Aufgebot des MFFC in der Saison 2007/08 - Volksstimme

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10 MSV 90 PREUSSEN • MSV BÖRDE Preussen-Coach Steinbach sauer auf den 1. FCM: „Ich glaube, der Club arbeitet gegen uns“ Magdeburg (hma). Bis vor einem halben Jahr waren sie fast wie ein Herz und eine Seele, der 1. FC Magdeburg und der MSV Preussen. Seitdem die Blau- Weißen vom Germerstadion zurück in die neue Arena gezogen sind, dazu einige Personen auf beiden Seiten (hier Vaupel, da Wanzeck) ausgetauscht bzw. die Seiten (Theise) gewechselt haben, ist das früher gute Verhältnis offensichtlich getrübt. Das sieht Preussens neuer Trainer Wolfgang Steinbach genauso: „Die Zusammenarbeit klappt im Moment nicht. Ich glaube, es wird sogar gegen uns gearbeitet.“ Steinbach macht seine Vermutung am geplatzten Wechsel von Sascha Wiegel zu den Preussen fest. Inzwischen spielt der frühere A-Junior beim Haldensleber SC. Gern hätte Steinbach auch Marcel Werner bei den Preussen gehabt, sagt zur Gesamtsituation: „Natürlich ist der 1. FC Magdeburg die Nummer eins in der Stadt und MSV Börde Wolfgang Steinbach Gleich neun Akteure verließen den MSV Börde aus verschiedensten Gründen in der Sommerpause. So musste Trainer Dirk Ulrich, der die Mannschaft in der Schlussphase der vergangenen Saison von Heiko Weniger übernahm und vor dem drohenden Abstieg bewahrte, kräftig umbauen und eine Reihe „Neuer“ einfügen. Von Hans-Joachim Malli Stadtfeld. „Wir sind die graue Maus der Liga“, weiß Dirk Ulrich. Darum zieht er auch noch einmal den Hut vor seinem Vorgänger, der unter den eingeschränkten Möglichkeiten das Machbare herausgeholt habe. Die Möglichkeiten – statt auf Geld setzen die Stadtfelder auf den eigenen Nachwuchs, der mit den A-, B- und C-Junioren in der Verbandsliga vertreten ist – sind auch bei Ulrich nicht anders, vielleicht aber die Methoden. „In den letzten Spielen haben wir taktisch was gemacht, auf 4-4-2 umgestellt. Das hat uns gegen Stendal und Pisteritz geholfen“, blickt der frühere FCM-Keeper auf die letzten Partien der Saison 2006/07 zurück. Auch für das Spieljahr 2007/08 kann das Ziel nur Klassenerhalt lauten, ist sich Ulrich sicher. der Region. Das wird immer so bleiben, daran wollen und werden wir gar nicht kratzen. Doch muss es in Magdeburg möglich sein, auch eine Oberligamannschaft zu etablieren.“ Und „Maxe“ Steinbach, selbst gut 20 Jahre beim FCM aktiv und mit dem jetzigen Trainer Dirk Heyne über zehn Jahre in einem Team, legt nach: „Und ich glaube nicht, dass das die FCM-Zweite sein wird. Dafür sind die Jungs zu grün, um in der Verbandsliga gegen gestandene Männer zu bestehen.“ Mit einem Blick auf das FCM- Mannschaftsfoto meint der Preussen-Coach: „Die haben insgesamt 43 Spieler in der ersten und zweiten Mannschaft. Da würde ich eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen beiden Vereinen begrüßen.“ Darum sucht Steinbach nach wie vor das Gespräch mit seinem alten Kumpel Heyne. Hat nach eigenem Bekunden dabei das Wohl beider Vereine und die Interessen der Talente im Auge, die möglichst hochklassig Spielpraxis erhalten sollen. Steinbach: „Ich denke, wir finden einen Termin, es geht um prinzipielle Fragen.“ „Die Verbandsliga war in den bisherigen drei Jahren stets ein Abenteuer für uns, das wir bestanden haben. Wir werden auch diesmal gegen den Abstieg spielen und wollen dabei den einen 24. August 2007 Preussen-Kapitän Hannemann: Auch mit 37 Jahren noch unverzichtbar Lenker und Denker, dazu verlängerter Arm des Trainers Dirk Hannemann, vorn am Ball gegen den Hallenser Felix Hesse, ist der Kopf der Preussen. Foto: Eroll Popova oder anderen der großen Vereine ärgern.“ Dabei baut der Börde-Coach trotz der Zugänge, die aber zumeist aus dem Verein kommen, auf die mannschaftliche Ge- schlossenheit: „In der sich ständig wiederholenden Grundordnung muss jeder seine Aufgabe kennen und erfüllen.“ Um die Korsettstangen Angerstein, der zum Saisonstart wegen eines USA-Aufenthaltes fehlt, Lange, Kühne und Schalla, muss der 52-Jährige zahlreiche Youngster einbauen. Darum erwartet Ulrich von den Jungen auch, dass sie es als Möglichkeit betrachten, sich über die Verbandsliga für Höheres anzubieten, so wie es Luck tat, der vor Jahresfrist zum Oberligisten Germania Halberstadt wechselte. Neuzugang Jens-Arne Ivers (19) sollte eigentlich bereits zum Ende der vergangenen Saison zum Einsatz kommen, musste aber mit Bänderproblemen passen. Trainer Dirk Ulrich hält auf den Angreifer, der über die Stationen 1. FC Magdeburg und Fermersleber SV als B-Jugendlicher an die Harsdorfer Straße kam, große Stücke. Noch talentierter soll allerdings dessen zwei Jahre älterer Bruder Sven-Äke Ivers (21) sein, der nach zweijähriger Fußballpause in der Zweiten des MSV Börde spielt und im Test gegen die Handwerk-Reserve immerhin drei Tore erzielte. Keeper Kevin Stauch, der vom SV Fortuna kam, la- Sudenburg (hma). Dirk Hannemann, mittlerweile 37 Jahre alt, ist auch in der gerade begonnenen Saison unbestritten der Kopf der Verbandsliga- Kicker des MSV Preussen. Zwar hatte er beim Saisonstart gegen den VfL Halle auch nicht seinen besten Tag, was aber sicherlich nicht an seinem Geburtstag lag, den er tags zuvor mit den eigens aus Dessau angereisten Eltern und Freundin Simone feierte. Doch mit seiner Erfahrung, seiner Übersicht und den gefährlichen Standards ist er nach wie vor unverzichtbar, wäre wohl auch für jede andere Verbandsligamannschaft ein Gewinn. „Hannemann ist mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Er hatte eine super Vorbereitung, ist fit und spielfreudig wie in besten Zeiten“, schwärmt Trainer Steinbach von seinem Kapitän. Bleibt der gebürtige Dessauer, der früher u.a. beim HFC, in Rostock, Duisburg, beim FCM und VfB Leipzig spielte, gesund und kassiert nicht zu viele Karten, kann er noch einmal ganz wertvoll für die Preussen werden. Die „Graue Maus“ tanzt stets am Abgrund Die Neuzugänge des MSV Börde (von links) Philipp Heise (A-Jugend), Karsten Mittelstädt (SV Dessau 05), Tim Weisser (SV Irxleben), Jens Ivers (A-Jugend) und Kevin Stauch (SV Fortuna/vorn). Foto: Popova borierte während der Vorbereitung an Bänderproblemen, musste zum Auftakt passen. Ulrich ist kein Freund von tagelangen Konditionseinheiten. Dafür war die Vorbereitungszeit viel zu kurz. „Außerdem lasse ich stets mit dem Ball trainieren. Der Ball wird im Training immer die entscheidende Rolle spielen.“ Auch in Zukunft wollen die Stadtfelder auf das spielerische Element Wert legen und dabei das Credo des neuen Trainers umzusetzen versuchen: Ball erobern, umschalten, torgefährlich werden. „Noch wird dabei der Ball zu viel geschlagen“, sieht der Coach Reserven, will das Passspiel weiter forcieren. Die Auftaktspiele in Amsdorf (1:3) und gegen Oberligaabsteiger SV Dessau 05 (2:5) machten deutlich, wie schwer es auch diesmal für die Stadtfelder werden wird. Platzierung der letzten fünf Jahre 2002/03: LL Nord, 4. Platz 2003/04: LL Nord, 1. Platz 2004/05: VL, 10. Platz 2005/06: VL, 12. Platz 2006/07: VL, 13. Platz
24. August 2007 MSV BÖRDE • 1. FC MAGDEBURG II Trainer Ulrich und Kapitän Lange nach 18 Jahren wieder in einem Team An der Harsdorfer Straße schließt sich der Kreis Börde-Coach Dirk Ulrich setzt auf die eigene Jugend. Nicht nur, weil er vor der Übernahme der Funktion von Heiko Weniger selbst die A-Junioren der Stadtfelder trainierte, sondern weil nach den zahlreichen (namhaften) Abgängen und den Möglichkeiten des Vereins noch stärker auf den eigenen Nachwuchs gesetzt werden muss. Von Hans-Joachim Malli Stadtfeld. So neu ist dem 52jährigen Magdeburger die Arbeit mit dem „Kindergarten“ nicht. Ulrich, der 1964 als Zehnjähriger zum FCM ins Tor kam, unter Heinz Brauer und Kurt Holke trainierte und mit Lutz Holke und Detlef Kranz in einer Jahrgangself stand, wirkte seit 1981 als Nachwuchstrainer beim 1. FC Magdeburg. Seinen größten Erfolg als Trainer feierte er 1989 mit dem Gewinn der A-Junioren-Meisterschaft der damaligen DDR. Im erfolgreichen FCM-Team standen seinerzeit unter anderem Frank Pietruska, Dennis Fuchs, Niels Mackel, Guido 1. FC Magdeburg II Von Roland Schulz Magdeburg. Nach fünf Jahren kehrt die Reserve des 1. FC Magdeburg wieder in die Fußball- Verbandsliga, zurück. Bereits in den Serien 2000/01 und 2001/02 gab die Club-Zweite in dieser Spielklasse ihre Visitenkarte ab, belegte die Plätze sechs und acht. Im Zuge des damals eingeleiteten Insolvenzverfahrens beim 1. FC Magdeburg zog die Clubführung die Mannschaft aus der Verbandsliga zurück, ließ sie drei Klassen tiefer in Magdeburgs Stadtliga einstufen. Ein Schritt, der in diesem Ausmaß unnötig war, wie der lange Zeitraum bis zur Rückkehr belegt. Immerhin dauerte es fünf Jahre, bis den Blau-Weißen die Rückkehr in das sachsen-anhaltische Oberhaus gelang. Im ersten Jahr in der Stadtliga musste sich die Elf knapp dem FC Zukunft beugen. 2003/04 ließ sich die Mannschaft aber nicht mehr aufhalten, wurde klarer Stadtmeister und im darauffolgenden Jahr souveräner Staffelsieger in der Landesklasse, Staffel 4. 2005/06 sollte gleich der Durchmarsch von der Landesliga Nord in die Verbandsliga erfolgen. Doch das unberechtigte Mitwirken eines Spielers im Punktspiel in Gommern kostete Mischok, Thiemo Ehle und Kapitän Marco Lange. Jener „Kater“ Lange, mittlerweile 36, ist auch heute noch Ulrichs Kapitän. „Der Kreis hat sich sozusagen geschlossen“, sinniert Ulrich, nachdem 18 Jahre ins Land gehen mussten, ehe sich die Wege des Trainers und seines Kapitäns wieder kreuzen. Und Kapitän Lange genießt einen unbestrittenen Sonderstatus im aktuellen Börde- Team. Wenn Coach Ulrich sagt: „Wenn einige über 100 Prozent gehen, sind wir auch mal für Überraschungen gut. Ich erwarte von den Älteren, dass sie eine Führungsrolle übernehmen“, dann gilt das nicht für Lange. Denn der Kapitän gibt stets 100 Prozent und mehr, ist der Leader auf dem Platz, erst recht, nachdem Thierau und Mackel ausschieden. „Kater“ ist nach wie vor unentbehrlich.“ Mit seiner Routine und Erfahrung ist er eine absolute Integrationsfigur“, setzt Ulrich auch in der neuen Saison auf seinen Kapitän Marco Lange. Und er weiß, warum. der Mannschaft drei Zähler, die in der Endabrechnung im Vergleich zum SV Staßfurt 09 fehlten. Somit musste man den Salzländern den Vorzug lassen. Börde-Trainer Dirk Ulrich hat kein leichtes Amt. Foto: Seemann Doch im vergangenen Jahr konnte keine Mannschaft die Mannen um das Trainergespann Frank Siersleben und Andreas Grabinski aufhalten. Am Ende Stadtfeld (hma). Neun Abgängen stehen beim MSV Börde sieben Zugänge gegenüber. Was auffällt, Während mit Thierau (Alte Herren), Mackel (Karriereende), Schollasch (Schönebecker SV) und Hagedorn (TSV Völpke) vier gestandene Spieler ausscheiden, kommen die Neuzugänge zumeist aus der eige- 11 MSV Börde Großer Aderlass, Nachwuchs rückt nach Wunschelf Wunschelf Mähnert Rhode An erfolgreiche Zeiten anknüpfen Fritze Birke Lange Eine Szene aus dem letzten Verbandsligaderby des 1. FCM II am 13. Februar 2002 gegen den MSV 90 Preussen. Bei der 0:3-Heimniederlage der Club-Reserve kann Marcus Rasche (rechts) vor Preussen-Verteidiger Norman Seguin flanken. Rasche kehrte jetzt zum 1. FCM II zurück. Foto: Axel Ruland setzten sich die Blau-Weißen nach 24 Siegen sowie jeweils zwei Remis und Niederlagen mit zwölf Punkten Vorsprung auf Vizemeister Haldensleber SC nen A-Jugend oder der 2. Mannschaft der Stadtfelder. Nur Stauch (SV Fortuna), Mittelstädt (Dessau 05) und Weisser (SV Irxleben) stießen von anderen Vereinen zum MSV Börde. Reicht das, um auch künftig an der Harsdorfer Straße Verbandsliga zu spielen? Angerstein Kelm Kühn Sommer Koenning Schalla klar durch. Mit dem Gewinn des Fußball-Landespokals setzte die junge Mannschaft der erfolgreichen Saison 2006/07 gar noch die Krone auf. Es war bereits das zweite Mal, dass sich die Club- Reserve den Landespokal sicherte, das zuvor blamable Ausscheiden der ersten Mannschaft kaschierte und eine erfolgreiche DFB-Pokalsaison des Vereins einläutete. In der nunmehr dritten Saison in der Verbandsliga will die junge, entwicklungsfähige Mannschaft an die Erfolge der beiden ersten Serien anknüpfen. Experten zählen die Mannschaft, so ihre Leistungsträger von langwierigen Verletzungen verschont bleiben und sie kontinuierlich durch Spieler aus dem Anschlusskader der ersten Mannschaft verstärkt werden kann, gar zu den Meisterschaftsfavoriten. Platzierung der letzten fünf Jahre 2002/03 SLM, 2. Platz 2003/04 SLM, 1. Platz 2004/05 LK4, 1. Platz 2005/06 LLN, 2. Platz 2006/07 LLN, 1. Platz
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