advantage eMagazin 2020 Nr. 4
08 - Im Dialog ein gutes Morgen gestalten, Führungskräfte treffen sich zum Meinungsaustausch. 13 - Wohnen am Wasser, Kärntner See ist der Lebenstraum vieler. 16 - Wir machen weiter, Lockdown undurchschaubare Regelungen. 23 - Steinfeld, die Wirtschaft floriert. 36 - Neues in die Welt bringen, Wirtschaft fördert Kunst. 54 - Minister Anschober im Interview, wir müssen verantwortungsvoll bleiben. 56 - Pflege in Zeiten von Corona, Achtsamkeit für ein sicheres Miteinander.
08 - Im Dialog ein gutes Morgen gestalten, Führungskräfte treffen sich zum Meinungsaustausch.
13 - Wohnen am Wasser, Kärntner See ist der Lebenstraum vieler.
16 - Wir machen weiter, Lockdown undurchschaubare Regelungen.
23 - Steinfeld, die Wirtschaft floriert.
36 - Neues in die Welt bringen, Wirtschaft fördert Kunst.
54 - Minister Anschober im Interview, wir müssen verantwortungsvoll bleiben.
56 - Pflege in Zeiten von Corona, Achtsamkeit für ein sicheres Miteinander.
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40 <strong>advantage</strong> | Wirtschaft<br />
Flachdächer werden für die Installation von Photovoltaik-Anlagen genutzt. Foto: Waschnig<br />
Ein guter Mix macht’s aus<br />
In der Stromproduktion setzt die Kelag auf einen Mix aus verschiedenen erneuerbaren<br />
Energieträgern und steigt auch immer stärker in die Photovoltaik ein.<br />
Mit ihren Photovoltaik-Anlagen<br />
erzeugt die Kelag in Kärnten<br />
mehr als 2,5 Millionen Kilowattstunden<br />
Strom pro Jahr. Dazu kommen die<br />
PV-Anlagen mit Jahresproduktion von 3<br />
Millionen Kilowattstunden außerhalb des<br />
Landes, hauptsächlich in Slowenien. „Aber<br />
um es gleich vorweg zu nehmen: Photovoltaik<br />
kann nur ein Teil der Stromerzeugung<br />
aus erneuerbaren Energieträgern sein“, sagt<br />
Kelag-Vorstand DI Manfred Freitag. „Weitere<br />
wichtige Energiequellen sind Wasserkraft<br />
und Wind. Und ganz wesentlich ist<br />
zusätzlich der Netzausbau.“<br />
„Rund 1000 Stunden scheint die Sonne pro<br />
Jahr, rund 2000 Stunden können wir den<br />
Wind nutzen, unsere Kunden wollen aber<br />
8760 Stunden im Jahr mit ausreichend elektrischer<br />
Energie versorgt werden“, bringt es<br />
der Kelag-Vorstandsdirektor auf den Punkt.<br />
Daher setzt der heimische Energieversorger<br />
auf einen ausgewogenen Mix. So werden die<br />
bestehenden Wasserkraftwerke permanent<br />
optimiert und jede Gelegenheit zum Bau<br />
und zum Betreiben von Wind- oder Sonnenkraftwerken<br />
wird ergriffen.<br />
Die Kelag hat ihre eigenen Gebäude bereits<br />
mit PV-Anlagen ausgestattet, weitere Projekte<br />
sind in Planung. Dabei kommen mehrere<br />
Modelle in Frage. Im Pachtmodell werden<br />
die Dächer großer Industrie- und Gewerbeanlagen<br />
für Sonnenkraftwerke gepachtet. Im<br />
Mieterstrommodell fungiert die Kelag als<br />
Errichter und Betreiber und eine definierte<br />
Gruppe partizipiert an der Anlage. Auch auf<br />
Freiflächen werden weitere Sonnenkraftwerke<br />
gebaut werden, wofür aber nur „technisch<br />
beeinflusste“ Grundstücke genutzt werden<br />
dürfen. Das heißt, landwirtschaftliche und<br />
unberührte Gebiete kommen nicht in Frage.<br />
Derzeit sind in Kärnten knapp 7.600 PV-<br />
Anlagen installiert, die den erzeugten Strom<br />
in das KNG-Kärnten Netz einspeisen. Dazu<br />
kommen noch die Anlagen im Netz der Stadtwerke,<br />
das macht in Summe etwa 10.000<br />
PV-Anlagen. PV-Anlagen auf Privathäusern<br />
sollten so dimensioniert werden, dass sie den<br />
Eigenbedarf gut abdecken aber darüber hinaus<br />
nicht viel mehr erzeugen, erklärt DI<br />
Freitag. „Eigenverbrauchsoptimierte Anlage“<br />
nennt sich das. Für Überkapazitäten wird das<br />
Kelag-Netz als „virtueller Speicher“ benutzt,<br />
was bei den vielen kleinen Anlagen ein Riesenaufwand<br />
an Netzmanagement bedeutet.<br />
Aufgrund der Volatilität, sprich: Wetterabhängigkeit<br />
der alternativen Stromerzeugung<br />
kommt einem guten Netzausbau und dem<br />
Netzmanagement daher eine große Bedeutung<br />
zu. Die erzeugte Energie kann nicht<br />
gespeichert werden, sondern muss über weitverzweigte<br />
Netze sofort dorthin geleitet werden<br />
können, wo sie gebraucht wird. Und bei<br />
einer „Dunkelflaute“ – also keine Sonne,<br />
kein Wind – liegt es ebenfalls am Netzmanagement,<br />
eine ausgewogene Versorgung zu<br />
garantieren. Denn der Kunde soll von all<br />
dem nichts mitbekommen, sondern einfach<br />
mit ausreichend Energie versorgt werden. |