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Mitteldeutsche Wirtschaft Ausgabe 07-08/2020

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WIRTSCHAFT & REGION<br />

Berufliche Kompetenzen zertifizieren<br />

lassen: ValiKom Transfer<br />

Viele Unternehmen mussten und müssen<br />

immer noch entscheiden, wie sie in Zeiten<br />

unterbrochener Lieferketten und eingeschränkter<br />

Nachfrage mit ihren Mitarbeitern<br />

umgehen. Nicht immer muss die Lösung<br />

Kurzarbeit heißen. Die IHK bietet ihren<br />

Mitgliedsunternehmen mit einem Validierungsverfahren<br />

die Chance, das eigene Personal<br />

weiterzuentwickeln – und zwar ganz<br />

gezielt Quereinsteiger und Ungelernte. Personen,<br />

die in einem Beruf arbeiten, den sie<br />

nicht in einer dualen Berufsausbildung erlernt<br />

haben, können sich so ihre beruflichen Kompetenzen<br />

zertifizieren lassen.<br />

So läuft die Validierung<br />

Voraussetzungen sind ein Mindestalter von<br />

25 Jahren, einschlägige Berufserfahrung sowie<br />

gute deutsche Sprachkenntnisse. Nach<br />

einer eingehenden Beratung schätzen die<br />

Teilnehmer ihre beruflichen Kompetenzen<br />

selbst ein und besprechen diese in einem anschließenden<br />

Gespräch mit Berufsexperten<br />

der IHK. Dann müssen sie ihre Kenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten in praxisbezogenen<br />

Aufgaben unter Beweis stellen. Berufsexperten<br />

bewerten dies. Abhängig vom<br />

Ergebnis erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat,<br />

welches dokumentiert, ob die erworbenen<br />

Kompetenzen teilweise oder gänzlich<br />

mit den erforderlichen Qualifikationen für<br />

den anerkannten Berufsabschluss übereinstimmen.<br />

Kostenlose Teilnahme<br />

Das Validierungsverfahren findet derzeit im<br />

Rahmen des IHK-Projektes ValiKom Transfer<br />

statt. Da dieses vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung gefördert wird, ist<br />

die Teilnahme noch bis zum 31. Oktober 2021<br />

Beruflichen Aufschwung<br />

erhalten<br />

„Nach meiner Ausbildung und Tätigkeit in der Hotelbranche<br />

habe ich 14 Jahre lang als kaufmännische<br />

Angestellte gearbeitet. Für meine beruflichen<br />

Kompetenzen im Büro fehlte mir jedoch ein unabhängiger<br />

Nachweis. Deshalb habe ich am Validierungsverfahren<br />

der IHK teilgenommen. Bei der<br />

Selbsteinschätzung war ich bei einigen Punkten unsicher,<br />

doch die Mitarbeiterin der IHK und eine<br />

Berufsexpertin ermutigten mich, mein Können für<br />

alle Tätigkeitsbereiche unter Beweis zu stellen. So<br />

konnte ich dann praktisch zeigen, welche berufs -<br />

typischen Aufgaben im Büro anfallen. Die IHK hat<br />

mir schließlich die volle Gleichwertigkeit meiner<br />

Kompetenzen mit dem Referenzberuf bescheinigt.<br />

Dies hat mir beruflich Aufschwung gegeben. Ich bin<br />

wirklich froh, dass ich am Validierungsverfahren teilgenommen<br />

habe!“<br />

Claudia Wachsmuth, beschäftigt bei Kleusberg<br />

Claudia Wachsmuth (l.) im Gespräch mit Berufsexpertin<br />

und Referentin Dr. Kathrin Rheinländer von der<br />

IHK Halle-Dessau (ein Bild aus der Vor-Corona-Zeit).

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