Lebenszeichen | 79 | Sommer 2008

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Lebens zeichen Unsere Jugend Erfolgreicher Besuch des evangelischen Jugendfestivals »Christival« in Bremen – Neugründung der »Jugend für das Leben« Die Zeit am ALfA-Stand auf dem »Christival« in Bremen verging wie im Flug – und der Einsatz war ein voller Erfolg. Unzählige junge Menschen kamen an unserem Stand vorbei, blieben am »Tisch der Stammzelllinien« stehen, schauten, runzelten die Stirn, und häufig kam dann ein Gespräch zustande, ARCHIV Meinung bilden können und sich nicht abhängig machen müssen von den derzeit in unserer Gesellschaft vorherrschenden Meinungen. Viele der Jugendlichen baten um weitere Informationen zum Lebensrecht – ein Zeichen, dass hier großes Interesse besteht und Lücken zu füllen sind. Wir haben uns in Bremen zuhause gefühlt, obwohl durchaus nicht alles nur positiv war: Gewaltbereite Autonome stürmten das Gelände, beschimpften die Christen, störten eine Veranstaltung zum Thema Abtreibung, es gab Verletzte. Im Frühjahr gab es ein Treffen junger Leute in Köln. Ihre Gemeinsamkeit: Sie waren bereit, sich für das Lebensrecht zu engagieren. Manche sahen sich hier zum ersten Mal, andere kannten sich beispielsweise aus Internetforen zum Thema Schutz der ungeborenen Kinder. In der Zeit nach diesem ersten Treffen diskutierte man leidenschaftlich und kontrovers, unter Wie wird eine fruchtbare Arbeit überhaupt möglich? ALfA-Mitarbeiterinnen am Stand mit vielen Fragen, oft auch viel Zustimmung. Der Erfolg dieser Tage bestand gerade in den zahlreichen Gesprächen, die nicht selten aufräumten mit falschen Vorstellungen, die jungen Ein Zeichen des Widerspruchs in einer konturenlosen Gesellschaft! Menschen in der Schule oder im Alltag vermittelt werden. Vorstellungen weit ab von der Wirklichkeit, etwa was die Folgen einer Abtreibung betrifft. Aufklärung, das war zu spüren, ist mehr als wichtig für junge Menschen, damit sie sich selbst eine welchem Dach die neue »Jugend für das Leben« sich nun bilden sollte – vielleicht gar ganz ohne Dach? Dabei blieben Fragen offen. Zum Beispiel die Frage nach dem Vorstand. Schon beim nächsten Treffen wählen oder erst später? Um eine satzungsgemäße Wahl zu ermöglichen, lud die ALfA daher am Pfingstmontag offiziell zu einem weiteren Treffen ein. Stefan Brandmaier, Schriftführer im Bundesvorstand, eröffnete die Vorstellungsrunde mit einer kleinen geschichtlichen Reise in die Anfänge der »Jugend für das Leben« in Deutschland. Auch Volker Kleibrink (Schatzmeister) vertrat den Bundesvorstand. Schon nach kurzem stellte sich heraus, dass sich hier keine Unwissenden in Sachen Lebensrecht zusammen gefunden hatten, sondern sich viele - trotz ihres jungen Alters - schon erheblich für das Leben eingesetzt hatten. An Engagement fehlte es hier niemandem! Es gab brennende Fragen zu klären, vor allem: Wie selbständig und frei ist eine »Jugend für das Leben« unter dem Dach einer schon bestehenden Organisation? Und welche politischen und gesellschaftlichen Positionen vertritt diese Organisation, die ALfA. Stimmen diese Ansichten mit meinen überein, so dass eine fruchtbare Arbeit überhaupt möglich ist? Diese und andere Fragen wurden kontrovers aber konstruktiv diskutiert. Schließlich stimmten die Anwesenden ab, damit die neue Gruppierung ein festes Fundament bekommt. Einstimmig wählte man als Ersten Vorsitzenden Matthias Lochner. Im selben Tagungsraum, nur einige Stunden früher, hatte man schon intensiv und praxisorientiert für den konkreten Lebensschutz gearbeitet. Maria Grundberger aus München schulte ALfA-Beraterinnen für Schwangerschaftskonfliktge- 6 Lebenszeichen 79
v Kurz gemeldet Seelsorge-Handbuch Alles, was aus Amerika kommt, ist schlecht? Dieses gängige Vorurteil dürfte mit diesem Handbuch für Priester widerlegt sein, das Alexandra Maria Linder M.A. für die ALfA übersetzt hat. Die 20-seitige Broschüre wendet sich vor allem an Seelsorger, ist aber auch gewinnbringend für jeden anderen, der mit Frauen nach einer Abtreibung zu tun hat und nicht weiß, wie er mit ihnen umgehen soll. Nachdem eingangs mögliche Folgen der Abtreibung für die Frau beschrieben werden, behandelt der Hauptteil die Beratung und Heilung der Frau, das Gespräch mit ihr und nicht zuletzt die Beichte. Zum Abschluss bringt die Broschüre Hinweise zur Behandlung des Themas in der Predigt, den Pfarrnachrichten oder Gebeten. Ein Handbuch, das durch seine Behutsamkeit überzeugt. v ALfA intern Wichtiger Zwischenruf Wissbegierige junge Christen trafen sich in Bremen spräche mit Rat suchenden Frauen. Die aktiven Beraterinnen konnten aus dieser Hilfestellung viel für ihre wertvolle Arbeit gewinnen und neue Kraft tanken für ihre anstrengende Tätigkeit. Sandra Sinder und das Team der ALfA-Landesgeschäftsstelle NRW Martin Lohmann, Publizist und Fernsehmoderator, ist bekannt für eine klare Sprache. In seinem neuesten Buch »Etikettenschwindel Familienpolitik«, einem »Zwischenruf für mehr Bürgerfreiheit und das Ende der Bevormundung«, entlarvt er den gigantischen Schwindel (in) der Familienpolitik und deckt auf, dass es bis heute keine wirkliche Familienpolitik gibt, die vom Kind und von der Familie her handelt. Er zeigt den »Schwindel mit dem hoh(l)en C« in der Union auf, wo eine Vertreterin der Theologie als Forschungsministerin in der Stammzellendebatte den Lebensschutz dauerhaft beschädigt. Lohmann macht deutlich, dass das »C« weder einer Kirche noch einer Partei gehört, sondern verpflichtender Anspruch ist. Nicht nur wegen dieses Kapitels lohnt sich die Lektüre. Lohmanns neuestes Buch ist ein wichtiger »Zwischenruf« für Familie, Freiheit und Leben. Claudia Kaminski Der neue Vorstand: Johanna Wagner, Miriam-Eva Adams, Thomas Kreter, Matthias Lochner, Johannes Dörr, Sarah Witschel, Michael Botzke und Maria Grundberger (v.l.n.r.). Martin Lohmann: Etikettenschwindel Familienpolitik. Ein Zwischenruf für mehr Bürgerfreiheit und das Ende der Bevormundung. Gütersloher Verlagshaus 2008, 222 Seiten, 19,95 Euro. Lebenszeichen 79 7
Seite 1 und 2: Lebens Zeitschrift für die Lebensb
Seite 3 und 4: Fortsetzung von Seite 1 junge Frau
Seite 5: Traumatherapeutin Dr. med. Angelika

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