12.05.2020 Aufrufe

Jahresbericht FEST 2019

„Die Evangelische Studiengemeinschaft hat die Aufgabe, wissenschaftliche Arbeiten anzuregen und zu fördern, die dazu bestimmt sind, die Grundlagen der Wis- senschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären, und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen. Sie unterhält zu diesem Zweck eine Forschungsstätte mit interdisziplinärer Ausrichtung.“

„Die Evangelische Studiengemeinschaft hat die Aufgabe, wissenschaftliche Arbeiten anzuregen und zu fördern, die dazu bestimmt sind, die Grundlagen der Wis- senschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären, und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen. Sie unterhält zu diesem Zweck eine Forschungsstätte mit interdisziplinärer Ausrichtung.“

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Titel des Projekts:

Sozialethische

Implikationen des

Digitalen Wandels:

Soziale Imaginationen

und demokratietheoretische

Herausforderungen

Religion, Recht und Kultur

Laufzeit:

seit 2019

bearbeitet von:

Frederike van Oorschot

Thomas Lange

© pixabay.com

Sozialethische

Implikationen

des Digitalen

Wandels

Frederike van Oorschot

Thomas Lange

In der Präzisierung der sozialethischen Herausforderungen des digitalen

Wandels haben sich im vergangenen Jahr zwei Themenfelder herauskristallisiert,

die in den kommenden Jahren bearbeitet werden sollen.

Erstens scheint eine ethische Reflexion auf die Imaginationen des digitalen

Wandels geboten: Neue Technologien verlangen neue Narrative, Metaphern

und Frames zu ihrer Vermittlung – und diese prägen und leiten zugleich

unser Verständnis dieser Technologien. Sie bilden und konstruieren einen

Teil sozialer Imaginationen, welche den Rahmen individueller und gesellschaftlicher

Kommunikationsprozesse bilden.

Exemplarisch nimmt eine Konsultation 2020 diese Prozesse in Debatten um

Künstliche Intelligenz in den Blick. Die für März geplante Konsultation wurde

auf Dezember 2020 verschoben. Unter der Überschrift „Framing KI. Narrative,

Metaphern und Frames in Debatten um Künstliche Intelligenz“ dient sie

dem Austausch zwischen Medienwissenschaftlern, Medienethikern und

theologischen Ethikern, u.a. vom Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft

Berlin, dem Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft

München, dem Institut für Digitale Ethik an der Hochschule der

Medien Stuttgart, dem DFG-Graduiertenkolleg „Digitale Gesellschaft“ an der

Universität Bonn, sowie dem Berlin Institute for Public Theology. Für die

weitere Arbeit an der FEST sollen dadurch Projekte und Kooperationen entwickelt

werden. Vorbereitet wird die Konsultation von Dr. van Oorschot und

Selina Fucker.

Zweitens lässt sich in den vergangenen Jahren eine massive Veränderung in

Prozessen demokratischer Deliberation, Partizipation und Repräsentation

beobachten. Während diese sozialwissenschaftlich sehr breit erforscht ist,

gibt es bislang wenig ethische Reflexion auf dieses Feld. Aus politikwissenschaftlicher

und theologisch-ethischer Perspektive haben Dr. Lange und Dr.

van Oorschot daher in den letzten Monaten einen Konsultationsprozess

umrissen, der diese Veränderungen interdisziplinär reflektieren soll. Unter

der Überschrift „Demokratie im digitalen Wandel“ konstituiert sich derzeit

eine Expertengruppe, die ihre Arbeit voraussichtlich Anfang 2021 aufnehmen

wird. Eine Kooperation mit dem Global Network for Public Theology ist

in Vorbereitung.

22 Arbeitsbereich „Religion, Recht und Kultur“

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