EinfamilienHäuser 2018

Die eigene „Tankstelle“ im Haus mit
selbst produziertem Strom für den Betrieb
eines Elektroautos gehört zu einem
zukunftsfähigen Energiekonzept. Möglich
wird das durch eine Photovoltaikanlage
auf dem Dach und Batteriespeichern.
Dritter Baustein: Wärmepumpe
Der Solarstrom aus der Photovoltaikanlage
wird unter anderem für eine Wasser/
Wasser-Wärmepumpe, den dritten zentralen
Energiespar-Baustein, effektiv genutzt.
Sie gewinnt die Energie zum Heizen
und für die Warmwasserbereitung
aus dem Grundwasser. Grundwasser ist
der ideale Energieträger, da es ganzjährig
eine Temperatur zwischen 10 °C und
12 °C aufweist. Es sind zwei Brunnen
bis zum örtlichen Grundwasserspiegel
gebohrt worden. Ein Saugbrunnen, um
das Grundwasser für die Wärmeabgabe
zu gewinnen, und ein Schluckbrunnen,
der das kalte genutzte Wasser wieder ins
Erdreich zurückführt. Die Wärme wird an
einen Wärmespeicher im Haus abgegeben,
der wiederum die Fußbodenheizung
und die Warmwasserbereitung versorgt.
Durch die Nutzung des umweltfreundlichen
und kostenfreien Wärmereservoirs
werden 75% der Heizkosten gespart und
der Bauherr ist unabhängig von den Entwicklungen
der Energiepreise.
Vierter Baustein: Lüftung
Als besonders energetisch effektiv erweist
sich auch die Abluft-Zuluft-Anlage
mit 80% Wärmerückgewinnung. Auch
dieses vierte Energiespar-Bauteil, das als
selbstständiges System in das Energiesystem
integriert ist, wird mit dem selbst
gewonnenen Solarstrom betrieben.
Letztendlich bleibt sogar noch genügend
Strom übrig, um damit das Elektroauto
zu ‚betanken‘. Oliver Spiekermann:
„Für das Tüpfelchen auf dem
‚Komfort-i‘ sorgt KNX, ein Standard für
die intelligente Vernetzung der Elektroinstallation
im Gebäude. Mit dem Bus-
System lassen sich über ein Touchpanel
sämtliche Komponenten der Haustechnik
wie Raumthermostat, Heizventil, Beleuchtung,
Markisen, Fensterkontakt und Lichtsensor
programmieren und verknüpfen.
Einerseits bietet es durch das intelligente
Vernetzen Schutz und Sicherheit für Haus
und Bewohner – zum Beispiel durch Bewegungs-
und Rauchmelder sowie Glasbruchsensoren
– anderseits wird der
Strom- und Wärmebedarf automatisch
energiesparend geregelt und optimiert.“
Text: Bernd Niebuhr
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