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advantage eMagazin 2020 Nr. 4

08 - Im Dialog ein gutes Morgen gestalten, Führungskräfte treffen sich zum Meinungsaustausch. 13 - Wohnen am Wasser, Kärntner See ist der Lebenstraum vieler. 16 - Wir machen weiter, Lockdown undurchschaubare Regelungen. 23 - Steinfeld, die Wirtschaft floriert. 36 - Neues in die Welt bringen, Wirtschaft fördert Kunst. 54 - Minister Anschober im Interview, wir müssen verantwortungsvoll bleiben. 56 - Pflege in Zeiten von Corona, Achtsamkeit für ein sicheres Miteinander.

08 - Im Dialog ein gutes Morgen gestalten, Führungskräfte treffen sich zum Meinungsaustausch.
13 - Wohnen am Wasser, Kärntner See ist der Lebenstraum vieler.
16 - Wir machen weiter, Lockdown undurchschaubare Regelungen.
23 - Steinfeld, die Wirtschaft floriert.
36 - Neues in die Welt bringen, Wirtschaft fördert Kunst.
54 - Minister Anschober im Interview, wir müssen verantwortungsvoll bleiben.
56 - Pflege in Zeiten von Corona, Achtsamkeit für ein sicheres Miteinander.

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Wirtschaft | <strong>advantage</strong> 37<br />

Neues in die<br />

Welt bringen<br />

Die Begegnung zwischen Wirtschaft und Kunst ist weit mehr als das<br />

Sponsoring einer Vernissage. Das Beispiel zweier Kärntner zeigt,<br />

warum es für Unternehmen Sinn macht, auf die Talente und<br />

Fähigkeiten von Künstlern zurückzugreifen.<br />

Das Verhältnis zwischen Kunst und<br />

Wirtschaft scheint ausgemacht: Die<br />

Wirtschaft sponsert gönnerhaft, die<br />

Kultur empfängt. Der Sponsor darf sich<br />

über einen Imagegewinn bei bestimmten<br />

Zielgruppen freuen, der Künstler ein Projekt<br />

umsetzen. Beide Seiten profitieren.<br />

Wirtschaft fördert Kunst<br />

Auch die klassische Rollenverteilung scheint<br />

ausgemacht zu sein: Die Kunst ist kreativ<br />

und unterhaltsam, die Wirtschaft produziert<br />

und möchte ihren Umsatz steigern. Künstler<br />

und Kulturschaffende führen ein Leben als<br />

Bohemien, sind zu Lebzeiten arm und werden<br />

erst nach ihrem Tod berühmt. Der<br />

Unternehmer ist ausschließlich am Gewinn<br />

interessiert, bereichert sich auf Kosten anderer<br />

und lebt in Reichtum und Luxus. Diese<br />

Liste an Vorurteilen und Rollenklischees<br />

ließe sich noch weiter fortsetzen, die nur<br />

dazu dienen, zu bestätigen, dass Wirtschaft<br />

und Kunst zwei unterschiedliche Welten<br />

sind, die nichts miteinander zu tun haben.<br />

Auch das ist ein Klischee, das nicht stimmt<br />

und eigentlich noch nie gestimmt hat.<br />

Kunst und Wirtschaft haben weit mehr<br />

Berührungspunkte als das klassische Kunstsponsoring,<br />

das unbestritten seine Berechtigung<br />

hat. Ein Blick in andere Länder wie<br />

Deutschland und in den angelsächsischen<br />

und skandinavischen Raum zeigt, dass sich<br />

neben dem Sponsoring auch die Form der<br />

künstlerischen Intervention, der „arts based<br />

intervention“, etabliert hat.<br />

Kunst fördert Wirtschaft<br />

Dort wurde erkannt, dass sich künstlerische<br />

Kompetenzen sehr gut eignen, um Problemstellungen<br />

in den Bereichen Organisationsentwicklung,<br />

interner Kommunikation<br />

und – was nahe liegt – der Unternehmenskultur<br />

zu lösen. Der Künstler nimmt dabei<br />

die Aufgabe einer klassischen Unternehmensberatung<br />

wahr, indem er für ein<br />

konkretes Problem eines Unternehmens eine<br />

künstlerische Intervention kreiert, wie z.B.<br />

einen Workshop oder ein künstlerisches Projekt<br />

mit Mitarbeitern. Was dabei als Ergebnis<br />

herauskommen kann, reicht von der<br />

Verbesserung der Gesprächs- und Dialogkultur,<br />

über verstärkte Selbstreflexion der<br />

Teams bis hin zum Aufbrechen und Hinterfragen<br />

von Routineabläufen. Generell<br />

fördert eine Kunstintervention eine positivere<br />

und offenere Unternehmenskultur,<br />

berichten Teilnehmer solcher kunstbasierten<br />

Interventionen.<br />

Kunst und Wirtschaft<br />

Ein schönes Beispiel, wie sich im Zusammenwirken<br />

von Kunst und Wirtschaft<br />

Synergieeffekte ergeben, sind der CEO und<br />

Founder der Art of Life Werner Sattlegger<br />

und der Künstler Oliver Welter. Beide kennen<br />

sich aus ihrer Schulzeit in Klagenfurt.<br />

Nach der Matura haben sie unterschiedliche<br />

Wege eingeschlagen. Oliver Welter hat sich<br />

als Sänger, Songautor und Komponist einen<br />

Namen gemacht und ist seit Jahren als<br />

Schauspieler, freier Autor und Theaterregisseur<br />

erfolgreich. Als Frontman war er<br />

mit seiner Band Naked Lunch auf Tour<br />

durch Europa, Nordamerika und Asien und<br />

veröffentlichte zahlreiche Tonträger, die von<br />

der internationalen Presse in hohen Tönen<br />

gelobt wurden. Als Komponist arbeitet er<br />

für Kino- und Fernsehfilme sowie für Theater<br />

wie das Volkstheater Wien oder das<br />

Schauspielhaus Düsseldorf. Werner Sattlegger<br />

war nach seinem Jus-Studium Mitarbeiter<br />

im EU-Parlament in Brüssel, danach<br />

Geschäftsführer der Industriellenvereinigung<br />

und sammelte nach seinem Wechsel in<br />

die Wirtschaft langjährige Erfahrung im<br />

Management großer Unternehmen sowie als<br />

Universitätslektor, Buchautor und Leiter<br />

von Lehrgängen für Führungskräfte.

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