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Bücher ZORNIG Liste Inhaltsangaben

Quellen für Ahnenforschung: Meine Bücherliste soll helfen das der Leser weniger lang nach Quellen suchen muss. Die Liste ist ein Teil jener Bücher die mir hilfreich waren bei meiner Ahnen und – Familien forschung, die sich zu Beginn meiner Suche auf die Elbmarschen, Dithmarschen, Holstein und Hamburg konzentrierte.

Quellen für Ahnenforschung: Meine Bücherliste
soll helfen das der Leser weniger lang nach Quellen suchen muss. Die Liste ist ein Teil jener Bücher die mir hilfreich waren bei meiner Ahnen und – Familien forschung, die sich zu Beginn meiner Suche auf die Elbmarschen, Dithmarschen, Holstein und Hamburg konzentrierte.

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1 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Quellen für Ahnenforschung: Meine <strong>Bücher</strong>liste<br />

soll helfen das der Leser weniger lang nach Quellen suchen muss. Die<br />

<strong>Liste</strong> ist ein Teil jener <strong>Bücher</strong> die mir hilfreich waren bei meiner Ahnen und<br />

– Familien forschung, die sich zu Beginn meiner Suche auf die<br />

Elbmarschen, Dithmarschen, Holstein und Hamburg konzentrierte.<br />

Meine Heimat Schleswig-Holstein war über Jahrhunderte dem dänischen<br />

Königshaus unterstellt, [großzügig interpretiert] In Holstein wurde deutsch<br />

gesprochen. Meine Vorfahren konnten mit der dänischen Verwaltung „gut“<br />

leben. Uneinigkeiten in Kopenhagen führten Staatsbankrot führten zum<br />

deutsch dänischen Krieg an dem die deutsche Seite von der<br />

österreichischen Armee unterstützt wurde. Im Sommer 1865 kam Schleswig<br />

unter preußische und Holstein unter die österreichische Verwaltung. Die<br />

Loslösung vom dänischen Gesamtstaat war 1871 mit der Einverleibung<br />

durch das Deutsche Kaiserreich vollzogen. Preußen hatte sich die<br />

Herzogtümer schon früher als Provinz einverleibt. Natürlich war alles viel<br />

komplizierter. Im politische durcheinander vorher und nachher emigrierten<br />

einige Familien nach Übersee. Und aus dieser wurde das Volk immer<br />

wieder gezählt 1803 bis 1864. Die dänischen Censusdaten helfen uns heute<br />

bei der Suche und dem Verbleib unser Ahnen. Bei der Ankunft im Zielland<br />

haben sich Auswanderer oft [lieber] als Dänen ausgegeben.<br />

Soviel zur Einleitung. Bitte um Nachsicht bzgl. störende textlicher Unebenheiten<br />

und anderer Fehler. Der PC will nicht immer so wie ich es will und es auch<br />

vermag. Ein gleichnamige Post hat in zwei Jahren mit 12000 Zugriffen<br />

Beachtung gefunden. Siehe zornigahnen.blogspot.com<br />

<strong>ZORNIG</strong> AHNEN LINIEN Peter Zornig 1220 Wien Kalmusweg 53 /71 peterzornig@chello.at


2 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Chronik des Landes Dithmarschen Neocorus<br />

(1590) „… watt he vun de ol Dithmarscher vertellt…“ ISBN 3-7963-<br />

0144-4 Gesamtausgabe ,ISBN 3-7963-0154-2 Band I , ISBN 3-<br />

7963-0146-0 Band II je 130/190 mm 1300 Seiten m. s/w.<br />

Illustrationen<br />

Aus dem Vorwort "Dieses herrliche vaterländische Geschichtsbuch;<br />

die beste reichste, eigenthümlichste holsteinische Chronik“ so<br />

begeistert begrüßte A.L.J.Michalesen, ein besonderer Kenner der<br />

Dithmarscher und nordeuropäischen Geschichte die gedruckte<br />

Erstausgabe der von Neocorus verfassten Chronik des Landes<br />

Dithmarschen. Sein Lob galt Inhalt, Sprache und Ausstattung des<br />

Werkes gleichermaßen. Der Autor Johann Adolf Köster (lebte etwas<br />

1550 bis 1630) nannte sich selbst nach Humanistenmanier<br />

Neocorus, wirkte als Schulmeister, Küster und Prediger in Büsum.<br />

Er schrieb sein Werk in einer Zeit des Umbruchs. Voller Stolz<br />

schildert Neocorus Land und Leute, Sitten und Gebräuche und trug<br />

mitgroßem Sammlerfleiß Zeugnisse aus der Dithmarscher<br />

Vergangenheit zusammen. Sein Dithmarschen Bild hat die<br />

Dithmarscher Geschichtsschreibung Jahrhunderte geprägt. Den<br />

Höhepunkt seiner Ausstrahlungskraft erreichte sie aber erst durch<br />

den Druck den der Historiker Politiker Friedrich Christian Dahlmann<br />

aus dem Jahre 1827 veranlasste. Der unveränderte Nachdruck<br />

dieser Ausgabe ist seit 1978 auch weitesten Leserschichten zur<br />

Verfügung. Besonderer Wert wurde der mitteldeutschen Sprache<br />

zugemessen, in der Neocorus sein<br />

Werk schrieb. „Neocorus aber ist gar<br />

sehr geeignet, den Geist der<br />

sächsischen Sprache…. zu zeigen und<br />

durch wenig Mühe, die er im Ganzen<br />

macht, in das schwierige Verständnis<br />

alter Urkunden und Quellenschriften<br />

einzuleiten" Der fast überflüssige<br />

Nachsatz von mir soll zum Lesen im<br />

fast verloren gegangenen<br />

Sprachschatz motivieren. Es ist nicht<br />

unbedingt notwendig aber hilfreich<br />

Plattdeutsch zu verstehen. Das<br />

kurzweilige Lesen in diesen <strong>Bücher</strong>n dient daher nicht nur der<br />

Geschichte sondern auch der Sprache unserer Heimat, ist Übung in<br />

der Sprache. Keine Frage, hier finden wir das Wissen um<br />

Dithmarschen seine Vergangenheit bis ins frühe 16. Jhdt.<br />

Detailverliebt berichtet der liebenswerte Schulmeister aus Büsum<br />

uns Ortsnamen örtliche Sitten und Gebräuche,<br />

Geschlechterverbände ohne Ende…<br />

Leseprobe aus Band I S. 267 . Brunßbuttel :Dat unerste Carspel<br />

im Lande tho Sueden an der Elve. Dorper. Brunßbuttel,<br />

Sostienhusen, Olbarwurden, Ostermhor, Oster bulmhusen, Lutke<br />

Norttorp, Westerbulmhusen, Dickendorp, Olen, Walle, Molenstrate,<br />

Grovn, Nordhusen, Dickeßhorne, Lehe.<br />

Leseprobe: Band II S. 200 Über die Einnahme von Brunsbüttel<br />

durch Johann Ranzau 8. Juni 1559 geschrieben Neocorus berichtet<br />

wie folgt (Anmerkung: in Übereinstimmung mit Ranzau)<br />

„Brunßbuttel ingenhamn. Densulven dach toch Her Johan mir des<br />

Graven Regiment noch vortt, rukede nah Brunßbuttel, nahm it ock<br />

ahne sonderlichen Wedderstandt in, den he fandt keinen Minschen<br />

<strong>ZORNIG</strong> AHNEN LINIEN Peter Zornig 1220 Wien Kalmusweg 53 /71 peterzornig@chello.at


3 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

dat, dat se sick nicht getruweden, den apenen Vleken tho erholden,<br />

weren damnah alle vorgeweken.“ Vleken=Flecken=den Kirchort<br />

Der Adel in Dithmarschen Martin Steinhäuser, Niendorf Jahrbuch<br />

für Dithmarscher Landeskunde Band IX 1929 Heide 101 Seiten s/w.<br />

Dithmarschen und der holsteinische Adel bis zur Eroberung des<br />

Landes. Der holsteinische Adel im eroberten Dithmarschen.<br />

Adelsgüter in Dithmarschen Sarzbüttel, Streiwisch, Bargenstedt,<br />

Frestedt, Lütgenharstedt, Friedrichshof, Süderwisch,<br />

Volsemenhusen und Riese - Verfassungsform der Dithmarscher<br />

adligen Besitzungen-Verhältnis Der Dithmarscher Bauern zum Adel<br />

und seinen Dienstleuten- Der Adel als Geldgeber in Dithmarschen-<br />

Literatur und Quellenverzeichnis und viele Querverweise- Die<br />

Auflistung der Unterteilungen zu dieser ihrer Zeit entsprechend eine<br />

sehr sachlichen Arbeit von Steinhäuser, ist ein Einblick in wertvolles<br />

Quellenmaterial. Naturgemäß liegt der Schwerpunkt der<br />

Ausführungen auf Friedrichshof und Lütgenharstedt, weil hierfür<br />

mehr Informationen vorliegen und diese Güter länger Bestand<br />

hatten. Auch der Geschichte des Balthasar Hans von Buchwald und<br />

dessen Streit mit der Landschaft um die Immunität seines Gutes<br />

wird breiten Raum gewidmet.<br />

Geschichte Dithmarschens im Regentenzeitalter. Heinz Stoob<br />

1959: Heide bei Boyens & Co 451 Seiten. „Die Habilitationsschrift<br />

der Philosophischen Fakultät der Hanseatischen Universität<br />

Hamburg für den Schlesier Heinz Stob. Achtundvierziger,<br />

Adelsherrschaft gab es im Dithmarschen des 15. Jahrhunderts<br />

nicht.<br />

Die Großbauern Dithmarschens bildeten eine kleine Schicht,<br />

heirateten untereinander und wurden zu den Herren des Landes.<br />

Wenn ein Dithmarscher jener Zeit studierte, so war er häufig ein<br />

Sohn aus dieser großbäuerlichen Schicht. Im 14. Jahrhundert und<br />

zuvor kam es immer wieder zu Konflikten zwischen<br />

Süderdithmarschern, besonders den Strandmannen, und Hamburg.<br />

Hamburg beanspruchte das Stapelrecht - alle Waren, die<br />

elbaufwärts transportiert wurden, sollten vor der Weiterfahrt in<br />

Hamburg zum Verkauf angeboten werden.<br />

Zusätzlich versuchte Hamburg, den<br />

Getreideexport Dithmarschens<br />

zu<br />

übernehmen. Dies erregte den Zorn der<br />

Südstrander, die ihrerseits rücksichtslos das<br />

Strandrecht auslegten und alle gestrandeten<br />

oder in Seenot geratenen Schiffe vor und an<br />

ihrer Küste als ihre Beute betrachtete,<br />

zeitweise wurden sie direkt Seeräuber. Die<br />

nördlichen Kirchspiele Dithmarschens<br />

bemühten sich hingegen um ein gutes Verhältnis zu Hamburg und<br />

wollten den Handel mit Hamburg und mit der Hanse überhaupt nicht<br />

gestört sehen.“<br />

Schlösser und Herrenhäuser im Nördlichen und Westlichen<br />

Holstein, ISBN 3803511356 – 1981 auf 320 Seiten<br />

Schlösser und Herrenhäuser im Herzogtum Schleswig ISBN<br />

3803510341 – 1968 auf 460 Seiten und Schlösser und<br />

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4 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Herrenhäuser in Ostholstein ISBN 38035 11690 – 1973 , auf<br />

460 Seiten alle Verlag Weidlich<br />

Jeweils mit mehreren als Aufnahmen s/w und einigen Farbtafeln von<br />

Henning von Rumohr. Gutsherren haben wenige Chancen in<br />

Dithmarschen gehabt aber Dithmarschen war für viele kleine Leute<br />

aus Holstein und auch Schleswig ein „gelobtes Land“, das mehr<br />

persönliche Freiheiten und Aufstiegsmöglichkeiten bot. Kein<br />

bedeutenderer als von Rumohr hätte die Entstehung und<br />

Entwicklung der adligen Besitzungen in den Nachbarländern<br />

Dithmarschens besser beschreiben können, steht die Familie des<br />

Autors in vielfältiger Weise mit zahlreichen der<br />

einflussreichsten Familien Schleswigs und<br />

Holstein im verwandtschaftlichen Verhältnis.<br />

Besonders der kulturgeschichtlichen Bedeutung ist<br />

Rumohr sehr verbunden. Lesenswerte<br />

Hintergründe für die Familienforschung auch in<br />

Dithmarschen,<br />

Besitzeraufzählungen,<br />

umfangreiche Quellen- und Namensnennungen.<br />

Für mich gab es aus den <strong>Bücher</strong>n genügend<br />

Hinweise vor welchem Hintergrund die Zornig sich um 1690 aus<br />

Ostpreußen kommend sich gerade bei Kellinghusen ansiedelten.<br />

Und warum verließen zahlreiche Familien Heiligenstedten um 1790<br />

ihre Heimat an der Stör und siedelten in Dithmarschen?<br />

Glückstadt im Wandel der Zeit Augustin Verlag 1968/ Drei Bände<br />

zu je 300 Seiten 165/245.<br />

Der politischen Aufgabe Glückstadts über die Jahrhunderte gerecht<br />

werdend sind die drei Bände keine Heimatbücher der<br />

herkömmlichen Art. Da auch die Arbeiten von Frau Nicoline Still<br />

gestreift werden, sind sie reich an Detailgeschichte und<br />

Geschichten. Hervorragende Bildqualität und seltene Darstellungen<br />

aus der Geschichte der „geheimen“ Hautstadt machen diese<br />

<strong>Bücher</strong> wertvoll für den Regionalhistoriker.<br />

Chronik von Albersdorf Otto Nottelmann, Vom Stahlbad zum<br />

Luftkurort, Verlag Boyens Co 1985.Auf 130 Seiten gebunden,<br />

zahlreiche s/w Fotos und Karten. Diese kurzgefasste<br />

Chronik der Gemeinde die viel über deren<br />

Bedeutung als Luftkurort erzählt und mehr an ein<br />

Mitbringsel nach einem Kuraufenthalt, denn als<br />

Chronik angesehen werden kann. Für<br />

Familienforscher wäre die Produktion der Arbeit von<br />

Frau Antje Magdalena Harders aus Albersdorf wertvoller weil diese<br />

ausführlicher und lebensnaher ist. Leider ist diese Ausarbeitung<br />

vergriffen.<br />

Chronik der Gemeinde Besdorf Karl Heinz Stüve 1993 bei Koch<br />

in Bielefeld .Dieser 250 Seiten Bericht über eine kleine Gemeinde<br />

gehört heute zum Amt Schenefeld, im Kreis Steinburg. Der Autor ist<br />

bemüht dem Ort in all seiner Bedeutung als „Grenzort“ zwischen<br />

Dithmarschen und Holstein zu erfassen, das Hauptgewicht orientiert<br />

sich an Zeitzeugenberichten dokumentiert mit Fotos durch die<br />

Veränderung der Verkehrsanbindungen in der Region verändert<br />

auch hier die Struktur. Für fortschrittliche Ahnenforscher Kopien der<br />

Volkszählung 1803 und 1863 und andere Einwohnerdaten.<br />

<strong>ZORNIG</strong> AHNEN LINIEN Peter Zornig 1220 Wien Kalmusweg 53 /71 peterzornig@chello.at


5 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Dorfchronik Lütjenwestedt Hans Ruge 1993 im Husum<br />

Verlag.Man hat den Eindruck, hier wird kein Detail ausgelassen und<br />

der Autor ist schnell bei den Bewohnern der Ortschaft. Dadurch<br />

erfahren wir viel über die Menschen und das Leben und über die<br />

Gemeinschaft aber auch über längst vergangene Berufe die<br />

ausführlich abgehandelt werden. Wenig strukturiert, etwas durch<br />

einander aber Interessant für Ahnenforscher.<br />

Chronik Hochdonn Harald Neumann 1991 Husum Verlag.Bravo,<br />

nicht die Hochbrücke die das Büchlein mit seinen 250 Seiten über<br />

weite Strecken dominiert, kommt uns entgegen, nein auch die<br />

Menschen die hier vor der Brücke und dem Nord-<br />

Ostsee Kanal lebten und heute in Hochdonn leben<br />

werden Haus für Haus vorgestellt. Das einst<br />

beschauliche Heidedorf zählt 1970 von allen Burger<br />

Gemeinden die höchste Anzahl Einwohner 1053.<br />

Der Stammbaum der Familie Dreessen<br />

(Hochdonner Linie) wird in aller Einzelheit<br />

aufgezeigt. Quellenverzeichnis und Literaturverzeichnis führen uns<br />

in zahlreiche lokale Veröffentlichungen von Hochdonn. Wer hätte<br />

das gedacht.<br />

Hohenwestedt Geschichte, Menschen, Ereignisse 1994 Felicitas<br />

Glade. Zeitgeschichte vom Feinsten,scheut sich nicht den Bezug<br />

der Gemeinde zum Nationalsozialismus aufzuzeigen was woanders<br />

schnell übergangen wird hier gezeigt, der Führer übernachtet 1934<br />

im Ort. Genauso ausführlich die Folgen der Zeit danach. Für die Zeit<br />

um 1750 stellt sich ein früher Chronist des Ortes Pastor Georg<br />

Friedrich Bluhme zur Verfügung , er führte fast 30 Jahre bis 1776<br />

ein Kirchen protokollbuch das heute erhalten ist. Ein wahrer Schatz<br />

im <strong>Bücher</strong>-Bildschrank. Unterstützt von der freundlichen Gestaltung<br />

nimmt man das A4 und 300 Seiten große Buch gern zu Hand, der<br />

Text ist fern von aller Verklärtheit verfasst und übersichtlich<br />

gegliedert. Viele Fotos s/w und farbig, Bildnachweis, Alphabetisches<br />

Register (sieht man selten). 20 Seiten Anmerkungen und Hinweise<br />

und natürlich Literaturverzeichnis, Quellen und Erläuterungen.<br />

Das neue Bokdorf 1992 Waltraud Feldtmann, Wachholz Verlag<br />

Neumünster. In der Mitte der 450 Seiten starken A4 Chronik<br />

bekommen wir eine un-gewöhnlichen Einblick in das Leben der<br />

Bewohner des Ortes vor Alters. 36 Grabsteine des<br />

historischen Friedhofes wurden 1952 in einer<br />

Abschlussarbeit von einer Schülerin<br />

nachgezeichnet, der älteste aus dem Jahre 1494<br />

von den damals vorgefundenen Steinen waren<br />

1992 nur mehr 20 erhalten. Die Wohnhäuser<br />

werden einzeln aufgeführt mit ihren Besitzern<br />

über einen Zeitraum von 120 Jahren. Die Besitzer<br />

von de 46 Bauernhöfe aus der Zeit zwischen 1600 und 1990 werden<br />

und vorgestellt. Zeitzeugen kommen ausführlich zu Wort. Eine<br />

große Fundgrube für Familien und Hofforscher und ein bisserl<br />

verklärt darf es schon sein wenn es um Brokdorf an der Elbe geht,<br />

wie es einmal war.<br />

<strong>ZORNIG</strong> AHNEN LINIEN Peter Zornig 1220 Wien Kalmusweg 53 /71 peterzornig@chello.at


6 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Das alte Brokdorf 1220 – 1920 Wilster 1920 Heimatverein der<br />

Wilstermarsch Band 2 Buchdruckerei Johann Schwark Im<br />

Kleinstformat 110/150 mm 74 Seiten s/w Das Büchlein bildet eine<br />

bescheidene Jubiläumsausgabe des Heimatvereins an das<br />

Kirchspiel Brockdorf. Gern hätten wir es in dem umfangreichen und<br />

staatlichen gewande der St. Magarethener Chronik dargeboten.<br />

Aber die Zeitumstände verbieten es….so Pastor W. Jensen im<br />

Vorwort Dennoch mit Namensregister 10 Seiten einigen Urkunden<br />

sowie das älteste Einwohner Verzeichnis des Kirchspiels, siehe<br />

auch Abb. Kleiner Einblick: Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts<br />

hatte Schulmeister Vett etwa dreißig Jahre lang Dienst. Zu seiner<br />

Zeit waren 180-200 Kinder im Kirchspiel schulpflichtig. Aber nur ein<br />

recht geringer Teil besuchte die Schule. Auf der Landscheide wurde<br />

dem Pastor einmal auf dessen Ermahnung geantwortet: „Min Kind<br />

schall ne so veel leer’n Herr Paster. De Geleertesten sünd meist ok<br />

de Verkehertesten“. Im Unterricht liebte Vett die plattdeutsche<br />

Sprache. Auch war er eifrig auf ihre Reinheit bedacht. Wenn zum<br />

Beispiel ein Kind fragte: „Schoolmeister, schall ick mal ut de Stuv“<br />

dann antwortetet er. „Du wult wul en Stadtminsch warn“. Es heißt<br />

nicht „Stuv“ sondern „Dönns“ Meinung: Liebenswertes Kleinod und<br />

weil auch ein Vorfahre nämlich der Lehrer Jacob Zornig darin<br />

Erwähnung findet, der sehr früh das Talent des Brokdorfer<br />

Heimatdichter Paul Trede erkannte und förderte, ist es für mich<br />

besonders wertvoll.<br />

Chronik Melsdorf bei Kiel 1990 Eine bemerkenswert,<br />

liebenswürdige Chronik hat Dornbusch auf 406 Seiten zu Buche<br />

gebracht. Bilder und Hofgeschichten gesammelt,<br />

Er stellt viel persönliches der Einwohner in den<br />

Vorder-grund, dadurch wird das Buch zu einem<br />

unwiederbringlichen Zeugnis für künftige<br />

Generationen. Die Landeshauptstadt Kiel streckt<br />

schon ihre Fühler aus um die Ortschaft, die einst<br />

zum Gutsbezirk Quarnbeck zählte ganz zu<br />

vereinnahmen. Leider ohne Quellenverzeichnis<br />

aber dennoch wertvoll für Familienforscher,<br />

Verlagstext: 406 Seiten wird die Geschichte der Gemeinde Melsdorf<br />

von damals bis heute geschildert.<br />

Der Melsdorfer Chronist Rolf Dornbusch erzählt die Wandlung von<br />

einer Ortschaft im Gutsbezirk Quarnbek zur selbstständigen<br />

Gemeinde. Durch eine erstaunliche Fülle an gesammeltem Material<br />

und unzähligen Gesprächen mit Zeitzeugen erstellte Rolf<br />

Dornbusch in langjähriger Arbeit dieses einmalige Werk mit rund<br />

300 Abbildungen<br />

Die Chronik von Auufer erstellt von Otto Bunte 1987, auf 112<br />

Seiten 16/230 Besitzer der Höfe in Auufer Urkunden Ansichten der<br />

Höfe und Häuser<br />

Den Hinweis zur dieserChronik fand ich in der Österreichischen<br />

National Bibliothek. Das kleine Büchlein ist für mich zu einem<br />

besonderen Schatz geworden denn es enthält eine Urkunde die<br />

die Ankunft der Zornig aus dem fernen Ostpreußen hier in<br />

<strong>ZORNIG</strong> AHNEN LINIEN Peter Zornig 1220 Wien Kalmusweg 53 /71 peterzornig@chello.at


7 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Holstein bezeugt der darin erwähnte Wilhelm Zornig (1676-1774) ist<br />

mein Urgroßvater in 6. Generation "Habe Deine Lust an dem Herrn,<br />

er wird Dir gegen werden. Hans und Margretha Zornig – Anno 1756<br />

" ist Text eines Dielenbalken der noch heute in dem Wohnhaus an<br />

der gleicher Stelle als Wandschmuck dient. Inzwischen ist auch die<br />

Chronik von Auufer auf meinem Tisch. Otto Bunte hat diese 1987<br />

zusammengestellt und die vielen Informationen die er über die<br />

Einwohner bringt konnte ich mit den mir vorliegenden Informationen<br />

mühelos verschmelzen. Es sind auch Fotos von dem erwähnten Hof<br />

(genannt Hof Bunte Dorfstrasse 5 in dem Büchlein, das mir<br />

Bürgermeister Körner zusandte, der heute in diesem Haus lebt. Das<br />

Büchlein kam ohne Beibrief, hätte mich über ein Foto des Türbalken<br />

sehr gefreut, doch so sind sie eben die Holsteiner, haben Angst das<br />

man ihnen was wegnimmt.<br />

Chronik von Bullenkuhlen von 1588 bis heute 2010 Gemeindeamt<br />

Bullenkuhlen, die zweite Auflage, technisch und optisch gut<br />

gemacht, dennoch wenig einladend, weil leider werden auch hier<br />

wieder Themen abgehandelt die woanders besser aufbereitet sind<br />

Mit vielen Namen und Registern die bisweilen hilfreich sind.<br />

Chronik von Bramstedt Broschek Verlag Hamburg/1959/ von<br />

Hans H. Harbeck- Der Autor zählt zu den bekannten<br />

Heimatforschern seiner Gegend und hat sich von 1936 bis zu<br />

seinem Tode 1950 mit der Materialsammlung für die Chronik<br />

beschäftigt. Das Buch mit 500 Seiten (160/230 mm s/w) hebt sich<br />

wohltuend von den Auftragswerken späterer<br />

Generationen ab. Harbeck lässt streckenweise,<br />

erbarmungslos alte Zeiten auferstehen.<br />

Besonders scheint es ihm der streitbare Pastor<br />

Daniel Hartnaccius (1642- 1702) angetan zu<br />

haben. Dessen Sohn Carl Emil 1674-1744 war<br />

später ebenso kämpferisch und halsstarriger<br />

Prediger zu Eddelak, dessen Sohn Samuel<br />

Gottfried 1708-177 war Pastor zu Reinsbüttel. Die Hartnack (oder<br />

Hardenack) kamen aus Hameln nach Holstein und begründeten die<br />

heute noch lebenden Zweige in Norder Dithmarschen die später<br />

auch als Müller in zahlreichen Orten zu finden sind. Zurück nach<br />

Bramstedt und zur Chronik die viel Einblicke gewährt, aber am Ende<br />

dem Forscher doch manches schuldig bleibt. Es fehlen Register,<br />

Quellenverweise und das Buch ist fast ohne Abbildungen und sieht<br />

man von den spärlichen 21 Bildern ab. Man merkt, der Autor hat das<br />

Buch nicht persönlich in den Druck bringen können.<br />

Chronik von Lägerdorf von Reimer Bentdorp 1976 Gemeinde<br />

verwaltung 315 Seiten, gebunden, „selbstgestrickt“ aber mit<br />

Tiefgang, Quellen, Register und Namensverzeichnis(!!), gut zu<br />

haben, hilfreich.<br />

Einwohner Kirchengemeinde Burg Dith. 1660 bis 1874<br />

Im Sommer 1965 beendete der ehemalige Lehrer und Familien<br />

forscher, Karl Hansen aus Burg, seine mühevolle Kleinarbeit und<br />

hinterließ uns sein wertvolles Lebenswerk.<br />

Auf mehr als 900 Seiten A4 hat Hansen alle Einwohner des<br />

Kirchspiels, die zwischen 1660 und 1874 in Burg in Dith. geboren<br />

oder gestorben sind und/oder geheiratet haben aus den verfügbaren<br />

Quellen abgeschrieben. Keine Namenslisten haben wir vor uns,<br />

<strong>ZORNIG</strong> AHNEN LINIEN Peter Zornig 1220 Wien Kalmusweg 53 /71 peterzornig@chello.at


8 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

nein Hansen hat die Familien zusammengeführt und jede<br />

Zusammenhänge zwischen den Familien aufgezeigt. Seine Arbeit<br />

liegt als Manuskript vor, das Original befindet sich im Meldorfer<br />

Museum. Nicht erst seit heute beschäftige ich mich mit der<br />

Digitalisierung diese Daten, zur Zeit schreibe ich schwerpunktmäßig<br />

die großen Familien in ein Genealogieprogramm. Da tun sich<br />

natürlich Welten auf, acht und mehr Generationen Stammbäume<br />

und Verquickungen das es eine Freude ist. Toll das wir aus diesem<br />

Fundus schöpfen können und schade das Hansen das PC Zeitalter<br />

nicht mehr erlebt hat, er würde sich wundern welche<br />

Querverbindungen er durch seine Arbeit geschaffen hat. Die totale<br />

Vernetzung der beiden Familien Wiese und Lucht über die<br />

Jahrhunderte . Sein Vorwort und die handgetippten Seiten (auf einer<br />

alten Schreibmaschine oft mit geschlossenen o und e, und ganz<br />

selten überxxxx) zeugen davon das Hansens Arbeit ernst zu<br />

nehmen ist, was man bei gelegentlichen Einsichten in die Original<br />

Kirchenbücher in Burg schnell nachprüfen kann. Hansen schreibt:<br />

„Als Quellen habe ich u.a. benutzt die Kornregister ab etwa 1660<br />

(Archiv Meldorf) , die Schuld und Pfandprotokolle ab 1698 (Sch.&<br />

Pf. im Landesarchiv Schleswig) Testamente, Brücheregister …...<br />

Natürlich haben die Aufzeichnungen keinen urkundlichen<br />

Charakter….. Eintragungen der Kirchenbücher sind auf mündliche<br />

Angaben erfolgt, das hat zu Unrichtigkeiten geführt, auf solche<br />

offensichtliche Fehler habe ich hingewiesen. Es sind mehr als 30000<br />

Namen zusammengekommen und doppelt so viele Daten, denn in<br />

den meisten Fällen sind Todes und Geburtsdaten angeführt oder<br />

Hinweise auf Lebensdauer. (auch auf Beruf und Stand) Etwas mehr<br />

als 6000 Familien hat Hansen mühevoll zusammengetragen. "Für<br />

Gotteslohn", - von mir meine Hochachtung und meinen Dank.<br />

Diese Chronik von Lütjenwestedt im Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde will weder Roman noch Geschichtsbuch sein, sie ist<br />

vielmehr ein Mosaik vielfältiger Beiträge aus allen Lebensbereichen.<br />

So wird der Leser vertraut gemacht mit der geographischen Lage<br />

und der geschichtlichen Entwicklung des Dorfes, er erfährt vieles<br />

über die Landwirtschaft, die auch für das in einer Talmulde gelegene<br />

Lütjenwestedt prägend ist. Aber auch Dichter und Künstler, Jäger<br />

und Imker, Kaufleute und Lehrer, die im und für das Dorf gewirkt<br />

haben, nehmen Gestalt an und ebenso erfahren wir, welche Vereine<br />

und Verbände das dörfliche Leben bereichert haben und auch heute<br />

noch mit Leben füllen. Hrsg. von Hans Ruge, 391 Seiten, zahlreiche<br />

Abbildungen ISBN 978-3-88042-711-2<br />

Chronik der Gemeinde Buchholz Dithmarschen Mit mehr als 2,5<br />

kg die schwerwiegendste aller Chroniken in meinem Bestand, 730<br />

Seiten stark 210/300 mm und gedruckt bei Boyens/Heide. Viele<br />

Seiten davon buntfärbig. Herausgegeben von der Gemeinde<br />

Buchholz in Dithmarschen. Der Stolz von Bürgermeister Rudolf<br />

Wieckhorst kann sich sehen lassen. Das Heimatbuch entstand in<br />

zehnjähriger Gemeinschafts arbeit von Karl Sießenbüttel, Harald<br />

Gehrt und anderen und ist dennoch aus einem Guss. Da dürften die<br />

Leute von Boyens sachdienlich geholfen haben, es ist einfach<br />

perfekt gemacht. Was gibt es so viel zu erzählen über ein Dorf mit<br />

ein paar hundert Seelen? Vieles wie man bald merkt - nichts<br />

Überflüssiges.<br />

Hier wird Heimatkunde erster Klasse betrieben. Nicht<br />

übertrieben, sondern immer interessant, auch spannend verfasst.<br />

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9 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Familienkunde sowieso und zur Hofforschung weiß das Buch alles<br />

zu erzählen und zeigt es auch ausgiebig in Gegenüberstellungen<br />

von Hofgebäuden früher und heute im schönen Layout. Beim Lesen<br />

werden alte Handwerke und Lebensweisen wieder lebendig. In<br />

dieser Chronik wird nicht wie woanders streckenweise und<br />

stümperhaft abgeschrieben, hier wird die Geschichte einer Siedlung<br />

in unserem Raum anhand der Funde aus der frühen Jungsteinzeit<br />

bis heute erzählt. Die Landgewinnung, das urbar machen der<br />

Mooreichen Gegend entsteht vor dem geistigen Auge. Die<br />

Bedeutung des heute unbekannten Brennstoffs Torf wird bis in<br />

Detail dokumentiert. Die schönen und schlechten Zeiten kommen zu<br />

Wort und es wird durchaus kritisch bei den Jahren desvergangen<br />

Jahrhunderts. Aus der Gemeinde bleiben 52 Männer im zweiten<br />

Weltkrieg. Den meist jugendlichen Gesichtern ist genügend Raum<br />

gewidmet und diese werden ergänzt durch persönliche Daten. Auch<br />

den Toten der Heimatvertriebenen wird ebenso<br />

gedacht. Natürlich sind dem gesellschaftlichen<br />

Leben und besonders der Schule viele Seiten zu<br />

gedacht. Schon um 1695 gab es in Buchholz so<br />

etwas wie eine Schule. Und wenn es früher so<br />

gesellig gewesen sein mag, gewinnt man<br />

schnell den Eindruck, auch heute sind die<br />

Buchholzer noch feste mit und beieinander.<br />

1914 brannten in Buchholz 3 Bauernhäuser und<br />

vier Wohnhäuser ab, dadurch wurde das Ortsbild nachhaltig<br />

verändert. Einen Monat nach diesem Ereignis brach der erste<br />

Weltkrieg aus und wieder bleiben 37 junge Männer auf dem<br />

Schlachtfeld. Mit ihrer Zugehörigkeit zum Kirchspiel Burg halten die<br />

Buchholzer nicht hinter dem Berg, sondern zeigen stilvoll ihre<br />

traditionelle Beziehung zur Burger Kirche und zu den<br />

Verpflichtungen im Kirchspiel. Eine befestigte Straße nach Eddelak<br />

über Kuden gibt es erst seit 1892, vorher musste man den Umweg<br />

über Friedrichshof nehmen, denn die Auen - heute unbedeutend,<br />

waren unüberwindbare Hindernisse. Am Ende fragt sich der Leser,<br />

wieso macht sich eine kleine Gemeinde diese Mühe? Es kann doch<br />

nicht nur an den Förderungsmitteln der EU liegen von denen immer<br />

wieder die Rede ist, im Zusammenhang mit Chroniken. Bleibt dem<br />

freundlichen Bürgermeister und seinen Bürgern nur zu wünschen,<br />

dass sich viele Buchholzer und Buchholzer Fans die Chronik aufs<br />

Nachtkastel legen. Aber mit 2,5 kg ist die Chronik keine geeignete<br />

Nachtlektüre. Um € 50,-- bei Bürgermeister Rudolf Wiekhorst.<br />

Ausgiebige Quellenangaben zu den vorbildlichen Widergaben der<br />

zahlreichen frühen Dokumente unterstreichen die Qualität der Arbeit<br />

der Verfasser und dadurch sind die 2,5 kg für Familienforscher jedes<br />

Porto wert.<br />

Geschichte der Gemeinde Windbergen Sabine Drücke –<br />

Carstensen Format 210/290 184 Seiten s/w. wenig 4c, gedruckt bei<br />

Boyens, Heide 2004 Herausgegeben von der Gemeinde<br />

Windbergen erhältlich im Amt Kirchspiels Landgemeinde Meldorf<br />

Land Postfach 804-2567 Meldorf Ziemlich kompakt<br />

zusammengefasst die Geschichte dieser alten Dithmarscher<br />

Gemeinde nach dem Konzept der Frau Drücke – Carstensen<br />

unterstützt durch das äußerst komprimierte Layout, ladet das Ganze<br />

aber nicht ein zum Untertauchen , wie am Cover versprochen. Um<br />

es kurz zumachen, diese „Geschichte“ ist wenig hilfreich für<br />

Familienforscher, obwohl hier alles gesammelt wurde was die kleine<br />

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10 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Ortschaft hergibt, vor allem an alten Aufnahmen, dennoch kommt<br />

wenig Freude auf. Die beauftragte Autorin oder doch nur<br />

Konzeptionistin fliegt über Jahrhunderte und Ereignisse wie eine<br />

Berichterstatterin aus der Ferne, die das Feuer nicht zu entfachen<br />

vermag, weil sie zwar Geschichte sammelte aber die Geschichten<br />

nicht lebendig werden lässt. Hier fehlt, was woanders oft<br />

überreichlich gedruckt wird und so menschelt es nicht in am<br />

Wodansberg. Viel wird dokumentiert mit reichhaltigem<br />

Quellenverzeichnis, aber zum Verweilen lädt es nicht ein. Auch<br />

wenn sich das Konzept am Buch, „Geschichte Dithmarschens“ das<br />

2000 bei Boyens erschien lehnt , öffnet es nicht das Tor in die<br />

Lebenswelten der Windberger. Dabei wäre die von Hans Beeck<br />

1956 verfasste Chronik von Windbergen eine gute<br />

Ausgangssituation, (die unumgänglich zitiert wird) doch die Neuere<br />

Geschichtsschreibungen orientiert sich lieber am Auftraggeber und<br />

an die Darstellungen dessen was von der dörflichen Kultur bis heute<br />

nur mehr bruchstückhaft übriggeblieben ist. Nicht viel für<br />

Windbergen. Weil ich mir für meine Arbeit aus <strong>Bücher</strong>n wie diesem<br />

verwertbares Material erhoffte bin ich in meiner Beurteilung zu<br />

diesem Buch besonders enttäuscht und darf die Verantwortlichen<br />

auf vergleichbare <strong>Bücher</strong> wie die von mir oben beschriebenen<br />

„Büttel an der Elbe“ aber auch „Chronik der Gemeinde Buchholz“<br />

aufmerksam machen. Lobenswerterweise wird die Zeit des<br />

Nationalsozialismus nicht ausgelassen. Ein einzigartiges<br />

Zeitdokument gibt Einblick in den Alttag. Der Bauer Hein Kloth hatte<br />

im Auftrage des Bauernschaftsführer Hans Beeck für die Jahre<br />

1939-1945 ein sehr sorgfältiges Dorfbuch geführt. Kloth vergrub<br />

sein Tagebuch als die Engländer kamen und grub es nach seiner<br />

Entnazifizierung wieder aus. … „Ich hatte die Geschäfte und das<br />

Geldwesen der Ortsgruppe geführt und war somit belastet. Hinzu<br />

kam das ich Träger des goldenen Parteiabzeichens war, somit<br />

gehörte ich zu denjenigen, die die Mitgliedsnummer unter 100 000<br />

hatten.“ Davon waren in Windbergen immerhin sechs.<br />

Grevenkop Geschichte eines Dorfes, Klaus Lorenzen Schmidt<br />

1982/ auf 200 Seiten 170/254 wenige s/w Bilder in mangelnder<br />

Wiedergabe. Es ist die Geschichte dieses Ortes die akribisch<br />

aufgerollt wird. Wir finden hier Familien und dazugehörige<br />

Besitzangaben in Fülle. Viel weiß man über die Kriege um 1650 zu<br />

erzählen und die Lasten der Fürsten. Die Zeit vor 1945 wird nur mit<br />

der <strong>Liste</strong> der Vermissten und Gefallen bedacht, sonst gab es keine<br />

Zeit … davor?<br />

Die Chronik von Windbergen Hans Beeck/ 1956 bei H.Möller<br />

Rendburg, 232 Seiten, gebunden Kleinformat.Hans Beeck (* 24.<br />

November 1896 in Spersdick bei Windbergen (Holstein); † Ende<br />

Februar 1983)[1] war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SS-<br />

Untersturmführer.Nach dem Besuch der Volksschule in Windbergen<br />

wurde Hans Beeck ab 1912 auf der Landwirtschaftlichen<br />

Winterschule in Heide und auf dem Bauernhof seiner Eltern zum<br />

Landwirt ausgebildet. Nachdem er von 1912 bis 1916 im Betrieb<br />

seiner Eltern tätig gewesen war, nahm er von 1916 bis 1918 am<br />

Ersten Weltkrieg teil, in dem er als Fahrer in der MG-Kompanie des<br />

Infanterie-Regiments 464 an der Westfront eingesetzt wurde. Nach<br />

seiner Rückkehr aus dem Krieg übernahm er 1918 den Hof seines<br />

Vaters in Spersdick. 1925 trat Beeck in die NSDAP ein<br />

(Mitgliedsnummer 20.872), in der er ab 1929 Aufgaben als<br />

Gauredner und Ortsgruppenleiter übernahm. Von 1929 bis 1932<br />

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11 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

gehörte er dem Provinziallandtag Schleswig-Holstein an.Von 1931<br />

bis 1939 war Beeck Gemeinde- und Amtsvorsteher der<br />

Kirchspiellandgemeinde Süder-Meldorf-Geest. Hinzu kamen<br />

Funktionen als Kreisbauernführer im Kreis Süderdithmarschen und<br />

Mitglied des Landesbauernrates Schleswig-Holstein sowie des<br />

Reichsbauernthings und der schleswig-holsteinischen<br />

Landessynode. Im Juni 1934 trat Beeck im Nachrückverfahren für<br />

den verstorbenen Abgeordneten Hans Sauer als Abgeordneter in<br />

den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der<br />

NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Vertreter für den Wahlkreis 12<br />

(Thüringen) angehörte. In der SS brachte er es mindestens bis zum<br />

SS-Untersturmführer. Diese Einleitung ist notwendig um auf den<br />

Geist der Chronik hinzuweisen,( erarbeitet schon in den 1944<br />

Jahren daran) den Beeck bis zu seinem Tode 1983 bewahrte. Wollte<br />

er mit der Chronik noch einmal die gute alte Zeit vor dem ersten<br />

Weltkrieg herauf beschwören? Natürlich liefert er allerhand<br />

Informationen auf die sich Die Cronistin Sabine Drücke –<br />

Carstensen in dem Buch 2004 wiederum bezieht. Für<br />

Familienforschung nicht unwesentlich, weiß Beeck doch von den<br />

Zusammenhängen<br />

Die Geschichte des Aukrugs Georg Reimer 1913 Möller<br />

und Söhne Rendsburg in 3.erweiteter Auflage 1978 .Der Autor 1913<br />

im Vorwort :„Möchte dies Buch, das in seinem letzten Teil die<br />

Stammreihe manches alteingesessenen Aukrüger Geschlechts<br />

bringt, dazu beitragen, Heimatliebe und besonders Liebe zur<br />

ererbten Scholle zu hegen und zu fördern.“ Auf 440 Seiten, im<br />

handlichen Buchformat, ohne Bildteil wird hier gekonnt Heimat-Hof<br />

und Familienforschung betrieben. Der alte Handelsweg die Lübsche<br />

Trade, von Lübeck nach Meldorf und Heide in Dithmarschen führte<br />

durch Aukrug und brachte allerhand Unruhe in die Landschaft. Eine<br />

Fülle von verwertbarem Material bietet sich dem Interessierten an.<br />

Derartig intensiv wird hier die Geschichte des kleinen Ortes<br />

beschrieben das selbst ortsfremde, wie ich es bin, sich darin<br />

verlieren. Und wie immer wenn wir intensiv forschen finden wir, die<br />

Namen kommen einem beim Lesen entgegen. Bei der Auflistung der<br />

Lehrer von Bargfeld finde ich „1759 Wilhelm Zornig“ einer der<br />

zahlreichen Lehrer aus der Gegend um Kellinghusen, aus meiner<br />

Ahnenreihe. Zufallsfund für mich. Vielversprechend Fundgrube<br />

durch über 80 Seiten Namenstabellen Orts - und Flurnamen<br />

zwischen 1440 und 1970 (Einkommensverzeichnis der Nortorfer<br />

Kirche)<br />

Das schöne BRUNSBÜTTEL Schicksale und Denkmäler von<br />

Wilhelm Johnse/Büchlein s/w,/1951/im Reprint 1980 –<br />

Heimatmuseum. Beauftragt vom Verein für Brunsbütteler<br />

Geschichte; Pastor Heinrich und Bürgermeister Kaminski.<br />

Ausschnitt und Längsschnitt aus der Geschichte einer Landschaft<br />

und eines Kirchspiels, zugleich ein Führer für<br />

besinnliche Leute / 105 Seiten-62 teilweise<br />

historischen Abbildungen s/w Fotos als<br />

Bestandsaufnahme der 30er Jahre. Sehr<br />

informativ, geschrieben im Stil eines<br />

Reiseführer der Vorkriegszeit wie immer<br />

verliert sich Wilhelm Johnsen in endlos lange<br />

Sätze die man oft zweimal lesen darf, um<br />

Zusammenhänge zu erkennen. Wertvoll für<br />

Kenner der historischen Szene. Und noch wertvoller in Kombination<br />

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12 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

mit der Brunsbütteler Bibel (Zitat: Norbert Wenn) „Bauern<br />

Handwerker und Seefahrer“ die 1961 erschienen ist. (siehe unten)<br />

Kirchort Brunsbüttel 1679-1979, Dithmarschen Zeitschrift f.<br />

Landes u. Heimatpflege Heft 1 /1980,20 Seiten A4 s/w mit<br />

zahlreichen Ansichten und Karten und 18 Seiten regionaler<br />

Werbung, ein toller Einblick in die damals noch blühende<br />

gewerbliche Wirtschaft vor Ort. Diese Hefte erscheinen bei Boyens,<br />

das genannte ist längst vergriffen. Die Beiträge aus dem Heft: Nis.<br />

R. Nisssen, Jubiläum in Brunsbüttel. Wolfgang Teucher:, Die<br />

Jacobuskirche in Brunsbüttel. Johannes Habich, Die Neuanlage des<br />

Kirchorts Brunsbüttel vom Jahre 1675 . Nils R. Nissen. Die<br />

Geschichte Brunsbüttels . Wolfgang Laur, Die Ortsnamen in und um<br />

Brunsbüttel (Anm.: Hochinteressantes aus Orts und<br />

Flurnamenforschung) .Heinz Heinrich/Wilhelm Johnsen, von<br />

Pastoren, Diakonen, Schulmeistern und Reformatoren. Vieles was<br />

wir hier finden, findet sich in anderen <strong>Bücher</strong>n und Beiträgen über<br />

die Stadt wieder. Richtig los geht‘s erst mit den Preußen und dem<br />

raschen Wachstum in der Region das kein Wachstum war für<br />

Brunsbüttel (die Einwohnerzahlen fallen sogar während sie<br />

anderswo an der Westküste steigen). Aber des Kaiser Wilhelms<br />

Wille geschah und von hier an wird die Entstehung der Stadt<br />

Brunsbüttelkoog minutiös beschrieben. Glückstadt im Wandel der<br />

Zeit Augustin Verlag 1968/ in. Drei Bänden zu je 300 Seiten<br />

165/245. Der politischen Aufgabe Glückstadts über die<br />

Jahrhunderte gerecht werdend sind die drei Bände keine<br />

Heimatbücher der herkömmlichen Art. Da auch die Arbeiten von<br />

Frau Nicoline Still gestreift werden, sind sie reich an<br />

Detailgeschichte und Geschichten. Hervorragende Bildqualität und<br />

seltene Darstellungen aus der Geschichte der „geheimen“ Hautstadt<br />

machen diese <strong>Bücher</strong> wertvoll für den Regionalhistoriker.<br />

Bauern-Handwerker - Seefahrer Zeit und Lebensbilder aus dem<br />

Kirchspiel Brunsbüttel und aus dem Lande Dithmarschen 1550-<br />

1850. Mit 49 Bildern und einer Karte aus Zeichnungen von<br />

W.H.Lippert 1961 Verein für Brunsbütteler Geschichte, Wilhelm<br />

Johnsen (1891-1984), 470 Seiten.<br />

Das Buch lange vergriffen wird häufig im antiquarischen<br />

Buchhandlungen und im Internet angeboten. Meine Meinung: auch<br />

wenn sich dieses Buch Brunsbüttel widmet sind zahlreiche Seiten<br />

der Geschichte Eddelaks vorbehalten, da es von hier ausführlichere<br />

Quellen gibt. In 18 unterschiedlichen Themen führt der Autor uns mit<br />

absoluter Detailtreue und Sachkenntnis tief in den Alltag der Region<br />

Brunsbüttel, Eddelak und weiter auch nach<br />

Meldorf. Er stellt dabei glaubwürdig die<br />

Abhängigkeit der wohlhabenden und der<br />

ärmlichen Bevölkerungsgruppen unter<br />

einander in ausgewählten Beispielen von<br />

bezeugten Einzelschicksalen. Als Kenner<br />

zeichnet Johnsen ein durchaus liebevolles,<br />

aber auch sozialkritisches Bilder der<br />

Menschen und der Landschaft. Vor dem<br />

Hintergrund - und stellenweise aus der<br />

Sicht der protestantisch beherrschenden<br />

Kirche.<br />

So erleben wir eine Volksfrömmigkeit wie sie heute eher aus dem<br />

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13 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

alpenländischen Raum bekannt ist. Die Menschen hier sind der See<br />

ungeschützt ausgesetzt, die Kirche ist nicht nur geistige Insel<br />

sondern oft Zufluchtsort, Schutzraum. Johnsen weist auf längst<br />

vergessene dramatische Höhepunkte in der Vergangenheit hin. Wo<br />

die bezeugte Datenlage dünn wird, weicht Johnsen ins fabulieren<br />

aus und überbrückt ohne Sensationslust und Sentimentalität<br />

Zeiträume, was ich als durchaus spannend finde und immerwieder<br />

nachlese. Voll mit Fakten, Daten für Ahnen - Hofforscher und<br />

regionalen Historikern, als der Wilhelm Johnsen ja selbst einer war.<br />

Und wichtig bei Johnsen peinlichst belegt mit Quellen, Namen und<br />

Sachverzeichnisse. Trefflich die Anlage der Hofblätter „eines alten<br />

Viertels, Nordhusen, Diekshörn, Mühlen-straßen und Groden,“ mit<br />

einer Fülle von genealogischen Hinweisen. (Johnson zeigt uns nur<br />

einen Bruchteil dessen, was er in seinem rührigen Schaffen<br />

gesammelt hat). Eine Quelle für Leute, die nicht nur nach der<br />

schönen alten, heilen Welt in der Vorzeit suchen, sondern einen<br />

Blick in den Lebenskampf unser Vorfahren werfen wollen und sich<br />

dafür Zeit nehmen. Der vom Autor gepflegte Schreibstil ist nicht<br />

langweilig, teilweise launig wie die Menschen dort oben selbst, aber<br />

der Stil fordert von seinen Lesern Aufmerksamkeit und Zeit.<br />

Bedauerlicher Weise ist das Lebenswerk von Johnsen (ebenso<br />

jenes von Hugo Gehrds (1874 -1960) ebenfalls aus Eddelak und<br />

vom dem Johnsen viel profitierte) weder im vollen Umfang<br />

gesammelt, sondern nur in Fragmenten im Meldorfer Museum<br />

einsehbar und/oder aus den Veröffentlichungen die in den<br />

regionalen Zeitungen erfolgten oder in familienkundlichen<br />

Publikationen Norddeutschlands. Ich schätze mich glücklich<br />

etliches von Johnsen in kopierter Form in meinem Archiv zu ha<br />

Eddelak gestern und heute Chronik der Gemeinde<br />

Eddelak/1994/Herausgeber Gemeinde Eddelak, A4 , 295 Seiten, mit<br />

unzähligen Abbildungen, teilweise buntfärbig in Leinen gebunden. Eine<br />

beachtliche Sammlung historischer Daten. Streckenweise sehr<br />

detaillierte Milieustudien aus dem Alltag. Beachtlich die Abbildungen<br />

der einzelnen Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit den Beschreibung<br />

der Besitzer bzw. der Bewohner. Sammlung aller relevanter,<br />

historischer Informationen, die teilweise in den letzten 150 Jahren über<br />

Eddelak und der Umgebung anderswo<br />

veröffentlicht wurden. Schwerpunkt ist<br />

natürlich das Eddelak zur Zeit der<br />

Bucherstellung um 1990. Ausführliche<br />

Literaturübersicht<br />

und<br />

Quellenverzeichnisse. Besonders erfreut<br />

bin ich darüber das der Geist des<br />

rührigen, ehemaligen Lehrers aus<br />

Averlak und spätere Kunsthistoriker und<br />

Heimatforscher Wilhelm Johnsen (1891-<br />

1965) in dieser Chronik weiterlebt. Es ist<br />

das besondere Verdienst Johnsens<br />

zahlreiche volkstümlich überlieferte fehlerhafte Fakten, durch fundierte<br />

Forschungen richtig zu stellen (siehe Mönchenkarkhoff).<br />

Leider hat das rührige Autorenteam von 1994 der Zeitspanne 1933-<br />

1945 nur oberflächlich Beachtung geschenkt, daran ändert auch der<br />

Beitrag von Heinrich Martens nichts „Übergang zu Neuzeit“. Eddelak<br />

zeigt sich (wie woanders auch) für diese Zeit ausgiebig in der<br />

Opferrolle. Da aus den Kirchenbüchern und anderen frühen<br />

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14 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Aufzeichnungen sehr viel über den Raum Eddelak hinausgehendes<br />

erhalten geblieben ist, welche die Chronik ausführlich übernimmt,<br />

Kudensee, Brunsbüttelkoog, Friedrichshof, etc. (eine Reihe alter<br />

Karten), ist dieses Buch nicht nur für Eddelaker von unschätzbarem<br />

Wert. Andere Gemeinden möglich sich daran ein Beispiel nehmen. Zu<br />

beziehen war die Chronik, im Eddelaker Bürgermeisteramt<br />

Dorfchronik der Gemeinde Elpersbüttel. 1991 Auch der Flecken<br />

Elpersbüttel zusammen mit Esch erhielt seine eigene Dorfchronik die<br />

bei Boyens 1991 erschien. Immerhin der kleine Ort südlich der<br />

Landeshauptstadt erhielt schon 1741 eine eigene Schule und somit<br />

erfahren wir durch die Schulchronik einiges über Land und Leute über<br />

Südermeldorf. Noch Ende April 1945 war der Ort mit über 5000<br />

Soldaten belegt. Waren im 1. Weltkrieg 36 Männer gefallen sind es im<br />

zweiten Krieg 60 Männer, die Chronik kennt sie alle. Aber auch die<br />

„Helden“ aus der Zeit davor werden hier namentlich genannt. Die ersten<br />

Einwohner in Elpersbüttel siedelten am Elpersbüttelerdonn schon vor<br />

2000 Jahren, wie der Fund aus den 1930er Jahren beweist. Die<br />

Nachbildung eines Keramikkruges ist im Gottorfer Museum zu<br />

bestaunen.<br />

Hausgeographie – Dithmarschen Prof. Otto Lehmann ist es zu<br />

verdanken wir heute im Altonaer Museum zahlreiche Modelle<br />

Dithmarscher Bauernhäuser sehen können. 1913 erschien sein<br />

Büchlein mit 8 Tafeln und 25 Text Illustrationen 135/225 auf 80 Seiten<br />

s/w. Die Arbeit von Lehmann in diesem, kleinen Klassiker bewirkte, das<br />

die Dithmarscher Bauernhäuser immer wieder in nachfolgenden<br />

Werken zitiert wurden. Wir erfahren Details aus Höfen unser<br />

Umgebung. Klaus Hansen, Oster-menghusen1750. Vollmacht<br />

Schmielau 1775 - und Thies Frauen aus Auenbüttel 1750 u. anderen.<br />

Kudener Chronik Husum Druck 1992 ,560 Seiten A4. Unmengen<br />

von s/w Fotos, einige Farbabbildungen. Gefunden im antiquarischen<br />

Buchhandel. Aus dem Vorwort von Bürgermeister Hans Werner<br />

Claussen :„...Hoffentlich finden Sie in der Chronik alles, was Sie<br />

über ihre Gemeinde, ihren Geburtsort...wissen möchten.“<br />

Ungewöhnlich viel Wissenswertes über das idyllische Kuden gibt es<br />

zu berichten. Das Buch ist dagegen wenig idyllisch aufgebaut und<br />

gestaltet. Die Bildwiedergabe ist ungewöhnlich schlecht, die<br />

redaktionelle Betreuung fehlt ganz, schade für das mühevoll<br />

erstellte Werk. Der Fotosatz Husum war wenig hilfreich, besonders<br />

an den Backens Bildern, die dieser hier um 1900 machte und die<br />

anderswo hervorragend reproduziert wurden. Natürlich werden in<br />

der Chronik alle Wohnstätten, Höfe, detailliert mit ihren<br />

Besitzerfamilien geschildert. 1803 zählte Kuden 204 Einwohner,<br />

1990 sind es 586. Das Buch zeichnet sich darin aus, als vergessene<br />

Lebensweisen, Arbeitsgeräte und Methoden und Berufe ausführlich<br />

geschildert werden. Sehr deutlich wird das Wesen der Geestbewohner<br />

beschrieben, als besonders genügsame und arbeitssame<br />

Menschen und das macht auch die Chronik trotz aller<br />

drucktechnischen und redaktionellen Mängel zu einem<br />

liebenswerten Zeitzeugen.<br />

Büttel an der Elbe Erinnerungen an eine Dorf zwischen<br />

Brunsbüttel und Brokdorf 1989 - ISBN 3-924896-15-6 - Urbes Verlag<br />

München/ 256 Seiten in Leinen gebunden 30/22cm mit unzähligen<br />

s/w aber auch 4c Abb. wird im Internet zwischen 25 und 60 Euro<br />

angeboten. Es ist viel mehr wert. Aus dem Vorwort .“Diese Buch will<br />

Büttels Geschichte erzählen und in Bildern und Worten der Letzten<br />

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Bewohner die Erinnerung dara wachhalten, wie dieses Dorf<br />

ausgesehen hat, wie die Menschen hier gelebt haben, ehe die<br />

meisten von ihnen fortziehen mußten und die großen Abrissbagger<br />

kamen.“Meine Meinung: Diese Buch ist das schönste Heimatbuch<br />

welches mir bisher unterkommen ist, es rührt und ist doch nicht<br />

rührselig wie es Heimatchroniken an sich haben. Es ist<br />

Dokumentation pur die leider oft fehlt, zum<br />

Beispiel für Ostermoor. Ein solches Buch über<br />

ein an und für sich so unbedeutendes Dorf<br />

herzustellen, das ist beachtlich aber vielleicht<br />

konnte es gerade deshalb so rund werden. Die<br />

Geschlossenheit, die Grenzsituation her, hier<br />

die Elbe, dort der Kanal, dann die ständige<br />

Bevormundung durch die Industrie und das<br />

damit verbundene Zusammenrücken zeigt, das<br />

die Bütteler bis zum Untergang ihres Heimatdorfes<br />

zusammenstanden. Es menschelt nur so, auch wer so wie ich nie in<br />

Büttel Rast gemacht, sondern immer nur durchgefahren ist, möchte<br />

jetzt stehen bleiben und die Leute kennen lernen, die noch<br />

freundlich in die Kamera lachten, als die Bagger sich dem Dorf<br />

näherten. Das Buch ist hervorragend gestaltet, die Bilder auch die<br />

aus 1880 sind in bester Qualität wiedergegeben. Wir finden hier<br />

Fotos die selbst Meister Backens uns vorenthält. Zum Beispiel die<br />

heutige B 5 als staubige Sandstrasse. Für Familienforscher natürlich<br />

die Fundgrube. Wir finden hier auch Norbert Wenn wieder, der hier<br />

sein Elternhaus hatte und auch redaktionell an dem Buch beteiligt<br />

war. Auch Heinrich Rusch den Butterhändler und viele die sich dank<br />

der genauen Beschreibungen mühelos in Ahnenreihen reihen<br />

lassen.<br />

St. Margarethen Kirchspielchronik 1913 Pastor Dr. Wilhelm ,430<br />

Seiten 190/280 Die Kirchspielchronik der Gemeinde St Margarethen<br />

von Pastor Dr. Wilhelm Jensen wurde noch vor dem ersten<br />

Weltkrieg geschrieben und liegt in dieser Anmutung vor mir. Allein<br />

die buchbinderische Qualität, Papier und Gestaltung sind ein<br />

Vergnügen dieses Buch zu betrachten. Es gibt viel zu lesen aus<br />

dieser Geschichte der Ortschaft die zugleich eine Geschichte der<br />

südwestlichen Wilstermarsch ist, wie der Autor richtig festhält.<br />

Pastor Jensen ist für die Wilstermarsch das was für Brunsbüttel der<br />

von mir verehrte Wilhelm Johnsen ist. Hobbyhistoriker,<br />

Familienforscher und exzellenter Beobachter seiner Zeit dem es<br />

gelingt den Menschen der Gegend das Wort zu lassen. Sprache und<br />

Lebensumstände werden wieder lebendig. Die Umwälzungen der<br />

Zeit, damals der Bau des Kaiser Wilhelm Kanal brachte große<br />

Einschnitte für die Bevölkerung. Jahrzehntelang „funktionierte“<br />

durch die Eingriffe in die Natur das Grundwasser nicht, das Wasser<br />

war ungenießbar. Der Kampf mit der obersten kaiserlichen Behörde<br />

auch. Dr. Jensen, der unzählige Stammbäume seiner Zeit erstellt<br />

hat, darunter den so bedeutende der Familien Witt-Warstede, öffnet<br />

seinen ganzen gossen Fundus in diesem Buch. Mit Karten,<br />

Dokumenten und ausführlichen Fußnoten die so viele Informationen<br />

transportieren. Lehrer Hansen aus Kudensee hat dem Buch<br />

unterstützend ein Register verpasst, das diesem inhaltsschweren<br />

Zeitzeugen noch mehr Gewicht verleiht. Durch die Zeichnungen der<br />

Duchten der Gemeinde liegt eine außerordentlich genauere<br />

Beschreibung über Wege, Kanäle, Haus und Hofstätten vor.<br />

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16 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Zahlreiche frühe Fotos in guter Qualität von Haus Hof und den<br />

Menschen, von damals vor 1913 in St. Margarethen<br />

Süderhastedt - Ein Dorf im Wandel der Zeit 1990 Format 175/245<br />

auf 350 Seiten gedruckt in Husum s/w Eine aufwendige<br />

Gemeinschaftsarbeit dokumentiert ist diese Chronik die sich aber<br />

mit der Sammlung des „leicht“ verfügbaren beschränkt und dabei die<br />

Bedeutung der Ortschaft, die diese über die Jahrhunderte für den<br />

Süderteil Dithmarschens hatte, außer Acht lässt. Auch die Stellung<br />

der Kirche die schon 1140 gegründet wurde wird nur gestreift,<br />

immerhin wurden aus dieser Pfarre zunächst Marne (1281) und in<br />

der Folge alle anderen Kirchen in der Südermarsch gegründet.<br />

Wenige Hinweise für Familienforscher. Über das adlige Gut<br />

Lütjenhastedt, eines der wenigen die es je in Dithmarschen gegeben<br />

hat, habe ich anderswo schon interessantere Geschichten erfahren.<br />

Zum Beispiel. „Balster Hans und seine Liebste“ über „Kapitän<br />

Johann Hutwalker das Adelsgut Kleinhastedt, (Balster Hans von<br />

Buchwald).In Dithmarschen Zeitschrift für Landeskunde und<br />

Heimatpflege Heft 2, aus 1954 von Wilhelm Johnsen. Zum Beispiel:<br />

Das dritte Jahrbuch des Vereins für Dithmarscher Landeskunde aus<br />

1919 befasst sich über 50 Seiten mit der Geschichte Kleinhastedt<br />

(Gerichtsassessor Dr. Köhler Kiel) Die Familie Köhler sind heute<br />

noch (über 300 Jahre) Eigentümer des ehemals adligen Gutes.<br />

Chronik der Gemeinde St. Michaelisdonn, 1984 von Wilhelm<br />

Stock,Druck Möller Söhne Rendsburg. 300/225 mm - 320 Seiten.<br />

Im Vorwort schreibt der Verfasser „Außerdem greift der Inhalt der<br />

Chronik in angemessener Weise über den<br />

Rahmen unserer engeren Heimat hinaus,<br />

um die Geschichte von St. Michaelisdonn<br />

zur Welt , in der wir leben , ein wenig in<br />

Beziehung zu setzten“ Und so ist denn das<br />

Buch gespickt mit „fremden Federn“ von<br />

Goethe zu Rilke zu Storm und Claudius.<br />

Dabei geht trotz der Fülle des hier<br />

gesammelten Materials, das Identische<br />

verloren. Was man in der Chronik zu Büttel<br />

so trefflich verstanden hat, fehlt hier, denn diese Chronik ist die Sicht<br />

des Verfassers und nicht die Sammlung einbezogener Zeit- und<br />

Dorfzeugen.<br />

Stock legt seine Lupe zu sehr auf ein verloren gegangenes<br />

Paradies. Zu großzügig in der Darstellung der Gesamt-sicht und<br />

wenig ergiebig für Familienforscher. Wenigstens im Bildmaterial<br />

finden wir vieles aus dem Archiv von Foto Gilbert<br />

Von Rehedyk nach St. Michaelisdonn 400 Jahre Kirchen und<br />

Dorfgeschichte 1611-2011Hans Peter Janssen im Verlag Husum<br />

Druck. An die 500 Seiten (A4) stark ist die „neue“ Chronik von St.<br />

Michaelsdonn. Alles Wissenswerte über die kleine Gemeinde im<br />

Süden von Dithmarschen hat der „Buten Donner“ Peter Janssen aus<br />

Hamburg zusammengetragen in dieser repräsentativen<br />

Dorfgeschichte. Selten hält man eine so anspruchsvolle<br />

Dokumentation in Händen. Die Arbeit beweist einmal mehr das<br />

Geschichte lebendig weitergetragen werden kann. Das Buch ist<br />

übersichtlich klar gestaltet ohne den verklärten Blick in die<br />

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17 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Vergangenheit. Offen und ein wenig stolz schärft die Zeitreise<br />

durch die Jahrhunderte das Bewusstsein für das Leben unserer<br />

Vorfahren rund um die St. Michaeliskirche. Anlässlich des 400<br />

jährigen Jubiläum des Gotteshauses, erschien im Sommer 2011<br />

eine Dorfchronik die an Qualität in Inhalt und Aufmachung nicht<br />

scheuen braucht. Es ist zu hoffen, dass die Leistung von Peter<br />

Janssen eine weite Verbreitung erfährt.<br />

Der Verfasser dieser Zeilen hörte über<br />

diese Mailingliste durch Hans Werner<br />

Selken von dem Buch, das unter ISBN<br />

978-3-89876-581-7 um ganze bei<br />

Amzone erhältlich ist. Ein großes Danke<br />

an alle Beteiligten Für Ahnenforscher eine<br />

reiche Quelle an Informationen. Zum<br />

Beispiel die Volkszählungen<br />

1803,1835,1860 und andere <strong>Liste</strong>n ins detailliert aufgeführt.<br />

Beachtlich<br />

Das alte Ratsbuch der Stadt Wilster Heimatverein 1925 die Jahre<br />

1164 bis 1462 mit Ausblick 1775 Jensen und Knochendörfer,<br />

Vervielfältigt durch Herrn Ramm Itzehoe<br />

Dithmarscher Gedichte von Johann Meyer 1858 Plattdeutsche<br />

Poesien in Dithmarscher Mundart 160 Seiten<br />

Chronik der Stadt Marne Herausgegeben zum 100jährigen<br />

Stadtjubiläum Boyens 1991 ISBN 3-8042-0566-6 Ein Verfasser<br />

team hat diese fein gegliederte Chronik auf 220 Seiten<br />

zusammengetragen und mit vielen s/w Fotos und Skizzen gefüllt.<br />

Familienforscher finden zahlreiche Hinweise aber wenig konkrete<br />

Daten. Dem Anlass ihres Erscheinens, rühmt sich die Stadt in<br />

diesem Buch der Errungenschaften des ausklingenden<br />

Wirtschaftswunders und der 70 er Jahre, orientiert sich aber<br />

seitenweise an dem was wir aus früheren Chroniken über Marne<br />

schon erfahren haben. Auf Register und Quellenhinweise wird<br />

überhaupt verzichtet<br />

Familien-Namen, Stammväter und Heimat Der Bewohner des<br />

Orts und Kirchspiels Marne 1660 bis 1875, Dr. Med A.P.J.Dose<br />

1913/Leipzig ,s/w 84 Seiten Ein Beitrag zur Besiedelung der Marsch<br />

nennt der fleißige Doktor sein Werk, viel zu bescheiden für dieses<br />

Prachtwerk, welches eine lebendige Quelle für jeden Ahnenforscher<br />

ist. Was mehr kann man sich wünschen. Auf 92 Seiten in 6 Punkt<br />

Schriftgröße reihen sich Familiennamen an Familiennamen, die<br />

jemals in den <strong>Bücher</strong>n des Kirchspieles verewigt wurden. Von<br />

jeweils der ersten Person eines Familiennamens die im Kirchspiel<br />

auftaucht ist der Vorname vermerkt, sein Stand, das Jahr seines<br />

Auftretens in Marne und die Herkunft, sowie die Anzahl der<br />

Trauungen die es unter diesem Namen im Berichtszeitraum<br />

gegeben hat. Unter Rusch erfahren wir,das der Claus Rusch 1671<br />

der erste Rusch in Marne war, er kam aus Balje hierher, bis 1870<br />

wurden 28 Ehen unter dem Namen Rusch in Marne geschlossen.<br />

Die ersten Brahms in Marne schreiben sich Brahmst und dabei<br />

bleiben sie, auch siedelten schon 1711 in Dahrenwurth, gute 50<br />

Jahre vor den der Familie des,„ Johannes Brahms“. Und in eigner<br />

Sache: der Johann Zornig kam 1788 aus Kellinghusen hier her, von<br />

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18 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

wo alle Zornigs aus Norddeutschland stammen. (richtig<br />

Breitenberg). Aus Österreich kamen die Bandeler, Hocke,<br />

Tschebitsch, Namen die heute nicht mehr im Telefonbuch der<br />

Region zu finden sind. Der Autor schließt sein Werk in dem er die<br />

„relativ ältesten“ Familien Marnes nennt. Darunter auch Rusch mit 3<br />

Familienväter zwischen 1667 und 1692 und 35 Taufen zwischen<br />

1667 und 1744. Das ist nichts im Vergleich zu den Peters mit 79<br />

Familienvätern zu 712 Taufen im gleichen Zeitraum. Beachtlich –<br />

diese Arbeit.<br />

Dat Ni Testament in plattdütsch /1993 Deutsche Biebelgesellschaft<br />

Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und<br />

Landeskunde in Nordelbingen gebundene Jahrgänge Namensverzeichnisse,Literaturhinweise,<br />

Fotos, Illustrationen etc./ Jahrgang<br />

41/1931-Jahrgang 42/1932-Jahrgang 43/1933-Jahrgang45/1935<br />

Geschichte der Stadt und des Kirchspiels Marne Professor Dr.<br />

Reimer Hansen, Studienrat Marne, gedruckt bei Altmüller 1923<br />

125/235 und 190 Seiten, eine Karte<br />

Es ist das Entstehungsjahr, das dieses Buch optisch so unattraktiv<br />

macht, die Papierknappheit und die schlampige Verarbeitung durch<br />

die Marner Druck- und Buchbindearbeit. Dagegen ist der Inhalt eine<br />

familienkundliche Fundgrube auch wenn wie wohltuend, die<br />

Geschichte ohne Abbildungen auskommen muss, was der<br />

Verfasser bedauernd kommentiert.<br />

„Auf eine reiche Illustrierung musste man leider wegen der jetzigen<br />

Teuerung verzichten, das ist<br />

bedauerlich aber eine unabwendbare<br />

Folge des unseligen Versailler<br />

Friedens.“ Der Verfasser hat wirklich<br />

reiche Kenntnis um die Quellen die er<br />

auch mutig qualifiziert und dabei an<br />

seinen Vorgänger Noten verteilt. „Das<br />

Buch sollte kein Sammelwerk von<br />

Einzelheiten sein, sondern nur zum<br />

Lesen dienen“.<br />

So wandern wir in dem für uns ungewöhnlich strukturierten Buch<br />

kreuz und quer durch die Jahrhunderte und durch die polemisch<br />

“beschriebene“ Geschichte des großen Kirchspiels und erfahren<br />

dabei manch Neues. Im ausführlichen Anhang werden einige<br />

Quellen vollständig wiedergegen, z. Bsp. das Verzeichnis der<br />

Landbesitzer des Kirchspiels, nach dem Landregister von 1563-<br />

1590, 1620,1668 und 1798. Register, Zeittafeln, Abhandlungen über<br />

Flur- und Wegenamen werden zum Glück für uns, mehr Raum<br />

eingeräumt als der Wiederholung der Geschichte Dithmarschens<br />

oder der Landgewinnung, wenngleich die Besonderheit der Lage<br />

Marnes und die Begünstigungen bei Sturmfluten hier deutlich<br />

beschrieben wird.<br />

Ein Auftragswerk der Stadt, aber auch eine Liebeserklärung eines<br />

preußischen Professors in Pension, der der guten alten Zeit ein<br />

tolles Zeugnis ausstellt, wobei hin und wieder die kommende Zeit<br />

ihre Schatten erkennen lässt:. Lesebeispiel:<br />

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19 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

„Auf der Sanddünne zu St. Michaelisdonn (gehörte zum Kirchspiel<br />

Marne) hat man auch versucht, Zigeuner ansässig zu machen; es<br />

ist teilweise gelungen. Als Musiker haben verschiedene der brauen<br />

Gesellen im Kirchspiel und durch Wanderungen ihr Brot verdient.<br />

Auch wenn sie sich mit Einheimischen verheirateten, ist das fremde<br />

Blut an der dunklen Färbung von Augen und Haaren noch deutlich<br />

zu erkennen."<br />

Anmerkung Peter Zornig: Das sind die Familien Altenburg,<br />

Kiesewetter, Hermann, Rudolph u.a. , die hier angesprochen<br />

wurden. Da ich gerade die Abschrift des Totenregister St.<br />

Michaelisdonn (1700-1880) in meine Dateien abgeschlossen habe,<br />

sehe ich sie vor mir, diese großen Familien,<br />

etwa 400 Namen in der Generationenfolge die wirklich als fahrende<br />

Musikanten, bei mancher Bauernhochzeit aufgespielt haben mögen<br />

und ebenso viele Dithmarscher Bauernjungs und -deerns mit ihrer<br />

Musik verzaubert haben.<br />

Verschwägerungen mit Hansen, Heitmann, Martens, auch<br />

Plambecks u.a. uneheliche oder voreheliche Kinder waren bei blond<br />

-rot oder dunkelhaarigen, auch damals nichts Ungewöhnliches.<br />

Marne im Wandel der Zeiten Dr. Oskar Beber, Oberstudiendirektor<br />

i.R. 1954 bei Altmüller -150/210 auf 148 Seiten, entsprechend der<br />

Papierzuteilung in den Nachkriegsjahren einfach produziert, mit<br />

einigen s/w Abbildungen, darunter die älteste kartographische<br />

Darstellung Dithmarschens um 1542/43, aus der Karte Ostland des<br />

Cornils Anthonisz. Einziges bekanntes Exemplar in der Herzog<br />

August Bibliothek zu Wolfenbüttel. Beber erfüllte 1954 einen Auftrag<br />

der Stadtvertretung und macht das anständig im Stil jener Tage,<br />

entsprechend seiner Profession kommentierend. Beachtlich er<br />

versucht sich neun Jahre nach Kriegsende in der Aufarbeitung jener<br />

Zeit die in Marne frühe Befürworter fand. Beber wird persönlich<br />

gelitten haben unter den Zuständen im Marner Schulbetrieb. In<br />

Gegenwart Hitlers wurde 1934 der nach ihm benannte Koog für die<br />

Besiedelung freigegeben. Schulrektor Schneider als Mitglied der<br />

Marner Freimaurerloge wurde in Frührente geschickt und durch ein<br />

NSDAP Mitglied mit goldenen Parteiabzeichen aus Nortorf<br />

kommend, ersetzt. Beber spricht von „einem kriminellen Element“<br />

aber erst aus einer späteren Chronik der Stadt erfahren wir Namen<br />

und Hintergründe. Das Buch ist in jedem Fall eine Bereicherung,<br />

nicht unbedingt für die Familienforschung, aber dafür gibt es die<br />

Geschichte der Stadt und des Kirchspiels Marne von Prof. Reimer<br />

Hansen 1923 sowie die Chroniken nach 1991 die kompetenter<br />

berichten.<br />

200 Jahre Kronprinzenkoog von Johanna Brunkhorst, bei<br />

Boyens 1987 einschließlich die Chronik des Sophenkooges 240<br />

Seiten mit sehr vielen Farb u. Schwarzaufnahmen detailfreudig sind<br />

Höfe und Familien nacherzählt<br />

Hedwigenkoog -Geschichte eines 300 jährigen Kooges Boyens<br />

Co 1994 ISBN 3-8042-0651-4 Format 220/290 auf 190 Seiten s/w .<br />

Ein freundliches informatives Buch über den Koog, der schon 1696<br />

eingedeicht wurde, ursprünglich sollte er vor allem die frühere<br />

Landverbindung zwischen Wesselburen und Büsum schützen. Mit<br />

der Verleihung eines eigenen Rechts (Octroi) durch Herzog<br />

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20 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Friedrich IV. von Schleswig-Holstein-Gottorf erhielt der neue Koog<br />

ein eigenes Siegel. Der Koog wurde nach seiner Fertigstellung nach<br />

der Gemahlin des Herzogs, Hedwig Sophie, benannt. Das Siegel<br />

von Herzog Friedrich IV. zeigte ursprünglich wohl einen Storch, der<br />

eine Schlange im Schnabel hält. Dieses Bildmotiv ist aus der<br />

Emblematik bekannt und drückt die Mahnung aus, dass die Vernunft<br />

(Storch) die Leidenschaften (Schlange) im Zaum halten soll. Mit der<br />

Zeit wurde aus dem Storch jedoch ein Schwan und aus der<br />

Schlange ein Aal. Das stolze, durch den unablässigen Kampf mit<br />

der Naturgewalt des Meeres konfliktbereit gewordene Naturell der<br />

Koogseingesessenen könnte diese Wandlung des Wappentieres zu<br />

einem kämpferischen bewirkt haben. Dabei ging der moralische<br />

Sinngehalt des Emblems verloren.<br />

Zwischen dem Koog und einigen großen, alten Familien aus<br />

Süderdtihmarschen (Schoof und Paulsen) gibt es starke familiäre<br />

Verbindungen. Durch dieses Buch lernte ich auch einen direkten<br />

Verwandten, nämlich Dr. Hans Hinrich Zornig (1925) kennen, den<br />

ehm. Leiter der Landwirtschaftsschule in Heide, der an diesem Buch<br />

mitgewirkt hat<br />

Chronik des Amtes Kirchspielslandgemeinde Marne-Land mit<br />

seinen elf amtsangehörigen Gemeinden Ewald Meier 1995 auf 806<br />

S., 79 Farb- und über 800 s/w-Abb., geb. ISBN10: 3-88042-713-5<br />

Aus dem Verlagstext: Beginnend mit allgemein einführenden<br />

Beiträgen über das Amt als Teil einer dynamischen<br />

Küstenlandschaft, Ebbe und Flut, Sippen, Geschlechter, Wappen<br />

und Siegel sowie die Lebensgewohnheiten der Bewohner wird die<br />

geschichtliche Entwicklung vom Kirchspiel zum Amt 1281-1994<br />

dargestellt. Es folgen Porträts der amtsangehörigen Gemeinden<br />

sowie Beiträge über die Schulen, Kultur,<br />

Straßen- und Wegewesen, Kirchen,<br />

Küstenschutz, Wirtschaft, Landwirtschaft,<br />

Fremdenverkehr, das Jagdwesen sowie über<br />

das Vereinswesen und prominente<br />

Persönlichkeiten. Meine Meinung:<br />

Die Kirchspiels Landgemeinde beauftragte<br />

ihren pensionierten, langjährigen, leitenden<br />

Verwaltungsbeamten Ewald Meier, mit der<br />

Erstellung der Chronik und so ist es denn mehr<br />

ein beamteter Bericht geworden. Aus der Sicht eines Insiders vom<br />

Amtswegen der viel über Land und Leute weiß aber wenig zu<br />

erzählen hat und vornehmlich die Geschehnisse aus Aktensicht zu<br />

Wort kommen lässt. Auf über 800 Seiten macht sich „statistische“<br />

Aufbereitung breit. Es ist ein großes Gebiet von elf Gemeinden mit<br />

wechselvoller Geschichte und diese kommt keineswegs zu kurz.<br />

Der Ortnamenentwicklung, ein Streifzug durch Wappen, Siegel und<br />

Hausmarken, die <strong>Liste</strong>n der Landes Gevollmächtigten usw. fehlt<br />

ebenso wenig, wie zahlreiche Karten die man woanders nicht findet.<br />

Den oftmaligen Veränderungen der Gemeindegrenzen und ihren<br />

Ursachen, dem Wegebau und dem Küstenschutz wird naturgemäß<br />

viel Raum gewidmet.<br />

Unter dem Stichwort Kultur, von Frank Trende zugekauft, finden wir<br />

natürlich Claus Harms, erfreulich einiges über Helene Höhnk,<br />

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21 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Philipp Schneidemann, Walter Jens u.a., sowie ein „Jugendbild“ des<br />

„populären Künstlers“ aus Neufeld, Jens Rusch. Dem dritten Reich<br />

nähert sich das Buch mit Distanz, begnügt sich mit Füllmaterial,<br />

Wiedergabe von Verordnungen und Aufrufen.<br />

Der Chronik fehlen Register, Quellenverweise<br />

und das ist bedauerlich bei diesem Aufwand,<br />

dem Buch fehlt es an Leben, es menschelt<br />

nicht. Daran ändern auch die zahlreichen<br />

Abbildungen aus dem Fundus von Backens<br />

nicht. Das Werk wurde in Husum verlegt, in<br />

ansehnlicher Aufmachung gestaltet, aber die<br />

Lithos sind bedauernswert schlecht, wie auch<br />

die buchbinderische Arbeit bei einem Preis von<br />

€ 68,-<br />

Denkschrift zum 50 jährigen Bestehen des Friedrichskoog Vor<br />

mir habe ich dieses hübsch gemachte sehr aufschlussreiche<br />

Büchlein mit 70 Seiten 150/230 mm, drei kolorierten Karten (noch<br />

ohne Neufelderkoog), sowie einer persönlichen Widmung des Otto<br />

Müllenhoff. Eine reiche Quelle an Namen und Daten, Informationen<br />

der ersten Bewohner des Kooges begegnet uns hier fein gegliedert<br />

nach preußischer Manier. Auch die „sonderliche“ Dichtung des W.<br />

Reinhard die sich über 10 Seiten erstreckt.<br />

Heimatbuch Dieksanderkoog 1935-1960 Wilhelm Stock. Der Herr<br />

Oberlehrer Stock aus St, Michaelisdonn, früher auch Lehrer im<br />

Dieksanderkoog hätte es besser wissen müssen, hat er der<br />

Gemeinde eher ein Lehrbuch für die dritte Grundschulklasse, denn<br />

ein Geschichtsbuch geliefert. Immerhin kamen so 320 Seiten<br />

zustande. Wie woanders, bemüht Stock Theodor Storm und Helmut<br />

von Moltke um zu füllen was nicht zu füllen wäre. Hätte er sich nur<br />

mit den wahren Begleiterscheinungen der Entstehung des Kooges<br />

bemüht, aber die bleiben unerwähnt. Den Nationalsozialismus der<br />

hier zur höchsten Blühte gelangte, den gibt es nicht im Heimatbuch.<br />

Matthias Claudius überbrückt mit *’s ist Krieg“ und der gute Kamerad<br />

endet in der Aufzählung der 24 gefallenen Söhne des Kooges. Trotz<br />

Weihehalle, trotz Neulandhalle, das Gedankengut bleibt im Dunkel<br />

dabei hätte der Koog und seine ersten Siedler hier einiges<br />

aufzuarbeiten und Zeitgeschichte beizutragen. Denn das war schon<br />

was, damals im Dieksanderkoog.(ehem. Adolf Hitlerkoog).Mit<br />

diesem Buch hätte Helene Hoenck sicher das Feuer im Kamin<br />

entzündet. Sie hat in ihren in der Marner Zeitung veröffentlichten<br />

Aufsätzen um 1930, lebensnah die ersten Siedler präsentiert. Einige<br />

s/w Fotos und leider keine Quellenangaben, Herr Oberlehrer!<br />

Verwundert bin ich über die miserable Papierqualität mit der Drucker<br />

Altmüller in Marne bei diesem Buch urrasste, war wohl ein<br />

Restposten, den er der Gemeinde in Rechnung stellte.<br />

75 Jahre Neufelderkoog 2000 auf 300 Seiten A4 s/w Eine<br />

übersichtliche Chronik des jungen Kooges. Sie behandelt nur den<br />

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22 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Koog nicht das „alte Neufeld“, dafür aber sehr ausführlich und<br />

detailliert, mit Fotos zu jedem Gebäude und Namen - und<br />

Datenangaben der jeweiligen Besitzer. Zahlreiche Zeitungsberichte<br />

und Dokumente zum Koog runden das Bild ab.<br />

Übrigens erklärt der beiliegende Parzellierungsplan aus 1922 auch<br />

meine vor Zeiten im Internet und anderswo gestellte Frage “ Wo liegt<br />

Platenrönne?“. Erhältlich beim Bürgermeister.<br />

100 Jahre Kaiser – Wilhelm - Koog Willi Krohn 1974 bei Boyens<br />

190 Seiten gebunden 150/210. Einige, wenige s/w Bilder<br />

(vornehmlich Aufnahmen von Backens) Ein Heimatbuch das sich<br />

dadurch abhebt, weil es auf überflüssige Längen verzichtet in dem<br />

es die Entstehung der Marschen und Dithmarschens wohltuend, nur<br />

streift. Das Buch bringt sehr viel Datenmaterial für Hof-und<br />

Familienforscher, lässt erste Siedler zu Wort kommen und zeigt die<br />

Besitzverhältnisse vom Anbeginn bis 1974, sehr detailliert.<br />

Wappenbuch von Harald Thomsen, Alster Verlag 1939, 100<br />

Seiten Broschüre, geleimt. Die neuen Dithmarscher Geschlechter,<br />

mit Genealogien der Klüften und Teemden. 72 farbige Abbildungen<br />

der neuen Wappen.<br />

Mit sehr viel Erklärungen über Organisationen aber auch zu den<br />

einzelnen Familien, natürlich in der Diktion der Zeit. Harald<br />

Thomsen war Kreis Sippenwächter.<br />

Bramstedt Band I 1988/ 650 Seiten Bauerhöfe und<br />

Geschlechter im altholsteinischen Siedlungsgebiet des Kirchspiels<br />

Fuhlendorf, Föhrden-Barl, Wiemersdorf, Hans Riediger im Roland<br />

Verlag Bad Bramstedt. Bauernhöfe und Geschlechter im altholstei<br />

nischen<br />

Siedlungsgebiet<br />

Bramstedt Band II 1994 / 720 Seiten Armstedt, Borstel, Hardebek,<br />

Hans Riediger im Roland Verlag Bad Bramstedt Beide Bände sind<br />

die totale Liebeserklärung an die Ahnen unserer Heimat.<br />

Persönlicher kann eine Dorfchronik nicht erfasst und geschrieben<br />

werden. Welche eine Plage, welch eine Mühe für den Autor. Dr.<br />

Hans Riediger hat über 55 Jahre an der Ausarbeitung und<br />

Ausschöpfung aller Quellen gearbeitet. Wir erfahren alles über die<br />

genannten Dörfer im Kirchspiel Bramstedt die Höfe und ihre Besitzer<br />

Familien. Wir finden unsere Vorfahren in der vielen, vielen<br />

Bilddokumenten wieder, lesen in der beachtlichen Sammlung der<br />

verschiedenen Contracten. Wir staunen…es ist kein Wort zu viel<br />

geschrieben. Hinweis auf eine gelungene Ortschronik.<br />

Die Bauernhöfe der Wilstermarsch im Bild Verein Wilstermarsch<br />

höfe e.V. Sitz Wilster gedruckt bei Schwarck Söhne Wilster 1980,<br />

erhältlich nurmehr im antiquarischen Buchhandel ca. Euro 40.--,500<br />

Seiten 165/240 mm. Dieses Buch wäre die logische Ergänzung zu<br />

dem nachstehend genannten, doch es ist vor 1983 erschienen und<br />

ist die mühevolle Leistung von Dr. Hellmut Augustin aus Glückstadt.<br />

Aufgenommen wurden alle Höfe der Wilstermarsch und<br />

durchnummeriert (diese Nummerierung ist mit dem Textband<br />

identisch.) Den durchwegs schwarz weißen Abbildungen<br />

(85/125mm pro Haus) sind pro Gemeinde 4c Luftbilder<br />

vorangestellt. Auch dieses Buch zeigt im Anhang etwa 60 Höfe aus<br />

Kuhlen, Ostermoor, Altenkoog und Brunsbüttel. Zwei Landkarten<br />

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23 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

runden diese bedeutenden Quelle Zeugnis unserer Heimat und dem<br />

notwendigen Veränderungsprozess ab.<br />

Die Bauernhöfe der Wilstermarsch mit ihren Familien Verein<br />

Wilstermarschhöfe e.V. Sitz Wilster gedruckt bei Augustin in<br />

Glückstadt 1983 erhältlich nurmehr im antiquarischen Buchhandel<br />

ca. Euro 40.-,600 Seiten 165/240mm Diese Buch setzt die Tradition<br />

fort die Genealogie der Bauerhöfe einer Region zu erfassen wie es<br />

dies aus der Kremper Marsch seit 120 Jahren gibt und ist von<br />

außerordentlicher Bedeutung für die Familien und Hofforschung<br />

kann aber auch gesellschaftspolitisch nicht hoch genug geschätzt<br />

werden. Es wurden alle Hofstellen ab 2 ha und deren<br />

Besitzerfamilien (Bewohner) der letzten 200 manchmal 300 Jahre<br />

bis 1975 mit Geburts, - Sterbe- und Heiratsdaten, inkl. die Angaben<br />

zu den Kindern, mit entsprechenden Querverweisen die<br />

Hochzeitspolitik der einzelnen Familien betreffend. Es wurden alle<br />

Gemeinden der Wilstermarsch erfasst, zu jeder Gemeinde gibt<br />

einen geschichtlichen Überblick.<br />

Dem Buch vorangestellt ist eine Kurzfassung der Geschichte der<br />

Wilster Marsch von Pastor Dr. Wilhelm Jensen aus dem Jahre 1925.<br />

Wilhelm Jensen ist das für die Wilstermarsch was Wilhelm Johnsen<br />

für Brunsbüttel und die Südermarsch ist. Ein 30 seitiger Anhang<br />

informiert über den Wirtschaftsraum Brunsbüttel. Eingeleitet wird<br />

dieser Teil mit einem Überblick zur Geschichte der Gemeinde<br />

Ostermoor mit dem Altenkoog und Brunsbüttel-Süd. Verfasst von<br />

Herbert Ritscher 6.1.1983 Es folgen nun 50 Hofstellen mit den<br />

Familien und es wird auch erwähnt an wem die Höfe verkauft<br />

wurden und wohin die Familien siedelten (nicht bei Allen<br />

angegeben) Dem Buch ist eine historische Landkarte beigeben.<br />

Die Bauernhöfe zwischen Elbe, Stör und Krückau mit den<br />

Familien ihrer Besitzer in den letzten drei Jahrhunderten: aus den<br />

Schuld- und Pfandprotokollen, den Kirchenbüchern und anderen<br />

Quellen zusammengestellt.<br />

Auf mehr als 800 Seiten sind hier 1270 Bauernhöfe zwischen<br />

Krempe und Elmshorn aufgeführt und werden deren Besitzer<br />

genannt sowie die Verknüpfungen untereinander dargestellt. Die<br />

Ergebnisse einer Forschungsarbeit welche ein Gebiet von 30000 ha<br />

und rund 15000 Landbewohner aus 24 Gemeinden umfasst über<br />

den beachtlichen Zeitraum von 300 Jahren liegen uns heute vor.<br />

Ganz wie es der Initiator und Verfasser es vorsah ein gigantisches<br />

Nachschlagewerk.<br />

Das Buch das längst vergriffen ist, erschien sieben Jahre nach<br />

dem Tode des einstigen Grossbauern Johann Gravert 1845-1923<br />

der 40 Jahre seinen eigenen Hof bewirtschaftete bevor er diese<br />

Arbeit begann, der zahlreiche Ehrenämter erfüllte und schließlich<br />

mit dieser einmaligen Leistung ein einsamer Held der Hof und<br />

Hausforschung, der Ahnenforschung schlecht hin wurde. Pastor<br />

Emil Holst aus Barmstedt und Stadtrat Theodor Ahsbahs aus<br />

Hamburg veranlassten die Endredaktion 1929, mit kräftiger<br />

Unterstützung der Kremper Marsch Sparkasse. Das Buch schließt<br />

ein ausführliches Namens und Ortsregister ein und bringt eine<br />

Kurzfassung der Geschichte der angeführten Gemeinden, sowie der<br />

Region. Es umfasst im Kreis Steinburg (1928) die Gemeinden<br />

Krempdorf, Elskop, Borsfelth, Blomsche Wildnis, Stadt Glückstadt,<br />

Egelbrechtsche Wildnis,Herzhorn, Gross Kollmar,Klein Kollmar,<br />

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24 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Neuendorf, Itzehoer Klosterhof,<br />

Heiligenstedten, Hodorf, Bahrenfleht,<br />

Neuenbrook, Rethwisch, Grevenkop, Süderau,<br />

Sommerland, Kiebitzreihe, Altenmoor,<br />

Hohenfelde, Horst, Kurzenmoor, Pinneberg,<br />

Stadt Elmshorn. Schätze mich glücklich über<br />

eine Kopie dieses Buches.<br />

Vom Mikrofilm lässt sich das Buch weltweit<br />

auswerten<br />

unter<br />

http://www.familysearch.org/Bestellnummer FHL INTL Film<br />

1045343 Item 2<br />

Bauernhöfe der Kremper- und Kollmar Marsch Ergänzungsband<br />

1 Walter Lötje, Verlag Augustin, Glückstadt 1953 312 Seiten s/w mit<br />

Detail Karte: Die holsteinische Elbmarsch zwischen Stör und<br />

Krückau durch nummeriert mit allen bei Johann Gravert 1929<br />

angegeben Hofstellen inkl. der Ergänzungen. Diese vorbildliche<br />

Veröffentlichung aus der unmittelbaren Nachkriegszeit steht in<br />

direktem Zusammenhang mit dem Gravertschen Buch von 1929. Es<br />

sind alle Veränderungen zu den dort erwähnten Hofstellen bis 1953<br />

erfasst. Während Graverts Buch von 1929 wegen der geringen<br />

Auflage von 225 Stück bald vergriffen war und nicht mehr erhältlich<br />

ist, ist auch dieses vorzügliche Quellenmaterial nunmehr im<br />

antiquarischen Buchhandel erhältlich.<br />

Volksleben in Wilster im 16. und 1 7. Jahrhundert ist das ein<br />

Thema, das zu untersuchen sich überhaupt lohnt? Haben wir nicht<br />

längst Abschied vom Volksleben genommen und wäre nicht - wenn<br />

es schon unbedingt Wilster sein soll - eine Untersuchung des<br />

gegenwärtigen Wilsters, der "aufstrebenden Stadt an der<br />

Westküstenteil Schleswig-Holsteins , sinnvoller und lohnender? Die<br />

Frage mag demjenigen berechtigt erscheinen,<br />

dem die Rückbesinnung auf unsere<br />

Vergangenheit angesichts drängender<br />

Gegenwartsprobleme und notwendiger<br />

Zukunftsplanungen als sinnlose Vergeudung<br />

von Arbeitskraft erscheint. Demjenigen<br />

allerdings, dem der oft beklagte Verlust unserer<br />

historischen Dimension ernsthafter Anlaß zur<br />

Besorgnis ist und der die Kenntnis der Stärken<br />

und Schwächen früherer sozialer Gebilde für die<br />

Analyse unserer Gegenwartsprobleme für<br />

unumgänglich hält , dürfte die Fragestellung dieser Arbeit nicht<br />

verfehlt erscheinen. Wilster, der wirtschaftliche und kulturelle<br />

Mittelpunkt der fruchtbaren Wilstermarsch im Nordwesten des<br />

Großraumes Hamburg, stellt insofern ein besonders günstiges<br />

Untersuchungsobjekt dar, als das reich bestückte Stadtarchiv eine<br />

Fülle bisher unausgewerteten Quellenmaterials enthält, das die<br />

Aufdeckung von Grundstrukturen des Volkslebens in Wilster<br />

möglich erscheinen lässt. Verfasst von Ruth Mormann 1977 im<br />

Verlag Wachholz<br />

Meister Jürgen Heitmann der Ältere in Wilster ein Bildschnitzer<br />

des siebzehnten Jahrhunderts 61 s/w Fotos aus den 20er Jahren<br />

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25 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

des vorigen Jhdt. Wilhelm Johnsen 1938 - Verlag Johann Schwark<br />

Söhne Wilster nur mehr antiquarische erhältlich. Meine Meinung:<br />

Warum nur in die Ferne schweifen, denn das gute liegt so nah? Wir<br />

besuchen Florenz oder Wien und bewundern dort<br />

Künstler alter Zeit. Schau’n wir nach nebenan:<br />

Nicht nur der Altar in St. Margarethen,<br />

Beidenfleth, Schenefeld und Erfde usw. die<br />

Bartler Kanzel, sondern Türen, Schränke und<br />

Truhen, Grabsteine und Schnitztafeln aus<br />

Brunsbüttel, Helse u.v. m. stammen vom den<br />

beiden Heitmänner aus Wilster. Dessen Arbeiten<br />

die in vielen Museen im Lande immer noch<br />

Beachtung finden und in Kirchen nach wie vor zum Ruhme Gottes<br />

dienen, sind allgemein wenig bewusst. Zwei absolute Meister ihrer<br />

Kunst aber auch Menschen die der raue Wind der See geprägt<br />

haben - mit rüdem Umgangston - von denen wir relativ viel<br />

persönliches aus Gerichtsakten erfahren.<br />

Dithmarscher Geschlechtertag 1933 Dithmarschen Ehr’, stolze<br />

Ehr’ Dithmarschen Ehr’ und ,find sick nimmermehr“ . Nein danke -<br />

zu viel der Ehr'! Das Festabzeichen kennen wir schon siehe hier im<br />

Forum im Titel der Dithmarschen Blätter für<br />

Heimatgestaltung. Noch etwas - aber klein<br />

gedruckt in der Festschrift auf die Frage ob die<br />

Kirschners den Juden seien ...aus dem<br />

Schwarzwald zugezogene Cafe-hausbesitzer<br />

in Heide, „teile ich ihnen mit das nach unser<br />

Feststellung der Familienkreis Kirschner keine<br />

Juden waren“…schreibt der Bürgermeister aus<br />

Öschelsbrunn bei Pforzheim ...als Antwort auf<br />

die Anfrage. Schlusspunkt: Auf eine Reklame<br />

für ihr Cafe in der Süderstr. haben die Kirschners in der Festschrift<br />

verzichtet und es ist gerade dieser Teil als Zeitdokument aus dem<br />

Jahre 1933 besonders wertvoll.<br />

Heimatbücher des Kreises Steinburg Drei Bände, im Auftrage<br />

des Kreisausschusses der Heimatbuch-Kommission Glückstadt.<br />

Verlag von J. Augustin. 1924, 1925 u. 1926 mit über 600<br />

Abbildungen sowie tlw. gefalt. Karten und Plänen 502, 516 und 584<br />

Seiten. Format 27 zu 20cm. Leinenbände mit illustriertem Deckelund<br />

Rückendruck. "Historische Karte der Wilstermarsch" und<br />

"Historische Deichkarte des III. holsteinischen Deichbandes<br />

Krempermarsch". Mit der Auflistung der Gefallenen des Kreises im<br />

Weltkriege 1914 – 1918 .Ausführliches Personen- und Sachregister.<br />

Während der Kreis 1920 im Heimatbuch<br />

Brockdorf noch feststellt - das es nicht an der<br />

Zeit sein – für derartige Dinge großzügig<br />

Gelder zu verwenden scheint man wenige<br />

Jahre später eine Goldader gefunden zu<br />

haben. Derartig aufwendige und umfangreiche<br />

Heimatbücher sind selten. Drei an der Zahl<br />

dicke schwere Bände die nichts auslassen und<br />

einen lückenlosen Bericht inkl. umfangreiche<br />

statistischen Berichte der Zeit, über jedes Fleckchen Steinburg<br />

geben. Der Familienforscher hingegen wird enttäuscht, da es<br />

wenige Namenslisten gibt Ausnahme die <strong>Liste</strong>n aller Gefallenen des<br />

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26 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Krieges 1914-1918 mit Geburt - und Sterbedatum u. Ort. Doch auch<br />

der ausführliche Beitrag über die Orts und Flurnamen des Kreises<br />

von Franz Michaelsen entschädigen. Die Ortschaften werden<br />

ausführlich beschrieben. Wer sich nach der Lektüre noch immer<br />

nicht auskennt über die Details hat sich wahrscheinlich nur dem<br />

umfangreichen Bildwerk dieser Bände oder die beigefügten Karten<br />

gewidmet. Die <strong>Bücher</strong> sind aufwendig gebunden im teuren Leinen<br />

und excelent gedruckt wie es heute kam wer zustande bringt mehr<br />

als 600 Aufnahmen die nicht nur wegen ihrer Motive einzigartig sind.<br />

Die <strong>Bücher</strong> sind im antiquarischen Buchhandel zu finden.<br />

Familie Hedde Wappentradition und Stammlinien einer<br />

Dithmarscher Familie, Selbstverlag Klaus Peter Hedde, 1983 A5 ,<br />

s/w auf 100 Seiten. Hier wurden von mehr als 1000 Personen die<br />

genealogischen Daten zwischen 1480 und 1983<br />

zusammen getragen. Welche Familie wünscht es<br />

sich nicht, so übersichtlich dargestellt zu werden.<br />

Über drei Jahrhunderte sind aus den Reihen der<br />

Hedde in Dithmarschen Kirchspielsvögte,<br />

Vollmachten, lokale Politiker, Pastoren und<br />

Gelehrte hervor-gegangen. Einer von ihnen<br />

wirkte über 50 Jahre in Brunsbüttel. Die Familie<br />

Hedde spielte in Brunsbüttel vor 200 Jahren eine<br />

bedeutende Rolle, wie man vielfach auch heute noch feststellen<br />

kann. Die Heddes haben ihren Ursprung in Sarzbüttel, Albersdorf in<br />

Odderade. Peter Jacob Hedde geboren 1791 im<br />

Friedrichsgabekoog, war Justizrat und letzter dänischer<br />

Kichspielsvogt in Brunsbüttel (1815-1868), Ritter des Daneborg<br />

Orden. Als der kleine „gebückte“ Mann, Vater von sechs Kinder am<br />

6.5.1868 starb und auf dem Jacobus Friedhof begraben war, setzte<br />

man ihm für die Nachwelt ein kleines Denkmal. Aus Grabmalinschrift<br />

erfahren wir ein wenig über sein Wesen, mit welchem er 53 Jahre<br />

viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in Brunsbüttel<br />

beeinflusste. „Seinem Andenken für liebevolles Wirken in den 52<br />

Jahren seines Lebens, weihet dieses Denkmal das Kirchspiel“.<br />

Seine Gattin Helen Sophia van der Smissen war ihm 10 Jahre zuvor<br />

in die Ewigkeit voraus gegangen. Sie wurde 1858 in Hanerau auf<br />

dem Mennoiten Friedhof beigesetzt.<br />

Gustav Frenssen - Art und Ahnen von Wilhelm Johnsen, Heide<br />

1934/ 180 Seiten 184/240 mm s/w einige Fotos. Es hätte ein<br />

gebundenes Buch werden sollen, aber aus Geldmangel wurde die<br />

interessante und ausführliche Arbeit von Johnsen als 13. Band des<br />

Jahrbuchs der Dithmarschen Blätter der Heimatgestaltung<br />

herausgegeben. Was hier an Material zusammengetragen wurde<br />

erfreut jedes Forscher Herz, wenn er im Raum<br />

Süderdithmarschen nach Ahnen sucht.<br />

Immerhin, hier geht es um die Ahnen des Blut<br />

und Bodendichters Frenssen, dem<br />

erfolgreichsten deutschen Schriftsteller<br />

zwischen 1901 (Jörn Uhl) und 1926 (Otto<br />

Babendiek) und mehr. Frenssens Heimat war<br />

Barlt. Wilhelm Johnsen widmet das Buch dem<br />

verehrten Meister zum siebzigsten Geburtstag,<br />

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27 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

zunächst mit kurzen, klugen aber auch dummen Sätzen aus den<br />

Werken seines umstrittenen Meisters. Schnell kommen wir in den<br />

Bereich der vorkirchlichen <strong>Bücher</strong> in Dithmarschen und den<br />

wertvollen Auswertungen die Johnsen seinerzeit in Archiven<br />

vorgenommen hat. Er schildert nicht nur anschaulich, sondern<br />

untermauert mit Quellen nicht nur die Frenssenahnen sondern auch<br />

viele Familienzusammenhänge und er schafft dabei auch<br />

Verwirrung. Wodurch man angehalten ist einige Details mehrfach zu<br />

lesen. Brillanter Jongleur von Daten. Und was ich dem ehemaligen<br />

Lehrer Johnsen aus Averlak hoch anrechne, er schmeichelt nicht<br />

dem Medien und Macht verwöhnten Frenssen der 30er Jahre wenn<br />

es um "schwarze Schafe" geht in dessen Ahnenreihe.<br />

Beiträge zu einer Chronik der Dithmarscher Bauernfamilie<br />

Schröder Linie Arkebek-Fiel - Zusammengestellt von Ludolf<br />

Schröder-Hamburg Heider Anzeiger 1927 im Format 16/240 s/w<br />

auf224 Seiten Exzellente Familienchronik ausgestattet mit<br />

umfangreichen,urkundlichen Material Familiengeschichte wird hier<br />

der Orts-und Landesgschichte gegenübergestellt Originell die<br />

UnsterschriftenTafeln von 20 Schröder Stammväter zwischen 1661<br />

bis 1926 Ausführliche Kommentare zu den ca. 400 Schröder<br />

Personen und ebenso zu den Angehörigen.Schröder waren auch<br />

erste Bewohnern des Friedrichskoogs. Ergänzt wird der<br />

Stammbaum durch unzählige Personenfotos sowie durch<br />

zeitgenössiche Illustrationen von Haus und Hof. Die Ahnenspitze<br />

führt bis hin zur großen Dithmarscher Reformatorin Wiebke Nanne<br />

und deren Vater Peters Hans Nanne in Hemmerwurth einem 48er.,<br />

der älteste Ahn ist bezeugt als Peter Gude (* um 1403) welcher um<br />

1564 Bürgermeister von Rendsburg war<br />

Die Sippe der Nordmark Arbeitsgemeinschaft Sippenforschung<br />

und Sippenpflege Schleswig Holstein/ Folge 4/1940. In diesem<br />

Periodikum mit dem scheußlichen Namen veröffentlicht Wilhelm<br />

Johnsen über 40 Seiten eine Forschungsarbeit über die<br />

Familie Johannssen aus Eddelak. Eine Familiengeschichte die<br />

bis 1683 zurückreicht und die gleichzeitig die Beständigkeit der<br />

Familie als Baumeisterfamilie aufzeigt, die über Jahrhunderte<br />

andauernde. Johnsen seiner Ausbildung nach Kusthistoriker, weist<br />

auf zahlreiche Arbeiten dieser Familie hin die sich auch durch ihre<br />

Heiratpolitik mit vielen anderen<br />

Handwerkerfamilien auszeichnete. Der Autor<br />

zeigt auf, das der Baumeister „damals“ mehr<br />

bedeutete als heute der Fall ist. Die<br />

Johannssen als Kunsttischler, Architekten,<br />

Designer, Trendgeber für Bauwerke und<br />

Einrichtungen, Türen, Schränke, ganze<br />

Zimmer, der Region. Die Bauernstube von 1792<br />

im Grenzlandmuseum Flensburg (?) aus dem<br />

1782 für Boie Lau in Westerbüttel. Beispiel die Bauerstube aus dem<br />

„verschwundenen“ Haus von Peter Frauen (1782) in Kattrepel,<br />

heute im Altonaer Museum, der Kleiderschrank aus Süderwisch, in<br />

der Oberschule (Gymnasium) in Marne. Die noch erhaltene Villa des<br />

Bauunternehmers Johann Johannssen, erbaut um 1902 in der<br />

Bahnhofstrasse. Ein Bau der in Johnsen einen strengen Kritiker<br />

findet, ebenso Bauernhäuser wie jenes von Willi Frahm in Averlak,<br />

erbaut 1878. Vielmehr schätzt Johnsen die Bauernhöfe aus der<br />

Lehe von Hinrichs (1775) oder Johannssen, Westerbüttel<br />

(1781),deren Baumeister Jürgen Johannssen (1756-1821) war.<br />

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28 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Dankenswerter Weise ist diese Arbeit, wie alles von W. Johnsen<br />

detailverliebt und mit Sicherheit bezeugt. (inkl. Quellenfundus)<br />

Stammbaum der Familie Friccius 1564-1930 zusammengestellt<br />

von J.C.Friccius Schülp in Dithmarschen 190/250, 86 Seiten. Sehr<br />

ausführliche Familiengeschichte, die aus Mangel an verfügbaren<br />

Quellen sich an zahlreiche Dokumenten orientiert. Daswas die<br />

Kirchenbücher hergeben wird ausführlich wiedergegeben.<br />

Peinlichst genau wird jede Person mit durchleuchtet und daher ist<br />

es eine liebenswerte Arbeit einer Familie die breit gestreut in<br />

Norddeutschland lebte. Zum Beispiel Casper Theodor Friccius<br />

30.9.1674 in Hamburg , über ihn lesen wir: Nachdem er fünfthalb<br />

Jahre zu Kiel und einige Jahre zu Königsberg Theologie studiert,<br />

wurde er von Ihrer Königlichen Hoheit, der gottseligen Prinzessin<br />

Friedericia Amaila einer geborenen Erbprinzessin von Dänemark,<br />

Norwegen und verwittwerte Herzogin zu Schleswig Holstein, zu<br />

ihrem Nachmittagsprediger in Kiel berufen.<br />

Die Witt-Warstede Nach den hinterlassenen Aufzeichungen von<br />

Gustav J. J. Witt herausgegeben und ergänzt von Dr. W. Jenssen<br />

(Pastor in St. Margarethen) im Verlag J. Augustin, Glückstadt 1935<br />

Format170/240 auf 140 Seiten sw /Leinen gebunden .Pastor Jensen<br />

der schon mit der großartigen Chronik von St.Margarethen<br />

begeistert hat hat hier unendlich viel über die Familie Witt-Warstede<br />

in den Zusammenhang gestellt. Was Jensen schrieb ist bezeugt und<br />

es gibt keine Vermutungen die fehl leiten.<br />

So ist das Buch auch die Geschichte der<br />

Duchten Uhrendorf und Warstedt in<br />

Beidenfleht. Das Reststück einer<br />

Gedächtnistafel der Familie aus 1575<br />

finden wir in der Kirche zu Beidenfleth.<br />

Bilder und Karten runden die exakte Arbeit<br />

des großen Familienforscher Jenssen ab.<br />

Wieder ist hier ein Rendsburger<br />

Bürgermeister die Ahnenspitze aus dem<br />

Jahre 1280. Es ist die Zeit der Anfänge,<br />

aus der Bildung der Familiennamen im Nordelbischen, ja Jensen<br />

macht uns Familienforschern ein besonders Geschenk, indem er<br />

das älteste Einwohnerverzeichnis des Amtes Steinburg von 1499<br />

hier gut leserlich absetzen lässt Lesebeispiel: To Hakebu<br />

(Klienhakeboerducht),Johann Bremer ,Juergen Schel ,Clawes<br />

Poppe ,Johann Poppe Marquard Brand ,Johan Herik ,Borchard<br />

Willem ,Jacob Bulth ,Johenneke Wenne …<br />

Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und<br />

Landeskunde in Nordelbingen gebundene Jahrgänge Namens<br />

verzeichnisse, Literaturhinweise, Fotos, Illustrationen etc./ Jahrgang<br />

41/1931-Jahrgang 42/1932-Jahrgang 43/1933-Jahrgang 45/1935<br />

Brunsbütteler Spuren Beiträge zur Heimatgeschichte/ Boyens<br />

Druck Verein für Brunsbütteler Geschichte eV. ,Hefte A5 gebunden<br />

zwischen 100 und 120 Seiten zahlreiche s/w Abbildungen, Fotos,<br />

Dokumente, Karten zahlreiche Quellenhinweise. Eine äußerst<br />

nachahmenswerte gut gestaltete Arbeit des Verein für Brunsbütteler<br />

Geschichte, die weiter zu führen der Unterstützung und dem<br />

Zuspruch der Bürger der Region Bedarf. Zu beziehen durch das<br />

Heimatmuseum Brunsbüttel und im lokalen Buchhandel, wie ich<br />

annehme.<br />

Inhalt I / 1986 ISBN 3-8042-0382-5 Verlegung des alten<br />

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29 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Kirchspielortes Brunsbüttel Die Brunsbütteler Kirchspielvögte<br />

Aufgaben des Kirchspielsboten in Süderdithmarschen Das Amt des<br />

Nachtwärters in Brunsbüttel. Die Anfänge der Post in Brunsbüttel.<br />

Die 200 jährige Geschichte des Ortes und späteren Stadt<br />

Brunsbüttel. Beiträge von Prof. Dr. Klaus Kleine- Weischede<br />

Inhalt II / 1988 ISBN 3-8042-0382-5 Die wechselvolle Geschichte<br />

Brunsbüttels im Verlaufe von 700 Jahren. Ostermoor- der<br />

schicksalhafte Niedergang eines Dorfes. Ein Spaziergang durch die<br />

Vergangenheit und Gegenwart Brunsbüttels. Beiträge von Prof. Dr.<br />

Klaus Kleine- Weischede<br />

Inhalt III / 1988 ISBN 3-8042-0382-5 Die Schulverhältnisse in<br />

Brunsbüttel von 1606-1920. Die Schulverhältnisse in Brunsbüttel-<br />

Ort von 1920 bis heute. Die Entwicklung des Feuerlöschwesens.<br />

Beiträge von Prof. Dr. Klaus Kleine- Weischede, Friedrich Wilhelm<br />

Claussen, Siegfried Drews, u.a.<br />

Inhalt IV / 1989 ISBN 3-8042-0492-9 Die Kirche in<br />

Süderdithmarschen von der Reformation bis zur Preußenzeit. Die<br />

Geschichte der Boje Realschule. Die Feuerwehr in<br />

Brunsbüttelhafen/Brunsbüttelkoog. Beiträge von Prof. Dr. Klaus<br />

Kleine- Weischede, Dr.-Ing. Peter Fischer.<br />

Inhalt V/ 1990 ISBN 3-8042-0543-7 Die Entwicklung von<br />

Brunsbüttelkoog bis in die 20er Jahre. Brunsbüttel nach dem ersten<br />

Weltkrieg. Brunsbüttel nach dem zweiten Weltkrieg. Beiträge von<br />

Prof. Dr. Klaus Kleine- Weischede<br />

Inhalt VI / 1991 ISBN 3-8042-0492-9 Ein Historischer Spaziergang<br />

durch Brunsbüttelhafen und zur Mole IV. Zur Entwicklung des<br />

Gymnasiums Brunsbüttel. Das Armenwesen in Brunsbüttel. Zur<br />

Geschichte der Volksschule Brunsbüttel Nord. Beiträge von Prof. Dr.<br />

Klaus Kleine- Weischede, u.a.<br />

Inhalt VII / 1992 ISBN 3-8042-0603-4 Die evangelische<br />

Kirchengemeinde Brunsbüttelkoog und die Paulus Kirche.<br />

Sturmfluten, Deichbrüche und Landverluste früherer Jahrhunderte<br />

im Kirchspiel Brunsbüttel. Brunsbüttel - Süd gestern und heute.Die<br />

Prediger der Jacobus Kirche in Brunsbüttel von der Reformation bis<br />

zur Gegenwart. Beiträge von Prof. Dr. Klaus Kleine- Weischede, Kai<br />

H. Tange u.a.<br />

Inhalt VIII / 1993 ISBN 3-8042-0641-7 Der Landesgevollmächtigte<br />

Peter Hinrich Piehl. Aus dem Leben von Peter Jakob Hedde, dem<br />

letzten Kirchspielvogt Brunsbüttels. Der Heimatdichter Emil Hecker.<br />

Über das Wirken von Pastor Heinz Heinrich und der Boies aus<br />

Brunsbüttel vor 1674. Prof. Dr. Klaus Kleine- Weischede<br />

Inhalt IX / 2000 ISBN 3-8042-1018-X Industrialisierung Brunsbüttel<br />

1900 bis 2000. von Christine Sengebusch<br />

Inhalt X / 2005 ISBN 3-8042-1228-X Die Elbe, der Nord-Ostsee-<br />

Kanal und das Lotsenwesen. Verfasser Max Tiedemann<br />

Brunsbüttel in alten Ansichten H. Lewerenz/ISBN 90 288 5989<br />

aus 1995. Der Text wurde mit der Chronikgruppe der<br />

Volkshochschule Brunsbüttel erarbeitet. Ich nehme an das dies<br />

bekannt ist, aber was ist mit der Chronikgruppe? In dem Buch<br />

Brunsbüttel und Umgebung ISBN 3-89702-348-2 wird H. Lewerenz<br />

deutlicher was den Fotonachweis anbelangt: Zur Arbeitsgruppe<br />

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30 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Brunsbütteler Chronik zählen demnach Hans Walter Engelken,<br />

Friedrich Hanse, Helmut Kann ,Dr. Fritz Lorenz ,Karl Martin ,Dr. Fritz<br />

Pohl, Heinz Wendt und Norbert Wenn.<br />

Burger Geschichte - Burger Geschichten Band 3 von Inge<br />

Hurtienne/450 Jahre Burger Schulgeschichte/1998, 230 Seiten<br />

135/200mm s/w Abbildungen, erhältlich beim Gemeindeamt Burg.<br />

Aus der sehr umfangreichen Schulgeschichte eine Leseprobe, die<br />

ich mit viel Vergnügen abgeschrieben habe. Als es noch genügend<br />

Arbeit gab, 1814 wurde in Schleswig Holstein die Schulpflicht<br />

obligatorisch, sowohl im Winter wie auch im Sommer und für alle<br />

Kinder. Es dauerte jedoch 100 Jahre, bis sich die allgemeine<br />

Schulpflicht voll durchgesetzten konnte.<br />

Wie es für Kinder während der Sommermonate aus einer Familie<br />

„notorisch sehr armer Leute“ aussah, berichtet Johann Friedrich<br />

Stegemann, geb. 1871 in Buchholz, gest. 1949 in<br />

Burg. ...dispenseert ut de Sommerschool ..... „Nu harr ick 5 Johr no<br />

School gahn; ick wer 11 Johr, dor keem we mit 4 Jungs röver no de<br />

1. Klass.. und glieks dorno wor ick dispenseert ut de Sommerschool<br />

und keem na’n Buern, Jacob Wehtje in Brickeln… De erste<br />

Trennung keem vun mien leev Moder, vun Vader, dat gung eher;<br />

over vun Moder, dat weer al beten schwörer, denn ich weer dat<br />

lüdde Nestküken, ich weer de Jüngste vun mien Geschwister. Wie<br />

weern 9 Stück, 5 Jungs, 3 Dierns und een lüdde Diern Anne dood.<br />

Na, dat erste weer denn ook, dat ick düchdi Heimweh kreeg. Leet<br />

sick over nie hölpen, ick muß utholn, und wenn ick sünndags nie<br />

recht wedder rutschen wull und Moder strakel mie över de Backen,<br />

denn keek mien Oln rop no’n Balken ünnern Dösenböhn, dor harr<br />

he seien Handstock ophungen und denn kneep ick all von sölben ut.<br />

Middeweekens und sünobend mussen wie Deensjungs na School<br />

bi Bennewoldt, de harr een Arm und schlog sien Kinner mit’n Streng<br />

wo Knüttnens inschlagen weern. He weer nie de Düchtigste…<br />

Vörmiddags muß ich Köh höden und nachmiddags Steen sammeln<br />

oder Holt schlogen, dat heet in’ne lose Tied. Wenn ick morgens<br />

Klock 5 mit de Köh losgung na’t Bröningsholt, denn kreeg ick mien<br />

Bodderbrot mit und denn sä Antje: “ So mien Jung, wenn du 3 Tred<br />

deist to dien Schatten vun dien Körpergröte, denn its dien<br />

Bodderbrod und wenn dien Schatten blots 2 Tred lang is, dann<br />

kummst mit de Köh no Huus. Na dat gung los. As ick mit mien Köh<br />

no Koppel weer und mi düch, ick weer dor all’n rechte Tied ween,<br />

pedd ick mien Schatten mal af. Ja, dat weer Tied, jüst 3 Tred. Ick<br />

eet mien Fröstück op. As dat nu recht so’n<br />

Tied her wer vun Fröhstücktied, pedd ich<br />

mien Schatten mal wedder af. Junge, wat<br />

harr ick dat fein dropen, wern jüs 2 Tred. Nu<br />

gung dat mit de Köh no Hus, denn de ole<br />

Wittbunt muß to Meddag molken warn, As<br />

ick in’t Dörp rinkeem, ganz vergnögt, keek<br />

Antje ut de Dör und sä “Wat wullt du?“ick sä<br />

“Dat is ja Meddag“. Dor fung se to lachen<br />

und ok to schimpen. Ick keek ganz verdutzt.<br />

Se sä “Weet’s wat de Klock hett, de Klock hett ½ 9,halvi neegen“.<br />

Ja so harrn de Schatten vun mien Körper und de Tied sick versehn,<br />

mien Tred de harrn na’n Meddag sprungen, na’n Mehlbüdel…. In<br />

Loop vun de Sommertied wor dat ümmer beeter gohn. Ick muß fix<br />

Törf ringeln und bearbeiden und in’t Foder arbeiten, Kantüffeln<br />

opkriegen, bet we den 9 Oktober harrn. Dat wer een Freudendag,<br />

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31 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

dor hol mien Moder mi und uk mien groten Lohn. 6 preußschiche<br />

Daler harr ick denn ganzen Sommer kreggen. Ich harr nie over mol<br />

ördentlich dörch eten, wenn’ ck uck man ½ Hering kreegen harr, to<br />

Hus geef’t noch weniger, dor geef dat gornichts to de Puhlkantüffeln<br />

und den Semp“.“<br />

Aus der Geschichte unserer Heimat 1979, Hinrich Rühmann,<br />

Dithmarscher Kurier /Burg s/w 145/205/84 Seiten. Der Verfasser<br />

war erfolgreicher Sammler von Zeitzeugen, vor allem in der<br />

niederdeutschen Sprache. Einer der alten Schule, in Burg bis 1963<br />

als Lehrer an der Hauptschule, aus Arkebeck gebürtig. Viele<br />

Heimatbücher seiner Gegend schöpfen aus seinen vielen Aufsätzen<br />

die in der lokalen Presse bis 1968 Veröffentlichungen fanden.<br />

Deshalb finden wir in seinem Buch bekanntes, allerdings in<br />

ausführlicher Form. Für Familienforscher eine empfehlenswerte<br />

Lektüre, setzt sich der Autor mit der Hochzeitspolitik der<br />

Großfamilien Wiese und Lucht aus Buchholz und Kuden<br />

auseinander. „Geld mutt to Geld.“<br />

Plattdütsche Volksböker Verlag Lühr und Dirks in Garding 1915<br />

und 1916 von Gustav Friedrich Meyer 1878-<br />

1945 ,Allerhand Snack un Reimeels von der<br />

Tiern 1915 ,60 Seiten Ik will die wat vertelln 1915<br />

, Holsteench Volksmärchen ,60 Seiten<br />

Heftchen Hans Friedrich Blunck (188-19619 ,Ut<br />

Krieg un Heimat 1916 Vertelln un Gedichte ,60<br />

Seiten Heftchen Johann Hinrich Fehrs, Hnrich<br />

Fehrs 1838-1916 ist in Itzehoe eine Schule und<br />

eine Straße benannt, er war der überragende<br />

Dichter seiner Zeit.<br />

Kattengold 1916 ,60 Seiten Heftchen Paul Trede ,Lena Ellerbrok<br />

1916 En plattdütsch Stückchen ut ole Tieden ,80 Seiten Heftchen<br />

Diese Heftchen erschienen damals in einer Auflage zwischen 6 und<br />

10000.Exemplaren. Damals konnte man noch platt. Die Sprachinsel<br />

für platt wird immer kleiner wie ich bei meinem Besuch in Holstein<br />

feststellen konnte. „Man traut sich nicht“, was kann verkehrt<br />

machen beim platt schnacken. Vier vergessene plattdeutsche<br />

Schriftsteller, mit mehr oder weniger Bedeutung,<br />

Mit Paul Trede 1829-1908 verbindet mich ein direkter Vorfahre<br />

Jacob Zornig (1805-1860) der war Dorfschullehrer in Arentsee bei<br />

Wilster,für den jungen Trede und er erkannte dessen Talent , das er<br />

zu fördern wusste, wofür ihn Trede wiederholt in seinen Schriften<br />

dankte. Ich erstand diese Heftchen nicht in Itzehoe, sondern in einer<br />

Buchhandlung in Wien, durch Zufall wie es dem aufmerksamen<br />

Familienforscher immer wieder passiert.<br />

Diese Hefte habe ich dem Plattdeutschen Verein in Brunsbüttel<br />

geschenkt nachdem sie dorthin irrtümlich versandt wurden. Leider<br />

kann keinerlei Rückmeldung!!!<br />

Stammbäume. Eine illustrierte Geschichte der Ahnenkunde von<br />

Christiane Klapisch-Zuber bei Knesebeck 2004/214 Seiten“ Toll ist<br />

vor allem die Bildauswahl, denn es handelt sich eigentlich um einen<br />

Bildband mit begleitendem Text. Man darf also keine chronologische<br />

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32 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Geschichte der Ahnenkunde erwarten, sondern wunderschöne<br />

Abbildungen vor allem aus mittelalterlichen Handschriften, wobei<br />

das Thema eher "Baum als visuelles Darstellungsmittel" lautet.<br />

Enttäuschend ist der Text, der in der Tradition der französischen<br />

Geisteswissenschaft eher unkonkret gehalten ist. Die Bilder werden<br />

mit vielen geistreichen Worten beschrieben, ohne dass man allzu<br />

viel an substantiellen Kontextinformationen erhält. Der Text ist eher<br />

etwas für anspruchsvolle Leser, die Grenze der Überinterpretation<br />

(d.h. aus Bildern wird etwas herausgelesen, ohne dass dies<br />

plausibel ist) scheint nicht selten überschritten<br />

Geschichte des Reserve Regiments RIR 266<br />

In diesem Buch fand ich die einen Bericht über die letzten Tage<br />

meines Großvater Jürgen Rademann.<br />

Ausschnitt. „Früh morgens wird das III.<br />

Bataillon bereitgestellt, die 9. und 12.<br />

Kompagnie bilden die vorderste Linie, die von<br />

überhöhtem MG-Feuer unterstützt wird. Bis<br />

auf 300 m kommen die Männer an die<br />

feindliche Stellung heran, die entdeckt … und<br />

nun Dampf in die Schützenlöcher. Da hilft nur<br />

noch der Sturm nach vorne. Um kurz nach<br />

ein Uhr blitzen die Bajonette, und die<br />

schweren deutschen MG jagen Garbe auf Garbe hinüber in die<br />

feindliche Stellung.<br />

Die schweratmenden Stürmer der Kompagnie starren gegen den<br />

Kamm. Kein Schussfeld! Weiter! Am jenseitigen Hang zieht sich ein<br />

40 m breites Grabenstück hin. Hinein! Der Graben ist knietief mit<br />

Toten und Verwundeten vorzudringen ist nicht möglich. Die<br />

Kompagnien können froh sein, wenn zur Nacht das Erreichte<br />

einigermaßen verteidigungsfähig ist. Um Mitternacht schließlich ist<br />

der Graben durchgehend verbunden. Da wird es vor der Stellung<br />

der 9. und 12. Kompagnie lebendig. Bis auf 40 m ist der Russe an<br />

die deutsche Stellung herangekommen, nun tritt er zum Sturm an.<br />

Ein heftiges Abwehrfeuer schlägt ihm entgegen, in der Dunkelheit<br />

kommt es Immer wieder greifen die Russen an, der zäheste,<br />

tapferste Gegner, dem das Bataillon je begegnet ist.<br />

Aber die Stöße werden schwächer. Gegen 1 Uhr erstirbt das Feuer<br />

in Einzelschüssen. Dann wird vorn ein stillschweigender<br />

Waffenstillstand zum Bergen der Toten und zum Fort schaffen der<br />

Verwundeten benutzt. Als der Morgen des 20. freundlich, klar und<br />

lautlos heraufsteigt, klaffen auch im Bataillon die Lücken auf: 32<br />

Tote und 121 Verwundete."<br />

Quelle: Texte unter Verwendung der Geschichte des Reserve<br />

Regiments RIR 266 Text erstellt unter Verwendung von Ausschnitte<br />

aus dem Tagebuch Ludwig Bill, Musketier, aus dem<br />

9./ResInfReg266, verw. 19./20.06. bei Kalwarja infolge Kopfschuß,<br />

gest. 28.06.15 in Wylkowyszki in einem Kriegslazaret<br />

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Dithmarschen Blätter der Heimatgestaltung Format je 190/235<br />

verschiedene<br />

Jahrgänge<br />

9.Jahrgang November/Dezember 1933 guter Zustand, Papier<br />

leicht angebräunt. Titel mit Stempel / 40 Seiten s/w Inhalt:<br />

Dithmarscher Erntedank /Kamphausen/Bauerntum und seine Überlieferung/Zietz/<br />

Einiges Dithmarschen/ Saeftel/Land und Stadt<br />

Lebensräume innerhalb der Kunst/ Der<br />

Tragiker Friedrich Hebbel/Floristische und<br />

faunistische Beziehung Schleswig Holsteins<br />

und Dith-marschen/ Hecker zwei Gedichte/<br />

regionale<br />

Reklame<br />

10.Jahrgang Januar/Februar 1934 guter<br />

Zustand, Papier leicht angebräunt/ wenige<br />

Markierungen im Heft./ 40 Seiten s/w Inhalt:<br />

Alte Sippen in Hennstedt/Geschlechtersaal in<br />

Heide/ Thomsen Sippen-forschung und<br />

Arterhaltung/Piening und Fricccius Stammhof/Die Dithmarscher<br />

Siegel-sammlung/ Dithmarschen und Fehmarn/Die Geschichte der<br />

Postel Familie von Helene Höhnk/regionale Reklame /Die neuen<br />

Kluften von F. Paulsen/<br />

10.Jahrgang März/April 1934 guter Zustand, Papier leicht<br />

angebräunt/ fünf Abb im Heft./ 40 Seiten s/w Inhalt: Die<br />

niederdeutsche Landschaft und ihr Mensch/Warfenforschung/<br />

Marschen-forschung/Boie, Dr. Karl Die Voghedingmannen<br />

/W.Johnsen über Jürgen Friedrich Dohrn Ein Dithmarscher Bauer<br />

erzählt/ regionale Reklame<br />

10.Jahrgang Mai/Juni 1934 guter Zustand, Papier leicht<br />

angebräunt/ fünf Abb im Heft./ 40 Seiten s/w 4 Seiten mit s/w Abb<br />

u.a. Foto von Barthold Georg Niebuhr Inhalt : Nicolas Junge, der<br />

Hofkanzler zu Gottorp/ Barthold Georg Niebuhr und unser<br />

Gegenwart/ Dithmarscher Katen und ihre Bedeutung für die<br />

Hausforschung, mit Skizzen/Erwin Freitag: Die Familiennamen auf<br />

den Grabsteinen und Erinnerungstafeln in Wesselburgen/regionale<br />

Reklame<br />

10.Jahrgang September/Oktober 1934 guter Zustand, Papier<br />

leicht angebräunt/ Einband gelöst fünf Abb im Heft./ 40 Seiten s/w 4<br />

Seiten mit s/w Abb Inhalt : Dr. A. Kamphausen: Museen in<br />

Dithmarschen/ Orginal und Nachbildung/Dr. Otto Lehmann: die<br />

Museen und der nationale Gedanke/ Die einzige dänische<br />

Prosa=Quelle über die Eroberung Dithmarschens im Jahre 1559/<br />

regionale<br />

Reklame<br />

12.Jahrgang September/Oktober 1936 guter Zustand, Papier<br />

leicht angebräunt/ Einband gelöst u. leicht eingerissen mit Stempel<br />

fünf Abb im Heft./ 40 Seiten s/w Inhalt: Hebbelmuseum/<br />

25Jahre/Wesselburen als Hebbelstadt/Judith in der<br />

zeitgenössischen Beurteilungs Hamburgs/Hebbel der Typus des<br />

nordischen Dichters/ regionale Reklame<br />

13.Jahrgang März /April 1937 guter Zustand, Papier leicht<br />

angebräunt/ Einband mit Stempel /f ünf Abb im Heft./ 40 Seiten s/w<br />

4 Seiten mit s/w Abb u.a. Inhalt: Friedrich Saeftel: Sachsenhaus und<br />

Dwerhaus in Dithmarschen/ Wilhem Johnsen: De Mönkenkarkhoff<br />

Beiträge zur Urgeschichte des Kirchspieles Eddelak und zur<br />

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Geschichte Eddelakischer Bauerhöfe/Die Herkunft der<br />

Russebullinger/<br />

13.Jahrgang Juli/August 1937 guter Zustand, Papier leicht<br />

angebräunt/ Einband mit Stempel fünf Abb. im Heft./ 40 Seiten s/w<br />

Mehrere Abb u.a. Kupferstich Daniel Friese 1560 Meldorf Inhalt:<br />

Dr.Alfred Kamphausen Meldorf<br />

14.Jahrgang September/Oktober 1938 guter, Zustand Papier<br />

leicht angebräunt/ fünf Abb im Heft./ 40 Seiten s/w Inhalt: Dr. W.<br />

Kühl. Kriegzeiten in Weddingstedt/Schulreform in Norder<br />

Dithmarschen 1818/E. Freitag : Die Herkunft von Claus<br />

Harms/Klaus Groth über Adolf Bartels/ Schlichtigner<br />

Bauernbeliebung/ Oskar Beber: Ein zeitgenössischer Bericht über<br />

den Untergang der dithmarscher Freiheit/ regionale Reklame<br />

15.Jahrgang Sept-Dez.1939 guter Zustand, Papier leicht<br />

angebräunt/ 80 Seiten s/w Inhalt: Dithmarschens Krieg/Von der<br />

letzten Fehde und der Erhebung 1848/ Wiedergabe zahlreicher<br />

Quellen zur Dithmarscher Geschichte von Dr. Alfred Kamphausen<br />

Meldorf/regionale Reklame<br />

Dithmarschen um 1900 Land und Leute in Fotografien von<br />

Thomas Backens 1863-1944 Verlag Boyens 2001 -ISBN 3-8042-<br />

1015-5 - 150 Seiten/140 Einzelbilder vorwiegend aus dem<br />

Großraum Marne, zahlreiche aus BB und den anderen umliegenden<br />

Ortschaften. Ein Großteil der Fotos war bisher noch nie oder nur an<br />

schwer zugänglichen Stellen veröffentlicht. Aus dem Vorwort:<br />

„Besonders in der Erfassung der Marschenlandschaft an Süder-<br />

Dithmarschens Küste erwies sich Backens als Pionier. Darüber<br />

hinaus ist für kaum eine andere Region Schleswig-Holstein ein<br />

derartig dichter, alle Lebensbereiche berührender, fotografischer<br />

Bestand erhalten geblieben…“ Dieser ungewöhnliche Bildband mit<br />

ausführlicher Bilddokumentation gehört als Zeitdokument in jede<br />

gute Dithmarscher Stube. Ein nicht ganz billiges, aber ein<br />

beachtliches Buch.<br />

Geschichte Dithmarschens Martin Gietzelt, Verein für<br />

Dithmarscher Landeskunde e.V.: 560 Seiten über 500 Abb.<br />

historischer Faltkarte, ISBN 3-8042-0859-2, Erschienen: 2000<br />

Erstmals seit Jahrzehnten liegt wieder eine umfassende und<br />

überhaupt erstmals eine reiche, illustrierte Darstellung der<br />

Dithmarscher Geschichte vor. Die Autoren werten bisherige<br />

Forschungsliteratur kritisch aus und ergänzen sie um die<br />

Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen<br />

der letzten Jahre. Nach Sönke Dwenger<br />

aus der DLZ : Jeder ist Kaiser auf seinem<br />

Trecker“ Literarische Spurensuche: Marne<br />

hat mehr zu bieten als Kohl und<br />

Dithmarscher Pils “Marne - Traurig, aber<br />

sicherlich wahr: Unsere Literaten haben<br />

Dithmarschen verlassen müssen, um zu<br />

Ruhm zu kommen.“ Das hat<br />

Freizeitheimatforscher Frank Trende bei<br />

seinen Recherchen für das Buch<br />

"Geschichte Dithmarschens" feststellen müssen. Damit gibt es<br />

leider auch keine Dithmarscher Literaturgeschichte. Sehr wohl findet<br />

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35 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

man hingegen bedeutendere Literatur aus der Feder gewesener<br />

Dithmarscher. Trende nannte auch Beispiele während der<br />

Buchvorstellung kürzlich im Marner Skatclubmuseum: Claus Harms<br />

aus Fahrstedt verfasste aufmüpfige theologische Schriften, die<br />

weiträumig Beachtung fanden; die Arabien-Reportage des<br />

Forschungsreisenden und späteren Meldorfer Landschreibers<br />

Carsten Niebuhr ist ein Klassiker der Wissenschaft; Friedrich<br />

Hebbel aus Wesselburen („Er litt unter der Weltabgeschiedenheit,<br />

die ihm armselig und kulturlos vorkommen mochte“) wurde in Wien<br />

der bedeutendste Bühnenautor seiner Zeit; Klaus Groth aus Heide<br />

wird als epochemachender niederdeutscher Autor gewürdigt;<br />

Gustav Frenssen startete als populärer Bestsellerautor (und landete<br />

als antisemitischer Propagandist); die vielschichtigen Stücke des<br />

Dramatikers Ivo Braak aus Marne und des Heimatdichters,<br />

Hörspielautors und Wahl-Brunsbüttelers Emil Hecker stimmten<br />

nachdenklich, und die humorigen Lebensweisheiten von Professor<br />

Reimer Bull (in Marne geboren) füllen noch heute mühelos jeden<br />

Saal. Der Barlter Tischlersohn Gustav Frenssen hatte den<br />

Durchbruch als Bestsellerautor der Kaiserzeit bereits geschafft, als<br />

er vom feinen Blankenese ins graue Dithmarschen zurückkam. Die<br />

hochdekorierte Sarah Kirsch kam 1983 nach Tielenhemme, um sich<br />

vom Trubel der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Der Maler Dietrich<br />

Molder aus Friedrichskoog bestätigt die Vermutung, dass Künstler<br />

heutzutage tatsächlich nach Dithmarschen ziehen, um im Stillen<br />

arbeiten zu können. Die Dramen und Romane von Erna<br />

Weißenborn (1898 - 1973) hätten sicherlich bundesweit<br />

Anerkennung gefunden, wäre die begabte Schriftstellerin nicht in<br />

Heide geblieben. „Ihre Förderer und Kritiker hätten gern gesehen,<br />

wenn sie in Wien oder Berlin gelebt hätte.“ Im späten Alter hatte<br />

Erna Weißenborn sogar mit existenzieller Not zu kämpfen. „Die<br />

Karriere von Heiner Egge ist sicherlich noch nicht abgeschlossen“,<br />

urteilt Trende. Wird auch er Dithmarschen verlassen müssen? Bei<br />

seiner literarischen Spurensuche stellte der gebürtige Dithmarscher<br />

(und heute bei Kiel lebende.) Frank Trende stellt fest, dass Marne<br />

durchaus ein Schwerpunkt ist, wenn es um die niederdeutsche<br />

Sprache geht. Mit dieser Tatsache sollte die Marschen Metropole ihr<br />

Image durchaus aufpolieren, mahnt Trende: „Aus Marne kommt<br />

mehr als nur Kohl und Dithmarscher Pils! Die Stadt sollte sich auf<br />

ihre Tradition besinnen und ihre niederdeutschen Literaten offensiv<br />

herausstellen, und zwar nicht nur für die Touristen, sondern als<br />

Prozess der Bewusstwerdung. Wenn mein Beitrag in dem Buch<br />

dazu dient, habe ich schon genug geleistet.“ Der frühere Landrat<br />

von Süderdithmarschen, Christoph Bernhard Schücking aus<br />

Brunsbüttel, bekräftigte das Ansinnen des jungen Trende: „Als ich<br />

vor fünfzig Jahren aus Westfalen kam, habe ich mir Gedanken<br />

darüber gemacht, was in Dithmarschen anders ist. Und ich muss<br />

sagen: Man kann stolz sein auf die Literatur, die aus Dithmarschen<br />

erwachsen ist!“ Das Schlusswort dieses Kapitels gebührt der<br />

Lyrikerin Sarah Kirsch (geb. 1935): „Der Geist der Bauernrepublik<br />

spukt noch, jeder ist Kaiser auf seinem Trecker, und auch mir mit<br />

dem Heusack auf der Schulter huldigt der Milchfahrer, wenn er die<br />

Stille durchkreuzt. . .“<br />

Geschichte Dithmarschens: Das 20. Jahrhundert 2013<br />

von Verein für Dithmarscher Landeskunde e.V. Martin Gietzelt<br />

(Herausgeber)dem Band „Dithmarschen im 20. Jahrhundert“<br />

schlagen die Autoren einen ausführlichen Bogen von den<br />

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36 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Turbulenzen in der Weimarer Republik und der Zeit des Dritten<br />

Reiches über den dramatischen Neubeginn und Wiederaufbau nach<br />

dem Krieg bis zu den Entwicklungen seit 1950. Exkurse zu den<br />

Themen „Architektur“, Naturschutz“ sowie<br />

„Küstenschutz, Eindeichungen und<br />

Wasserwirtschaft“ in Dithmarschen runden<br />

das Buch ab. Abschließend finden sich ein<br />

Kapitel über die Kulturpreisträger des<br />

Kreises Dithmarschen sowie ein<br />

Personen- und Ortsregister. Als Autoren<br />

wurden wieder die profunden Kenner und<br />

Experten der landesgeschichtlichen<br />

Entwicklung gewonnen, welche bereits im<br />

Jahr 2000 an der Entstehung des seit<br />

langem vergriffenen Standardwerkes „Geschichte Dithmarschens“<br />

beteiligt waren. Sie haben für die nun vorliegende Neuausgabe ihre<br />

damaligen Beiträge fortgeschrieben und um die Ergebnisse<br />

zahlreicher Untersuchungen der letzten Jahre aktualisiert.<br />

Reichhaltiges Bildmaterial, Karten und Grafiken illustrieren das<br />

Buch. Die komplette „Geschichte Dithmarschens“ wird sukzessive<br />

in drei Einzelbänden erscheinen, die gemeinsam den<br />

chronologischen Rahmen spannen. Mit allen drei Bänden werden<br />

die Geschichtsinteressierten einen vollständigen Einblick in die<br />

historische Entwicklung Dithmarschens erhalten.<br />

Geschichte Dithmarschens: 1559-1918 (2014) Verein für<br />

Dithmarscher Landeskunde e.V. (Herausgeber), Martin Gietzelt<br />

In dem reich bebilderten Band „Dithmarschen zwischen 1559 und<br />

1918“ schlagen die Autoren den geschichtlichen Bogen vom späten<br />

Mittelalter bis in die neuere Zeit. Exkurse zu den Themen „Köge“<br />

und „Brandstiftung“ sowie „Kunst und Kunstgewerbe“ und „Literatur“<br />

in Dithmarschen ermöglichen vertiefende Einblicke zu historischen<br />

und kulturellen Einzelthemen. Ein ausführliches Personen- und<br />

Ortsregister ermöglicht eine schnelle Orientierung in der Fülle des<br />

Materials.<br />

Geschichte Dithmarschens: Von den Anfängen bis z. Ende der<br />

Bauernrepublik 2015 von Verein für Dithmarscher Landeskunde<br />

e.V. , Martin Gietzelt (Herausgeber) Mit diesem dritten Einzelband<br />

liegt die Neuausgabe der „Geschichte Dithmarschens“ komplett vor<br />

– reich bebildert, aktualisiert und durch neue Aspekte ergänzt. Wer<br />

wissen will, wo und wie Geschichte beginnt, wird einen Archäologen<br />

fragen. In dem dritten Band der Geschichte Dithmarschens, der sich<br />

mit den historisch fassbaren Anfängen Dithmarschens bis zum Ende<br />

der freien Bauernrepublik 1559 befasst, geben besonders<br />

qualifizierte Autoren Auskunft über die regionale archäologische<br />

Forschung. Dr. Volker Arnold und Dr. Rüdiger Kelm erläutern die<br />

wichtigen Zusammenhänge der Ur- und Frühgeschichte, während<br />

Dr. Dirk Meier diese Ausführungen mit der für Dithmarschen<br />

besonders bedeutungsvollen Landschaftsgeschichte der Marsch<br />

ergänzt. Die Entwicklung Dithmarschens im Mittelalter wird von Prof.<br />

Dr. Enno Bünz aufgezeigt. Jörg Mißfeldt schließt diesen Band mit<br />

einem der Kernthemen der Dithmarscher Geschichte ab, der<br />

Ausbildung der Dithmarscher Republik. Spannend sind die<br />

legendäre „Schlacht bei Hemmingstedt“ 1500 sowie die Niederlage<br />

und damit das Ende der Republikzeit 1559.<br />

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37 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Kurze Geschichte Dithmarschens Studiendirektor Dr.Oskar<br />

Beber lies 1922 beim Drucker Altmüller seine kurze<br />

Geschichte Dithmarschens drucken. 135/225 m m<br />

. Auf 100 Seiten finden wir die bekanntesten<br />

Dokumente des Landes aus der Sicht des<br />

Gelehrten beschrieben. Beber hielt es für<br />

unerlässlich, wenn er im Vorwort meint<br />

„dickbändige Werke über Dithmarschen gäbe es<br />

genug“. Sei’s drum wir, können wir so wichtige<br />

weiterführende Informationen mitnehmen, die die<br />

Zeit verdeckt hat.<br />

Kaiserzeit auf dem Dorfe Nis R.Nissen Landleben um 1880/auf<br />

Fotos von Thomas Backens, Dithmarscher Pressedienst Heide<br />

1979 ISBN 3-88089-027-7 / Zahlreiche Abb. aus dem Leben in<br />

Brunsbüttel, vor allem die Strandhalle, Neufeld, Kuden…. Glück im<br />

Winkel… Die Bilder haben leider keine ortsbezogenen Untertitel. Die<br />

Originalbilder liegen (lagen 2004 unsortiert) im Marner Skat<br />

Museum. So war es damals, das Leben auf dem Lande,<br />

Erinnerungen in Wort und Bild.<br />

De Mönkenkarkhoff Beiträge zur Urgeschichte des Kirchspiels<br />

Eddelak und der Geschichte Eddelaker Bauernhöfe von Wilhelm<br />

Johnsen aus Dithmarschen Blätter der Heimatgestaltung Jan/Feb.<br />

1937 .Die ausführliche und detailverliebte Betrachtungen des Autors<br />

bringen viel Licht in dieses Kapitel Eddelaker Geschichte, die nach<br />

heutiger Gebietsteilung Brunsbütteler Geschichte ist. Johnsen<br />

räumt auf mit den spätmittelalterlichen Vermutungen des ersten<br />

Dithmarscher Geschichtsschreibers Neocurus und den<br />

romantischen Verklärungen folgender Generationen von<br />

Heimatforschern, die in Eddelak ein Kloster vermuteten. Dabei gibt<br />

Johnsen alles preis was er dazu in Erfahrung bringen konnte, in<br />

interessanten Quellenauszügen. Des Rätsel Lösung ist ganz<br />

einfach und rückt alle Vermutungen in das Reich der Phantasie.<br />

Bezeichnet wurde in der Erinnerung alter Eddelaker, ein Stück Land<br />

aus dem Kirchenbesitz, heute nördlich der Liebesallee oder von<br />

Brunsbüttel aus an der Grenze des Siedenfeldes , zum heutigen<br />

Eddelak, das seit 1722 im Besitz, eines Peter Mönck gewesen sein<br />

soll.<br />

Gustav Frenssen in seiner Zeit Kay Dohnke/ Dietrich Stein<br />

(Hg.):504 Seiten, 80 Abb. ISBN 3-8042-0750-2 1997 .Aus dem<br />

Klappentext: "Massenliteratur zwischen Kaiserreich und<br />

Nationalsozialismus. Gustav Frenssen (1863 - 1945), ist einer der<br />

umstrittensten Schriftsteller Schleswig-Holsteins.<br />

In 14 Beiträgen setzen sich die Autoren dieses<br />

Buches mit Person, Werk und<br />

Wirkungsgeschichte der Autoren auseinander.<br />

Beide Herausgeber des Buches haben sich in<br />

besonderer Weise mit dem Leben und dem Werk<br />

von Frenssen beschäftigt." Meine Meinung:<br />

Großartiges Zeitzeugnis, mein erster Eindruck,<br />

dieses Buch sollte Pflichtlektüre für<br />

Ahnenforscher mit Blick auf Dithmarschen sein, auch und ganz<br />

besonders für die Altforderen, die wir all zu oft auf diesem Gebiet<br />

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38 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

treffen. Uns Heimatforschern begegnet Frenssen durch seinen<br />

Einfluss auf die Familienforschung in Dithmarschen, auf Schritt<br />

und Tritt. Besonders in seinen zahlreichen Beiträgen in<br />

"Dithmarschen Blätter der Heimatgestaltung Quelle :<br />

Rezension Gregor Brand :"Der Dithmarscher Dichter und Denker<br />

GustavFrenssen war in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts einer<br />

der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Schriftsteller,<br />

dessen Bekanntheit und Ansehen aber nach 1945 nahezu ins<br />

Bodenlose abstürzten. Dies hing entscheidend mit seiner<br />

Parteinahme für das Dritte Reich zusammen, die er im hohen Alter<br />

vollzog. Das überaus informative Buch "Gustav Frenssen in seiner<br />

Zeit" belegt mit kenntnisreichen Aufsätzen und umfangreichen<br />

Literaturverzeichnissen, dass Frenssens Zeit nicht nur die Jahre von<br />

1933 bis 1945 umfasste, sondern dass er noch entschieden stärker<br />

in der wilhelmischen Zeit und in der Weimarer Republik als Autor<br />

präsent war. Es zeigt die Vielschichtigkeit des Holsteiners, der<br />

persönlich und literarisch komplexe Wandlungen vollzog: zum<br />

Beispiel vom evangelischen Pastor und erfolgreichen Prediger zum<br />

Verkünder eines germanisch orientierten Heidentums, vom<br />

vorurteilsfreien Bewunderer jüdischer Größe (So bezeichnete er<br />

etwa Rathenau als den "vornehmsten Kopf in Europa") zum<br />

aggressiven Antisemiten während seiner letzten Lebensjahre im<br />

Zweiten<br />

Weltkrieg.<br />

Historische Orte erzählen Schleswig-Holsteins Geschichte<br />

Frank Trende116 Seiten, 184 Abbildungen Leinen mit<br />

Schutzumschlag, € 19,90/sFr 33,60 ISBN 3-8042-1151-8 / 2004<br />

Haithabu, das Dannewerk und der Oldenburger Wall werden<br />

ebenso vorgestellt wie die alten Metropolen Schleswig und Lübeck.<br />

Der Heider Marktplatz findet sich in diesem Buch genauso wie die<br />

Klosterkirche Bordesholm, das Schloss Eutin und die Herrenhäuser<br />

Emkendorf und Schierensee. Die Stadtgründungen von<br />

Friedrichstadt und Glückstadt, die alte Festungsstadt Rendsburg als<br />

Schauplatz der Erhebung von 1848 und Kiel als Ort der<br />

Novemberrevolution 1918 werden hier vorgestellt. Rezension:<br />

Dieser Prachtband gehört nach Meinung von Rezensent F.P. als<br />

Nachschlagwerk unbedingt ins <strong>Bücher</strong>regal. Autor Frank Trende<br />

erzähle chronologisch die Geschichte Schleswig-Holsteins. Zu<br />

diesem Zweck habe er sich fünfzig Orte ausgewählt, die jeweils für<br />

einen Abschnitt der Geschichte dieses Bundeslandes stünden.<br />

Jeder Ort werde auf zwei Seiten verhandelt. Es beginnt dem<br />

Rezensenten zufolge bei Ahrensdorf und den Resten einer<br />

sechstausend Jahre alten Siedlung und reiche bis ins heutige<br />

Hamburg hinein.<br />

Moin, Moin ! Emil Hecker, Leander Segebrecht, Eigenverlag 1983<br />

ISBN 923774-07-9 Auf 60 Seite Fotos sw.. Vorwort und begleitender<br />

Text von Kai H. Tange. In seiner Absicht ein stimmungsvoller<br />

Gedicht und Fotoband. In der Ausführung im Druck missraten. Man<br />

kann die Schrift schwer lesen die Aufnahmen die treffend gewählt<br />

aus der Umgebung von Brunsbüttel, sind flach ohne Tiefe. Aber es<br />

rundet das Bild um Hecker ab. Von den Bildern möchte man gerne<br />

mehr sehen. Im Skatclub Museum in Marne liegen einige Fotos von<br />

Segebrecht recht lieblos auf.<br />

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39 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Der illustrierte Schimmelreiter Jens Rusch , Jork&Rusch -ISBN-<br />

Nr. 3-931 427-00-5 Verlag Möller Rendsburg, Fotos Norbert Wenn<br />

130 Seiten 360/270 mm mit vielen ganzseitigen 4c und s/w<br />

Illustrationen Euro 50,00. Der mehrfach ausgezeichnete<br />

Dithmarscher Jens Rusch, Multitalent und Kulturpreisträger von<br />

1989 setzte seinem illustrierten Schimmelreiter<br />

folgendes Vorwort: Meinen Eltern in Liebe und<br />

Dankbarkeit gewidmet, die mich in der<br />

Zuneigung zu diesem Land erzogen haben und<br />

„Kunstwerke sind von einer unendlichen<br />

Einsamkeit und mit nichts so wenig erreichbar<br />

als mit Kritik. Nur Liebe kann sie erfassen und<br />

kann gerecht sein gegen sie.“ Rainer Maria<br />

Rilke Damit hat der Meister „der Drucktechniken“ wie ich ihn kennen<br />

und schätzen gelernt habe, sein eindeutiges Bekenntnis zu seinen<br />

Ursprüngen hergestellt, sich eindeutig geoutet. Und keiner außer<br />

Rusch konnte dieses Wagnis eingehen, die Novelle von Theodor<br />

Strom in Bilder umzusetzen, die uns heute fesseln und die die<br />

Menschen von einst, an der Küste unserer Heimat so einzigartig<br />

zeigen. Eingefangen in der Enge der Landschaft und begehrlich<br />

durch die Weite des Meeres. In der eigenwilligen Mystik der<br />

Gezeiten. Man kann sagen Rusch weiß wovon er malt. Doch er malt<br />

nicht, er bringt Gefühle zu Papier. Er bearbeitet Charaktere, formt<br />

diese und macht sie lebendig durch die Kunst seiner Striche und die<br />

Wahl seiner Techniken die er geschickt zu nutzen weiß wenn es für<br />

unser heutiges Denken mehrschichtig zu unterstreichen gilt.<br />

Persönlich freue ich mich darüber wie sehr es gelungen ist, hier alles<br />

das zu vereinen was bei mir von den Menschen meiner Heimat<br />

verwahrt geblieben ist. Nachsatz: Das Buch wurde kürzlich auch als<br />

Taschenbuch ins koreanische übertragen. Nach meinen<br />

persönlichen Erfahrungen mit der der Lesekultur Südkoreas, ist dies<br />

ein Bewies für Aussagekraft der Arbeit, die in Brunsbüttel ihre<br />

Wurzeln hat.<br />

So funktioniert Dithmarschen Jens Rusch Forschungsberichte<br />

des Wattpsychologischen Institutes Brunsbüttel, Dithmarscher<br />

Presse Dienst Verlag, erweiterte Neuauflage von 1984, Heide 92<br />

Seiten A5 , ISBN 3-88089-013-7 Sehr viele gute Illustrationen s/w<br />

von Jens Rusch. Zehn Seiten Bericht (Fotoreportage) die ersten<br />

Wattolympiade zu Brunsbüttel 1977 . Für alle die es nicht glauben<br />

woll (t)en*. Und es gibt sie doch die Wattolympiade vor<br />

BRUNSBÜTTEL. Persönliche zählte ich mich zu<br />

den Ungläubigen, denn so viel<br />

Blödsinn,(Eulenspielereien) hätte ich den<br />

Brunsbüttelern nicht zu getraut. Das Büchlein habe<br />

ich jüngst aus dem antiquarischen Buchhandel<br />

erworben um 10 Euro plus Versandspesen.<br />

Offensichtlich ist es vergriffen. Schade, ich zitiere<br />

den Klappentext. Wattpsychologie ? Dem<br />

verdutzten Leser geht schnell ein Licht auf, wie die „Kieler<br />

Nachrichten“ urteilen. Hier treiben geballter Nonsens gewaltige<br />

Blüten. Der vorliegende Band enthält neben dem 1.<br />

Forschungsbericht.“ So funktioniert Dithmarschen“ von Jens Rusch<br />

jetzt neue Forschungsergebnisse des Wattpsychologischen Instituts<br />

Brunsbüttel. Fazit: Watt ist nicht brennbar, es eignet sich bestenfalls<br />

als Brandschutzmittel. Der Saure Regen hat positive Seiten: Künftig<br />

kann Aal in Sauer direkt aus der Nordsee abgefüllt werden. „Das<br />

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Watt ist weit, und weiter noch das Watt vor den Deichen, die der<br />

Mensch vor den Küsten seiner Gedanken aufgebaut hat,“ sinnierte<br />

der wattpsychologische Chefideologe Dr. Detlef Dorsch.<br />

„Besonderheiten und Absonderlichkeiten absurd-komisch<br />

aufgezeichnet für Freund vertrackten Humors. Zeitschrift „Pardon .<br />

Flüchtlingsland Schleswig Holstein Boyens 1998 ISBN 3-8042-<br />

0802-9 290 Seiten zahlreiche s/w Bilder Gemeinschaftsprojekt von<br />

NDR und Heimatbund . 250 persönliche Erlebnisberichte geben<br />

Zeugnis über Ankunft und Aufnahme in der<br />

neuen Heimat. Wir erfahren vom Hunger und<br />

Kälte in Notunterkünften und durch die<br />

heimische Bevölkerung. Immer aus der Sicht<br />

der Betroffenen Flüchtlinge im eigenen Land.<br />

Wir spüren zwischen den Zeilen die<br />

Dankbarkeit aber auch das Zähneknirschen auf<br />

beiden Seiten. „Wie hebbt sülm nix.“ Ein<br />

eindrucksvolles Zeitdokument, welches deutlich<br />

macht, wie notwendig die Aufarbeitung auch in der Generation<br />

danach ist.“ dreizehn davon aus Dithmarschen<br />

Ortsnamen und Ortsgeschichten aus Schleswig Holstein nebst<br />

dem reichhaltigen slawischen Ortsnamenmaterial und den<br />

dänischen Einflüssen auf Fehmarn, Lauenburg Helgoland und<br />

Nordfriesland sowie einen Streifzug durch die Geschichte. Hans<br />

Wilhelm Heafs 2004 ISBN 3-8334-0509-0 Hier finden wir nach<br />

einem Ortsnamenregister von Aasbüttel in Rendsburg bis Ziethen<br />

bei Ratzeburg im Ortsnamenregister ausführliche Auslegungen und<br />

Erklärungen meist unter zur Hilfenahme von Wolfgang Laur der<br />

schon 1967 im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft für Landes und<br />

Volkstumsforschung ein Ortsnamenlexikon erstellte. Zum Namen<br />

Dithmarschen erfahren wir: Dithmarschen im 6. Jh in<br />

Thiatmaresgaho,1059 in pago Thietmaresca, Ende 12.Jh<br />

Thetmarsia, 1321 Thitmarcia, 13 Jh Dethmerschen, 14 Jh to<br />

Ditmarschen: wohl aus dem asä.thiad=groß, viel (eigentl.<br />

„Volk“)+asä.mersc (aus germ.*maresca) =Sumpf(land),also etwa=<br />

das große Sumpfland, die große Marsch, das Moorgebiet. (nach<br />

Laur) Im folgenden wird die Geschichte des Landes dargestellt. Das<br />

Buch gehört zur Standardausrüstung des Familienforscher.<br />

Bauernhäuser in Schleswig Holstein /Klaus Thiede 1982.Mühlen in<br />

Schleswig Holstein/Johannes Südtje 1982<br />

Bauernstuben/Kai Sievers 1980,Türen<br />

und Portale in Nordelbingen/Wolfram<br />

Zitscher 1970<br />

Bürgerhäuser zwischen Elbe und<br />

Königsau/Kamphausen und Birker<br />

1963,alle bei Boyens 50-60 Seiten A5<br />

Schöne Dörfer in Schleswig<br />

Holstein /Wachholz 1984 S/w Foto, Text<br />

Alfred Kamphausen/150 Seiten<br />

So war es damals Leben auf dem<br />

Lande Band IV/bei Möller Rendsburg Text und Bilder von Hans H.<br />

Storm 101 Seiten Informativ und Fundgrube für Ahnenforscher.<br />

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Land zwischen d. Meeren., 1980, farbiger Bildband mit<br />

ausführlichen Text bei Hoffmann und Campe Bonhage/Röhring<br />

ISBN 10: 3455088333 /300 Seiten verschiedene Autoren sehr<br />

repräsentativ<br />

Süderdithmarschen Boyens Heide 1970 ohne ISBN 204 Seiten<br />

zahlreiche s/w Abbildungen.Dieses Buch wurde zur Erinnerung an<br />

den Kreis Süderditmarschen verfasst der am 26.4.1970 in den Kreis<br />

Dithmarschen aufging. Fast 400 Jahre bildete der<br />

Süderdithmarschen einen eigenen Verwaltungskreis der sich<br />

wesentlich von dem der<br />

Nordermarsch unterschied.<br />

Ausführlich wird der Entwicklung der<br />

letzten Jahrzehnte Platz eingeräumt.<br />

Besonders die Landgewinnung wird in<br />

zahlreichen historischen Karten<br />

dokumentiert, Beachtlich für<br />

Dithmarschen: Da wird auch 30<br />

Seiten der Vorgeschichte des<br />

Nationalsozialismus gewidmet,im Stil<br />

des Zeitgeistes von 1960. Es geht halt<br />

um Verwaltung in diesem Buch das<br />

vom Kreis finanziert wurde. Alles in allem, ein Buch dessen Inhalt<br />

man woanders viel authentischer vorfindet.<br />

Die Dithmarscher - Historischer Roman in 4 <strong>Bücher</strong>n Die erste<br />

Ausgabe erschien 1898 , der "historische" Roman "Die<br />

Dithmarscher" von Adolf Bartels. Das Buch erreichte Auflagen von<br />

über 200.000 Stück. Die Idealisierung des "Dithmarscher<br />

Bauerngeschlechts" ist strecken weise schwer zu verdauen, wie<br />

auch andere Werke von Bartels.<br />

Im Roman „Jörn Uhl“ von Gustav Frenssen findet man keine<br />

klaren nationalistischen Tendenzen , sondern es geht mehr um eine<br />

Beschreibung desGebiets Dithmarschen, einer Gegend im<br />

Nordwesten Deutschlands. Dass Gustav Frenssen mit dem Roman<br />

seines Durchbruchs, „Jörn Uhl“, als einer der größten so genannten<br />

„Heimatdichter“ Anfang des 20. Jahrhunderts angesehen wird, kann<br />

man in der deutschen Literaturgeschichte lesen. Es gibt aber auch<br />

Stimmen, die meinen, dass man<br />

diesen<br />

Roman<br />

als Entwicklungsroman bezeichnen<br />

kann, und andere sagen, dass er gar<br />

nicht in dieses literarische Genre<br />

gehört. Eine Zeit lang gab es auch<br />

Personen, die meinten, dass der<br />

Roman nationalsozialistische Töne<br />

aufweist. Die Meinungen haben<br />

während der Geschichte und laut<br />

der herrschenden politischen<br />

Strömungen gewechselt und jede<br />

Periode der Geschichte trägt unterschiedlich „gefärbte Brillen“,<br />

durch welche die Literatur wissenschaftler und Kritiker die Literatur<br />

analysieren und einordnen. Im Roman schildert Frenssen das<br />

Leben des Protagonisten Jörn Uhl, des jüngsten Sohnes eines<br />

reichen Marschbauern namens Klaus Uhl, während der zweiten<br />

Hälfte des 19.Jahrhunderts. Quelle :Brigitte Kaute 2011<br />

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Das Leben des Tagelöhners Johann Wiese Dr. Dietrich Stein<br />

Verlag: Boyens & Co.ISBN: 3 - 8042- 0610 - 7 Geschichte 1761 -<br />

1796 im Roman Es war schon lange überfällig diese Buch aus unser<br />

Heimat mit über 470 Seiten hier zu würdigen. Die Lebensgeschichte<br />

des Dithmarscher Tagelöhners Johann Wiese wird erzählt. Er<br />

wächst in Armut auf. Nach einer Missetat hat er noch einmal Glück.<br />

Er strengt sich an, um voranzukommen. So verdingt er sich für viele<br />

Jahre als Soldat, arbeitet während dieser Jahre zeitweilig als<br />

Tagelöhner und lernt nebenbei ein Handwerk - sein Wunschtraum -<br />

, das des Leinewebers . Er findet auch eine liebe Frau. Trotzdem,<br />

später muss er aus Not stehlen und wird schließlich auch des<br />

Totschlags angeklagt. Schlagworte: Tagelöhner, Boßeln, der<br />

Bürgergehorsam, 1788 Krieg:<br />

beginnend mit dem Angriff des<br />

schwedischen Königs Gustav III.<br />

gegen Russland, Kopfsteuer,<br />

Kreditangebot, Mord Orte: Das<br />

ehemalige Dänemark: Schleswig-<br />

Holstein, Ketelsbüttel, Wöhrden<br />

(Hafen), Meldorf, Rendsburg, Preetz,<br />

Burg, Dithmarschen, Wilstermarsch,<br />

Itzehoe,.. Zahlreiche Namen<br />

verschiedener Pastoren, Johann<br />

Wiese, sein Großvater, seine Eltern<br />

und Bruder Hinrich, Bauer Gravert<br />

und Frau, der Bauer Claus Hinrichs und Tochter Wiebe, Justizrat<br />

Boie, der Soldatenwerber und Leineweber Bruuns, der<br />

Stubenälteste Groth, Christian VII. von Dänemark und seine Frau<br />

Caroline Mathilde, Oberstleutnant von Pentz, der Statthalter der<br />

Herzogtümer Schleswig-Holsteins: Prinz Karl von Hessen, Johanns<br />

spätere Frau Triencke Jochims, ... Dr. Dietrich Stein geb. 1948, ist<br />

hauptberuflich Seelsorger in Barlt, wo der umstrittenen Pastor aus<br />

Hemme, Gustav Frenssen (1863-1945) geboren wurde der als<br />

Bestsellerautor zur Kaiserzeit und auch später noch, vielfach die<br />

Gemüter erhitzt. Am Ende des zweiten Buches, dieses in vieler<br />

Hinsicht auch für Familienforscher interessanten Roman, spricht der<br />

Autor sicher vielen Ahnenforschern aus dem Herzen: ... „Gegenwart<br />

und Vergangenheit scheinen sich für mich auf einmal zu<br />

vermischen.<br />

Oder war das die Erfahrung, die ich machte und die mich<br />

begreifen ließ, das die Vergangenheit nichts Totes ist, sondern das<br />

sie nur ihre Wege oft fern von unserer Zeit geht, bis sich die Wege<br />

kreuzen und wir uns mitten in ihr wiederfinden<br />

Tieden / Ivo Braak Roman in veer Törns ,Husum 1981 ,ISBN 3-<br />

88042-144-7 350 Seiten, Diese Buch ist nicht unbedingt Quelle der<br />

Familienforschung, obwohl Ort und handelnde Personen das<br />

vermuten lassen. Der Lebensroman von Ivo<br />

Braack aus Marne in der Sprache unserer<br />

Kindheit umfasst die Zeitspanne vom Beginn des<br />

ersten Krieges bis zum Ende des dritten Reiches<br />

vornehmlich aus der Marner Sicht. Die Welt die<br />

sich da öffnet ist der Alltag der einfachen Leute<br />

in unserer Heimat, in Marne aber auch von<br />

Ausflüge nach Wien lesen(!!) wir Alles wird<br />

akribisch und in platt gar nicht platt geschildert durch den<br />

Hochmeister des Niederdeutschen. Wem die Sprache fremd ist, der<br />

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liest sich schnell ein. Ich bin dem Ivo Braack für besinnliches und<br />

heiteres dankbar, schon die Namen der handelnden Personen<br />

lassen viel Spielraum für Ausflüge in die vergangene Welt von „gar<br />

nicht solange her“. Über die Konfirmatschoon in Marne und vom<br />

neuen Pastor Horstmann der aus Nordschleswig nach Marne<br />

versetzt dem es gar nicht so leicht gemacht wurde …. hier schildert<br />

der Bruder des Hauptakteurs wie er die Konfirmation und den Pastor<br />

erlebte…. eine kleine Leseprobe: Liekers kreeg ick dat doch noch<br />

hen, dat ick an de Karkendöör Stunn, as ji rutkemen mit den Pastor<br />

an de Spitz. He keek ja ok bloots’n Viddelstünnn namedaggs bei un<br />

in. Mehr Tied haar he nich. He harr al teihn Tassen Kaffee achter<br />

sick un noch foffteihn vör sick. As he’n paar Wöör seggn dee, heff<br />

ick knapp henhöört,- wat schall dat, dach ick. Is doch ümmer<br />

desülbige Leier. Awer denn muß ick doch tohören. He snack keen<br />

Bibelkraam. He snack von uns Stadt, un dat du dor nu bald<br />

rutgungst. Un denn sä he een Woord,- Minsch Wille, dat heff ick<br />

behooln. He sä , so’n Dichtersmann hett mal von sein Stadt seegt:<br />

dat weern man lütte Hüüs, meistendeels Nebel un Wind, dat Watt<br />

vör de Döör un dor achter de See- liekers, sä he hung sein Hart an<br />

disse Stadt. Un wörum? Weeßt du, wat disse Mann to Antwoord<br />

geef: „Der Jugend Zauber für und für ruht lächelnd doch auf Dir, auf<br />

Dir. Für Forscher eine Fachlektüre mit zahlreichen Hinweisen,<br />

Dokumenten und Quellen<br />

De Reis na´n Hamborger Dom Theodor Piening, Schuster Verlag<br />

Leer 1973,343 Seiten ,Vorwort von Dieter Bellmann. Frakturschrift.<br />

Nachdruck der ersten illustrierten Ausgabe 1883 mit Holzstichen<br />

von Christian Förster. In der Regel sind es <strong>Bücher</strong>/ Aufsätze die<br />

einen direkten Bezug zur Familienforschung in unsere Region<br />

haben oder dafür ausgewertet werden können, auf die ich hier<br />

hinweisen möchte. Im Zusammenhang mit Windbergen ist mir<br />

dieses Buch wieder in die Hände gekommen und ich erwähne es<br />

hier. Denn die Reise nach dem Hamburger Dom ist auch ein<br />

sozialkritisches Buch aus einer Zeit, da Bewohner des flachen<br />

Landes den exotischen Großstädtern noch Respekt zollten und<br />

umgekehrt, mit viel Hochmut bedacht wurden.<br />

Die längste Reise die mein Vater (Helmut<br />

Zornig) in seinem Leben unternahm und dabei<br />

die Elbe in südlicher Richtung queren musste,<br />

war seine abenteuerliche Reise nach Wien.<br />

Gleich ihm hat die Elbe das Weltbild vieler<br />

Generationen begrenzt. Eine Reise nach<br />

Hamburg war da schon ein Abenteuer welche<br />

Piening trefflich zu zeichnen vermag. Es ist der<br />

Windberger Bauer Hans Delft und Klaas<br />

Thiessen und ihre sechszehnjährige Söhne Fritz und Hinnerk, die<br />

uns in vielen schrulligen Geschichten durch das plattdeutsche Buch<br />

begleiten. „En Reis na en so grote Stadt, as Hamborg ist, bedüd op’n<br />

Dörpen ganz väl mehr as en Reis um de ganze Welt“ Es ist in der<br />

Umgangsprache geschrieben in die man sich rasch einfindet. Der<br />

Autor schlägt mit dem Buch auch eine Brücke in seine Kindheit.<br />

Windbergen wurde mit diesem und dem zweiten Buch über „de<br />

Reis“ schlagartig bekannt, es wurden neun Auflagen von diesem<br />

Buch auf gelegt. Piening veröffentlichte mehrere, meist<br />

humoristische Schriften in plattdeutscher Sprache. Dr. Peter Karl<br />

Theodor Piening, 16. Juli 1831 Meldorf bis 14. August 1906<br />

Hamburg, besuchte in Meldorf das Gymnasium, nahm am<br />

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Schleswig-Holsteinischen Krieg teil, studierte in Kiel und Göttingen<br />

Philologie und promoviert 1856, in Hamburg lebte er als Privatlehrer<br />

und später als Schriftsteller er stirbt am 14. August 1906 in<br />

Hamburg.<br />

Viermastbark PAMIR - Die Geschichte eines legendären P-Liners,<br />

geschildert von einem Ueberlebenden des UntergangsWer könnte<br />

authentischer den Untergang der stolzen Viermastbark erzählen als<br />

ein Überlebender selbst? Das Buch nimmt den Leser mit auf die<br />

Reisen des legendären P-Liners Pamir, vom Stapellauf bis zur<br />

tragischen letzten Fahrt. Liebevoll recherchiert und erzählt vom<br />

Kochsmaat Karl-Otto Dummer, der den Untergang der stolzen<br />

Viermastbark überlebte und ihre Geschichte so lebendig erzählt,<br />

dass die Pamir unvergessen bleibt. Auch für Landratten mit dem<br />

Herz auf See zu empfehlen! Am 11. August 1957 kurz nach 15 Uhr<br />

begann die Pamir, mit Gerste voll beladen, die Rückreise aus<br />

Buenos Aires nach Hamburg - unter der Leitung von Johannes<br />

Diebitsch, einem Kapitän, der keinerlei Erfahrung mit großen<br />

Rahseglern hatte. Die Schiffsroute folgte dem üblichen S-förmigen<br />

Kurs über den Atlantik. Am 21. September, 600<br />

Seemeilen südwestlich der Azoren, kommt es zur<br />

tödlichen Katastrophe. Das Segelfrachtschiff hält<br />

Kurs auf den Hurrikan "Carrie"."Ich habe alles<br />

noch vor Augen. Das Erlebte lässt sich nicht<br />

auslöschen", sagt Dummer. Bereits wenige Jahre<br />

nach dem Unglück versuchte er, das Trauma zu<br />

verarbeiten, und begann, das Erlebte<br />

aufzuschreiben. "Viermastbark Pamir" Detailliert<br />

beschreibt er den Untergang, seinen scheinbar aussichtslosen<br />

Kampf ums Überleben, die Angst, die Verzweiflung - und behält<br />

doch einige Geheimnisse für sich. "Manches kann man einfach nicht<br />

in Worte fassen<br />

Volksleben in holsteinischen Gutsbezirken Karl Wachholtz<br />

Verlag 1979, Karl-S. Kramer u. Ulrich Wilkens Herausgegeben vom<br />

Seminar für Volkskunde der Christian Albrecht Universität Kiel Das<br />

450 Seite umfassende Buch (Format 15/22cm) ist das Ergebnis<br />

umfangreicher Forschungsarbeiten und Untersuchungen auf Grund<br />

archivarischer Quellen die sich ausschließlich mit dem Gut<br />

Schönwiese beschäftigen. Das Gut liegt im Landkreis Plön unweit<br />

der Landstrasse von Plön nach Lütjenburg. Zum benachbarten Gut<br />

Ranzau zählten 1855 1114 zu Gut Schönwiese<br />

nur 834 Einwohner. Anders als in<br />

Dithmarschen hat es in diesem Teil Holsteins<br />

noch lange Leibeigenschaften gegeben und<br />

diese hat das Gesicht der Gutswirtschaft<br />

geprägt. Das Buch ist detailliert bei der<br />

Auswertung der sozialen Lebensbedingungen<br />

in der Zeit zwischen 1750-1866. Die<br />

Gerichtsbarkeit und Polizeigewalt die der<br />

Gutsherr ausübte so auch über das Recht zur<br />

Feststellung des Heimatortes . Die Maßnahmen von damals<br />

erinnern an die Fremdenfeindlichkeit unter uns heute, schlimmer<br />

noch waren die „Fremden“ vor 200 Jahren oft Personen die nicht in<br />

der Lage waren ihr Heimatrecht zu dokumentieren …. so sagt der<br />

Bettler Nicolaus Janssen aus “Er habe 48 Jahre und 4 Monate dem<br />

König (dem dän. König) als Soldat gedienet“ . Dieser Mann ist dann<br />

lange Zeit unterwegs gewesen, war dabei auch einige Zeit als<br />

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Schweine Hirt in Grönitz und Grebin, aber keine vollen drei Jahre,<br />

sodass er auch dort kein Heimatrecht erwarb. Über dieses Gut<br />

wurden alle Unterlagen fast tagebuchartig aufgezeichnet und so ist<br />

es eine authentische Quelle über die Lebenswelt mit viele Namen<br />

und weiterführenden Informationen für die Familienforschung<br />

Nachdem ich dieses Buch durchgearbeitet habe, werden die Motive<br />

für den Zuzug vieler Menschen aus dem holsteinischen nach<br />

Dithmarschen deutlich. Eine bedeutende Anzahl „großer<br />

Bauerngeschlechter“ in Dithmarschen wurden aus dieser Gruppe<br />

begründet. Das Gut Schönwiese ging 1814 Bankrott und wurde von<br />

einem Hamburger Kaufmann erworben. Der Einblick den dieses<br />

Buch gewährt, lässt uns die Ambitionen einiger Dithmarscher<br />

Bauern besser verstehen die um 1800 herum in Ostholstein Grund<br />

und Boden kauften, darunter Vollmacht Hansen aus dem<br />

Sophienkoog, der 1802 das Gut Ascheberg von der Familie<br />

Ranzau/Ratstorf erwarb, das er aber 1814 wieder verkaufen musste<br />

als sein Stern im sinken war. Über Vollmacht Hansen an anderer<br />

Stelle mehr, es sind zahlreiche Aufsätze über ihn aus der Marner<br />

Zeitung 1924 bis 1928 von Helene Höhnk erhalten.<br />

Die Geschichte der für die Stadt Wilster so denkwürdigen<br />

Zeit von Juni 1813 bis den 31. Juli 1815 Aus dem Heimatverein<br />

1.Band "In ein Büchlein von 201 beschriebenen Seiten im<br />

Oktavformat hat Johann Schwarck Bäckermeister und Bürger der<br />

Stadt Wilster, die bemerkenswerten Ereignisse aus seinen Tagen<br />

eingetragen. Mit aufmerksamem Auge hat er all die fremden Gäste<br />

und die Vorgänge beobachtet, welche die kriegsbewegte Zeit in<br />

unsere Marsch führte. Besonders das Tagebuch über die<br />

Kriegsjahre 1813-1815 ist von hervorragender Genauigkeit… Seine<br />

Aufzeichnungen reichen bis ins Jahr 1848" so leitet Dr. W. Jensen,<br />

Pastor zu St. Margarethen die kleine lebendige Broschüre mit 79<br />

Seiten ein, die 1919 in der Druckerei Schwarck (die von<br />

Nachkommen des Verfassers auch heute noch (2004) betrieben<br />

wird) zu Wilster gedruckt wurde.<br />

Denckmahl von den hohen Wasser Fluthen wie selbigen Ins<br />

Besonderheit in der Wilster-Marsch eingebrochen in den Jahren<br />

1717-1725" von Pastor Gregorius Culemann (4.8.1661- 6.1.1733)<br />

St. Margarethen Weihnachten auf dem First eines Strohdaches im<br />

einkalten Wasser ? Für uns nicht zu befürchten. Zu Weihnachten<br />

1717 und in folgenden Jahren war alles anders an der<br />

Nordseeküste. Gerade waren die Jahre der großen Pest vorbei die<br />

besonders in Averlak aus jeder Hütte ein oder zwei und mehr<br />

Leichen forderte Die Weihnachtsflut von 25.11.1717. und andere…<br />

„...sie kam an dem genannten ersten Christ<br />

Tage des Morgens um 10 Uhr. Denn da der<br />

Elbeteich in Dittmarschen nahe Brunsbüttel<br />

durchbrochen, ging die Fluth über das<br />

Eddelaker Kirchspiele und zerriß den<br />

Dundenteich, drang in den Kudensee der<br />

dadurch hoch anschwoll, daß wilde und saltzige<br />

Meerwasser in Manneshöhe, wie große dicke<br />

Tonnen gleichsam geweltzet durch Seedörp<br />

nahe dem Kudensee gelegen, über das<br />

Eklackermohr mit unbeschreiblicher Geschwindigkeit, gar<br />

gewaltigem Brausen und entsetzlichem Geräusche daher in die<br />

anderen Theile der Marsch stürzte …“ Den Bewohnern unser<br />

Heimat blieb nicht lange Zeit zum ausatmen, denn am 26. Februar<br />

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1718 brach abermals das Meer in Land hinein. Pastor Culemann<br />

aus Wilster berichtet über viele Einzelschicksale, die zu der<br />

damaligen Zeit als Gottes Gnade, als Vorsehung als Wunder lange<br />

nachgewirkt haben. Ein Beispiel…"Jener mit namens Peter<br />

Feldmann ist mit seiner Frauen und zweyen Kindern, nemlich einer<br />

Tochter des Nachbarn und einem Sohne von 6 Jahren, zusammen<br />

mit dem Hause, in welchem er auf dem Dunden im Kirchspiel<br />

Eddelak, insbesonderheit Avelak-Dunden gewohnet, weggetrieben<br />

und zu zweyenmalen wohl behalten in unsere Marsch<br />

angetreiben…“ „…diese wunderbare Führung und Erhaltung ist<br />

dergestalt geschehen….wodurch sie zuerst mit großer Mühe und<br />

Beschwerde auf dem Strohdach kommen wo mit seiner Frau und<br />

zweien Kinders liegend bleibet bis die Wohnstelle hinweg getrieben<br />

wird… Hier war nun Zeit zu beten und zu singen ...“<br />

Amt und Gut Hanerau von den Anfängen bis 1664 Hans Wilhelm<br />

Schwarz 1977 Wachholz Neumünster 430 Seiten s/w Die<br />

vorliegende Arbeit wurde 1971 von der Philosophischen Fakultät der<br />

Christan Albrecht Universität Kiel als Dissertation angenommen und<br />

1972 mit dem Fakultätspreis ausgezeichnet Der Verfasser meint:“<br />

Die relativ geringe Ausdehnung des Untersuchungsgebietes macht<br />

es möglich, die innere Struktur und die rechtlichen und sozialen<br />

Verhältnisse in allen ihren Aspekten zu erkennen und darzustellen.“<br />

Eine besondere Sommerlektüre, war diese ungewöhnlich spannend<br />

formulierte Aufarbeitung der Geschichte eines<br />

adligen Gutes im westholsteinischen<br />

Siedlungsland (bedeutender waren Mehlbeck,<br />

Drage, Breitenburg). Durch die Grenzlage,<br />

bedeutende Handelswege nach Dithmarschen<br />

querten das Gut über Jahrhunderte, verbindet<br />

die Geschichte Dithmarschen mit dem Gut<br />

zeitweilig auf dramatische Art. Hintergründe und<br />

Details über das Zusammenleben der adligen<br />

Familien (derer von Ranzau) und des einfachen<br />

Volkes werden mit belegten Quellen geschildert. Brunsbüttel,<br />

Marne, Eddelak liegen politisch in der abgeschiedener Lage des<br />

Südens Dithmarschen, Wobei wir wissen, das als Handelswege<br />

Flüsse und Gewässer bis ins 18.Jhdt den Vorrang hatten. 430<br />

Seiten, fast die Hälfte mit Quellenmaterial Geschichte Hanerau<br />

1496-1664 inkl.<strong>Liste</strong> der Einwohner des Gutes von 1614. Wenige<br />

s/w Abb..<br />

Aus dem Fliegenden Blatt Ein Medium aus dem 19. Jahrhundert<br />

Die Verbreitung von Neuigkeiten geschah bis Ende des 19.Jhdts.<br />

durch Lieder des Leierkastenmannes und dem Fliegenden Blatt.<br />

(Welches schon um 15oo in Dithmarschen Verwendung fand) Auf<br />

einigen Quadratmeter Leinwand warf ein schnell arbeitender Maler<br />

bluttriefende Gemälde, die dann von der Begleiterin des<br />

Bänkelsängers mit einem Stock deutende erklärt wurden. Auch die<br />

grausige Tat von Gross Campen bei Wilster konnten sich diesem<br />

Medium nicht entziehen. Das Geständnis Timm Thode’s des<br />

achtfachen Mörders und Brandstifters wurde bei J.Kahlbrock Ww.<br />

zu Hamburg gedruckt. Hier ein Teil des damals weitverbreiteten<br />

Textes dieser Moritat. Getextet wurde es von einem der zahlreichen<br />

Poeten die für das Haus Kahlbrock´arbeiteten. Einer der bekannten<br />

Sänger in Dithmarschen war die Gestalt des alten "Professor<br />

Reimers". Er war Schulkamerad von Claus Groth, welcher sich nicht<br />

wenig auf seine Kunst einbildete und dem Dichter erklärte: “Du büst<br />

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47 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Professor, ik ok. Un ik mook all din Leeder bekannt mit min<br />

Duddelkasten“ Es war ein Dithmarscher, Brunsbütteler<br />

Abstammung, der angeregt durch Herder, auf den hohen Wert<br />

dieser Drucke und er Verbreitung hinwies und der sich selbst im<br />

Dichten volkstümlicher Lieder übte. Johann Boje begegnet uns in<br />

Hamburger Liederblättern mit "Lore am Tore“. So hebt das<br />

Moritatenlied an: "Werft, Menschen, einen Trauerblick auf eine<br />

große Mordgeschichte (!!); und auf das schreckliche Geschick, was<br />

ich im Liede hier berichte.“ "Das Volkslied in Schleswig Holstein“<br />

1927 und "De Orgeldreier“ 1938, Quelle: Ausschnitte aus<br />

Dithmarschen Blätter der Heimatgestaltung“ 1939<br />

Klaus Groth - Sein Leben sein Werden - von Geert Seelig, Alster<br />

Verlag Hamburg 1924/ 24.04.1819 in Heide + 01.06.1899 in<br />

Kiel,Klaus Groth wurde als Sohn eines Grützmüllers in Heide<br />

geboren. Nach Schulabgang absolvierte er eine Schreiberlehre<br />

beim Kirchspielvogt. Später besuchte er das deutsche<br />

Lehrerseminar in Tondern und war anschließend in seinem<br />

Heimatort einige Jahre Mädchen Schullehrer. Er legte dieses Amt<br />

aus gesundheitlichen Gründen nieder. Danach folgten sechs Jahre<br />

auf Fehmarn. 1852 erschien sein plattdeutscher Gedichtband<br />

"Quickborn", der Groth mit einem Schlage berühmt machte. Mit<br />

dieser Dichtung brachte er dem deutschen Volke die Schönheit der<br />

plattdeutschen Sprache wieder zum Bewusstsein. 1853 siedelte er<br />

im Alter von 34 Jahren nach Kiel über. Er arbeitete hier von Oktober<br />

1854 bis April 1855 mit Professor Karl Müllenhoff an der Feststellung<br />

der plattdeutschen Grammatik und Orthographie sowie an den<br />

neuen Auflagen des „Quickborn“. Während des Winters 1854/55<br />

entstand das Prosawerk „Vertelln“.Im April 1855 trat er eine große<br />

Reise an, die ihn zunächst nach Bonn führte. Hier verlieh ihm die<br />

Philosophische Fakultät der Universität durch einstimmigen<br />

Beschluss die Würde eines Ehrendoktors. Er reiste weiter in die<br />

Schweiz und über Leipzig und Dresden nach Thüringen. Erst im<br />

Sommer 1857 kehrte er nach Kiel zurück. 1858 habilitierte er sich.<br />

Klaus Groth wohnte ab 1865 im Schwanenweg. Dort entstand auch<br />

sein umfangreichstes Werk dieser Zeit, das Epos „De Heisterkrog“,<br />

das in der Gegend von Bredstedt spielt, sowie „Min Jungsparadies“<br />

und zahlreiche Gedichte. 1870 wurden viele dieser Gedichte in dem<br />

zweiten Teil des „Quickborn“ zusammengefasst. Besonders<br />

hervorgehoben sei das ergreifende „Min Port“. Die Gartenpforte am<br />

Schwanenweg, die so oft geknarrt hatte, wenn Frau, Kinder,<br />

Verwandte und Freunde hereinkamen, knarrte auch, wenn liebe<br />

Menschen für immer scheiden mussten, wie 1878 Groths Frau und<br />

1889 sein Sohn August. Zum 80. Geburtstag verliehen ihm die<br />

Städte Kiel und Heide das Ehrenbürgerrecht. Quelle:<br />

wikipedia. Seelig war der Leib-Biograph widmet dem Poeten und<br />

Landesheld eine weiche romantische „geschönte“ Biographie. Die<br />

Groths und die Vorfahren von Johannes Brahms lebten in einer<br />

Straßenzeile in Heide. Das Buch enthält sehr viel Informationen und<br />

Bilder, Zeichnungen, Briefe, Register und Quellenangaben<br />

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48 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Tegetthoffs Marsch in die Nordsee Oeversee,Düppeler Schanzen<br />

Helgoland im deutsch-dänischen Krieg 1864 Klaus Müller 1991<br />

Verlag Styria Graz ISBN 3-222-12007-2 auf 151 Seiten,170/240 mm<br />

zahlreiche historisch Abb.-Fotos<br />

(teilweise vom Seegefecht) s/w Aus dem<br />

Klappentext: Die Frage um den Besitz<br />

von Schleswig Holstein führte 1864 zum<br />

deutsch-dänischen Krieg Die Gefechte<br />

Oeversee, den Düppeler Schanzen und<br />

das Seegefecht bei Helgoland, zwischen<br />

einem österreichischen Geschwader mit<br />

preußischer Beteiligung und einem<br />

dänischen Geschwader stehen im<br />

Mittelpunkt dieses historischen<br />

Sachbuches. Vorhaben des Autors ist es<br />

aber auch, die Rolle Österreichs, seiner Armee und seiner Flotte, zu<br />

korrigieren.Anmerkung: Nicht nur für den Militaria - und Marine-<br />

Sammler sondern auch der Familienforscher<br />

Neuland war das Zauberwort / Frank Trende bei Boyens 2011<br />

ISBN 978-3-8042-1340-1-Das Buch ist die längst fällige<br />

Auseinandersetzung mit einem wichtigen zeithistorischen Ereignis<br />

in Schleswig-Holstein. Es zeigt, mit welchen Methoden die<br />

Nationalsozialisten Landgewinnung und Siedlungsbau zu<br />

Instrumenten der Verführung machten. Deichreif war das Land auf<br />

der schleswig-holsteinischen Seite der Elbmündung schon lange.<br />

Als ab 1933 die Nationalsozialisten regierten, realisierten sie mit<br />

dem Adolf-Hitler-Koog, dem heutigen Dieksanderkoog, ein<br />

Landgewinnungsvorhaben, das zu einem propagan-distischen<br />

Vorzeigeobjekt allerersten Ranges wurde: Der Reichsarbeitsdienst<br />

kam zum Einsatz, der Ort wurde auf dem Reißbrett entworfen, es<br />

sollte eine Volksgemeinschaft aus Bauern, Handwerkern und<br />

Arbeitern im nationalsozialistischen Sinn konstruiert werden. Als<br />

zentrales Gebäude entstand die Neulandhalle - topographisch<br />

herausragend, künstlerisch aufwändig ausgestattet und ideologisch<br />

aufgeladen. Höhepunkt der propagandistischen Inszenierung der<br />

Neulandgewinnung war der Besuch Adolf Hitlers im Jahr 1935. Der<br />

neue Koog war Auftakt zu einem Plan des Gauleiters Hinrich Lohse,<br />

der in zehn Jahren 11.000 Hektar Neuland in Schleswig-Holstein<br />

schaffen sollte. Die Bedeutung der ersten<br />

Landgewinnungsmaßnahme reichte damit weit über Dithmarschen<br />

hinaus. Namhafte Persönlichkeiten des<br />

kulturellen Lebens der Zeit waren an der<br />

Verwirklichung beteiligt: Der neu angelegte Ort<br />

und sein Erscheinungsbild wurden durch den<br />

bekannten Architekten Ernst Prinz geprägt, der<br />

Altonaer Künstler Otto Thämer gestaltete<br />

monumentale Fresken in der Neulandhalle, der<br />

Schriftsteller Gustav Frenssen rührte die<br />

Werbetrommel für die ideologisierte<br />

Landgewinnung. Mit modernen Kommunikationsmitteln der Zeit,<br />

Bildreportagen, Filmen und Rundfunksendungen, wurden der Adolf-<br />

Hitler-Koog und seine Besiedlung reichsweit bekannt gemacht und<br />

zum Ziel eines nationalsozialistischen Propaganda-Tourismus. Die<br />

friedliche Lebensraumgewinnung, die Neubildung deutschen<br />

Bauerntums und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wurden<br />

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49 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

miteinander verknüpft, die Blut-und-Boden-Ideologie nahm Gestalt<br />

an und wurde zu Werbezwecken vorzeigbar gemacht. Quelle: Die<br />

Zeit<br />

Rungholt - Die Suche nach einer versunkenen Stadt. Hans Peter<br />

Duerr: Insel Verlag, 764 Seiten /Das neue Werk des Ethnologen<br />

Hans Peter Duerr reiht sich in eine bereits bestehende reiche<br />

Tradition ein: Wie die übrigen Werke des Autors (insbes. die Reihe<br />

"Der Mythos vom Zivilisationsprozess") besticht es durch eine<br />

üppige Zusammenstellung von Bild- und Textquellen sowie eine<br />

lebendige und daher gut lesbare Formulierung. Ebenfalls utopisch<br />

nimmt sich das Lamento des Verfassers aus, über mangelnde<br />

Kooperation von Kollegen und Behörden, über Nichtverstandensein<br />

und Anfeindung. Leider füllen derlei Klagen - die striktu sensu nichts<br />

zum Inhalt des Werkes beitragen - etliche Seiten, was kaum im<br />

Interesse des Lesers liegt.Im übrigen aber bietet Duerr eine<br />

faszinierende Reise in die Welt der Archäologie, überrascht mit<br />

neuen Funden und neuen Hypothesen zur sagenhaften Stadt<br />

Rungholt, die im Jahre 1362 bei einer Sturmflut (nach Duerr: nicht<br />

gänzlich) in der Nordsee versunken ist. Dass sich die Forschungen<br />

im Watt stets auf dem schmalen Gart zwischen seriöser<br />

Wissenschaft und romantischer Schatzsuche bewegen, mag<br />

manchen Leser irritieren; zweifellos gewinnt das Buch allerdings<br />

genau daher an Spannung und Unterhaltsamkeit. Der Versuch, zu<br />

belegen, dass sich im nordfriesischen Wattenmeer schon in<br />

minoischer Zeit (ca. 1400 v. Chr.) ein Handelsplatz mit Kontakten<br />

zum Mittelmeer befunden haben soll, wird plausibel umgesetzt,<br />

weist aber zahlreiche Längen auf. Selbiges gilt für etliche Kapitel im<br />

vorliegenden Werk: Durch die Anreicherung der Ausführungen mit<br />

zahlreichen Exkursen und reichlich Hintergrundinformation leidet die<br />

Lesbarkeit<br />

Nordseegeschichte: Küsten-Menschen-Schiffe/Werner Klose<br />

208 Seiten bei Boyens 1987<br />

Auszug aus der Lebensgeschichte eines Schulmeisters der alten<br />

Schule, Kapitel 4 : Als stellungsloser Junglehrer 5 Jahre in New<br />

York. Hansen aus Nord-Schleswig gebürtig war später Leiter einer<br />

Schule in Brunsbüttel.<br />

Adressbuch des Kreises Süderdithmarschen 1938 Inkl. Register<br />

der NSDAP<br />

Kaiser von Amerika Die große Flucht aus Galizien/ Martin<br />

Pollack/ Zsolnay Verlag, Wien 2010/ ISBN 9783552055148/<br />

Gebunden, 284 Seiten. Mit großem<br />

Gewinn hat Rezensent Cord<br />

Aschenbrenner diese Geschichte der<br />

galizischen Auswanderung von Martin<br />

Pollack gelesen, die der weit verbreiteten<br />

romantischen Verklärung dieses Teils des<br />

Habsburgerreiches ein Ende bereiten<br />

dürfte. Denn der Schwerpunkt dieses<br />

Buches liegt nach Aschenbrenners<br />

Informationen weniger auf der<br />

amerikanischen Seite dieser<br />

Auswanderergeschichte als auf der<br />

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50 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Schilderung des galizischen Elends, das die Menschen zur Flucht<br />

zwang. In Österreich-Ungarns ärmster Region herrschten Zustände<br />

wie im Mittelalter; Hunger, Seuchen und Alkoholismus drückten die<br />

Kleinbauern, Hausierer und Tagelöhner nieder, das weiß<br />

Aschenbrenner jetzt. Meist über die Auswanderagenturen in<br />

Hamburg und Bremen, Hapag und Lloyd machen sich<br />

Hunderttausende von Galiziern auf den Weg in die Neue Welt, wo<br />

sie meist eher unfreundlich aufgenommen wurden und sich meist<br />

nur als Streikbrecher hervortun konnten, ……<br />

Friedrich Reichsgraf zu Rantzau auf Breitenburg (1729-<br />

1806) Zur Selbstthematisierung eines holsteinischen Adligen in<br />

seinen Tagebüchern Breitenburg ist ein großes gut, und erfodert<br />

also auch ohne zweifell große aufsicht, du wirst nun denk ich ein<br />

rechter Haußhelter und ehrbahrer Landtjuncker werden, schreibt<br />

Anna von Düring 1763 ihrem jüngeren Bruder Friedrich Rantzau.<br />

Dessen Ehefrau Amoene hat vor kurzem die Herrschaft Breitenburg<br />

im heutigen Kreis Steinburg geerbt, und Friedrich Rantzau<br />

entscheidet sich für das Leben als Gutsherr und<br />

nicht für die Offiziers kariere. Aber das Erbe ist<br />

schwierig. Die Breitenburg, einst von dem<br />

legendären Ahnherrn Heinrich Rantzau<br />

ausgebaut, hat Iängst ihre frühere repräsentative<br />

Pracht verloren; die alten Herrschaftsrechte sind<br />

in einer Zeit politischer und sozialer Umbrüche<br />

infrage gestellt oder gelten nicht mehr. Friedrich<br />

Rantzau hat über viele Jahre in seinem Tagebuch über die<br />

Konsolidierung des Gutes, den Wiederaufbau der alten Herrschaft<br />

und das Anwesen der Familie berichtet. Diese Aufzeichnungen<br />

werden in der vorliegenden Arbeit als Medium adeliger Selbst<br />

repräsentation gelesen. Dabei stilisiert sich Friedrich Rantzau in der<br />

Tradition des, aufklärerischen Hausvaters., der der Familie und der<br />

Gutsherrschaft gleichermaßen in patriarchalischer Manier<br />

vorstehen will. Das Tagebuch belegt aber auch eindrucksvoll,<br />

welche Brüche sich aus dieser Selbstkonzeption am Übergang von<br />

der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft<br />

ergeben. Prozessakten und briefliche Hinterlassenschaften<br />

ergänzen das Bild, kontextualisieren solche Bruchstellen und<br />

machen damit Friedrich Rantzaus Bestreben, sein Leben an einem<br />

idealtypischen Modell auszurichten, umso deutlicher sichtbar. IRIS<br />

CARSTENSEN /2006 bei WAXMANN ISBN-13 918-3 -8309 -7741<br />

Johann Siebmachers Wappenbuch von 1606 bei Obis 1994-<br />

Johann Ambrosius Siebmacher, auch: Hans Sibmacher[1] und<br />

Syber (* um 1561 in Nürnberg; † 23. März 1611 in Nürnberg) war<br />

ein deutscher Wappenmaler, Kupferstecher, Radierer und<br />

Verleger.I m Jahr 1601 nannte sich Siebmacher in einer Eingabe an<br />

Kaiser Rudolf II. „Radierer und Bürger zu<br />

Nürnberg“. Er war Autor und Begründer eines<br />

später noch vielfach aufgelegten<br />

Wappenbuches, einer wichtigen Quelle der<br />

Heraldik des deutschen Sprachraums. Von<br />

Siebmacher selbst stammte nur das<br />

Wappenbüchlein von 1596 (19 Wappentafeln<br />

mit Kupferstichen von Friedrich Dürer) und das<br />

Newe Wappenbuch..., das in zwei Bänden in<br />

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den Jahren 1605 (264 Tafeln) bzw. 1609 (164 Tafeln)<br />

herausgegeben wurde. Weitere Teile und Ergänzungsbände<br />

wurden bis 1806 – teilweise auch unter anderen Namen –<br />

veröffentlicht (siehe z. B. Weigelsches Wappenbuch). Insgesamt<br />

wurden im Rahmen des Projektes rund 19.000 Wappen<br />

dargestellt.In Anlehnung an das Werk erschien im Jahre 1854 eine<br />

umfassende Wappensammlung unter dem Titel Neuer Siebmacher.<br />

Nachdrucke erfolgten bis ins 20. Jahrhunder<br />

Schleswig Holsteinisches Sagenbuch Aus der Müllenhoffschen<br />

Sammlung von Frank Trende 2004 - ISBN: 3-8042-1130-5 Boyens<br />

Medien GmbH & Co. Sagen und Legenden aus alter Zeit erfreuen<br />

sich auch heute ungebrochener Beliebtheit. Sie lenken den Blick auf<br />

vergangene Tage und erzählen von merkwürdigen und rätselhaften<br />

Begebenheiten an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit.<br />

Noch heute bringen sie Leserinnen und Leser zum Staunen und<br />

manchmal auch zum Gruseln. Dieser schön ausgestattete Band<br />

beinhaltet die 80 beliebtesten Stücke aus dem Schatz schleswigholsteinischer<br />

Sagen, die Karl Viktor Müllenhoff zusammen mit<br />

Theodor Storm und Theodor Mommsen aus mündlicher<br />

Überlieferung zusammentrug, unter anderem "Graf Rudolf auf der<br />

Bökelnborg", "Die Schlacht bei Bornhövede" und "Offas Kampf auf<br />

der Eiderinsel" sowie Sagen über Seeräuber,<br />

Werwölfe, Hexen und Gespenster,<br />

Klabautermänner und Unterirdische. In einem<br />

informativen Nachwort weist Frank Trende auf das<br />

Weiterwirken vieler Sagenmotive bis in unsere Zeit<br />

hin. Durch ein Ortsverzeichnis ist die Sammlung,<br />

die Stücke aus allen Landschaftsteilen enthält,<br />

schnell zu erschließen. Meinung: Die 80<br />

populärsten Stücke aus dem Schatz schleswigholsteinischer<br />

Sagen wurden in diesem Buch<br />

zusammengetragen. Sie berichten von merkwürdigen und<br />

rätselhaften Geschehnissen und ziehen damit die Leserinnen und<br />

Leser in ihren Bann. Erleben Sie Sagen und Legenden aus<br />

vergangener Zeit, die Sie zum Staunen, aber auch zum Gruseln<br />

bringen. Frank Trende, geboren 1963 in Dithmarschen, Studium an<br />

der Niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und<br />

Rechtspflege, Zweiter Vorsitzender des Vereins für Dithmarscher<br />

Landeskunde. Seit 1995 Redaktionsleiter der Zeitschrift<br />

"Dithmarschen". Zahlreiche Veröffentlichungen zur<br />

Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins im 19. und 20. Jahrhundert.<br />

Nicholas J. Rusch Vom Tischlersohn aus St.Michaelisdonn<br />

zum Vizegouverneur von Iowa Zusammengefasst aus<br />

Dithmarschen Heft 4 / 1999 Gerd Stolz Nicholas J. Rusch<br />

Dithmarscher, Demokrat und amerikanischer Patriot, Ergänzungen<br />

mit Abschriften aus Kirchenbüchern Peter Zornig. Über den<br />

Großvater des Vizegouverneurs aus Iowa mütterlicherseits: Seit<br />

Fastnacht 1791 ist Johann Andreas Gerber 1772 bis 1822 aus<br />

Heiligenstedten Pastoris in St. Michaelisdonn. Zwei Jahre vor<br />

seinem frühen Tod schreibt er in schwerer Handschrift ins<br />

Totenbuch 23.Sept. 1820 St. Michalisdonn über Johann Lilie 1761-<br />

1820: Der Verstorbene wurde 66 Jahre alt und hinterließ eine<br />

Nachkommenschaft von 7 Kindern und 27 Kindeskinder. Er war<br />

nach meinem Dafürhalten ein äußerst braver Mann und daher<br />

sprach ich an seinem Grabe über die Marta, Matth. 25,21. Er war<br />

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ein frommer und getreuer Knecht, getreu nämlich 1. als Gatte und<br />

Vater, 2. als Erdenbürger, 3. als Jünger Jesu.<br />

Kartographie u. Topgraphie Schleswig Holsteins 1475-1652<br />

Boyens Heide ISBN 3-8042-0286-1 Das Büchlein stellt die<br />

wichtigsten und ältesten Karten Schleswig<br />

Holsteins vor die mittlerweise sehr selten meist<br />

an entlegene Orten und häufig nur als einzige<br />

Exemplare erhalten geblieben sind. Darunter<br />

auch Peter Boeckels Dithmarschen Karte von<br />

1559 Diese Karte zeigt Dithmarschen in der<br />

natürlichen Gliederung, auch menschliche<br />

Eingriffe sind mit Deichen, Wegen,<br />

Ackerfluren, Siedlungen und alten<br />

Schanzanlagen festgehalten, die Insel Büsum<br />

die erst 1585 landfest gemacht wurden. Vor Brunsbüttel ankern<br />

feindliche Kriegsschiffe. Diese west gerichtete Darstellung des<br />

Landes als Holzschnitt konnte ich vor Jahren in der österreichischen<br />

Nationalbibliothek sehen.<br />

Märchen Sagen Lieder Schleswig Holsteinische Sagen n1916<br />

Verlag Bergas, Kieler Lehrerverein:Heinrich Lund umfangreiche<br />

Sammlung „Auswahl“ von Karl Müllenhoffs Sagen, Märchen und<br />

Liedern.<br />

Wir Frauen vom Land: Wie couragierte Landfrauen den<br />

Aufbruch wagten Ausgabe – 1. November 2010 von Anke<br />

Sawahn 376 Seiten, kartoniert, € 19,90, ISBN: 978-3-7690-0740-<br />

4 Das Buch von Anke Sawahn stellt Vertreterinnen der ländlichen<br />

Frauenbewegung vor und zeigt, wie erfolgreiche Landfrauen die<br />

Gesellschaft veränderten. Auch die<br />

Aktivistinnen vom Land wuchsen<br />

zunächst in dem ihnen zugewiesenen<br />

engen familiären Rahmen auf. Es<br />

dauerte manchmal Jahrzehnte, bis sie<br />

sich auf den Weg machten. Sie waren<br />

unzufrieden aber nicht<br />

schicksalsergeben. Entschlossen<br />

nutzten sie die wenigen Möglichkeiten,<br />

die sich ihnen zum Aufbruch boten und<br />

entwickelten sich zu selbstbewussten,<br />

ja stolzen „Frauen vom Lande“. Die<br />

Leser werden das Leben von 22 Frauen<br />

mehrerer Generationen aus<br />

verschiedenen Regionen Deutschlands genauer kennen lernen. Die<br />

meisten von ihnen erlebten bewegte Zeiten: das Kaiserreich, beide<br />

Weltkriege, die erste deutsche Republik, die nationalsozialistische<br />

Diktatur und das geteilte Deutschland nach 1945, zwei von ihnen<br />

sogar noch die Vereinigung der DDR mit der Bundesrepublik. Viele<br />

dieser Frauen gerieten in Vergessenheit. Sie werden hier<br />

exemplarisch mit ihren Leistungen wieder zum Leben erweckt, denn<br />

sie vermittelten ihren „Schwestern“ vom Land Selbstbewusstsein<br />

und Berufsstolz und leisteten einen bedeutenden Beitrag zur<br />

Frauenbewegung.Quelle<br />

Verlagstext<br />

In der Doktorarbeit sind Wiggers eine 25 Seiten gewidmet<br />

Ausführlich wird auch das Leben von Grethe Wiggers 1898- 2003<br />

dargestellt Wiggers haben das Leben meiner Eltern sehr<br />

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beeinflusst. Große Rolle die eine Bekannte meiner Familie war und<br />

Zeitzeugin für deren Leben ist. Die Autorin Anke Sawahn geht<br />

einfühlsam (behutsam) mit Beurteilungen über das Leben in dritten<br />

Reich um. Grete Wiggers geb. Johannßen aus dem Kronprinzen<br />

koog lebte von 1898 -2003.<br />

Die Frauenlobby vom Land Anmerkung: Die<br />

Landfrauenbewegung in Deutschland und Ihre Funktionärinnen<br />

1898 bis 1948 Autorin Sawahn, Anke 2009: DLG-Verlag Umfang<br />

688 S. ISBN978-3-7690-0731-2<br />

Mit mehr als einer halben Million Mitgliedern ist der Deutsche<br />

Landfrauenverband noch heute die größte Organisation, die die<br />

Interessen von Frauen auf dem Land vertritt. Der über 100-jährigen<br />

Geschichte dieses Verbandes und seinen frauen- und<br />

agrarpolitischen Positionen nähert sich die umfangreiche<br />

Dissertation der Historikerin Anke Sawahn über den Weg sehr<br />

komplexer biografischer Fragestellungen. Sie untersucht die<br />

Lebensläufe von 21 herausragenden Protagonistinnen der Landfrauenbewegung,<br />

allen voran die für Jahrzehnte prägende<br />

Gründerin Elisabeth Boehm mit ihren fachlichen Erfolgen und ihren<br />

politischen Ambitionen. Wie füllten diese Frauen ihre Rolle als<br />

Funktionärinnen aus und welche<br />

Haltungen nahmen sie ein? Wie<br />

waren sie dabei geprägt durch ihre<br />

soziale oder familiäre Herkunft – ein<br />

großer Teil von ihnen stammte aus<br />

dem ländlichen Adel – durch ihre<br />

Ausbildung,<br />

ihre<br />

Religionszugehörigkeit oder die<br />

gesellschaftliche Stellung ihres<br />

Ehemannes? Wichtig ist dabei auch<br />

der Kontext der einschneidenden<br />

politischen Veränderungen in<br />

Deutschland, die fast alle der hier porträtierten Frauen in den 50<br />

Jahren des Untersuchungszeitraums erlebten und vor deren<br />

Hintergrund die Landfrauenbewegung zu verstehen ist: Kaiserreich,<br />

Erster Weltkrieg, Revolution, Weimarer Republik, NS-Zeit, Zweiter<br />

Weltkrieg und Neubeginn nach 1945. Insbesondere die Haltung der<br />

Landfrauen zum Nationalsozialismus wird in der Studie von Anke<br />

Sawahn eingehend untersucht, denn ihr Verband arrangierte sich<br />

nicht nur mit dem NS-Staat, sondern war von<br />

Anfang an intensiv in dessen Bauerntumspolitik eingebunden. Die<br />

Funktionärinnen zeigten eine große Affinität zum völkischen<br />

Gedankengut und standen der Eingliederung ihrer Organisation in<br />

den Reichsnährstand positiv gegenüber.<br />

Auf die eigentliche Verbandsarbeit geht Sawahn detaillierter am<br />

Beispiel der Provinz Hannover ein….ländlich-hauswirtschaftlichen<br />

Aus- und Fortbildungswesen der 1920er- und der frühen 1930er-<br />

Jahre unter dem Eindruck der wirtschaftlichen Krisen dieser Zeit, in<br />

der die Landfrauenbewegung ihren größten Zulauf verzeichnete.<br />

„Landfrauen als NS-Propagandistinnen im Reichsnährstand und in<br />

den Landesbauernschaften“ ist der Titel des wohl wichtigsten<br />

Kapitels der Untersuchung, denn die Rolle der Landfrauen in den<br />

NS-Organisationen ist seit langem ein Desiderat der Frauen- und<br />

Agrargeschichte. Ausführlich werden Gliederung und Aufgaben der<br />

entsprechenden Abteilungen des Reichsnährstandes dargestellt,<br />

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bevor Anke Sawahn wiederum anhand einzelner Biografien die<br />

verschiedenen Schwerpunkte nationalsozialistischer Frauenpolitik<br />

auf dem Land erläutert und gelegentlich auch die Lebenssituation<br />

der Bäuerinnen streift. Eingehend widmet sie sich den drei<br />

Reichsbäuerinnen Hildegard von Rheden, Grete Wigger und Nelly<br />

Lüschow sowie weiteren Aktivistinnen und stellt deren Begeisterung<br />

für den Führer, die Blut-und Boden-Ideologie oder ihre<br />

Vorlieben…………. Interessant sind die Lebensläufe der drei<br />

Publizistinnen unter den Landfrauen: Anne Marie Köppen, Hildegard<br />

Caesar-Weigel und Agnes Miegel, von denen vor allem Caesar-<br />

Weigel mit ihrem Buch „Das Tagewerk der Landfrau“ bis in die<br />

Nachkriegszeit hohe Auflagen erreichte.<br />

Umfang und Detailreichtum der Arbeit von Anke Sawahn<br />

faszinieren; allein ca. 3000 Anmerkungen im wissenschaftlichen<br />

Apparat zeugen von einer akribischen und gut fundierten<br />

Untersuchung. Doch die Lektüre gestaltet sich dadurch zu einem<br />

langwierigen Erkenntnisgewinn mit wenig überraschendem<br />

Ergebnis:<br />

………in unterschiedlichen persönlichen Ausrichtungen, mal<br />

ideologisch verbrämt, mal eher pragmatisch orientiert. Am Ende der<br />

biografischen Darstellungen steht jeweils die Frage nach dem<br />

Entnazifizierungsprozess und zuletzt nach der persönlichen<br />

Rückschau auf den politischen Werdegang der einzelnen Frauen.<br />

Und auch hier erstaunt es wenig, dass es weder Reue, Einsicht,<br />

noch politische Umorientierungen bezüglich der von ihnen in der<br />

NS-Zeit vertretenen Positionen gab. Das große Verdienst der<br />

Untersuchung von Anke Sawahn ist die Aufarbeitung bisher<br />

unbekannter Frauenbiografien an der Spitze eines einflussreichen<br />

Verbandes und damit die Zuschreibung von persönlicher politischer<br />

Verantwortung. Frauen treten hier als handelnde Persönlichkeiten<br />

mit eigenen Überzeugungen und den ihnen im Rahmen ihrer<br />

Organisation gegebenen Machtbefugnissen auf, die jede auf ihre<br />

Weise zu nutzen verstand. Auf eine bloße Mitläuferschaft kann sich<br />

keine von ihnen berufen Quelle: Rezensiert Doris Tillmann, Kiel<br />

40 Jahre auf der Spur der Kolonisten Eigentlich sollte es eine<br />

Festschrift werden zum 250. Jubiläum der Kolonisierung der<br />

Schleswigschen Geest, der in diesem Jahr in den Orten zwischen<br />

Neu Duvenstedt und dem dänischen Tondern gedacht wurde. Aber<br />

für den Rendsburger Hans Peter Stamp ist das auch eine ganz<br />

persönliche Geschichte, denn seine Vorfahren kamen von der<br />

hessischen Bergstraße - oder, wie er<br />

schreibt: " aus dem Schatten der Burg<br />

Frankenstein." Aus der geplanten<br />

Jubiläumsbroschüre wurde ein Buch<br />

unter dem schlichten Titel<br />

"Kolonisten".40 Jahre lang hat der bald<br />

68-Jährige auf den Spuren der<br />

Einwanderer aus dem Süddeutschen<br />

Material gesammelt und ist dem Weg der<br />

Familien- und Ortsnamen im Norden wie<br />

im Süden gefolgt. So fand er am alten<br />

Rathaus in Seeheim, wo seine Ahnen herstammen, eine Tafel, die<br />

an Peter Frankenstein, Vertreter eines legendären Geschlechts und<br />

Ur-Urgroßvater des Auswanderers Johann Johst Schömer erinnert,<br />

der sich seinerzeit in Königshügel ansiedelte und einen Sohn im<br />

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55 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Hessischen zurückließ. Familien-und Wohnplatznamen verbinden<br />

Gegenwart und Vergangenheit. "Dieses Buch soll es anderen<br />

erleichtern, vielleicht ebenso spannende Geschichten über ihre<br />

Vorfahren herauszufinden", beschreibt der Autor ein Anliegen seiner<br />

Arbeit, die knapp 250 Seiten umfasst. "Ich hatte nicht den Anspruch,<br />

ein wissenschaftliches Geschichtsbuch zu machen", stellt Stamp<br />

fest. Hauptsächlich habe er sich auf das 900 Seiten umfassende<br />

Werk Otto Clausens "Chronik der Heide- und Moorkolonisation im<br />

Herzogtum Schleswig (1760-1965)", von 1981 bezogen, aber er<br />

habe andere Quellen hinzugenommen. Denn als promovierter<br />

Diplom-Landwirt gilt das Augenmerk des Autors dem Ackerbau -<br />

insbesondere der Kartoffel, die von den Kolonisten mitgebracht und<br />

im Norden hoffähig gemacht wurde, wie Stamp erklärt: Eine<br />

revolutionäre Tat. Dass auch Kräuter und Gewürzpflanzen nach und<br />

nach den gewöhnlichen Kohlgarten der hiesigen Bewohner<br />

bereicherten, sei ebenfalls den Migranten zu verdanken, berichtet<br />

der Autor. Das sei durch Saatgutlisten aus der Kolonistenzeit belegt.<br />

Familie Stamp selbst besitzt ein Möbelstück aus dieser Epoche, die<br />

"Drootkiss" aus dem Besitz des Ur-Urgroßvaters. In der Kommode<br />

aus Mooreiche verwahrten die Frauen ihr Nähgarn. Hier finde sich<br />

auch Vorfahren mütterlicherseits Lille,Frahm,Lafrenz<br />

Der Deutsch-Dänische Krieg 1864<br />

Die militärischen Auseinandersetzungen brachten schließlich den<br />

Untergang des jahrhundertealten dänischen Gesamtstaats und<br />

forcierten in Dänemark die Nationalisierung des Landes. Für die<br />

Deutschen brachte der Sieg über Dänemark die von der deutschen<br />

Nationalbewegung erträumte Loslösung der Elbherzogtümer von<br />

der dänischen Herrschaft, aber es kam nicht zur Bildung eines<br />

neuen Staates Schleswig-Holstein als Glied des Deutschen Bundes.<br />

Die Herzogtümer fielen an die erfolgreichen deutschen<br />

Führungsmächte Österreich und Preußen.<br />

Schleswig-Holstein bildete schließlich den<br />

Anlaß, den entscheidenden Kampf um die<br />

Vorherrschaft in Deutschland zwischen diesen<br />

beiden Mächten auszufechten. Preußen blieb<br />

siegreich und verleibte sich die<br />

Elbherzogtümer ein. Die Erfolge über<br />

Dänemark 1864 und Österreich 1866 legten<br />

die Grundlagen für die Einigung<br />

Deutschlands, die schließlich nach dem triumphalen Feldzug über<br />

Frankreich 1870/71 verwirklicht wurde. Das Buch behandelt alle<br />

relevanten politischen und militärischen Aspekte, die zum<br />

Verständnis von Vorgeschichte, Ablauf und Folgen des Konfliktes<br />

notwendig sind. Außerdem wird auf das seinerzeitige<br />

Kriegsvölkerrecht und die Bedeutung dieses Feldzuges für dessen<br />

Entwicklung bis in die Gegenwart eingegangen. In einem weiteren<br />

Kapitel wird das Nachleben des Krieges in der Erinnerungskultur der<br />

beteiligten Nationen thematisiert. Zahlreiche Bilder und Karten<br />

veranschaulichen diesen Konflikt im Norden Europas, der sich im<br />

Jahr 2014 zum 150. Mal jährt<br />

Das Buch enthält ein Vorwort des Wiener Historikers Lothar Höbelt.<br />

Autor: Ganschow, Jan / Haselhorst, Olaf / Ohnezeit, Maik ISBN:<br />

978-3-902732-16-3 Verlag: ARES<br />

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56 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Grabmalkunst aus vier Jahrhunderten - Epitaphien und<br />

Grabdenkmäler in der Nikolaikirche zu Berlin. Argon, Berlin 1994.<br />

ISBN 3-87024-270-1. Quelle: Aus der Bibliothek der Wiener<br />

Redemptoristen (CSSR Congregatio Sanctissimi Redemptoris). /<br />

Über das Buch:Mit dem Christentum wandern die Begräbnisfelder<br />

erst in unmittelbare Nähe der Kirchen, dann in sie selbst hinein. Am<br />

geweihten Ort glaubte man sich der Erlösung besonders nah. Für<br />

das Erinnern erst klerikaler oder fürstlicher, dann auch bürgerlicher<br />

Personen, entwickelte sich eine Grabmalsplastik, die Inschriften,<br />

heraldische Darstellung oder<br />

ikonographische Anspielungen auf<br />

die Tugenden und Verdienste der<br />

Verstorbenen kunstvoll vereinte.<br />

Hervorragende Zeugnisse dieser<br />

Kunstform sind in die Wände der<br />

ältesten Pfarrkirche Berlins, der<br />

Nikolaikirche, eingelassen. Zugleich<br />

erinnern diese Epitaphien an die<br />

vergangene Pracht eines der<br />

bedeutendsten spätgotischen<br />

Hallenbauten der norddeutschen<br />

Backsteinarchitektur. Der reichillustrierte Bestandskatalog versucht,<br />

über den Zusammenhang von Schrift, Bild und<br />

religiöser/allegorischer Darstellung diese großartigen Plastiken als<br />

Erinnerungstafeln der Geschichte zu beschreiben und zu<br />

analysieren - sämtliche Epitaphien und Grabdenkmäler, die als<br />

kostbares Inventar das Gesamtbild der Nikolaikirche entscheidend<br />

prägen.<br />

O Paraná E OS Alemães - Paraná e os alemães<br />

Die vorliegende Schrift befasst sich mit der kolonisatorischen,<br />

wirtschaftlichen und kulturellen Arbeit von Menschen<br />

deutscher Herkunft, die durch ihre Eingliederung in die<br />

brasilianische Lebensgemeinschaft<br />

am Aufbau und an der Entwicklung<br />

des Staates Paranä mitgeholfen<br />

haben. Der Staat Paranä blickt Ende<br />

des Jahres 1953 auf seine<br />

hundertjährige politische Selbständig<br />

keitzurück. Gerade jetzt hat dieser<br />

Staat durch seinen beispiel<br />

losen wirtschaftlichen Aufstieg in dem<br />

kurzen Zeitraum von kaum 20 Jahren<br />

die Blicke der Welt auf sich gelenkt. Es<br />

gibt kaum ein Gebiet in Südamerika,<br />

das sich mit der Erschliessung und Entwicklung von Nord-Paranä<br />

oder in der schnellen Veränderung des Stadtbildes mit Curitiba<br />

vergleichen kann. An diesem beispiellosen Aufschwung sind<br />

Menschen deutscher Herkunft inhervorragendem Masse beteiligt.<br />

Fleiss, Entbehrung, Schweiss und Blut formten die Bausteine, die<br />

deutschstämmige Menschen für den Aufbau des Staates Paranä<br />

geliefert haben. Um die Wurzeln und den Ursprung dieser Mitarbeit<br />

aufzuzeigen, wurde die vorliegende Schrift "Paranä und die<br />

Deutschen" verfasst. Es ist ein Buch wissenschaftlicher Methodik.<br />

Mit dieser Arbeit kann die Festkomission der deutsch-ethnischen<br />

Gruppe Paranäs das dem allgemeinen Wunsch entsprechende und<br />

vorgesehene Werk über die Geschichte der<br />

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57 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Trauregister Kolberg I: Die städtischen Gemeinden: St. Marien,<br />

St. Nikolai /St. Georg, Heiliggeist, Klosterkirche /St. Johannes<br />

Taschenbuch – 1. September 2005<br />

Mit diesem Band eröffnet der Pommersche Greif e. V. die<br />

Publikationsreihe „Pommersche Kirchenbücher und<br />

Personenstandsregister“. Diese Reihe folgt dem Vorbild der<br />

„Quellen und Schriften zur Bevölkerungskunde Norddeutschlands“,<br />

mit denen Franz Schubert in rund 300 Bänden prosopographische<br />

und familienkundliche Quellen erschloss. Dem Bedürfnis der<br />

hinterpommerschen landes- und<br />

familienkundlichen Forschung für Fragen<br />

der Demographie, der Mobilität und<br />

Migration konnte zu Lebzeiten des im Jahre<br />

2001 verstorbenen Schubert nicht mehr<br />

Rechnung getragen werden. Der<br />

Pommersche Greif hat es sich daher zur<br />

Aufgabe gemacht, die vorliegenden<br />

Arbeiten Schuberts geographisch nach<br />

Hinterpommern auszudehnen und<br />

fortzuführen. Dieser erste Band umfasst die<br />

erhaltenen Trauregister der städtischen<br />

Gemeinden Kolbergs – jene der Garnision, in denen sich die starke<br />

Verquickung von Zivil- und Militärbevölkerung zeigen wird, werden<br />

in einem eigenen Band vorgelegt – von den Anfängen bis in das 19.<br />

Jahrhundert hinein. Die Quellenlage wird nicht nur hinsichtlich der<br />

bearbeiteten Traubücher, sondern auch hinsichtlich der Tauf- und<br />

Sterbebücher einleitend zu jeder Gemeinde ausführlich dargelegt,<br />

so dass der weiterführenden Forschung alle Möglichkeiten an die<br />

Hand gegeben werden. Die Trauregister werden mit einem<br />

Familien- und Ortsnamenindex erschlossen. Mit dem ersten<br />

Kolberg-Band gedenkt der Pommersche Greif zugleich des 750.<br />

Jahrestages der Verleihung des Stadtrechts für Kolberg im Jahre<br />

1255.<br />

Dieser von Stefan Sienell bearbeitete Band 1 der Reihe<br />

"Pommersche Kirchenbücher und Personenstandsregister" ist 430<br />

Seiten dick und enthält die Trauregister der städtischen Gemeinden<br />

von Kolberg in Pommern(St. Marien, St. Nikolai/St. Georg,<br />

Heiliggeist und Klosterkirche / St. Johannes). Herausgeber ist der<br />

Verein Pommerscher Greif e.V. Das Buch umfasst den Zeitraum<br />

vom Ende des 17. Jahrhunderts bis zum Anfang des 19.<br />

Jahrhunderts. Für jedes Jahr und jeden Monat, z.B. für St. Marien<br />

beginnend mit dem April 1682, sind die Trauungen in<br />

chronologischer Reihenfolge aufgelistet. Es enthält einen<br />

umfangreichen Familiennamen-Index und Ortsnamen-Index sowie<br />

ein Abkürzungsverzeichnis. Eine wichtige und mit Akribie<br />

zusammengetragene Informationsquelle für Ahnenforscher im<br />

Bereich Pommern!<br />

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58 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und<br />

Landeskunde in Schleswig Holstein,<br />

Hamburg, Lübeck und dem Fürstentum Lübeck. Inhalt<br />

u.a. Segeberg Gründung, Sachsengrenze, Jonashul, Jahrgang 42<br />

/ 1932 Hefte 1 bis 12 Inhaltu.a. Augustenburger Herzöge,Eidelstedt<br />

heft, Müllenhoff.Jahrgang 43 / 1933 Hefte 1 bis 12 Inhalt<br />

u.a. Entwichene Leibeigene,Siegel d. Stadt Eckernförde Jahrgang<br />

45 /1935 Hefte1 bis12 Inhalt u.a. Alte Gärten in S-H.,Vergessene<br />

Bildwerke d. Passion in dithm. Kirche W, Johnsen, div. Ditm.<br />

Stammtafeln, Bürgerhäuser 16.Jhdt.<br />

Martin Matthiessen1901-1990 Erinnerungen<br />

1928 war Matthiessen (NSDAP- Mitgliedsnummer 92.345) zwei Monate<br />

vor Hermann Glüsing (Mitgliedsnummer 28.921) in die NSDAP<br />

eingetreten, entwickelte sich zu einem der aktivsten Mitglieder und<br />

wurde rasch mit höheren Ämtern vertraut. Zuvor war er Mitglied in<br />

Freikorps 2. Seine Karriere begann er als Ortsgruppenleiter der NSDAP<br />

in Wesselburen und mit dem Eintritt in die SA. 1929 erwarb er den<br />

Auhof in Meldorf, den er bis zu seinem Tod bewohnte. Am 1.Juni wurde<br />

er NSDAP- Kreisleiter des Kreises Süderdith, im November auch<br />

Stadtverordneter in Meldorf und Kreistags abgeordneter des Kreises<br />

Süderdith. Als Dithmarschen zusammengelegt wurde, hatte er Büros in<br />

Meldorf und Heide, war Gauredner der NSDAP, außerdem Mitglied des<br />

Kreisausschusses des Kreises Süd- Dithmarschen. Im Oktober 1931<br />

rückte er in den Reichstag nach, dem er bis 1945 angehörte, 1933<br />

wurde er Staatskommissar für die schleswig-hol Landwirtschaft. Im<br />

Sommer 1933 drohte er dem Rechtsanwalt Dr. Otto Postel, Gauführer<br />

des Stahlhelm in Dithmarschen und späterer Landrat (13.05.1945 bis<br />

25.02.1946 ) "Schutzhaft" an. 1935 ließ er den Meldorfer Polizisten<br />

Gustav Knopp aus dem Polizeidienst entfernen<br />

und in eine Nervenklinik einsperren. 1937<br />

denunzierte Matthiessen den ihm missliebigen<br />

Uhrmacher Alfred Jäger aus Meldorf bei der<br />

Gauleitung und regte an, Jäger die "wunderbaren<br />

Anlagen von Dachau oder Oranienburg<br />

kennenlernen" zu lassen, wobei das "Kurgeld" von<br />

Jägers Bankkonto abgerufen werden sollte. Jäger<br />

war 1936 von SA- Männern misshandelt<br />

worden.1939 und 1945 ist er noch zweimal<br />

festgenommen worden. Er hatte sich in den Augen der<br />

Nationalsozialisten schuldig gemacht, weil er mehrfach den "deutschen<br />

Gruß" verweigert und in der Zeit nach der "Machtergreifung" NSDAP-<br />

Plakate abgerissen hatte. Matthiessen sammelte Posten: Vorsitz der<br />

Siedlerfach gruppe Süder-Dithm, Mitglied des Siedlungsausschusses<br />

des Reichslandbundes bis 1938 Landeshauptabteilungseiter II der<br />

Landesbauernschaft, sowie ehrenamtlicher Leiter der<br />

Siedlungsabteilung der Landesbauernschaft S-Holstein und ……….<br />

Bauernreferent bei der 53. SS- Standarte, ab Nov. 35 SS- Bewerber<br />

und Aug. 36 SS- Anwärter, bis zur Aufnahme in die SS<br />

(Mitgliedsnr.277.130), im Oktober als SS- Mann und SS-<br />

Sturmbannführer und ehrenamtlicher SS- Führer mit 41 Jahren; SS-<br />

Obersturmbannführer und SS- Standartenführer. Die Alliierten<br />

internierten ihn bis 1948. Die. Staatsanwaltschaft ermittelte 1968<br />

wegen Massenmorde gegen noch lebende Spitzen aus dem<br />

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59 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Reichskommissariat Ostland auch gegen Matthiessen. Das Verfahren<br />

wurde 1971 eingestellt. In der Autobiographie gab er 1980 an, von<br />

Konzentrations lagern gewusst zu haben, jedoch nicht, "wie sie geführt<br />

wurden". Die Autobiographie von Martin Matthiessen ist nach<br />

Einschätzung des Institutes für schleswig-holsteinische Zeit- und<br />

Regionalgeschichte (IZRG) "als fundierte historische Quelle<br />

unbrauchbar". Wie man es auch zeitlich einordnet dreht und wendet:<br />

das Reichskommissariat Ostland ist auch als Teil der Geschichte<br />

Schleswig-Holsteins zu interpretieren (QuelleProf. Dr. Uwe Danker).<br />

Niederdeutsch im Nationalsozialismus Olms 1994. 554 S. m.<br />

zahlreichen Abbildungen<br />

Niederdeutsch im Nationalsozialismus - der Titel benennt einen<br />

Sachverhalt, der keine Verwunderung auslösen dürfte. Warum<br />

sollten die Nationalsozialisten ausgerechnet die niederdeutsche<br />

Sprache nicht für ihre Zwecke funktionalisiert, sich ausgerechnet der<br />

niederdeutschen Ausdrucksweisen nicht bedient haben, um "Nähe<br />

zum Volk" herzustellen?<br />

Erst die Frage, worin die Besonderheiten niederdeutscher<br />

Propaganda - etwa im Unterschied zur Verwendung der<br />

hochdeutschen Sprache - lagen, lässt auf neue Erkenntnisse hoffen.<br />

Als Voraussetzung für eine solche Untersuchung hätte dann<br />

allerdings die Bewertung des Niederdeutschen per se als<br />

"gemütliches" und "harmloses" Idiom als Wunschdenken<br />

heimattümelnder Nettigkeitsdiktatoren entlarvt werden müssen.<br />

Dies jedoch wird von den Herausgebern nicht explizit thematisiert,<br />

und so mag der Eindruck entstehen, daß das populäre Klischee von<br />

der Sprache der Unschuld doch wieder als Kontrast zum Bild des<br />

gewalttätigen NS-Regimes aufgebaut, unter dem Motto "Was kann<br />

das nette, harmlose Plattdeutsch mit der bösen, grausamen Politik<br />

zu tun haben?" Daß die Herausgeber<br />

die niederdeutsche Sprache nicht nur<br />

als Vehikel zur Formulierung von<br />

Harmlosigkeiten und Döntjes einordnen,<br />

ergibt sich aus dem Buch als<br />

Gesamtwerk; nichts desto trotz sind<br />

unnötige Bemühungen, Thema und<br />

Konzept und schließlich das Buch<br />

überhaupt zu rechtfertigen, die Folge.<br />

Nachdem sich die Leser über elf Seiten<br />

mühen müssen, diese falschen<br />

Prämisse zu überwinden, kommen sie<br />

zu einem Beitrag von Norbert Hopster mit dem Titel: "Die kulturelle<br />

Tradition in Deutschland und die nationalsozialistische Revolution".<br />

Da werden im ersten Teil viele Fragen und Absichtserklärungen<br />

aufgeworfen. Im zweiten Teil jongliert der Autor mit Begriffen wie<br />

"Kultur" und "Zivilisation", "Gemeinschaft" und "Gesellschaft",<br />

offenbar unbeeindruckt von der sozialwissenschaftlichen Festegung<br />

dieser Begriffe, wirft weitere Fragen auf, verheddert sich in seiner<br />

eigenen terminologischen Ungenauigkeit und in inhaltlichen<br />

Widersprüchen.<br />

Dieser erste von insgesamt vierzehn Aufsätzen wirkt verwirrend und<br />

unangebunden an das Thema des Buches. Anders der Beitrag von<br />

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60 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Konrad Köstlin: "Niederdeutsch und Nationalsozialismus.<br />

Bemerkungen zur Geschichte einer Beziehung". Köstlin zeichnet die<br />

historische Entwicklung der Affinität Niederdeutsch /<br />

Nationalsozialismus im Rahmen regionaler Kultur nach und verfolgt<br />

die langsame Verbreitung ideologischen Gedankenguts aufgrund<br />

der gesellschaftlichen Situation im 19. Jahrhundert.<br />

Schritt für Schritt wird der Leser in den folgenden Beiträgen von Jan<br />

Wirrer, Michael Töteberg, Kay Dohnke, Utz Maas, Reinhard Goltz,<br />

Gerd Spiekermann, Dieter Andresen, Bernd Jörg Diebner, Gabriella<br />

Klein, Tommaso Baiano und Thomas Strauch mit verschiedenen<br />

Aspekten konfrontiert, die die Beziehung Niederdeutsch und<br />

Nationalsozialismus ausmachten: So wird z.B. aufgedeckt, wie die<br />

Institutionen der "niederdeutschen Bewegung" (etwa die Fehrs-<br />

Gilde oder der Quickborn) von den Nationalsozialisten für deren<br />

Zwecke vereinnahmt wurden bzw. inwieweit sie sich vereinnahmen<br />

ließen und welche Personen maßgeblich an diesen Prozessen<br />

beteiligt waren. Die Verwendung der Sprache als Propagandamittel<br />

und die Position der Sprachwissenschaft sowie die Entwicklung der<br />

Linguistik in dieser Zeit, die Rolle niederdeutscher Schriftsteller -<br />

insbesondere der Brüder Kinau und die Vermarktung der Werke<br />

Gorch Focks - , das Niederdeutsche im nationalsozialistischen<br />

Rundfunk, in der Presse und in kirchlichen Zusammenhängen<br />

werden untersucht.<br />

Am Ende des Bandes findet sich ein Beitrag mit dem Titel "Dialekt<br />

und Faschismus", der - über den norddeutschen Horizont<br />

hinausschauend - parallele Entwicklungen im Umgang mit Mundart<br />

im faschistischen Italien aufzeigt. Abschließend zieht Thomas<br />

Strauch eine Bilanz zur wissenschaftlichen Diskussion des Themas<br />

Niederdeutsch und Nationalsozialismus. Dabei wird deutlich, daß<br />

Verschweigen und Verdrängung lange Zeit diese Beziehung<br />

tabuisiert haben.<br />

Die verschiedenen Aufsätze bieten ein aufschlussreiches Spektrum:<br />

es wird deutlich, daß weder die Institutionen, die sich der<br />

niederdeutschen Sprache verpflichtet fühlten, noch die Schriftsteller,<br />

die sich dieser Sprache bedienten, oder die Kultur, die mit dieser<br />

Sprache und der Region in Zusammenhang steht, sich den<br />

Einflüssen des Nationalsozialismus entziehen konnten oder wollten.<br />

Es wird deutlich, inwieweit diese Beziehung symbiotisch war und<br />

bewußt gefördert und genutzt wurde. Anhand einzelner Aspekte<br />

werden Strukturen und Entwicklungen aufgezeigt, die in der<br />

"plattdeutschen Szene" gern vergessen und verdrängt werden.<br />

Insofern ist dieses Buch, trotz der anfangs erwähnten Schwächen,<br />

eine wichtige und längst überfällige Untersuchung. Quelle:<br />

Veröffentlicht in den Informationen zur Schleswig-Holsteinischen<br />

Zeitgeschichte (Kiel) Heft 29 (Juni 1996) S. 59-60.<br />

Im Dienst der Rassenfrage<br />

Anna Koppitz Fotografien für Reichsminister R. Walther Darré Das<br />

Buch zur Ausstellung Kuratorin: Magdalena Vuković»Ich habe<br />

Ihrem Minister gerne die Zusage gemacht in der Blutsfrage<br />

mitzuarbeiten und hoffe ihn nicht zu enttäuschen. Ob es sich nun<br />

um Portrait- oder Aktaufnahmen handelt, ist mir gleich; schwierig ist<br />

nur, die passenden Menschen dazu zu finden.«<br />

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61 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Anna Koppitz an den Sekretär R. Walther Darrés, 18. Jänner 1940<br />

In den Jahren 1939 bis 1942 stand Anna<br />

Koppitz, Witwe des Fotografen Rudolf<br />

Koppitz, im Dienst Richard Walther<br />

Darrés. Der Reichsminister für<br />

Ernährung und Landwirtschaft und<br />

einflussreiche NS-Ideologe beauftragte<br />

sie, die Schülerinnen und Schüler<br />

derReichsschule Burg Neuhaus zu<br />

fotografieren. Das deklarierte Ziel dieser<br />

Anstalt bestand darin, ausgewählte<br />

Jugendliche aus Bauernfamilien, in<br />

denen Darré die Zukunft des deutschen<br />

Volkes sah, durch Gymnastik zu »rassischen« Vorbildern zu formen.<br />

Die Fotografien Anna Koppitz’ spielten eine zentrale Rolle bei der<br />

Verbreitung dieses Leitbildes für das sie in Wirklichkeit geeignete<br />

Modelle nur schwer fand.<br />

Westküste 1945: Der Norden am Ende des zweiten Weltkrieges<br />

2000 Holger Piening (Autor)<br />

Das Jahr 1945 steht für großes Leid zahlreicher Völker in Europa<br />

und heftige Kämpfe um die Entscheidung eines<br />

Vernichtungskrieges, der vom nationalsozialistischen Deutschland<br />

ausgegangen war. Aber es steht auch für Frieden und Hoffnung. Es<br />

ist das schicksalsreichste Jahr in der neueren deutschen<br />

Geschichte, und die Erinnerung daran wühlt noch heute die Gefühle<br />

derer auf, die es miterlebt haben. Nach der umfassenden<br />

Darstellung der Nachkriegszeit „Als die Waffen schwiegen“ legt<br />

Holger Piening nun eine Chronik der letzten Kriegstage und des<br />

ersten Friedensjahres im Norden Deutschlands vor. Piening bietet<br />

eine detaillierte Darstellung des Bombenkriegs an der Westküste<br />

von Nordfriesland und Dithmarschen sowie der Mobilisierung der<br />

Region bis zum letzten Mann. Zudem werden die Auswirkungen der<br />

Kapitulation und der Besatzung an der Westküste veranschaulicht.<br />

Die historischen Fakten verwebt Piening gekonnt mit persönlichen<br />

Schicksalen und der Beschreibung der allgemeinen Stimmung und<br />

Verwirrung im Land. So entsteht auf der Grundlage gründlicher<br />

Recherche und vieler persönlicher Gespräche ein packendes<br />

Zeitbild, das nicht nur für die Zeugen der damaligen Ereignisse,<br />

sondern auch besonders für die nachfolgende Generation<br />

Geschichte lebendig darstellt, erklärt und überzeugend vermittelt.<br />

Die Kriegs- und Aufbaugeneration hat noch immer viel zu erzählen,<br />

man muß sie nur fragen<br />

Nordseeküste im Krieg 1939 - 42: Orte - Ereignisse -<br />

Geschichten 2010 Holger Piening (Autor)<br />

Wie sah der Zweite Weltkrieg eigentlich vor unserer Haustür aus?<br />

Die schleswig-holsteinische und niedersächsische Nordseeküste<br />

war Einflugschneise der alliierten Bomber. Neben Bremerhaven,<br />

Wilhelmshaven und Emden litten auch kleinste Gemeinden – mehr<br />

als bisher bekannt – unter Luftangriffen. Die ersten Bomben, die<br />

1939 auf deutschen Boden fielen, trafen Dithmarschen.<br />

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62 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Entsprechend konzentrierte sich<br />

zwischen Nordfriesland und<br />

Ostfriesland die Luftverteidigung. Doch<br />

die deutsche Nordseeküste war auch<br />

Sprungbrett für die Luftwaffe nach<br />

England und Aufmarschraum für die<br />

Besetzung Dänemarks und<br />

Norwegens. Die Kriegsmarine startete<br />

von hier aus Unterseeboote,<br />

Minenschiffe und Kaperkreuzer gegen<br />

das britische Weltreich. Vor Büsum<br />

und Sylt übten Fischer und Soldaten<br />

die Landung in England. Umgekehrt machten britische<br />

Minenflugzeuge und U-Boote die östliche Nordsee unsicher. Nach<br />

mehr als zehnjährigen Recherchen rekapituliert der<br />

Regionalhistoriker Holger Piening die Ereignisse entlang der<br />

Deutschen Bucht in einer ersten Gesamtschau. Umfassende<br />

Register erschließen den reichhaltigen Inhalt.<br />

Nordseeküste im "totalen Krieg" 1943-45: Daten - Namen -<br />

Hintergründe 2015 Holger Piening (Autor)<br />

Dieses Buch zeigt auf, was sich in der Zeit des „totalen Krieges“ im<br />

Zeitraum zwischen 1943 und 1945 entlang der Nordseeküste und in<br />

der Deutschen Bucht zugetragen hat. Es schließt an den 2010<br />

erschienenen Titel „Nordseeküste im Krieg 1939-42“ an. Der<br />

Regionalhistoriker Holger Piening hat Tausende Hinweise und<br />

Belege zusammengetragen und mit<br />

Zeitzeugen gesprochen, um die Fülle<br />

des Geschehens nachzuzeichnen<br />

und die Dinge dem Vergessen zu<br />

entreißen. Für fast jeden Ort in den<br />

Küstenkreisen weist er bedeutsame<br />

oder tragische Ereignisse nach. Den<br />

roten Faden bildet eine Chronik der<br />

Kriegshandlungen in den<br />

Küstenkreisen und in der<br />

südöstlichen Nordsee. Da sich die<br />

Luftangriffe ab 1943 verstärkten und<br />

die Front näher rückte, nahmen die<br />

Kriegsereignisse an der Nordseeküste zu. Auch die schwere<br />

Bombardierung Hamburgs im Sommer 1943 ist aufgrund ihrer<br />

weitreichenden Wirkungen auf die Nordseeküste mit einbezogen.<br />

Thematische Kapitel beleuchten vor allem den Alltag der Zivilisten,<br />

die sich besonderen Schwierigkeiten stellen und vielfach zusätzlich<br />

Kriegsdienst an der „Heimatfront“ leisten mussten. Es geht um den<br />

Kriegsalltag, die Schiffsuntergänge in der Deutschen Bucht,<br />

Luftangriffe von Nordfriesland bis Ostfriesland, um<br />

Flugzeugabstürze, Widerstand und Verfolgung. Insbesondere soll<br />

diese Dokumentation auch einen mahnenden Charakter haben.<br />

Denn hinter all den Angaben von Daten und Zahlen stehen<br />

unermessliches Leid, Unglück und Trauer.<br />

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63 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Als die Waffen schwiegen: Das Kriegsende zwischen Nord- und<br />

Ostsee –1995 Holger Piening (Autor) Das Kriegsende in<br />

Norddeutschland Ein historischer Überblick<br />

Im April 1945 ist der Krieg für die Deutschen längst verloren. Hitler<br />

bestimmt am 29. April den Marine-Oberbefehlshaber Karl Dönitz zu<br />

seinem Nachfolger, bevor er am 30. April Selbstmord begeht. Am 2.<br />

Mai kapituliert Berlin vor der Roten Armee. Gleichzeitig dringen die<br />

Briten weiter Richtung Hamburg und Lübeck vor, damit das als<br />

Landbrücke nach Norden wichtige Schleswig-Holstein nicht Stalin in<br />

die Hand fällt. Während Dönitz noch einmal alle verfügbaren Kräfte<br />

am Nord-Ostsee-Kanal zusammenzieht, beginnt die Auflösung der<br />

Wehrmacht. Ganze Einheiten entledigen sich ihrer Waffen in<br />

Flüssen oder Seen. U-Boot-Besatzungen versenken ihre Boote. Am<br />

5. Mai beginnt die Waffenruhe. Zwei Tage später unterzeichnet<br />

Generaloberst Alfred Jodl, Chef des Wehrmachtführungsstabes, in<br />

Reims die bedingungslose Kapitulation<br />

der deutschen Streitkräfte zum 9.<br />

Mai. Angst vor Widerstandsbewegung<br />

Die Deutschen stehen unter<br />

Besatzungsrecht. Die zwei Millionen noch<br />

in der britischen Zone befindlichen<br />

deutschen Soldaten müssen nun Befehle<br />

der britischen Militärbehörden ausführen.<br />

Aus Angst vor einer<br />

Widerstandsbewegung halten die<br />

Alliierten am "Fraternisierungsverbot" fest.<br />

Es besagt, dass alliierte Soldaten keinerlei gesellschaftlichen<br />

Umgang mit Deutschen pflegen dürfen, da von ihnen eine Gefahr<br />

ausgehe .Mit dem Operationsplan "Eclipse" richten die Briten vier<br />

Internierungsräume in ländlichen Gegenden an der Nordseeküste<br />

ein. Etwa eine Million Wehrmachtsoldaten werden allein an der<br />

schleswig-holsteinischen Westküste (Sperrgebiet G/Dithmarschen-<br />

Eiderstedt) und in Ostholstein (Sperrgebiet F) gesammelt. Zur<br />

Lenkung der Soldaten und zu ihrer Entwaffnung benötigen die Briten<br />

noch die deutschen Hauptquartiere. Um den Internierten nicht die<br />

Rechte von Kriegsgefangenen geben zu müssen, bezeichnen die<br />

Briten sie als "Kapitulationsgefangene" oder "Surrendered Enemy<br />

Personnel".Kommunale Selbst verwaltung Der 23. Mai 1945<br />

markiert das endgültige Ende des Dritten Reiches. Doch in den<br />

Internierungsgebieten gelten die alten militärischen Strukturen der<br />

Wehrmacht - unter Friedensbedingungen - fort. Deutsche Offiziere<br />

haben nach wie vor für die "Manneszucht" (Disziplin) ihrer Einheiten<br />

zu sorgen, die auf Bauernhöfen und Weiden campieren. Die Briten<br />

überlassen die entwaffneten Wehrmachtsoldaten weitgehend sich<br />

selbst. Doch wer aus dem Sperrgebiet G zu fliehen versucht, muss<br />

mit Schüssen britischer Posten rechnen.<br />

Im Juni 1945 werden die ersten Internierten freigelassen, um die<br />

Ernte einbringen zu können. Die Zahl der Internierten in Sperrgebiet<br />

Dithmarschen-Eiderstedt sinkt von 410.000 Anfang Juni auf 90.000<br />

im Oktober. Am 5. November wird der Internierungsraum<br />

aufgelöst.Nach und nach lassen die Engländer auch eine<br />

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64 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

kommunale Selbstverwaltung zu. Besiegte und Sieger arbeiten<br />

zunehmend vertrauensvoll zusammen, um gegen Hunger,<br />

Wohnungsnot und Kälte vorzugehen. Das Fraternisierungsverbot<br />

wird gelockert und später ganz aufgehoben. In der USamerikanischen<br />

Besatzungszone kommt es bis zum Jahr 1949 zu<br />

geschätzten 33.000 Eheschließungen zwischen amerikanischen<br />

GIs und deutschen Frauen. Text Quelle: ZDF<br />

Handbuch, Lehrbuch und attraktives Lesebuch zugleich sein.<br />

Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus Wachholtz;<br />

Auflage: 2 2005 ISBN-10: 352902810X Uwe Danker und Astrid<br />

Schwabe vom Institut für schleswigholsteinische<br />

Zeit- und<br />

Regionalgeschichte legen 60 Jahre<br />

nach der deutschen Kapitulation<br />

eine<br />

umfassende<br />

Überblicksdarstellung zum<br />

Nationalsozialismus in Schleswig-<br />

Holstein vor. Der auf dem aktuellen<br />

Forschungsstand basierende,<br />

populär verfasste Band wird eine<br />

Lücke der Landes geschichte<br />

schließen, das Aufkommen, die<br />

Herrschaftsphase und die<br />

Nachgeschichte des Nationalsozialismus behandeln sowie<br />

Handbuch, Lehrbuch und attraktives Lesebuch zugleich sein<br />

Akens: INFORMATIONEN zur Schleswig-Holsteinischen<br />

ZEIT GESCHICHTE Heft 51 Unter<br />

anderem "Ganz Deutschland ist ein<br />

Koog - Dithmarschen und der<br />

Nationalsozialismus"<br />

Heft 39 Unter anderem "Unser aller 'Ja'<br />

dem<br />

Führer!"<br />

Zur Geschichte der ersten<br />

Nationalsozialisten Reichstagswahl und<br />

Volksabstimmung vom 12. November<br />

1933 in Schleswig-Holstei<br />

Heft. 2011 Gedenkort<br />

"Arbeitserziehungslager Nordmark".<br />

Materialien, Fotos und Dokumente zu<br />

einer Haftstätte der schleswig-holsteinischen Gestapo in Kiel 1944-<br />

1945.<br />

Dithmarscher - Gedichte Pattdeutsche Poesien von Johann<br />

Meyer 1829-1904 in dithmarscher Mundart, zwei Bände.<br />

Zeitgeschichtliche Betrachtungen,aus dem Alltagsleben. Meyer war<br />

Sohn eines Landwirts. Nach seiner Geburt zog die Familie ins Dorf<br />

Schafstedt. Er arbeitete bis zum 21. Jahr als Zimmermann und<br />

Müller, ging dann auf das Gymnasium Meldorf, studierte und wurde<br />

Lehrer in Altona. 1859 wurde er Redakteur der Itzehoer Nach<br />

richten. 1862 gründete er die psychiatrische Idioten-Anstalt in<br />

Kiel, die er als Direktor leitete. Neben seinem Beruf war Meyer<br />

schriftstellerisch tätig.1889<br />

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65 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Hans Zornig 1820 Travemünde „Ein allgemeines Signal Buch<br />

- enthaltend einen vollständige<br />

Sammlung aller Signale zum Gebrauch<br />

der Kauffahrthey Schiffe aller Nationen<br />

.. Übersetzungen aus dem dänischen<br />

und englischen durch den<br />

Herausgeber.<br />

Zu dieser Zeit wächst Hans über sich<br />

hinaus, er sucht nach einem<br />

Werbeträger für die mobile Kundschaft.<br />

Hans wird Autor eines Buches mit dem<br />

er im wahrsten Sinne des Wortes<br />

Signale für die Zukunft gibt. Es wird ein<br />

recht ansehnliches Büchlein das er 1820 drucken lässt, gleich in drei<br />

Sprachen dänisch, englisch und deutsch, mit endlosen<br />

Illustrationen, damit lese Unkundige es zu nutzen wissen<br />

Hat Hans die Schule besucht? Woher kann er sogar in der<br />

englischen und dänischen Sprache formulieren! Tatsächlich, kaum<br />

zu glauben wenn man die Umstände seiner Familie aus an seinem<br />

Image gearbeitet oder besser Hans hat arbeiten lassen. Es geht<br />

den Zornig gut.<br />

Briefe an den Kaiser Und so schreibt Antje Christine Wegner,<br />

Brotträgerin aus Jützbüttel, zwischen 1905 und 1912 regelmäßig<br />

Briefe an ihren Kaiser Wilhelm II. Keine wichtigen Informationen von<br />

staatlicher Relevanz vertraut sie ihrem Oberhaupt an, sondern die<br />

alltäglichen sorgen und Beobachtungen aus ihrem dörflichen<br />

Umfeld. Durch anhaltende Krankheit an Haus und Hof gebunden,<br />

steht sie außerhalb der betriebsamen Arbeits- und Dorfwelt. Was<br />

erhofft sich Antje Wegner durch ihre Briefe, warum ist der Kontakt<br />

zum Kaiser so wichtig, obwohl sie niemals Antwort erhält und sowohl<br />

Familie als auch Dorfgemeinschaft negativ auf ihre Berichte<br />

reagieren? Kathrin Pabst hat die noch erhaltenen Briefe<br />

ausgewertet und in Bezug auf das soziale Umfeld der Schreiberin<br />

untersucht. Sie entwirft ein eindrückliches, sehr persönliches Stück<br />

Zeitgeschehen.<br />

Der Himmel über Meldorf, Die Fresken in der St. Johannis Kirche<br />

von Jochen Bufe 2012 Kirchengemeinde Meldorf.<br />

Der Titel macht neugierig: "Der Himmel über Meldorf" hat Autor<br />

Jochen Bufe sein Buch genannt. Er meint damit aber nicht den<br />

Himmel, der auch Dithmarschen überspannt, sondern die Decke der<br />

Meldorfer Johannes-Kirche, die man<br />

besser als Meldorfer Dom kennt.<br />

Denn dort können Besucher der<br />

Kirche Kunstwerke von besonderer<br />

Schönheit und Bedeutung<br />

bewundern. Kostbare gotische<br />

Deckenmalereien, Gewölbefresken<br />

mit biblischen Motiven aus dem 13.<br />

Jahrhundert mit<br />

Ergänzungen aus dem 19.<br />

Jahrhundert. Ein Jahr dauerte es, bis<br />

der Autor alle Informationen gesammelt und in interessanten Texten<br />

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66 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

zusammengefasst hatte. Entstanden ist ein Büchlein mit zahlreichen<br />

Farbbildern und vielen Informationen zur Geschichte dieser<br />

einzigartigen Malereien, die seit so vielen Jahrhunderten die Decke<br />

des Kirchenschiffes verzieren. Das kleine Buch "Der Himmel über<br />

Meldorf" ist in einer Auflage von 500 Exemplaren erschienen und<br />

kostet zehn Euro. Zu haben ist das Werk zur Zeit nur in der<br />

<strong>Bücher</strong>stube Meldorf<br />

Der Erste und der Letzte Anmerkungen zu Hermann Oeser, u.a.<br />

Informationen zu Zeitgeschichte 1994 Nationalsozialismus in<br />

Schleswig Holstein.<br />

Der Kronprinzenkoog 1937 Zum 150 jährigen<br />

Bestehen Besiedlung bis Heute Heft 6<br />

/1937Zeitschrift Dithmarschen,Sonderdruck<br />

Landunter Schleswig Holstein und das Hakenkreuz von<br />

Gerhard Paul/ Münster 2001<br />

Landwirtschaftliches Güter Adressbuch Mit detailierten<br />

Höfeangaben, Größe, Tierbe stand etc , nur als Kopie 1930 und nur<br />

teilweise vorhanden<br />

Die Briten in Schleswig Holstein 1945-1949 Erinnerungen von<br />

Gerhard Garms, Wachholtz Verlag 1989<br />

Verlorenes Land 1921 , Baltenland, Westpreußen, Danzig, Nordschleswig,<br />

Südtirol, Süd West Afrika, etc. Brosc<br />

Scandinavian Immigrants in New York 1630-<br />

1674 (Englisch) Paperback – Oktober 14, 2017<br />

Mit Anhängen über Skandinavier in Mexiko und Südamerika, 1532-<br />

1640, Skandinavier in Kanada, 1619-<br />

1620, einige Skandinavier in New York im<br />

achtzehnten Jahrhundert, deutsche<br />

Einwanderer in New York, 1630-1674.<br />

Dieser Band ist eine Sammlung<br />

biographischer Artikel über norwegische,<br />

dänische und schwedische Einwanderer,<br />

die sich zwischen 1630 und 1674 in den<br />

Neuen Niederlanden, dem heutigen<br />

Bundesstaat New York, niedergelassen<br />

haben. Er ist das Ergebnis einer<br />

Forschungsarbeit, die der Autor 1909<br />

während seiner Lehrtätigkeit am Pennsylvania College begonnen<br />

hat, und enthält zahlreiche Verweise auf andere einschlägige<br />

Forschungen. Viele der Informationen basieren auf Gemeinde- und<br />

Kirchenbüchern, Schiffspassagierlisten, Gerichtsakten und<br />

enthalten oft Geburtsdaten, Berufe, Namen von Familienmitgliedern<br />

usw. Die einzelnen Themen der biographischen Artikel sind alle im<br />

Inhaltsverzeichnis aufgeführt. (liegt nicht als Original vor)<br />

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67 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

<strong>Bücher</strong> die ich nicht den Texten zugeordnet habe. Zu einigen fehlt<br />

auch der Text.<br />

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68 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

Gepostet 29.April 2020 von Peter <strong>ZORNIG</strong><br />

Diese <strong>Liste</strong> enthält „fast alle“ <strong>Bücher</strong> meiner persönlichen<br />

Bibliothek, die ich in diesen Tagen per Post/Pakete an Herrn<br />

Heinrich Sievers Birkenstraße 6 25693 St. Michaelisdonn<br />

und die ich dem Arbeitskreis schenke Arbeitskreis Familien<br />

forschung Dithmarschen Verein für Dithmarscher Landeskunde<br />

e.V. Einige wenige <strong>Bücher</strong> behalte ich noch bei mir. (die <strong>Liste</strong> der<br />

mir verbliebenen <strong>Bücher</strong> sende ich in Kürze.<br />

Peter <strong>ZORNIG</strong> Kalmusweg 53 Haus 71 1220 Wien<br />

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69 Regionale Quellen <strong>Bücher</strong> im <strong>ZORNIG</strong> AHNEN Archiv<br />

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