KEM Konstruktion 06.2020
Trendthemen: System Engineering, Entwurftools, SonderteilConnected mobile Machines & Mobility (CMM); KEM Porträt: Carl Fruth, Vorstandsvorsitzender FIT AG, Lupburg
Trendthemen: System Engineering, Entwurftools, SonderteilConnected mobile Machines & Mobility (CMM); KEM Porträt: Carl Fruth, Vorstandsvorsitzender FIT AG, Lupburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Pepperl+Fuchs unterstützt die Datenkommunikation vom Sensor bis in die Cloud<br />
IO-Link-Master mit OPC-UA-Schnittstelle<br />
Um die Visionen rund um Industrie 4.0 realisieren zu können, müssen detaillierte Daten aus der Sensor-/Aktorebene<br />
verfügbar gemacht werden. Im ersten Schritt stellt IO-Link als Schnittstelle zusätzlich zu Schaltsignalen eines<br />
Sensors auch Diagnose-, Informations- und Parameterdaten bereit. Durch die Kombination von IO-Link und OPC<br />
UA in einem Gerät geht Pepperl+Fuchs auch den zweiten Schritt und schafft die Möglichkeit, diese Daten parallel<br />
zur Steuerungskommunikation über OPC UA ganz einfach an IT- und cloudbasierte Systeme zu übertragen.<br />
Lukas Pogoda, Produktmanager Industrial Communication, Pepperl+Fuchs GmbH, Mannheim<br />
OPC UA ebnet den Weg<br />
zur digitalen Fabrik<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
In Zeiten von Industrie 4.0 werden Unternehmen jeglicher Branchen<br />
zunehmend vor die Aufgabe gestellt, ihre Anlagen digital zu<br />
vernetzen, um Daten selbst aus der untersten Feldebene den Entscheidungsträgern<br />
global verfügbar zu machen. Wo stehen Halbfabrikate<br />
zur Weiterverarbeitung bereit, welche Zeit wird noch zur Fertigstellung<br />
benötigt und wo drohen eventuelle Anlagenstillstände,<br />
die die Einhaltung von Lieferterminen gefährden? Dies sind nur einige<br />
wenige Fragen, die durch die Vernetzung der Anlagen beantwortet<br />
werden können, um so die Produktivität zu steigern. Das Problem<br />
liegt hierbei prinzipiell nicht im Vorhandensein der Daten, sondern<br />
viel mehr an der Schnittstelle, um diese Daten Verfügbar zu<br />
machen. Gerade Daten aus der Sensor-/Aktorebene, die unerlässlich<br />
zur Beantwortung der Fragen rund um Industrie 4.0 sind, waren<br />
bisher nur in zentralen Steuerungssystemen verfügbar, auf die nur<br />
ein meist manueller Zugriff durch spezialisierte Steuerungsexperten<br />
möglich war. Als erster Hersteller löst Pepperl+Fuchs dieses Problem<br />
durch die smarte Kombination von IO-Link-Master und OPC<br />
UA in einem einzigen, indem Daten parallel zur Steuerungskommunikation<br />
einfach auch an IT- oder cloudbasierte Systeme übertragen<br />
werden können.<br />
IO-Link bringt Intelligenz in den Sensor<br />
Wurden in der Vergangenheit nur Schaltsignale von Sensoren an<br />
übergeordnete Steuerungssysteme übertragen, ermöglicht IO-Link<br />
auch den Zugriff auf zusätzliche Daten zur Identifikation, Diagnose<br />
und Parametereinstellungen des entsprechenden Sensors. Durch<br />
die Standardisierung von IO-Link (IEC 61131-9) erhalten Kunden Sicherheit<br />
beim Anlagendesign, indem Sensoren verschiedener Hersteller<br />
mit IO-Link eine vordefinierte Schnittstelle zum Datenzugriff<br />
bereitstellen. Durch die Geräteinformationen, die IO-Link dabei bereitstellen<br />
kann, eröffnen sich neue Wege für smarte Applikationen.<br />
Ergibt sich in der Feldebene ein Problem, so ermöglichen die Diagnosedaten<br />
eine genaue Beurteilung des Problems. Ist ein Austausch<br />
von Geräten notwendig, ist durch die Identifikationsdaten im<br />
Handumdrehen bekannt, welches Gerät bei welchem Hersteller zu<br />
beschaffen ist. Wird das Ersatzgerät dann eingebaut, so können alle<br />
bisherigen Parametrierungen automatisch in das Austauschgerät<br />
übertragen werden, und die Anlage kann ohne manuellen Eingriff<br />
wieder in den Betrieb wechseln.<br />
48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 06 2020