Mitteldeutsche Wirtschaft Ausgabe 07-08/2020
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WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />
In großen Teilen herrscht im Gastgewerbe, der Reise- und Freizeitwirtschaft<br />
zumindest Unzufriedenheit mit der derzeitigen Lage – teilweise immer noch Existenzangst<br />
und -not. Unternehmen, die von Event- und Kulturangeboten leben,<br />
leiden unter Betriebsverboten. In der Reisewirtschaft droht kleinen Unternehmen<br />
die Insolvenz, Reisebüros verzeichnen Buchungsrückgänge oder Stornierungen.<br />
Die Hygiene- und Schutzmaßnahmen verursachen Mehrkosten, die bei<br />
den verordneten Umsatzeinschränkungen kaum zu kompensieren sind. Der Verlust<br />
von Gästen wirkt längerfristig nach. In zahlreichen Abstimmungsrunden mit dem<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sministerium ringen wir um die bestmögliche touristische Vermarktung unseres Reiselandes.“<br />
Thies Schröder,<br />
Vizepräsident und Mitglied des Tourismusausschusses<br />
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Sorge bereitet derzeit vor allem die Kaufzurückhaltung sowie Überkapazitäten<br />
von Saisonware und volle Lager. Vor diesem Hintergrund hatten wir uns, als die<br />
7. sachsen-anhaltische Eindämmungsverordnung erarbeitet wurde, für eine weitere<br />
Erleichterung stark gemacht: Künftig sollte eine Mund-Nasen-Bedeckung<br />
dort verzichtbar sein, wo der Mindestabstand gewährleistet werden kann. Leider<br />
bisher vergeblich – und äußerst bedauerlich! Erfreulich ist hingegen, dass etliche<br />
unserer Handlungsempfehlungen zur Wiederbelebung des Einzelhandels umgesetzt<br />
wurden. Noch offen bleibt, wie es mit der Sonn- und Feiertagsöffnung nach<br />
Auslaufen der Eindämmungsverordnungen weitergeht.“<br />
Daniel König,<br />
Vizepräsident und Vorsitzender des Handelsausschusses<br />
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Der größte Teil der Ausbildungsbetriebe will weiterhin Azubis einstellen! Allerdings<br />
fehlt es mitunter an geeigneten Bewerbern. Coronabedingt mussten etliche<br />
Berufsorientierungsmaßnahmen ausfallen. Die IHK wird mithelfen, diese Lücke<br />
zu schließen – etwa durch unsere Ausbildungsberater, die in den Schulen für die<br />
duale Berufsausbildung werben. Finanzielle Unterstützung erhalten die Betriebe<br />
von Seiten des Bundes: mit einer Prämie für jeden neu geschlossenen Ausbildungsvertrag<br />
– wenn sie ihr Ausbildungsengagement beibehalten oder erhöhen –<br />
oder wenn sie trotz Kurzarbeit weiter ausbilden. Dass es hier eine bundeseinheitliche<br />
Regelung geben soll, ist auch auf die Beharrlichkeit der gewerblichen Kammern zurückzuführen.“<br />
Kerstin Kühne,<br />
Vizepräsidentin und Vorsitzende des Arbeitskreises Bildung<br />
Das vollständige Positionspapier<br />
finden interessierte Unternehmer<br />
unter www.halle.ihk.de, Nr. 4836832.<br />
MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2020</strong> 31