Z-kompakt 2/20 digi-X
• Es gibt doch Hoffnung Nur hoffen worauf? Auf den Impfstoff, oder auf die von höchster Instanz • Straft Gott? Große Katastrophen werfen früher oder später die Frage auf • Da hilft nur noch Beten! Selbst geübte Beter wissen oft nicht, was und wie sie beten sollen • Die ersten Christen und zwei schwere Epidemien … danach waren sie doppelt so viele • Das Virus und der blockierte Odem „Guter Hoffnung“ trotz Pandemie? • Gott hauchte Atem in meine Lungen Ein Corona-Patient berichtet von einem außergewöhnlichen Erlebnis • EXIT – die Strategie Deutschlands bester Weg aus der Coronakrise • Sterben – ein Gewinn? Das Äußerste, was einen durch Corona treffen könnte, wäre zu sterben • Erfreuliche Nebenwirkungen Im Gespräch mit Fadi Krikor über globale spirituelle Zusammenhänge • Danach wird die Welt eine andere sein Wie wird sich die Zukunft gestalten nach diesem weltweiten Shutdown?
• Es gibt doch Hoffnung
Nur hoffen worauf? Auf den Impfstoff, oder auf die von höchster Instanz
• Straft Gott?
Große Katastrophen werfen früher oder später die Frage auf
• Da hilft nur noch Beten!
Selbst geübte Beter wissen oft nicht, was und wie sie beten sollen
• Die ersten Christen und zwei schwere Epidemien
… danach waren sie doppelt so viele
• Das Virus und der blockierte Odem
„Guter Hoffnung“ trotz Pandemie?
• Gott hauchte Atem in meine Lungen
Ein Corona-Patient berichtet von einem außergewöhnlichen Erlebnis
• EXIT – die Strategie
Deutschlands bester Weg aus der Coronakrise
• Sterben – ein Gewinn?
Das Äußerste, was einen durch Corona treffen könnte, wäre zu sterben
• Erfreuliche Nebenwirkungen
Im Gespräch mit Fadi Krikor über globale spirituelle Zusammenhänge
• Danach wird die Welt eine andere sein
Wie wird sich die Zukunft gestalten nach diesem weltweiten Shutdown?
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kompakt
Straft Gott?
Große Katastrophen werfen früher
oder später die Frage auf:
Ist das eine Strafe Gottes?
Foto: Pinterest, Riri Ronron
Um darauf eine Antwort zu finden,
müsste man wohl mehr darüber
wissen, wer dieser Gott ist – ja,
richtig: Wie „tickt“ er eigentlich?
Das Gottesbild, das wir im Unterbewusstsein
abgespeichert haben, zeichnet
einen strafenden, zürnenden Gott.
Woher kommt das? Zu einer „guten
humanistischen Bildung“ alter Schule
gehört, dass man sich die griechische
Mythologie einverleiben musste: Die
Heroen – alles sterbliche Menschen,
die aber mit „Göttern“ verkehrten. Der
erste Welt-Herrscher, Uranos, wird von
seinem Sohn, dem Titanen Kronos, entmannt
und entmachtet, worauf die Titanen
das Ruder an sich reißen. Die Titanen
wiederum werden von Kronos’ Sohn
Zeus gestürzt. Zeus sichert seine Herrschaft,
indem er seine schwangere Gattin
Metis verschlingt, da sonst deren ungeborener
Sohn seine Stelle eingenommen
hätte. Eine billige Soap von Intrigen, ein
schrecklich menschliches, wenn nicht
teuflisches Machtgerangel, das „aufgeklärten“
Menschen eigentlich peinlich
sein müsste – das ist der Stoff, aus dem
unser Gottesbild gebastelt wurde.
Zeus, der oberste olympische
Gott der griechischen
Mythologie, war
Vorbild für Michelangelos
Gemälde in der Sixtinischen
Kapelle.
Bis heute erzeugt er ein
völlig falsches Gottesbild,
auch bei Menschen, die
an Gott glauben.
Foto: © God of War Wiki
Dazu kommt noch
die Saat der römischen
Kirche: „Wenn
du nicht tust, was
wir dir sagen, dann
wird dich der Zorn
des strafenden Gottes
treffen!“ Da man
nicht so lange warten wollte, hat man
die Bestrafung gelegentlich selber in die
Hand genommen, z. B. in Form der Inquisition.
Angst war der Wind, der die Menschen
damals in die Kirche trieb. Dann
wurde eine Gelegenheit geschaffen, sich
aus der zu erwartenden Verdammnis freizukaufen
– das Geschäft mit dem Ablasshandel
boomte und lieferte die Mittel,
um die exorbitanten Kosten für den Bau
des Petersdoms zu decken. Das hat das
bereits verzerrte Gottesbild noch einmal
nachhaltig geprägt, bis heute. Nur
zu verständlich, dass die meisten mit so
einem Gott nichts zu tun haben wollen.
Gerechtfertigt!
Inmitten dieser Eskalation wagte Martin
Luther einen Aufschrei: „Gerechtfertigt
– allein aus Glauben!“ Das war vor 500
Jahren. Luther handelte sich eine Menge
Ärger ein, und auch wir heute haben noch
Probleme mit diesem „allein“: „Von nichts
kommt nichts! Wenn du etwas erreichen
willst, dann streng dich gefälligst an!“ Das
lässt uns das Leben deutlich spüren.
Luthers Erkenntnis war revolutionär
– und ist bis heute ein wichtiger Schlüssel.
Haben wir sie begriffen? Oder nehmen
wir im „Land der Reformation“ diesen
Ausspruch einfach hin, ohne ihn zu
verstehen? Das könnte jedenfalls erklären,
dass weiterhin die uneingestandene
Angst vor einem strafenden Gott verbreitet
ist. Das Gottesbild wurde noch nicht
korrigiert! Und die lutherische Kirche
heute, ihrem Erbe zum Trotz, vertreibt
ihre Mitglieder, indem sie sich von zentralen
Glaubensinhalten weitgehend entleert.
Laut Selbstauskunft
Zurück an den Anfang: Um das Gottesbild
zu korrigieren, müssen wir herausfinden:
Wer ist Gott? (Nicht irgendwelche
Theatergötter.) Bei unserem begrenzten
Verständnis sind wir auf seine Selbstauskunft
angewiesen:
Z-kompakt 5