Leseprobe_Fo_Christian VII.
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An dieser Stelle unterbricht <strong>Christian</strong> plötzlich seine Eintragungen<br />
und schreibt in Großbuchstaben einen Satz, der keinen<br />
Zweifel zulässt:<br />
GENUG! ICH KANN NICHT MEHR! MIR GEHT<br />
ES EINFACH ZU SCHLECHT …<br />
Darf das denn wahr sein? Was sollen wir jetzt machen? Dieser<br />
unberechenbare König lässt uns ausgerechnet in dem Moment<br />
im Stich, in dem er kurz davorsteht, Caroline Mathilde von<br />
Hannover kennenzulernen, keine Geringere als die Lieblingsschwester<br />
des englischen Königs, Georg III., die für <strong>Christian</strong><br />
auserwählt worden ist.<br />
Und wer soll nun die Liebesgeschichte so erzählen, wie sie<br />
sich abgespielt hat?<br />
Zu unserem Glück sind vor etwas mehr als einem halben<br />
Jahrhundert in der Kopenhagener Nationalbibliothek Schriftstücke<br />
aufgetaucht, die aus einer anderen Quelle stammen und<br />
hervorragend die Lücke in <strong>Christian</strong>s Aufzeichnungen füllen.<br />
Es handelt sich um nichts Geringeres als um das unveröffentlichte<br />
geheime Tagebuch von Prinzessin Caroline Mathilde, der<br />
Braut <strong>Christian</strong>s. Doch die Lektüre stellt uns vor ein weiteres<br />
Problem: Die zukünftige Königin schreibt weder auf Englisch<br />
noch in der Sprache des Hauses Hannover. Und noch dazu bedient<br />
sie sich einer Geheimschrift, offenkundig in der Absicht,<br />
ihre Eintragungen vor jedermann zu schützen. Doch einer Expertengruppe<br />
gelang es, dank ihres außerordentlichen Einsatzes,<br />
den Code zu entschlüsseln und uns den Text zugänglich zu machen.<br />
Lest selbst.<br />
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