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September 2007 - Gossauer Info

September 2007 - Gossauer Info

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<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong><br />

22. Jahrgang<br />

Nr. 90 – <strong>September</strong> <strong>2007</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Verkehrsverein Gossau ZH<br />

Redaktion<br />

rg Rita Gröbli (Leitung)<br />

kh Karin Herrmann<br />

gb Geneviève Bichsel<br />

bg Barbara Graf<br />

sd Susanna Diener<br />

dc Daniela Clerici<br />

Korrespondenzadresse<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong>, Rita Gröbli<br />

Goldistenstr. 19, 8625 Gossau<br />

Tel. P 044 935 12 41<br />

G0449861000,Fax0449861001<br />

Mail: gossauerinfo@textaid.ch<br />

Internet: www.gossauerinfo.ch<br />

Postcheckkonto<br />

Verlag <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong><br />

80-31282-4 Gossau<br />

Konzept, Herstellung Inserate<br />

Textaid DTP<br />

Buch- und Kunstverlag<br />

Gewerbestrasse 18, 8132 Egg<br />

G0449861000,Fax0449861001<br />

ISDN 044 986 10 09<br />

Mail: info@textaid.ch<br />

www.gossauerinfo.ch<br />

Druck<br />

Fotorotar AG<br />

Druck/Verlag/Neue Medien<br />

Gewerbestrasse 18, 8132 Egg<br />

Auflage<br />

4500 Ex. Wird an alle Haushaltungen<br />

in der Gemeinde<br />

Gossau ZH verteilt<br />

Nächste Nummer<br />

Anfang Dezember <strong>2007</strong><br />

Redaktionsschluss:<br />

31. Oktober <strong>2007</strong><br />

Bild: Zwergsägerpaar, aufgenommen<br />

von David Meyer,<br />

Gossau<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

Editorial<br />

EDITORIAL<br />

In unserer letzten Ausgabe haben wir Sie aufgefordert, uns Geschichten<br />

zu Tieren oder Begebenheiten mit Tieren zu erzählen<br />

und entsprechende Bilder zu schicken. Das Echo war sehr erfreulich.<br />

Selten haben wir so viele Artikel auf einen Aufruf hin erhalten.<br />

Herzlichen Dank. Unsere Leserinnen und Leser berichten<br />

von exotischen Enten, von sprechenden Beos, Vogelspinnen und<br />

von ihren Erlebnissen mit Hunden und Katzen. Wir hoffen, die<br />

Texte erfreuen Sie genauso wie die Redaktion.<br />

Ein neues Schuljahr hat angefangen, und in der Primarschule<br />

als auch in der Oberstufenschule stellen sich die neuen Lehrerinnen<br />

und Lehrer vor. Mit grossem Enthusiasmus haben sie ihre<br />

neue Aufgabe angepackt, und wir wünschen ihnen viele erfreuliche<br />

Stunden mit ihren Schützlingen.<br />

Wussten Sie, dass Drachenbauen eine Sportart ist, dass in dieser<br />

Disziplin sogar Weltmeisterschaften ausgetragen werden? René<br />

Maier aus Gossau hat die Leidenschaft für sein Hobby noch nicht<br />

lange entdeckt, gehört aber mit seinen Konstruktionen bereits zur<br />

Weltspitze. Lernen Sie in unserem Porträt eine interessante Persönlichkeit<br />

kennen.<br />

In unserer Rubrik «News» erfahren Sie wiederum viel Wissenswertes<br />

über unsere Gemeinde, über das 25-Jahr-Jubiläum des<br />

<strong>Gossauer</strong> Kerzenziehens, über die Eröffnung einer Gemeinschaftspraxis<br />

für Hautirritationen, einer Tierarztpraxis und vieles mehr.<br />

Auf der letzten Seite finden Sie auch immer unsere Vorschau auf<br />

die nächste Nummer und unser nächstes Porträt.<br />

Die Tage werden bereits kürzer, und man nimmt wieder gerne<br />

eine Lektüre zur Hand. Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung.<br />

Das Redaktionsteam<br />

Für eingesandte Manuskripte und Fotos besteht bei Verlust keine<br />

Haftung gegenüber dem «<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong>». Für gewünschte Rücksendung<br />

legen Sie bitte ein adressiertes und frankiertes Kuvert bei.<br />

Der Redaktion steht es frei, Manuskripte teilweise zu kürzen, zu<br />

ändern oder zurückzuweisen.<br />

Nachdruck, ganz oder auszugsweise, ist gestattet, jedoch bitte mit<br />

Quellenangabe.<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

3 Editorial<br />

Thema<br />

5 Tiergeschichten<br />

7 Tiere tun der Seele gut<br />

9 Ein Kälbchen namens Nulli<br />

11 Charlotte – die unabhängige Katze<br />

12 Interview mit Heiri Joss,<br />

Präsident Privatwaldverband<br />

13 Tierische Menschenliebe<br />

14 Nur ein Hund?<br />

17 Unkomplizierte Hausgenossen<br />

auf acht Beinen<br />

20 Lina und Ulma – blind geboren<br />

22 Von Enten und Hühnern<br />

Gemeinde<br />

25 Seite des Gemeindepräsidenten<br />

28 Regenrückhaltebecken Leerütistrasse und<br />

Entlastungskanal Laufenbach<br />

31 Gestaltungsplan Areal Eich<br />

33 «Dürstelerhaus»<br />

36 Lese-Tipps aus der Gemeindebibliothek<br />

39 Geburten von<br />

Gemeindeeinwohnern<br />

41 Bilderausstellung von<br />

Remo Keist: «Zwischen<br />

den Welten»<br />

43 Jubilare<br />

Kirchen<br />

45 Gemeinsame kirchliche Anlässe<br />

46 Evang.-ref. Kirchgemeinde<br />

57 Evangelische Freikirche Chrischona<br />

58 Röm.-kath. Kirchgemeinde<br />

Primarschule<br />

51 Neue Lehrpersonen: herzlich willkommen!<br />

51 Profile der neuen Lehrkräfte<br />

53 Abschied verschiedener Lehrpersonen<br />

Oberstufe<br />

55 Beim Espresso fiel die Entscheidung<br />

57 Verabschiedungsfeier <strong>2007</strong><br />

Porträt<br />

59 René Maier – Drachenbauer<br />

Sport<br />

63 Gigathlon <strong>2007</strong> – Energize Your Life<br />

65 UHCevi Gossau vor der Saison <strong>2007</strong>/2008<br />

Senioren<br />

67 Seniorenrat Gossau<br />

68 Pflegeheim Rosengarten an<br />

der <strong>Gossauer</strong> Chilbi<br />

69 PC-Kurse für Seniorinnen<br />

69 Senioren auf Wanderschaft<br />

News<br />

71 Neue Gemeinschaftspraxis in Gossau<br />

73 Auf dem Landweg nach Australien<br />

75 Nähkurse in Gossau, organisiert von der<br />

hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule<br />

Zürcher Oberland<br />

77 Feuerwehr zum Anfassen<br />

79 Rule-Prüfung mit Hunden<br />

81 Eine Maturaarbeit zum Terminal C<br />

83 Wo bleiben die Frauen im<br />

Gemeinderat ?<br />

85 25 Jahre <strong>Gossauer</strong><br />

Kerzenziehen<br />

86 FemmesTische –<br />

Frauenrunden suchen Gastgeberinnen<br />

86 Erziehende gestalten die Zukunft<br />

87 Strategieplanung und Auswirkungen des<br />

NFA auf die Spitex Gossau bzw. deren<br />

Leistungsbezüger<br />

88 Der Frauenturnverein Gossau<br />

feiert sein 50-jähriges Bestehen<br />

89 Neu in Gossau –<br />

Kleintierpraxis Nicole Hager<br />

90 Vorschau<br />

4 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


Tiergeschichten<br />

An der Unteren Zäune,<br />

mitten in der Zürcher<br />

Altstadt, steht das Haus<br />

«Zur Meerjungfrau», in dem ich<br />

aufwuchs. Die elterliche Helmhaus-Apotheke,<br />

in der ich<br />

meine Lehre absolvierte, befand<br />

sich an der Schifflände, gegenüber<br />

dem damaligen Café Select<br />

und dem Haus Zum Raben.<br />

Unser Beo-Vogel<br />

Viele Jahre leistete meiner Familie<br />

ein Beo-Vogel Gesellschaft.<br />

Sein Rufname war Beo.<br />

Er gehörte einfach dazu. Er war<br />

sehr zahm und genoss viele<br />

Freiheiten. Da meine Mutter<br />

nachmittags in die Apotheke arbeiten<br />

kam, nahm sie ihren<br />

Liebling in einem Körbchen jeden<br />

Tag mit. Manchmal wunderten<br />

sich die Passanten in der<br />

Kirchgasse, wenn der Beo ein<br />

Lied pfiff, denn er genoss das<br />

Herumgetragenwerden sichtlich.<br />

In der Apotheke erfreute er, in<br />

einer grosszügigen Volière sitzend,<br />

unsere Kunden. Beim<br />

Läuten der Glocke begrüsste er<br />

sie mit einem Lied: Er konnte<br />

perfekt die Melodie vom «Annelisi»<br />

pfeifen. Wenig später<br />

fragte er: «Häsch zahlt?» Und<br />

beim erneuten Läuten der Glocke<br />

sagte er «tschau, tschau».<br />

Meine Eltern waren sehr gastfreundlich,<br />

und wir hatten viele<br />

Familienfreunde. Ein Freund<br />

namens Rolf, ein Bildhauer,<br />

wurde wegen seiner tiefen<br />

Stimme vom Beo speziell geliebt<br />

und angehimmelt. Der Vogel<br />

konnte die ganze Besuchs-<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

zeit vor ihm sitzen und ihm zujubeln.<br />

Ein anderer Freund namens<br />

Werner, ein Physiker,<br />

hatte vom vielen Denken Migräne<br />

und machte, wenn er auf<br />

Besuch kam, meist erst einen<br />

Kopfstand. Zur grossen Freude<br />

von Beo, der ihn flugs als Baum<br />

benutzte und sich auf seinen<br />

nach oben gerichteten Füssen<br />

niederliess. Ein anderer Freund<br />

hatte rabenschwarzes Haar, was<br />

unser Beo nicht leiden mochte<br />

und was ihn veranlasste, Angriffssturzflüge<br />

zu veranstalten.<br />

Bevor unser Besuch die Wohnung<br />

betrat, rüsteten wir ihn<br />

deshalb mit einem breitkrempigen<br />

Regenhut aus, der sein<br />

Haar verdeckte, und die Gefahr,<br />

dass er für einen Raben gehalten<br />

wurde, war gebannt. Ausserdem<br />

klaute unser Beo wie<br />

eine diebische Elster, und alle<br />

glänzenden Gegenstände, wie<br />

THEMA<br />

Vera Pauli erinnert sich an lustige Tiergeschichten, die sich während ihrer<br />

Kindheit in Zürich zugetragen haben. Heute wohnt sie mit ihrem Mann<br />

im Grüt.<br />

Beos sind sehr intelligente Vögel, die schnell lernen.<br />

Schmuck oder Münzen, mussten<br />

vor ihm in Sicherheit gebracht<br />

werden.<br />

Ein Herz für Tiere<br />

Meine Mutter hatte ein Herz für<br />

Menschen und Tiere. Auf dem<br />

Nachhauseweg fand sie auf dem<br />

Dach der Grossmünster-Kapelle<br />

eine Jungdole, die mehrere<br />

Tage hilflos dort hockte. Sie<br />

nahm sie kurzerhand mit und<br />

zog sie von Hand auf. Der Vogel<br />

entwickelte sich prächtig und<br />

tyrannisierte nach kurzer Zeit<br />

unseren armen Beo gehörig.<br />

Ein weiterer Familienfreund<br />

namens Roberto, Engadiner<br />

und Kupferschmied-Künstler,<br />

adoptierte die Dole und ging<br />

mit dem Vogel auf der Schulter<br />

an der Schipfe spazieren. Zum<br />

Schrecken seiner Nachbarin<br />

kam die Dole durchs Fenster geflogen<br />

und nahm in ihrer Salat-<br />

5


schüssel ein Bad. Doch bald<br />

schloss sich der Vogel wieder<br />

den wild lebenden Dolen an.<br />

Noch eine Vogelgeschichte: Unser<br />

Nachbar Antonio, ein Marroniverkäufer,<br />

der den Sommer<br />

zu Hause in Sizilien verbrachte,<br />

kam zurück und liess den Rollladen<br />

herunter. Während seiner<br />

Abwesenheit hatten Amseln<br />

im Rollladenkasten ein<br />

Nest gebaut. Das Nest samt<br />

halbflüggen Jungamseln fiel in<br />

den Garten. Katzen waren<br />

schnell zur Stelle, und die verzweifelten<br />

Vogeleltern versuchten<br />

diese mit wildem Gezwitscher<br />

abzulenken, so wurden<br />

ich und meine Schwester aufmerksam<br />

und sammelten flugs<br />

die Jungvögel ein. Unsere Mutter<br />

hatte die Idee, die Jungvögel<br />

in einer Kiste in unser Mädchenzimmer<br />

zu stellen, die<br />

Fenster offen zu lassen, in der<br />

Tierhandlung Mehlwürmer zu<br />

kaufen, sie aufs Sims zu stellen<br />

und abzuwarten, was passiert.<br />

Und siehe da: Die Amseleltern<br />

kamen in unser Zimmer geflogen,<br />

um ihre Jungen zu füttern.<br />

Meine Schwester und ich muss-<br />

Die Heimat der Beos ist Ceylon,<br />

Südwestindien, Himalaja, Hinterindien,<br />

Ostindien, Borneo,<br />

Java und die kleinen Sunda-Inseln.<br />

Am liebsten leben sie als<br />

Paar oder in Familien! Der Beo<br />

gehört zur Familie der Stare, und<br />

vor allem die weiblichen Vögel<br />

haben die Begabung, sprechen<br />

zu lernen (ähnlich wie manche<br />

Papageien).<br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

ten wohl oder übel auf einer<br />

Luftmatratze in der Diele schlafen,<br />

bis die Kleinen ausgeflogen<br />

waren, was einige Tage dauerte.<br />

Aber es war zu schön zuzusehen,<br />

wie die Alten die Nesthocker<br />

fütterten und, als die Zeit<br />

gekommen war, eins nach dem<br />

andern ins Freie lockten. Jetzt<br />

waren sie wirklich flügge und<br />

konnten sich vor den Katzen<br />

auf einen Strauch oder einen<br />

Baum retten.<br />

Der englische Bullterrier Osso.<br />

Osso, unser bester Freund<br />

Osso war ein englischer Bullterrierrüde<br />

und eine grosse Persönlichkeit.<br />

Er war sehr liebenswürdig<br />

und mit uns Kindern<br />

sanft und rücksichtsvoll. Er war<br />

hochbeinig wie ein Boxerrüde.<br />

Als wir Kleinkinder waren,<br />

wohnte unsere Familie in Davos.<br />

Osso hat unseren Schlitten<br />

gezogen und auf uns aufgepasst.<br />

Wenn wir Knirpse aufs<br />

Sofa klettern wollten, haben<br />

wir ihn als Schemel benutzt.<br />

In Zürich begleitete er jeden<br />

Morgen unseren Vater in die<br />

Apotheke, sonnte sich dort vor<br />

der Türe und begrüsste alle<br />

Kunden herzlich. Dann machte<br />

er sich allein auf den Nachhauseweg,<br />

natürlich nie so ganz direkt,<br />

er musste sein Revier markieren,<br />

«Zeitung lesen», das<br />

heisst schnüffeln, wer gerade<br />

hier gewesen war, und wie wir<br />

mit der Zeit erfuhren, ging er<br />

auch noch kurz beim Metzger<br />

vorbei, weil dort meist etwas<br />

abfiel. Osso war sehr klug: Nach<br />

einem Unfall mit einem Auto in<br />

seiner Jugend ging er nie allein<br />

über die Strasse, er wartete auf<br />

Fussgänger und schloss sich ihnen<br />

an. So ein Strizzi wäre<br />

heute nicht mehr denkbar, aber<br />

eben, in den fünfziger Jahren<br />

war das Niederdorf noch ein<br />

«Dörfli», und Osso war dorfbekannt.<br />

Seine letzten Jahre durfte Osso<br />

bei unseren Grosseltern am<br />

Stadtrand von Schaffhausen<br />

verbringen, in einem schönen<br />

Garten, und im Winter hinter<br />

dem Kachelofen, der wunderbar<br />

wärmte.<br />

Er war ein Greis, als Vater<br />

schweren Herzens beschloss,<br />

dass wir uns von Osso trennen<br />

müssten. Wir Kinder, unterdessen<br />

schon zehn und elf Jahre<br />

alt, waren untröstlich. Damit<br />

wir um unseren Freund trauern<br />

konnten, hatte unser Grosi mit<br />

uns zusammen in ihrem Garten<br />

eine kleine Gedenkstätte mit<br />

hübschen Blumen hergerichtet.<br />

So hatten wir eine Aufgabe.<br />

Vera Pauli, Grüt<br />

6 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


Tiere tun der Seele gut<br />

Dora Ulrich, 88 Jahre,<br />

wohnt bereits 12 Jahre<br />

im Alters- und Pflegeheim<br />

Grüneck in Ottikon. Nur<br />

eine Person ist schon länger<br />

hier als sie. Geistig ist sie sehr<br />

rege und körperlich recht mobil.<br />

Nur für längere Strecken<br />

stützt sie sich auf das Gehwägeli.<br />

Ihr Zimmer hat sie sich gemütlich<br />

eingerichtet. Meistens<br />

sitzt sie auf ihrem Lehnstuhl<br />

und hört Radio. «Am liebsten<br />

das Wunschkonzert auf Radio<br />

DRS 1», meint sie verschmitzt.<br />

Die Tochter hat ihr auch ein<br />

Handy geschenkt zum Telefonieren,<br />

was sie aber nicht so oft<br />

benutzt. Mischou, die schwarzweisse<br />

Katze, ist ständig bei ihr<br />

im Zimmer, streicht ihr um die<br />

Beine und schnurrt zutraulich.<br />

«Es tut halt der Seele gut, so ein<br />

Tierchen», meint Dora Ulrich<br />

und streichelt ihren Mischou<br />

liebevoll.<br />

Im Heim Grüneck leben zurzeit<br />

drei Katzen. Zwei davon verkehren<br />

regelmässig im Zimmer<br />

von Frau Ulrich. Sie ist aber nur<br />

für ihren Mischou zuständig.<br />

Das heisst, sie kauft für ihn das<br />

Fressen ein. Einmal die Woche<br />

fährt sie mit ihrer Tochter zur<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Im Alters- und Pflegeheim Grüneck hat es neben den 32 Pensionären drei<br />

Katzen, vier Hasen und drei Zwerggeissen, die den betagten Menschen viel<br />

Freude bringen.<br />

Die zwei verspielten Katzen<br />

Speedy und Lola.<br />

Die «Katzenmutter» Dora Ulrich ohne ihre geliebte Katze Mischou,<br />

die beim Fototermin gerade unterwegs war.<br />

Migros nach Gossau und kauft<br />

die feinen Häppchen für ihren<br />

Liebling. «Am liebsten mag<br />

Mischou Ragout vom Huhn»,<br />

verrät sie. Am Anfang meinte<br />

sie es zu gut, und die Katzen<br />

wurden immer rundlicher. Jetzt<br />

hat sie aber alles im Griff. Schön<br />

säuberlich sind im Zimmer drei<br />

Katzengeschirre aufgestellt, eines<br />

mit Wasser, die zwei anderen<br />

mit verschiedenem Futter.<br />

Es ist ja bekannt, dass Katzen<br />

sehr wählerisch sind, und so<br />

stellt sie halt immer zwei Menus<br />

zur Auswahl! Bei meinem Besuch<br />

verweigert Mischou beide<br />

Sorten und hofft auf noch etwas<br />

Leckereres. Die Tür zum Zimmer<br />

steht fast immer offen, und<br />

so können die Katzen ein und<br />

aus, wie es ihnen beliebt.<br />

Mischou hat am Anfang seine<br />

neue Bleibe gegen die zwei an-<br />

deren Katzen verteidigt. Seit kurzem<br />

ist er nun doch etwas grosszügiger<br />

und lässt die beiden Besucher<br />

Speedy und Lola ab und<br />

zu ins Zimmer rein und überlässt<br />

grosszügig seine Resten.<br />

Tiere im Heim willkommen<br />

Für Dora Ulrich sind die Katzen<br />

eine grosse Freude. Es bringt<br />

Leben und Abwechslung in den<br />

Alltag. Ein Pensionär hat auch<br />

seinen Hund mitgebracht, doch<br />

konnte er sich zu wenig um ihn<br />

kümmern bzw. mit ihm spazieren.<br />

Er ist aber gut untergebracht,<br />

und der neue Besitzer<br />

besucht ihn regelmässig mit<br />

dem Hund. Im schön angelegten<br />

Garten hat es noch ein Gehege<br />

mit vier Hasen und drei<br />

Zwerggeissen. Diese Tiere werden<br />

aber vom Mitarbeiterteam<br />

gehegt und gepflegt. rg<br />

7


Lesung in der Gemeindebibliothek<br />

Petra Ivanov stellt<br />

ihr neues Buch<br />

«Kalte Schüsse» vor.<br />

Dienstag, 27. November <strong>2007</strong>,<br />

um 19.30 Uhr, in der<br />

Gemeindebibliothek Gossau.<br />

8 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Ein Kälbchen namens Nulli<br />

Mit sieben Jahren war Daniel Wäfler bereits Besitzer eines eigenen Kuhkälbchens,<br />

das er fortan selber betreute. Das Tier entwickelte sich prächtig<br />

und gewann sogar den ersten Rang an der <strong>Gossauer</strong> Viehschau.<br />

Eines Tages im <strong>September</strong><br />

1986 beobachtete<br />

ich etwas<br />

Merkwürdiges auf der<br />

Weide. Die Kühe hatten<br />

sich im Kreis aufgestellt<br />

und schienen mit Unruhe<br />

etwas Interessantes<br />

in ihrer Mitte zu verfolgen.<br />

Gleichzeitig vernahm<br />

ich immer lauter<br />

werdendes Muhen. Ich<br />

lief zu den Kühen und<br />

sah ein kleines Kälbchen<br />

am Boden liegen, welches<br />

von seiner Mutter<br />

intensiv trocken geleckt<br />

wurde. Welch eine freudige<br />

Überraschung! Kira<br />

hatte soeben gekalbt, und<br />

dies früher, als mein Vater<br />

es erwartete. Sofort rief ich<br />

ihn, und wir richteten zusammen<br />

dem Kälbchen ein Plätzchen<br />

im Stall ein und holten es<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

Daniel Wäfler mit Nulli auf dem ersten Spaziergang<br />

(1986).<br />

dann von der Weide. Meine<br />

Freude, als Erster die Geburt des<br />

Kälbchens entdeckt zu haben,<br />

war so gross, dass ich ihm selber<br />

Daniel Wäfler mit Vater Alfred, Lehrling Ivan Rüegg und Nullis<br />

Grossfamilie, vorne ihre Zwillinge.<br />

seinen Namen geben<br />

wollte. Schnell fand ich<br />

den passenden Namen<br />

für das herzige Kuhkalb<br />

und nannte es Nulli. Von<br />

dem Tag an war ich mit<br />

meinen knapp 7 Jahren<br />

stolzer Tierbesitzer und<br />

ging nach der Schule im<br />

Stall helfen und schaute<br />

nach meinem Kälbchen.<br />

Triumph<br />

an der Viehschau<br />

Nulli entwickelte sich<br />

prächtig. Nach knapp<br />

einem Jahr stand mit<br />

der Viehschau der wichtigste<br />

Anlass für einen<br />

angehenden Jungzüchter<br />

vor der Tür, und ich konnte<br />

es kaum erwarten, mein Tier allen<br />

zu zeigen. Nulli passte gerade<br />

noch in die Kategorie Jährlinge,<br />

und ich übte zu Hause im<br />

Voraus das Gehen im Kreise<br />

und das Stillstehen bei der Rangierung.<br />

Endlich war es so weit.<br />

Ich machte mich mit Nulli auf<br />

den Weg Richtung Oberottikon,<br />

wo die Viehschau damals noch<br />

stattfand. Es war ein schönes<br />

Erlebnis zu sehen, wie das Tier<br />

mir vertraute und folgte, obwohl<br />

es eigentlich viel mehr<br />

Kraft als ich hatte. Es wurde ein<br />

grosser Erfolg für mich und<br />

Nulli, denn mein Kälbchen gewann<br />

den ersten Rang in seiner<br />

Kategorie. Ich war zutiefst<br />

dankbar und schmiedete sogleich<br />

weitere Pläne für mein<br />

Championkalb.<br />

9


LADENBAU<br />

INNENAUSBAU<br />

PENDT AG<br />

INDUSTRIESTRASSE 5<br />

CH-8625 GOSSAU ZH<br />

TEL 044 936 51 00<br />

FAX 044 936 51 71<br />

WWW.PENDT.CH<br />

INFO@PENDT.CH<br />

ENTWURF<br />

PLANUNG<br />

AUSFÜHRUNG<br />

Willkommen<br />

bei der ZKB in<br />

Gossau.<br />

10 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


Alpaufzug<br />

Im darauf folgenden Winter<br />

hatte ich immer Stalldienst und<br />

ging, soviel ich konnte, mit Nulli<br />

nach draussen, damit sie genug<br />

Kondition hatte, um den bevorstehenden<br />

Alpaufzug zu meistern.<br />

Um am Alpaufzug teilnehmen<br />

zu können, musste ich<br />

mich extra von der Schule dispensieren<br />

lassen. Die Sache war<br />

so wichtig, dass ich alles selbst<br />

einfädelte und jubelte, als mir<br />

die Handarbeitslehrerin den<br />

Mittwochmorgen frei gab. Mit<br />

Lastwagen und Anhänger gings<br />

dann Richtung Boltigen im Berner<br />

Oberland. In den Fahrpausen<br />

vergewisserte ich mich immer,<br />

ob es Nulli hinten auf der<br />

Ladefläche auch wohl sei. In<br />

Boltigen angelangt, wurde ausgeladen<br />

und mit dem Viehtrieb<br />

auf die Alp begonnen. Dies<br />

schien Nulli nicht zu gefallen,<br />

und bei der ersten Gelegenheit<br />

sprang sie über den Zaun und<br />

riss ihn nieder. Ein paar weitere<br />

Rinder folgten ihr, und die Ausreisser<br />

suchten das Weite. Sofort<br />

jagte ich hinterher, doch die<br />

Rinder waren einfach schneller.<br />

Im Galopp übersprangen sie ein<br />

Bächlein, und als ich es ihnen<br />

gleichtun wollte, fiel ich bäuchlings<br />

ins Wasser. Patschnass<br />

nahm ich die Verfolgung trotzdem<br />

wieder auf, und mit Hilfe<br />

anderer Viehtreiber konnten<br />

die Ausreisser gefasst werden.<br />

Als Schlusslichter traten sie den<br />

Alpaufzug an. Oben angelangt,<br />

waren Nulli und ich müde und<br />

froh, ausruhen zu dürfen. Es<br />

gäbe noch viel zu erzählen über<br />

Nulli, doch dazu reicht der Platz<br />

nicht aus. Nulli wurde elf Jahre<br />

alt und gebar 10 Kälber, ihre<br />

Milchleistung war sehr gut, und<br />

noch heute stehen ihre Nachkommen<br />

im Stall meines Vaters.<br />

Daniel Wäfler<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Charlotte –<br />

die unabhängige Katze<br />

Seit bald drei Jahren ist die Katze Charlotte unser<br />

Gast. Ein vifes, aber scheues Tier, das seine Bleibe<br />

vom Nachbar zu uns gewechselt hat.<br />

Schon lange bin ich ums<br />

Haus geschlichen, habe<br />

versucht, mich unter Büschen<br />

und Sträuchern vor Regen<br />

und Schnee zu schützen,<br />

oder habe auf den Holzplatten<br />

die warme Sonne genossen.<br />

Später habe ich auf dem Fenstersims<br />

vor der Küche mein Lager<br />

aufgeschlagen, von da hat man<br />

den totalen Überblick, was in<br />

der Küche passiert. Ich bin somit<br />

immer orientiert, was die Hausbesitzer<br />

gerade tun. Oft haben<br />

sie mich auch aus dem Schlaf<br />

gerissen, weil sie schon sehr<br />

früh in der Küche hantierten.<br />

Ich muss mich dann nur kurz<br />

bemerkbar machen, und schon<br />

geht die Haustüre einen Spalt<br />

auf, und mein Zmorge wird serviert.<br />

Seit sie ein spezielles Katzenfutter<br />

aus Deutschland im<br />

Sortiment haben, ist für mich<br />

fast täglich Weihnachten.<br />

Mit meinem früheren Besitzer<br />

oder besser Betreuer, ich will unabhängig<br />

und frei sein, habe ich<br />

mich überworfen. Das Essen<br />

kam nicht regelmässig, und auch<br />

sonst wars eher stressig, da gabs<br />

eben noch mehrere Genossen<br />

und Genossinnen im gleichen<br />

Haushalt. In meinem neuen Zuhause<br />

bin ich der Hahn im Korb<br />

bzw. die einzige Katze. Da ist<br />

noch so ein kleiner Yorkshire-<br />

Terrier. Er nimmt kaum Notiz<br />

von mir, lässt mich links liegen,<br />

was schon ein wenig schmerzt.<br />

Eigentlich finde ich ihn recht<br />

sympathisch und möchte mich<br />

an ihn kuscheln. Das wiederum<br />

schätzt er nicht besonders, überlässt<br />

mir aber dann grosszügig<br />

seine Futterreste.<br />

Charlotte auf dem Küchenfenstersims<br />

beim Beobachten.<br />

Meine neue Familie hätte mich<br />

sehr gerne auch mal im Haus –<br />

vor allem wenn es kalt ist. Das<br />

geht mir aber zu weit. Ich halte<br />

mehr aus, als die meinen! Beim<br />

abendlichen Spaziergang mit<br />

Hund und Herrin bin ich aber<br />

dabei. Mittlerweile kenne ich<br />

ihre Strecke und trotte gemütlich<br />

hinterher. Wenn dann im<br />

Hause die Lichter ausgehen,<br />

räkle ich mich gemütlich auf<br />

dem Fenstersims und weiss,<br />

morgen früh gibts wieder was<br />

Gutes. Finden Sie nicht auch,<br />

ich hätte das grosse Los gezogen?<br />

Ich jedenfalls schon! rg<br />

11


Ich stamme aus Sardinien.<br />

Mein Frauchen fand mich im<br />

Hafen von Perd'e Sali, ich<br />

war halb ausgehungert und<br />

brachte knappe 18 kg auf die<br />

Waage. In einem Mülleimer<br />

suchte ich nach etwas Essbarem.<br />

Was ich fand, war nur ein<br />

Papier von einem Eis. An diesem<br />

Papier hatte es aber kein<br />

Eis, es roch nur danach. Als<br />

mein Frauchen das sah, holte<br />

sie mir zu essen. Nachdem sie<br />

mich gefüttert hatte, ging sie<br />

nach Hause. Was sie jedoch<br />

nicht bemerkte, war, dass ich<br />

ihr heimlich gefolgt bin. Danach<br />

lebte ich mit ein paar anderen<br />

Hunden auf dem Weg vor dem<br />

Haus. Mein Frauchen flog dann<br />

wieder in die Schweiz zurück,<br />

und ich wurde von den Nach-<br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Chicca und Kitty – zwei Glückspilze<br />

Die beiden Hunde Kitty und Chicca hätten sich wohl nicht träumen lassen,<br />

dass sie einmal in Gossau ihr Leben verbringen würden. Sie geniessen<br />

das neue Hundeleben in vollen Zügen und machen ihrer Besitzerin<br />

Patrizia Ruchti tagtäglich grosse Freude.<br />

Kitty, Schäfer/Jagdhund-Mischling,<br />

27 kg, 60 cm; Lieblingsbeschäftigung:<br />

Essen, Herumrennen,<br />

Schmusen.<br />

barn gefüttert. Etwa ein halbes<br />

Jahr später kam sie zurück nach<br />

Sardinien, wo ich den ganzen<br />

Winter mit den anderen Hunden<br />

verbracht habe. Zu meinem<br />

Glück war sie gekommen, um<br />

mich zu holen. Um den langen<br />

Weg mit dem Flugzeug zu überstehen,<br />

bekam ich ein starkes<br />

Beruhigungsmittel. In einem<br />

riesigen Transportkäfig kam ich<br />

schliesslich heil in Zürich an.<br />

Chicca (Kika), Chihuahua/Dackel-Mischling,<br />

9 kg, 31 cm;<br />

Lieblingsbeschäftigung: Essen<br />

und Bellen.<br />

Seit 8 Jahren lebe ich nun in<br />

Gossau und geniesse mein<br />

traumhaftes «Hundeleben» in<br />

vollen Zügen, denn ich muss<br />

zugeben, dass ich etwas verwöhnt<br />

werde.<br />

Wie meine grosse Freundin<br />

komme ich aus dem Süden Sardiniens.<br />

Ich wurde ausgesetzt<br />

und hatte kurz davor Junge bekommen.<br />

Was mit ihnen geschehen<br />

ist, weiss ich nicht. Als<br />

mein Frauchen mich gefunden<br />

hat, bin ich ganz irritiert und<br />

jaulend auf den Strassen herumgelaufen.<br />

Meine Zitzen waren<br />

voller Milch und schmerzten<br />

fürchterlich. Deshalb<br />

musste ich Medikamente nehmen.<br />

Zudem war ich hungrig<br />

und ziemlich abgemagert.<br />

Nachdem ich ausgiebig gegessen<br />

hatte, durfte ich im Garten<br />

meines Frauchens bleiben. So<br />

ging es mir zwei Wochen lang<br />

ausgezeichnet! Ich hatte alles,<br />

was das Herz begehrt: Essen,<br />

Trinken, liebevolle Menschen<br />

und sogar noch ein eigenes<br />

Plätzchen auf der Veranda.<br />

Und dann kam der fürchterliche<br />

Tag. Frauchen reiste ab, und<br />

ich wurde während einer unendlich<br />

langen Zeit von netten<br />

Nachbarn gefüttert und betreut,<br />

bis ich kugelrund wurde. Ich<br />

war sehr, sehr traurig. Lange<br />

Zeit verging, bis mich Frauchen<br />

schliesslich mit in die Schweiz<br />

nahm. Natürlich gings zuvor<br />

noch zum Tierarzt, der mir eine<br />

grässliche Spritze verpasste und<br />

den Chip einsetzte. Danach<br />

durfte ich noch knapp als<br />

«Handgepäck» – die Limite betrug<br />

nämlich 10 kg – mit dem<br />

Flieger nach Zürich reisen.<br />

Seit Juni 2006 lebe ich glücklich<br />

und zufrieden im schönen Zürcher<br />

Oberland. Meine Geschichte<br />

hat wahrlich ein Happy<br />

End …<br />

Nadine Sommer (Frauchens<br />

Nichte und Hundeliebhaberin)<br />

12 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


Tierische Menschenliebe<br />

Ob Sonnenschein, Regen<br />

oder Schnee – die Krähen<br />

kreisen bereits<br />

frühmorgens ums Haus, setzen<br />

sich dann aufs Garagendach,<br />

welches auf gleicher Höhe ist<br />

wie das Küchenfenster, und beobachten<br />

von dort aus den morgendlichen<br />

Ablauf in der Küche.<br />

Vielleicht fällt ja bald etwas<br />

Futter ab für die schwarzen Raben.<br />

Kaum gedacht, und schon<br />

schnipselt unser Grossvater (dä<br />

Geissi von Gossau) hinter dem<br />

Rücken unserer Grossmutter<br />

ein grosses Stück Käse ab, noch<br />

eine Scheibe Brot dazu, und<br />

schon gibt es ein fürstliches<br />

Krähenfrühstück. Es hat sich<br />

also wieder einmal gelohnt…<br />

Aber es wird nicht einfach<br />

drauflosgefuttert. Bei den Krähen<br />

wird schön gewartet. Zuerst<br />

nehmen sich die Eltern ihren<br />

Teil, dann die grösseren<br />

Jungen, und ganz zuletzt dürfen<br />

auch die Jüngsten den ihnen<br />

zugeteilten Happen schnabulieren.<br />

Mit den beiden Schildkröten im<br />

Gartengehege verstehen sich<br />

die Krähen sehr gut, teilen mit<br />

ihnen den Johannisbeerstrauch<br />

und sitzen oft auf dem Zaun<br />

und vertreiben den eher gemächlichen<br />

Urviechern die Zeit.<br />

Abends, wenn die Katze gefüttert<br />

wird, gesellen sich die<br />

schon sehr aufgeschlossenen<br />

Krähen auch dazu und zupfen<br />

ab und zu die Katze am<br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Seit Jahren kommen Krähen, Elstern und unzählige andere Singvögel<br />

zu den Grosseltern von Sandra und Corinne Heussi in den Garten im Grüt.<br />

Zurzeit sind es sechs Krähen, die regelmässig vorbeischauen; ein Elternpaar,<br />

zwei Junge vom letzten Jahr und zwei Jungvögel aus diesjähriger Brut.<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

Als adoptiertes Krähenjunges<br />

wird man vielleicht nur während<br />

der Brutzeit gefüttert!?<br />

Schwanz, wenn sie nicht<br />

schnell genug den Zugang zum<br />

Fressnapf freigibt.<br />

Im Winter rutschen sie zum<br />

Spass die umliegenden verschneiten<br />

Hausdächer hinunter<br />

und spielen Schabernack miteinander.<br />

Tisch gedeckt<br />

Und so geht es schon seit Jahren<br />

bis zu diesem Frühjahr. Da haben<br />

sich die Krähen etwas ausgedacht.<br />

Sie haben die Rollen<br />

getauscht und brachten unserem<br />

Grossvater «Futter»: Hühnerknochen,<br />

an Ostern Ostereier,<br />

als es schön warm war im<br />

April Eidechsen, innerhalb von<br />

zwei Wochen neun Blindschleichen,<br />

und – unser Grossvater<br />

traute seinen Augen nicht – sogar<br />

einen ganzen Hot Dog<br />

brachten die Krähen in den<br />

Garten. Die Blindschleichen<br />

legten sie wohlweislich in einer<br />

für die Krähen bereitgestellten<br />

Vogeltränke ein, damit die Reptilien<br />

nicht mehr davonschleichen<br />

konnten. Jetzt ist der<br />

ganze Spuk wieder vorbei. Wir<br />

sind alle sehr gespannt, was für<br />

Köstlichkeiten auf dem Speisezettel<br />

unseren Grossvater im<br />

nächsten Frühjahr erwarten.<br />

Sandra und Corinne Heussi,<br />

Grüt<br />

Rabenkrähe<br />

Untersuchungen in der Schweiz haben<br />

gezeigt, dass die Nahrungszusammensetzung<br />

der Rabenkrähe mit<br />

der Art der Bewirtschaftung zusammenhängt.<br />

Je nach Angebot ist der<br />

Anteil an pflanzlicher und tierischer<br />

Nahrung unterschiedlich. In Gebieten<br />

mit intensiv betriebener Landwirtschaft<br />

nehmen Rabenkrähen vor<br />

allem pflanzliche, in extensiv bewirtschafteten<br />

Gebieten vorwiegend tierische<br />

Nahrung auf. Für die Aufzucht<br />

der Jungen ist der Bedarf an tierischer,<br />

proteinreicher Nahrung besonders<br />

hoch. Brutvögel bevorzugen<br />

daher extensiv bewirtschaftete Gebiete,<br />

welche reicher an Kleinsäugern<br />

und Insekten sind. Jedes Brutpaar<br />

verteidigt ein Territorium.<br />

13


Nur ein Hund?<br />

Sinnvolle<br />

Freizeitbeschäftigung<br />

Die drei Kinder von Barbara<br />

Stauber verbrachten in ihrer<br />

Jugend einen grossen Teil ihrer<br />

Freizeit in der CEVI. Das grosse<br />

Engagement der Leiter, die begeisterten<br />

Erzählungen ihrer<br />

Kinder nach einem im Wald<br />

verbrachten Samstagnachmittag,<br />

die vielen wertvollen Erfahrungen<br />

und geschlossenen<br />

Freundschaften bewegten Barbara<br />

Stauber, etwas zurückzugeben<br />

und sich ebenfalls für die<br />

Jugend zu engagieren. Sie<br />

stellte öfters fest, dass Hunde in<br />

Familien mit wenig Wissen um<br />

die Bedürfnisse des Tieres zuhause<br />

waren. Daraus entstand<br />

die Idee, Kindern und ihren<br />

Vierbeinern auf spielerische<br />

Weise den respektvollen Zugang<br />

zueinander zu vermitteln.<br />

Hündeler von morgen<br />

Seit Frühling 2000 wird im<br />

Moos, beim Schützenhaus, mit<br />

Kindern/Jugendlichen und deren<br />

Hunden trainiert. Die jungen<br />

Menschen lernen Verantwortung<br />

zu übernehmen und<br />

verfügen ganz nebenbei über<br />

immer mehr Sozialkompetenz.<br />

Über 30 Jugendliche treffen sich<br />

dort regelmässig mit ihren Hunden<br />

zu Spiel, Spass und Leistung.<br />

Es werden unter anderem<br />

RULE-Prüfungen, welche übri-<br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Im Jahre 1996 machte Barbara Stauber die Ausbildung zur Jugend und Hund<br />

Leiterin, nachdem sie vorher im Ferienplausch von Pro Juventute dasKursthema<br />

«Kind und Hund» mit Hilfe von Barbara Künzli erstmals angeboten<br />

und auf grosses Echo gestossen war. Im Hundesportverein SKG ZO in Hinwil<br />

gründete sie mit zwei Helferinnern die erste J.+H.SKG Gruppe im Bezirk Hinwil.<br />

Barbara Stauber kontrolliert, ob alles richtig durchgeführt wird.<br />

gens von Barbara Stauber erfunden<br />

und mittlerweile vom SKG<br />

übernommen wurden, durchgeführt.<br />

Gemeinsame Lager in den<br />

Flumserbergen, eine Jahresmeisterschaft,<br />

in welcher nebst<br />

hundespezifischen Wettbewerben<br />

vor allem das Einhalten von<br />

Regeln untereinander bewertet<br />

wird, ein Postenlauf, Geschicklichkeitstraining,<br />

Gehorsam,<br />

Erste Hilfe für den Hund und<br />

vieles mehr runden das Angebot<br />

ab. Es ist faszinierend zu sehen,<br />

wie schnell und selbstverständlich<br />

die teilnehmenden Kinder<br />

und Jugendlichen den richtigen<br />

Umgang mit ihren Tieren erlernen.<br />

Beim Zvieri während des<br />

Trainings erhält zuerst der Hund<br />

zu trinken, wird ein Schattenplatz<br />

oder eine trockene Stelle<br />

für ihn gesucht, und Mütter finden<br />

Robidog-Säcke in allen Jackentaschen.<br />

Die Kinder haben<br />

auch begriffen, dass es Menschen<br />

gibt, die sich vor Hunden<br />

fürchten, und es nichts nützt zu<br />

rufen: «Er macht nüüt!» Sie<br />

nehmen ihre Tiere bei Fuss oder<br />

an die Leine und erweisen somit<br />

dem Gegenüber den nötigen<br />

Respekt und zeigen Verständnis.<br />

Selbstvertrauen und Liebe<br />

Oft hat Barbara Stauber erlebt,<br />

dass Aussenseiter, welche in der<br />

Schule und mit ihrem Umfeld<br />

14 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


Die Jugendlichen sind alle mit grossem Eifer dabei.<br />

nicht klarkommen, mit und an<br />

ihrem vierbeinigen Freund<br />

wachsen. Ein gut geprägter, erzogener<br />

Hund liebt bedingungslos<br />

und zeigt dies deutlich. Er<br />

teilt Freude, ist Spielkamerad<br />

und tollt ausgelassen herum –<br />

aber er legt auch seine Schnauze<br />

und Pfote auf das Knie des<br />

traurigen, sich unverstanden<br />

fühlenden Kindes. Er ist gegenüber<br />

«seinen Leuten» niemals<br />

nachtragend und sprichwörtlich<br />

treu.<br />

Leiterinnen gesucht<br />

Der Verein KVG / Jugend und<br />

Hund Gossau nimmt gerne die<br />

Gelegenheit wahr, auf diesem<br />

Weg interessierte Frauen zwischen<br />

30 und 50 Jahren für die<br />

Spielerisch lernen.<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Leitung von Kursen und Lagern<br />

zu suchen. Eine spannende,<br />

sinnvolle und bereichernde Tätigkeit,<br />

für welche Sie selbstverständlich<br />

ausgebildet werden,<br />

erwartet Sie! Schnuppern Sie<br />

doch mal unter www.juhugossau.ch.<br />

Therapie mit Hunden<br />

Barbara Stauber kann auch<br />

über Erlebnisse mit Therapiehunden<br />

berichten. Vor ein paar<br />

Jahren besuchte sie im Wagerenhof<br />

in Uster einen Kurs für<br />

Therapiehunde und bot anschliessend<br />

einem Altersheim<br />

ihre freiwilligen Dienste mit<br />

Hund an. Schon bald wurde sie<br />

gebeten, eine ältere Patientin,<br />

welche sich jeweils steif wie ein<br />

Brett machte und nichts an sich<br />

machen liess, zu besuchen.<br />

Kaum erblickte die Dame den<br />

Hund, wurde sie sanft und umgänglich,<br />

plauderte und wartete<br />

jeweils ungeduldig auf das<br />

nächste Zusammenkommen.<br />

Ein ähnliches Erlebnis hatte sie<br />

mit einem Altersheimbewohner,<br />

welcher sich standhaft weigerte,<br />

sein Zimmer zu verlassen.<br />

Zusammen mit dem Hund traf<br />

man ihn bald auf kleinen Spaziergängen<br />

an. Auch Alzheimerpatienten<br />

reagierten erstaunlich<br />

auf die Besuche mit<br />

dem Hund. Sie liessen ihn apportieren,<br />

lachten und nahmen<br />

während einer kurzen Zeit wieder<br />

am Leben teil.<br />

Leserinnen und Leser des<br />

«<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong>s», welche sich<br />

in diesem Bereich engagieren<br />

möchten, können sich unter<br />

wwww.therapiehunde.ch weiter<br />

informieren. kh<br />

Nur ein kleiner Hund<br />

Ein Mensch, der einsam ist und alt,<br />

erwirbt sich einen Hund, und bald<br />

merkt er und kann es kaum verstehn,<br />

wie Trübsal nebst dem Leiden Wehn<br />

zusammenschmelzen wie das Eis.<br />

Es flüstert eine Stimme leis<br />

ihm in das Ohr und tut ihm kund:<br />

dein bester Freund, das ist der Hund.<br />

Kehrt nach einem Gang nach Haus,<br />

empfängt ihn Hund mit Saus und<br />

Braus.<br />

Jubelnd ausser Rand und Band<br />

küsst er die dargebotene Hand,<br />

dass es von leeren Wänden schallt:<br />

Der Mensch mit Hund wird niemals<br />

alt.<br />

Er blickt dem Morgen ins Gesicht,<br />

ein Mensch mit Hund vereinsamt<br />

nicht!<br />

Berti Wohlert, Australien<br />

15


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10-Jahre-Jubiläum<br />

16 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Unkomplizierte Hausgenossen<br />

auf acht Beinen<br />

Verschmuste Büsis, treue Hunde und aufgeweckte Hamster sind nicht immer<br />

jedermanns Sache. Myriam Taschi ist fasziniert von achtbeinigen Wesen, daher<br />

leben seit Jahren zwei Vogelspinnen-Damen in ihrem Haushalt.<br />

Es gibt Leute, die kommen<br />

nicht so gerne zum Essen<br />

zu uns, da sie dann in der<br />

Nähe meiner Haustiere sitzen<br />

müssen. Im Moment habe ich<br />

noch zwei Vogelspinnen –<br />

Sophie und Lotti.<br />

Sophie und Lotti:<br />

zwei «ruhige Damen»<br />

Alle meine Spinnen haben immer<br />

Namen bekommen, da die<br />

lateinischen Namen nicht gut zu<br />

merken sind. Sophie ist eine Sericopelma<br />

Communis, die ich seit<br />

1989 habe. Da war sie bereits<br />

etwa fünfjährig, Sophie ist also<br />

eine «alte Dame» von etwa<br />

23 Jahren. Lotti ist eine Brachypelma<br />

Emilia, welche ich seit<br />

1990 habe und die nun auch<br />

etwa 19 Jahre alt ist. Vogelspinnenweibchen<br />

werden um die 20<br />

bis 25 Jahre alt, die Männchen<br />

nur etwa 6 bis 10 Jahre. Die hohe<br />

Lebenserwartung für so ein kleines<br />

Tier ist erstaunlich. Vogelspinnen<br />

führen ein sehr ruhiges<br />

Leben und bewegen sich nur selten.<br />

Deshalb brauchen sie auch<br />

nur wenig Futter. Ich füttere ungefähr<br />

zwei Grillen pro Woche.<br />

Die Tiere können aber problemlos<br />

einen Monat ohne Futter auskommen.<br />

Die Haltung ist nicht<br />

aufwändig, es sollte aber immer<br />

eine Schale mit frischem Wasser<br />

im Terrarium haben, und die<br />

Erde muss feucht sein. Ab und zu<br />

müssen die Scheiben geputzt und<br />

einmal im Jahr das Terrarium<br />

neu eingerichtet werden.<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

Lotti in ihrer ganzen Pracht.<br />

Faszination Vogelspinnen<br />

Viele Menschen verstehen nicht,<br />

wieso man Vogelspinnen halten<br />

kann. Mich hat schon früh alles,<br />

was kreucht und fleucht, beeindruckt.<br />

Vogelspinnen sind für<br />

mich schön und faszinierend zu<br />

beobachten. Sie haben die unterschiedlichsten<br />

Farben, und<br />

ihre Sinne sind so ganz anders<br />

als unsere – sie sehen praktisch<br />

nichts, aber hören und riechen<br />

über ihre verschiedenen Haare.<br />

Klar sind sie keine Kuscheltiere!<br />

Meiner Meinung nach ist es<br />

auch nicht möglich, mit ihnen<br />

eine Beziehung aufzubauen.<br />

Deshalb berühre ich meine<br />

Tiere eigentlich nie, da sie dann<br />

nur erschrecken. Schlimm finde<br />

ich es auch, wenn jemand Vogelspinnen<br />

nur dazu hält, um<br />

anderen Leuten zu imponieren<br />

oder Angst einzujagen.<br />

Es gibt etwa 800 verschiedene<br />

Vogelspinnenarten, sie sind die<br />

Urahnen unserer heutigen Spinnen.<br />

Die grossen Vogelspinnen<br />

haben bis auf ganz wenige Ausnahmen<br />

kein starkes Gift – ein<br />

Biss bewirkt eine Reaktion, die<br />

etwa zwei Wespenstichen entspricht.<br />

Die höherentwickelten<br />

kleinen Spinnen, wie z. B. die<br />

Kreuzspinne, haben ein wesentlich<br />

stärkeres Gift. Sie sind<br />

aber mit ihren zwei kleinen<br />

Giftzähnen nicht in der Lage,<br />

die menschliche Haut zu durchdringen.<br />

Sophie und Lotti waren meine<br />

ersten Vogelspinnen, die ich<br />

kaufen konnte, sobald ich meine<br />

Mutter damals überredet hatte.<br />

17


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18 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


Dazwischen habe ich auch zwei<br />

junge Baumvogelspinnen aufgezogen,<br />

die aber vor ein paar<br />

Jahren gestorben sind. Die eine,<br />

Lilly (Psalmopeus Cambrigdei),<br />

outete sich erst nach ein paar<br />

Jahren eindeutig als Männchen,<br />

und ich habe sie dann in<br />

Willi umgetauft. Kleine Vogelspinnen<br />

sind sehr interessant zu<br />

beobachten, da sie sich in der<br />

Wachstumsphase sehr häufig<br />

häuten. Spinnen schlüpfen aus<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Sophie nach einer Häutung – links im Bild. Rechts ihre «alte<br />

Haut», aus der sie soeben geschlüpft ist.<br />

der ganzen Haut und wechseln<br />

dabei jedes einzelne Haar. Ausgewachsene<br />

Tiere häuten sich<br />

nur noch einmal jährlich.<br />

Auch Vogelspinnen<br />

haben Eigenheiten<br />

Sophie hat eine besondere Macke,<br />

alle paar Jahre legt sie Eier,<br />

welche aber mangels Männchen<br />

natürlich nicht befruchtet<br />

sind. Die etwa 100 kleinen Eier<br />

webt sie in einen weissen Ko-<br />

kon ein, welchen sie dann dauernd<br />

festhält. Nach einigen Wochen<br />

realisiert sie, dass nichts<br />

aus dem Nachwuchs wird, und<br />

frisst alles wieder auf. Schade,<br />

dass ich für Sophie kein passendes<br />

Männchen habe!<br />

Einmal habe ich die Spinnen einer<br />

ängstlichen Nachbarin gezeigt.<br />

Am gleichen Nachmittag<br />

ist mir Trudi abgehauen: Ich<br />

hatte das Terrarium geputzt,<br />

versehentlich den Deckel offen<br />

gelassen und bin in die Badi gegangen.<br />

Sogar ein Fenster war<br />

angekippt…<br />

Anhand der Fäden, die Spinnen<br />

auf unbekanntem Terrain nach<br />

sich ziehen, konnte ich am<br />

Abend ihre Spur verfolgen und<br />

fand sie auf dem unteren Regalbrett<br />

auf den Büchern, unweit<br />

von ihrem «Zuhause». Vermutlich<br />

hatte Trudi Stunden gebraucht,<br />

bis sie bemerkte, dass<br />

das Terrarium offen war.<br />

Myriam Taschi<br />

<strong>Gossauer</strong> Viehschau mit Puuremärt<br />

Samstag, 6. Oktober <strong>2007</strong>, ab 9.30 Uhr, auf dem Viehschauplatz im Moos beim Schützenhaus<br />

• Etwa 300 bis 350 Kühe und Rinder der Fleckvieh- und Braunviehrasse werden aufgeführt und rangiert.<br />

• Unter den schönsten Kühen wird die Miss Gossau gekrönt.<br />

• Kälberwettbewerb mit unseren Jungzüchtern.<br />

• Im Rahmen der Viehschau findet eine Weindegustation statt.<br />

• Streichelzoo mit verschiedenen Kleintieren für die jüngeren Viehschaubesucher/-innen.<br />

• Bauernmarkt mit regionalen Produkten, angeboten von <strong>Gossauer</strong> Bauernfamilien.<br />

• Die Festwirtschaft auf dem Platz sorgt für das leibliche Wohl der Anwesenden.<br />

Freundlich laden ein <strong>Gossauer</strong> Bauernfamilien<br />

19


Lina sei die ganze Nacht<br />

über kniehoch im Bachbett<br />

gestanden und schlottere<br />

vor Kälte. Ob es in Ordnung<br />

sei, dass die Rega das Tier<br />

aus dem unwegsamen Gelände<br />

zurück auf die Alp transportiere,<br />

wo es dann der Tierarzt<br />

untersuchen wolle.<br />

Als mein Mann Stef zwei Wochen<br />

später einen weiteren Telefonanruf<br />

des Alphirten erhält, ist<br />

der Bescheid negativ. Lina hat<br />

sich schlecht vom Sturz erholt<br />

und hinkt weiterhin stark. Das<br />

Rind kann sich nicht unter dem<br />

Alpvieh einordnen und entfernt<br />

sich unentwegt von der Gruppe.<br />

Zuhause in Gossau bemerkt Stef,<br />

dass sich die äusserst zahme Lina<br />

nur auf drei Beinen fortbewegen<br />

kann. Deshalb muss Lina die<br />

ersten Tage angebunden im<br />

Stall verbringen, und erst als sie<br />

besser an Ort hin und her gehen<br />

kann, darf sie mit den anderen<br />

Rindern mit auf die Weide.<br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Lina und Ulma – blind geboren<br />

Die Suche nach dem eineinhalbjährigen Rind Lina habe lange gedauert<br />

und er sei erst am Morgen fündig geworden, berichtete der Alphirt am<br />

Telefon. Das Rind habe sich beim Absturz offenbar starke Prellungen<br />

zugezogen, zum Glück könne es auf allen vieren stehen.<br />

Die 5-jährige Noemi führt die blinde Kuh Ulma.<br />

Das Rind ist blind<br />

Mein Mann bemerkt, dass Lina<br />

draussen in die Badewanne<br />

hineinstolpert, als er sie zum<br />

Tränken führen will. Der erfahrene<br />

Landwirt ahnt nun, was<br />

Linas Schicksal ist: Das Rind ist<br />

blind! Lina stammt direkt von<br />

der vier Generationen älteren,<br />

ebenfalls blinden Kuh Ulma ab.<br />

Wie sich Lina entwickelt, wird<br />

sich zeigen. Ulma jedenfalls war<br />

eine der besten Kühe im Stall…<br />

Auch Ulmas grossen, sanften<br />

Augen sah man die Blindheit<br />

nicht an. Nachdem das schöne<br />

20 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


Kalb seine erste Zeit im Kälberiglu<br />

gelebt hatte, kam es mit seinen<br />

Artgenossen auf die Weide.<br />

Ulma verhielt sich seltsam, sie<br />

stolperte bergauf oder rannte<br />

durch den Weidezaun. Wie versteinert<br />

stand sie danach kurzatmig<br />

muhend da. Ulma fiel<br />

Stef anfänglich nicht auf, denn<br />

alle Kälber mussten das Leben<br />

auf der eingezäunten Weide zuerst<br />

erlernen. Aber nach wenigen<br />

Kontakten mit dem Strom<br />

unterliess es jedes Kalb, zu nahe<br />

am Draht zu sein. Ulma reagierte<br />

anders. Sie schien ihre<br />

Lektion nicht zu verstehen. Nun<br />

wusste mein Mann, Ulma war<br />

blind! Das inzwischen stattliche<br />

Kalb erhielt eine Hilfe. Ein<br />

zwanzig Kilo schwerer Betonstein<br />

an einer zehn Meter langen<br />

Kette war von nun an Ulmas Begleiter<br />

beim Weiden. Stef änderte<br />

den Standort des Klotzes<br />

regelmässig, damit Ulma immer<br />

gutes Gras fressen konnte. Erneut<br />

verblüffte Ulma durch ihr<br />

ungewöhnliches Verhalten. Sie<br />

umrundete ihren Sockel, bis die<br />

Kette so kurz war, dass sie den<br />

Betonklotz heben und wegziehen<br />

konnte. Und da stand sie<br />

dann mitten im frischen Gras!<br />

Blindenführer gefunden<br />

Als die Zeit der Alp-Sömme-<br />

Generalagentur Wetzikon-Pfäffikon<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

rung kam, war klar, dass Ulma<br />

in Gossau bleiben musste. Das<br />

Rind erhielt eine Weidekumpanin.<br />

Diese trug eine Glocke um<br />

den Hals gebunden. So konnte<br />

Ulma leicht dem Rind zur<br />

Tränke hin folgen. Ulmas Weidebegleiterin<br />

musste zahm sein<br />

und durfte nie auf sie losgehen.<br />

Diese Begebenheit machte den<br />

natürlichen Kampf um eine<br />

Rangordnung unter dem Vieh<br />

überflüssig. Verhaltensweisen<br />

jedoch wie das gegenseitige Lecken<br />

des Felles an Stellen, die<br />

das Rind schlecht erreicht, waren<br />

bei Ulma und ihrer Herdengenossin<br />

ausgeprägt. Zudem<br />

konnten die beiden Tiere stundenlang<br />

wiederkäuend daliegen,<br />

um sich dann zuerst mit<br />

den Hinter- und dann den Vorderbeinen<br />

zu erheben und zufrieden<br />

davonzutrotten. Im<br />

Sommer verbrachte Ulma ihr<br />

Leben abgesondert von der<br />

Herde auf einer Weide, um dem<br />

manchmal heftigen Hörnerkampf<br />

der Kühe nicht ausgeliefert<br />

zu sein.<br />

Ein Prachtsexemplar<br />

Ulma kalbte mit 3 Jahren das<br />

erste Mal, und ihr Kalb Nelli war<br />

nicht blind. Die Milchkuh Ulma<br />

war ein Prachtsexemplar! Nicht<br />

nur besass sie eine sehr gute Ab-<br />

Ueli Baumann Tel. 044 934 31 42<br />

Bahnhofstrasse 31 Fax 044 934 31 31<br />

8620 Wetzikon ZH E-Mail ulrich.baumann@mobi.ch<br />

stammung, sondern auch ihre<br />

Milchleistung, ihr Körperformat,<br />

ihr Fundament (Beine) und<br />

ihre Euterform waren ausgezeichnet.<br />

Deshalb behielt mein<br />

Mann die blinde Ulma. Sie bekam<br />

einen Strick um ihre schön<br />

geschwungenen Hörner gebunden,<br />

damit sogar jedes Kind die<br />

zahme Kuh zum Melken in den<br />

Stall oder zum Grasen auf die<br />

Weide führen konnte. Übrigens<br />

war Ulmas Weidezaun nie unter<br />

Strom, denn beim geringsten<br />

Kontakt zur Einzäumung<br />

wich sie zurück. Da reichte sogar<br />

eine Schnur aus! Im stattlichen<br />

Alter von elf Jahren, nach<br />

der Geburt von sechs Stier- und<br />

zwei Kuhkälbern, waren Ulmas<br />

Tage gezählt.<br />

Gesunde Nachkommen<br />

Heute fällt eine Kuh in der<br />

Herde besonders auf. Wenn Luzia<br />

mit ihrem massigen, gleichmässig<br />

hin und her wiegenden<br />

Körper gemächlich dahintrottet<br />

oder erhobenen Schwanzes<br />

und mit gesenkten Hörnern<br />

über die Weide galoppiert, dann<br />

schlägt Stefs Herz höher. Die<br />

fünfjährige Luzia ist Ulmas<br />

jüngste Nachfolgerin, vollumfänglich<br />

sehend, versteht sich.<br />

Andrea Kehrli<br />

21


Dem Haus an der Grüenenhofstrasse<br />

ist von<br />

vorn nichts anzusehen.<br />

Ein Haus zwischen anderen<br />

Wohnhäusern, gepflegt, mit<br />

Blumen unter den Fenstern<br />

und im Vorgarten. Hinter dem<br />

Haus aber eine ganz andere<br />

Welt. Mehrere Teiche mit Unterstand,<br />

Enten, ein kleiner<br />

Stall, Hühner, alle etwas andersartig<br />

als die gewohnten Enten<br />

im See und Hühner auf einem<br />

Bauernhof. Hier ist das<br />

Reich des 16-jährigen David<br />

Meyer. Er hat eben die 3. Sek<br />

abgeschlossen und steht an der<br />

Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt.<br />

Vieles wird sich<br />

ändern in seinem Leben, die<br />

Lehre als Landschaftsgärtner<br />

wird ihn vor neue Herausforderungen<br />

stellen. Aber vieles, was<br />

ihm in seinem Leben bis jetzt<br />

wichtig gewesen ist, wird bleiben.<br />

Er wird weiterhin gerne<br />

am Computer sitzen und als<br />

Jungscharleiter jeden 2. Samstag<br />

verbringen, vor allem aber<br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

Von Enten und Hühnern<br />

Vielleicht hat sie ihm sein Grossvater, der als Bauer einen Hof bewirtschaftete,<br />

in die Wiege gelegt. Diese Liebe zu den Tieren, insbesonders zu<br />

dem Ziergeflügel, das es David Meyer so sehr angetan hat.<br />

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Sibirische Zwergsäger.<br />

wird er sich voller Begeisterung<br />

weiterhin seinen Tieren widmen.<br />

Auf dem Weg vom Ametsberg<br />

in den Kindergarten Berg entdeckte<br />

der kleine David die Volière<br />

der Familie Langhard. Fasziniert<br />

beobachtete der Knirps<br />

die zwitschernde Vogelschar.<br />

Mit acht Jahren bekam er dann<br />

seine ersten Wellensittiche und<br />

baute ihnen eine kleine Volière.<br />

Daneben hatte er ein Meerschweinchen<br />

und ein Aquarium<br />

zu versorgen. Wachteln,<br />

Rebhühner und Tauben betreute<br />

er in einer anderen Volière<br />

mit einem Freund. Nach<br />

einem Jahr waren diese leider<br />

auf der Flucht, und auch das<br />

Aquarium wurde aufgegeben.<br />

Nach dem Umzug der Familie<br />

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22 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong>


Brautentenpaar.<br />

an die Grüenenhofstrasse sollte<br />

alles anders werden. Die Liebe<br />

zum Ziergeflügel sollte sich hier<br />

freier entfalten können. Die<br />

Tiere sollten nicht mehr aus der<br />

Zoohandlung, sondern vom<br />

Züchter kommen.<br />

David erlebt nun seine ganz eigenen<br />

Geschichten mit seinen<br />

Tieren. Er hat Brautenten und<br />

australische Mähnengänse und<br />

ihre Jungen aufgezogen und<br />

auch wieder verkauft. Über den<br />

Computer steht er mit anderen<br />

Züchtern in Kontakt. So<br />

schwimmt heute in seinem entsprechend<br />

tiefen und grossen<br />

Teich ein Paar sibirische Zwergsäger<br />

von einem Züchter aus<br />

dem Simmental. Ein Paar süd-<br />

Skuddenschafe.<br />

<strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

THEMA<br />

TIERGESCHICHTEN<br />

georgische Spitzschwanzenten,<br />

die in der Schweiz nicht gezüchtet<br />

werden, brachte ein<br />

Kurier von der Nordsee nach<br />

München, von wo sie dann zu<br />

David gebracht wurden. Auch<br />

seine drei Zwerghamburger-Silberlack-Hühner<br />

sind eine Rarität.<br />

Mittlerweile zählen auch Schafe<br />

zu seinen Schützlingen. Die drei<br />

sind Skuddenschafe und gehören<br />

zur zweitkleinsten Schafsrasse<br />

weltweit. Sie sind Abkömmlinge<br />

der ostpreussischen<br />

Wikingerschafe.<br />

Haltung und Pflege der Tiere<br />

brauchen viel Aufwand und<br />

Zeit. David erhält Unterstützung<br />

von seinen Eltern und sei-<br />

Südgeorg. Spitzschwanzenten.<br />

nen Geschwistern, die zwar<br />

nicht seine Leidenschaft für<br />

Ziergeflügel teilen, aber doch eigene<br />

Haustiere zu versorgen<br />

haben. So gehören zusätzlich<br />

Katzen, Rennmäuse und eine<br />

Hottentotten-Ente zur Familie<br />

Meyer.<br />

Viel Unterstützung und fachkundigen<br />

Austausch findet David<br />

aber vor allem im Kleintierzüchterverein,<br />

der sich über solchen<br />

Nachwuchs sehr freut und<br />

die jungen Mitglieder entsprechend<br />

fördert. Hier trifft man<br />

sich regelmässig, tauscht Erfahrungen<br />

aus, besucht Höfe und<br />

Kleintierschauen, bildet Fahrgemeinschaften<br />

für Ausstellungen<br />

und erhält Hinweise für<br />

Verkaufsmöglichkeiten.<br />

Reich wird David mit seinem<br />

Hobby, seiner Leidenschaft,<br />

nicht. Der Zeitaufwand ist hoch,<br />

das Taschen- und Hobbygeld<br />

reicht knapp für Futter und Unterhalt.<br />

Aber für David gibt es<br />

nichts anderes, er liebt und respektiert<br />

seine Tiere, hat einfach<br />

Freude an ihnen. Und vielleicht<br />

geht ja auch einmal sein Traum<br />

in Erfüllung: ein Leben in Australien,<br />

mit mehr Raum, mehr<br />

Wildnis, mehr Tieren. Aber<br />

nicht für immer, die Schweiz ist<br />

und bleibt seine Heimat, sagt er.<br />

Viel Glück, David.<br />

gb<br />

23


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täglich geöffnet:<br />

montag – mittwoch 08.30–02.00 uhr / donnerstag – freitag 08.30–03.00 uhr<br />

samstag 10.00–03.00 uhr / sonntag 10.00–02.00 uhr<br />

the pirates musicbar & restaurant<br />

überlandstrasse 14 - 8340 hinwil - tel. 043 843 09 74 - www.thepirates.ch<br />

24 <strong>Gossauer</strong> <strong>Info</strong> 90/SEPT. <strong>2007</strong><br />

d<br />

ic ic: Q rcro ros oss ss, s, , Ne Neu s<br />

verdammti, huere riiseparty<br />

donnerstag – sonntag<br />

13./14./15./16. september <strong>2007</strong><br />

achtung: ab 20 uhr dürfen nur noch piraten an bord die mindestens 20 jahre auf dem buckel haben.<br />

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