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Beelitzer Nachrichten - Mai 2015

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AUS STADT UND ORTSTEILEN

Seite 3

Stück für Stück zum Alltag zurück

Nachdem die Zahl der Corona-Erkrankten und der Neuinfektionen kontinuierlich sinkt, ist der

Weg in vielen Bereichen wieder frei, um zu arbeiten, einzukaufen - und zu spielen.

Seit Anfang Mai darf wieder geklettert,

gerutscht und geschaukelt werden:

Nachdem die Landesregierung weitere

Lockerungen im Hinblick auf die

Corona-Pandemie beschlossen hatte,

wurde in der Spargelstadt sofort reagiert:

Die Stadtverwaltung hat sämtliche Absperrungen

an den Spielplätzen entfernen

lassen. „Die Kinder leiden besonders

unter den seit Wochen gültigen

Einschränkungen, deshalb bin ich sehr

erleichtert, dass wir unsere Spielplätze

wieder öffnen können“, sagte Bürgermeister

Bernhard Knuth.

Er appellierte zugleich an die Eltern,

trotzdem die weiterhin geltenden Kontaktbeschränkungen

zu berücksichtigen.

„Jeder dürfte mit seinem Kind längst

darüber geredet haben, was man darf

und was man unterlassen sollte. Bitte

denken Sie auch weiterhin an Sicherheitsabstände

und an die Einhaltung der

Hygienevorschriften und achten Sie auf

Ihre Kinder.“ An den Spielplätzen sind

Hinweistafeln aufgestellt worden, die -

nicht im Behördendeutsch, sondern für

alle verständlich - die Regeln noch einmal

erläutern.

Stück für Stück entspannt sich die Situation

nach den starken Eindämmungsregeln

in den vergangenen Wochen. Während

viele sich vor allem darauf freuten,

endlich wieder zum Friseur gehen zu

können, nutzten andere die Gelegenheit,

wieder Angehörige und Freunde zu besuchen

oder ins Restaurant zu gehen.

Der Barfusspark - hier das Wahrzeichen

„Waldemar“ - und der Baumkronenpfad empfangen

seit Mitte Mai wieder täglich Besucher.

Der Beelitzer Carnevalclub machte den Innenhof des Seniorenzentrums Anfang Mai zur Showbühne,

die Bewohner schauten zum Teil vom Fenster aus zu. Eine Woche später war das Jugendblasorchester

Buchholz vor Ort gewesen, um hier öffentlich zu proben und zu unterhalten. Fotos: BCC / Lähns

Nachdem die Notbetreuung in den Kitas

erweitert worden ist, wird mittlerweile

auch wieder rund ein Viertel der Kinder

in den Einrichtungen betreut - was in

Anbetracht der derzeitigen Vorschriften

alles andere als einfach für das Personal

ist. Und in den Schulen findet ebenfalls

wieder Unterricht statt - wenn auch noch

tageweise für die Klassen.

Seit Mitte Mai ist auch der Vereinssport

wieder möglich: Nachdem die Stadt die

Sportanlagen öffnen durfte - zumindest

in den Außenbereichen - nimmt das Leben

in den Vereinen allmählich Fahrt

auf. Die Stadt hat die Vorsitzenden darüber

informiert, zugleich auf die Sicherheitsbestimmungen

hingewiesen, aber

zugleich auch jenen Unterstützung angeboten,

die normalerweise nur in der Halle

trainieren. Soweit möglich, könnten

zum Beispiel Volleyball oder Kampfsport

nach draußen verlegt werden.

Unterdessen haben auch die touristischen

Ausflugsziele in Beelitz-

Heilstätten wieder ihre Tore geöffnet.

Bereits am ersten Wochenende nach der

Corona-Zwangspause Mitte Mai zog es

den ein oder anderen auf den Baumkronenpfad

und in den Barfußpark. Wobei

die Gelände alles andere als überrannt

wurden. Der Alltag kehrt auch dort nur

schrittweise zurück. Trotzdem wurden

die Wegeführungen angepasst, auf das

Tragen von Masken in den Sanitärbereichen

und in den Kassenräumen hingewiesen,

achtete das Personal auf Sicherheitsabstände

zwischen den Besuchern.

Die beiden Einrichtungen hatten besonders

unter der Schließung zu leiden gehabt,

immerhin wurden sie vom Land

zunächst in die Kategorie „große Freizeiteinrichtungen“

gesteckt. „Der Lockdown

hat uns und unseren Mitarbeitern

viel abverlangt“, erklärte Inhaber

Thomas Müller-Braun, Geschäftsführer

des Barfußparkes. „Unsere Saison ist

kurz, die verpassten sonnigen Wochenenden

lassen sich für uns nicht nachholen.“

Umso mehr freue er sich, dass nun

wieder täglich ab 10 Uhr Besucher auf

dem 15 Hektar großen, weitläufigen

Gartendenkmal mit Kräutergarten begrüßt

werden können. Auch der Waldpark

mit dem Baumkronenpfad ist wieder

täglich geöffnet, unter der Woche

von 11 bis 17 sowie am Wochenende bis

18 Uhr.

Auch in den Senioreneinrichtungen darf

mittlerweile wieder Besuch empfangen

werden - wenn auch unter strikten Vorgaben,

um die Bewohner nicht unnötig

zu gefährden. Im Beelitzer Seniorenzentrum

hat sich nach Wochen der Kontaktbeschränkungen

nach außen indes

ein kleines Kulturzentrum entwickelt -

mit dem Innenhof als Bühne der Beelitzer

Vereine. Anfang des Monats schaute

der Beelitzer Carnevalclub dort vorbei

und präsentierte einige Auszüge aus

seinem Programm - mit Tänzen, Musik

und dem Beelitzer Original „Erna“. Eine

Woche später war das Jugendblasorchester

Buchholz in der Nürnbergstraße

gewesen, um mit einer öffentlichen Probe

die Bewohner zu erfreuen. „Wir wollten

ein wenig Abwechslung in die Einsamkeit

in Corona-Zeiten bringen“, so

Christian Sommer vom Blasorchester.

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