September 2007 - Gossauer Info

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THEMA TIERGESCHICHTEN Unkomplizierte Hausgenossen auf acht Beinen Verschmuste Büsis, treue Hunde und aufgeweckte Hamster sind nicht immer jedermanns Sache. Myriam Taschi ist fasziniert von achtbeinigen Wesen, daher leben seit Jahren zwei Vogelspinnen-Damen in ihrem Haushalt. Es gibt Leute, die kommen nicht so gerne zum Essen zu uns, da sie dann in der Nähe meiner Haustiere sitzen müssen. Im Moment habe ich noch zwei Vogelspinnen – Sophie und Lotti. Sophie und Lotti: zwei «ruhige Damen» Alle meine Spinnen haben immer Namen bekommen, da die lateinischen Namen nicht gut zu merken sind. Sophie ist eine Sericopelma Communis, die ich seit 1989 habe. Da war sie bereits etwa fünfjährig, Sophie ist also eine «alte Dame» von etwa 23 Jahren. Lotti ist eine Brachypelma Emilia, welche ich seit 1990 habe und die nun auch etwa 19 Jahre alt ist. Vogelspinnenweibchen werden um die 20 bis 25 Jahre alt, die Männchen nur etwa 6 bis 10 Jahre. Die hohe Lebenserwartung für so ein kleines Tier ist erstaunlich. Vogelspinnen führen ein sehr ruhiges Leben und bewegen sich nur selten. Deshalb brauchen sie auch nur wenig Futter. Ich füttere ungefähr zwei Grillen pro Woche. Die Tiere können aber problemlos einen Monat ohne Futter auskommen. Die Haltung ist nicht aufwändig, es sollte aber immer eine Schale mit frischem Wasser im Terrarium haben, und die Erde muss feucht sein. Ab und zu müssen die Scheiben geputzt und einmal im Jahr das Terrarium neu eingerichtet werden. Gossauer Info 90/SEPT. 2007 Lotti in ihrer ganzen Pracht. Faszination Vogelspinnen Viele Menschen verstehen nicht, wieso man Vogelspinnen halten kann. Mich hat schon früh alles, was kreucht und fleucht, beeindruckt. Vogelspinnen sind für mich schön und faszinierend zu beobachten. Sie haben die unterschiedlichsten Farben, und ihre Sinne sind so ganz anders als unsere – sie sehen praktisch nichts, aber hören und riechen über ihre verschiedenen Haare. Klar sind sie keine Kuscheltiere! Meiner Meinung nach ist es auch nicht möglich, mit ihnen eine Beziehung aufzubauen. Deshalb berühre ich meine Tiere eigentlich nie, da sie dann nur erschrecken. Schlimm finde ich es auch, wenn jemand Vogelspinnen nur dazu hält, um anderen Leuten zu imponieren oder Angst einzujagen. Es gibt etwa 800 verschiedene Vogelspinnenarten, sie sind die Urahnen unserer heutigen Spinnen. Die grossen Vogelspinnen haben bis auf ganz wenige Ausnahmen kein starkes Gift – ein Biss bewirkt eine Reaktion, die etwa zwei Wespenstichen entspricht. Die höherentwickelten kleinen Spinnen, wie z. B. die Kreuzspinne, haben ein wesentlich stärkeres Gift. Sie sind aber mit ihren zwei kleinen Giftzähnen nicht in der Lage, die menschliche Haut zu durchdringen. Sophie und Lotti waren meine ersten Vogelspinnen, die ich kaufen konnte, sobald ich meine Mutter damals überredet hatte. 17
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Seite 3 und 4: Tiergeschichten An der Unteren Zäu
Seite 5 und 6: Tiere tun der Seele gut Dora Ulrich
Seite 7 und 8: THEMA TIERGESCHICHTEN Ein Kälbchen
Seite 9 und 10: Alpaufzug Im darauf folgenden Winte
Seite 11 und 12: Tierische Menschenliebe Ob Sonnensc
Seite 13: Die Jugendlichen sind alle mit gros
Seite 17 und 18: Dazwischen habe ich auch zwei junge
Seite 19 und 20: Kalb seine erste Zeit im Kälberigl
Seite 21 und 22: Brautentenpaar. an die Grüenenhofs

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