Jahresbericht FEST 2019
„Die Evangelische Studiengemeinschaft hat die Aufgabe, wissenschaftliche Arbeiten anzuregen und zu fördern, die dazu bestimmt sind, die Grundlagen der Wis- senschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären, und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen. Sie unterhält zu diesem Zweck eine Forschungsstätte mit interdisziplinärer Ausrichtung.“
„Die Evangelische Studiengemeinschaft hat die Aufgabe, wissenschaftliche Arbeiten anzuregen und zu fördern, die dazu bestimmt sind, die Grundlagen der Wis- senschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären, und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen. Sie unterhält zu diesem Zweck eine Forschungsstätte mit interdisziplinärer Ausrichtung.“
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© I.-J. Werkner
Titel des Projekts:
Konsultationsprozess
„Orientierungswissen zum
gerechten Frieden“
Laufzeit:
Juli 2016 bis Dezember 2019
gefördert von:
Evangelische Seelsorge in der
Bundeswehr
bearbeitet von:
Ines-Jacqueline Werkner
Sarah Jäger
Veröffentlichungen:
Reihe „Gerechter Frieden“,
Springer VS
Projekt-Homepage:
www.konsultationsprozessgerechter-frieden.de
Frieden & Nachhaltige Entwicklung
• Wir haben Differenzierungen vorgenommen: sei es im Hinblick auf
das Konstrukt der rechtserhaltenden beziehungsweise rechtsschaffenden
Gewalt respektive Zwang, womit auch Formen der Rechtsdurchsetzung,
die außerhalb des Militärischen liegen, mit einbezogen
werden; sei es im Hinblick auf den Ansatz „Frieden durch Recht“, der
angesichts weltpolitischer Realitäten deutlich komplexer gedacht
werden muss als dies die EKD-Denkschrift tut.
• Wir haben Aktualisierungen vorgenommen und damit auch neue Entwicklungen
in die Analyse einbezogen und friedensethisch reflektiert.
Exemplarisch dafür steht der Cyberwar oder auch die Debatte um
unbemannte Waffensysteme. So stellt die Tendenz ihrer Autonomisierung
nicht nur eine gängige technische Fortentwicklung dar, sondern
impliziert einen friedensethisch und -politisch problematischen
Paradigmenwechsel.
• Und wir haben Korrekturen und Neuausrichtungen vorgenommen.
Das betrifft etwa das Einspielen biblischer Befunde und kirchlicher
Traditionen, bietet dies Potenzial für eine Verdichtung des Konzepts
des gerechten Friedens. Kritisch beleuchtet wurde auch die Westzentrierung
des Denkrahmens. Hier gilt es, auch postkoloniale Perspektiven
wahr- und ernstzunehmen.
Die Ergebnisse des Konsultationsprozesses sind – thematisch fokussiert,
strukturiert durch konkrete Leitfragen und mit kurzen Synthesen am
Ende jedes Bandes – in einer 24-bändigen Buchreihe „Gerechter Frieden“
im Springer VS veröffentlicht. Begleitend sind auch drei Dissertationsarbeiten
entstanden: eine theologische, eine rechtliche sowie eine politikwissenschaftliche.
Schließlich haben wir die Ergebnisse des Konsultationsprozesses im Rahmen
einer Abschlussveranstaltung im September 2019 in Berlin der
Öffentlichkeit präsentiert. Im Fokus der Debatte stand hier die politisch
hoch brisante Frage der ethischen Legitimität nuklearer Abschreckung.
Zudem fand eine Transfertagung im Dezember 2019 statt, bei der wir
zentrale Argumentationslinien vorgestellt und mit kirchlichen, politischen
und militärischen Vertreterinnen und Vertretern diskutiert haben.
Arbeitsbereich „Frieden und Nachhaltige Entwicklung“
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