Aufgebot des MFFC in der Saison 2007/08 - Volksstimme

24. August 2007
Nach drei Vizemeisterschaften
in Folge soll für den Magdeburger
FFC in der Frauenfußball-Regionalliga
Nordost endlich
der Meistertitel her. Und
diesmal sollen auch die
Lizenzunterlagen für die 2.
Frauen-Bundesliga eingereicht
werden.
Von Elfie Wutke*
Magdeburg. Dies ist zwingend
erforderlich, um den talentierten
Spielerinnen, die seit
zwei Jahren das Landesleistungs-Zentrum
besuchen,
auch sportlich, in Magdeburg
oder besser Sachsen-Anhalt,
eine Perspektive zu bieten.
Erfolgt dies nicht, sind Spielerinnen
wie Anne Bartke, Maria
Kurth (beide erweiterter
Kader der DFB-U17-Auswahl)
oder Jofie Stübing (erweiterter
Kader der DFB U-15-Auswahl)
wohl nicht mehr in Magdeburg
zu halten. Wie in den Jahren
zuvor erfolgt die Abwanderung
in Richtung Leipzig, Berlin (je
2. Bundesliga), Potsdam (1. und
2. Bundesliga) oder Wolfsburg
(1. Bundesliga).
Das MFFC-Team um Trainerin
Anke Witt freut sich zwar
über fünf neue Spielerinnen,
dem gegenüber stehen aber
auch fünf „Abgänge“. Schlimmer
als mein überraschendes
Ausscheiden wiegt die Abmeldung
der 17-jährigen Nachwuchstorhüterin
Christin
Richter. Seit zwei Jahren spielte
Richter beim MFFC und
sollte bereits in der letzten Saison
die Nummer eins sein.
In der kompletten Hinrunde
fehlte sie verletzungsbedingt
und auch in der Rückrunde
fehlte sie ein ums andere Mal.
Auf Grund eines Fingerbruchs
konnte sie auch die diesjährige
Saisonvorbereitung nicht mit
bestreiten und erklärte drei
Wochen vor dem Saisonstart
ihren Vereinsaustritt.
Da der MFFC auch keine
zweite etatmäßige Torhüterin
hat, gab es nun ein richtiges
Problem. Maika Alex „half“
bereits in der letzten Saison
auf der Torhüterposition aus
und bestritt 16 (!) der 22 Spiele.
Ob sie dem Verein nochmals
aushilft, ist noch unklar. So
bleibt die große Frage, wer soll
nun ins Tor?
Ob und inwieweit die Neuzugänge
die abgewanderten Spielerinnen
ersetzen können,
bleibt abzuwarten. Dania
Schuster, die in Magdeburg ein
Studium beginnt, kommt vom
Verbandsligisten MSV Wernigerode
und bringt wohl die
größten Ambitionen mit, einen
Stammplatz im Mittelfeld oder
Angriff zu ergattern. Doch
auch der 18-Jährigen muss
man die nötige Zeit geben, um
FRAUEN
Regionalligist Magdeburger FFC steht praktisch ohne Torfrau da / Saisonziel lautet Aufstieg die 2. Bundesliga
Die große Frage: Wer steht im Tor?
Das MFFC-Team 2007/08 mit (h.v.l.) Nadine Elsner,
Anja Woithe, Anne Roeloffs, Jacqueline Ernst, Lillian
Tengensdal, Caroline Kunschke, Melissa Krakowski,
Katja Schulze, Maria Kurth; (v.v.l.) Co-Trainer Jens
Aufgebot des MFFC
in der Saison 2007/08
Name Geb.-Datum im Verein seit
Tor
Maika Alex
Verteidigung:
08.11.1968 2005
Anja Beinroth 01.02.1988 2005
Nadine Elsner 10.03.1982 2003
Jacqueline Ernst 18.11.1984 2003
Maria Kurth 26.04.1990 2004
Lillian Tengesdal 02.02.1981 2007
Jana Wohlfarth
Mittelfeld:
06.12.1986 2007
Annemarie Juler 26.05.1991 2005
Heike Klemme 04.02.1982 2007
Jacqueline Köbernik 08.03.1981 2003
Stefanie Mücke 22.03.1990 2005
Silvana Müller 18.08.1988 2007
Anne Roeloffs 25.06.1982 2003
Anja Woithe 11.07.1974 2001
Manuela Zinke
Angriff:
22.01.1966 2007
Anne Bartke 02.03.1990 2005
Melissa Krakowski 31.03.1990 2004
Caroline Kunschke 18.12.1981 2005
Danja Schuster 07.03.1989 2007
Stephanie Träbert 25.08.1987 2003
Trainer: Anke Witt 11.05.1966 2007
Schulze, Anne Bartke, Manuela Zinke, Kristin Grußka,
Heike Klemme, Anja Beinroth, Silke Schulz, Stefanie
Mücke, Jacqueline Köbernik, Stephanie Träbert, Silvana
Müller und Trainerin Anke Witt. Foto: Popova
ihre Erfahrungen in der Regionalliga
zu machen. Vom SV
1889 Altenweddingen wechselten
mit Silvana Müller (19 Jahre)
und Jana Wohlfarth (20)
zwar junge, aber auch Regionalliga
unerfahrene Spielerinnen
zum MFFC. Für sie wird es
schwer, einen Stammplatz zu
erkämpfen.
Seit dieser Saison sind die
Magdeburgerinnen auch „international“.
Vom spanischen
Club Irun kam die 26-jährige
Norwegerin Lillian Tengensdal
durch ihren Freund, den SCM-
Spielplan des MFFC
09.09.2007 14.00 Blau-Weifl Hohen Neuendorf H
16.09.2007 14.00 Grün-Weiß Neukölln A
23.09.2007 14.00 Hallescher FC H
30.09.2007 14.00 1. FFV Erfurt A
07.10.2007 14.00 SV Hafen Rostock H
14.10.2007 14.00 LFC Berlin A
21.10.2007 14.00 FF USV Jena II H
28.10.2007 14.00 Adlershofer BC A
04.11.2007 14.00 1. FC Gera H
11.11.2007 14.00 1. FC Lübars H
18.11.2007 13.30 FC Erzgebirge Aue A
23
Handballkeeper Ole Erevik,
zum MFFC.
Obwohl die Voraussetzungen
zum Saisonauftakt nicht die
besten sind, gibt sich der Verein
kämpferisch, entsprechend
der Devise „Es ist nicht
schlimm hinzufallen, aber liegen
zu bleiben.“
Am 2. September startet die
erste Mannschaft mit dem
DFB-Pokalspiel gegen die SG
Wattenscheid 09 in die neue
Saison. Zwar ist im Pokal so
manches möglich, doch geht
der Bundesligaaufsteiger als
klarer Favorit in das Spiel. Für
die Gäste ist es bereits das dritte
Pflichtspiel der Saison. Gespielt
wird die Partie auf der
Anlage von TuS 1860 Neustadt,
als kleines Dankeschön an den
Verein, da in der letzten Saison
alle Regionalliga-Heimspiele
dort ausgetragen wurden.
Der Punktspielauftakt folgt
eine Woche später mit einem
Spitzenspiel. Am 9. September
ist ab 14 Uhr Uhr im Heinrich-
Germer-Stadion der Titelfavorit
SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf
zu Gast, der mächtig
„aufgerüstet“ hat.
Das wird eine kleine Standortbestimmung
sein, dennoch
folgen dann ja noch 21 Spieltage.
Der 1. FC Union Berlin
patzte in der vergangenen Saison
ebenfalls am 1. Spieltag
(1:1 bei Aufsteiger Erfurt) und
stieg dennoch als NOFV-Meister
in die 2. Bundesliga auf.
Diesmal ist der MFFC einfach
dran, darin sind sich alle Akteure
einige.
*Elfie Wutke (36) war langjährige Spielführerin,
beendete ihre Laufbahn im
Sommer verletzungsbedingt.
SG Handwerk
Verbandsliga ist
nächstes Ziel am
Umfassungsweg
Neue Neustadt
(hma). Die Kickerinnen
der SG
Handwerk festigten
in der Landesliga-Saison
2006/07 ihren Ruf
als die „Macht vom Umfassungsweg“,
brachten dort dem
späteren Staffelsieger Heide
Colbitz die einzige Niederlage
bei.
Das Trainergespann Joachim
Stier/Gerald Bleidorn will nun
das verjüngte Team möglichst
in die Verbandsliga führen. Zuzutrauen
ist das den Frauen um
die „Spielerin der Saison“ Nancy
Köppe, Torjägerin Kathleen
Stier und Spielführerin Simone
Borris allemal.
Frauenfußball boomt derzeit
am Umfassungsweg. Darum
wurden auch eine Kleinfeldmannschaft
und eine eigene
Abteilung Frauenfußball unter
Leitung von Kathrin Meilschen
gebildet.