2. Sonntag der Osterzeit
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Gedanken & Gebete
2. Sonntag
der Osterzeit • Pfarreiengemeinschaft
„Am Ennert“
Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Kirche.
Am letzten Wochenende haben wir Ostern gefeiert. Und viel ist in dieser Woche
passiert. Auch in den kommenden Wochen müssen wir leider auf das gemeinsame
Feiern von Gottesdiensten verzichten. Daher bieten wir Ihnen auch weiterhin die
Möglichkeit an, mit Hilfe dieser Zettel selbst einen kleinen Gottesdienst zu gestalten.
Nehmen Sie aus unserem Angebot bitte das, was für Sie gut und richtig ist und
ergänzen Sie was ihnen fehlt. Gerne können Sie uns auch Rückmeldungen und
Wünsche zukommen lassen. Nutzen Sie bitte dazu die E-Mail-Adresse auf der letzten
Seite.
Liturgisch haben wir acht Tage lang Ostern gefeiert. Daher ist der Gottesdienst heute
noch einmal geprägt von Texten, die von Auferstehung und neuer Lebendigkeit
sprechen. Und auch die Lieder sind vom „Halleluja“ geprägt.
Nehmen Sie sich eine Zeit hier in der Kirche oder nehmen Sie dieses Faltblatt auch
gerne mit nach Hause. Wir wünschen Ihnen weiter eine gesegnete Zeit.
Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund.
Ihr Pastoralteam
Vor Beginn:
Suchen Sie sich einen Ort, der für Sie jetzt gut ist, an dem Sie sich aufgehoben fühlen.
Werden Sie hier einen Augenblick ganz still. Entzünden Sie gerade heute eine
Kerze in der Erinnerung an das Osterlicht. Seinen Sie einfach da.
Stellen Sie sich jetzt ganz bewusst unter das Zeichen des Kreuzes:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.
Lied zu Beginn:
Gotteslob Nr. 329: „Das ist der Tag, den Gott gemacht“
Psalmengebet:
Ein Vertrauenspsalm steht am Beginn dieses Gottesdienstes. Der Beter bringt seine
Gewissheit zum Ausdruck, dass Gott an seiner Seite steht. Felsenfest ist er davon
überzeugt. Genau diese Zuversicht spricht auch aus dem Gottesnamen: „Jahwe“-
Ich bin da - ich bin für dich da. Eine Zusage Gottes. Ich lade Sie ein, sich mit dem
Gebet dieses Psalms in diese Zusage Gottes, die auch für uns gilt, hineinzugeben:
Psalm 121 im Gotteslob Nr. 67,2
Gebet:
Gott, du bist Leben,
du ermöglichst einen neuen Anfang.
Auch wenn wir jetzt noch nicht wissen,
wie unser Leben in einigen Wochen aussehen wird,
du bist da und gehst mit.
Du stehst auf, gegen das „erstarrt sein“
das wie „tot“ ist in unseren Tagen.
Du rufst mich zu neuer Lebendigkeit.
Schenke uns den Mut zu diesem Schritt
heute und an allen Tagen, bis in Ewigkeit.
Amen.
Liedruf:
Gotteslob Nr. 483,2&3: „Ihr seid das Volk“
Aus der Apostelgeschichte:
Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am
Brechen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; denn
durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. Und alle, die gläubig geworden
waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften
Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag
für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und
hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens. Sie lobten Gott und
waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die
hinzu, die gerettet werden sollten. Apostelgeschichte 2,42-47
Lied:
Gotteslob Nr. 321: „Surrexit Dominus vere. Alleluja“ (aus Taizé)
Aus dem Johannesevangelium
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte
zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände
und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte
noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende
ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen:
Empfangt den Heiligen Geist! Johannes 20,19-22
Lied:
Gotteslob Nr. 321: „Surrexit Dominus vere. Alleluja“ (aus Taizé)
Eigene Gedanken:
Nehmen Sie sich jetzt einen Augenblick Zeit. Welches Wort oder welche Aussage
aus dem Evangelium sprechen Sie heute besonders an?
Lied:
Gotteslob Nr. 321: „Surrexit Dominus vere. Alleluja“ (aus Taizé)
Nagelprobe für den Gottesglauben:
An Auferweckung glauben heißt nicht, an irgendwelche unverifizierbare Kuriositäten
zu glauben, heißt überhaupt nicht, zum Glauben an Gott noch etwas „dazu“
glauben zu müssen. Nein, der Auferweckungsglaube ist kein Zusatz zum Gottesglauben;
er ist geradezu die Radikalisierung des Gottesglaubens, die Nagelprobe,
die der Gottesglaube zu bestehen hat. Warum? Weil ich mit meinem unbedingten
Vertrauen nicht auf halbem Wege anhalte, sondern ihn konsequent zu Ende gehe.
Weil ich diesem Gott alles, eben auch das Allerletzte, den Sieg über den Tod zutraue.
Weil ich vernünftigerweise darauf vertraue, dass der allmächtige Schöpfer,
der aus dem Nichtsein ins Sein ruft, auch aus dem Tod ins Leben zu rufen vermag.
Weil ich dem Schöpfer und Erhalter des Kosmos und des Menschen zutraue, dass er
auch im Sterben über die Grenzen alles bislang Erfahrenen hinaus noch ein Wort
mehr zu sagen hat; dass ihm wie das erste so auch das letzte Wort gehört, dass er
wie der Gott des Anfangs auch der Gott des Endes ist: Alpha und Omega. Wer so
ernsthaft an den ewig lebendigen Gott glaubt, glaubt dann auch an Gottes ewiges
Leben, glaubt auch an sein - des Menschen - ewiges Leben.
Hans Küng in: Ewiges Leben, München 1982.
Lied:
Gotteslob Nr. 832: „Wo Menschen sich vergessen“
Vater unser:
Das „Vater unser“ beginnt mit einigen Bitten. Wenn Sie es jetzt beten nehmen sie
neben diesen Bitten auch ihre ganz persönlichen Anliegen an diesem Tag mit in das
Gebet hinein.
Segen:
Unser Gott, der uns Leben verheißt, segne und behüte uns.
Er sei mit uns auf dem Weg und trage uns in seiner Liebe,
besonders dort, wo unsere Schritte schwerer werden.
Er lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns zugeneigt,
denn seine Zuneigung gibt uns das Leben.
Er wende uns sein Angesicht zu - wie an Ostermorgen -
und schenke uns Frieden.
Er lege seinen Geist auf uns und wir sind gesegnet. Amen.
Beenden Sie die Gebetszeit wieder mit einem Kreuzzeichen.
Lied zum Abschluss:
Gotteslob Nr. 362: „Jesus Christ, you are my life“
Impuls für heute:
Wir sind nicht auf Erden, um ein Museum zu hüten,
sondern einen Garten zu pflegen,
der von blühendem Leben strotzt
und für eine schöne Zukunft bestimmt ist.
Johannes XXIII.
Pfarreiengemeinschaft „Am Ennert“ - Pastoralbüro: Christ-König-Str. 15, 53229 Bonn-Holzlar
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© 2020 Pfr. Andreas Haermeyer • andreas.haermeyer@erzbistum-koeln.de