hirte sei der Herr neben mir,

um dich auf den Arm zu nehmen

und dich zu tragen, wann du es nötig hast.

Wie der gute Hirte sei der Herr bei mir,

um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.

Wie der gute Hirte sei der Herr unter mir,

um dich aufzufangen, wenn du fällst

oder aus dem Loch zu befreien, wenn du hineingefallen bist.

Wie der gute Hirte sei der Herr mit seinem Segen bei mit:

der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.Es segne mich der gute und mich

liebende Gott,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied zum Abschluss:

Gotteslob Nr. 464 „Gott liebt diese Welt“

Impuls für heute:

Du Gott bist mein Hirt

du schaust auf mich

du lässt mich nicht verloren gehen

auf dich kann ich mich verlassen

Du führst mich an Wasser des Lebens

gibst Kraft und Mut

nährst mich mit Brot und Wein

und dem Geschenk der Liebe

Dein Stock und dein Stab

geben Halt und Zuversicht

an dir kann ich mich festhalten und orientieren

du lässt keinen an mich heran, der mir schaden

will

ich weiß, du bist stark und groß

dir kann ich mich anvertrauen

Wenn meine Tage dunkel sind

gehst du voraus, bist Licht auf meinem Weg

du lässt mich nicht stolpern und fallen

du bist Wegzeichen und führst mich heraus

wenn ich mich verlaufe

Ich fürchte deshalb kein Unheil

bei dir bin ich sicher und geborgen

denn du, Gott, bist bei mir

nach Psalm 23

Helene Renner, 2020

Pfarreiengemeinschaft „Am Ennert“ - Pastoralbüro: Christ-König-Str. 15, 53229 Bonn-Holzlar

bei facebook und Instagram als „Kirche.am.ennert“

© 2020 Pfr. Andreas Haermeyer • andreas.haermeyer@erzbistum-koeln.de

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